DE609492C

DE609492C - Zweiteiliger Stahlrohrsessel

Info

Publication number: DE609492C
Application number: DEM124575D
Authority: DE
Inventors: K W Mauser
Original assignee: Mauser Maschinenbau GmbH
Current assignee: Mauser Maschinenbau GmbH
Priority date: 1933-07-30
Filing date: 1933-07-30
Publication date: 1935-02-15

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN Al«
15. FEBRUAR 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 609492 KLASSE 34g GRUPPE log

Mauser Maschinenbau G. m. b. H. in Köln-Ehrenfeld*)

Zweiteiliger Stahlrohrsessel

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Juli 1933 ab

Da die Herstellung von aus einem Stück bestehenden, fortlaufend in sich gebogenen Stahlrohrstuhlgestellen mit Rücksicht auf die in verschiedenen Ebenen liegenden Rohrkrümmungen mit großen fabrikatiönstechnischen Schwierigkeiten verbunden ist, hat man durch zweckmäßige Unterteilung der Rohrgestelle das Herstellungsverfahren wesentlich vereinfacht und verbilligt. Die Unterteilung des Sesselgestelles erfolgt dabei in der Art, daß die Stoßstellen entweder in die Stützleisten oder Sitzleisten gelegt werden und daß die Zerlegung der Sessel zum Zwecke der Raumeinsparung und Schonung der empfindlichen Sitz- und Lehnenteile bei der Verpackung und Lagerung jederzeit möglich ist. Die bisher benutzten Verbindungsarten genügten aber nicht den an sie gestellten Anforderungen. So wurden z. B. als Verbindungsteile innere und äußere Rohrbüchsen verwendet, welche an einem Stoßende befestigt und lose über oder in das andere Stoßende geschoben werden. Diese Verbindung hat den Nachteil, daß sich die Sesselteile, welche nicht durch Verbindung untereinander gegen Verdrehung gesichert sind, bei der Benutzung des Stuhles sich gegeneinander verschieben. Eine Verformung oder gar die Zerstörung des Sesselgestelles ist dabei die Folge. Der Versuch, die lose oder schließend ineinandergesteckten Rohrenden durch lösliche Schraubenverbindungen an einer Verdrehung zu hindern, scheiterte daran, daß die Schrauben infolge der erheblichen Scherbeanspruchung bei einer bestimmten Belastung des Sessels abscherten. Dieser Vorgang wurde dadurch begünstigt, daß der Wahl der Schraubenstärke mit Rücksicht auf die Vermeidung einer Schwächung des Rohrquerschnittes bestimmte Grenzen gesetzt waren.

Durch vorliegende Erfindung ist dem bestehenden Übelstand· abgeholfen. Erfindungsgemäß sind die zu verbindenden Rohrenden mit einer schließend ineinandergreifenden Verzahnung versehen, so daß jegliche Verdrehung der Sesselteile gegeneinander ausgeschlossen ist. Die Führung und Aussteifung der Stoßenden vermittelt eine im Rohrinneren vorgesehene Rohrbüchse oder ein massiver Kern, der an einem Rohrende befestigt ist und sich in das andere Rohrende schließend einschiebt. Ein weiterer Vorteil dieser Verbindung besteht in der Vermeidung jeglicher, aus bekannten Gründen nachteiliger äußerer Vorsprünge. Infolge des schließenden IneinandergreÖens der Rohre sind die Verzahnungsfugen an den Teilstellen kaum sichtbar. In den Fällen, wo eine Sicherung der Verbindungsstelle notwendig ist, kann dies durch Schrauben, Kerbstifte o. dgl. in einfacher und unauffälliger Weise erfolgen. Die Bemessung dieser Sicherungsteile kann so klein wie mög-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

K. W. Mauser in Waldeck, Kassel.

lieh vorgenommen werden da eine Beanspruchung derselben nicht stattfindet.

In der Zeichnung stellt Abb. I die Rohrverbindung eines zweiteiligen Stahlrohrsessels in der Ansicht dar. Abb. II zeigt einen Querschnitt durch die Teilstelle mit der Verzahnung. Die beiden zu verbindenden Rohrenden sind mit / und f¹, die Verzahnung. mit m, It und der im Rohrinneren vorgesehene Kern mit g bezeichnet. Die Abb. III und IV zeigen zwei Anwendungsbeispiele der Verbindung gemäß der Erfindung. Abb. III veranschaulicht einen zweiteiligen Stahlrohrsessel., dessen Rohrführung von den Aüflageleisten« über die Stützleisten δ, Sitzleisten c und Rückenleisten d in die Armlehnen e erfolgt und dessen Teilstellen c¹ in den Sitzleisten c mit der Verbindung gemäß der Erfindung versehen sind. Abb. IV zeigt einen Sessel mit der Rohrführung von den Auflageleisten α über die Stützleisten b, Armlehnen e und Rückenlehnenrionre d in die Sitzleisten c. Die Teilstelle c¹ mit der Rohrverbindung nach der Erfindung befindet sich hier in den Stützleisten b.

Claims

Patentanspruch:

Zweiteiliger Stahlrohrsessel, bei welchem -z.B. der Oberteil mit Sitz und Lehne und der Unterteil mit Fußrahmen und Stützleisten zwei getrennte, lösbar verbundene Teile bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrenden (/, /^x) zur Sicherung der Sesselteile gegen Verdrehung mit einer Verzahnung (m, ti) versehen sind, welche an den Teilstellen schließend ineinandergreifen, wobei gleichzeitig als ' Verbindungsmittel eine in dem einen Rohrende befestigte und im anderen Rohrende schließend einschiebbare innere Rohrbüchse oder' ein Kernstück {g) dient.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen