DE61997C - Ein Aräometer für die Bestimmung j des Zuckergehalts von Harn - Google Patents

Ein Aräometer für die Bestimmung j des Zuckergehalts von Harn

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DE61997C
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urine
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Dr. med. J. | SCHÜTZ, prakt. Arzt, in Frankfurt a. M., Born- | wiesenweg 6
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N9/00Investigating density or specific gravity of materials; Analysing materials by determining density or specific gravity
    • G01N9/10Investigating density or specific gravity of materials; Analysing materials by determining density or specific gravity by observing bodies wholly or partially immersed in fluid materials
    • G01N9/12Investigating density or specific gravity of materials; Analysing materials by determining density or specific gravity by observing bodies wholly or partially immersed in fluid materials by observing the depth of immersion of the bodies, e.g. hydrometers

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT\%
Beiliegende Zeichnung stellt eine cylindrische Flasche mit langem graduirten Hals dar.
Die Form derselben ist so gewählt, dafs die Flasche, mit einer Flüssigkeit bis zum Füllstrich F gefüllt, ohne weitere Belastung in Wasser senkrecht schwimmt.
Je nachdem die Flüssigkeit, welche die Flasche enthält, schwerer oder leichter als das Wasser ist, worin man sie schwimmen läfst, ragt die Flasche mit ihrem langen Hals weniger oder mehr aus dem Wasser frei heraus.
Aus diesem Verhalten erklärt sich der eine Zweck der Flasche: zur Bestimmung des specifischen Gewichtes zuckerhaltiger Harne zu dienen.
Die auf der linken Seite des Flaschenhalses angebrachte Scala ist zur Ablesung des in Frage kommenden specifischen Gewichtes von ι,οιο bis 1,040 bestimmt, und zwar ist sie eingerichtet für den Fall, dafs die mit diabetischem Harn genau bis zum Füllstrich gefüllte Flasche in destillirtem Wasser schwimme von einer Temperatur von + 150C.
Die Scala ist durch Schwimmenlassen des Apparates in destillirtem Wasser von -f- 150C. ermittelt, nachdem derselbe mit vorher genau bestimmten Flüssigkeiten vom specifischen Gewicht 1,010 — 1,015 — i,o2o u. s. f. bis 1,040 nach einander gefüllt wurde; also ganz empirisch für das einzelne Instrument, um Fehlerquellen, welche aus dem Eintauchen verschieden grofser Glas- und Luftvolumina entstehen, auszuschliefsen.
Die weitere genauere Eintheilung in sogen. Tausendstel und halbe Tausendstel geschah durch einfache geometrische Theilung.
Auf der rechten Seite des Flaschenhalses ist eine. Scala für ganze und viertel Zucker-Procente angebracht.
Sie wurde dadurch — ebenfalls ganz empirisch — gewonnen, dafs mit einem vorher durch genaue Wägung bestimmten Procentgehalt chemisch reinen Traubenzuckers versetzter normaler Harn in die Flasche bis zur Marke gefüllt wurde. Alsdann wurde eine kleine Menge — etwa 1 g — Prefshefe in der Flüssigkeit vertheilt. So beschickt wurde, auf destillirtem Wasser von -|- 150C. schwimmend, die Flasche weiter (mit Emailschrot) beschwert, bis sie an eine oberste Marke, ο pCt. Zucker, einsank. Nach 24- bis 36-stündiger Gährung des im Harn vorhandenen Zuckers in Zimmertemperatur wurde an der.wieder in destillirtem Wasser von -f- 150C. schwimmenden Flasche am Eintauchpunkt des Flaschenhalses die dem bekannten Zuckerprocentgehalt entsprechende Markirung und Bezeichnung vorgenommen, so für jedes einzelne Procent von ο bis 8 pCt. Die weitere Eintheilung in Viertelprocente geschah wieder durch geometrische Theilung.
