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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen
Elastomers.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Elastomers ist
aus der
EP-A-976783 bekannt. Dort
wird die dynamische Vulkanisation von Polypropylen und Kautschuk
unter Verwendung eines phenolischen Härters beschrieben. In der
EP-361205 wird ein Verfahren
zur Herstellung eines Kautschukkonzentrats auf Basis von Propylen
und einem Ethylen-Propylen-Copolymer beschrieben. Das Kautschukkonzentrat
wird in einem nachgeschalteten Extruder mit Hilfe eines Peroxid-Vernetzers vulkanisiert.
Nach der Vernetzungsreaktion werden Polypropylen des gleichen Typs
wie das Ausgangspolypropylen und Parrafin-Strecköl zugegeben.
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Ein
Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Elastomeren ist
auch aus „Compounding
of Rubber Concentrate Thermoplastic Vulcanizates" von Terry M. Finerman, Ph.D., Luc Vandendriessche,
Joseph E. Pfeiffer, vorgestellt auf der Societey of Plastics Engineers
Topical Conference TPEs 2000, 28.–29. September 1999, bekannt.
Dort wird die Herstellung von vollvulkanisierten Kautschukkonzentraten
und von thermoplastischen Elastomeren durch Schmelzemischen der
vollvulkanisierten Kautschukkonzentrate mit Bestandteilen wie Öl, Füllstoff,
Stabilisatoren, Verarbeitungshilfsmitteln und thermoplastischen
Polymeren, beispielsweise Polypropylen oder Polyethylen, beschrieben.
Die so erhaltenen thermoplastischen Elastomere sind mit dem Nachteil
behaftet, daß ihre
mechanischen Eigenschaften für
einige Anwendungen, beispielsweise im Automobil-, Bau- und Konstruktionsbereich,
in technischen Gummiwaren oder Konsumgütern, nicht ausreichend sind. So
ist beispielsweise der Zugfestigkeitswert dieser thermoplastischen
Elastomere verhältnismäßig klein
und erfüllt
daher nicht die geforderten Automobilwerkstoffspezifikationen. Ein
anderer Nachteil des obigen Verfahrens besteht darin, daß die Herstellung
von vollständig
gehärteten
Kautschukkonzentraten mit gleichbleibenden Eigenschaften und guter
Morphologie wegen der hohen Konzentration an elastomerer Phase und
der kleinen Konzentration an thermoplastischer Phase schwierig ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die angegebenen
Nachteile ganz oder größtenteils
zu beseitigen.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß das
thermoplastische Elastomer durch Schmelzemischen von:
- – mindestens
einem Elastomer (e)
- – mindestens
einem thermoplastischen Polymer (f)
- – einem
Härter
(g) und
- – gegebenenfalls Öl (h)
- – wobei
das Elastomer in dem teilvulkanisierten Kautschukkonzentrat einem
Gelgehalt von mehr als 50% aufweist,
und eine zweite Stufe,
in der das teilvulkanisierte Kautschukkonzentrat (a) mit
- b. einem unter thermoplastischen Polyolefin-Homopolymeren oder -Copolymeren ausgewählten thermoplastischen
Polymer und/oder Additiven aus der Gruppe der verstärkenden
und nichtverstärkenden
Füllstoffe,
Weichmacher, Antioxidantien, Stabilisatoren, Antistatika, Schäummittel,
Pigmente, Flammschutzmittel, Klebrigmacher, Additive für einen
niedrigen Reibungskoeffizienten, Viskositätsmodifikatoren und einer Lewis-Base
- c. einem Härter
und
- d. gegebenenfalls Öl
zur
Initiierung einer weiteren dynamischen Vulkanisationschmelzegemischt
wird, hergestellt wird, wobei in den beiden Stufen der gleiche Härter verwendet
wird.
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Überraschenderweise
stellt das erfindungsgemäße Verfahren
die Herstellung von thermoplastischen Elastomeren mit verbesserten
mechanischen Eigenschaften, die die für einige Anwendungen im Automobil-, Bau-
und Konstruktionsbereich, in technischen Gummiwaren oder Konsumgütern benötigten strengen
Materialspezifikationen erfüllen,
bereit. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die elastischen Eigenschaften
des thermoplastischen Elastomers verbessert werden. Außerdem zeigen
die thermoplastischen Elastomere eine verbesserte Fluidbeständigkeit.
Noch ein anderer Vorteil besteht darin, daß thermoplastische Elastomere
mit einem besseren Druckverformungsrest hergestellt werden können.
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Das
teilvulkanisierte Kautschukkonzentrat (a) wird durch Schmelzemischen
von:
- e. mindestens einem Elastomer
- f. mindestens einem thermoplastischen Polymer
- g. einem Härter
und
- h. gegebenenfalls Öl
hergestellt.
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Das
Elastomer bzw. die Elastomere (e), das thermoplastische Polymer
bzw. die thermoplastischen Polymere (f) und gegebenenfalls Öl (h) werden
oberhalb des Schmelzpunktes des thermoplastischen Polymers (f) schmelzegemischt
und geknetet, wodurch das Elastomer (e) während des Mischens und Knetens
vulkanisiert wird. Dieses Verfahren ist auch als dynamisches Vulkanisationsverfahren
bekannt.
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Bei
dem Elastomer (e) kann es sich um ein beliebiges Elastomer handeln,
das durch den Härter
vulkanisiert werden kann. Beispiele für geeignete Elastomere sind
Ethylen-Propylen-Copolymere, die im folgenden als EPM bezeichnet
werden, Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymere, die im folgenden als
EPDM bezeichnet werden, Acrylnitril-Butadien-Kautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk, Isobuten-Isopren-Kautschuk,
Styrol-Ethylen/Styrol-Butadien-Blockcopolymere,
Butylkautschuk, Isobutylen-p-Methylstyrol-Copolymere oder bromierte Isobutylen-p-Methylstyrol-Copolymere
oder Naturkautschuk. Es können
auch Mischungen von Elastomeren verwendet werden. Vorzugsweise handelt
es sich bei dem Elastomer in dem erfindungsgemäßen teilvulkanisierten Kautschukkonzentrat
um ein olefinisches Elastomer. Besonders bevorzugt ist die Verwendung
von EPM oder EPDM als Elastomer. Weiter bevorzugt wird EPDM als
Elastomer verwendet. Das EPDM enthält vorzugsweise 50–70 Gewichtsteile
Ethylen-Monomereinheiten,
48–30
Gewichtsteile alpha-Olefin-Monomereinheiten
und 1–12
Gewichtsteile Monomereinheiten, die sich von einem nichtkonjugierten
Dien oder Kombinationen von mehr als einem nichtkonjugierten Dien
ableiten, wobei die Gesamtsumme dieser Komponenten in Gewichtsteilen
100 beträgt.
Bei dem alpha-Olefin handelt es sich vorzugsweise um Propylen. Als
nichtkonjugiertes Dien verwendet man vorzugsweise Dicyclopentadien
(DCPD), 5-Ethylen-2-norbornen
(ENB), Hexadien oder Vinylnorbornen (VNB). Die Elastomere können beispielsweise
mit einem Ziegler-Natta-Katalysator, einem
Metallocenkatalysator oder einem Single-Site-Katalysator hergestellt
werden.
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Beispiele
für geeignete
thermoplastische Polymere (f), die bei der Herstellung der teilvulkanisierten Kautschukkonzentrate
verwendet werden können,
sind thermoplastische Polyolefin-Homopolymere und -Copolymere oder
Mischungen davon. Beispielsweise Homopolymere von Ethylen oder Propylen,
Copolymere von Ethylen und Propylen, Copolymere von Ethylen und
einem alpha-Olefin-Comonomer mit 4–20 Kohlenstoffatomen oder
Copolymere von Propylen mit einem alpha-Olefin-Comonomer mit 4–20 Kohlenstoffatomen. Im Fall
eines Copolymers beläuft
sich der Propylengehalt des Copolymers vorzugsweise auf mindestens
75 Gew.-%. Die thermoplastischen Polyolefin-Homopolymere und -Copolymere
können
mit einem Ziegler-Natta-Katalysator, einem Metallocenkatalysator
oder einem anderen Single-Site-Katalysator
hergestellt werden. Geeignete thermoplastische Polymere sind außerdem beispielsweise
Reaktor-TPOs (TPOs = thermoplastische Polyolefinelastomere), Polyamide,
Polycarbonat, Polyester, Polysulfone, Polylactone, Polyacetale,
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harze
(ABS-Harze), Polyphenylenoxid (PPO), Polyphenylensulfid (PPS), Styrol-Acrylnitril-Harze (SAN-Harze),
Polyimide, Styrol-Maleinsäureanhydrid
(SMA) und aromatische Polyketone. Es ist möglich, bei der Herstellung
der teilvulkanisierten Kautschukkonzentrate mehr als ein thermoplastisches
Polymer zu verwenden.
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Vorzugsweise
wird als thermoplastisches Polymer ein Polypropylen-Homopolymer
verwendet. Das Polypropylen kann ataktisch, isotaktisch, syndiotaktisch
oder eine physikalische und chemische Mischung davon sein. Der Begriff
chemische Mischung bedeutet, daß das
Polypropylen ataktische, isotaktische oder syndiotaktische Strukturen,
die statistisch oder blockartig entlang der Molekülketten
angeordnet sind, aufweisen kann. Das Polypropylen-Homopolymer kann
linear oder verzweigt sein. Die Schmelzflußrate (MFR) des Polypropylens
liegt vorzugsweise zwischen 0,3 und 50 g/10 min; weiter bevorzugt
unter 20 g/10 min (gemäß ISO-Norm
1133 (230°C;
2,16 kg Belastung)).
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Beispiele
für geeignete
Härter
(g) sind Schwefel, Schwefelverbindungen, Metalloxide, Maleinimide, Phenolharze
und Peroxide. Es können
auch Mischungen von Härtern
verwendet werden. Die Härter
werden beispielsweise in der
US-A-5100947 beschrieben.
Als Härter
kommen auch Siloxanverbindungen in Betracht, beispielsweise Hydrosilan
oder Vinylalkoxysilan. Das Elastomer wird vorzugsweise mit einem
Phenolharz, einem Siloxan oder einem Peroxid vulkanisiert. Gegebenenfalls
können
zur Verbesserung des Vulkanisationsverfahrens Beschleuniger, Katalysatoren
oder Aktivatoren zugegeben werden. Beispiele für geeignete Beschleuniger sind
Schwefel, Ethylendimethylacrylat, Polyethylenglykoldimethylacrylat,
Trimethylolpropantrimethacrylat, Divinylbenzol, Diallylitaconat,
Triallylcyanurat, Diallylphthalat, Allylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat,
m-Phenylenbismaleinimid und Mischungen davon.
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Die
Härtermenge,
der Beschleuniger, die Temperatur und die Vulkanisationszeit werden
so gewählt, daß man den
gewünschten
Vulkanisationsgrad erhält.
Vorzugsweise liegt die Härtermenge
zwischen 0,1–10 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteile Elastomer. Weiter bevorzugt liegt die Härtermenge
zwischen 0,1–5
Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Elastomer.
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Der
Vulkanisationsgrad des Elastomers kann als Gelgehalt oder umgekehrt
als extrahierbare Komponenten ausgedrückt werden. Der Gelgehalt ist
das Verhältnis
der Menge an unlöslichem
Elastomer und der Gesamtmenge an Elastomer (als Gewicht) einer in
einem organischen Lösungsmittel
für das
Elastomer eingeweichten Probe. Die Methode wird in der
US-A-4311628 und der
US-A-5100947 beschrieben. Allgemein
wird eine Probe 48 Stunden bei Temperaturen, die für das thermoplastische
Polymer und das Elastomer geeignet sind, in einem organischen Lösungsmittel
eingeweicht. Das Lösungsmittel
sollte in der Lage sein, die thermoplastischen Polymere bei der
Temperatur des Geltests vollständig
aufzulösen.
Nach Wiegen der Probe vor dem Einweichen und des getrockneten Rückstands
der eingeweichten Probe berechnet man die Menge an unlöslichem
Elastomer und Gesamtelastomer auf der Grundlage der Kenntnis der
relativen Mengen aller Komponenten in der Zusammensetzung.
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Das
Elastomer in dem Kautschukkonzentrat wird teilvulkanisiert. Teilvulkanisiert
bedeutet, daß das Elastomer
zu einem verhältnismäßig geringen
Grad vulkanisiert werden kann, solange es kein Problem mit Pelletklebrigkeit
gibt. Vorzugsweise hat das Elastomer in dem teilvulkanisierten Kautschukkonzentrat
einen Gelgehalt von mehr als 50%. Weiter bevorzugt einen Gelgehalt
von mehr als 70%.
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Gegebenenfalls
kann Öl
(h) zugesetzt werden. Es kann ein beliebiges bekanntes Öl verwendet
werden; Beispiele für Öle sind
Verarbeitungsöle,
beispielsweise paraffinisches, naphthenisches oder aromatisches Öl oder isoparaffinisches Öl, das auch
als poly-alfa-olefinisches Öl bekannt
ist. Vorzugsweise verwendet man ein nach einem Hydrocrack- und Isoentparaffinierungsverfahren
erhaltenes hochhydriertes Öl,
beispielsweise PennzUltra 1199, das von Pennzoil in den Vereinigten
Staaten von Amerika geliefert wird. Das Öl (h) kann vor, während oder
nach der dynamischen Vulkanisation des Elastomers zugegeben werden.
Es ist auch möglich,
das Öl
zum Teil vor und zum Teil während
und/oder nach der dynamischen Vulkanisation des Elastomers zuzugeben.
Es ist auch möglich,
daß das
Elastomer mit der gewünschten
Menge an Öl
oder einem Teil davon vorgemischt worden ist, beispielsweise durch
Verwendung von ölgestrecktem
Elastomer. Wenn das Öl oder
ein Teil davon mit dem Elastomer vorgemischt wird, muß nicht
das gesamte verwendete Elastomer mit Öl vorgemischt werden. Das Elastomer
(e) kann mit 0–250
Gewichtsteilen Öl
pro 100 Gewichtsteile Elastomer vorgemischt werden. Vorzugsweise
ist die Ölmenge
größer als
10 Gewichtsteile Öl
pro 100 Gewichtsteile Elastomer. Weiter bevorzugt 20–200 Gewichtsteile Öl pro 100
Gewichtsteile Elastomer und noch weiter bevorzugt 30– 160 Gewichtsteile Öl pro 100
Gewichtsteile Elastomer. Ganz besonders bevorzugt ist die Ölmenge kleiner als
125 Gewichtsteile Öl
pro 100 Gewichtsteile Elastomer. Der Fachmann kann das Verhältnis von
Elastomer(en) zu thermoplastischen Polymer(en) zu Öl so einstellen,
daß sich
teilvulkanisierte Kautschukkonzentrate mit einer niedrigeren oder
höheren
Härte ergeben.
