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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zur Behandlung
einer Tunnelbarriereschicht einer Tunnelübergangsvorrichtung. Genauer betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Bestrahlung einer elektrisch
nicht leitenden Tunnelbarriereschicht mit ultraviolettem Licht durch
eine Beschichtung bzw. eine obere Schicht, welche die Tunnelbarriereschicht
bedeckt, hindurch, um Defekte in der Tunnelbarriereschicht auszuheilen.
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Magnetische
Tunnelübergänge (MJT)
sind Vorrichtungen, die zwei ferromagnetische (FM)-Materialschichten
aufweisen, die durch eine dünne
dielektrische Schicht (d. h. einer Isolierschicht), die als Tunnelbarriere
dient, getrennt werden. Verwendungen für Tunnelübergangsvorrichtungen schließen Magnetfeldsensoren
und High-Density-Dünnschicht-Schreib/Leseköpfe für Festplattenlaufwerke ein.
Magnetic Random Access Memory (MRAM) ist eine aufkommende Technik,
die auch einen Tunnelübergang
beinhaltet und die eine Alternative zu traditionellen Datenspeichertechniken
bieten kann. MRAM weist wünschenswerte
Eigenschaften auf, beispielsweise kurze Zugriffszeiten wie ein DRAM
und eine nichtflüchtige
Datenspeicherung wie Festplattenlaufwerke. MRAM speichert ein Datenbit
(d. h. eine Information) als veränderbare
Magnetisierungsrichtung in einem gemusterten magnetischen Dünnschicht-
bzw. Dünnfilmelement,
das als Datenschicht, Speicherschicht, freie Schicht oder Datenfilm
bezeichnet wird. Die Datenschicht ist so ausgelegt, dass sie zwei
stabile und voneinander verschiedene magnetische Zustände aufweist,
die eine binäre
Eins („1") und eine binäre Null
(„0") definieren. Obwohl
das Datenbit in der Datenschicht gespeichert wird, sind viele Schichten
aus sorgfältig
gesteuerten magnetischen und dielektrischen Dünnschichtmaterialien nötig, um
ein vollständiges
magnetisches Speicherelement zu bilden. Eine prominente Form eines
magnetischen Speicherelements ist eine Spintunnelvorrichtung. Die Spintunnelphysik
ist komplex, und es gibt gute Schriften zu diesem Thema.
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In 1a weist
ein MRAM-Speicherelement 101 des Standes der Technik eine
Datenschicht 102 und eine Referenzschicht 104 auf,
die durch eine dünne
Tunnel barriereschicht 106 getrennt werden. In der Regel
handelt es sich bei der Tunnelbarriereschicht 106 um einen
Dünnfilm
mit einer Dicke, die unter etwa 2,0 nm liegt. In einer Tunnelübergangsvorrichtung
wie einem Tunnel-Magnetwiderstandsspeicher (TMR), handelt es sich
bei der Barriereschicht 106 um ein elektrisch nicht-leitendes
dielektrisches Material wie beispielsweise Aluminiumoxid (Al2O3). Die Tunnelbarriereschicht 106 ist
ein Isolator, durch den ein Tunnelstrom hindurchgeht. Die Stärke des
Tunnelstroms und die Qualität
des Tunnelstroms werden stark von der Qualität des Isolators beeinflusst,
der für
die Tunnelbarriereschicht 106 verwendet wird. Wenn eine
Spannung, die über
der Tunnelbarriereschicht 106 angelegt wird, erhöht wird,
nimmt der Tunnelstrom auf nicht-lineare Weise zu.
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Die
Referenzschicht 104 weist eine festgelegte Magnetisierungsrichtung 108 auf,
d. h. eine festgelegte Magnetisierungsrichtung 108 ist
in einer vorgegebenen Richtung festgelegt und dreht sich nicht als
Antwort auf ein externes Magnetfeld. Im Gegensatz dazu weist die
Datenschicht 102 eine änderbare
Magnetisierungsrichtung 103 auf, die sich als Antwort auf
ein externes Magnetfeld zwischen zwei Ausrichtungen drehen kann.
Die änderbare
Magnetisierungsrichtung (103) ist in der Regel an einer
Vorzugsachse E der Datenschicht 102 ausgerichtet.
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Wie
in 1b dargestellt, speichert die Datenschicht 102,
wenn die festgelegte Magnetisierungsrichtung 108 und die änderbare
Magnetisierungsrichtung 103 gleich sind (d. h. parallel
zueinander sind), eine binäre
Eins („1"). Wenn dagegen die festgelegte
Magnetisierungsrichtung 108 und die änderbare Magnetisierungsrichtung 103 einander
entgegengesetzt sind (d. h. wenn sie gegenparallel zueinander sind),
speichert die Datenschicht 102 eine binäre Null („0").
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Die
Datenschicht 102 und die Referenzschicht 104 dienen
als Elektroden einer Tunnelübergangsvorrichtung,
die es ermöglicht,
den Zustand des Bits, das in der Datenschicht 102 gespeichert
ist, durch Messen eines Widerstands über der Datenschicht 102 und
der Referenzschicht 104 oder durch Messen einer Stärke des
oben genannten Tunnelstroms zu erfassen. Obwohl die Referenzschicht 104 unterhalb
der Tunnel barriereschicht 106 dargestellt ist, hängt die
tatsächliche
Position der Datenschicht 102 und der Referenzschicht 104 von
der Reihenfolge ab, in der sie während
der Fertigung der magnetischen Speicherzelle 101 ausgebildet
werden. Somit kann die Datenschicht 102 zuerst gebildet
werden und die Tunnelbarriereschicht 106 kann über der
Datenschicht gebildet werden.
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Idealerweise
ist die Tunnelbarriereschicht 106 einer Tunnelübergangsvorrichtung
flach und weist eine gleichmäßige Dicke
T über
ihrem gesamten Querschnitt auf. Darüber hinaus würde eine
ideale Tunnelbarriereschicht 106 aus einem dielektrischen
Material gefertigt werden, das homogen ist. Eines der Kriterien
für eine
ideale Tunnelbarriereschicht 106 ist, dass sie eine hohe
Durchbruchspannung aufweist. Das heißt, die Spannung, bei der das dielektrische
Material der Tunnelbarriereschicht 106 versagt und die
Tunnelbarriereschicht 106 als Kurzschlusswiderstand wirkt.
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In
Tunnelübergangsvorrichtungen,
wie in den Speicherzellen 101 des Standes der Technik,
besteht ein Problem, das den Betrieb der Speicherzelle 101 negativ
beeinflusst, darin, dass Defekte in der Tunnelbarriereschicht 106 zu
einer niedrigen Durchbruchspannung oder einem elektrischen Kurzschluss führen. Diese
Defekte schließen
Nadellöcher,
Bläschen,
Oberflächenunregelmäßigkeiten,
Metalleinschlüsse
und eine ungleichmäßige Dicke
in der Tunnelbarriereschicht 106 ein, um nur einige zu
nennen.
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In 2 ist ein Material für die Tunnelbarriereschicht 106 auf
einer Trägerschicht 110,
bei der es sich beispielsweise um eine Referenzschicht 106 oder
die Datenschicht 102 einer magnetfeldempfindlichen Speicherzelle
handelt, ausgebildet oder abgeschieden. Beispielsweise kann es sich
bei dem Material der Tunnelbarriereschicht 106 um Aluminium
(Al) handeln. Das Material wird dann Sauerstoff (O2)
ausgesetzt und wird oxidiert, um Aluminiumoxid (Al2O3) zu bilden. Jedoch oxidiert das Oxidationsverfahren des
Standes der Technik nicht alle Aluminiumatome gleichmäßig, und
als Folge davon verbleiben nicht-oxidierte Aluminiumatome 111,
die Metalleinschlussdefekte in der Tunnelbarriereschicht 106 bilden.
Ein Teil der Sauerstoffatome 112 bleibt zurück, ohne
mit dem Material 111 für
die Tunnelbarriereschicht 106 (d. h. dem Alu minium) reagiert
zu haben; jedoch bleiben diese nicht-umgesetzten Sauerstoffatome 112 in
der Tunnelbarriereschicht 106 eingeschlossen. Ebenso reagieren
einige der Sauerstoffatome 112 mit einem Teil eines Materials 113 für die Trägerschicht
und oxidieren dieses. Infolgedessen erzeugen oxidierte Atome 113 an
einer Grenzfläche zwischen
der Tunnelbarriereschicht 106 und der Trägerschicht 110 einen
Defekt, der die Durchbruchspannung der Tunnelbarriereschicht 106 herabsetzt.
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Verfahren
des Standes der Technik zur Abscheidung oder Ausbildung der Tunnelbarriereschicht 106,
wie SF-Sputtern, Plasmaoxidation oder UV/Ozon-Oxidation, lassen
im Endeffekt einige Defekte in der Tunnelbarriereschicht 106 zurück, die
zu einer schlechten Tunnelbarriere mit Schwachpunkten darin führen, die
einen Kurzschluss oder eine niedrige Durchbruchspannung bewirken.
Darüber
hinaus macht es das Vorhandensein dieser Defekte nötig, eine
dickere Nitrid/Oxid-Schicht für
die Tunnelbarriereschicht 106 zu bilden. Wenn dagegen das
dielektrische Material ein wirklich gutes Dielektrikum ist, dann kann
die Dicke der Tunnelbarriereschicht 106 verringert werden.
Eine dünnere
Tunnelbarriereschicht 106 trägt auch dazu bei, die Gleichmäßigkeit über einem Wafer,
der mehrere Tunnelübergangsvorrichtungen trägt, insgesamt
zu verbessern. Eine dünnere
Tunnelbarriereschicht 106 senkt auch den absoluten Widerstand
des Tunnelübergangs,
was für
einige Anwendungen wichtig sein kann.
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Wie
in 2 dargestellt, ist es bei der Tunnelbarriereschicht 106 des
Standes der Technik, nachdem diese auf der Trägerschicht 110 ausgebildet
wurde, jedoch aus mehreren Gründen
häufig
notwendig, eine nächste
Schicht 120 im Tunnelübergangsstapel
abzuscheiden. Die nächste
Schicht 120 kann irgendeine Schicht sein, die bei der Fertigung einer
Tunnelübergangsvorrichtung
notwendig ist.
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Erstens
ist es wünschenswert,
eine weitere ungesteuerte Oxidation der Tunnelbarriereschicht 106 zu
begrenzen. Zu diesem Zweck wird die nächste Schicht 120 über der
Tunnelbarriereschicht 106 abgeschieden, um die Tunnelbarriereschicht 106 abzuschließen und
sie damit im Wesentlichen inert gegenüber einer weiteren ungesteuerten
Oxidation zu machen.
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Zweitens
ist es wünschenswert,
eine Oxidation und/oder Kontamination der Tunnelbarriereschicht 106 als
Folge davon, dass die Tunnelbarriereschicht 106 entweder
wegen einer Zerstörung
des Vakuums in der Verarbeitungsumgebung oder wegen einer atmosphärischen
Kontamination der Verarbeitungsumgebung (d. h. durch Luft) der Atmosphäre ausgesetzt
wird, zu verhindern.
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Schließlich kann
es wünschenswert
sein, die nächste
Schicht 120 in situ als Teil des Fertigungsverfahrens für eine Tunnelübergangsvorrichtung
abzuscheiden, so dass die Abscheidung der Tunnelbarriereschicht 106 und
der nächstens
Schicht 120 aufeinander folgende Schritte im Fertigungsprozess sind.
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Andererseits
sind die vorgenannten Defekte in der Tunnelbarriereschicht 106 auch
noch vorhanden, nachdem die nächste
Schicht 120 ausgebildet wurde, und diese Defekte müssen verringert
oder beseitigt werden, um eine Tunnelbarriereschicht 106 mit
wünschenswerten
Eigenschaften, wie einer minimalen Defektdichte, zu bilden.
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Infolgedessen
besteht ein Bedarf an einem Verfahren zur Behandlung einer elektrisch
nicht-leitenden Tunnelbarriereschicht durch eine obere Schicht in
einer Tunnelübergangsvorrichtung
hindurch, so dass eine Oxidation oder Nitridation der Tunnelbarriereschicht über der
ganzen Tunnelbarriereschicht gleichmäßig und homogen ist.
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WO 01/84643A offenbart
ein Verfahren zur Behandlung einer Tunnelbarriereschicht einer Tunnelübergangsvorrichtung,
welches umfasst: Ausbilden einer Schicht vorgegebener Dicke auf
einer zuvor ausgebildeten Tunnelbarriereschicht und Bestrahlen der
Tunnelbarriereschicht durch die obere Schicht hindurch mit ultraviolettem
Licht, so dass das ultraviolette Licht die vorgegebene Dicke der
oberen Schicht durchdringt und auf einen Reaktanten trifft, der
sich in der Tunnelbarriereschicht befindet, wobei das ultraviolette
Licht dazu dient, den Reaktanten zu aktivieren, so dass der Reaktant
mit einem Material der Tunnelbarriereschicht reagiert und das Material in
ein elektrisch nicht-leitendes Material transformiert.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Behandlung einer Tunnelbarriereschicht
einer Tunnelübergangsvorrichtung
geschaffen, welches umfasst:
Ausbilden einer oberen Schicht
vorgegebener Dicke auf einer zuvor ausgebildeten Tunnelbarriereschicht; und
Bestrahlen
der Tunnelbarriereschicht durch die obere Schicht hindurch mit ultraviolettem
Licht, so dass das ultraviolette Licht die vorgegebene Dicke to der oberen Schicht durchdringt und auf
einen Reaktanten trifft, der sich in der Tunnelbarriereschicht befindet,
wobei
das ultraviolette Licht dazu dient, den Reaktanten zu aktivieren,
so dass der Reaktant mit einem Material der Tunnelbarriereschicht
reagiert und das Material in elektrisch nicht-leitendes Material
transformiert; dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren auch das
Erwärmen
der Tunnelbarriereschicht mittels einer separaten Wärmequelle
umfasst, wobei die Erwärmung
während
der Bestrahlung stattfindet und die Erwärmung dazu dient, die Aktivierungsrate des
Reaktanten mit dem Material der Tunnelbarriereschicht zu erhöhen.
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Verfahren
gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung befriedigen den genannten Bedarf an einer
gleichmäßigen Tunnelbarriereschicht durch
Behandeln einer elektrisch nicht-leitenden Tunnelbarriereschicht
einer Tunnelübergangsvorrichtung
mit ultraviolettem Licht, das die Tunnelbarriereschicht durch mindestens
eine obere Schicht, welche die Tunnelbarriereschicht bedeckt, hindurch bestrahlt.
Sauerstoff oder ein anderer Reaktant, wie Stickstoff, der sich aufgrund
eines früheren
Verarbeitungsschritts in der Tunnelbarriereschicht befindet, wird
durch die Ultraviolettbestrahlung aktiviert und heilt Defekte in
der Tunnelbarriereschicht aus. Das ultraviolette Licht kann von
einer Ultraviolett-Lichtquelle stammen, die in eine vorhandene Verarbeitungsausrüstung aufgenommen
wurde. Die Tunnelbarriereschicht kann während der Ausbildung der oberen
Schicht bestrahlt werden, oder die Tunnelbarriereschicht kann nach
der Ausbildung der oberen Schicht bestrahlt werden. Jedes Verfahren
kann in situ stattfinden, so dass eine mögliche Kontamination und/oder
eine ungewünschte
Oxidation/-Nitridation der
Tunnelbarriereschicht oder anderer Dünnfilmschichten in einem MRAM-Stapel
oder einer anderen Tunnelübergangsvorrichtung
verringert oder eliminiert wird. Ein Vorteil des Verfahrens der
vorliegenden Erfindung ist, dass es leicht in bereits vorhandene
Mikoelektronikausrüstung
integriert werden kann. Mit der oberen Schicht kann eine Bestrahlung
der Tunnelschicht mit dem Ultraviolettlicht auch in situ stattfinden.
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In
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird Wärme von einer Wärmequelle
an die Tunnelbarriereschicht der Tunnelübergangsvorrichtung angelegt,
um den Aktivierungsprozess noch zu verstärken. Infolgedessen werden
mehr Defekte beseitigt, und die Bearbeitungszeit für die Aktivierung kann
verringert werden. Das Erwärmen
kann zumindest während
der Bestrahlung mit dem Ultraviolettlicht stattfinden.
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Andere
Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden
ausführlichen
Beschreibung in Zusammenschau mit der begleitenden Zeichnung ersichtlich,
die anhand von Beispielen eine Reihe von derzeit bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung darstellen.
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1a ist
eine Profildarstellung eines magnetischen Speicherelements des Standes
der Technik.
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1b ist
eine Schema, das einen Datenspeicher im magnetischen Speicherelement
des Standes der Technik von 1a darstellt.
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2 ist eine Querschnittsdarstellung, die Defekte
in einer Tunnelbarriereschicht des Standes der Technik zeigt, die
von einer nächsten
Schicht einer Tunnelübergangsvorrichtung
des Standes der Technik bedeckt ist.
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3 ist
eine Querschnittsdarstellung, die eine Vielzahl von Dünnschichten
einer Tunnelübergangsvorrichtung
zeigt, die eine Tunnelbarriereschicht mit darin enthaltenen Defekten
einschließt, die
dazu dienen kann, die vorliegende Erfindung zu erläutern.
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4a und 4b sind
Querschnittsdarstellungen, welche die Bildung von mindestens einer Schicht über einer
Tunnelbarriereschicht mit darin enthaltenen Defekten darstellt und
die dazu dienen kann, die die vorliegende Erfindung zu erläutern.
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5a und 5b sind
Querschnittsdarstellungen, welche die Bestrahlung einer Tunnelbarriereschicht
mit ultraviolettem Licht durch mindestens eine obere Schicht hindurch
und eine Aktivierung eines Recktanten zeigt und die dazu dienen
kann, die vorliegende Erfindung zu erläutern.
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6a und 6b sind
Querschnittsdarstellungen, welche die Erwärmung der Tunnelbarriereschicht
zur Erhöhung
einer Aktivierungsrate eines Recktanten gemäß der vorliegenden Erfindung
darstellt.
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In
der folgenden ausführlichen
Beschreibung und in den mehreren Figuren der Zeichnung werden gleiche
Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Wie
in der Zeichnung zur Erläuterung
dargestellt, ist die vorliegende Erfindung in einem Verfahren zur
Behandlung einer elektrisch nicht-leitenden Tunnelbarriereschicht
einer Tunnelübergangsvorrichtung
ausgeführt,
bei dem ein ultraviolettes Licht verwendet wird, um die Tunnelbarriereschicht
durch mindestens eine obere Schicht, welche die Tunnelbarriereschicht
bedeckt, hindurch belichtet wird. Das ultraviolette Licht dient
dazu, einen Recktanten, der sich in der Tunnelbarriereschicht befindet,
zu aktivieren, so dass der Reaktant mit einem Material der Tunnelbarriereschicht
reagiert, was zu einer Erhöhung
der Gleichmäßigkeit
der Oxidation oder Nitridation der Tunnelbarriereschicht führt. Das
Ergebnis ist ein elektrisch nicht-leitendes Material mit verringerten
Defekten, verbesserter Homogenität
und einer höheren
Durchbruchspannung. Obwohl das Verfahren der vorliegenden Erfindung
auf die Behandlung von Defekten in einer Tunnelbarriereschicht einer Tunnelübergangsvorrichtung
anwendbar ist, ist die vorliegende Erfindung nicht auf die Behandlung
von Tunnelbarriereschichten beschränkt und kann auf jede dielektrische
Schicht einer Tunnelübergangsvorrichtung
angewendet werden, bei der es wünschenswert
ist, Defekte in der dielektrischen Schicht auszuheilen.
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In
einem Beispiel, das dazu dienen kann, die vorliegende Erfindung
zu erläutern,
wird, wie in 3 dargestellt, eine Tunnelbarriereschicht 6 auf
einer Vorläuferschicht 4 einer
Tunnelübergangsvorrichtung 50 ausgebildet.
Die Vorläuferschicht 4 kann
irgendeine der Schichten aus Dünnfilmmaterialien
sein, aus denen die Tunnelübergangsvorrichtung 50 besteht, was – jedoch
ohne Beschränkung – eine oder
mehrere Schichten einer Datenschicht (auch als Speicherschicht oder
freie Schicht bezeichnet) oder eine oder mehrere Schichten einer
Referenzschicht (auch als festgelegte Schicht bezeichnet) einer
mangnetfeldempfindlichen Speichervorrichtung einschließt. Beispielsweise
können
die Tunnelbarriereschicht 6 und die Vorläuferschicht 4 jeweils
eine von mehreren Schichten einer TMR-Speicherzelle sein. Die Tunnelübergangsvorrichtung 50 kann
andere Schichten einschließen,
wie eine Schicht 2, welche die Vorläuferschicht 4 trägt. Die
Tunnelübergangsvorrichtung kann
auch eine (nicht dargestellte) Substratschicht, wie beispielsweise
einen Silicium (Si)-Wafer, einschließen.
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Die
Schichten 2 und 4 der Tunnelübergangsvorrichtung 50 werden
in einer geordneten Sequenz ausgebildet wie von einem gestrichelten
Pfeil p dargestellt, so dass die Schicht 2 in der geordneten
Sequenz p vor der Schicht 4 kommt. Somit ist die Vorläuferschicht 4 diejenige
Schicht, welche der Tunnelbarriereschicht 6 in der geordneten
Sequenz p vorangeht. Anschließende
Verfahrensschritte (nicht dargestellt), die nach der Bildung der
Tunnelbarriereschicht 6 in der geordneten Sequenz p stattfinden,
sind erforderlich, um die Bildung der Tunnelübergangsvorrichtung 50 zu
vervollständigen.
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Obwohl
ein magnetfeldempfindlicher Speicher, wie die Tunnelübergangsvorrichtung 50,
eine Vielzahl von Schichten aus Dünnschichtmaterialien einschließen kann,
ist für
die Zwecke der Erläuterung die
Tunnelübergangsvorrichtung 50 so
dargestellt, als würde
sie die Vorläuferschicht 4 und
die Tunnelbarriereschicht 6 aufweisen, aber sie soll nicht
als nur auf diese Schichten beschränkt aufgefasst werden.
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In 3 ist
die Tunnelbarriereschicht 6 auf der Vorläuferschicht 4 der
Tunnelübergangsvorrichtung 50 ausgebildet.
Mikroelektronik-Verarbeitungsverfahren, die allgemein verwendet
werden, um Dünnschichtmaterialien
auszubilden, können
verwendet werden, um die Tunnelbarriereschicht 6 auszubilden.
Beispielsweise kann ein Abscheidungs- oder ein Sputter-Verfahren
angewendet werden, um ein Material für die Tunnelbarriereschicht 6 auf
einer Oberfläche 4s der
Vorläuferschicht 4 abzuscheiden.
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Geeignete
Materialien für
die Tunnelbarriereschicht 6 schließen, ohne jedoch darauf begrenzt
zu sein, Aluminium (Al), Magnesium (Mg), Bor (B) und Tantal (Ta)
ein. Das Verfahren zur Ausbildung der Tunnelbarriereschicht 6 kann
ein Verfahren sein, das, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
RF-Sputtern, DC-Sputtern, Verdampfen, plasmaunterstützte Abscheidung
(PVD), plasmaverstärkte
chemische Dampfabscheidung (PECVD), molekulare Strahlepitaxie (MBE)
und metallorganische chemische Dampfabscheidung (MOCVD) einschließt. Das
Oxid- oder Nitridmaterial für
die Tunnelbarriereschicht 6 kann auch von einem Oxid- oder
einem Nitrid-Zielmaterial reaktiv gesputtert werden. Wenn beispielsweise
das abzuscheidende Material Aluminiumoxid ist, dann kann das Zielmaterial
Al2O3 sein. Nachdem
das Sputter-Verfahren vorbei ist, müssen die Defekte in der Tunnelbarriereschicht 6 aber
immer noch ausgeheilt werden.
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Vor
der Bildung einer nächsten
oberen Schicht wird die Tunnelbarriereschicht 6 anhand
eines Oxidationsprozesses für
die Bildung eines Oxids oder eines Nitridationsprozesses für die Bildung
eines Nitrids in ein elektrisch nicht-leitendes Material (d. h.
ein dielektrisches Material) umgebildet. In 3 werden
ein Reaktant 12, wie Atome von Sauerstoff (O2)
oder Atome von Stickstoff (N2) in das Material
der Tunnelbarriereschicht 6 eingeführt. Ein Teil des Recktanten 12 reagiert
chemisch mit einem Material der Tunnelbarriereschicht 6,
um ein elektrisch nicht-leitendes Material zu bilden, wie ein Oxid
im Falle von Sauerstoff (O2) oder ein Nitrid
im Falle von Stickstoff (N2).
