DE606147C - Walzwerk mit unmittelbarem Einzelantrieb der Walzen durch Elektromotoren - Google Patents
Walzwerk mit unmittelbarem Einzelantrieb der Walzen durch ElektromotorenInfo
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- DE606147C DE606147C DESCH96601D DESC096601D DE606147C DE 606147 C DE606147 C DE 606147C DE SCH96601 D DESCH96601 D DE SCH96601D DE SC096601 D DESC096601 D DE SC096601D DE 606147 C DE606147 C DE 606147C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B35/00—Drives for metal-rolling mills, e.g. hydraulic drives
- B21B35/06—Drives for metal-rolling mills, e.g. hydraulic drives for non-continuously-operating mills or for single stands
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Linear Motors (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Walzwerke mit unmittelbarem Einzelantrieb der Walzen
durch Elektromotoren, deren Achsen senkrecht übereinanderliegen, wie es bei WaIzwerken
mit fliegend auf der Motorwelle gelagerten Walzen der Fall ist. Der für jeden Motor verfügbare Raum ist hierbei der Höhe
nach durch den gegenseitigen Achsenabstand der Walzen im Zustande ihrer größten Annäherung
gegeben.
Würde man für den Antrieb dieser Walzen die bisher bekannten Elektromotoren benutzen,
deren Läufer ringsum von irgendeinem Magnetsystem umgeben ist, so könnte man bei den beschränkten Raumverhältnissen
den Durchmesser der Anker nicht so groß machen, um die erforderlichen Drehkräfte zu
erzeugen. Der Verlängerung der Anker in axialer Richtung sind ebenfalls durch die
Durchbiegung enge Grenzen gesetzt.
Gemäß der Erfindung wird der der Höhe nach verfügbare Raum für jeden Motor voll
für den Läuferdurchmesser ausgenutzt und das Magnetsystem nebst den Wicklungen ausschließlich
seitlich neben den Läufern angeordnet. Die beiden Anker der Motoren liegen
daher übereinander, ohne daß Teile des Ständers sich zwischen ihm befinden. Auf
diese Weise lassen sich die Durchmesser der Läufer so groß machen, daß genügend starke
Drehkräfte von ihnen erzeugt werden. Die vom Hergebrachten abweichende Motorbauart
beim Walzwerk nach der Erfindung ergibt für die verschiedenen Motorgattungen besondere Ausführungsformen, insbesondere
ihrer Ständer, die im folgenden an Hand der Abbildungen naher beschrieben werden.
Abb. ι stellt beispielsweise ein Walzwerk nach der Erfindung mit Antrieb durch zweipolige
Gleichstrommotoren im Schnitt dar.
Auf den Wellen 1 und 2 der Läufer 3 und 4 sitzen fliegend die hier nicht dargestellten
Walzen. Der magnetische Fluß, dessen Weg durch die Linien 5 und 6 angedeutet ist, wird
durch Erregerspulen 11 erzeugt, welche auf den Polschuhen 12 sitzen. Erfindungsgemäß
ist die Ausbildung so getroffen, daß die Läufer den durch den kleinsten gegenseitigen
Achsenabstand "der Walzen beschriebenen Raum'der Höhe nach voll einnehmen, während
die Ständer mit dem Magnetsystem ausschließlich seitlich neben den Läufern angeordnet
sind.
Die Wicklungen 11 sind so geschaltet, daß
beide Läufer hintereinander von dem gleichen magnetischen Fluß durchsetzt werden, wodurch
man bei Reihenschaltung der Läuferwicklungen gleiche Drehmomente für beide
Motoren erhält. Der Fluß tritt vom Magnetjoch des einen Motors zu dem des andern
an glockenförmig übereinandergreifende Flächen 7, 8 über, welche zur gegenseitigen
Führung der beiden Motoren bei der Anstellung der Walzen dienen und so lang bemessen
sind, daß das gemeinschaftliche Motorinnere auch bei auf größten Abstand
aneinandergerückten Läufern gegen Verschmutzung von außen abgeschlossen, bleibt.
Damit die magnetischen Widerstände auf beiden Seiten dieselben bleiben ;und weiterhin
kein gegenseitiges Festhalten durch Remanenzen entsteht, werden die gegenüberliegenden
Führungsflächen durch Bleche 9, .10 aus unmagnetisierbarem Werkstoff voneinander
magnetisch isoliert. Der Übertritt des magnetischen Flusses auf die die Ständerjoche
außen überbrückenden Gehäuse 13 wird durch Zwischenlagen 14 aus ebenfalls unmagnetisierbarem
Werkstoff verhindert.
Bei dieser Motorausführung kann für iS jeden Motor nur ein Kommutierungspol 15
angeordnet werden.
Für die Kompensation der Ankerrückwirkung beider Läuferwicklungen genügt eine
einzige Spule 16, da die Ankerrückwirkungen beider Läufer bei dem vorbeschriebenen Verlauf
des Flusses und dem entgegengesetzten Drehsinn beider Läufer gleichgerichtet sind.
Abb. 2 stellt beispielsweise Antriebsmotore nach der Erfindung als vierpolige Gleichstrommotore
ausgebildet im Schnitt dar. Zum Unterschied von der vorbeschriebenen zweipoligen
Ausführung sind die Motoren magnetisch voneinander vollständig 'unabhängig, so daß drei Motoren dieser Art übereinander
verwendet werden können. Der magnetische Fluß wird hier durch Erregerspulen 21 erzeugt,
die paarweise übereinander auf den S tänderjochen sitzen und von Polen 24 eingeschlossen
werden* Auch bei dieser Ausführungsform ist die Anordnung so getroffen,
daß die Läufer den durch den kleinsten gegenseitigen Achsenabstand der Walzen be,-schriebenen
Raum der Höhe nach voll einnehmen, während die Ständer mit dem Ma- ^0 gnetsystem ausschließlich seitlich neben den
Läufern angeordnet sind.
Die Magnet] oche des oberen Motors übergreifen auch hier die des unteren glockenartig,
ohne daß freilich ein Übertritt des magnetischen Flusses von einem Motor zum
andern erfolgt.
Dieser Fluß läuft vielmehr in der Weise, daß er sich in zwei Teile 22 und 23 spaltet,
von denen der erstere von dem einen Pol quer über den Läufer zum gegenüberliegenden
Pol tritt und über das Joch dieser Seite nach nochmaligem Durchfluß des Läufers ins
Joch der Ausgangsseite zurückkehrt, während der zweite Teil des Flusses von dem einen
Pol über den Läufer zum Pol der gleichen Motorseite übertritt. Für die mit 23 bezeichneten
Teile des magnetischen Flusses ist daher die magnetische Wirkung zweier Erregerspulen
wirksam, während auf den Fluß 22 sämtliche vier Erregerspulen eines Motors einwirken. Da jedoch der magnetische Widerstand
für den Teilfluß 22 doppelt so hoch ist wie für die Teile zu 23, so sind diese beiden
Teile der Größe nach unter sich gleich.
Hieraus ergibt sich als weiterer Vorteil, daß die Läuferwellen um den doppelten Betrag
gegenüber der zweipoligen Ausführung verstärkt werden können, ohne daß der Läuferaußendurchmesser vergrößert wird,
weil der Rücken der Läuferbleche nur halb so hoch gemacht zu werden braucht. Die Wellen
17 und 18 der Läufer sind dementsprechend in Abb. 2 wesentlich stärker gezeichnet als in
Abb. i. Die Verstärkung der Wellen ist bei der fliegenden Anordnung der Walzen insofern
von großer Wichtigkeit, als hierdurch, die Durchbiegung der Wellen durch den mit der
Temperatur der Adern wechselnden Walzdruck stark verringert werden kann, was die
Maßhaltigkeit des Walzgutes bedeutend6 erhöht.
Damit sich im Nebenschluß zum Läufer kein schädlicher Streufluß ausbilden kann,
sind auch hier zwischen die Magnetjoche und die Gehäusestücke 25 Zwischenlagen 26 aus
nichtmagnetisierbarem Material angeordnet. Zwischen den zwei Hauptpolen 24 jedes
Joches ist je ein Kommutierungspol 27 mit seiner Stromquelle angeordnet. Bei dem in
Abb. 2 dargestellten Verlauf des magnetischen Flusses haben die benachbarten Pole beider
Motoren auf der ganzen Länge das gleiche magnetische Potential, so daß keine Streulinien
von dem oberen zum unteren Motor übertreten. Da beide Läufer in entgegengesetztem
Sinne umlaufen, ist die Rückwirkung beider Läuferwicklungen ebenfalls entgegengesetzt
gerichtet, so daß sie in der Richtung gegeneinander kein die Kommutierung störendes Feld ausbilden können. Auf der
voneinander abgekehrten Seite der Läufer werden zur Unterdrückung solcher Felder die
Kompensationsspulen 28 angebracht.
Die Erfindung läßt sich auch bei mehrphasigen Synchron- oder Asynchronmotoren
verwirklichen, wie in Abb. 3 dargestellt. Die auf den sehr starken Wellen 29 und 30 sitzenden
Polräder 31 und 32 zweier Synchronmotoren werden von je zwei 'untereinander
nicht zusammenhängenden Ständersegmenten no 33 in Umlauf gesetzt. Auch hier ist die Anordnung
so getroffen, daß die Läufer den durch den kleinsten gegenseitigen Achsenabstand
der Walzen beschriebenen Raum der Höhe nach voll einnehmen, während die Stander mit dem Magnetsystem ausschließlich
seitlich neben den Läufern angeordnet sind. Die in den Nuten 34 der Segmente liegende
Phasenwicklung 35, die nur für den oberen Motor angedeutet ist, ist so ausgeführt,
daß ihre Spulenköpfe in drei verschiedenen Ebenen liegen und dadurch die Außenkanten
Claims (5)
1. Walzwerk mit unmittelbarem Einzelantrieb der Walzen durch Elektromotoren,
deren Achsen senkrecht übereinanderiiegen, dadurch gekennzeichnet, daß der für
jeden Motor verfügbare Raum, der der Höhe nach durch den gegenseitigen Achsenabstand
der Walzen im Zustande ihrer größten Annäherung gegeben ist, voll für den Läuferdurchmesser der Motoren ausgenutzt
und das Magnetsystem neben den Wicklungen ausschließlich seitlich neben den Läufern angeordnet ist.
2. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei zweipoliger Ausführung
der Antriebsmotoren die glockenförmig ineinandergreifenden Führungsflächen (7, 8) übereinanderliegender Ständerjoche
als Ubertrittsstellen für den Magnetfluß von einem Motor zum andern
ausgebildet sind, während die die Ständerjoche außen überbrückenden Gehäuseteile
(13) magnetisch gegen die ersteren isoliert sind (Abb. 1).
3. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei vierpoliger Ausführung
der Antriebsmotoren die Erregerspulen (21) paarweise übereinander auf den Ständerjochen sitzen, während die
die Ständerjoche außen überbrückenden Gehäuseteile (25) magnetisch gegen die ersteren isoliert sind (Abb. 2).
4. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung der
Antriebsmotoren als mehrphasige Synchron- oder Asynchronmotoren der vom Netz erregte Ständer aus zwei die Läufer
seitlich umgreifenden Segmenten (33) besteht, die magnetisch nicht miteinander zusammenhängen (Abb. 3).
5. Walzwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerwicklungen
zwecks Erhöhung ihrer Polzahl mit einer Frequenz gespeist werden, die ein Mehrfaches der üblichen Netzfrequenz
von 50 Perioden beträgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH96601D DE606147C (de) | 1932-01-22 | 1932-01-22 | Walzwerk mit unmittelbarem Einzelantrieb der Walzen durch Elektromotoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH96601D DE606147C (de) | 1932-01-22 | 1932-01-22 | Walzwerk mit unmittelbarem Einzelantrieb der Walzen durch Elektromotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE606147C true DE606147C (de) | 1936-12-18 |
Family
ID=7445912
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH96601D Expired DE606147C (de) | 1932-01-22 | 1932-01-22 | Walzwerk mit unmittelbarem Einzelantrieb der Walzen durch Elektromotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE606147C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE928703C (de) * | 1951-12-20 | 1955-06-10 | Sack Gmbh Maschf | Elektrischer Einzelantrieb fuer ein Walzenpaar, insbesondere fuer die Walzenpaare von kontinuierlichen Strassen zum Auswalzen von Draht und aehnlichen Querschnitten |
DE940783C (de) * | 1940-10-22 | 1956-03-29 | Paul Troester | Drei- oder Mehrwalzenkalander |
DE1256309B (de) * | 1964-01-27 | 1967-12-14 | Biglino Soc Nome Coll Flli | Asynchronmotor mit Kurzschlusslaeufer, insbesondere fuer Wasch- oder Spuelmaschinen |
-
1932
- 1932-01-22 DE DESCH96601D patent/DE606147C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE940783C (de) * | 1940-10-22 | 1956-03-29 | Paul Troester | Drei- oder Mehrwalzenkalander |
DE928703C (de) * | 1951-12-20 | 1955-06-10 | Sack Gmbh Maschf | Elektrischer Einzelantrieb fuer ein Walzenpaar, insbesondere fuer die Walzenpaare von kontinuierlichen Strassen zum Auswalzen von Draht und aehnlichen Querschnitten |
DE1256309B (de) * | 1964-01-27 | 1967-12-14 | Biglino Soc Nome Coll Flli | Asynchronmotor mit Kurzschlusslaeufer, insbesondere fuer Wasch- oder Spuelmaschinen |
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