DE62023C

DE62023C - Siebeinsatz für Kochgeschirre

Info

Publication number: DE62023C
Application number: DENDAT62023D
Authority: DE
Original assignee: TH. WETSCHEREK, k. u. k. Militär-Intendant, in I Wien VIII., Schmidtgasse 8
Anticipated expiration: 1911-03-13

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.\%

Auf beiliegender Zeichnung ist ein Kochgeschirr für Massenspeisungen in den Fig. 1 und 2 im Längs- und Querschnitt dargestellt; Fig. 3 zeigt einen zum Ausheben des Siebeinsatzes bestimmten Haken.

Das durch Schienenbänder α^θ verstärkte Hauptgefäfs A ist mit vier beweglichen Henkeln a¹ versehen, durch welche Tragstangen gesteckt werden können. Der Deckel a² ist zweitheilig; die beiden Theile desselben klappen sich um einen durchgehenden Bolzen α¹⁰ auf, welcher mit seinen rechtwinklig umgebogenen Enden in die an den Längswänden des Hauptgefäfses A befestigten Hülsen a¹¹ eingesetzt werden kann.

Der aus Flach - oder Winkeleisen hergestellte und auf Ansätzen a^e ruhende Rahmen a¹ trägt die vier ,Seitenwände des Siebeinsatzes F, dessen Boden f² aus zwei Theilen besteht. Die beiden Theile desselben werden mit ihren Aufsenkanten unter die Winkel _/⁵ geschoben und die nahe der Theilungslinie befestigte Spreizstange f³ unter das am Rahmen a^l befindliche Winkeleisenstück f⁴ geklemmt, so dafs der Boden f² starr verspreizt ist.

Die Kochvorrichtung kann in dieser Gestalt zur Bereitung einer Speise in grofser Menge benutzt werden, indem die festen Kostbestandtheile in den Siebeinsatz F eingelegt werden, während das Hauptgefäfs A mit Wasser gefüllt und erhitzt wird.

Sollen mehrere Speisen zugleich gekocht werden, so werden eine Anzahl entsprechend beschickter Einsatzgefäfse in den Siebeinsatz eingestellt oder eingehängt, zu welchem Zweck letzterer mit Tragschienen versehen werden mufs. In diesem Falle wird nur so viel Wasser in das Hauptgefäfs A eingefüllt, als zur Ausfüllung bis zur Bodenfiäche des Siebeinsatzes F nöthig ist.

Um die zubereitete Kost zur Vertheilung zu bringen, werden die Einsatzgefäfse vermittelst des Hakens H, Fig. 3, ausgehoben und nach dem Anrichttisch etc. getragen. Soll dagegen die im Hauptgefäfs A mit alleiniger Anwendung des Siebeinsatzes F, Fig. 1 und 2, gar gekochte Speise zur Vertheilung gelangen, so wird vermittelst des Griffhakens H, Fig. 3, die Spreizstange f^s unter dem Winkel f* vorgezogen, wozu sie die ringförmige Eingriffsöse /⁶ trägt, und der dadurch gelockerte Siebboden f² herausgehoben.

Die auf ihm gelagerten festen Bestandtheile fallen hindurch in die in dem Hauptgefäfs A enthaltene Brühe, so dafs der Siebeinsatz F darauf vermittelst der Ringe a¹² und Haken H₁ Fig. 3 , vollständig herausgenommen werden kann.

Das Kochgefäfs wird nunmehr mittelst Tragstangen an die Vertheilungsstelle gebracht.

Claims

Patent-Anspruch:

An Kochgeschirren, welche aus einem Wasser enthaltenden Hauptgefäfse bestehen, in welches ein oder mehrere Einsatzgefäfse eingestellt oder eingehängt werden können, zum Zwecke der Aufnahme der festen, gar zu kochenden Kostbestandtheile ein in das Hauptgefäfs einzuhängender Siebeinsatz F mit einem aus zwei zusammenklappbaren Flügeln bestehenden Bo-

den f² , welche Flügel in der Weise den unteren Abschlufs des Siebeinsatzes bilden, dafs sie mit ihren Aufsenkanten unter die Winkeleisen /⁵ an den beiden Stirnwänden des Siebeinsatzes geschoben und durch Unterstemmen einer Spreizstange f³ unter einen Stützwinkel _/* verspreizt werden, zum Zwecke, das Aufklappen des losen Bodens während des Kochens zu verhindern und bei vollendetem Kochprocesse nach Lösung dieser Verspreizung den Boden f² des Siebeinsatzes F allein ausheben und die auf ihm gelagerten festen Kostbestandtheile auf den Boden des Hauptgefäfses A fallen lassen zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.