Das teilvulkanisierte Kautschukkonzentrat hat beispielsweise eine
Härte von
70 Shore A oder weniger, gemessen gemäß ASTM D-2240. Vorzugsweise
beträgt
die Härte
60 Shore A oder weniger. Ganz besonders bevorzugt beträgt die Härte 50 Shore
A oder weniger.
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Das
teilvulkanisierte Kautschukkonzentrat wird vorzugsweise durch Schmelzemischen
von 30–95
Gewichtsteilen des Elastomers bzw. der Elastomere, 0–60 Gewichtsteilen Öl, 5–50 Gewichtsteilen
des thermoplastischen Polymers bzw. der thermoplastischen Polymere,
0,1–10
Gewichtsteilen des Härters
pro 100 Gewichtsteile Elastomer, wobei sich die Summe der Gewichtsteile
des Elastomers bzw. der Elastomere, des thermoplastischen Polymers
bzw. der thermoplastischen Polymere, des Härters und des Öls auf 100
beläuft,
hergestellt. Weiter bevorzugt variiert die Menge des Elastomers
bzw. der Elastomere zwischen 35–90
Gewichtsteilen, die Ölmenge
zwischen 5–55
Gewichtsteilen, die Härtermenge
zwischen 0,1–5
Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Elastomer und die Menge des
thermoplastischen Polymers bzw. der thermoplastischen Polymere zwischen
5–40 Gewichtsteilen,
wobei sich die Summe der Gewichtsteile des Elastomers bzw. der Elastomere,
des thermoplastischen Polymers bzw. der thermoplastischen Polymere,
des Härters
und des Öls
auf 100 beläuft.
Ganz besonders bevorzugt variiert die Menge des Elastomers bzw.
der Elastomere zwischen 40–85 Gewichtsteilen,
die Ölmenge
zwischen 10–50
Gewichtsteilen, die Härtermenge
zwischen 0,1–5
Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Elastomer und die Menge des
thermoplastischen Polymers bzw. der thermoplastischen Polymere zwischen
5–30 Gewichtsteilen,
wobei sich die Summe der Gewichtsteile des Elastomers bzw. der Elastomere,
des thermoplastischen Polymers bzw. der thermoplastischen Polymere,
des Härters
und des Öls auf
100 beläuft.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung des thermoplastischen Elastomers werden
- a. das teilvulkanisierte Kautschukkonzentrat
- b. ein thermoplastisches Polymer und/oder Additive aus der Gruppe
der verstärkenden
und nichtverstärkenden
Füllstoffe,
Weichmacher, Antioxidantien, Stabilisatoren, Antistatika, Schäummittel,
Pigmente, Flammschutzmittel, Klebrigmacher, Additive für einen
niedrigen Reibungskoeffizienten, Viskositätsmodifikatoren und einer Lewis-Base
- c. ein Härter
und
- d. gegebenenfalls Öl
schmelzegemischt.
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Das
Schmelzemischen kann in herkömmlichen
Mischeinrichtungen durchgeführt
werden, beispielsweise Walzwerken, Banbury-Mischern, Grabender-Mischern,
kontinuierlich arbeitenden Mischern, beispielsweise einem Einschneckenextruder,
einem Buss-Kneter, einem kontinuierlich arbeitenden Ferro-Mischer (FCM)
und einem Doppelschneckenextruder. Vorzugsweise wird das Schmelzemischen
in einem Doppelschneckenextruder mit ausreichender Mischeffizienz,
guter Temperatursteuerung und Verweilzeitsteuerung durchgeführt. Durch
Verwendung eines Doppelschneckenextruders können gute Zugeigenschaften
erzielt werden. Des weiteren kann mit einem Doppelschneckenextruder
eine gute Extrusionsoberflächenqualität erhalten
werden. Durch Verwendung eines Einschneckenexruders können bessere
Druckverformungsrestwerte erzielt werden. Die Verwendung eines Ein-
oder Doppelschneckenextruders hängt
von den gewünschten
Eigenschaften des thermoplastischen Elastomers ab.
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Das
teilvulkanisierte Kautschukkonzentrat, das thermoplastische Polymer
und/oder die Additive, das Öl
und der Härter
können
vor dem Schmelzemischen trockenvermischt werden. Alternativ dazu
kann man das teilvulkanisierte Kautschukkonzentrat, das thermoplastische
Polymer und/oder die Additive, das Öl und den Härter direkt der Mischeinrichtung
zuführen.
Diskontinuierlich arbeitende Mischer werden im allgemeinen direkt
gespeist, während
kontinuierlich arbeitende Mischer durch Aufgabeeinrichtungen und/oder
Pumpen am Aufgabeschacht und/oder an anderen Teilen oder Zonen der
Mischer gespeist werden.
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Beispiele
für die
thermoplastischen Polymere (b), die mit dem teilvulkanisierten Kautschukkonzentrat (a)
schmelzegemischt werden können,
werden aus den oben beschriebenen thermoplastischen Polymeren (f) ausgewählt. Das
verwendete thermoplastische Polymer (b) muß nicht unbedingt das gleiche
sein wie das verwendete thermoplastische Polymer (f). Die Wahl des
thermoplastischen Polymers hinsichtlich Schmelzflußrate (MFR)
oder Viskosität
hängt von
den Endanwendungen ab. Der Fachmann kann das thermoplastische Polymer
mit dem richtigen Molekulargewicht, der richtigen Molekulargewichtsverteilung
oder der richtigen Molekularstruktur zum Erhalt des thermoplastischen
Elastomers mit ausgewogenen Eigenschaften wählen.
