DE603528C - Verfahren zur Herstellung einer zaehen Creme oder Wassersalbe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer zaehen Creme oder Wassersalbe

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DE603528C
DE603528C DEF72590D DEF0072590D DE603528C DE 603528 C DE603528 C DE 603528C DE F72590 D DEF72590 D DE F72590D DE F0072590 D DEF0072590 D DE F0072590D DE 603528 C DE603528 C DE 603528C
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water ointment
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    • A61K47/30Macromolecular organic or inorganic compounds, e.g. inorganic polyphosphates
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    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

  • Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Januar 1932 ab Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Creme oder Wassersalbe, die insbesondere für Schleimhäute bestimmt ist. Um diesem Zwecke dienen zu können, muß eine Salbe von zäher Beschaffenheit sein, um beim Verstreichen oder Zerfließen im Zusammenhang zu bleiben; zum andern muß die Salbe sowohl dem Eintrocknen als auch dem Verdünnen mit Wasser oder Schleim einen gewissen Widerstand entgegensetzen, und sie darf auch nicht rasch resorbierbar sein, damit sie die Schleimhaut mit einer lange Zeit wirksam bleibenden Schicht zu bedecken vermag. Diese Eigenschaften werden durch die nach dem neuen Verfahren hergestellte Creme in überraschend vollkommener Weise erfüllt, ohne daß dadurch de an Wassersalben zu stellende Anforderung einer gegenüber Fettsalben rascheren und wirksameren Abgabe der chemischen Beimengungen beeinträchtigt wird.
  • Das neue Verfahren besteht darin, daß man zunächst eine zähe, stark fadenziehende Abkochung aus Pflanzensamen herstellt und sodann diese Abkochung langsam mit einer aufquellenden Droge versetzt. Für die fadenziehende Abkochung hat sich insbesondere Flohsamen als geeignet erwiesen. Etwas weniger vorteilhaft, weil zu einer weniger zähen und weniger fadenziehenden Abkochung führend, erwies sich Leinsamen. Für die aufquellende Droge eignet sich insbesondere gepulverter Traganth, und zwar aus dem Grunde, weil er auch bei niedriger Temperatur das zum Aufquellen erforderliche Wasser aus der Pflanzenabkochung herausziehen kann. Das ist insofern von Wichtigkeit, weil man eine Pflanzenabkochung, insbesondere eine Flohsamenabkochung, nicht sehr lange auf erhöhter Temperatur halten darf, wenn sie nicht vom fadenziehenden Zustand in den dünnflüssigen Zustand übergehen soll, was offenbar durch den Übergang der gallertbildenden Pektinsäure in die im Wasser lösliche Parapektin- und Metapektinsäüre zu erklären ist.
  • Die Herstellung der neuen Creme oder Wassersalbe geht beispielsweise in der Weise vor sich, daß man Flohsamen im 25fachen Gewicht Wasser 15 Minuten lang kochen läßt und sodann abseiht. Zu dem entstandenen Schleim setzt man i/25 des Schleimgewichtes an gemahlenem Traganthpulver zu, dem nötigenfalls die wirksamen Arzneimittel beigemengt werden. Der Traganth entzieht dem Schleim langsam einen Teil seines Wassers und verbindet sich mit den im Wasser unlöslichen Gallertstoffen des Schleims zu einer gleichmäßigen fadenziehenden Creme oder Wassersalbe, welche sich auf der Haut zäh, d. h. in sich zusammenhängend, verreiben läßt und sich durch große Schlüpfrigkeit auszeichnet.
  • Die Creme hat die Eigentümlichkeit, daß sie, :auf der Außenhaut verrieben, eine dünne, zähe Schutzschicht hinterläßt. Auf Schleimhäute - verbracht, setzt sie der Verdünnung durch Schleime erheblichen Widerstand entgegen, so daß sie lange wirksam bleibt, obwohl sie selbst eine innige Verbindung mit der Schleimhaut eingeht und die ihr beigemengten Stoffe heilender oder keimtötender Art leicht an die Schleimhaut abgibt. In den Mund eingebracht, verhält sich die Creme etwa wie Malzextrakt. Sie verteilt sich langsam im Speichel und verbreitet sich in Schleimform äber die Schleimhäute des Mundes und Rachens, wobei die wirksamen Stoffe kräftig und langdauernd zur Wirkung kommen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung einer zähen Creme oder Wassersalbe, dadurch gekennzeichnet, daB durch rasche Abkochung gewonnener zäher Pflanzenschleim, insbesondere Flohsamenschleim, langsam mit einer aufquellenden Droge, insbesondere Traganthpulver, versetzt wird.
DEF72590D 1932-01-16 1932-01-16 Verfahren zur Herstellung einer zaehen Creme oder Wassersalbe Expired DE603528C (de)

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