DE614821C - Verfahren zur Herstellung von sehr duennen Baendern aus magnetisierbaren Stoffen, insbesondere solchen hoher Anfangspermeabilitaet, fuer stetig induktiv belastete Fernmeldeleiter - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von sehr duennen Baendern aus magnetisierbaren Stoffen, insbesondere solchen hoher Anfangspermeabilitaet, fuer stetig induktiv belastete FernmeldeleiterInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B11/00—Communication cables or conductors
- H01B11/02—Cables with twisted pairs or quads
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- H01B11/14—Continuously inductively loaded cables, e.g. Krarup cables
Landscapes
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Description
AUSGEGEBEN AM
20. JUNI 1935
20. JUNI 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Fernmeldeleiter
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. August 1931 ab
Bei Fernmeldekabeln mit. stetig verteilter induktiver Belastung ist es üblich geworden,
das Belastungsmaterial in Form von Bändern auf die elektrischen Leiter aufzubringen.
Dabei erfordert die Rücksicht auf die Verminderung der Wirbelstromverluste eine möglichst weitgehende Unterteilung der Be-■
lastungsschicht in mehrere dünne Schichten oder Bänder. Die Herstellung- derartiger
dünner Bänder aus magnetisierbaren Stoffen bereitet nun insofern Schwierigkeiten, als es
aus walztechnischen Gründen nur schwer möglich ist, die einzelnen Bänder auf geringere
Stärken als 0,05 mm herunterzuwalzen.
Wollte man nach den allgemein üblichen Verfahren die Einzelauswalzung der Bänder so
weit treiben, daß die Bänder Stärken von weniger als 0,05 mm erhalten, so würde die
Herstellung der Bänder derart teuer werden,
ao daß ihre Verwendung unwirtschaftlich werden würde.
Es ist nun bereits bekannt, zwei oder mherere einzelne bis zu einer gewissen Stärke
ausgewalzte Bänder zu einem Paket übereinanderzuschichten und gemeinsam durch einen weiteren Walzprozeß zu Bändern der
angestrebten geringen Stärke herunterzuwalzen. Dieses von einem an sich richtigen
Gedanken ausgehende Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß ein Organ fehlt, das den
Zusammenhang und die richtige Lage der einzelnen Bänder zueinander in allen Phasen
des beim Walzen vor sich gehenden Verformungsvorganges sichert. Infolgedessen können
die einzelnen Bänder sich als Ganzes sowohl in der Walzrichtung als auch seitlich
zu ihr verschieben. Durch die seitliche Verschiebung insbesondere werden die über die
übrigen Bänder herausgeschobenen Ränder eines Bandes dem Walzendruck entzogen und
Grate gebildet, die sich nur durch Abschneiden beseitigen- lassen, was einerseits einen
hohen Materialausschuß bedingt und andererseits das Gesamtverfahren infolge des nach
jedem Walzgang notwendigen Abschneidens der Ränder umständlich und teuer macht. Ferner lassen sich die einzelnen Bänder, solange
ein sie in ihrer gegenseitigen Lage sicherndes* Organ nicht vorhanden ist, erfahrungsgemäß
nach jedem Walzvorgang nicht mehr gemeinsam aufwickeln. Die einzelnen Bänder eines Pakets laufen nämlich nach dem
Verlassen der Walzen in verschiedenen Richtungen auseinander. Die seitliche Verschie-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Ernst Fischer in Berlin-Lichterfelde,
bung der Bänder ließ sich bisher durch seitlich angeordnete Anschläge nicht verhindern,
da die Verschiebung hauptsächlich unter den Walzen vor sich geht und an dieser Stelle die
Anordnung von Anschlägen naturgemäß nicht möglich ist. Aber auch die Längsverschiebung der Bänder konnte bisher nicht verhindert
werden, so daß das Verfahren des gemeinsamen Herunterwalzens mehrerer übereinanderliegender
Bänder bisher in der Praxis nicht angewendet wurde.