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Beispiele
für die
geeigneten Härter
(c) werden oben als Härter
(g) beschrieben. Der verwendete Härter (d) muß nicht unbedingt der gleiche
sein wie der verwendete Härter
(g). Der Härter
(c) kann in Pulverform oder flüssiger
Form vorliegen oder in einer Flüssigkeit
löslich
sein. Wenn der Härter
in Pulverform vorliegt, können die
Pellets des teilvulkanisierten Kautschukkonzentrats zunächst mit
einem Verarbeitungsöl
beschichtet und dann vor dem Schmelzemischen mit den thermoplastischen
Polymeren mit dem Härterpulver
vermischt werden. Alternativ dazu kann man den Härter direkt in den Mischer
einspeisen oder vor der Einspeisung in den Mischer mit Füllstoff
und/oder dem üblichen
Additiv bzw. den üblichen
Additiven vermischen. Wenn der Härter in
flüssiger
Form vorliegt, kann er vor dem Schmelzemischen mit dem thermoplastischen
Polymer und/oder den Additiven mit dem teilvulkanisierten Kautschukkonzentrat
trocken vermischt werden. Wenn der Härter in einer Flüssigkeit,
beispielsweise in Verarbeitungsöl
oder einem Lösungsmittel,
löslich
ist, kann er zunächst
in der Flüssigkeit
gelöst
und dann vor dem Schmelzemischen mit den thermoplastischen Polymeren
auf die Kautschukkonzentratpellets aufgetragen werden. Alternativ
dazu kann flüssiger
Härter,
Härterlösung in Öl oder Lösungsmittel
oder Härterschmelze
in Form einer Flüssigkeit
oder flüssigen
Lösung
direkt in den Mischer eindosiert oder injiziert werden.
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Als Öl (d) kann
ein beliebiges bekanntes Öl
verwendet werden. Beispiele für Öle (d),
die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können,
werden bei dem oben beschriebenen fakultativen Öl (h) erwähnt. Das verwendete Öl (d) muß nicht
unbedingt das gleiche sein wie das gegebenenfalls verwendete Öl (h). Das Öl (d) kann
vor, während
oder nach der dynamischen Vulkanisation des thermoplastischen Elastomers
zugegeben werden. Es ist auch möglich,
das Öl
zum Teil vor und zum Teil während
und/oder nach der dynamischen Vulkanisation des thermoplastischen
Elastomers zuzugeben.
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Wie
oben angegeben, können
die üblichen
Additive zugegeben werden. Beispiele für geeignete Additive, die schmelzegemischt
werden können,
sind verstärkende
und nichtverstärkende
Füllstoffe,
Weichmacher, Antioxidantien, Stabilisatoren, Verarbeitungsöl, Antistatika,
Schäummittel,
Pigmente, Flammschutzmittel, Klebrigmacher, Additive für einen
niedrigen Reibungskoeffizienten, beispielsweise Siliconöl- und Fettamid-Gleitmittel,
und Viskositätsmodifikatoren,
beispielsweise Wachse und andere bekannte Mittel, die beispielsweise
im Rubber World Magazine Blue Book beschrieben werden. Beispiele
für geeignete
Füllstoffe
sind Calciumcarbonat, Ton, Siliciumdioxid, Talk, Titandioxid, Kohlenstoff
und Mischungen davon. Ein anderes Additiv, das gegebenenfalls in
dem thermoplastischen Elastomer verwendet werden kann, ist eine
Lewis-Base, beispielsweise ein Metalloxid, ein Metallhydroxid, ein
Metallcarbonat oder Hydrotalcit. Die zuzugebende Additivmenge ist
dem Fachmann bekannt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es auch möglich,
das thermoplastische Elastomer durch Schmelzemischen des teilvulkanisierten
Kautschukkonzentrats, der Additive und des Härters ohne das thermoplastische
Polymer (b) herzustellen. Die Additivmenge beträgt beispielsweise 0,5–15 Gewichtsteile,
bezogen auf das Gesamtgewicht des thermoplastischen Elastomers.
Vorzugsweise beträgt
die Additivmenge 1–10 Gewichtsteile,
bezogen auf die Gesamtmenge des thermoplastischen Elastomers. Weiter
bevorzugt beträgt die
Additivmenge 2–8
Gewichtsteile, bezogen auf die Gesamtmenge des thermoplastischen
Elastomers.
