DE614764C - Variatorroehre, die mit einem indifferenten Gas oder Gasgemisch gefuellt ist und zur Konstanthaltung des Stroms bei veraenderlicher Spannung dient - Google Patents

Variatorroehre, die mit einem indifferenten Gas oder Gasgemisch gefuellt ist und zur Konstanthaltung des Stroms bei veraenderlicher Spannung dient

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DE614764C
DE614764C DEN30805D DEN0030805D DE614764C DE 614764 C DE614764 C DE 614764C DE N30805 D DEN30805 D DE N30805D DE N0030805 D DEN0030805 D DE N0030805D DE 614764 C DE614764 C DE 614764C
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variator
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DEN30805D
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Koninklijke Philips NV
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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01CRESISTORS
    • H01C3/00Non-adjustable metal resistors made of wire or ribbon, e.g. coiled, woven or formed as grids
    • H01C3/04Iron-filament ballast resistors; Other resistors having variable temperature coefficient

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Thermistors And Varistors (AREA)

Description

  • Variatorröhre, die mit einem indifferenten Gas oder Gasgemisch gefüllt ist und zur Konstanthaltung des Stroms bei veränderlicher Spannung dient Die Erfindung bezieht sich auf sogenannte Variatorröhren. Diese werden häufig dazu benutzt, den elektrischen Strom in einem Kreis, dessen Widerstand oder dessen aufgedrückte Spannung Anderungen ausgesetzt ist, konstant oder nahezu konstant zu halten. Allgemein bekannt sind die meist mit Wasserstoff gefüllten Variatorröhren, in denen sich ein Eisendraht befindet. Diese Variatorröhren besitzen die Eigenschaft, einen Strom. von nahezu konstanter Stärke durchzulassen, auch wenn sich die Größe der Spannung zwischen den Enden des in der Variatorröhre befindlichen Widerstandsdrahtes innerhalb bestimmter Grenzen ändert.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Widerstandsdrähte aus Stahl und aus Eisen-, Silizium- oder Manganlegierungen zu benutzen. In diesen Fällen lagen jedoch nicht die Schwierigkeiten vor, die durch die Anwendung der Erfindung überwunden werden.
  • Es hat sich gezeigt, daß die obenerwähnten Eisendrahtvariatoren oft die unangenehme Eigenschaft haben, daß während des Betriebes die Länge des Widerstandsdrahtes abnimmt, was wahrscheinlich die Folge einer auftretenden Rekristallisierung ist. Eine erhebliche Formänderung des Widerstandsdrahtes kann dadurch herbeigeführt werden. Es hat sich auch als schwierig herausgestellt, Eisendrahtvariatoren zum Konstanthalten kleiner Ströme geeignet zu machen, da in diesein Fall der Eisendraht eine so geringe Dicke haben muß, daß die Herstellung des Drahtes Schwierigkeiten bietet.
  • Die Erfindung hat den Zweck, diesem übelstand abzuhelfen.
  • Eine Variatorröhre gemäß der Erfindung enthält nebst einer aus einem oder mehreren indifferenten Gasen bestehenden Gasfüllung einen Widerstandsdraht, der aus einer Metall-Legierung hergestellt ist, die Eisen und. mindestens eines der Metalle Nickel und Kobalt enthält, und zwar etwa 4.o bis 85 °1'o Nickel oder Kobalt oder Nickel -f- Kobalt und etwa 6o bis i SO/, Eisen. Derartige in einer geeigneten Gasfüllung angeordneteWiderstandsdrähte zeigen nicht den oben beschriebenen Nachteil einer Formänderung und ihre Zusammensetzung ist dabei derart, daß sie einen größeren spezifischen Widerstand als Eisen aufweisen, so daß zum Konstanthalten einer bestimmten Stromstärke die Drähte dicker als Eisendrähte gemacht werden können.
