DE608210C

DE608210C - Schmierung fuer gleichachsig zueinander angeordnete Einlass- und Auslassventile von Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE608210C
Application number: DEK129255D
Authority: DE
Original assignee: JULIUS HERMANN KLEMT
Current assignee: JULIUS HERMANN KLEMT
Publication date: 1935-01-18

Description

Schmierung für gleichachsig zueinander angeordnete Einlaß- und Auslaßventile von Brennkraftmaschinen Es ist mehrfach vorgeschlagen worden, die nockengesteuerten Ein- und Auslaßventile von Brennkraftmaschinen gleichachsig im Zylinderkopf anzuordnen, wodurch sich größte Ventilquerschnitte ünd die günstigste Form des Kompressionsraumes ergeben. Es treten dabei aber Schwierigkeiten bezüglich der Schmierung auf, welche erfindungsgemäß dadurch beseitigt werden, daß die Bewegung des inneren Ventils gegen das äußere zu einer Pumpwirkung ausgenutzt wird, welche das Öl an die zu schmierenden Lagerstellen drückt.
Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel im Schnitt. Um das Einlaßventil a liegt gleichachsig angeordnet das Auslaßventil d. Das Ventil a trägt am Schaft den Ventilteller b und wird von der Ventilfeder c geschlossen. Das Ventil d besitzt eine zylindrische Führung und trägt einen Deckel e. Es wird von der Ventilfeder h geschlossen. Die Federn liegen im Ölbad. Beide Ventile werden von der Nockenwelle i betätigt. f ist eine Buchse zum Einstellen des Ventilhubes, welche nach der Einstellung durch die Ringmutter g gesichert wird. k ist der Deckel für den Nockenwellenraum, l der Zylinderdeckel, na das Ventilgehäuse.
Der Federteller b des Ventils a ist kolbenartig in dem zylindrischen Hohlraum q des oberen Führungsteils, der die Feder c aufnimmt, angeordnet. .
An einer Brennkraftmaschine wird bei Z eine Zündkerze eingeschraubt und das Frischgas bei S1 eingelassen. Das Gas gelangt dann durch den hohlen Ventilkörper d nach Öffnen des Ventils a in den Zylinderraum. Beim Ausschieben hingegen schließt sich Ventil a, es öffnet sich Ventil d, und die Abgase treten in die Auspuffleitung S2, ohne mit der Frischgasleitung in Berührung gekommen zu sein.
Der Raum o ist mit Öl gefüllt, und zwar stellt n1 den höchsten und n2 den niedrigsten Ölstand dar. In Höhe des niedrigsten Ölstandes n2 liegt die Bohrung p, welche den Raum o mit dem Raum s - verbindet. Beim Öffnen des Ventils a entsteht im Raum s infolge der Bewegung des Federtellers b eine Saugwirkung, und Raum s saugt sich durch die Bohrung p voll Öl. Beim Schließen des Ventils a wird das Öl teilweise durch den Kanal t nach den Nocken gespritzt. Will man diese Spritzwirkung erhöhen, so ist in der Bohrung p ein Rückschlagventil einzubauen.
Das Öl tritt beim Schließen des Ventils a aber nicht nur durch den Kanal t aus, sondern neben dem Federteller b (oder durch ein entsprechendes Ventil) auch nach dem Raum q. Im Raum q nun entsteht beim Öffnen des Ventils a ein Druck, der den Ventilschaft schmiert und Öl durch Bohrungen (z. B. die Bohrung r) nach den Lagerstellen des Ventilkörpers d drückt.
Die Abbildung gilt nur als Beispiel. Abweichungen ergeben sich aus der jeweiligen Ventilbauart oder Maschinengattung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schmierung für gleichachsig zueinander angeordnete Einlaß- und Auslaßventile von Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (b) des inneren Ventils (a) kolbenartig im äußeren Ventilkörper (d) sitzt und bei der Bewegung des inneren Ventils gegen das äußere eine Pumpwirkung herbeiführt, durch welche Schmieröl nkh den Ventilführungen oder den Nocken geleitet wird.