Gröfse, Weite und Inhalt des Flaschenkörpers, Länge und Dünnheit des Flaschenhalses sind durch eine besondere Versuchsreihe so ausprobirt, dafs die zur Füllung nöthige Harnmenge einerseits nicht zu grofs ist, um stets leicht erlangt werden zu können, andererseits nicht zu klein, um ungenaue Resultate und eine für das Ablesen unbequem enge Scaleneintheilung für den erforderlichen Umfang der specifischen Gewichte von 1,010 bis 1,040 und der Zuckerprocente von ο bis 8 pCt. zu bedingen.
Dabei ist auf eine möglichst grofse Weite des Flaschenhalses zur leichten Einbringung von Flüssigkeit, Hefe, Taraballast (Emailschrot) wie zur leichten Entleerung und Reinigung Rücksicht genommen.
Zum Gebrauch des Aräo-Saccharimeters genügt es, statt destillirtem Wasser gewöhnliches, weiches, reines Wasser (der Wasserleitung) zu benutzen, also einfach die Flasche mit dem betreffenden eiweifsfreien diabetischen Harn bis zur Marke zu füllen, etwas, Prefshefe zuzufügen, den so beschickten Apparat in frischem Leitungswasser schwimmen zulassen, dann zu tariren bis zum Einsinken des Apparates an den o-Punkt und endlich anderentags nach erfolgter Vergährung den Apparat wiederum in frischem Leitungswasser schwimmen zu lassen und den Zuckerprocentgehalt am Eintauchpunkt der Scala rechts am Hals der Flasche abzulesen.
Die Fehler nämlich, welche durch die Abweichung von der normirten Temperatur (+ 150C.) das Leitungswasser schafft, sind beim Tariren wie Tags darauf beim Ablesen des Resultats genau dieselben, compensiren sich also, da frisches Leitungswasser dieselbe Temperatur hat.
Wo hartes' Wasser ist,, mufs der Untersuchung natürlich destillirtes Wasser (von + 150C.) zu Grunde gelegt werden.
Die Hefe selbst ist bezüglich ihrer Gewichtsmenge als Theil des Taraballastes zu betrachten, braucht also nicht so sorgfältig abgewogen zu sein. Die Veränderungen, welche sie durch ihr Wachsen eingeht, sind zu gering, um praktisch von Bedeutung für das Eintauchen des Apparates zu sein. Ebenso verhält es sich mit der in 36 Stunden erfolgenden Wasserverdunstung innerhalb des Apparates.
Die bei der Gährung entwickelte Kohlensäure entweicht frei und hat auf diese Anordnung der Zuckerbestimmung in keiner Weise einen Einflufs, ein Punkt, wodurch sich das hier geschilderte Verfahren wesentlich und vortheilhaft unterscheidet von den bisherigen Bestrebungen, die Gährungsmethode der Zuckerbestimmung für den Arzt bequem zu machen. Letztere haben alle das Grundprincip: in sogen. Gahrungsröhrchen die bei der Gährung entwickelte CO2 volumetrisch zu bestimmen, eine Idee, welche durch die inconstante Fehlerquelle der stets wechselnden Expansion und Absorption der CO2 nur zu ungenauen Resultaten führen kann.
Bei sehr hohem specifischen Gewicht oder sehr hohem Zuckergehalt des zu untersuchenden Harns wird dieser mit der gleichen Menge Wasser verdünnt, das Schlufsresultat mit 2 multiplicirt.
Das Aräo - Saccharimeter ist vermöge der vorstehend beschriebenen Eigenschaften dazu geeignet, dem beschäftigten praktischen Arzt eine der sichersten, aber bisher nur allzu umständliche Methode der quantitativen Zuckerbestimmung, die sogen. Gährungsmethode, zugänglich zu machen, so dafs er dieselbe auf das Bequemste, ohne nennenswerthen Zeitaufwand jederzeit selbstthätig, selbst am Krankenbett, mit einer für die ärztliche Praxis genügenden Genauigkeit ausführen kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein zur Ermittelung des specifischen Gewichtes und des Zuckergehaltes von Harn dienendes Aräometer, bestehend aus einer Glasflasche und derartig empirisch getheillem Hals, dafs, nach Füllung der Flasche mit dem zu untersuchenden Harn bis zu einer bestimmten Marke, die Flasche beim Eintauchen in Wasser das specifische Gewicht des Harns am Halse ablesen läfst und der Gehalt an Zucker nach Vergährung desselben auf gleiche Weise ermittelt werden kann.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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