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Der
Gelgehalt des erfindungsgemäßen thermoplastischen
Elastomers kann zwischen 60 und 100% variieren. Vorzugsweise liegt
der Gelgehalt über
80%. Weiter bevorzugt liegt der Gelgehalt über 90%. Ganz besonders bevorzugt
liegt der Gelgehalt über
97%.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird das thermoplastische Elastomer durch Schmelzemischen von beispielsweise:
- a. 10–90
Gewichtsteilen des teilvulkanisierten Kautschukkonzentrats
- b. 90–10
Gewichtsteilen des thermoplastischen Polymers und/oder der Additive
- c. 0,1–10
Gewichtsteilen des Härters
- d. 0–30
Gewichtsteilen Öle
wobei
sich die Summe der Gewichtsteile des teilvulkanisierten Kautschukkonzentrats,
des thermoplastischen Polymers und/oder der Additive, des Öls und des
Härters
auf 100 beläuft,
hergestellt.
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Das
thermoplastische Elastomer wird vorzugsweise durch Schmelzemischen
von
- a. 15–70
Gewichtsteilen des teilvulkanisierten Kautschukkonzentrats
- b. 85–30
Gewichtsteilen des thermoplastischen Polymers
und/oder der
Additive
- c. 0,1–5
Gewichtsteilen des Härters
- d. 0–30
Gewichtsteilen Öl,
wobei sich die Summe der Gewichtsteile des teilvulkanisierten Kautschukkonzentrats,
des thermoplastischen Polymers und/oder der Additive, des Öls und des
Härters
auf 100 beläuft, hergestellt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann in zwei Stufen durchgeführt
werden. In einer ersten Stufe kann das teilvulkanisierte Kautschukkonzentrat
hergestellt werden, wobei mindestens ein Elastomer in Gegenwart mindestens
eines thermoplastischen Polymers unter Verwendung geeigneter Härter teilvulkanisiert
wird. In einer zweiten Stufe werden das teilvulkanisierte Kautschukkonzentrat,
das entsprechende thermoplastische Polymer und/oder die entsprechenden
Additive in Gegenwart des Härters
zur Initiierung einer weiteren dynamischen Vulkanisations schmelzegemischt.
Die in der ersten und in der zweiten Stufe verwendeten Härter können gleich
oder verschieden sein. Vorzugsweise wird in beiden Stufen der gleiche
Härter
verwendet.
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Die
beiden Stufen können
unabhängig
voneinander in separaten Schritten oder nacheinander in der gleichen
Verarbeitungseinrichtung durchgeführt werden. Nach der dynamischen
Vulkanisation kann das thermoplastische Elastomer pelletiert werden.
Das thermoplastische Elastomer kann jedoch auch direkt in schmelzflüssigem Zustand
der nächsten
Verarbeitungseinrichtung zugeführt
werden, beispielsweise durch eine Düse. In einem derartigen Fall
kann der kontinuierlich arbeitende Mischer an die Düse oder
andere notwendige nachgeschaltete Einrichtung angeschlossen sein
und fungiert nicht nur als Mischer, sondern gleichzeitig als Schmelz-
und Beförderungseinrichtung
für Verfahren
wie beispielsweise Verschäumen,
Folien- und Plattenextrusion, Profilextrusion, Folien- und Plattenkalendrieren
oder Coextrusion. Die Additive können
während
der Herstellung des teilvulkanisierten Kautschukkonzentrats und/oder
während
der Herstellung des thermoplastischen Elastomers dazugegeben werden.
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Das
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte thermoplastische Elastomer kann im Automobil-, Bau-
und Konstruktionsbereich, in technischen Gummiwaren oder Konsumgütern verwendet
werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter
erläutert,
ohne sie darauf zu beschränken.
Die Messungen in den Beispielen wurden unter Verwendung der folgenden
Tests durchgeführt:
Härte ASTM
D-2240, Verzögerung
5 s
Spezifisches Gewicht, ASTM D792
Zugfestigkeit, ASTM
D-42, Die C
Reißdehnung,
ASTM D-412, Die C
100%-Modul, ASTM D-412, Die C
Weiterreißfestigkeit,
ASTM D-624, Die C
Druckverformungsrest, 22 h bei 70°C %, ASTM
D-396,
Methode B
Druckverformungsrest, 70 h bei 125° %, ASTM
D-395,
Methode B
Ölquellung,
70 h bei 125°C,
ASTM D-471
Pelletfarbe, CIE-L*, a*, b*-System, Lichtart/Beobachter
D65/10° Instrumentgeometrie
45°/0°
Scheinbare
Scherviskosität,
ASTM D3835, bei 200°C
und einer scheinbaren Scherrate von 207 s–1,
Die UD = 30
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Beispiel 1
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In
einem kämmenden,
gleichsinnig drehenden 92-mm-Doppelschneckenextruder
von Werner&Pfleiderer
wurde durch Schmelzemischen und Kneten von 67,1 Gewichtsteilen Keltan
P597
TM (mit 50 Gew.-% Ölgestrecktes EPDM) mit 7,7
Gewichtsteilen Polypropylen-Homopolymer PP1012
TM (BP
Amoco, MFR = 1,2 g/10 min) als thermoplastischen Polymer, 25,2 Gewichtsteilen
Sunpar 150C
TM (Sunoco Inc.) als Verarbeitungsöl, 0,3 Gew.-%
Phenolharz SP1045
TM (Schenectady Int. Inc.)
und 0,3 Gew.-% Zink(II)chloriddihydrat als Aktivator (Goldschmidt)
ein teilvulkanisiertes Kautschukkonzentrat (Compound 1) hergestellt.
