DE622081C - Einrichtung zur Vermeidung nichtlinearer Verzerrungen - Google Patents
Einrichtung zur Vermeidung nichtlinearer VerzerrungenInfo
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- DE622081C DE622081C DES106862D DES0106862D DE622081C DE 622081 C DE622081 C DE 622081C DE S106862 D DES106862 D DE S106862D DE S0106862 D DES0106862 D DE S0106862D DE 622081 C DE622081 C DE 622081C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J19/00—Details of vacuum tubes of the types covered by group H01J21/00
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- Microwave Tubes (AREA)
Description
Es ist schon vorgeschlagen worden, nichtlineare Verzerrungen, die in Elektronenröhren
infolge der Krümmung der Gitterspannungs-Anodenstromkennlinie entstehen, durch
Verzerrungen zu kompensieren, die auf der fallenden Durchgriff-Gitterspannungskennlinie
einer oder mehrerer Elektronenröhren beruhen. Um über einen möglichst großen Bereich
der Gitterspanung einen mit zunehmender negativer Gitterspannung fallenden Durchgriff
zu erhalten, werden geftiäß dem Hauptpatent Gegensteuerröhren verwendet. Beispielsweise
befindet sich die Steuerelektrode nicht zwischen Kathode und Anode, sondern wenigstens teilweise auf der entgegengesetzten
Seite der Kathode wie die Anode.
Damit eine Kompensation stattfinden kann, muß, wie schon erwähnt, der Durchgriff der
Röhren mit zunehmender negativer Gitterspannung kleiner werden. Die Kompensationswirkung
der Röhren wird um so größer, je steiler der Abfall der Durchgriffskennlinie vor sich geht. In dem Hauptpatent
sind daher besondere Maßnahmen getroffen worden, um einen möglichst steilen Abfall
der Durchgriffskennlinie herbeizuführen.
Die eine Versteilerung der Durchgriffskennlinie herbeiführenden Maßnahmen, wie
z. B. die konvexe Ausbildung der Steuerelektrode, führen zu einer Verminderung der
Steilheit der Röhren, so daß diese, wenn die Durchgriffskennlinie steil genug verläuft, infolge
zu geringer Steilheit der Anodiemsitromgitteirsipaanu^sikemilinie
nicht mehr für praktischie Anwiendungsizwecke geeignet sind.
Gemäß der Erfindung wird zur Vermeidung dieses Nachteils die Kathode der Gegensteuerröhre
indirekt geheizt. Infolge der bei indirekt geheizten Röhren möglichen großen Kathodenoberfläche kann trotz steilen Abfalls
der Durchgriffskennlinie eine große Steilheit der Anodenstromkennlinie erhalten werden. Die Brauchbarkeit der linearisierenden
Gegensteuerröhren wird also durch die Ausbildung gemäß der Erfindung wesentlich vielseitiger gestaltet. Durch geeignete Bemessung
der Größe der Kathodenoberfläche kann die Steilheit den verschiedensten Anforderungen
angepaßt werden.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, zwischen der Steuerelektrode und der Kathode ein
festes Dielektrikum anzuordnen, so daß es möglich ist, den vorgeschriebenen Abstand
zwischen den beiden Elektroden mit großer Genauigkeit und Konstanz einzuhalten. Der
Elektrodenaufbau wird außerordentlich stabil gegen mechanische Erschütterungen und Temperatureinflüsse.
Diese Tatsache ist aber für Gegensteuerröhren, die in der beschriebenen
Weise zur Linearisierung benutzt werden sol-
. len, außerordentlich bedeutungsvoll. Es ist einleuchtend, daß nur dann eine ausreichende
Verminderung der nichtlinearen Verzerrungen herbeigeführtwerden kann,, wenn die auf
der Veränderlichkeit des Durchgriffs beruhenden Verzerrungen) den durch diel'Kxümrnung der
Anodenstromkeninlinie herbeigeführten gleich
und entgegengesetzt sind. Diese Bedingung kann aber nur bei einem bestimmten vorgeschriebenen
Abstand der Elektroden eingehalten werden. Änderungen des Abstandes der
Elektroden .infolge mechanischer Erschütterungen oder Temperatureinflüsse würden die
Kompensation sofort in Frage stellen. Die 3-5 Anwendung eines festen Isoliermittels schafft
hier Abhilfe, indem der Abstand unverrückbar festgehalten wird. Eine zweckmäßige
Ausführungsform besteht darin, die Steuerelektrode in einem als Hohlzylinder ausgebilao
deten Isolierkörper, der z.B. aus Sinterkorund besteht, einzuschmelzen und innerhalb des Isolierkörpers
die Heizwicklung und auf seiner Außenfläche die Emissionsschich't anzuordnen. Dabei ist selbstverständich durch geeignete
Ausbildung der Kathode dafür zu sorgen, daß diese die Steuerelektrode gegenüber der Anode
nicht vollständig abschirmt. Ein· außerordentlich stabiler Elektrodenauifhau läßt sich auch
dadurch herstellen, daß die Steuerelektrode als ein innen und außen mit einer isolierenden
Schicht (z. B. Oxydschicht) überzogener Hohlzylinder ausgebildet wird, der innen die
Heizwicklung trägt und auf dessen äußerer Isolierschicht das Emissionsmaterial aufgebracht
ist.
Durch geeignete Wahl der Materials für die Steuerelektrode kann durch diese eine Abschirmung
der Kathode gegen die Heizwicklung herbeigeführt werden.
Der Erfindungsgedanke ist sowohl auf Röhren mit plattenförmigen als auch anders
geformten, beispielsweise zylindrischen Elektroden anwendbar.
In der Zeichnung' sind Ausführungsbeispiele
des; Erfinduaigsgedanfeens dargestellt.
Fig. ι zeigt eine plattemförmige Ausbildung
der Steuerelektrode G und der Anode A. Zwischen diesen ist die indirekt
geheizte Kathode K angeordnet. In Fig. 2 ist ein konzentrischer Elektrodenaufbau
mit Anwendung eines festen Isolier-, materials zwischen Steuerelektrode und Kathode
dargestellt. Die Heizwicklung H ist von einem Isolierkörper/, der beispielsweise
aus Sinterkorund hergestellt werden kann, umgeben. Die zylinderförmige Steuerelektrode
G ist in den Isolierkörper eingeschmolzen und die aktive Kathodenschicht K auf die
Außenfläche des Isolierkörpers aufgetragen. Die Erfindung .sieht für die Kathode die Form
einer Spirale oder auch jede beliebige andere Form vor, bei der durch Unterbrechungen
dafür gesorgt ist, daß die Steuerelektrode durch die Kathode gegenüber der Anode yä
nicht vollkommen abgeschirmt ist. Beispielsweise ist es möglich, die Kathode als Zylinder
mit unterbrochener Mantelfläche auf den Isolierkörper aufzuschieben.
Der Aufbau der Steuerelektrode ist so stabil, daß er durch die hohe Temperatur in
keiner Weise beeinflußt wird; ferner ist ersichtlich, daß er gegen mechanische Erschütterungen
vollkommen unempfindlich ist. Auch bereitet es keine Schwierigkeiten, den Abstand
zwischen Steuerelektrode und Kathode extrem klein zu halten.
Mit Rücksicht auf einen gewünschten Durchgriffsverlauf kann die der Kathode zugekehrte
Fläche der Steuerelektrode in gewünschter Weise gestaltet, beispielsweise bezüglich
der Kathode konvex ausgebildet werden. Dieselben Wirkungen lassen sich auch durch entsprechende Ausbildung der Innenfläche
der Kathode erzielen.
Die im Zusammenhang mit Fig. 2 beschriebene Elektrodenanordnung kann sinngemäß
auch auf plattenförmige Elektrodensysteme gemäß Fig. 1 Anwendung finden. So ist es
beispielsweise auch hier möglich, die Steuerelektrode zwischen Heizkörper und Kathode,
gegebenenfalls in das Isoliermaterial eingeschmolzen, anzuordnen. Die Steuerelektrode
läßt sich auch als Träger für die von ihr zu isolierende Heizwicklung und Kathode
ausbilden. Befindet sich die Steuerelektrode nicht zwischen Heizkörper und Kathode, so
ist es zweckmäßig, den Heizkörper sowohl auf der Steuerelektrode als auch auf der der
Anode zugekehrten Seite mit dem Emissionsmaterial zu versehen. Durch Unterbrechun-
gen in der Kathode ist dafür zu sorgen, daß die Steuerelektrode nicht gegen die Anode abgeschirmt
ist.
