DE614149C - Vorrichtung zum Vermahlen und Verreiben von Gut bis zu sehr hohen Feinheiten - Google Patents

Vorrichtung zum Vermahlen und Verreiben von Gut bis zu sehr hohen Feinheiten

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DE614149C
DE614149C DEK129007D DEK0129007D DE614149C DE 614149 C DE614149 C DE 614149C DE K129007 D DEK129007 D DE K129007D DE K0129007 D DEK0129007 D DE K0129007D DE 614149 C DE614149 C DE 614149C
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agitator disks
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C17/00Disintegrating by tumbling mills, i.e. mills having a container charged with the material to be disintegrated with or without special disintegrating members such as pebbles or balls

Description

Die meisten der heute bestehenden Reibmaschinen und Mühlen versagen, wenn es sich darum handelt, Feinheiten zu erzeugen, deren Größe nur einige Mikron beträgt; sie arbeiten dann unwirtschaftlich, oder ihr Betrieb wird wegen der hohen Drehzahlen sogar gefährlich.
Die einfachen Schleuder- oder Rührvorrichtungen können überhaupt nicht verreiben;
1(j die Vorrichtungen mit eingebauten Reibkörpern werden bei hohen Feinheiten sehr umständlich, haben große schädliche Abnutzungen und sind sehr empfindlich.
Stiftmühlen u. dgl. benötigen gefährlich werdende Drehzahlen, um einigermaßen auf Feinheit zukommen, und die Kugelschleudermühlen ergeben bei den hohen Feinheiten eine unwirtschaftlich große Abnutzung der Mahlelemente.
Die im folgenden beschriebene Reibvorrichtung für trockene und flüssige Stoffe vermeidet diese Nachteile, benötigt nur geringe Drehzahlen, braucht wenig Kraft, weil nur geringe Massen relativ langsam bewegt werden, ist gegen Fremdkörper absolut unempfindlich und hat auch nur eine geringe Abnutzung der Mahlelemente.
Das Neue der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß durch vertikal umlaufende, zu beiden Seiten einer feststehenden ringförmigen Reibbahn angeordnete Rührscheiben die losen Reib- und Mahlkörper, denen das Mahlgut beigemischt ist, zu einer horizontal kreisenden Bewegung gezwungen werden, wobei die zwischen den Reibkörpern entstehende Mahlwirkung noch dadurch verstärkt wird, daß die Reibkörper infolge der welligen Ausbildung der Reibbahn auch geringe vertikale Bewegungen machen müssen.
Die Intensität der Mahlwirkung kann den Eigenschaften eines jeden Mahlgutes leicht angepaßt werden, weil sie wesentlich von der Geschwindigkeit der umlaufenden Rührscheiben abhängt.
Weil die Reibkörper nicht geschleudert werden, sondern hauptsächlich bloß geschoben werden, erleiden sie nur eine geringe Abnutzung und keine Deformation.
Den Hauptteil der Vorrichtung bildet eine ringförmige Reibbahn 1, deren beide Stirnseiten durch entgegengesetzt oder verschieden schnell umlaufende Rührscheiben 2 abgeschlossen werden. Damit die so entstehende Spalte 3 zwischen der feststehenden Reibbahn ι und den beweglichen Rührscheiben 2 gut abgeschlossen werden kann, ist bei der Ausführung für trockene Vermahlung der äußere Rand konisch in die Reibbahn eingepaßt, so daß die Größe des Spaltes beliebig eingestellt werden kann.
Bei der Ausbildung der Vorrichtung für flüssige Verreibung oder Naßmahlung wird die Reibbahn trogförmig um die Scheiben herumgelegt.
Der von der Reibbahn und den Rührscheiben eingeschlossene Mahlraum 4 wird unge-
fähr bis zur Hälfte mit kleinen, etwa io bis 20 mm großen Reibkörpern .5 (Kugeln o.dgl.) gefüllt.
Das zu verarbeitende Gut wird von oben durch eine öffnung 6 in den Mahlraum eingebracht, mischt sich dort innig mit den Reibkörpern und macht mit diesen den ganzen weiteren Mahlweg mit, bis es so weit zerkleinert ist, daß es entweder durch einen Luftstrom abgesaugt werden kann oder durch die Ablauföffnung 8 entleert wird.
Die beiden Rührscheiben haben den Zweck, das Gemisch von Gut und Reibkörpern ununterbrochen zu bewegen. Zur Unterstützung dieser Wirkung erhalten sie flache Rippen, die so angeordnet sind, daß sie möglichst stoßfrei in das Gemisch eintauchen, aber bei ihrer weiteren Bewegung die Reibkörper nach vorn, d. h. in der Drehrichtung der Scheibe treiben.
