DE611677C - Verteilungsanlage mit Sammelschienensystem, Schaltvorrichtungen und Erdungsschaltern - Google Patents

Description

Zum unterirdischen Einbau von Kabeln

verwendet man für die Aufteilung von Kabelnetzen Einrichtungen, bei denen für jedes anzuschließende Kabel Schalter zum Abtrennen und Erden vorgesehen sind.

Zur Herstellung der Verbindung der Kabel miteinander werden diese durch Schalter auf ein gemeinsames- Sammelschienensystem geschaltet.

ίο Gemäß der Erfindung wird nun eine Verteilungsanlage gewählt, bei der die Gestänge für die Erdschaltung und die für die Ölschalter derart miteinander verbunden sind, daß niemals beide Arten von Schaltern gleichzeitig betätigt werden, aber wahlweise beliebig geschaltet werden können.

Trotzdem aber werden, um möglichst an Platz zu sparen, die getrennt zu betätigenden, messerartig ausgebildeten Schaltorgane (siebe

ao Zeichnung Teile c,i) so angeordnet, daß die Erdungs- und Schaltorgane — letztere sind gemäß dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung doppelpoHg von den Zuleitungen trennbar — an derselben Stelle in denselben Schaltschütz wie die Schaltorgane eingreifen.

Es ist bei diesem speziellen Aufbau der

Erdungsorgane möglich, wahlweise oder gleichzeitig die Erdung der ankommenden wie der abgehenden Leitung vorzunehmen.

Da die Erdungs- und Schaltorgane getrennt angeordnet wurden, ist auch statt der Erdung ein anderer Schaltvorgang, z. B. Nullen usw., möglich.

Alle Schaltvorgänge, insbesondere »Erde«, »Ein« und »Aus«, können bei geschlossener Anlage vorgenommen werden. Die Stellung aller Kontaktsysteme ist in bekannter Weise von außen 'deutlich erkennbar.

Da in der gewählten Verteilungsanlage nach Möglichkeit mehrere Schalter eingebaut werden sollen, um Umschaltungen von einer Sammelschiene auf die andere vornehmen zu können, sind zur wirtschaftlichen Raumausnutzung die Ausschaltfedern der Schaltmesser samt den Führungsstangen der Traverse in an sich bekannter Weise in je einem Isolierrohr q angeordnet und statt vor zwischen die Schaltmesser der benachbarten Phasen gelegt.

Auf der Zeichnung ist in

Abb. ι ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für vier Kabel schematisch im Schnitt dargestellt.

Abb. 2 zeigt eine Aufsicht auf die Kabelendverschlüsse, die Durchführungen und das Sammelschienensystem.

Abb. 3 gibt die Traversenkonstruktian 'eines einzelnen Ölschalters wieder.

Die Ausschalter, die nach dem Prinzip von Ölschaltern ausgebildet sind, werden von den Wellenstümpfen ff aus betätigt und können nicht nur im spannungsführenden, sondern auch im stromführenden Zustand unterbrochen werden, da die Unterbrechung unter Öl und mit erhöhter Geschwindigkeit erfolgt. Die Traversen mit den daran isoliert auf-

gehängten Schaltmessern c schaltet in Kontakte^ und e, die an den aus dem Kabelendverschluß / in dein Ölbottich ragenden Durchführungeng· bzw. an dem für alle vier gemeinsamen Sammelschienensystem h befestigt sind.

Die Erdungsschalter sind so ausgebildet, daß die zur Erdung dienenden Schaltmesser/ in die auf den Durchführungen sitzenden

ίο Schaltschlitze der Kontakted greifen, d.h. in dieselben Schaltschlitze, die für die Schaltmesser c bestimmt sind. Die zur Betätigung der Erdmesser dienende WeIIeA ist mit der Antriebswelle I des Ölschalters mechanisch durch die Zugstange/« verbunden, und zwar so, daß. der Erdschalter nicht eingelegt werden kann, wenn der Ausschalter eingelegt ist. Erst nach Ausschalten der Schaltmesser c kann der Erdungsschalter durch Weiterdrehen der Schaltwelle ß betätigt werden. Soll umgekehrt der Ölschalter/ eingeschaltet werden, so wird bei geerdetem Kabel automatisch erst der Erdungsschalter d geöffnet, bevor die Einschaltung des Ölschalters möglich ist.

Fehlschaltungen können also nicht eintreten. Durch direkt mit jedem Schaltmesseri aller Schalter verbundene Anzeigevorrichtungen ti lassen sich am Deckel des Apparates die Stellungen »Ein«, »Aus« und »Erde« für jede Phase erkennen. Die Abtrennung der Schaltorgane 'erfolgt doppelpolig·.

Zur Erreichung möglichst kleiner Abmessungen der Ölschalter ist eine Traversenkonstruktion vorgesehen, bei der nach Abb. 3 die Führung zwischen die Messer gelegt ist, und zwar sind hierbei die das Ausschalten des ; Ölschalters bewirkenden Federn ο und die feststehenden Führungsstücke ρ in je einem ^; gemeinsamen Isolierrohr angeordnet. Hier- ■ durch wird erreicht, daß die Erdungsschalter d wenigstens um ein Drittel der Entfernung der äußeren Schaltmesser c voneinander nähergerückt werden, was eine sehr erhebliche Raumersparnis bedeutet, so daß m einem ÖÜDottich von normaler Größe um ein Drittel mehr Anschlüsse hergestellt werden können. '

Wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, sind durch den Kabelschaltkasten die verschiedensten Schaltmöglichkeiten gegeben, wie »Erdung links unten« und Verbindung nach der »Zuleitung rechts oben« oder »Erdung rechts unten« und Verbindung zur »Zuleitung links oben« usw.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verteilungsanlage mit Sammelschienensystem, Schaltvorrichtungen und Erdungsschaltern in 'einem gemeinsamen Öl- behälter, bei der das Schalten und Erden von je einer gemeinsamen Schaltwelle wechselweise vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung getrennter, messerartig ausgebildeter Schalt- und Erdungsorgane (c, i) diese in das gemeinsame Kontaktglied (d) an derselben Stelle (Schaltschlitz) eingreifen, daß ferner die Ausschaltfedem (0) der Schaltmesser samt den Führungsstangen (p) der Traverse (b) in an sich bekannter Weise in je einem Isolierrohr (^) angeordnet sind, die zwischen den Scnaltmessern (c) der benachbarten Phasen liegen, und daß Anzeigevorrichtungen («) die jeweilige Schaltstellung »Ein«, »Aus«, »Erde« in an sich bekannter Weise nach außen hin sichtbar machen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen