DE60320591T2 - Tumorselektives und biologisch abbaubares polyphosphazen-platin(ii)-konjugat-antitumormittel und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Tumorselektives und biologisch abbaubares polyphosphazen-platin(ii)-konjugat-antitumormittel und verfahren zu dessen herstellung Download PDF

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Description

  • BEREICH DER TECHNIK
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein tumorselektives und bioabbaubares Polyphosphaten-Platin(II)-Konjugat-Antitumormittel und ein Herstellungsverfahren davon.
  • STAND DER TECHNIK
  • WO 97/12891 offenbart Platinkomplex-Derivate mit kontrollierter Freisetzung, welche in Polyphosphazen eingebracht sind, Herstellung davon und Verwendung davon als ein Antikrebsmittel.
  • Das Platin(II)-Antitumormittel wie Cisplatin oder Carboplatin ist eines der am häufigsten verwendeten Antitumormittel in der Welt. Insbesondere war bekannt, dass Cisplatin hervorragende Antitumoraktivitäten gegen Hodenkrebs, Eierstockkrebs, Blasenkrebs, usw. zeigt.
  • Cisplatin, welches ein Antitumormittel mit einer einfachen Struktur der Platingruppe der ersten Generation ist, ist dadurch nachteilig, dass es in der Verwendung für Krebsbehandlung aufgrund seiner schweren Nebenwirkungen auf Niere, Knochenmark und Nervensystem sowie seiner erworbenen Resistenz bei Langzeitverwendung und niedrigen Löslichkeit in Wasser, usw. eingeschränkt wurde (D. Lebwohl, R. Canetta, Eur. J. Cancer, 34, 1522 (1998)).
  • Demgemäß wurden viele Forschungsarbeiten über die Entwicklung von neuen Platinkomplexen mit niedrigerer Toxizität und höherer Löslichkeit in Wasser sowie mit dem Vermögen zur Überwindung von Arzneistoffresistenz weltweit aktiv durchgeführt. Als ein Ergebnis wurde Carboplatin als ein Antitumormittel der Platingruppe der zweiten Generation entwickelt und wird momentan in der Klinik verwendet (E. Wong, C. M. Giandomenico, Chem. Rev., 99, 2451 (1999)). In Carboplatin wurden Chloridanionen mit einem Dicarboxylatanion ersetzt, um dabei die Löslichkeit in Wasser zu verbessern und die Toxizität zu verringern.
  • Jedoch anstelle, dass die Toxizität verringert wurde, zeigt Carboplatin eine stärkere Nebenwirkung auf Knochenmark mit einem niedrigeren und engeren Antitumoraktivitätsspektrum im Vergleich mit Cisplatin. Deshalb wird es nur für einen Patienten mit Eierstockkrebs oder Lungenkrebs mit einer Nierendysfunktion verwendet. Deshalb ist die Entwicklung eines Antitumormittels der nächsten Generation mit niedriger Toxizität, hoher Löslichkeit in Wasser, hoher Tumorselektivität und dergleichen dringend erforderlich.
  • In der Zwischenzeit, seit der Entdeckung, dass Polymere mit geeigneten Molekulargewichten bevorzugt gesteigerte Permeabilität und Retention in festen Tumorgeweben zeigen (L. W. Seymour, Y. Miyamoto, H. Maeda, M. Brereton, J. Strohalem, K. Ulbrich und R. Duncan, Eur. J. Cancer, 31A, 766 (1995)), wurden viele Forschungsarbeiten weltweit über die Entwicklung von neuen polymeren Materialien, welche hohe Tumorselektivität zeigen, durchgeführt.
  • Zwei wahrscheinliche Gründe, warum Polymere mit geeigneten Molekulargewichten hohe Tumorgewebeselektivität zeigen, sind wie folgt:
    Der erste ist, dass, obwohl ein Makromolekül wie ein polymeres Nanoteilchen nicht durch die Blutgefäßwände in den normalen Geweben, welche aus regelmäßig angeordneten Zellen zusammengesetzt sind, permeieren kann, es durch die Blutgefäßwände in Tumorzellen aufgrund der groben Blutgefäßwände der Tumorgewebe sowie dem hohen Gefäßdruck in Tumorgeweben permeieren kann. Der zweite ist, dass es kein lymphatisches Gefäß als einen Ableitungsweg für eine Biopolymer- und Polymerstruktur in Tumorgeweben gibt. Deshalb ist es in den Tumorgeweben für die darin permeierten Polymerteilchen schwierig, im Vergleich mit in normalen Zellen abgeleitet zu werden (R. Duncan, Parm. Sci. Technol. Today, 2, 441 (1999)), und folglich werden Polymerteilchen, welche durch die Blutgefäßwand permeieren, selektiv in Tumorgeweben akkumuliert (H. Maeda, J. Fang, T. Inutsuka, Inter Immun 3, 319 (2003)), was in hoher Selektivität von Polymeren in den Tumorgeweben resultiert.
  • Das Ausmaß von solcher gesteigerter Permeabilitäts- und Retentions-(EPR)-Wirkung von Polymerteilchen hängt stark von ihren Verweilzeiten im Blut und in Geweben ab. Ein Polymer mit einer langen Zeit im Blutkreislauf kann als ein Polymer mit potentieller Tumorgewebeselektivität aufgrund seiner gesteigerten Permeabilitäts- und Retentionswirkung angesehen werden. Und es war bekannt, dass eine lange Verweilzeit der Polymerteilchen in Tumorgeweben eine wesentliche Bedingung für Tumorgewebeselektivität ist (E. Marecos, R. Weissleder, Bioconjugate Chem. 9, 184 (1998)). Die vorstehend beschriebenen Wirkungen waren nur für einige spezielle Polymere bekannt, welche in den kürzlichen klinischen Studien an Tumorgeweben des Menschen zeigten, dass solche Polymere hohe Selektivität für Tumorgewebe aufweisen können und deshalb für ein selektives Antitumormittel verwendet werden können.
  • Demgemäß wurden viele Forschungsarbeiten über die Entwicklung von Arzneistoffbereitstellungssystemen unter Verwendung von speziellen bioaffinen Polymermaterialien aktiv überall auf der Welt durchgeführt (A. S. Lundberg und R. A. Weinberg, Eur. J. Cancer, 35, 531–539 (1999)). Einige Beispiele von solchen Versuchen schließen SMANCS (Neokarzinostatin, gebunden an Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer), entwickelt in Japan (K. Tsuchia, H. Maeda, Urology, 55, 495 (2000)), und ein Konjugat von N-(2-Hydroxypropyl)methacrylamid (HPMA) und Doxorubicin (P. A. Vasey, C. Twelves, Clin. Cancer Res., 5, 83 (1999)) ein. Das erstere SMANCS wurde kürzlich in Japan zugelassen, wird aber nicht häufig verwendet, und das Letztere wurde noch nicht für die klinische Verwendung zugelassen. Die Hauptnachteile von solchen herkömmlichen organischen Polymeren betreffen ihre Bioabbaubarkeit und niedrige Selektivität für Tumorgewebe.
  • Polyphosphazen ist eine neue Klasse von anorganischem/organischem Hybridpolymer, welches das erste Mal von der Allcock-Gruppe in den Vereinigten Staaten synthetisiert wurde (H. R. Allcock und R. L. Kugel, J. Am. Chem. Soc., 87, 4216 (1965)). Polyphosphazen ist ein lineares Polymer, wobei sein Polymergerüst abwechselnd aus Phosphor- und Stickstoffatomen besteht und organische Substituenten an die Phosphoratome als Seitenreste gebunden sind, und weist eine Vielzahl von unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften abhängig von der Molekülstruktur der Seitenketten auf. Obwohl Polyphosphazene gute physikalische Eigenschaften aufweisen, welche organische Polymere nicht haben, konnten sie aufgrund ihrer Kostspieligkeit nicht häufig verwendet werden und nur für einen eingeschränkten Zweck verwendet werden. Insbesondere konnten Polyphosphazene nicht als Arzneistoffbereitstellungssysteme wegen ihrem hohen Molekulargewicht (Mw > 106 Dalton), wenn durch das herkömmliche Verfahren hergestellt, entwickelt werden, da es für Biokompatibilität erforderlich ist, dass Polymere als ein Arzneistoffbereitstellungsmaterial ein maximales Molekulargewicht von 50.000 bis 70.000 Dalton aufweisen.
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben entdeckt, dass das Molekulargewicht von Polyphosphazenen durch die Menge an Aluminiumchlorid, welches als ein Katalysator für die thermische Polymerisationsreaktion des Ausgangs-Hexachlorcyclotriphosphazens (N3P3Cl6) zur Herstellung von Po ly(dichlorphosphazen), (NPCl2)n, (Youn Soo Sohn, et al., Macromolecules, 28, 7566 (1995)) verwendet wird, gesteuert werden kann. Basierend auf dieser Entdeckung haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung Forschungsarbeiten zur Entwicklung von verschiedenen neuen Arzneistoffbereitstellungsmaterialien durchgeführt. Insbesondere haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung kürzlich entdeckt, dass die Wasserlöslichkeit und Bioabbaubarkeit von Polyphosphazenen durch Einbringen eines hydrophilen Poly(ethylenglykol)s und einer lipophilen Aminosäure in das Polyphosphazengerüst durch nukleophile Substitution von Poly(dichlorphosphazen) gesteuert werden können (Youn Soo Sohn, et al. Macromolecules, 32, 2188 (1999)). Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben auch Forschungsarbeiten über die Verwendung derselben für verschiedene Zwecke durchgeführt.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Arzneimittelbereitstellungspolymermaterial mit hoher Tumorgewebeselektivität aufgrund seiner gesteigerten Permeabilitäts- und Retentionswirkung bei Tumorgeweben bereit zu stellen.
  • Es ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein polymeres Platinkonjugat-Antitumormittel bereit zu stellen, welches zum Aufweisen von hoher Tumorselektivität und Antitumoraktivität in der Lage ist, in welchem ein Platinkomplex-Antitumormittel chemisch an das vorstehende Arzneimittelbereitstellungspolymermaterial gebunden ist, und ein Herstellungsverfahren davon bereit zu stellen.
  • Die vorstehenden und andere Aufgaben der Erfindung, wie hier durch Ausführungsformen erläutert und umfangreich beschrieben, können durch Konjugieren eines Platinkomplex-Antitumormittels an ein Polyphosphazen mit Nanogröße (10 bis 100 nm) erreicht werden, wobei eine neue Klasse von Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat-Antitumormittel mit hoher Tumorselektivität bereitgestellt wird.
  • Die vorstehenden und andere Aufgaben, Merkmale, Ausführungsformen und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die folgende detaillierte Beschreibung der Erfindung stärker ersichtlich.
  • BESTE WEISE ZUR DURCHFÜHRUNG DER ERFINDUNG
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein neues polymeres Antitumormittel mit hoher Tumorselektivität, wobei ein Platinkomplex-Antitumormittel an ein Polyphosphazen mit Nanogröße (10 bis 100 nm) konjugiert ist, bereitgestellt. Genauer wird ein Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat mit hoher Tumorselektivität und Antitumoraktivitäten, worin ein Platin(II)-Komplex an ein wasserlösliches Polyphosphazen mit Nanogröße, das durch Substituieren von Chloridionen von Polydichlorphosphazen (Youn Soo Sohn, et al. Macromolecules, 28, 7566 (1995)) mit Poly(ethylenglykol) und Dipeptidethylestern erhalten wird, chemisch gebunden ist, bereitgestellt.
  • Deshalb betrifft die vorliegende Erfindung eine neue Klasse von Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat-Antitumormittel mit ausgezeichneter Permeabilitäts- und Retentionswirkung in Tumorgeweben, welche auch hervorragende Antikrebsaktivität zeigt, wobei das Molverhältnis der hydrophilen Poly(ethylenglykol)- und der hydrophoben Dipeptidethylester-Seitenreste in einem Polyphosphazen optimiert ist und ein Platinkomplex-Antitumormittel an dieses Polyphosphazen-Derivat unter Verwendung des hydrolysierten Dipeptids als ein Spacer konjugiert ist, und ein Herstellungsverfahren davon.
  • Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein tumorselektives und bioabbaubares Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat-Antitumormittel, dargestellt durch die folgende chemische Formel (1), und ein Herstellungsverfahren davon:
    Figure 00070001
    wobei x die Anzahl der Ethylenoxid-Wiederholungseinheit in Poly(ethylenglykol) darstellt und 7, 12 oder 16 ist; y eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist; z die Molfraktion von Poly(ethylenglykol) im Bereich von 0,5 bis 1,5 darstellt; n den Polymerisationsgrad von Polyphosphazen im Bereich von 30 bis 100 darstellt; und A-A ein Diamin, welches aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus traps-(±)-1,2-Diaminocyclohexan, 2,2-Dimethyl-1,3-propandiamin und Ethylendiamin besteht, darstellt.
  • Das Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat, welches durch die vorstehende chemische Formel (1) dargestellt ist, weist ein hydrodynamisches Volumen mit einem Durchmesser von 10 bis 100 nm in einer wässrigen Lösung auf.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung des Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugats, welches durch die chemische Formel (1) dargestellt ist, zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung eines Tumors.
  • Das polymere Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat, welches durch die chemische Formel (1) dargestellt ist, kann wie folgt hergestellt werden:
    Das ganze Reaktionsverfahren zur Herstellung des polymeren Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugats der vorliegenden Erfindung wird bevorzugt in Inertatmosphäre unter Verwendung von Schlenk-Leitungen und Handschuhbox durchgeführt, um Feuchtigkeit aus dem Reaktionssystem fernzuhalten, und alle verwendeten Lösungsmittel werden auch gründlich vor der Verwendung getrocknet, um jedwede Spur von Feuchtigkeit zu beseitigen.
  • Im ersten Schritt wird Phosphazentrimer, welches durch die chemische Formel (2) dargestellt ist, thermisch gemäß dem bekannten Verfahren (Youn Soo Sohn, et al., Macromolecules, 28, 7566 (1995)) polymerisiert, wobei ein lineares Poly(dichlorphosphazen) mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 104 bis 105 und dargestellt durch die chemische Formel (3) erhalten wird:
    Figure 00080001
    wobei n den Polymerisationsgrad im Bereich von 30 bis 100 darstellt.
  • Die vorstehende thermische Polymerisationsreaktion wird durch Mischen von Hexachlorcyclotriphosphazen (N = PCl2)3, dargestellt durch die chemische Formel (2), und 3 bis 10 Gew.-% Aluminiumchlorid (AlCl3) in einem Pyrex-Reaktionsrohr, welches dann verschlossen und einer Schmelzreaktion bei 230 bis 250°C für 3 bis 5 Stunden in einem Reaktionsofen, in welchem das Reaktionsrohr bei 10 bis 20 UpM rotiert wird, ausgesetzt wird, durchgeführt.
  • In der Zwischenzeit wird Poly(ethylenglykol)monomethylether, dargestellt durch die chemische Formel (4), welcher in einem Ölbad bei 70 bis 80°C für 1 bis 2 Tage vakuumgetrocknet wurde, mit 1,5 Äquivalenten metallischem Natrium in einem Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran (THF), Benzol oder Toluol umgesetzt, wobei ein Natriumsalz von Poly(ethylengylkol), dargestellt durch die chemische Formel (5), erhalten wird:
    Figure 00090001
    wobei x die Anzahl der (CH2CH2O)-Wiederholung von 7, 12 oder 16 darstellt.
  • Im zweiten Schritt wird eine Lösung des Natriumsalzes, dargestellt durch die chemische Formel (5), zu einer Lösung von Poly(dichlorphosphazen), dargestellt durch die chemische Formel (3), in der Gegenwart von Triethylamin im Temperaturbereich von –60°C bis –78°C gegeben und dann wird das resultierende Lösungsgemisch bei Raumtemperatur für 15 bis 20 Stunden gerührt. Die verwendete Menge des Natriumsalzes von Poly(ethylenglykol) beträgt 0,5 bis 1,5 Äquivalent pro Mol Poly(dichlorphosphazen).
  • Im dritten Schritt wird das teilweise substituierte Produkt der vorstehenden Umsetzung in Chloroform bei Raumtemperatur mit 1,5 bis 2,0 Äqui valenten Dipeptidethylester, dargestellt durch die chemische Formel (6), und 3,0 Äquivalenten Triethylamin pro einem Chloratom, welches nicht-substituiert verbleibt, umgesetzt, wobei ein Polyphosphazen-Derivat erhalten wird, das durch die chemische Formel (7) dargestellt ist.
    Figure 00100001
    wobei y 0, 1 oder 2 ist. Der Dipeptidethylester, der durch die vorstehende chemische Formel (6) dargestellt ist, ist Glycylaminomalonat, wenn y 0 ist, Glycylaspartat, wenn y 1 ist, und Glycylglutamat, wenn y 2 ist.
    Figure 00100002

    wobei n, x, y und z gleich wie in der chemischen Formel (1) definiert sind.
  • Im vierten Schritt wird der Dipeptidethylester des Polyphosphazen-Derivats, dargestellt durch die chemische Formel (7), unter Verwendung eines Alkali in Methanol hydrolysiert, wobei ein Metallsalz des Dipeptids erhalten wird.
  • Es ist bevorzugt, Bariumhydroxid oder Natriumhydroxid als ein Alkali in einer Menge von 2,4 bis 3,0 Äquivalenten pro Mol des Dipeptids, welches in dem Polyphosphazen-Derivat, dargestellt durch die chemische Formel (7), vorhanden ist, zu verwenden.
  • Schließlich wird das vorstehend erhaltene Metallsalz des Dipeptids in Wasser in der Abwesenheit von Licht mit einem Platinkomplex, dargestellt durch die folgende chemische Formel (8), in einer Menge von 1,2 bis 1,5 Mol pro Mol des Dipeptids umgesetzt, wobei das Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat gemäß der vorliegenden Erfindung, dargestellt durch die chemische Formel (1), erhalten wird. (A-A)PtL (8)wobei A-A gleich wie in der chemischen Formel (1) definiert ist und L ein oder zwei anionische Liganden, bevorzugt ausgewählt aus Sulfation (SO4 2–) und Nitration (NO3 ) ist.
  • Das Herstellungsverfahren des Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugats wie vorstehend beschrieben kann im folgenden Reaktionsschema (1) gezeigt werden. Reaktionsschema (1):
    Figure 00120001
  • Das folgende Reaktionsschema (2) zeigt ein Reaktionsverfahren, in welchem Natriumhydroxid anstelle von Bariumhydroxid in der Hydrolyse des Dipeptidethylesters verwendet wird. Reaktionsschema (2):
    Figure 00120002
  • In den vorstehenden Reaktionsschemata (1) und (2) sind n, x, y, z und A-A gleich wie in der chemischen Formel (1) definiert.
  • BEISPIELE
  • Hier nachstehend wird die vorliegende Erfindung detaillierter mit Bezug auf die folgenden Beispiele und Ausführungsformen beschrieben, aber die vorliegende Erfindung ist nicht darauf eingeschränkt.
  • In den folgenden Beispielen wurde die Elementaranalyse von Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff für die Verbindung der vorliegenden Erfindung unter Verwendung eines C-, H- und N-Analysegeräts von Perkin Elmer durchgeführt. Magnetische Wasserstoffkernresonanz-Spektren wurden unter Verwendung eines DPX-250 NMR-Spektrometers von Bruker gemessen und magnetische Platinkernresonanz-Spektren wurden unter Verwendung eines Gemini-300 NMR-Spektrometers von Varian gemessen. Infrarotabsorptionsspektren wurden unter Verwendung eines Nicolet Impact-400 RF-IR-Spektrometers gemessen.
  • Beispiel 1
  • Herstellung von Poly{[methoxypoly(ethylenglykol)350][glycylglutamat-trans-(±)-1,2-diaminocyclohexanplatin(II)]phosphazen}, {NP(MPEG350)1,5[(GlyGlu)Pt(dach)]0,5}n
  • Methoxypoly(ethylenglykol) mit einem mittleren Molekulargewicht von 350 (8,80 g, 25,9 mMol) und ein Stück Natrium (0,7 g, 30,0 mMol) wurden in ein getrocknetes Tetrahydrofuran gegeben und das resultierende Gemisch wurde für 24 Stunden unter einer Argonatmosphäre unter Rückfluss gehalten, wobei das Natriumsalz von Methoxypoly(ethylenglykol) erhalten wurde.
  • Poly(dichlorphosphazen) (2,00 g, 17,2 mMol), hergestellt unter Verwendung von 10% AlCl3 als Katalysator, wurde in getrocknetem Tetrahydrofuran (80 ml) gelöst und zu der resultierenden Lösung in einem Trockeneis-Aceton-Bad (–78°C) wurde die vorstehend erwähnte Lösung des Natriumsalzes von Methoxypoly(ethylenglykol) tropfenweise für 30 Minuten gegeben. Nach 30 Minuten wurde das Trockeneis-Aceton-Bad entfernt und die Reaktionslösung wurde weiter bei Raumtemperatur für 8 Stunden gerührt. Zu dieser Lösung wurde eine Lösung von Triethylamin (8,4 g, 84,4 mMol) und Glycylglutaminsäurediethylester (4,5 g, 15 mMol) in Chloroform (100 ml) gegeben. Das resultierende Lösungsgemisch wurde bei Raumtemperatur für 12 Stunden gerührt und dann weiter bei 70°C für 48 Stunden umgesetzt.
  • Nachdem der in dem Reaktionsgemisch gebildete Niederschlag (Et3N·HCl/NaCl) durch Filtration entfernt worden war, wurde das Filtrat unter einem verringerten Druck konzentriert. Das Konzentrat wurde in Tetrahydrofuran gelöst und dann wurde eine Überschussmenge von Ether oder Hexan dazu gegeben, um eine Fällung auszulösen. Nach dem zweifachen Wiederholen dieses Verfahrens wurde der Niederschlag in einer kleinen Menge Wasser (100 ml) gelöst, für 18 Stunden unter Verwendung einer Dialysemembran (MWCO: 3500) dialysiert und dann gefriergetrocknet, wobei das ölige Polyphosphazen-Derivat [NP(MPEG)1,5(GlyGluEt2)0,5] erhalten wurde (Ausbeute: 80%).
  • Das vorstehend erhaltene Polyphosphazen-Derivat (2,00 g, 3 mMol) wurde in Methanol (50 ml) gelöst, wozu eine Methanollösung von Ba(OH)2·8H2O (0,79 g, 2,5 mMol) gegeben wurde, um dabei Hydrolyse durchzuführen. Nachdem das Reaktionsgemisch unter einem verringerten Druck konzentriert worden war, wurden Methanol und eine Überschussmenge von Ether zugegeben, um eine Fällung des Bariumsalzes des Polyphosphazen-Derivats auszulösen. Dieses Bariumsalz wurde in einer kleinen Menge Wasser (50 ml) gelöst, wozu eine Lösung von trans-(±)-1,2-Diaminocyclohexanplatin(II)-sulfat, Pt(dach)SO4, (1,1 g, 2,5 mMol) in Wasser (30 ml) dann tropfenweise bei 0°C für 10 Minuten gegeben wurde, während ein pH-Wert von 7 aufrechterhalten wurde. Nachdem die resultierende Lösung für 4 bis 6 Stunden gerührt worden war, wurde der Niederschlag (BaSO4) durch Vakuumfiltration entfernt. Nachdem das Filtrat in destilliertem Wasser für 8 Stunden unter Verwendung einer Dialysemembran (MWCO: 3500) dialysiert worden war, wurde es für einen Tag gefriergetrocknet, wobei 1,90 g (Ausbeute: 74%) des gewünschten Endprodukts von dem Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat [NP((OCH2CH2)7OCH3)1,5-(NHCH2CONHCH(COO)CH2CH2COO(Pt(dach))0,5] erhalten wurden.
    • Zusammensetzung: C29H58N3O14PPt
    • Elementaranalysedaten: C(40,48), H(8,18), N(6,33), Pt(13,20)
    • Theoretischer Wert: C(41,16), H(7,08), N(6,07), Pt(12,80)
    • H-NMR-Spektren:
      Figure 00160001
      -NHCH2CONHCH(COO)CH₂CH2COO)
      Figure 00160002
      -NHCH2CONCH(COO)CH2 CH₂COO) δ 3,4 (s, 3H, -O(CH2 CH₂O)7CH₃) δ 3,5-3,9 (b, 30H, -OCH2 CH₂O(CH₂ CH₂O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO) δ 4,0-4,4 (b, 4H, -OCH₂CH2O(CH2CH2O)6CH3, NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO)
    • 31P-NMR-Spektren (D2O, ppm): δ 20,91, 18,2
    • Molekulargewicht (Mw): 36.213
  • Beispiel 2
  • Herstellung von Poly{[methoxypoly(ethylenglykol)350][glycylglutamat-trans-(±)-1,2-diaminocyclohexanplatin(II)]phosphazen}, {NP(MPEG350)1,2[(GlyGlu)Pt(dach)]0,8}n
  • Gemäß dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben wurde ein Ethylester des Polyphosphazen-Derivats unter Verwendung von Methoxypoly(ethylenglykol) mit einem Molekulargewicht von 350 (7,24 g, 25,3 mMol), einem Stück Natriummetall (0,69 g, 30 mMol), Poly(dichlorphosphazen) (10% AlCl3, 2,00 g, 17,2 mMol), Triethylamin (18,86 g, 186,3 mMol) und Glycylglutaminsäureethylester (6,0 g, 20,33 mMol) hergestellt.
  • Nachdem der Ethylester des Polyphosphazen-Derivats (2,0 g, 2,97 mMol) mit NaOH (0,2 g, 5,0 mMol) hydrolysiert worden war, wurde das hydrolysierte Produkt mit Pt(dach)SO4 (1,01 g, 2,5 mMol) gemäß dem Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben umgesetzt, wobei das gewünschte Produkt von Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat in 70% Ausbeute erhalten wurde.
    • Zusammensetzung: C28H54N5O13PPt
    • Elementaranalysedaten: C(38,45), H(6,86), N(6,68), Pt(13,4)
    • Theoretischer Wert: C(39,56), H(6,08), N(6,83), Pt(17,81)
    • H-NMR-Spektren (D2O, ppm):
      Figure 00170001
      -HCH2CONHCH(COO)CH₂CH2COO)
      Figure 00170002
      -NHCH2CONHCH(COO)CH2 CH₂COO) δ 3,4 (s, 3H, -O(CH2CH2O)7CH₃) δ 3,5-3,9 (b, 30H, -OCH2CH₂O(CH₂CH₂O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO) δ 4,0-4,4 (b, 4H, -OCH₂CH2O(CH2CH2O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO)
    • 31P-NMR-Spektren: δ 18,2, 22,3 ppm
    • Molekulargewicht (Mw): 35.213
  • Beispiel 3
  • Herstellung von Poly{[methoxypoly(ethylenglykol)350][glycylglutamat-trans-(±)-1,2-diaminocyclohexanplatin(II)]phosphazen}, {NP(MPEG350)1,0[(GlyGlu)Pt(dach)]1,0}n
  • Gemäß dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben wurde das gewünschte Titelprodukt von Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat unter Verwendung von Methoxypoly(ethylenglykol) mit einem Molekulargewicht von 350 (6,35 g, 17,3 mMol), einem Stück Natriummetall (1,0 g, 25 mMol), Poly(dichlorphosphazen) (10% AlCl3, 2,00 g, 17,2 mMol), Triethylamin (18,86 g, 186,3 mMol), Glycylglutaminsäureethylester (6,10 g, 20,8 mMol), Ba(OH)2·8H2O (1,11 g, 3,5 mMol) und Pt(dach)SO4 (1,42 g, 3,5 mMol) in 78,0% Ausbeute hergestellt.
    • Zusammensetzung: C29H55N5O13PPt
    • Elementaranalysedaten: C(37,58), H(6,08), N(7,83), Pt(21,1)
    • Theoretischer Wert: C(38,37), H(6,11), N(7,71), Pt(21,49)
    • H-NMR-Spektren (D2O, ppm):
      Figure 00190001
      -HCH2CONHCH(COO)CH₂CH2COO)
      Figure 00190002
      -NHCH2CONHCH(COO)CH2 CH₂COO) δ 3,4 (s, 3H, -O(CH2CH2O)7CH₃) δ 3,5-3,9 (b, 30H, -OCH2CH₂O(CH₂CH₂O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO) δ 4,0-4,4 (b, 4H, -OCH₂CH2O(CH2CH2O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO)
    • 31P-NMR-Spektren (D2O, ppm): δ 21,8, 18,1
    • Molekulargewicht (Mw): 24.193
  • Beispiel 4
  • Herstellung von Poly{[methoxypoly(ethylenglykol)350][glycylglutamat-trans-(±)-1,2-diaminocyclohexanplatin(II)]phosphazen}, {NP(MPEG350)1,2[(GlyGlu)Pt(dach)]0,8}n
  • Gemäß dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben wurde das gewünschte Titelprodukt von Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat unter Verwendung von Methoxypoly(ethylenglykol) mit einem Molekulargewicht von 350 (7,25 g, 20,7 mMol), einem Stück Natriummetall (1,0 g, 25 mMol), Po ly(dichlorphosphazen) (5% AlCl3, 2,00 g, 17,2 mMol), Triethylamin (18,86 g, 186,3 mMol), Glycylglutaminsäureethylester (6,15 g, 20,7 mMol), Ba(OH)2·8H2O (0,79 g, 2,5 mMol) und Pt(dach)SO4 (1,1 g, 2,5 mMol) in 76% Ausbeute hergestellt.
    • Zusammensetzung: C28H54N5O14PPt·3H2O
    • Elementaranalysedaten: C(36,45), H(6,36), N(6,68), Pt(13,7)
    • Theoretischer Wert: C(37,16), H(6,93), N(7,78), Pt(17,01)
    • H-NMR-Spektren (D2O, ppm):
      Figure 00200001
      -NHCH2CONHCH(COO)CH₂CH2COO)
      Figure 00200002
      -NHCH2CONHCH(COO)CH2 CH₂COO) δ 3,4 (s, 3H, -O(CH2CH2O)7 CH₃) δ 3,5-3,9 (b, 30H, -OCH2CH₂O(CH₂CH₂O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)H2CH2COO) δ 4,0-4,4 (b, 4H, -OCH₂CH2O(CH2CH2O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO)
    • 31P-NMR-Spektren (D2O, ppm): δ 22,3, 18,3
    • Molekulargewicht: 66.584
  • Beispiel 5
  • Herstellung von Poly{[methoxypoly(ethylenglykol)350][glycylglutamat-trans-(±)-1,2-diaminocyclohexanplatin(II)]phosphazen}, {NP(MPEG350)1,4[(GlyGlu)Pt(dach)]0,6}n
  • Gemäß dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben wurde das gewünschte Titelprodukt von Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat unter Verwendung von Methoxypoly(ethylenglykol) mit einem Molekulargewicht von 350 (7,25 g, 20,7 mMol), einem Stück Natriummetall (10 g, 25 mMol), Poly(dichlorphosphazen) (5% AlCl3, 2,00 g, 17,2 mMol), Triethylamin (18,86 g, 186,3 mMol), Glycylglutaminsäureethylester (6,10 g, 20,7 mMol), Ba(OH)2·8H2O (0,7 g, 2,2 mMol) und Pt(dach)SO4 (0,89 g, 2,2 mMol) in 69% Ausbeute hergestellt.
    • Zusammensetzung: C29H57N5O13PPt·6H2O
    • Elementaranalysedaten: C(35,66), H(6,18), N(5,66), Pt(10,6)
    • Theoretischer Wert: C(36,39), H(7,08), N(6,09), Pt(12,32)
    • H-NMR-Spektren (D2O, ppm):
      Figure 00210001
      Figure 00220001
      -NHCH2CONHCH(COO)CH₂CH2COO)
      Figure 00220002
      -NHCH2CONHCH(COO)CH2 CH₂COO) δ 3,4 (s, 3H, -O(CH2CH2O)7CH₂) δ 3,5-3,9 (b, 30H, -OCH2CH₂O(CH₂CH₂O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO) δ 4,0-4,4 (b, 4H, -OCH₂CH2O(CH2CH2O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO)
    • 31P-NMR-Spektren (D2O, ppm): δ 22,0, 18,9
    • Molekulargewicht: 46.527
  • Beispiel 6
  • Herstellung von Poly{[methoxypoly(ethylenglykol)350][glycylglutamat-trans-(±)-1,2-diaminocyclohexanplatin(II)]phosphazen}, {NP(MPEG350)1,12[(GlyGlu)Pt(dach)]0,88}n
  • Gemäß dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben wurde das gewünschte Titelprodukt von Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat unter Verwendung von Methoxypoly(ethylenglykol) mit einem Molekulargewicht von 350 (6,78 g, 19,3 mMol), einem Stück Natriummetall (0,57 g, 24,8 mMol), Poly(dichlorphosphazen) (3% AlCl3, 2,00 g, 17,2 mMol), Triethylamin (18,86 g, 186,3 mMol), Glycylglutaminsäureethylester (9,0 g, 29,0 mMol), Ba(OH)2·8H2O (0,63 g, 2,0 mMol) und Pt(dach)SO4 (0,81 g, 2,0 mMol) in 70% Ausbeute hergestellt.
    • Zusammensetzung: C28H54N5O13PPt
    • Elementaranalysedaten: C(39,46), H(6,56), N(7,06)
    • Theoretischer Wert: C(39,56), H(6,45), N(6,83)
    • H-NMR-Spektren (D2O, ppm):
      Figure 00230001
      -NHCH2CONHCH(COO)CH₂CH2COO)
      Figure 00230002
      -NHCH2CONHCH(COO)CH2 CH₂COO) δ 3,4 (s, 3H, -O(CH2CH2O)7CH₃) δ 3,5-3,9 (b, 30H, -OCH2CH₂O(CH₂CH₂O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO) δ 4,0-4,4 (b, 4H, -OCH₂CH2O(CH2CH2O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO)
    • 31P-NMR-Spektren (D2O, ppm): δ 23,0, 18,9
    • Molekulargewicht (Mw): 78.119
  • Beispiel 7
  • Herstellung von Poly{[methoxypoly(ethylenglykol)550][glycylglutamat-trans-(±)-1,2-diaminocyclohexanplatin(II)]phosphazen}, {NP(MPEG350)1,12[(GlyGlu)Pt(dach)]0,88}n
  • Gemäß dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben wurde das gewünschte Titelprodukt von Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat unter Verwendung von Methoxypoly(ethylenglykol) mit einem Molekulargewicht von 550 (6,78 g, 19,3 mMol), einem Stück Natriummetall (0,9 g, 22,5 mMol), Poly(dichlorphosphazen) (3% AlCl3, 2,00 g, 17,3 mMol), Triethylamin (18,9 g, 186,3 mMol), Glycylglutaminsäureethylester (8,4 g, 27,0 mMol), Ba(OH)2·8H2O (0,79 g, 2,5 mMol) und Pt(dach)SO4 (1,1 g, 2,5 mMol) in 70% Ausbeute hergestellt.
    • Zusammensetzung: C37H73N5O17PPt
    • Elementaranalysedaten: C(40,86), H(6,64), N(6,46), Pt(19,25)
    • Theoretischer Wert: C(40,17), H(6,64), N(8,33), Pt(19,46)
    • H-NMR-Spektren (D2O, ppm):
      Figure 00240001
      -NHCH2CONHCH(COO)CH₂CH2COO)
      Figure 00240002
      -NHCH2CONHCH(COO)CH2 CH₂COO) δ 3,4 (s, 3H, -O(CH2CH2O)7CH₃) δ 3,5-3,9 (b, 30H, -OCH2CH₂O(CH₂CH₂O)6CH3, -HCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO) δ 4,0-4,4 (b, 4H, -OCH₂CH2O(CH2CH2O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO)
    • 31P-NMR-Spektren (D2O, ppm): δ 22,3, 18,4
    • Molekulargewicht (Mw): 88.304
  • Beispiel 8
  • Herstellung von Poly{[methoxypoly(ethylenglykol)350][glycylaspartat-trans-(±)-1,2-diaminocyclohexanplatin(II)]phosphazen}, {NP(MPEG350)1,1[(GlyAsp)Pt(dach)]0,9}n
  • Gemäß dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben wurde das gewünschte Titelprodukt von Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat unter Verwendung von Methoxypoly(ethylenglykol) mit einem Molekulargewicht von 350 (5,70 g, 19,0 mMol), einem Stück Natriummetall (1,0 g, 25 mMol), Poly(dichlorphosphazen) (3% AlCl3, 2 g, 17,2 mMol), Triethylamin (18,9 g, 186,3 mMol), Glycylasparaginsäureethylester (6,10 g, 20,7 mMol), Ba(OH)2·8H2O (0,79 g, 2,5 mMol) und Pt(dach)SO4 (1,1 g, 2,5 mMol) in 70% Ausbeute hergestellt.
    • Zusammensetzung: C28H55N5O13PPt·6H2O
    • Elementaranalysedaten: C(32,79), H(5,22), N(6,48)
    • Theoretischer Wert: C(33,31), H(6,56), N(7,35), Pt(20,04)
    • H-NMR-Spektren (D2O, ppm):
      Figure 00250001
      Figure 00260001
      -NHCH2CONHCH(COO)CH₂CH2COO)
      Figure 00260002
      -NHCH2CONHCH(COO)CH2 CH₂COO) δ 3,4 (s, 3H, -O(CH2CH2O)7CH₃) δ 3,5-3,9 (b, 30H, -OCH2CH₂O(CH₂CH₂O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO) δ 4,0-4,4 (b, 4H, -OCH₂CH2O(CH2CH2O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO)
    • 31P-NMR-Spektren (D2O, ppm): δ 22,5, 18,5
    • Molekulargewicht (Mw): 171.230
  • Beispiel 9
  • Herstellung von Poly{[methoxypoly(ethylenglykol)350][glycylaminomalonattrans-(±)-1,2-diaminocyclohexanplatin(II)]phosphazen}, {NP(MPEG350)1,0[(GlyMal)Pt(dach)]1,0}n
  • Gemäß dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben wurde das gewünschte Titelprodukt von Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat unter Verwendung von Methoxypoly(ethylenglykol) mit einem Molekulargewicht von 350 (6,35 g, 17,3 mMol), einem Stück Natriummetall (1,0 g, 25 mMol), Poly(dichlorphosphazen) (10% AlCl3, 2,00 g, 17,2 mMol), Triethylamin (18,86 g, 186,3 mMol), Diethylaminomalonsäure (4,2 g, 20,8 mMol), Ba(OH)2·8H2O (0,79 g, 2,5 mMol) und Pt(dach)SO4 (1,1 g, 2,5 mMol) in 78,0% Ausbeute hergestellt.
    • Zusammensetzung: C29H55N5O13PPt
    • Elementaranalysedaten: C(37,58), H(6,08), N(7,83), Pt(21,1)
    • Theoretischer Wert: C(38,37), H(6,11), N(7,71), Pt(21,49)
    • H-NMR-Spektren (D2O, ppm):
      Figure 00270001
      δ 3,4 (s, 3H, -O(CH2CH2O)7CH₃) δ 3,5-3,9 (b, 30H, -OCH2CH₂O(CH₂CH₂O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)COO) δ 4,0-4,4 (b, 6H, -OCH₂CH2O(CH2CH2O)6CH3)
    • 31P-NMR-Spektren (D2O, ppm): δ 21,8, 18,1
    • Molekulargewicht (Mw): 24.193
  • Beispiel 10
  • Herstellung von Poly{[methoxypoly(ethylenglykol)750][glycylglutamat-trans-(±)-1,2-diaminocyclohexanplatin(II)]phosphazen}, {NP(MPEG750)1,0[(GlyGlu)Pt(dach)]1,0}n
  • Gemäß dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben wurde das gewünschte Titelprodukt von Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat unter Verwendung von Methoxypoly(ethylenglykol) mit einem Molekulargewicht von 750 (12,95 g, 17,3 mMol), einem Stück Natriummetall (0,8 g, 20 mMol), Poly(dichlorphosphazen) (10% AlCl3, 2,00 g, 17,2 mMol), Triethylamin (18,86 g, 186,3 mMol), Glycylglutaminsäureethylester (7,63 g, 25,9 mMol), Ba(OH)2·8H2O (0,95 g, 3,0 mMol) und Pt(dach)SO4 (1,21 g, 3,0 mMol) in 70% Ausbeute hergestellt.
    • Zusammensetzung: C46H90N5O22PPt·6H2O
    • Elementaranalysedaten: C(39,781), H(6,66), N(5,61)
    • Theoretischer Wert: C(40,73), H(7,21), N(6,1), Pt(15,46)
    • H-NMR-Spektren (D2O, ppm):
      Figure 00280001
      -NHCH2CONHCH(COO)CH₂CH2COO),
      Figure 00280002
      -NHCH2CONHCH(COO)CH2 CH₂COO), δ 3,4 (s, 3H, -O(CH2CH2O)7CH₃), δ 3,5-3,9 (b, 63H, -OCH2CH₂O(CH₂CH₂O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2CO), δ 4,0-4,4 (b, 4H, -OCH₂CH2O(CH2CH2O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO)
    • 31P-NMR-Spektren (D2O, ppm): δ 22,3, 19,2
    • Molekulargewicht (Mw): 33.433
  • Beispiel 11
  • Herstellung von Poly{[methoxypoly(ethylenglykol)350][glycylglutamat(2,2-dimethyl-1,3-propandiamin)platin(II)]phosphazen}, {NP(MPEG350)1,0[(GlyGlu)Pt(dmpda)]1,0}n
  • Gemäß dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben wurde das gewünschte Titelprodukt von Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat unter Verwendung von Methoxypoly(ethylenglykol) mit einem Molekulargewicht von 350 (5,01 g, 14,30 mMol), einem Stück Natriummetall (0,8 g, 20 mMol), Poly(dichlorphosphazen) (5% AlCl3, 2,00 g, 17,2 mMol), Triethylamin (18,9 g, 186,3 mMol), Glycylglutaminsäureethylester (7,6 g, 25,9 mMol), Ba(OH)2·8H2O (0,63 g, 2,0 mMol) und Platin(II)-sulfat von 2,2-Dimethyl-1,3-propandiamin (dmpda) ((dmpda)PtSO4, 0,81 g, 2,0 mMol) in 70% Ausbeute hergestellt.
    • Zusammensetzung: C28H54N5O14PPt·4H2O
    • Elementaranalysedaten: C(35,41), H(5,352), N(7,831)
    • Theoretischer Wert: C(35,46), H(6,80), N(7,64)
    • H-NMR-Spektren (D2O, ppm): δ 0,9 (b, 6H, -NH2CH2CCH₃CH₃CH2NH2), δ 1,6-2,0 (b, 2H, -NHCH2CONHCH(COO)CH₂CH2COO), δ 2,0-2,3 (b, 4H, -NHCH2CONHCH(COO)CH2 CH₂COO), δ 2,2 (b, 2H, -NH2 CH₂CCH3CH3 CH₂NH2), δ 3,4 (s, 3H, -O(CH2CH2O)7CH₃), δ 3,5-3,9 (b, 30H, -OCH2CH₂O(CH₂CH₂O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO), δ 4,0-4,4 (b, 4H, -OCH₂CH2O(CH2CH2O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO)
    • 31P-NMR-Spektren (D2O, ppm): δ 22,4, 18,4
    • Molekulargewicht (Mw): 32.559
  • Beispiel 12
  • Herstellung von Poly{[methoxypoly(ethylenglykol)350][glycylglutamatethylendiaminplatin(II)]phosphazen}, {NP(MPEG350)1,0[(GlyGlu)Pt(en)]1,0}n
  • Gemäß dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben wurde das gewünschte Titelprodukt von Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat unter Verwendung von Methoxypoly(ethylenglykol) mit einem Molekulargewicht von 350 (5,01 g, 14,3 mMol), einem Stück Natriummetall (0,8 g, 20 mMol), Poly(dichlorphosphazen) (5% AlCl3, 2,00 g, 17,2 mMol), Triethylamin (18,9 g, 186,3 mMol), Glycylglutaminsäureethylester (7,6 g, 25,9 mMol), Ba(OH)2·8H2O (0,92 g, 2,9 mMol) und Platin(II)-sulfat von Ethylendiamin(en) (Pt(en)SO4, 1,13 g, 2,9 mMol) in 70% Ausbeute hergestellt.
    • Zusammensetzung: C25H54N4O13PPt·4H2O
    • Elementaranalysedaten: C(33,41), H(5,35), N(7,831)
    • Theoretischer Wert: C(33,92), H(6,953), N(7,88)
    • H-NMR-Spektren (D2O, ppm): δ 1,8-2,1 (b, 2H, -NHCH2CONHCH(COO)CH₂CH2COO), δ 2,1-2,6 (b, 4H, -NH2 CH₂CH₂NH2), δ 2,6-2,7 (b, 4H, -NHCH2CONHCH(COO)CH2CH3CH2 CH₂COO), δ 3,4 (s, 3H, -O(CH2CH2O)7CH₃), δ 3,5-3,9 (b, 30H, -OCH2CH₂O(CH₂CH₂O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO), δ 4,0-4,4 (b, 4H, -OCH₂CH2O(CH2CH2O)6CH3, -NHCH₂CONHCH(COO)CH2CH2COO)
    • 31P-NMR-Spektren (D2O, ppm): δ 22,4, 18,4
    • Molekulargewicht (Mw): 18.182
  • Beispiel 13: Test auf gesteigerte Permeabilitäts- und Retentionswirkung der Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugate
  • Männliche C57 BL/6N-Mäuse (8 bis 9 Wochen alt, 25 bis 27 g) wurden für 4 Tage an Dunkelheit und Licht in Intervallen von 12 Std. gewöhnt und dann subkutan mit den B16F10-Melanomzellen (1 × 106 Zellen, suspendiert in PBS) in der Rückenregion angeimpft. Nach 2 Wochen, als der Tumor auf 10 mm im Durchmesser gewachsen war, wurden die Arzneistoffe, gelöst in Salzlösung (20 mg/kg), in eine Schwanzvene injiziert. Die Tiere wurden 2 Std. und 24 Std. nach der Arzneistoffverabreichung getötet. Blutproben wurden durch Herzpunktierung mit einer Spritze gesammelt. Tumor und Muskel (Normalgewebe) wurden aus den Tieren entnommen und bei –80°C für Analyse gelagert. Die Analyse der Arzneistoffe in den biologischen Proben wurde auf die Messung des Pt(II) bezogen. Nachdem die Proben mit c-H2SO4, c-HNO3 und schließlich Königswasser behandelt worden waren, wurde der Platingehalt durch ICP-MS (Modell ELAN5000, Perkin Elmer, Norwalk, CT) gemessen.
  • Tabelle 1 zeigt TTR (Tumorgewebe/Normalgewebe-Verteilung)-Werte. Es kann von Tabelle 1 gesehen werden, dass die beste Tumorselektivität erreicht wurde, als das Molekulargewicht des Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugats im Bereich von 80.000 bis 100.000 lag. Tabelle 1
    Verbindung Molekulargewicht TTR-Werte (Tumorgewebe/Normalgewebe-Verteilung)
    2 Stunden 24 Stunden
    Beispiel ~100.000 2,8 5,2
    Beispiel 2 ~36.200 4,8 3,6
    Beispiel 4 ~66.600 2,5 4,0
    Beispiel 7 ~88.300 3,8 7,4
  • Beispiel 14: Test für die Antitumoraktivität der Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugate gegen die L1210-Leukämiezelllinie
  • Antitumoraktivitäten für die Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugate gemäß der vorliegenden Erfindung gegen die L1210-Leukämiezelllinie wurden gemäß einem bekannten Verfahren getestet (S. S. Lee, O.-S. Jung, C. O. Lee, S. U. Choi, M.-J. Jun und Y. S. Sohn, Inorg. Chim. Acta, 239, 133 (1995)) und die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2
    Verbindung In vitro (ID50, μM) In vivo (T/C(%)/Dosierung(mg/kg))
    Beispiel 1 8,2 178/30
    Beispiel 2 6,9 > 305,6/60, 208,1/30
    Beispiel 3 3,4 toxisch/60, 194,1/30
    Beispiel 4 3,5 216,8/60, 186,8/30
    Beispiel 5 6,2 231,1/60, 244,3/30
    Beispiel 7 > 40 209,4/60, 228,2/30
  • Beispiel 15: In vivo-Heterotransplantattests für das Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat gegen eine Magentumorzelilinie (YCC-3)
  • Die in vivo-Empfindlichkeit des vorliegenden Konjugat-Arzneistoffes gegen eine Magentumorzelllinie (YCC-3) wurde unter Verwendung von nu/nu-Mäusen (6 bis 8 Wochen alt, 20 bis 25 g) getestet. Nachdem sie mit 0,25% Trypsin-EDTA behandelt worden waren, wurden die kultivierten Tumorzellen in PBS-Lösung für 5 Minuten zentrifugiert. Dieses Verfahren wurde dreimal oder öfter wiederholt und dann wurden die Tumorzellen zu einer einzigen aufschwimmenden Tumorzelle geformt. Die Konzentration der Tumorzellen in der PBS-Lösung wurde aus der Anzahl der Zellen, welche mit einer Zählkammer gemessen wurde, berechnet. Die Tumorzellen wurden dann in Eis vorgehalten und wurden in die Mäuse innerhalb 30 Minuten injiziert. Die einzelnen aufschwimmenden Tumorzellen (4 × 107) in 100 μl PBS-Lösung wurden subkutan in die rechte Seite von jeder Maus unter Verwendung einer 1 ml-Spritze injiziert.
