DE60780C - Batterie-Verdampfapparat ohne Heizrohre - Google Patents

Batterie-Verdampfapparat ohne Heizrohre

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DE60780C
DE60780C DENDAT60780D DE60780DA DE60780C DE 60780 C DE60780 C DE 60780C DE NDAT60780 D DENDAT60780 D DE NDAT60780D DE 60780D A DE60780D A DE 60780DA DE 60780 C DE60780 C DE 60780C
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DE
Germany
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juice
chamber
steam
chambers
evaporator
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT60780D
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English (en)
Original Assignee
J. HEROLD in Prag, Weinberge Palackystrafse 3
Publication of DE60780C publication Critical patent/DE60780C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B25/00Evaporators or boiling pans specially adapted for sugar juices; Evaporating or boiling sugar juices

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Da die gewöhnlichen Verdampfapparate für stark gespannte Dämpfe nicht zweckmäfsig erscheinen, hat der Erfinder einen Schnellverdampfapparat mit Kammern ohne Heizrohre (Batterienapparat) construirt, der in
Fig. ι im Verticalschnitt, in
Fig. 2 im Grundrifs dargestellt ist.
Fig. 3 zeigt den Längsschnitt einer Kammer und
Fig. 4 die Zusammenstellung der einzelnen Apparate unter einander.
Der Apparat besteht aus einer Batterie von Kammern, welche auf einander mittels gedichteter Auflageflä'chen liegen und so zusammen befestigt sind, dafs sie leicht aus einander genommen werden können. Jede Kammer hat vier Stutzen und besteht aus zwei über einander angebrachten, getrennten Abteilungen, wovon die untere für den Dampf und die obere für den Saft dient. Jede dieser Abtheilungen ist mit verticalen Wänden w w} n>" bezw. vv'v" versehen, so dafs der Saft, wie auch der Heizdampf einen schlangenartigen, in den Zeichnungen mit Pfeilen angedeuteten Weg von wenigstens 20 m Länge beschreiben mufs.
Die Kammern liegen auf Stutzen ABCD der Fundamentplatte, auf welcher sich noch ein besonderer Stutzen F für das Dampfrohr E befindet. Dieses ist mittels der Stutzen 5 si s" u. s. w. mit allen Kammern verbunden. Der Heizdampf tritt durch diese und durch Kanäle k k' k" u. s. w. in jede einzelne Kammer bei uu'u" besonders ein, bewegt sich in den zwischen den Wänden»1»''»'" schlangenartig gebildeten Räumen nach der Pfeilrichtung bis zu den Austrittskanä'len a, wobei er den zu seiner Condensirung nöthigen, wenigstens 20 m langen Weg beschreibt. Hier tritt er condensirt in das durch die Stutzen tt't" gebildete Rohr, durch welches er bei 5 entfernt wird.
Ueber dieser Abtheilung für Dampf befindet sich, wie schon erwähnt, in jeder Kammer eine Abtheilung für den Saft. In diese tritt, ebenfalls in jeder Kammer separat, der Saft bei χ x'x" ein, nachdem er durch Stutzen X in das durch die Stutzen m m'm" gebildete Rohr eingeführt wird. Dieser Saft bewegt sich entgegengesetzt zum Dampfwege schlangen-· artig vom Eingange in die Kammern um die Wände vv'v" so lange, bis er nach einem Wege von wenigstens 20 m seinen Kanal y erreicht, um da abgedampft durch das durch die Stutzen \ gebildete Rohr, bei Y in einen anderen, zweiten, dritten u. s. w. Verdampfkörper gebracht zu werden. Jede dieser Kammern verdampft den ihr zugeführten Saft separat, so dafs der in eine jede dieser Kammern K K' K" eingeführte Saft nur in dieser Kammer verdampft wird und in keine weitere Kammer desselben Verdampfkörpers eintritt.
Das Gleiche gilt von dem Heizdampf, der in jede Kammer separat eingeführt wird und aus derselben condensirt abgeht. Der Dampf, der sich bei dieser Operation aus dem Saft bildet, entweicht aus jeder Kammer auf ihrer Peripherie bei pp'p".
Die oberen äufseren Wandungen der Kammern, mit Ausnahme ihrer vier runden Stutzen, sind nämlich, wie in Fig. 1 im Schnitt und in Fig. 4 punktirt angegeben, durchweg nicht
vertical, sondern schräg in der Weise construirt, dafs die obere Peripherie der Kammerwandungen gröfser ist (also verbreitert) als ihre untere. Da nun die Kammern nur mit ihren vier Stutzen auf einander sitzen und ihre untere Wand (Basis) höher liegt als die horizontale untere Fläche dieser vier Stutzen, so entsteht auf der ganzen oberen Peripherie der Kammerwandung ein freier Raum ρ ρ' ρ", durch welchen nach den in Fig. ι eingezeichneten Pfeilrichtungen der Saftdampf entweicht. Da nun dieser Saftdampf in allen Kammern gleich gespannt sein mufs, entweicht derselbe aus allen Kammern in die Höhe und geht durch R aus einem Apparat in den nächsten über.
Der durch die sä'mmtlichenKammerstutzen % herausgelangte abgedampfte Saft entweicht durch den Stutzen Y der Fundamentplatte aus dem Apparat. Um nun diesen Saft aus einem Verdampfkörper in den nächsten zu bringen, wird dieser Stutzen Y mit dem Safteinlafsstutzen X der Fundamentplatte des nächsten Apparates durch ein gewöhnliches horizontales Knierohr q (Fig. 4) verbunden.
Diese Verdampfung ist somit eine Gegenstromverdampfung, wobei jede Kammer als ein selbstständiger Verdampfapparat arbeitet und von keiner anderen abhängig ist, so dafs beispielsweise für eine geringe Menge Saft nur eine einzige grofse Kammer den Verdampfapparat bildet.
Auf der Zeichnung ist die aus 1 3 Kammern bestehende Batterie mit einem Mantel T U aus Eisenblech versehen, welcher auf seinem höchsten Punkte einen Saftfänger R zur Ableitung des in der Batterie erzeugten Saftdampfes besitzt.
Dieser Mantel ist jedoch nicht unbedingt nöthig, und kann man den Saftdampf auch auf eine andere Art ableiten, wenn man nämlich die sämmtlichen Kammern auf einander dampfdicht aufsetzt und in jede in der Mitte eine oder mehrere Oeffnungen, die alle über einander stehen, anbringt. Die oberste Kammer mufs dann mit einem Ableitungsstutzen versehen werden. Beide dieser Constructionsarten haben ihre Vortheile; diese sind:
ι. der Apparat besitzt eine möglichst niedrige Saftschicht, welche eine schnelle Verdampfung ermöglicht und bewirkt, dafs der Saft in jeder Kammer gerade so eingedickt wird, wie in jedem anderen Apparate, z. B. von 35,7° Brix auf 450 Brix (1,158 auf 1,206 spec. Gew.);
2. jede Kammer kann möglichst rasch durch eine andere ersetzt werden, was durch die Aufhängevorrichtung bei Z und das Mannloch L erfolgt;
3. jede Kammer kann rasch gereinigt werden;
4. jeder Apparat, d. h. jeder Verdampf körper eines so hergestellten Verdampf-Systems kann beliebig vergröfsert werden, wenn man auf die oberste Kammer noch eine oder mehrere Kammern aufsetzt;
5. man kann, ohne auf Bestellung eines' Apparates zu warten, derartige Apparate im Voraus anfertigen, weil man von der Gröfse der Heizfläche unabhängig ist. Dadurch ist für Maschinenfabrikanten die wichtige Winterarbeit ermöglicht.
Diese Construction von Verdampfapparaten, welche einen hochgespannten Heizdampf zulassen, ist deshalb gewählt, um mit diesem hochgespannten Dampf verdampfen und die dabei entstandenen hochwarmen Condensationswässer zur Anwärmung benutzen zu können. Die Anwendung von hochgespanntem Heizdampf und der Condensationswässer ist jedoch deshalb gewählt, weil man damit (nach Ansicht des Erfinders) einzig und allein die rationellste und billigste Verdampfung erzielt. Bei dieser Methode kann und soll, entgegen bisherigen Verdampfmethoden, der Vacuumapparat nicht für sich getrennt arbeiten, sondern als der letzte Verdampfkörper eines Mehrkörpers eingegliedert sein. Da nun ein Mehrkörper nur eine Luftpumpe besitzt, so fällt eine besondere für den Vacuumapparat selbstverständlich fort.
In der Zeichnung stellt Fig. 6 die Zusammenstellung eines Mehrkörpers und Fig. 5 den Verticalschnitt \-t der Fig. 2 dar. Den Verticalschnitt η der Fig. 2 bildet die Fig. 3.
Der in die Kammer bei χ eingetretene Saft (Fig. 2 und 3) tritt abgedampft beij^ aus derselben heraus (Fig. 2 und 5).
Der bei u (Fig. 2 und 3) eingetretene Heizdampf geht condensirt bei α (Fig. 2 und 5) nach dem Stutzen t ab.
In Fig. 6 ist α der L, b der IL, c der III., d der IV., e der V. und f der VI. Verdampfkörper. Körper/ ist Füllmasse-Kochapparat. Der Heizdampf des I. Körpers tritt bei A in diesen ein, entwickelt hier den Saftdampf, der bei B den Apparat verläfst und bei C als Heizdampf in den II. Körper b eintritt. Der in b aus dem Saft entwickelte Dampf geht bei D heraus und tritt bei E als Heizdampf in c ein; der hier entstehende Saftdampf geht bei F ab und tritt als Heizdampf bei G in d ein. Der Saftdampf aus d verläfst den Apparat bei H und tritt bei / in e. als Heizdampf ein, entwickelt hier einen Saftdampf, der bei K entweicht und bei L in den Verkochäpparat als Heizdampf eintritt.
Der im Verkochapparat entstandene Saftdampf geht bei M aus dem Apparat ab, tritt bei N in den Condensator k, aus welchem die Gase und der nicht condensirte Dampf bei O entweichen und bei P in die Luftpumpe R der Luftpumpenmaschine, deren Dampfcylinder Q ist, gelangen.
Man ersieht daraus, dafs der Heizdampf erst aus dem Verkochapparat abgehen kann und
dafs demnach die Verdampfstation mit der Verkochstation ein Ganzes bildet. Hier bilden beide Stationen also eine einzige zusammenhängende Station und ist demnach nur ein Condensator nöthig.
Die Ventile bei A G und L sind nur der Ausschaltung wegen zur Apparatreinigung u. s. w. da.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Batterie-Verdampfapparat ohne Heizrohre, bestehend aus Kammern K K' K" . . ., welche so auf einander stehen, dafs eine Batterie solcher Kammern einen Verdampf körper bildet, und wobei jede Kammer aus zwei über eineinander gelegenen Abtheilungen besteht und der Saft in der oberen, der Dampf in der unteren Abtheilung durch geeignete Zwischenwände ν ν und w w genöthigt ist, einen langen Weg zu beschreiben, und wobei ferner der Saft bei χx'x" . . . eintritt und bayjr'y" abgeht, während der Dampf bei uu'u"... eingeführt wird und bei a a' a" . . . den Apparat verlä'fst, und wobei der Saft in jeder Kammer, gesondert vom Heizdampf, so abgedampft wird, dafs er aus dieser sofort in eine Kammer K eines anderen Verdampfkörpers übergehen kann, in solcher Weise, dafs der Vacuumapparat den letzten Verdampfkörper bildet, zu dem Zwecke, hochgespannten Heizdampf verwenden und Condensationswässer zur Anwärmung benutzen zu können.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT60780D Batterie-Verdampfapparat ohne Heizrohre Expired - Lifetime DE60780C (de)

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