CH698282B1 - Kombikraftwerkssystem. - Google Patents

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CH698282B1 CH19362008A CH19362008A CH698282B1 CH 698282 B1 CH698282 B1 CH 698282B1 CH 19362008 A CH19362008 A CH 19362008A CH 19362008 A CH19362008 A CH 19362008A CH 698282 B1 CH698282 B1 CH 698282B1
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Gordon R Smith
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Abstract

Es wird ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Kombikraftwerkssystem (10) bereitgestellt. Das Kombikraftwerkssystem (10) umfasst eine Gasturbine (12), die mit einem ersten Generator (16) gekoppelt ist, eine Dampfturbine (14), die mit einem zweiten Generator (18) gekoppelt ist, einen Wärmerückgewinnungsdampferzeuger (20), der mit der Dampfturbine (14) und der Gasturbine (12) gekoppelt ist. Dieser Wärmerückgewinnungsdampferzeuger (20) ist ausgelegt die Dampfturbine (14) mit Dampf zu versorgen. Ferner umfasst ist mindestens ein Druckregler (40, 42), der in Strömungsverbindung mit dem Wärmerückgewinnungsdampferzeuger (20) gekoppelt ist. Dieser mindestens eine Druckregler (40, 42) ist auf einen ersten vorbestimmten Wert für einen Bypassdrucksollwert eingestellt und derart variierbar, dass der erste vorbestimmte Wert mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit auf einen zweiten vorbestimmten Wert erhöhbar ist.

Description

[0001] Das Gebiet der Erfindung betrifft allgemein ein Kombikraftwerkssystem. Es werden Verfahren und eine Vorrichtung zum schnellen Anfahren und Belasten eines Kombikraftwerkssystems beschrieben.
Querverweis auf verwandte Anmeldungen
[0002] Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen US-Patentanmeldung Nr. 61/015,425 vom 20. Dezember 2007, die hiermit durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen wird.
Stand der Technik
[0003] Wie dem Fachmann bekannt ist, umfassen Kombikraftwerkssysteme eine oder mehrere Gasturbinen und Wärmerückgewinnungsdampferzeuger (HRSG) und eine Dampfturbine. Bekannte Anfahrprozeduren für Systeme mit kombinierten Prozessen erfordern das Halten der Gasturbine auf Niederlast und schränken die Gasturbinen-Belastungsgeschwindigkeit ein, um die Anstiegsgeschwindigkeit der Dampftemperatur zu regeln. Dieses Halten und diese Einschränkungen tragen während des Anfahrvorgangs zu nachteilhaften Luftemissionen bei, können ferner nachteilhaft die Anfahr- und Belastungszeiten erhöhen und den Brennstoffverbrauch während des Anfahrens und Belastens erhöhen.
[0004] Das heisst, bevor die Gasturbine Volllast erreicht hat, wird bei bekannten Systemen mit kombinierten Prozessen die Gasturbine während des Anfahrens und Belastens gehalten, bis die Temperatur des Dampfs, der vom HRSG erzeugt wird, im Wesentlichen der Temperatur des Dampfturbinenhochdruck- und Zwischendruckkesselmetalls entspricht, bis der HRSG mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit erwärmt worden ist und/oder bis der HRSG auf eine Temperatur erwärmt worden ist, bei der er zur Brennstofferwärmung bereit ist. Durch Halten der Gasturbine auf eine niedrige Last wird die Gasturbine allgemein mit einem niedrigen Wirkungsgrad und mit höheren Abgasemissionen betrieben. Überdies wird bei bekannten Systemen der Dampfbypass-Drucksollwert traditionell auf einen Grunddruck eingestellt, d.h., auf einen HRSG-Herstellerparameter oder auf einen bestehenden Druck, je nachdem, was höher ist. Der Drucksollwert wird während des Dampfeinlasses in die Dampfturbine typischerweise auf einen konstanten Druck gehalten.
[0005] Diese traditionellen Anfahrprozeduren wurden in der Vergangenheit mindestens teilweise hingenommen, weil Anfahrvorgänge selten waren. Doch mit den Preisschwankungen der Tag- und Nachtstromtarife sind solche Anfahrvorgänge häufiger geworden. Zudem hat der Trend zugenommen, Kombikraftwerke aufgrund der periodischen Nachfrageschwankungen und der Erdgaspreise als Tagesspitzenlastaggregate einzusetzen. Wie oben beschrieben, hat die Zunahme der Anfahrvorgänge zu einer zunehmenden Erwünschtheit des schnelleren Anfahrens von Kombikraftwerkssystemen mit höherem Wirkungsgrad und niedrigeren Emissionen geführt. Zudem werden Spitzenlastaggregate als rotierende Reserve/nicht rotierende Reserve eingestuft. Deshalb wird ein schnellerer Anfahrvorgang bevorzugt.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu lösen. Die Aufgabe wird durch ein Kombikraftwerkssystem gemäss Anspruch 1 gelöst.
Kurze Beschreibung der Erfindung
[0007] Gemäss der Erfindung wird ein Kombikraftwerkssystem bereitgestellt, umfassend: eine Gasturbine, die mit einem ersten Generator gekoppelt ist, eine Dampfturbine, die mit einem zweiten Generator gekoppelt ist, und einen Wärmerückgewinnungsdampferzeuger, der mit der Dampfturbine und der Gasturbine gekoppelt ist. Der Wärmerückgewinnungsdampferzeuger ist ausgelegt, die Dampfturbine mit Dampf zu versorgen. Das System umfasst auch mindestens einen Druckregler, der in Strömungsverbindung mit dem Wärmerückgewinnungsdampferzeuger gekoppelt ist. Der Druckregler ist auf einen ersten vorbestimmten Wert für einen Bypassdrucksollwert eingestellt und ist derart variierbar, dass der erste vorbestimmte Wert mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit auf einen zweiten vorbestimmten Wert erhöhbar ist. Ausserdem umfasst das Kombikraftwerkssystem (10) zur Lösung der gestellten Aufgabe mindestens einen Dampfbypassweg (26, 28, 30, 32), der in Strömungsverbindung mit dem Wärmerückgewinnungsdampferzeuger (20) steht, wobei der mindestens eine Druckregler (40, 42) in Wirkbeziehung mit dem mindestens einen Dampfbypassweg (26, 28, 30, 32) gekoppelt ist und ausgelegt ist, den Bypassdrucksollwert zu regeln. Mindestens ein Ventil (34, 36, 38) ist entlang des mindestens einen Dampfbypasswegs (26, 28, 30, 32) angeordnet, wobei der mindestens eine Druckregler (40, 42) in Wirkbeziehung mit diesem mindestens einen Ventil (34, 36, 38) gekoppelt ist, um den Bypassdrucksollwert zu regeln.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0008] <tb>Fig. 1<sep>ist eine schematische Darstellung eines Kombikraftwerkssystems gemäss der Erfindung. <tb>Fig. 2<sep>ist ein Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zum Betreiben des in Fig. 1gezeigten Kombikraftwerkssystems.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
[0009] Auch wenn die Verfahren und die Vorrichtung hierin im Kontext eines Kombikraftwerkssystems beschrieben werden, das in einer Stromerzeugungsumgebung verwendet wird, wird in Betracht gezogen, dass die Verfahren und die Vorrichtung, die hierin beschrieben werden, in anderen Anwendungen Gebrauch finden können. Zusätzlich sind die Prinzipien und Lehren, die hierin dargelegt werden, auf Turbinen anwendbar, die eine Vielfalt von Brennstoffen wie z.B., aber ohne darauf beschränkt zu sein, Erdgas, Ottokraftstoff, Kerosin, Dieselkraftstoff und/oder Düsenkraftstoff verwenden können. Zudem können die Verfahren und die Vorrichtung, die hierin beschrieben werden, sowohl in Verbindung mit mehrwelligen als auch mit einwelligen Systemen mit kombinierten Prozessen verwendet werden. Die nachstehende Beschreibung ist daher lediglich beispielhaft statt einschränkend zu verstehen.
[0010] Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Kombikraftwerkssystems 10. Fig. 2 ist ein Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens 100 zum Betreiben des Kombikraftwerkssystems 10. Das System 10 umfasst eine Gasturbine 12 und eine Dampfturbine 14, die mit jeweiligen Generatoren 16 und 18 gekoppelt sind. Die Dampfturbine 14 ist über Mehrfachleitungen mit einem Wärmerückgewinnungsdampferzeuger (HRSG) 20 und an dessen Auslass mit einem Kondensator 22 gekoppelt. In der Ausführungsform umfasst das System 10 auch Temperaturregler 24 am Auslassanschluss des Hochdruck-Überhitzers/Zwischenüberhitzers 25. Der HRSG 20 kann einen Durchlauf- oder Trommelverdampfer aufweisen, der in der Lage ist, das tägliche Anfahren zu tolerieren und die Gasturbine 12 mit einer optimierten Geschwindigkeit zu belasten, bei einer normalen Lebensdauer und normaler oder planmässiger Wartung.
[0011] Das System 10 umfasst ausserdem Bypasswege 26, 28 und 30, die vom HRSG 20 zum Kondensator 22 verlaufen, und weist auch einen in Kaskade angeordneten Hochdruck(HP)-Bypassweg 32 auf, der von der Hochdruckdampfleitung 31 zur kalten Zwischenüberhitzungsdampfleitung 33 verläuft. Das heisst, ein parallel angeordneter HP-Bypassweg 26 steht mit dem Überhitzer/Zwischenüberhitzer 25 und dem Kondensator 22 in Strömungsverbindung, ein Niederdruckdampf (LP)-Bypassweg 28 steht mit einem Niederdruckabschnitt 29 des HRSG 20 und dem Kondensator 22 in Strömungsverbindung, und ein heisser Zwischenüberhitzungsdampf(HRH)-Bypassweg 30 steht mit dem Überhitzer/Zwischenüberhitzer 25 und dem Kondensator 22 in Strömungsverbindung. Beispielhaft stellen die Bypasswege 26, 28, 30 und/oder 32 Hochdruckdampf-Ausweichströmungswege bereit, wenn die Dampfturbinen-Einlassventile moduliert werden, um das Belasten der Dampfturbine 14 bei ihrer schnellstmöglichen Geschwindigkeit zu gestatten, die in der beispielhaften Ausführungsform etwa 100% der Nenndrehzahl der Turbine 14 entspricht.
[0012] Beispielhaft umfassen die Bypasswege 26 und 32 jeweils Ventile 34 und 36, die moduliert werden, um die Regelung des Drucks des Hochdruckdampfs und der Anstiegsgeschwindigkeit des Hochdruckdampfdrucks zu erleichtern. Der Bypassweg 30 umfasst ein Ventil 38, das moduliert wird, um die Regelung des Zwischenüberhitzungsdampfdrucks zu erleichtern, wenn das Dampfturbinen-Zwischendruckregelventil während des Belastens der Dampfturbine moduliert wird. Der Dampfbypassweg 28 stellt einen Ausweichweg für den Niederdruckdampf bereit, wenn das Dampfturbinen-Niederdruckeinlassventil während des Belastens der Dampfturbine moduliert wird.
[0013] Beispielhaft umfasst das System 10 ausserdem einen ersten Druckregler 40, der in Strömungsverbindung mit Bypasswegen 32 und 26 gekoppelt ist, und einen zweiten Druckregler 42, der in Strömungsverbindung mit dem Bypassweg 30 gekoppelt ist. Das heisst, der erste Druckregler 40 ist in Strömungsverbindung mit Ventilen 34 und 36 gekoppelt, und der zweite Druckregler 42 ist Strömungsverbindung mit dem Ventil 38 gekoppelt. Bei anfänglichen Betriebsbedingungen kann ein Sollwert des ersten Druckreglers 40 entweder feststehen und/oder zeitlich veränderlich sein. Nach einer vorbestimmten Zeit wird ein vorbestimmter Sollwert A des ersten Druckreglers 40 anhand des bestehenden Betriebsdrucks in einer Hochdrucktrommel, der Metalltemperatur und/oder der Rohrlänge der Bypassleitungen 26 und/oder 32 bestimmt. In der beispielhaften Ausführungsform wird der erste Druckregler 40 auf einen Minimaldrucksollwert eingestellt. Der Drucksollwert des ersten Druckreglers 40 wird mit einer bevorzugten Geschwindigkeit auf einen Zielwert oder zweiten vorbestimmten Wert B erhöht, wie im Folgenden ausführlicher beschrieben. Der zweite Druckregler 42 ist konfiguriert, um eine Strömung des heissen Zwischenüberhitzungsdampfs zu regeln, wie im Folgenden ausführlicher beschrieben.
[0014] Beispielhaft erleichtert das Verfahren 100 das schnelle Anfahren und Belasten des Systems 10 und umfasst das Belasten 102 der Gasturbine 12 mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit wie z.B. einer erhöhten Belastungsgeschwindigkeit. Zum Beispiel liegt die erhöhte Belastungsgeschwindigkeit in der beispielhaften Ausführungsform zwischen etwa 13% pro Minute und etwa 25% pro Minute, im Vergleich zu einer Belastungsgeschwindigkeit von etwa 8% pro Minute oder weniger bei bekannten Systemen mit kombinierten Prozessen. Demnach bezieht sich der hierin verwendete Ausdruck «eine erhöhte Belastungsgeschwindigkeit» auf eine Belastungsgeschwindigkeit, die grösser als etwa 8,5% pro Minute ist. In der beispielhaften Ausführungsform wird die Gasturbine 12 durch die Dampfdruckverwaltung des HRSG 20 und/oder die Dampfbypasswege 26, 28, 30, und/oder 32 belastet 102. Wenn vorbestimmte Bedingungen erfüllt sind, wird die Gasturbine 12 mit einer vorbestimmten Belastungsgeschwindigkeit wie z.B. der erhöhten Belastungsgeschwindigkeit belastet 102.
[0015] Beispielhaft ist die Dampfturbine 14 während des Belastens 102 der Gasturbine bei Anfangsbedingungen, einschliesslich eines Anfangsbypassdrucksollwerts. Sobald die Gasturbine 12 belastet wird 102, wird die Dampfturbine 14 bei den Anfangsbedingungen bei Schritt 104 gestartet und beginnt, belastet zu werden. Wenn die Dampfturbine bei Schritt 104 gestartet ist, kann ein Weg des Hochdruckdampf-Bypassdrucksollwerts für die Dampfturbine 14 von einem Anfangszustand auf einen ersten vorbestimmten Wert A feststehend sein und/oder zeitlich veränderlich sein. Das heisst, eine Anstiegsgeschwindigkeit des Sollwerts kann auf der Basis des Betriebs des Systems 10 gewählt werden. Beispielhaft ist ein Bypassdrucksollwert für den Hochdruckdampf anfangs auf den ersten vorbestimmten Wert A eingestellt. Das heisst, in dem Beispiel kann der erste vorbestimmte Wert A auf einen Druck eingestellt sein, der niedriger als ein Grunddruck ist, wenn der bestehende Hochdruckdampfdruck niedriger ist als der Grunddruck. Die Dampfturbine 14 wird auf einen Bypassdrucksollwert mit dem ersten vorbestimmten Wert A belastet 106. Der Bypassdrucksollwert wird dann mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit auf den zweiten vorbestimmten Wert B bei Schritt 108 erhöht.
[0016] Das Verfahren zum Anfahren verwendet Hochdruckdampf-Bypassleitungen, um die Bedingungen in der Hochdrucktrommel und den Überhitzern vom Beginn des Anfahrens an zu regeln, nach der Spülung des HRSG, wenn die Spülung in der Anfahrsequenz enthalten ist. Alternativ dazu, wenn die Spülung nicht in der Anfahrsequenz enthalten ist, werden die Hochdrucktrommel- und -dampfbedingungen vom Beginn des Anfahrens an geregelt. Die Hochdruckdampfregelung vom Beginn des Anfahrens an wird erreicht, indem die Hochdruckdampf-Bypassdrucksollwerte durch die vorbestimmten Werte und die bevorzugten Änderungsgeschwindigkeiten geregelt werden. Die hierin beschriebenen Verfahren erleichtern die Minimierung der Hochdrucktrommel- und Überhitzebeanspruchung, um die Wechselbelastungseffekte während des Anfahrens zu verringern. Überdies wird mit diesen vorbestimmten Sollwerten die Verringerung eines Anschwelleffekts der Hochdrucktrommel erleichtert.
[0017] Die Geschwindigkeit des Erhöhens bei Schritt 108 des Bypassdrucksollwerts wird durch einen maximal zulässigen Belastungswert der Hochdrucktrommel und die Strömungsanforderungen in den Bypassleitungen 26 und/oder 32 begrenzt. Der vorbestimmte Zielwert B wird durch modellgestützte Vorhersagen, Versuchsdaten und/oder jede geeignete Methode ermittelt, die dem System 10 erlaubt, wie hierin beschrieben zu funktionieren. Die Optimierung des ersten und zweiten Dampf-Bypassdrucksollwerts A und B und der vorbestimmten Anstiegsgeschwindigkeit werden auf der Basis der Bedingungen im System 10 unter Berücksichtigung der Konfigurationen des Systems 10 und der Wärmezustandsbedingungen (Heiss-, Warm-, Kaltstart) des Systems 10 erleichtert. Wenn der Hochdruckdampf in die Dampfturbine 14 eingelassen wird, kann ein Sollwert des zweiten Druckreglers 42 zudem mit einer geregelten, vorbestimmten Geschwindigkeit erhöht werden, um den schnelleren Einlass des heissen Zwischenüberhitzungsdampfs in die Dampfturbine 14 zu erlauben, wodurch die Erhöhung der erzeugten Leistung erleichtert wird. In einem Beispiel wird der gleitende Hochdruckdampf-Bypassdrucksollwert beim zweiten vorbestimmten Wert B auf zwischen etwa 60% bis etwa 100% des Nenndrucks eingestellt, und bevorzugt auf etwa 75% bis etwa 90% des Nenndrucks, wodurch im Vergleich zu konventionellen Drucksollwerten, die konstant bleiben, die Dampfüberhitzung erhöht wird und die Dampfturbine in einer kürzeren Anfahrzeit mehr Leistung erzeugt. Die Dampfturbine 14 wird bei Schritt 110 auf einen Bypassdrucksollwert mit dem zweiten vorbestimmten Wert B belastet. Demnach wird die Dampfturbine 14 bei Schritt 112 auf einen Endwert belastet, indem die Dampfturbine 14 auf einen Bypassdrucksollwert mit dem ersten vorbestimmten Wert A belastet wird 106 und die Dampfturbine 14 dann auf einen erhöhten Bypassdrucksollwert mit dem zweiten vorbestimmten Wert B belastet wird 110.
[0018] Wenn der Hochdruckdampf in eine Dampfturbine 14 eingelassen wird, wie oben beschrieben, kann zusätzlich ein Sollwert des zweiten Druckreglers 42 für die Bypassleitung des heissen Zwischenüberhitzungsdampfs mit einer geregelten Geschwindigkeit erhöht werden, um den schnelleren Einlass des heissen Zwischenüberhitzungsdampfs in die Dampfturbine 14 zu erleichtern. Dadurch wird die Erhöhung der erzeugten Leistung erleichtert.
[0019] Zudem wird während des Anfahrens 104, 106, 108, und/oder 110 ein Dampfstrom durch die Bypasswege 26, 28, 30, und/oder 32 moduliert, um die Regelung des Hochdruckdampfs, Zwischenüberhitzungsdampfs und/oder Niederdruckdampfs zu erleichtern, wobei Ausweichwege für den Dampf vom Wärmerückgewinnungsdampferzeuger 20 bereitgestellt werden, der während des Belastungsvorgangs der Dampfturbine 14 nicht darin eingelassen wird. Das heisst, die Gasturbine 12 wird bei Schritt 102 mit bis zur schnellsten Geschwindigkeit der Gasturbine 12 belastet, und der Druck des Dampfs, der der Dampfturbine 14 zugeführt wird, wird während des Anfahrens durch Druckregler 40 und 42 variiert.
[0020] Die Verfahren und die Vorrichtung, die oben beschrieben wurden, erleichtern die Emissionssenkung während des Anfahrens und Belastens im Vergleich zu den Emissionen, die bei bekannten Systemen mit kombinierten Prozessen erzeugt werden. Diese Verfahren und die Vorrichtung erleichtern auch kürzere Anfahr- und Belastungszeiten und einen niedrigeren Brennstoffverbrauch während des Anfahr- und Belastungsvorgangs als bei bekannten Systemen mit kombinierten Prozessen. Das heisst, die oben beschriebenen Verfahren erlauben Kombikraftwerken, schneller anzufahren und eine höhere Dampfturbinenladung in kürzerer Zeit als andere bekannte Anfahrverfahren zu erreichen. Demnach erleichtern die hierin beschriebenen Verfahren die Senkung des Brennstoffverbrauchs und der Emissionen, während sie die Einnahmen eines Kraftwerks erhöhen. Ferner erleichtern die Verfahren die Verkürzung der Anfahrzeit von Kombikraftwerken, indem sie einen frühzeitigen Hochdruckdampfstrom vom HRSG einleiten. Daher kann der Dampf im Vergleich zu bekannten Systemen mit kombinierten Prozessen schneller in die Dampfturbine eingelassen werden. Zudem erleichtern die oben beschriebenen Verfahren auch die Verkürzung der Haltezeit der Gas- und Dampfturbinen, wodurch die Verkürzung der Anfahrzeit erleichtert wird. Die verkürzten Anfahrzeiten erlauben dem oben beschriebenen System, im Vergleich zu anderen bekannten Systemen in kürzerer Zeit eine höhere Kraftwerksleistung zu erreichen. Ferner erleichtert die verkürzte Anfahrzeit das frühere Erreichen einer höheren Gesamtkraftwerksleistung und erleichtert im Vergleich zu bekannten Systemen mit kombinierten Prozessen den Erhalt von grösseren Einnahmen für die Kunden und von insgesamt niedrigeren Treibhausgasemissionen. Das System und die Verfahren, die oben beschrieben wurden, erleichtern es ausserdem, bei der Einstufung als rotierende Reserve / nicht rotierende Reserve einen Vorteil zu erreichen.
[0021] Beispielhafte Systeme und Verfahren wurden hierin im Detail beschrieben und/oder dargestellt. Die Systeme und Verfahren beschränken sich nicht auf das hierin beschriebene.
[0022] Auch wenn die Erfindung in Bezug auf verschiedene spezifische Ausführungsformen beschrieben wurde, geht für den Fachmann hervor, dass die Erfindung mit Modifikationen im Umfang der Ansprüche ausgeführt werden kann.

Claims (6)

1. Kombikraftwerkssystem (10), umfassend: eine Gasturbine (12), die mit einem ersten Generator (16) gekoppelt ist; eine Dampfturbine (14), die mit einem zweiten Generator (18) gekoppelt ist; einen Wärmerückgewinnungsdampferzeuger (20), der mit der Dampfturbine (14) und der Gasturbine (12) gekoppelt ist, wobei dieser Wärmerückgewinnungsdampferzeuger (20) ausgelegt ist, die Dampfturbine (14) mit Dampf zu versorgen; mindestens einen Druckregler (40, 42), der in Strömungsverbindung mit dem Wärmerückgewinnungsdampferzeuger (20) gekoppelt ist, wobei dieser mindestens eine Druckregler (40, 42) auf einen ersten vorbestimmten Wert für einen Bypassdrucksollwert eingestellt ist und derart variierbar ist, dass der erste vorbestimmte Wert mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit auf einen zweiten vorbestimmten Wert erhöhbar ist; das Kombikraftwerkssystem (10) ausserdem umfassend mindestens einen Dampfbypassweg (26, 28, 30, 32), der in Strömungsverbindung mit dem Wärmerückgewinnungsdampferzeuger (20) steht, wobei der mindestens eine Druckregler (40, 42) in Wirkbeziehung mit dem mindestens einen Dampfbypassweg (26, 28, 30, 32) gekoppelt ist und ausgelegt ist, den Bypassdrucksollwert zu regeln; das Kombikraftwerkssystem (10) weiter umfassend mindestens ein Ventil (34, 36, 38) entlang des mindestens einen Dampfbypasswegs (26, 28, 30, 32), wobei der mindestens eine Druckregler (40, 42) in Wirkbeziehung mit diesem mindestens einen Ventil (34, 36, 38) gekoppelt ist, um den Bypassdrucksollwert zu regeln.
2. Kombikraftwerkssystem (10) nach Anspruch 1, wobei der Dampfbypassweg (26, 28, 30, 32) ausserdem umfasst: einen in Kaskade zu einer Hochdruckdampfleitung (31) angeordneten Hochdruck-Bypassweg (32); einen hierzu parallel angeordneten Hochdruck-Bypassweg (26); einen Niederdruckdampf-Bypassweg (28); und einen Bypassweg für heissen Zwischenüberhitzungsdampf (30).
3. Kombikraftwerkssystem (10) nach Anspruch 2, wobei das mindestens eine Ventil ein erstes Ventil (34), das mit dem in Kaskade angeordneten Hochdruck-Bypassweg (32) in Strömungsverbindung steht; ein zweites Ventil (36), das mit dem parallel angeordneten Hochdruck-Bypassweg (26) in Strömungsverbindung steht; und ein drittes Ventil (38), das mit dem Bypassweg für heissen Zwischenüberhitzungsdampf (30) in Strömungsverbindung steht, umfasst.
4. Kombikraftwerkssystem (10) nach Anspruch 1, wobei das mindestens eine Ventil ein erstes Ventil (34), das entlang eines ersten Bypasswegs (26) gekoppelt ist, und ein zweites Ventil (36), das entlang eines zweiten Bypasswegs (32) gekoppelt ist, umfasst, und wobei ein Druckregler (40) in Wirkbeziehung mit diesem ersten Ventil (34) und diesem zweiten Ventil (36) gekoppelt ist, um den Bypassdrucksollwert zu variieren.
5. Kombikraftwerkssystem (10) nach Anspruch 1, wobei der Druckregler ausserdem umfasst: einen ersten Druckregler (40), konfiguriert, um einen Hochdruckdampfstrom zu regeln; und einen zweiten Druckregler (42), konfiguriert, um einen heissen Zwischenüberhitzungsdampfström zu regeln.
6. Kombikraftwerkssystem (10) nach Anspruch 5, wobei das mindestens eine Ventil ein erstes und ein zweites Ventil umfasst und das erste Ventil (34) entlang eines ersten Bypasswegs (26) gekoppelt ist, wobei der erste Druckregler (40) in Wirkbeziehung mit diesem ersten Ventil (34) gekoppelt ist und ausgelegt ist, einen Hochdruckdampfdruck zu variieren; und das zweite Ventil (38) entlang eines zweiten Bypasswegs (30) gekoppelt ist, wobei der zweite Druckregler (42) in Wirkbeziehung mit diesem zweiten Ventil (38) gekoppelt ist und ausgelegt ist, einen heissen Zwischenüberhitzungsdampfdruck zu variieren.
CH19362008A 2007-12-20 2008-12-09 Kombikraftwerkssystem. CH698282B1 (de)

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