Um die Schwierigkeiten bei der Herstellung dünner Belastungsbänder zu vermeiden,
sind zwar bereits einige Verfahren für die Herstellung sehr dünner Belastungsschichten
ohne Benutzung von Bändern vorgeschlagen worden, die jedoch wegen der zu hohen
Kosten, der mit ihnen verbundenen Nachteile in magnetischer Hinsicht "für das Belastungsao
material und auch aus anderen Gründen sich als praktisch ungeeignet erwiesen haben, so
daß man nach wie vor darauf angewiesen ist, das Belastungsmaterial in Bandform auf die
elektrischen Leiter aufzubringen. Die Erfindung ermöglicht die Herstellung sehr dünner Bänder aus magnetisierbaren
Stoffen und insbesondere solchen hoher Anfangspermeabilität unter Anwendung des an
sich bekannten Gedankens, mehrere übereinanderliegende Bänder bis zu deren angestrebter
geringer Stärke gemeinsam herunterzuwalzen. Die bei diesem gemeinsamen Herunterwalzen
mehrerer übereinanderliegender Bänder bisher aufgetretenen Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt,
daß bei dem Walzvorgang von einem doppel- oder mehrschichtigen draht- oder röhrenförmigen
Körper aus magnetisierbarem Material ausgegangen wird, in dem die einzelnen
konzentrischen Schichten voneinander getrennt und nicht miteinander verschweißt sind. Die zusammenhängenden Ränder der
durch das Herunterwalzen des draht- oder rohrförmigen Körpers erzeugten sehr dünnen
Schichten werden abgeschnitten, worauf die einzelnen nuntnehr bandförmigen Schichten
voneinander getrennt werden können. Es ist jedoch auch denkbar, die Ränder nicht abzuschneiden
und die Bänder, die zwar unter sich zusammenhängen, aber über den größten Teil ihrer Breite voneinander getrennt sind und
dadurch, auch schon der Forderung verringerter Wirbelstromverluste genügen, auf die
Kupferleiter der Fernmeldekabel gemeinsam aufzubringen. Mit der an sich sehr einfachen,
in ihrer Auswirkung aber überraschend günstigen Maßnahme ist es gelungen, ohne größeren Aufwand an Walzkosten
als bisher magnetisierbare Bänder von beliebig geringer Stärke und insbesondere auch
von Stärken unter 0,05 mm herzustellen. Die beim Zusammendrücken der mehrschichtigen
Drähte oder Rohre entstehenden Seitenkanten sichern die gegenseitige Lage der auszuwalzenden
Bänder in allen Phasen des Verformungsvorganges, so daß die Bänder weder in der Walzrichtung noch seitlich zu ihr ausweichen
können. Die Verformung erfolgt daher innerhalb mehrerer Schichten auch völlig gleichmäßig.
Die erforderliche Glühung des Belastungsmaterials kann vor oder auch nach dem Trennen
der einzelnen dünnen Schichten vorgenommen werden. Die Bemessung der Stärke der einzelnen Schichten des Doppel- oder
Mehrfachdrahtes erfolgt vorteilhaft so, daß nach dem fertigen Auswalzen des Doppeloder
Mehrfachdrahtes die dünnen Schichten sämtlich die gleiche Stärke haben. Die einzelnen
Schichten des Doppel- oder Mehrfachdrahtes bilden vorteilhaft geschlossene Rohre;
es ist jedoch auch möglich, in der Weise vorzugehen,
daß man um den Kern des Drahtes ein Band in einer oder mehreren Schichten herumrollt und das so entstandene Gebilde
alsdann auswalzt.
Wenngleich in den weitaus meisten Fällen nicht zu befürchten ist, daß beim Walzen des
Doppel- oder Mehrfachdrahtes. die einzelnen Schichten miteinander verschweißen, da die
beim Walzen entstehenden ■ Temperaturen niedriger als die zum Schweißen erforderlichen
Temperaturen Hegen, so kann es in manchen Fällen dennoch zweckmäßig sein, die Schichten künstlich dadurch zu trennen,
daß man sie mit einem isolierenden Überzug, z. B. mit einer isolierenden Oxydschicht,
versieht. Man kann als Doppel- oder Mehrfachdraht einen Runddraht verwenden, jedoch
ist es auch möglich, Drähte mit rechteckigen Querschnitten zu benutzen. Hierdurch wird
unter Umständen die Herstellung der magnetisierbaren Bänder noch weiter vereinfacht.
Bei der Herstellung der Leiter mit stetig verteilter induktiver Belastung kann man gegebenenfalls
ati Stelle der einzelnen dünnen magnetisierbaren Schichten auch die vom
Auswalzen noch übereinanderliegenden Schichten gemeinsam aufwickeln. Auch hierbei ist
alsdann die notwendige weitgehende Unterteilung der Belastungsschicht bereits vorhanden.
Die Abbildungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Darin ist in Fig. I
ein runder, aus drei konzentrischen Schichten ι, 2, 3 bestehender Mehrfachdraht, dargestellt.
Dieser Mehrfachdraht wird in mehreren Walzvorgängen zu einem Band, wie es die Fig. 2 und 3 in vergrößertem Maßstabe
zeigen, ausgewalzt. Nachdem das Auswalzen so weit getrieben ist, daß die erforderliche
Stärke der einzelnen Schichten erreicht ist,
wird das Band an den Rändern, wie es Fig. 4 zeigt, abgeschnitten. Die einzelnen Schichten
i, 2 und 3 können alsdann voneinander getrennt und auf die erforderliche Breite zugeschnitten
werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von sehr dünnen Bändern aus magnetisierbaren
Stoffen, insbesondere solchen hoher Anfangspermeabilität, für stetig induktiv belastete Fernmeldeleiter durch gemeinsames
Herunterwalzen mehrerer übereinanderliegender Bänder bis zu deren angestrebter
geringer Stärke, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Walzvorgang von einem doppel- oder mehrschichtigen draht-
oder rohrförmigen Körper aus dem magnetisierbaren Stoff ausgegangen wird, in dem die einzelnen konzentrischen
; Schichten voneinander getrennt und nicht miteinander verschweißt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammenhängenden
Ränder der durch das Auswalzen erzeugten dünnen Schichten abgeschnitten und gegebenenfalls die einzelnen Schichten
voneinander getrennt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnen Schichten
geglüht werden.
4. Anwendung der nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 gewonnenen dünnen
magnetisierbaren Bänder zur Herstellung eines Fernmeldeleiters mit stetig verteilter
induktiver Belastung, dadurch gekennzeichnet, daß das aus mehreren dünnen Schichten, bestehende, aus dem mehrschichtigen.
Körper gewalzte Band als Ganzes auf den Leiter gewickelt wird.
5. Anwendung der nach dem Verfahren gemäß Anspruch 2 gewonnenen dünnen
magnetisierbaren Bänder zur Herstellung eines Fernmeldeleiters mit stetig verteilter +5
induktiver Belastung, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen, voneinander getrennten dünnen Schichten in mehreren
Lagen übereinander auf dem Leiter angeordnet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
BERLIN'. GEDIiI CKT IN DER
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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DE614821C true DE614821C (de) | 1935-06-20 |
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ID=7522854
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES100150D Expired DE614821C (de) | 1931-08-02 | 1931-08-02 | Verfahren zur Herstellung von sehr duennen Baendern aus magnetisierbaren Stoffen, insbesondere solchen hoher Anfangspermeabilitaet, fuer stetig induktiv belastete Fernmeldeleiter |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE614821C (de) |
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1931
- 1931-08-02 DE DES100150D patent/DE614821C/de not_active Expired
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