DE621525C - Vorrichtung zum Reinigen des als Backguttraeger dienenden endlosen Stahlbandes von Stahlbandbackoefen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Reinigen des als Backgutträger dienenden endlosen Stahlbandes von Stahlbandbacköfen Zur Erzielung einer einwandfreien Kleinbackware, besonders bei der Herstellung von s.ogenanntem Spritzgebäck und gewissen Sorten Formgebäck, ist es notwendig, das durch den Backraum laufende Stahlband des Ofens vor der Belegung mit Backgut gründlich zu reinigen und leicht einzufetten. Dazu verwendete man seither in der Hauptsache Stahlbürsten, die zwar die am Stahlband anhaftenden Geb:äckrückstä;nde auflockerten und teilweise entfernten, aber eine gründliche Reinigung nicht gewährleisteten. Auch fest angebrachte Lappen ,aus Tuch oder Leder befriedigten nicht voll. Es zeigte sich nach kurzer Betriebszeit, daß diese Mittel durch die Backreste, vermischt mit Fett, verschmutzt wurden, was ihre Wirkungsweise stark beeinträchtigte, indem immer wieder bereits mit Fettschmutzmischung getränkte Teile der Reinigungsmittel mit dem Band in Berührung kamen. Diese ungenügende Reinigung brachte es auch mit sich, daß die zum Einfetten des Stahlbandes notwendigen Schmiermittel sehr bald verschmutzten, da die auftragenden Bürsten oder Lappen den Schmutz vom schlecht gereinigten Stahlband zum Fettbehälter brachten. Man hat sich daher vielfach bisher so geholfen, daB bei feinem Gebäck, das am Boden jede Trübung durch Schmutz zeigt, das Stahlband vor dem Belegen mit frischer Backware von Hand nachgereinigt wurde, wozu aber wegen der großen Breite des Bandes meist zwei Bedienungs'eute notwendig waren. Überdies war bei größeren Umlaufgeschwindigkeiten auch damit eine einwandfreie Reinigung des Bandes nicht sicher zu erreichen.
• Diese Nachteile zu beheben, ist Zweck. der den Gegenstand der Erfindung bildenden Reinigungsvorrichtung, die hinter die zum Auflockern und Entfernen der dem Stahlband anhaftenden groben und trockenen Backgutreste gebräuchliche Bürstenwalze geschaltet wird. Die Reinigungsvorrichtung besteht aus einem eine aufgewickelte Bahn aus Tuch, Leder o. dgl. tragenden Walzenpaar, dessen eine am Stahlband vor der Belegungsstelle mit frischer Backware anliegende Walze mittels eines Getriejbes in Umdrehung versetzt wird, dabei die von der anderen Walze ablaufende Tuchbahn abwickelt und zur Reinigung des Stahlbandes fortschreitend an diesem vörbeibewegt. Wird die Tuchbahn absetzend durch ein besonderes Schaltwerk oder fortlaufend durch Zahnradübersetzung angetrieben-, so kommt stets ein neuer Abschnitt des abrollenden Bandes mit dem Stahlband in Berührung. Die Länge der Rupfen-, Filz-, Leder- oder Segeltuchbahn wird zweckmäßig so bemessen, daß eine volle Betriebsperiode ohne Auswechseln des Tuches durchgearbeitet werden kann. Beide Tuchwalzen sind leicht auswechselbar ,angeordnet, so daß nach Ablauf eines Bandweine Ersatzbandtrommel schnell eingesetzt werden kann. Die Tücher sind leicht waschbar, so daß sie beliebig oft wieder verwendet werden können. Hinter der Stelle, an der die Reinigung dies Stahlbandes durch das Tuch vorgenommen wurde, kann. dann in der üblichen Weise 'die Vorrichtung zum. Einfetten des Stahlbandes angeordnet sein, so daß dem Fett durch die gründliche vorherige Säuberung des Stahlbandes keinerlei Schmutz mehr zugeleitet wird.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. -Um die Ofentrommel 2 ist das als Backgutträger dienende endlose Stahlbandi i geschlungen, an dessen unterer Seite eine Drahtbürste 4 zum Entfernen dar groben Gebäck-Teste angebracht ist. Etwa in der waagerechten Ebene der Mittelachse der Ofentrommel ist eine zur Aufnahme eines Tuchbandes 17 dienende Rolle 3 angeordnet, deren Achse 15 in deinem am Ofengestell in dem Lager 12 drehbar aufgehängten Tragrahmen i o leicht herausnehmbar befestigt ist. Die Tuchrolle 3 wird durch eine am Tragrahmen i o angreifende Feder i i gegen das Stahlband gedrückt, so daß auch bei wechselndem Durchmesser der Tuchrolle stets ein gutes Anliegen der Rolle am Stahlband gewährleistet isst. Auf einer besonderen, im Ofengestell gelagerten Achse 16 ist eine zweite Rolle 3a angeordnet, von der das aufgewickelte frische Reinigungstuch 17 auf die Rolle 3 abläuft. Der Antrieb -der Tuchrolle 3 erfolgt durch einen auf der Achse der Ofentrommel befestigten Kurbelarm 13, ein Gestänge 5 und die Klinken 8 und 9. Die Klinken 8 und 9 greifen ihrerseits in das Zahnrad 14 ein, von denn aus die Bewegung über die Stirnräder 18 und i 9 auf -die Rolle 3 übertragen wird. Zur Veränderung der Geschwindigkeit, mit der das Tuchband 17 an dem Stahlband i vorbeistreicht, ist eine mittels eines Handrades 7 einstellbare Kulisse 6 vorgesehen, wodurch der Angriffspunkt der Stange 5 und damit die Vorschubgeschwindzgkeit der Klinke 8 geändert wird.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung- zum Reitrügen des als B.ackgutträger dienenden @endlosen Stahlbandes von Stahlbandbacköfen, gekennzeichnet durch ein eine aufgewickelte Bahn (17) aus Tuch, Leder o. dgl. tragendes Walzenpaar (15, 16), dessen eine am Stahlband vor der Belegungsstelle mit frischer Backware anliegende Walze (15) mittels .eines Getriebes in Umdrehung versetzt wird, dabei die. von der anderen Walze (16) ablaufende Tuchbahn aufwikkelt und zur Reinigung des Stahlbandes fortschreitend an diesem vorbebewegt.
2. 2. Vorrichtung zum Reinigen des Stahlbandes nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der. am Stahlband anliegenden Walze (15) ein Schaltgetriebe (13, 5, 6, 8, 9, 14) dient.
3. 3. Vorrichtung zum Reinigen des Stahlbandes nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in das Gestänge des Getriebes eine von Hand verstellbare Kulisse ,(6) eingeschaltet ist, mit der sich, der Hub der Schaltklinken verändern läßt.
4. 4. Vorrichtung zum Reinigen des Stahlbandes nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (i o) für die am Stahlband anliegende Walze (16) unter Wirkung einer Feder (i i) steht, welche die Walze mit dem Rolltuch ständig gegen das. Stahlband preßt.