  • Es können z. B. Widerstände, die aus einer Legierung von 4.o bis 85 °1'o Nickel und 6o bis 15 °1'o Eisen bestehen, mit großem Vorteil insbesondere zur Herstellung von Variatorröhren angewendet werden, die ..zum Konstanthalten kleiner Ströme dienen. Da der spezifische Widerstand.dieser Legierung bedeutend größer als derjenige des Eisens ist, kann in einem bestimmten Fall dem Widerstandsdraht ein ziemlich großer Querschnitt gegeben werden, während der Temperaturkoeffizient der Legierung nur wenig von dem des Eisens abzuweichen braucht, so daß die Wirkung der Variatorröhre ebensogut ist wie die eines Eisendrahtvariators.
  • Enthält eine Nickeleisenlegierung z. B. etwa 70 °1o Nickel, so ist der Widerstandstemperaturkoeffizient nur wenig niedriger als der des Eisens, während der spezifische Widerstand viel größer ist.
  • Ein größerer spezifischer Widerstand kann durch Verringerung des Nickelgehalts erzielt werden. Man muß sich dabei mit einem etwas kleineren Temperaturkoeffizienten begnügen; ein Übelstand, der in einigen. - Fällen den großen Vorteil, daß dickere Drähte benutzt werden können, nicht aufwiegt. Eine Legierung, mit der in solchen Fällen gute Ergebnisse erzielt werden können, enthält etwa, 5 o % Nickel,.
  • Besonders günstige Ergebnisse werden bei Verwendung praktisch reiner Legierungen von Eisen mit Nickel oder Kobalt erzielt, da in einigen Fällen geringe Beimischungen anderer Metalle schon eine beträchtliche Erniedrigung des Temperaturkoeffizienten herbeiführen können. Dies ist besonders der Fall, wenn die Legierung Mangan und Chroriz enthält, welche Stoffe häufig den Legierungen zugesetzt werden, um sie gut bearbeiten zu können.
  • Die Schwierigkeiten, die bei der Herstellung eines aus einer solchen reinen Legierung bestehenden Widerstandsdrahtes auftreten, können dadurch vermieden werden, daß man aus der Legierung einen Einkristall bildet und diesen zu einem Draht verarbeitet.
  • Im nachstehenden wird ein Beispiel für eine Variatorröhre gemäß der Erfindung angegeben.
  • Eine Hülle enthält eine aus einem indifferenten Gas bestehende Gasfüllung, z. B. ein Edelgas, Stickstoff oder Wasserstoff. Der Druck dieser Gasfüllung ist geringer als 5oo mm, z. B. 5o mm Quecksilbersäule. In dieser Gasfüllung- befindet sich der Widerstandsdraht, der aus einer Legierung besteht; die Eisen und mindestens eines der Metalle Nickel oder Kobalt enthält und deren Temperaturkoeffizient größer als qoo - io 5 sein kann, z. B. aus einer Nickeleisenlegierung, die 70 °1o Nickel enthält. Der Durchmesser des Widerstandsdrahtes kann z. B. 2o bis 25 Mikron betragen.
  • Bei der Herstellung dieses Widerstandsdrahtes wird zweckmäßig von einer praktisch reinen Nickeleisenlegierung ausgegangen, z. B. von einer Legierung, die zweckmäßig weniger als 1/Q °/o bis höchstens 10/, Beimischungen enthält. Sehr gute Ergebnisse sind z. B. mit einer Legierung erzielt worden, die aus Eisen, das zu 99,8 °1a rein war, und aus Nickel, das zu 99,6°u rein war, hergestellt wurde. Die die Legierung bildenden Stoffe können in einem Schamottetiegel geschmolzen werden, der in einen elektrischen Ofen gesetzt wird. Zwecks Verhinderung der Oxydierung der Legierung während des Schmelzens ist es erwünscht, ein inertes Gas, z. B. ein Gemisch von Wasserstoff und Stickstoff, durch den Ofen zu führen. Um aus 'der geschmolzenen Legierung auf einfache Weise einen Einkristall herzustellen, kann eine Quarzröhre, z. B. mit einem Durchmesser von i mri1, in die Schmelze eingesteckt werden. Läßt man nun die geschmolzene Legierung mit einer geeigneten Geschwindigkeit in die Quarzröhre emporsteigen, z. B. durch Verbindung des Röhrenendes mit einer Vakuumpumpe, so ergibt sich, daß sich in der Quarzröhre ein Einkristalldraht bildet. Nach Entfernung der Quarzröhre, was durch Ätzung mit Flußsäure geschehen kann, kann der Durchmesser des Einkristalldrahtes durch Ziehen verringert und auf die erwünschten Abmessungen gebracht werden.