  • Als der Tumor gewachsen war, wobei er eine Größe von 0,5 cm3 erreicht hatte, wurden die Testarzneistoffe durch eine intraperitoneale Injektion in zwei Dosierungen (60 mg/kg und 30 mg/kg) in 100 μl PBS-Lösung verabreicht. Im Falle der Kontrollgruppe wurde nur die gleiche Menge an PBS-Lösung injiziert. Die Gewichte der Mäuse und die Tumorgröße wurden alle zwei Tage gemessen. Die Größe des Tumors wurde mit einer Gleichung von Länge × Breite × Breite/2 berechnet.
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Es kann von der Tabelle gesehen werden, dass die Tumorgewebewachstumsrate im Falle des herkömmlichen Cisplatin nicht signifikant unterschiedlich von der der Kontrollgruppe ist, wogegen im Falle der Verbindung von Beispiel 3 gemäß der vorliegenden Erfindung ihre Inhibierungswirkung auf die Tumorgewebewachstumsrate hervorragend im Vergleich mit der von Cisplatin, 60 Tage nach der Injektion des Test arzneistoffes, war. Deshalb wurde entdeckt, dass die Antitumoraktivität der Verbindung gemäß der vorliegenden Erfindung hervorragend gegenüber der des herkömmlichen Antitumormittels ist. Tabelle 3
    Verbindung Dosierung (mg/kg) Die Tumorgewebegröße (mm3) nach der Injektion eines Antitumormittels
    18 Tage 32 Tage 48 Tage 60 Tage
    Kontrollgruppe 0 169,43 400,16 712,96 806,62
    Cisplatin 4 161,36 330,62 588,02 815,79
    Beispiel 3 30 121,92 210,38 111,23 22,71
    Beispiel 3 60 32,69 72,08 65,36 91,10
  • Wie vorstehend beschrieben, wurde ein Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat mit guter Tumorselektivität und Antikrebsaktivität gemäß der vorliegenden Erfindung bereitgestellt. Das Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt hohe Tumorselektivität und deshalb kann es häufig als ein neues Antitumormittel mit hoher Ansprechrate und wenig Nebenwirkungen verwendet werden.

Claims (11)

  1. Ein Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat, dargestellt durch die folgende chemische Formel (1),
    Figure 00350001
    wobei x die Anzahl der Ethylenoxid-Wiederholungseinheit darstellt und 7, 12 oder 16 ist; y 0, 1 oder 2 ist; z den Molgehalt von Polyethylenglykol im Bereich von 0,5 bis 1,5 darstellt; n den Polymerisationsgrad von Polyphosphazen im Bereich von 30 bis 100 darstellt; und A-A ein Diamin darstellt.
  2. Das Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat nach Anspruch 1, welches ein hydrodynamisches Volumen in einem Durchmesser von 10 bis 100 nm in wässriger Lösung aufweist und Tumorgewebeselektivität zeigt.
  3. Das Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat nach Anspruch 1, wobei das Diamin aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus traps-(±)-1,2-Diaminocyclohexan, 2,2-Dimethyl-1,3-propandiamin und Ethylendiamin besteht.
  4. Verwendung des Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugats nach Anspruch 1 zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung eines Tumors.
  5. Ein Herstellungsverfahren eines Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugats, welches durch die chemische Formel (1) dargestellt wird, umfassend die Schritte von: (a) Umsetzen eines Poly(dichlorphosphazen)s der chemischen Formel (3) aufeinanderfolgend mit einem Natriumsalz von Methoxypoly(ethylenglykol) der chemischen Formel (5) und einem Dipeptidethylester der chemischen Formel (6), wobei ein Polyphosphazen-Derivat der chemischen Formel (7) erhalten wird; (b) Hydrolysieren des in dem Polyphosphazen-Derivat der chemischen Formel (7) vorhandenen Esterrests unter Verwendung eines Alkali in einer Alkohollösung, wobei ein Hydrolysat des Polyphosphazen-Derivats der chemischen Formel (7) erhalten wird, und (c) Umsetzen des in Schritt (b) erhaltenen Hydrolysats mit einem Platin(II)-Komplex der chemischen Formel (8), wobei das Polyphosphazen-Platin(II)-Konjugat der chemischen Formel (1) erhalten wird:
    Figure 00360001
    Figure 00370001
    wobei x die Anzahl der Ethylenoxid-Wiederholungseinheit darstellt und 7, 12 oder 16 ist; y 0, 1 oder 2 ist; z den Molgehalt von Polyethylenglykol im Bereich von 0,5 bis 1,5 darstellt; n den Polymerisationsgrad von Polyphosphazen im Bereich von 30 bis 100 darstellt; A-A ein Diamin darstellt; und L einen oder zwei anionische Liganden darstellt.
  6. Das Herstellungsverfahren nach Anspruch 5, wobei das Alkali Bariumhydroxid oder Natriumhydroxid ist.
  7. Das Herstellungsverfahren nach Anspruch 5, wobei der anionische Ligand Sulfat oder Nitrat ist.
  8. Das Herstellungsverfahren nach Anspruch 7, wobei das Diamin aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus trans-(±)-1,2-Diaminocyclohexan, 2,2-Dimethyl-1,3-propandiamin und Ethylendiamin besteht.
  9. Das Herstellungsverfahren nach Anspruch 5, wobei das Molekulargewicht von Methoxypoly(ethylenglykol) 350, 550 oder 750 beträgt.
  10. Das Herstellungsverfahren nach Anspruch 5, wobei der Dipeptidethylester der chemischen Formel (6) aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Glycylglutamat, Glycylaspartat und Glycylaminomalonat besteht.
  11. Das Herstellungsverfahren nach Anspruch 6, wobei die Schritte (b) und (c) das Hydrolysieren des in dem Polyphosphazen-Derivat der chemischen Formel (7) vorhandenen Esterrests mit Bariumhydroxid; das Umsetzen des Hydrolysats mit dem (Diamin)platin(II)-Komplex der chemischen Formel (8), wobei L Sulfat ist; und das Entfernen des Niederschlags von Bariumsulfat durch Filtrieren umfassen.
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