Die Eigenschaften von Compound 1 sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
Eigenschaften | Testwert |
Härte, Shore
A | 41 |
Zugfestigkeit,
Mpa | 3,1 |
Dehnung
% | 424 |
100%-Modul,
Mpa | 1,0 |
Weiterreißfestigkeit,
kN/m | 11,6 |
Druckverformungsrest,
22 h bei 70°C,
% | 25,0 |
Druckverformungsrest,
70 h bei 125°C,
% | 35,5 |
Ölquellung
in IRM 903, 70 h bei 125°C,
% | 125 |
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Vergleichsexperiment A
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Aus
Pellets von Compound 1 und einem Polypropylen-Homopolymer 31S07A (Equistar, MFR =
0,7 g/10 min) wurde ohne Zugabe von Phenolharz SP1045TM als
Härter
ein thermoplastisches Elastomer (Compound A) hergestellt. Compound
A wurde auf einem kämmenden,
gleichsinning drehenden 25-mm-Doppelschneckenextruder von Berstorff
hergestellt.
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Beispiel 2
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Aus
Pellets von Compound 1 und einem Polypropylen-Homopolymer 31S07A (MFR = 0,7 g/10 min) wurde
unter Zugabe von Phenolharz SP1045TM als
Härter
ein thermoplastisches Elastomer (Compound 2) hergestellt.
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Zur
Herstellung von Compound 2 wurden die Pellets von Compound 1 zunächst mit
einer kleinen Menge Verarbeitungsöl Supar 150CTM überzogen
und dann in einem Zementmischer mit SP1045TM-Pulver
vermischt, bevor das Polypropylen-Homopolymer 31 S07a eingetragen
wurde. Alle Bestandteile wurden unter Verwendung eines Zementmischers
vor dem Schmelzemischen weiter trockengemischt.
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Compound
2 wurde auf einem kämmenden,
gleichsinning drehenden 25-mm-Doppelschneckenextruder von Berstorff
hergestellt.
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Beispiel 3
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Ein
thermoplastisches Elastomer (Compound 3) wurde gemäß Beispiel
3 hergestellt, wobei jedoch ein 1,5-Zoll-Einschneckenextruder von Killion
mit einem l/d- Verhältnis von
24/1 verwendet wurde.
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Nach
dem Schmelzemischen wurden Schmelzestränge in einem Kaltwasserbad
abgekühlt
und dann pelletiert. Alle Compounds wurden zur Entfernung jeglicher
Feuchtigkeitsreste vor dem Spritzgießen mindestens drei Stunden
bei 82°C
getrocknet. Zur Prüfung
der mechanischen Eigenschaften wurden 4 × 4 cm große eckenangegossene Scheiben
verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle
2
| Compound
A | Compound
2 | Compound
3 |
| Gewichtsteile | Gewichtsteile | Gewichtsteile |
Compound
1 | 58,6 | 58,0 | 58,0 |
PP-Homopolymer 31S07A | 41,4 | 41,2 | 41,2 |
Sunpar
150CTM | | 0,2 | 0,2 |
Phenolharz
SP1045TM | | 0,6 | 0,6 |
Härte Shore
D | 39,4 | 41,0 | 39,1 |
Zugfestigkeit,
MPa | 14,8 | 18,2 | 13,3 |
Reißdehnung,
% | 728 | 580 | 493 |
100%-Modul,
MPa | 8,8 | 9,8 | 8,6 |
Weiterreißfestigkeit, | 73,3 | 73,6 | 67,0 |
kN/m | | | |
Druckverformungsrest, | 57,5 | 52,3 | 45,3 |
22
h bei 70°C,
% | | | |
Druckverformungsrest, | 76,7 | 69,1 | 68,0 |
22
h bei 125°C,
% | | | |
Ölquellung
in IRM | 44,4 | 32,0 | 36,7 |
903,
70 h bei 125°C,
% | | | |
-
Tabelle
2 zeigt, daß die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten thermoplastischen Elastomere gute mechanische Eigenschaften
aufweisen. Außerdem
ist es klar, daß die
Verwendung eines Doppelschneckenextruders zu besseren mechanischen
Eigenschaften führt,
während
die Verwendung eines Einschneckenextruders zu besseren Druckverformungsrestwerten
führt.
Des weiteren zeigt die Verwendung des Härters bei der Herstellung von
Compounds 2 und 3 verbesserte Fluidbeständigkeit, wie aus den kleineren Ölquellungswerten
im Vergleich zum Kontrollcompound A hervorgeht.
-
Vergleichsexperiment B
-
Aus
Pellets von Compound 1 und einem Polypropylen-Homopolymer 31S07A wurde ohne Zugabe
von Phenolharz SP1045TM als Harter ein thermoplastisches
Elastomer (Compound B) hergestellt. Compound B wurde auf einem kämmenden,
gleichsinning drehenden 40-mm-Doppelschneckenextruder
von Berstorff hergestellt, wobei sowohl Pellets von Compound 1 als
auch Polypropylen 31S07A unter Verwendung von zwei unabhängigen Aufgabeeinrichtungen
dem Aufgabeschacht zugeführt
wurden. Zur Pelletierung des Compounds diente ein Unterwasserpelletierer.
-
Beispiel 4
-
Aus
Pellets von Compound 1 und einem Polypropylen-Homopolymer 31S07A wurde unter Zugabe
einer Mischung von Phenolharz SP1045TM in
Pulverform und einer kleinen Menge Talk auf einem kämmenden, gleichsinnig
drehenden 40-mm-Doppelschneckenextruder von Berstorff ein thermoplastisches
Elastomer (Compound 4) hergestellt.
-
Zur
Herstellung von Compound 4 wurde das pulverförmige Phenolharz SP1045TM zunächst
unter Verwendung eines Maxaco-Schnellmischers mit Talk Cimpact 610
(Lucenac America) vermischt. Die Zugabe von Talk zu SP1045TM-Pulver
verbessert die Fließeigenschaften
in der Mischung und die distributive und dispersive Mischung des
Härters
mit anderen in den Doppelschneckenextruder gegebenen Bestandteilen.
Eine derartige Mischung bzw. ein derartiges Additivpaket und Pellets
von Compound 1 wurden unter Verwendung von zwei unabhängigen Aufgabeeinrichtungen
dem Aufgabeschacht des Doppelschneckenextruders zugeführt, während das
Polypropylen-Homopolymer 31S07A über
die Seitenaufgabeeinrichtung in der Mitte des Extruders zudosiert
wurde. Zur Pelletierung des Compounds wurde ein Unterwasserpelletierer
verwendet.
-
Beispiel 5
-
Ein
thermoplastisches Elastomer (Compound 5) wurde gemäß Beispiel
4 hergestellt, wobei jedoch das Polypropylen-Homopolymer 31S07A
in den Aufgabeschacht eindosiert wurde. In diesem Fall wurden drei
unabhängige
Aufgabeeinrichtungen verwendet. Zur Pelletierung des Compounds wurde
ein Unterwasserpelletierer verwendet.
-
Das
Verhältnis
von Compound 1 zum Polypropylen-Homopolymer
wurde für
die Compounds B, 4 und 5 etwa gleich gehalten. Nach Schmelzemischen
und Pelletierung wurden diese Compounds zur Entfernung jeglicher
Feuchtigkeitsreste vor dem Spritzgießen mindestens 3 Stunden bei
82°C getrocknet.
Zur Prüfung
der mechanischen Eigenschaften wurden 4 × 6 cm große Fächerangußplatten mit einer Dicke von
2 mm verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle
3
| Compound
B | Compound
4 | Compound
5 |
| Gewichtsteile | Gewichtsteile | Gewichtsteile |
Compound
1 | 84,7 | 82,1 | 82,1 |
PP-Homopolymer 31S07A | 15,3 | 14,8 | 14,8 |
Phenolharz
SP1045TM | | 0,6 | 0,6 |
Talk
Cimpact 610 | | 2,5 | 2,5 |
Härte Shore
A | 76,8 | 77,2 | 78,3 |
Spezifisches
Gewicht | 0,92 | 0,94 | 0,94 |
Zugfestigkeit,
MPa | 8,1 | 9,0 | 10,2 |
Reißdehnung,
% | 642 | 528 | 541 |
100%-Modul,
MPa | 3,1 | 3,3 | 3,4 |
Weiterreißfestigkeit, | 33,7 | 31,4 | 31,2 |
kN/m | | | |
Druckverformungsrest, | 39,7 | 33,1 | 33,6 |
22
h bei 70°C,
% | | | |
Druckverformungsrest, | 58,7 | 52,4 | 52,0 |
22
h bei 125°C,
% | | | |
Ölquellung
in IRM | 86,7 | 65,1 | 62,9 |
903,
70 h bei 125°C,
% | | | |
Pelletfarbe,
L* | 77,0 | 76,0 | 73,9 |
Pelletfarbe,
a* | –0,3 | –1,2 | 0,5 |
Pelletfarbe,
b* | 13,6 | 20,1 | 19,3 |
Scheinbare | 257 | 285 | 269 |
Scherviskosität, Pa·s | | | |
-
Tabelle
3 zeigt, daß die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten thermoplastischen Elastomere (Compounds 4 und 5) eine
höhere
Zugfestigkeit, bessere elastische Eigenschaften, wie durch die kleineren
Druckverformungsrestwerte angezeigt, und bessere Ölbeständigkeit
im Vergleich zum Kontrollcompound B aufweisen. Außerdem ist
es klar, daß die
Zugabe von Polypropylen zur Seitenaufgabeeinrichtung (Compound 4)
zu einer helleren und weniger rötlichen
Farbe führte,
als die Einspeisung von Polypropylen in den Aufgabeschacht (Compound
5), wie durch den höheren
L*-Wert und den
niedrigeren a*-Wert angezeigt. Des weiteren führte die Verwendung von Talk
in den Compounds 4 und 5 zu einem etwas höheren spezifischen Gewicht.
Die Viskosität
war für
die Compound 4 und 5 im Vergleich zum Kontrollcompound B ebenfalls
etwas erhöht.