-
Verfahren zum Betrieb von Verpuffungskammern und ihnen zugeordneten
Wärmeaustauschern Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb
von Verpuffungskammern und ihnen zugeordneten, vorzugs-«-eise als Dampferzeuger
arbeitenden Wärmeaustauschern, die von den in den Verpuffungskammern vorzugsweise
zur Erzeugung mechanischer Energie gebildeten hochgespannten Feuergasen beaufschlagt
werden, wobei ihnen vor der Erzeugung mechanischer Energie Wärme als Erhitzungsw
ärme durch die Wärmeaustauscher entzogen wird. Solche Verfahren sind bereits in
verschiedener Art hauptsächlich im Zusammenhang mit Brennkraftturbinenanlagen vorgeschlagen
worden, bei denen also den Feuergasen vor Beaufschlagung einer Gasturbine Wärme
entzogen wird, die dann meist als Dampferzeugungs-oder Überhitzungswärme nutzbringend
verwertet wird. Die diesbezüglichen Vorschläge verdanken ihre Entstehung hauptsächlich
der Erkenntnis, daß sich mit den durch das Verpuffungsverfahren erzeugten Feuergasen
besonders hohe Strömungsgeschwindigkeiten erzielen lassen, die einen außergewöhnlich
hohen Wärmeübergang ergeben, -weshalb man die Feuergasgeschwindigkeiten durch besondere
Maßnahmen steigerte und vorzugsweise an den Stellen der höchsten Gasgeschwindigkeiten
Wärmeaustauschflächen anordnete. Auf diese Weise hat man seit neuerer Zeit hauptsächlich
Dampferzeuger und Dampfüberhitzer verwirklicht.
-
Vorliegende Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, daß es Fälle
gibt, bei denen die Leistung des Wärineaustauschers und die des Energieverbrauchers
sich gegeneinander verschieben, indem der Dampfbedarf oder die Belastung des Verbrauchers
mechanischer Energie größeren Schwankungen ausgesetzt ist. Dies ist beispielsweise
dann der Fall, wenn der durch Wärmeentzug aus den vorzugsweise für die Beaufschlagung
einer Brennkraftturbine gebildeten Verpuffungsgasen im Wärmeaustauscher erzeugte
Dampf zu Koch- und in kalten Jahreszeiten auch noch zu Heizzwecken Verwendung findet,
wobei die Belastung der leistungaufnehmenden Arbeitsmaschine, Ladeluftverdichter,
Lichtinaschine u. dgl., welche mit der Brennkraftturbine gekuppelt sind, im wesentlichen
konstant bleiben kann. Insbesondere denke man auch an die dampfverbrauchenden Betriebe,
wie Wäschereien, Färbereien, Spinnereien, Brauereien, Papierfabriken, chemische
Betriebe usw. Ebenso gibt es umgekehrt Fälle, in denen der Dampfverbrauch im wesentlichen
unverändert bleibt, während die Belastung des Energieverbrauchers sich zu gewissen
Zeiten stark ändert. Dies wird z. B. der Fall sein, wenn der die Verpuffungsgase
verarbeitende Energieverbraucher einen Stromerzeuger antreibt, dessen Netz durch
die jeweilige Eigenart des Betriebes: verschieden belastet wird, insbesondere durch
Ab- bzw. Zuschalten bestimmter elektrisch betriebenerArbeitsmaschinen und Geräte.
Ein analoger Fall ist gegeben, wenn der Energieverbraucher (Gasturbine) einen Kompressor
zur Erzeugung
von Preßluft zum Betrieb entsprechender Arbeitsvorrichtungen
(Preßluftwerkzeuge usw.) antreibt.
-
Bei Betrachtung dieser und ähnlicher Fälle, wo also die Belastung
des Wärmeaustauschers und die des Energieverbrauchers sich zueinander verschieben,
gelangt die vorliegende Erfindung nun zu der weiteren Erkenntnis, daß die bisherigen
Verfahren zum Betrieb von Verpuffungskammern und ihnenbeigeordneten Wärmeaustauschern
den bei Belastungsänderungen dieser Aggregate sich ergebenden Forderungen bezüglich
einer wirtschaftlichen Dampferzeugung im Wärmeaustauscher nicht gerecht werden.
Diese Feststellung wird aus der näheren Überlegung gewonnen, daß es bei Änderung
in der Belastung eines der erwähnten Aggregate notwendig ist, die Leistung der Verpuffungskammern
durch entsprechende Regelung der Ladeverhältnisse dem jeweils herschenden Belastungszustand
der besagten Aggregate in richtigem Maße anzupassen.
-
Infolge der Leistungsänderung der Verpuffungskammern fällt aber auch
der Wärmeinhalt der in ihnen erzeugten Verpuffungsgase verschieden groß aus. Da
nun bekanntlich neben anderen Einflußgrößen der Wärmeinhalt der hochgespannten Verpuffungsgase
maßgebend ist für den Wärmeübergang auf die gasberührten Flächen der Wärmeaustauscher,
wird also klar, daß mit jeder Änderung der Leistung der Verpuffungskammern auch
stets eine Änderung der übergehenden Wärmemenge im Wärmeaustauscher eintreten wird.
Da ferner bei den bisherigen Betriebsverfahren für Verpuffungsanlagen der hier in
Rede stehenden Art die Einwirkungsdauer der Verpuffungsgase auf die wärmeübertragenden
Flächen. der Wärmeaustauscher von der Leistungsänderung der Verpuffungskaminer selbst
praktisch unbeeinflußt, also auf dem einmal eingestellten Wert erhalten bleibt,
ergibt sich, daß bei Änderung dieser Verhältnisse die Dampferzeugung im Wärmeaustauscher
dem jeweils erforderlichen Dampfverbrauch mit diesem Verfahren nicht in richtigem
Maße angepaßt werden kann.
-
Ausgehend von dieser Erkenntnis stellt sich die vorliegende Erfindung
zur Aufgabe, das Betriebsverfahren einer Verpuffungsanlage der eingangs erwähnten
Art, bei der den unter hoher Druckentwicklung erzeugten Feuergasen vor Umsetzung
in mechanische Energie, vorwiegend zur Beaufschlagung einer Brennkraftturbine, Wärme
als Erhitzungswärme entzogen wird, die auf einen wärmeaufnehmenden Stoff (z. B.
Dampf, gegebenenfalls auch Warmwasser) übertragen wird, so zu handhaben, daß sich
die Leistung des Wärmeaustauschers bei Änderung der Belastungsverhältnisse- des
Wärmeaustauschers und Energieverbrauchers dem jeweiligen Dampfverbrauch stets in
richtigem Maße anpaßt. Das diese Aufgabe lösende, erfindungsgemäß vorgeschlagene
Verfahren kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß im Zusammenhang mit einer
Änderung in der Größe der Belastung des Wärmeaustauschers und des Energieverbrauchers
oder eines dieser Aggregate auch die Einwirkungsdauer der Feuergase auf die wärmeübertragenden
Flächen geändert wird. Demgemäß wird also z. B. bei Erhöhung der Belastung des Wärmeaustauschers
(gleichbedeutend mit erhöhtem Dampfverbrauch) die Zeit, in der die in der Verpuffungskammer
erzeugten hochgespannten Feuergase auf die wärmeübertragenden Flächen des Wärmeaustauschers
einwirken, entsprechend verlängert und im umgekehrten Falle wieder verkürzt. Ist
dagegen nur der Energieverbraucher Belastungsschwankungen ausgesetzt, während bezüglich
der Dampferzeugung im Wärmeaustauscher eine gewisse Gleichmäßigkeit bestehen soll,
so wird auch in diesem Fall die Einwirkungsdauer der Feuergase zu ändern sein, da
bekanntlich mit der Änderung der Leistung des Energieverbrauchers auch die der Verpuffungskammern
geändert und seinem jeweiligen Belastungszustand angepaßt wird. Da nun mit einer
Leistungsänderung der Verpuffungskammern naturgemäß auch eine Änderung des Wärmeinhaltes
der Verpuffungsgase verbunden ist, ergibt sich, wenn es darauf ankommt, die im Wärrneaustauscher
zu übertragende Wärmemenge wenigstens angenähert konstant zu halten, die Notwendigkeit,
die Einwirkungsdauer der Gase auf den Wärmeaustauscher bei Vergrößerung ihres Wärmeinhaltes
zu verkürzen,, hingegen bei Verkleinerung desselben zu verlängern.
-
Die Einrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kennzeichnen sich dadurch, daß auf jeden Fall am Feuergasauslaß des Wärmeaustauschers
mindestens ein rhythmisch betätigtes Öffnungs- und Abschlußorgan angeordnet ist.
Die Steuerung dieses Organs ist dabei so bestimmt, daß es in Abhängigkeit von dem
Schlußzeitpunkt der Einwirkungsdauer der Feuergase auf die wärmeübertragenden Flächen
geöffnet wird. Wird der Wärmeaustauscher nach einem neuerlichen Vorschlag im Feuergasweg
zwischen zwei Ventilen, vorzugsweise unmittelbar hinter dem. Düsenventil der V erpuffungskammern,
geschaltet, so wird in diesem Fall vorteilhaft eine Steuerung gewählt, die bestimmt,
daß zuerst das am Einlaßende des Wärmeaustauschers angeordnete Ventil (Düsenventil)
zweckmäßig nach im wesentlichen vollendeter Verpuffung der Kammerladung geöffnet
wird und erst dann (gegebenenfalls
gleichzeitig) das die Feuergase
aus dem Wärmeaustauscher entlassende Steuerungsorgan.
-
Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgedankens,
und zwar zeigt: Abb. i in schematischer Darstellung einen Längschnitt durch eine
mit einer Dampferzeugungsanlage vereinigte Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage,
bei welcher der den Dampferzeuger bildende Wärmeaustauscher im Feuergasweg hinter
dem Düsenventil der Verpuffungskammer angeordnet ist, Abb. 2 ein Druckzeitdiagramm
der Anlage gemäß Abb. i, wobei die vollausgezogene Drucklinie dem neuen, in vorliegender
Erfindung vorgeschlagenen' Betriebsverfahren entspricht, Abb.3 die Erhebungsdiagramme
der den Feuergasein- und -auslaß des Wärmeaustauschers steuernden Organe.
-
Es bezeichnet i eine langgestreckte Verpuffungskammer, die in üblicher
Weise mit einem Einlaßorgan -, für die Spül- und Ladeluft, mit einem Brennstoffeinlaßorgan
3 und Zündvorrichtungen q. ausgerüstet ist. In an sich bekannter Weise ist im Feuergasweg
hinter der Verpuffungskammer i der Wärmeaustauscher 5 angeordnet. Sowohl an seinem
Feuergaseinlaß 6 als auch an seinem Feuergasauslaß 7 ist je ein rhythmisch betätigtes
öffnungs- und Abschlußorgan 8 und 9 vorgesehen. Während das Öffnungs- und Abschlußorgan
8 gleichzeitig den Auslaß io steuert, befindet sich das Steuerorgan 9 unmittelbar
vor der Düse i i der Turbinenradanordnung 12. Demgemäß ist also das Ventil 9 das
eigentliche Düsenventil. Auf der Turbinenwelle 13 sitzt eine Kupplung 1q., die die
Leistung der Turbine 12 auf irgendeinen Energieverbraucher, z. B. auf den nicht
dargestellten Verdichter zur Erzeugung der Lade- und Spülluft, überträgt, welche
der Verpuffungskammer i über Leitung 15 zugeführt wird. Die Steuerorgane 2, 8 und
9 werden zweckmäßig in bekannter Weise durch Drucköl betätigt, das durch einen ebenfalls
bekannten, motorisch angetriebenen Druckmittelverteiler 16 über Leitungen 17, 18
und i9 zu vorbestimmten Zeitpunkten auf die Steuerkolben der besagten Steuerorgane
zur Wirkung gebracht wird. Der Wärmeaustauscher 5 besteht aus einer Rohranlage 2o,
die über einen Krümmer 21 einerseits mit dem Kühlraum 22 der Verpuffungskammer,
andererseits über den Krümmer 23 mit den Kühlräumen 2q., 25 der Düse i i und des
Wärmeaustauscherauslasses 7 in Verbindung steht. Dem Kühlraum 22, der die Verpuffungskammer
i umgibt, wird das zweckmäßig vorgewärmte Kühlmittel (Wasser) über eine Pumpe 26
unter möglichst hohem Druck zugeführt, so daß es in hochaufgeheiztem Zustande aus
dein zuletzt zu durchfließenden Kühlraum 2q. der Düse über Leitung 27 nach dem Druckreduzierventi128
und von hier in den: Dampfabscheider 29 abströmen kann: Der in diesem abgeschiedenehochgespannteDampf
strömt über Leitung 30 nach der Verbraucherstelle (nicht dargestellt). Der
Dampfabscheider 29 ist über eine Leitung 31 mit der Saugseite der Pumpe 26 verbunden,
die das nicht in Dampf umgesetzte Kühlmittel wieder zum neuen Umlauf durch die besagten
Kühlräume und den Wärmeaustauscher ansaugt.
-
Nach den neuen, erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren wird die
beschriebene Wärme- und Kraftanlage nun wie folgt betrieben: Zum besseren Verständnis
der Verhältnisse werden die beiden Diagramme in Abb.2 und 3 zu Hilfe genommen. In
dem Druckzeitdiagramm der Abb.2 bedeuten die Abszissen Zeiten, während die Drücke
als Ordinaten aufgetragen sind. Nachdem die Verpuffungskammer i mit einem zündfähigen
Gemisch genügend aufgeladen worden ist, wird die Kammerladung mit Hilfe der Zündvorrichtung
(Zündkerze) q. entzündet. Dieser Zeitpunkt wird im Diagramm der Abb. 2 durch den
Punkt a wiedergegeben, wo die Verguffungskammer allseits geschlossen ist und in
ihr der volle Aufladedruck herrscht. Durch die nachfolgende Verpuffung steigt der
Druck in der Kammer bis zum Punkt b, in welchem also der Höchstdruck erreicht ist.
Es öffnet nunmehr nach vollendeter Verpuffung das vom Druckmittelverteiler 16 gesteuerte
Auslaßorgan 8, das bei üblichen Verpuffungskammern meist als Düsenventil bezeichnet
wird. Im Ventilerhebungsdiagramm der Abb. 3 entspricht dieser Zeitpunkt dem Punkt
B, der den Anfangspunkt für das Diagramm des Auslaßorgans 8 - gegeben durch den
dünn ausgezogenen Linienzug C - darstellt. ' In diesem Punkt wird der gaserfüllte
Raum der Verpuffungskammer mit dem Gasführungsraum des Wärmeaustauschers 5, in welchem
die Heizschlange 20 liegt, verbunden. Die hochgespannten Feuergase füllen den Wärmeaustauscher
unter allseitig sonstigem Abschluß der feuerga"serfüllten Räume auf. Während dieses
Auffüllvorganges findet, wie aus dem Zeitdruckdiagramm deutlich. zu erkennen ist,
ein gewisser Druckabfall statt, der sich allerdings in verhältnismäßig geringen
Grenzen hält. Etwa im Punkt e der Abb. 2 werden sich die Drücke in den gaserfüllten
Räumen angenähert ausgeglichen haben. Bei den bisherigen Verfahren wird nun in diesem
Punkt e, der im Ventilerhebungsdiagramm dem Punkt B entspricht, das im Feuergasweg
hinter
dem Wärmeaustauscher befindliche Ventilg geöffnet, so daß nunmehr sofort daran anschließend
die normale Expansicn der Feuergase durch die Düse nach derTurbine 12 stattfindet
und bei f beendet ist, wo der im Radraum der Turbine herrschende Gegendruck erreicht
ist. Diesen normalen, bekannten Vorschlägen entsprechenden Vorgang gibt der gestrichelte
Linienzug zwischen e und f
wieder; das entsprechende Ventilerhebungsdiagramm
wird in Abb. 3 durch die ebenfalls gestrichelte Linie F dargestellt.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich gegenüber dem vorbeschriebenen
nun dadurch, daß der Zeitpunkt des Expansionsbeginns im Wärmeaustauscher in bestimmten
Grenzen willkürlich verlegbar ist, so daß die Einwirkungsdauer der Feuergase auf
die wärmeübertragenden Wandungen des Wärmeaustauschers verändert wird, und zwar
in einem bestimmten Maße, das sich nach der Dampfverbrauchsmenge richtet. Gemäß
dem in Abb. a dargestellten Diagrammzug ist beispielsweise angenommen, daß die Einwirkungsdauer,
das ist die Zeit, in welcher die Feuergase auf den Wärmeaustauscher zur Einwirkung
gebracht werden, um das Maß x verlängert werden muß. In diesem Fall öffnet das Auslaßorgan
9 nicht wie seither im Punkt e bei nahezu vollendetem Druckausgleich, sondern erst
im Punkt g, was sich im Ventilerhebungsdiagramm durch den entsprechenden Punkt G
äußert. Die Expansion der Feuergase beginnt demgemäß erst im Punkt g und hört im
Punkt lt auf,. wie dies durch die voll ausgezogene Dehnungslinie zwischen diesen
Punkten wiedergegeben ist; das entsprechende Ventilerhebungsdiagramm wird in Abb.
3 durch den Linienzug H dargestellt. Dadurch, daß die Feuergase um das Zeitmaß x
nach beendetem Druckausgleich in den gaserfüllten Räumen der Verpuffungskammer und
des Wärmeaustauschers länger auf letzteren einwirken, wird ihnen ein größerer Wärmebetrag
entzogen, als dies der Fall ist, wenn die Expansion der Feuergase bereits im" Punkt
e bzw. sogar schon im Punkt b (Explosionsspitze) beginnt. Da die Dampferzeugungsmenge
im Wärmeaustauscher sich nun nach der Wärmeübergangszahl, also nach der Einwirkungsdauer
der Feuergase richtet, hat man es in der Hand, entsprechend diesen willkürlich veränderlichen
Einwirkungszeiten durch Verschiebung des Zeitpunktes g und des Punktes G (Expansionsbeginn)
die Dampferzeugungswärme genau zu bestimmen und den jeweiligen Erfordernissen des
Betriebes anzupassen. Liegt also z. B. ein Betrieb zugrunde, bei dem die Belastung
der Turbine z2 konstant ist, während der Verbrauch an Dampf (bzw. Heißwasser) abnimmt,
so wird man zur Sicherung einer wirtschaftlichen Dampferzeugung entsprechend der
Dampfverbrauchsmenge die Einwirkungsdauer (also im vorliegenden Fall das Maß x)
entsprechend verkürzen und gegebenenfalls auch die Ladeverhältnisse der Verpuffungskammer
ändern, sofern die Gasturbine eine derartige Änderung zuläßt. Im umgekehrten Fall,
d. h. bei steigendem Dampfverbrauch, wird dagegen das Maß x und damit die Einwirkungsdauer
der Feuergase auf den Wärmeaustauscher verlängert. Die Einwirkungsdauer der Feuergase
wird dabei durch entsprechende Steuerung des Auslaßventils des Wärmeaustauschers
eingestellt.
-
Hat man es mit einer Verpuffungsanlage zu tun, bei der die Leistungsabgabe
des Energieerzeugers (Gasturbine r2) schwankt - man denke z. B. an den Antrieb eines
Generators einer elektrischen Zentrale -, so wird dies stets mit einer Änderung
der Aufladeverhältnisse und der Leistung der Verpuffungskammer verbunden sein. Dementsprechend
ändert sich auch der Wärmeinhalt der in der Verpuffungskammer erzeugten Feuergase.
Du der Wärmeinhalt der Feuergase in erster Linie mitbestimmend ist für den Wärmeübergang
(Dampferzeugungsmenge) im Wärmeaustauscher, wird man auch für den Fall, daß ein
gleichbleibender Verbrauch an Dampf stattfindet, welcher im Wärmeaustauscher erzeugt
wird, die Eröffnungszeit des Ventils 9 am Feuergasauslaß des Wärmeaustauschers-regeln,
d. h. den Punktg und G in den Diagrammen derAbh.2 und 3 gegenüber dem Eröffnungszeitpunkt
des Auslaßventils 8 der Verpuffungskammer (gleichbedeutend mit Punkt b und
B) so verlegen, daß die Dampferzeugung gleichmäßig bleibt.
-
Aus vorstehenden Darlegungen ist zu entnehmen, daß sich durch Verlegung
des Eröffnungszeitpunktes des Feuergasauslaßventils vom Wärmeaustauscher die Einwirkungsdauer
der Feuergase auf diesen verändern läßt und die Wandungen des gaserfüllten Raumes
des Wärmeaustauschers sich so weit aufheizen lassen, daß durch entsprechenden Wärmeübergang
auf den wärmeaufnehmenden Stoff (Wasser) jede gewünschte Dampferzeugungsmenge erhalten
werden kann.
-
Um zu verhindern, daß bei sehr heißen Wandungstemperaturen des Verpuffungsraumes
schädliche Rückwirkungen - insbesondere Frühzündungen - auf das in einem vorbestimmten
Zeitpunkt zu entzündende Gemisch oder seine Bestandteile eintreten, bedarf es einer
Regelung der auf das Gemisch einwirkenden Wärmemengen. Für gewöhnlich wird nämlich
in der Verpuffungskammer ein gewisser Abgasrest aus der vorhergehenden
Verpuffung
durch vorzeitiges Schließen des Auslaßorgans zurückbehalten. Die diesem Abgasrest
innewohnende fühlbare Wärme wird dann zwecks Aufbereitung des Gemisches auf seine
Bestandteile zur Einwirkung gebracht. Da die Wandungstemperatur der Verpuffungskammer
die Aufbereitung des Gemisches durch Rückstrahlung von Wärme -mit unterstützt, muß
also bei sehr heißer Wandungstemperatur Vorkehrung getroffen werden, daß der erforderliche
Aufbereitungszustand des Gemisches nicht durch übermäßige Wärmeeinwirkung überschritten
wird. Dies kann gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung beispielsweise durch
Veränderung des Verdrängungsvorganges der Restfeuergase aus der vorhergehenden Verpuffung
erreicht werden. Die Veränderung des Verdrängungsvorganges kann dabei in mannigfacher
Weise geschehen, wie dies auch schon im Zusammenhang mit einem anderen neuerlichen
Betriebsverfahren vorgeschlagen worden ist. Als besonders zweckmäßig hat sich die
Regelung der auf das Gemisch einwirkenden Wärmemenge erwiesen, wenn der für die
Verdrängung der Restgase maßgebende engste Austrittsquerschnitt während des Betriebes
geändert wird. Es kann aber auch gleichzeitig mit dieser Änderung oder auch für
sich allein die Zeitdauer der Restgasverdrängung beeinflußt werden. Die Beeinflussung
dieser beiden Zustandsgrößen ist mit einer Änderung der in der Verpuffungskammer
einzuschließenden Restgasmenge verbunden. Ist also- die. Wandungstemperatur des
Verpuffungsr aumes sehr hoch, so kann man entsprechend diesen Vorschlägen den unerwünscht
übermäßigen Einfluß von Wärme auf das Gemisch durch eine stärkere Spülung verhindern,
indem man den in der Verpuffungskammer einzuschließenden Gasrest durch Eröffnung
größerer Auslaßquerschnitte oder durch Vergrößerung der Verdrängungszeit, gegebenenfalls
auch durch beide Maßnahmen, verkleinert.
-
Als Ausführungsbeispiel für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist in der Zeichnung eine Wärmekraftanlage gewählt worden, bei der der
Wärmeaustauscher im Feuergas-,veg hinter dem Auslaßv entil der Verpuffungskäinmer
angeordnet ist. Es liegt natürlich durchaus im Wesen der Erfindung, an Stelle dieser
Anordnung jede andere denkbare Anordnung zu treffen, bei der den Feuergasen vor
Verwendung an der Hauptverbrauchsstelle (Gasturbine) Wärme zum Betrieb eines Wärmeaustauschers,
dessen Ausführung und Arbeitsweise ebenfalls beliebig sein kann, entzogen wird.
So könnten z. B. die Kühlräume der Verpuffungskammer allein als Wärmeaustauscher,
sei es zur Dampferzeugung oder sonstwie, herangezogen werden. Schließlich wird auch
am Wesen der Erfindung nichts geändert, wenn die in der Verpuffungskammer erzeugtenFeuergase
nach erfolgtem Wärmeentzug im Sinne der vorliegenden Erfindung nicht, wie beschrieben
und dargestellt, zur Beaufschlagung eines Energieerzeugers, sondern für anderweitige
wärme-@virtschaftliche Zwecke verwendet werden.