  • Der Kristall, aus dem der Widerstandsdraht hergestellt wird, kann auch auf andere Weise erzeugt werden, z. B. dadurch, daß man eine geschmolzene Nickeleisenlegierung sich langsam abkühlen läßt und aus der gebildeten Legierung einen Kristall aussägt.
  • Die mit der Variatorröhre gemäß der Erfindung zu erzielenden Vorteile sind aus der graphischen Darstellung zu entnehmen, in welcher die obere Kurve den Verlauf des Temperaturkoeffizienten a und die untere Kurve den Verlauf der spezifischen Leitfähigkeit k einer Eisen-Nickel-Legierung in Abhängigkeit von den prozentualen Anteilen an Eisen und Nickel wiedergibt; dabei wächst der Nickelgehalt von links nach rechts entsprechend den auf der Abszisse angegebenen Prozentzahlen.
  • Aus der graphischen Darstellung ist zu ersehen, daß bei einem Nickelgehalt von etwa 7o °1a der Temperaturkoeffizient der Legierung mit dem des Eisens übereinstimmt, während die spezifische Leitfähigkeit erheblich niedriger als die des Eisens ist, so daß die aus einer solchen Legierung hergestellten Widerstandsdrähte dicker gewählt werden können.
  • Weiterhin ergibt sich, daß bei einem Nickelgehalt zwischen qo und 85 °fa ein Gebiet liegt, in welchem der Temperaturkoeffizient nur wenig geringer als der des Eisens ist, während andererseits aber die spezifische Leitfähigkeit wesentlich niedriger als die des Eisens ist. Dieses Gebiet kommt in den Fällen in Frage, in denen der Temperaturkoeffizient der Legierung etwas von dem des Eisens abweichen darf.
  • In besonderen Fällen, z. B. wenn die zu regelnden Ströme sehr klein sind, wird man mit Vorteil eine Legierung benutzen, die etwa 5o °/o Nickel enthält, weil diese eine besonders niedrige spezifische Leitfähigkeit besitzt, so daß die Drähte ziemlich dick sein können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCFIE: r. Variatorröhre, die mit einem indifferenten Gas oder Gasgemisch gefüllt ist und zur Konstanthaltung des Stroms bei veränderlicher Spannung dient, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Widerstandsdraht enthält, der aus einer Legierung besteht, die Eisen und mindestens eines der Metalle Nickel und Kobalt enthält, und zwar etwa qo bis 85 °/o Nickel oder Kobalt oder Nickel -h Kobalt und etwa 6o bis 15 °/o Eisen. a. Variatorröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Nickelgehalt 70 °/o beträgt. 3. Variatorröhre nach Anspruch i oder a, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandsdraht aus einer Legierung besteht, die nur 1/2 1% bis höchstens i °/o Beimischungen enthält. q.. Verfahren zur Herstellung eines Widerstandsdrahtes nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Legierung zunächst ein Einkristall gebildet und dieser dann zu einem Draht verarbeitet wird.
DEN30805D 1929-08-15 1929-08-15 Variatorroehre, die mit einem indifferenten Gas oder Gasgemisch gefuellt ist und zur Konstanthaltung des Stroms bei veraenderlicher Spannung dient Expired DE614764C (de)

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