Die Reibkörper sollen möglichst wenig geschleudert, sondern hauptsächlich in kreisender Bewegung herumgetrieben werden, was am besten dann erreicht wird, wenn die Scheiben entgegengesetzt herumlaufen. Bei vielen weicheren Stoffen aber genügt es, wenn die Rührscheiben mit verschiedener Geschwindigkeit in derselben Richtung umlaufen.
■30 Durch diese aufgezwungene Bewegung ergibt sich also in dem Gemisch ein ununterbrochenes und äußerst wirksames gegenseitiges Stoßen und Reiben der Reibkörper, das durch die wellige Form der Reibbahn unterstützt wird.
Weil die Reibkörper nicht geschleudert werden, können sie auch aus spröden keramischen Massen bestehen, so daß eine eisenfreie Vermahlung erreicht werden kann. Bei der trockenen Vermahlung fällt entweder das ganze oder nur ein Teil des bereits vermahlenen Gutes (je nach Art der Luftführung) gemischt mit Grießen durch die Spalte 3 aus dem Mahlraum in den Grießraum 7 und wird von dort sofort mittels eines Luftstromes in den Sichter gehoben, der oberhalb der Mühle angeordnet ist. Der Luftstrom kann auch so gelenkt werden, daß er vom Grießraum in den Mahlraum 4 strömt, wo er die groben Grieße fallen läßt und nur das feinere Gut zum Sichter emporhebt.
Der Sichter wird so über der Mühle angeordnet, daß die Grieße von selbst wieder in die Mühle zurückfallen können.
Beim, Naßmahlen laufen die Rührscheiben 2 in dem geschlossenen Mahlraum 4, der oben eine Füllöffnung 6 und unten eine Ablauföffnung 8 hat, wobei die Verarbeitung absatzweise erfolgt, zum Unterschiede von der Trockenmahlung, welche ununterbrochen vor sich geht.
Eine schwach konische Ausbildung der Rührscheiben hat auf ihre Wirkungsweise einen günstigen Einfluß und kann je nach der Härte des Gutes verschieden sein.
Die Vorrichtung kann gekühlt oder geheizt werden.
Die Lagerdeckel, welche die Rührscheiben tragen, können zum Aufklappen eingerichtet sein, um die Reinigung zu erleichtern.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Vorrichtung zum Vermählen und Verreiben von Gut bis zu sehr hohen Feinheiten unter Verwendung kleiner Reibkörper, welche lose dem Mahlgut beigemischt werden, gekennzeichnet durch zwei mit verschiedener Geschwindigkeit umlaufende Ruhrscheiben (2), die zu beiden Seiten einer feststehenden ringförmigen Reibbahn (1) angeordnet sind, wobei die Reibbahn nur so breit ist und die Rührscheiben mit solcher Geschwindigkeit umlaufen, daß das den Mahlraum etwa bis zur halben Höhe anfüllende Gemisch unter Einwirkung der einen Rührscheibe in den Wirkungsbereich der anderen kommt und dadurch eine im wesentliehen horizontale kreisende Bewegung ' entsteht.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibbahn ■ Wulste besitzt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührscheiben Rippen haben, die so ausgebildet sind, daß sie möglichst stoßfrei in das Gemisch eintauchen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührscheiben nach außen heraustretend schwach konisch ausgebildet sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEK129007D 1933-02-14 1933-02-14 Vorrichtung zum Vermahlen und Verreiben von Gut bis zu sehr hohen Feinheiten Expired DE614149C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1241238B (de) * 1963-11-14 1967-05-24 Draiswerke Ges Mit Beschraenkt Ruehrwerksmuehle fuer die Herstellung von Feststoffdispersionen in Fluessigkeiten
DE1254000B (de) * 1961-12-29 1967-11-09 Draiswerke Ges Mit Beschraenkt Ruehrwerksmuehle
DE1301225B (de) * 1963-01-18 1969-08-14 Draiswerke Gmbh Ruehrwerkmuehle

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DE1301225B (de) * 1963-01-18 1969-08-14 Draiswerke Gmbh Ruehrwerkmuehle
DE1241238B (de) * 1963-11-14 1967-05-24 Draiswerke Ges Mit Beschraenkt Ruehrwerksmuehle fuer die Herstellung von Feststoffdispersionen in Fluessigkeiten

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