DE6059C - Neuerungen an Rüben- und Dünger-Drillmaschinen - Google Patents
Neuerungen an Rüben- und Dünger-DrillmaschinenInfo
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Description
PATENTSCHRIFT
JOSEPH BERTEL in PRAG. Neuerungen an Rüben- und Dünger-DrillmascIiirTeTi
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. December 1878 ab.
Das Hauptgestell der von mir neu verbesserten combinirten, zwei- und dreireihigen Düngerund
Saatdrillmaschine für Rüben-, Raps- und Maissaat ruht ebenso, wie die G ο wer'sehe
Säemaschine zum gröfsten Theile auf (je nach der Rechenanzahl) zwei oder drei eisernen spulförmigen
und coneaven Walzen, und zum anderen Theile auf dem lenkbaren 'Vordergestelle.
Die Apparate für Dünger- und für Saatvertheilung sind hier wie dort gleich.
Die vorgenannten zwei oder drei eisernen coneaven Walzen finden ihren Platz an der vom
Erfinder neu verbesserten combinirten Dünger- und Rübensaat-Drillmaschine, nicht wie beim
System Gower zwischen den Dungstreu- und den Saatscharen, sondern hinter den Saatdrillscharen,
so dafs diese Walzen den Saatscharen unmittelbar folgend, sowohl die Saat als auch
das .Düngerpulver zugleich mit Erde decken und einwalzen. Durch diese Veränderung werden
folgende wesentliche Verbesserungen erzielt.
1. Die hinteren kleinen glatten Walzen, welche mit ihrem eigenen geringen Gewichte
die Saatrillen schliefsen und die Saat tüchtig einwalzen sollen, dies aber nur sehr unvollständig
thun, und ein nochmaliges Zuwalzen der Saat mittelst durch Gespanne gezogener schwerer
Wälzen nöthig machen, wobei die vielen schädlichen Fufstritte der Zugthiere auf der bestellten
Saat nicht vermieden werden konnten, fallen bei dem neuen System weg.
2. Dadurch, dafs die Saatdrillscharen nicht mehr hinter, sondern vor den coneaven Walzen
angebracht sind, bewegen sich erstere stets in lockerem Boden, es fällt deshalb das Aufreifsen
des festgedrückten Bodens weg, daher Ersparung an Zugkraft.
3. Bei den bisherigen G ο wer'sehen combinirten
Drillsaatmaschinen werden Wurzel-, Stoppel- und Strohdüngüberreste durch die coneaven
Walzen fest angedrückt und hängen sich in diesem Zustande leicht an die nun folgenden
Saatdrillscharen, wodurch öfteres Verstopfen eintritt und Nachhülfe nöthig wird.
Bei der vorbeschriebenen Verbesserung folgen die Saatdrillscharen in der Spur der
Dungstreuscharen in solch angemessener Entfernung (0,24 bis 0,30 m), dafs die Wurzeln etc.
nur mit den Dungstreuscharen in Berührung kommen, und keine störende Wirkung auf die
Saat ausüben können.
4. dadurch, dafs bei der hier beschriebenen Verbesserung die eisernen coneaven Walzen
hinter den Saatdrillscharen angebracht sind, wird bei der festen Verbindung dieser Walzen
mit dem Hauptgestelle das Gewicht der Walzen sammt jenem der Maschine zum Festwalzen
der Saat, mit gleichzeitiger Zerkleinerung der Schollen benutzt, und es werden die lockern,
bedüngten und besäeten Erdkämme von oben herab gleichförmig und derart stark geprefst,
wie es zum besseren Keimen und gleichen Aufgehen der Rübensaat erwünscht ist, und wie
dies bei der bisherigen Construction der nicht ■verbesserten Gower'schen Säemaschine nicht
annähernd erzielt werden konnte.
In den Zeichnungen stellt:
Fig. ι die Seitenansicht der mit den Neuerungen ausgestatteten combinirten zwei- und
dreireihigen Dünger- und Rübensaat-Drillmaschine für Kammbau nach System Gower dar.
α Vordergestell, bei b beweglich.
c Steuerbalken.
d Hauptrahmen.
e Düngervertheilungskasten.
- / Saatvertheilungskasten.
- / Saatvertheilungskasten.
g Trichterröhren für Dünger.
h Düngerstreuschar, mittelst der Kette bei i stellbar und mittelst Bügel bei m an der Walzenaxe
befestigt.
k Saatstreutrichter.
/ Saatstreuschar, bei i stellbar und mittelst
separatem Bügel bei m an der Walzenaxe befestigt.
η eiserne, spulförmige concave Walze, bei 0
um eine gemeinschaftliche Axe sich frei bewegend.
p Trieb- und Uebersetzungsräder für den Dungstreuapparat; auf der anderen Seite für den
Saatapparat.
q Ein- und Ausrückvorrichtung.
r feste Verbindung der coneaven Walzen mit dem Hauptgestelle.
s Handhaben.
Fig. 2 enthält die hintere . Ansicht der in Fig. ι dargestellten Säemaschine.
t bedeutet hierbei den Erdabstreicher, welcher bei u befestigt ist. Sonst bedeuten gleiche
Buchstaben gleiche Mechanismen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die hier beschriebenen und durch Zeichnung in Fig. ι und 2 erläuterten Neuerungen an der Go wer'sehen combinirten zwei- und dreireihigen Dünger- und Rübensaat-Drillmaschine für Kammbau, bestehend darin, dafs das Gewicht der eisernen coneaven Kammwalzen vereint mit jenem der Säemaschine zugleich, zum Schliefsen der Saat- und Düngerrillen und zum starken Anwalzen der Saat verwendet wird, was dadurch erzielt wird, dafs die eisernen coneaven Kammwalzen nicht mehr vor den Saatdrillscharen angebracht sind, sondern hinter denselben folgen.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6059C true DE6059C (de) |
Family
ID=284322
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT6059D Active DE6059C (de) | Neuerungen an Rüben- und Dünger-Drillmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6059C (de) |
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