DE607414C - - Google Patents

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DE607414C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/02Details
    • H01H33/04Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
    • H01H33/22Selection of fluids for arc-extinguishing

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  • Circuit Breakers (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 27. DEZEMBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 36 μ
S 92198 VIIIbI2i c Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 6. Dezember 1934
SiemenS'Schuckertwerke Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt
Flüssigkeitsschalter
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1929 ab
Gegenstand der Erfindung ist ein Schalter zum gefahrlosen Unterbrechen von Hochspannungsstromkreisen, bei dem die Flüssigkeit dem durch den Lichtbogen entwickelten Gasdruck derart nachgeben kann, daß die Flüssigkeit keinerlei Druckspeicherung erfährt.
Gemäß der Erfindung werden die Kontakte in einem flüssigen organischen, halogenfreien Isoliermittel geöffnet, das je Kilowattsekunde der im Ausschaltlichtbogen frei werdenden Energie weniger als 20 ecm gasförmige Zersetzungsprodukte (durch chemische Zersetzung entstandene Gase) liefert. Diese Angabe setzt eine Messung der Gasmenge bei Raumtemperatur und gewöhnlichem Atmosphärendruck sowie eine Stromstärke in der Größenordnung von 1000 Amp. in dem die Flüssigkeit zersetzenden Lichtbogen voraus. Die Angabe der Stromstärke des Lichtbogens ist wesentlich, weil die entwickelte Gasmenge nicht allein von der Leistung, sondern auch von der Stromstärke abhängt. Zum Vergleich sei noch erwähnt, daß bei den normalen Ölschaltern etwa 45 bis 150 ecm gasförmige Zersetzungsprodukte je Kilowattsekunde der im Ausschaltlichtbogen frei werdenden Energie entwickelt werden.
Als Stoffe, die den obenerwähnten Bedingungen entsprechen, kommen in erster Linie Flüssigkeiten mit hoher Trennungsarbeit, z. B.
mehrwertige Alkohole, etwa Glycerin, in Betracht. Wesentlich ist, daß die zur Verwendung gelangenden Flüssigkeiten halogenfrei sind, damit die entstehenden Zersetzungsprodukte die Kontakte des Schalters nicht chemisch angreifen. Aus diesen Gründen scheiden von vomherein Stoffe wie Tetrachlorkohlenstoff praktisch aus. Außer mehrwertigen Alkoholen kann noch eine Anzahl von organischen, halogenfreien Flüssigkeiten verwendet werden, die keine die Kontakte des Schalters angreifenden Substanzen enthalten, sofern sie weniger als 20 ecm gasförmige Zersetzungsprodukte je Kilowattsekunde der im Abschaltlichtbogen frei werdenden Energie liefern.
Die Voraussetzung für die praktische Anwendbarkeit aller in Frage kommenden Schalterflüssigkeiten ist, daß sie einen tiefen Stockpunkt und bei der Betriebstemperatur niedrige Viskosität haben.
Bei dem Schalter gemäß der Erfindung ibt die gute Lösch wirkung darauf zurückzuführen, daß sich um den Lichtbogen nur eine kleine Gasblase bildet. Die von dem Innern der Blase, also der Lichtbogenzone, nach der Außenhaut wandernden Ladungsträger haben dann einen sehr kleinen Weg zurückzulegen, so daß auch die zum Zurücklegen des Weges erforderliche Zeit sehr kurz ausfällt. Die Ladungsträger treffen an der Außenhaut auf Dampf oder Flüssigkeit und werden festgehalten. Diese Teilchen können, daher zur Wiederzündung des Lichtbogens nicht mehr beitragen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Schalter, bei dem die Flüssigkeit dem durch den Lichtbogen entwickelten Gasdruck derart nachgeben kann, daß die Flüssigkeit keinerlei Druckspeicherung er-
    fährt, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltflüssigkeit eine organische halogenfreie Flüssigkeit dient, die je Kilowattsekunde der im Lichtbogen frei werdenden Energie weniger als 20 ecm gasförmige Zersetzungsprodukte bei Raumtemperatur und Raumdruck und bei einer Schalterstromstärke in der Größenordnung von 1000 Amp. liefert.
  2. 2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltflüssigkeit aus einem mehrwertigen Alkohol besteht.
    Beim.in. cedkucm in di.r
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764002C (de) * 1937-04-02 1954-10-04 Siemens Schuckertwerke A G Schaltfluessigkeit fuer fluessigkeitsarme Freilufthochleistungsschalter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764002C (de) * 1937-04-02 1954-10-04 Siemens Schuckertwerke A G Schaltfluessigkeit fuer fluessigkeitsarme Freilufthochleistungsschalter

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