DE611675C - Einrichtung zur Benutzung von Rundfunk-Roehren-Empfangsapparaten fuer die Verstaerkung von Stroemen beliebiger Strommodulatoren - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
4. APRIL 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21a⁴ GRUPPE

Tobis Tonbild-Syndikat Akt.-Ges. in Berlin*)

von Strömen beliebiger Strommodulatoren

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. November 1926 ab

Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen, zur Wiedergabe von Tönen, insbesondere zur Reproduktion von Tonaufzeichnungen, bei denen die Töne auf elektrischem Wege unter Benutzung von Verstärkereinrichtungen wiedergegeben werden. Die Erfindung bezweckt, Tonabnahmevorrichtungen dieser Art so auszubilden, daß sie durch Anschließen an die von außen zugänglichen Kontakte eines für

to den. Anschluß solcher Tonabnehmer nicht eingerichteten Rundf unkempfangsapparates die Mitverwendung des in den Rundfunkempfänger eingebauten Verstärkers ermöglichen.
Für Tonabnahmeeinrichtungen können hierbei beispielsweise elektrische Schalldosen zur elektrischen Wiedergabe der Aufzeichnungen von Sprechmaschinenplatten Verwendung finden. Es können aber auch magnetelektrische Einrichtungen für die Wiedergabe von magnetischen Tonaufzeichnungen oder auch beispielsweise lichtelektrische Zellen o. dgl. für die Wiedergabe der Aufzeichnungen von TonfUmbändern in Frage kommen. Schließlich können als Tonabnehmer, auch Mikrophone zur unmittelbaren Verstärkung von Tönen vorgesehen werden, so daß durch die Verstärkereinrichtung des Rundfunkempfängers ein Verstärken der in dem Mikrophon durch die aufgenommenen Töne erzielten Stromschwankungen ermöglicht wird.

Bekanntlich haben die meisten der üblichen Rundfunkempfänger (s. Abb. 1) keine Einrichtungen, welche ein unmittelbares Anschließen der vorgenannten Tonabnahmeeinrichtungen ermöglichen, sondern es besitzen diese Rundfunkempfänger zumeist nur die üblichen Steckbuchsen für die Antenne, für den Erdanschluß, für den Anschluß der Batterie und für den Lautsprecher. Die Verstärkereinrichtungen sind zumeist derart eingebaut, daß die zum Anschluß der vorgenannten Tonabnehmer erforderlichen Kontaktstellen bei geschlossenem Gehäuse für Schraub- oder Klemmverbindungen vollständig unzugänglich sind. Um trotzdem ein nachträgliches, leicht lösbares Anbringen solcher Tonabnehmer an Rundfunkempfangsapparaten zu ermöglichen, werden diese Tonabnehmer erfindungsgemäß mit einer zu diesem Zwecke besonders ausgebildeten Kontaktvorrichtung versehen.

Es genügt z. B., den Tonabnehmer mit einem Pol an Stelle der Antenne anzuschließen, während der andere Pol zu dem Gitter einer Kathodenröhre geführt wird. Der Antennenanschluß ist jabeijedemRundfunkempfänger ohne weiteres zugänglich, dagegen trifft dies fast nie für das Gitter der Kathodenröhren zu.

Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, , sieht die Erfindung ein besonders ausgebildetes Kontaktstück vor, welches mit dem einen Pol des Tonabnehmers verbunden ist und welches zwischen eine Kathodenröhre und ihren zugehörigen Sockel einfügbar ist. Die-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Berthold Freund in Berlin-Schöneberg.

ses Kontaktstück kann beispielsweise die Gestalt -einer Kabelschelle (Abb. 2) besitzen, an der sich ein kurzes, aus dünnwandigem Material hergestelltes Rohrstück befindet, welches zwischen dem zum Gitter einer Kathodenröhre führenden Stecker und der entsprechenden Steckbuchse des Sockels der Kathodenröhre eingefügt werden kann, ohne daß zu diesem Zwecke an dem Rundfunkempfangsapparat irgendwelche Veränderungen vorgenommen werden müssen.

In der Zeichnung ist in Abb. 2 und 3 ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen: Abb. 2 eine Elektroschalldose, deren einer Pol mit einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Kontakteinrichtung zum Miteinführen in eine Steckvorrichtung versehen ist, und Abb. 3 eine Kathodenröhre mit ihrem im Schnitt dargestellten zugehörigen Steckhülsensockel, wobei zwischen dem Gitteranschlußstecker und dessen Steckhülse die Kontakt-. einrichtung nach Abb. 2 'eingefügt ist.

Der Erfindungsgegenstand hat den Vorteil, daß die in jedem beliebigen Rundfunkempfangsapparat vorhandene Verstärkereinrichtung zur Verstärkung beliebiger elektrischer Schwingungen selbst dann verwendet werden kann, wenn der Rundfunkempfangsapparat nicht mit besonderen Anschlüssen für diesen Zwdck versehen ist.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Einrichtung zur Benutzung von Rundfunk-Röhren-Empfangsapparaten für die Verstärkung von Strömen beliebiger elektrischer Strommodulatoren, z. B. Elektroschalldosen, Photozellen, Mikrophone, Telephone und anderer Tonumsetzungseinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine zum Anschluß an das Gitter der Audionröhre oder einer der Niederfrequenzverstärkerröhren des Empfangsapparates vorgesehene Leitung des Strommodulators an ihrem Ende mit einem besonders ausgebildeten Kontaktstück verbunden ist, das zwischen Kathodenröhre und ihrem mit dem Apparat verbundenen Sockel so eingeschoben werden kann, daß es mit dem Gitterstift der in ihrem Sockel steckenden Röhre in leitender Verbindung steht und daß die andere Leitung mit einem Anschlußorgan, beispielsweise einem Bananenstecker, verbunden ist, das an eine vorhandene, z. B. für die Heizung, Erdung o. dgl. bestimmte Kontaktstelle angeschlossen, beispielsweise in ehe Steckhülse eingeschoben wird.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktstück der Anschlussleitung des Strommodulatörs kabelschuhartig ausgebildet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen