DE606394C - Verfahren zum Austreiben von Fluessigkeiten, insbesondere aus Feuerloeschern - Google Patents
Verfahren zum Austreiben von Fluessigkeiten, insbesondere aus FeuerloeschernInfo
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Description
- Verfahren zum Austreiben von Flüssigkeiten, insbesondere aus Feuerlöschern Die Erfindung betrifft ein. Verfahren zur Erzeugung von Druckgas beliebiger regelbarer Spannung zum Austreiben von Flüssigkeiten aus geschlossenen Behältern, insbesondere Feuerlöschern. Man hat zum Herausdrücken der Löschflüssigkeit aus Vorratsbehältern bei Feuerlöschern bereits die Anwendung von langsam. abbrennenden Sprengstoffmischungen vorgeschlagen, die beim Verbrennen in geschlossenen Räumen einen Druck im Vorratsbehälter ,erzeugen.
- Gemäß vorliegender Erfindung wird die besondere Eigenschaft eines an sich bekannten Sprengstoffes ausgenutzt, der im Gegensatz zu allen anderen bekannten Pulvergemengen oder Sprengstoffen bei Atmosphärendruck und auch höheren Drucken eine ganz auffällig geringe Verbrennungsgeschwindigkeit besitzt. Dieser Sprengstoff (Treibmittel) besteht aus einem Gemisch von Ammonsalpeter und Holzkohle. Das erwähnte Gemisch von Ammoniumnitrat und Holzkohle ist bereits als Treibmittel für Geschütze angewendet worden. Hierbei hat sich aber die geringe Verbrennungsgeschwindigkeit bei Atmosphärendruck oder den ,anfänglich geringen Drucken als schädlich erwiesen. Diese auffällig geringe Verbrennungsgeschwindigkeit bei kleinen Drucken macht nun aber diese Gemenge ganz besonders oder fast ausschließlich für die Verwendung als Druckgaserzeuger für solche Zwecke geeignet, bei denen es sich um das Austreiben von Flüssigkeiten aus geschlossenen Behältern handelt. Die Notwendigkeit, hierfür Sätze zu verwenden, die nicht nur langsam brennen, sondern bei denen auch die Steigerung der Verbrennungsgeschwindigkeit bei anwachsendem Druck besonders gering ist, ist bisher nicht scharf erkannt worden. Wendet man das angegebene Treibmittel aus Ammonnitrat und Holzkohle als Druckgasentwickler in, einem geschlossenen- Behälter bei geeigneer Ladedichte an, so steigt infolge der Langsamkeit der Verbrennung der Druck in anderer Weise an als bei einer anfänglich lebhafter verbrennenden Substanz, weil die Gase hinreichend Zeit haben, sich abzukühlen und auszubreiten, und. daher überhaupt kein höherer Druckentstehen kann als der für die Anwendung gewünschte.
- Das angegebene Treibmittel. kann wie bei einer Feuerwaffe durch eine Patrone mit Zündhütchen und kleiner Beiladung durch einen Schlag oder Glühen eines Drahtes automatisch gezündet werden. Bei der Vornahme von Versuchen zeigt sich, daß das gemäß vorliegender Erfindung anzuwendende Treibmittel hinsichtlich des gefahrlosen und sicheren Erreichens der gewünschten Druckgasentwicklung alle anderen Stoffe wesentlich übertrifft.
- In dem Maße, wie das Gemisch in einem geschlossenen Behälter verbrennt, steigt der Druck im Behälter, doch ist durch die Abkühlung der Gase bei der anfänglich langsamen Verbrennung eine ungewollt starke Beschleunigung der Druckentwicklung ausgeschlossen. Der Druck steigt ganz ,allmählich bis zu der dem jeweiligen Ladeverhältnis und den Entwicklungsverhältnissenentsprechenden Höchstgrenze an. Man kann das erzeugte Gas bereits während der Verbrennung des Gemisches teilweise verbrauchen, wobei die dadurch erzeugte Druckabnahme dafür sorgt, daß die langsame Verbrennung bestehen bleibt und daher hinreichend lange dauert, um durch Ersatz der verbrauchten Gase durch die neu erzeugten den Druck ziemlich genau auf einer konstanten gewollten Höhe zu halten.
- Das erzeugte Druckgas ist außer bei Feuerlöschern überall da anwendbar, wo es sich um das Austreiben von Flüssigkeiten aus geschlossenen Behältern handelt, z. B. zur Erzeugung des Druckes in Wasserhebern öder Tanks, sowie zum Betrieb von Zerstäubervorrichtungen für verschiedene Zwecke. Das Gas wird zweckmäßig aus einem Verbrennungsraum den Apparaten zugeführt. Das erwähnte Gemisch wird zweckmäßig in die Form einer Patrone gepreßt, deren Größe man der jeweils @erfor. derlichen Menge Druckgas anpassen kann, aus dem sich die etwa schädlichen Beimengungen, wie z. B. Wasserdampf und Kohlensäure, in leichter Weise abscheiden lassen. Keiner der Bestandteile des Gasgemisches greift die betreffenden Apparate in merkbarer Weise an. Wegen der Möglichkeit, den Druck beliebig oft durch Einsetzen und Zünden einer weiteren Patrone zu erneuern, 'können die verwendeten, vollkommen betriebssicheren Einrichtungen kleine Abmessungen erhalten, was für ihre Bewegbarkeit von Vorteil isIt. Im Falle der Verwendung des Druckgases bei Feuerlöschern dient dieses nicht nur zum Herausdrücken einer Löschflüssigkeit, sondern auch selbst als Löschmittel, da der Stickstoff die Flamme unterdrückt. Die Zündung der Patronen kann willkürlich oder auch selbsttätig beim Entstehen des Brandes geschehen.
- Bei der Verwendung eines Zündsatzes zur sicheren Entzündung der Patrone ist dieser zweckmäßig in bekannter Weise vertieft in die Patrone eingesetzt, damit er nicht unbeabsichtigt durch Reibung zur Entzündung gebracht werden kann. Mit Hilfe eines Schlagbolzens oder eines in die Vertiefung ragenden Glühdrahtes läßt sich die Zündung leicht bewerkstelligen.
- Da dass Ammoniumnitrat hygroskopisch ist, so wird das mit einem Zündsatz vereinigte Gemisch vorteilhaft in der bei Sprengstoffen üblichen Weise mit einem Feuchtigkeit nicht durchlassenden, z. B. aus Schellack oder Paraffin bestehenden .Überzug versehen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Austreiben Von Flüssigkeiten, insbesondere aus Fenerlöscherri, durch aus langsam abbrennenden Sprengstoffmischungen .entwickeltes Druckgas, dadurch gekennzeichnet, daß als Sprengstoff .ein an sich bekanntes Gemisch aus Ammonsalpeter und Holzkohle benutzt wird.
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DET32885D Expired DE606394C (de) | 1927-01-14 | 1927-01-14 | Verfahren zum Austreiben von Fluessigkeiten, insbesondere aus Feuerloeschern |
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1927
- 1927-01-14 DE DET32885D patent/DE606394C/de not_active Expired
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