Der in Fig. 2 dargestellte Isolierkörper / läßt sich vermeiden, wenn die als Hohlzylinder
ausgebildete Steuerelektrode innen und außen mit einer isolierenden Schicht, beispielsweise
einer Oxydschicht, überzogen wird. Innerhalb des Hohlraumes der Steuerelektrode ist dann die Heizwicklung unterzubringen,
während die emittierende Kathodenschicht auf die äußere Isolierschicht der
Steuerelektrode aufzutragen ist.
Werden Steuerelektrode und Kathode nicht durch ein festes Isoliermaterial voneinander
getrennt, so ist es erforderlich, die Steuerelektrode aus einem Material, beispielsweise
Wolfram, herzustellen, das bei einer zwischen Kathoden- und Heizfadentemperatur liegenden
Temperatur nicht emittiert.
Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung möglich, außer der Steuerelektrode
zur Erzielung gewünschter Eigenschaften weitere Elektroden in Gitterform zwischen
Anode und Kathode anzuordnen. Für diesen Fall wirkt sich die beschriebene Ausführung
der Steuerelektrode besonders günstig aus, da. es nicht erforderlich ist, zwei oder gar drei
Gitter innerhalb des Raumes zwischen Kathode und Anode unterzubringen. Naturgemäß
kann auch an Stelle der Steuerelektrode eine ίο andere den Entladungs Vorgang beeinflussende
Elektrode in der beschriebenen Weise außerhalb des Zwischenraumes Kathode-Anode
angeordnet werden.
Claims (6)
1. Einrichtung, bei der nichtlineare Verzerrungen, die durch dieKrümmung der Anodenstrom-Gitterspannungskennlinie
einer Röhre oder auf andere Weise entstehen, gemäß Patent 604 539 durch Verzerrungen
kompensiert werden, die auf der fallenden Durchgriff - Gitterspannungskennlinie einer oder mehrerer Gegensteuerröhren
beruhen, dadurch gekennzeichnet, daß Gegensteuerröhren mit indirekt geheizter Kathode verwendet werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Steuerelektrode
und Kathode der indirekt geheizten Röhre durch ein festes Isoliermaterial getrennt
sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektrode
der indirekt geheizten Röhre in einem als Hohlzylinder ausgebildeten Isolierkörper,
z. B. aus Sinterkorund, eingeschmolzen ist, der innen die Heizwicklung und auf seiner Außenfläche die Emissionsschicht
trägt.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektrode
der indirekt geheizten Röhre als ein innen und außen mit einer isolierenden Schicht (z. B. Oxydschicht) überzogener
Hohlzylinder ausgebildet ist, der innen die Heizspirale trägt und auf dessen äußere Isolierschicht das Emissionsmaterial
aufgebracht ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektrode
der indirekt geheizten Röhre derart bemessen und aus solchem Material (z. B. Nickel) hergestellt ist, daß sie eine Abschirmung
der Kathode gegen- die Heizwicklung bewirkt.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektrode
der indirekt geheizten Röhre aus einem Material, beispielsweise Wolfram, hergestellt ist, das bei einer zwischen
Heizwicklungs- und Kathodentemperatur liegenden Temperatur nicht emittiert.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES106862D DE622081C (de) | 1932-11-01 | 1932-11-01 | Einrichtung zur Vermeidung nichtlinearer Verzerrungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES106862D DE622081C (de) | 1932-11-01 | 1932-11-01 | Einrichtung zur Vermeidung nichtlinearer Verzerrungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE622081C true DE622081C (de) | 1935-11-19 |
Family
ID=7527704
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES106862D Expired DE622081C (de) | 1932-11-01 | 1932-11-01 | Einrichtung zur Vermeidung nichtlinearer Verzerrungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE622081C (de) |
-
1932
- 1932-11-01 DE DES106862D patent/DE622081C/de not_active Expired
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