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Wenn
die Tunnelbarriereschicht 6 anhand eines Sputter-Verfahrens
gebildet wird, dann ist die Tunnelbarriereschicht 6 nach
ihrer Abscheidung bereits ein elektrisch nichtleitendes Material.
Ein Verfahren, das ein Sputterverfahren und ein reaktives Sputter- Verfahren beinhaltet,
aber nicht darauf beschränkt
ist, kann verwendet werden, um die elektrisch nicht-leitende Tunnelbarriereschicht 6 zu
bilden. Beispielsweise kann ein Sputter-Ziel, wie Aluminiumoxid
(Al2O3), Aluminiumnitrid
(AlNx), Magnesiumoxid (MgO) oder Tantaloxid
(TaOx) das Quellmaterial für die elektrisch
nicht-leitende Tunnelbarriereschicht 6 sein. In diesem
Fall besteht keine Notwendigkeit, ein anschließendes Oxidations- oder Nitridationsverfahren
durchzuführen,
um das Material der Tunnelbarriereschicht 6 in ein elektrisch
nicht-leitendes Material umzuformen. Trotzdem bleibt auch bei einem
Sputter-Verfahren eine gewisse Menge an Recktanten 12,
die nicht chemisch mit dem Material 11 der Tunnelbarriereschicht 6 reagiert
haben, in der Tunnelbarriereschicht 6 zurück.
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In
jedem Fall reagieren nicht alle Recktanten 12 chemisch
mit dem Material 11 der Tunnelbarriereschicht 6.
Infolgedessen verbleibt ein gewisser Teil des Recktanten im nicht-umgesetzten
Zustand im Material der Tunnelbarriereschicht 6 (siehe
Bezugszeichen 12). Ebenso bleibt auch ein gewisser Teil
des Materials der Tunnelbarriereschicht 6 nicht-umgesetzt
(siehe Bezugszahl 11). Beispielsweise können Aluminiumatome zurückbleiben,
ohne reagiert zu haben. Außerdem
reagiert ein gewisser Teil des Recktanten 12 mit einem
Material (siehe Bezugszeichen 13) für die Vorläuferschicht 4 in einer
Region, die der Oberfläche 4s der
Vorläuferschicht 4 nahe
liegt.
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Insofern
als der Reaktant 12, der mit dem Material 13 reagiert
hat, nicht mit dem Material 11 der Tunnelbarriereschicht 6 umgesetzt
wird, liegt dieser Reaktant auch in einem nicht-umgesetzten Zustand vor,
da er nicht mit dem vorgesehenen Zielmaterial 11 der Tunnelbarriereschicht 6 reagiert
hat und da freie Atome 11 des Zielmaterials in der Tunnelbarriereschicht 6 vorhanden
sind, die für
eine Reaktion mit dem Recktanten 12 zur Verfügung stehen.
Der Reaktant 12, der nicht-umgesetzt zurückbleibt,
kann die Ursache für
die genannten Defekte in der Tunnelbarriereschicht 6 sein,
welche die Durchbruchspannung herabsetzen und/oder zu einer Ungleichmäßigkeit
in der Tunnelbarriereschicht 6 führen können.
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Wie
in 4a und 4b dargestellt,
wird, nachdem die Tunnelschicht 6 ausgebildet und über Sputtern,
Oxidation oder Nitridation im Wesentlichen in ein elektrisch nichtleitendes
Material umgeformt wurde, dann auf einer Oberfläche 6s der Tunnelbarriereschicht 6 als
Teil eines oder mehrerer anschließender Verarbeitungsschritte
mindestens eine obere Schicht 8 ausgebildet. Die obere
Schicht 8 bedeckt die Tunnelbarriereschicht 6 und
weist eine vorgegebene Dicke to auf. In 4b ist
eine weitere obere Schicht 10 auf einer Oberfläche 8s der
oberen Schicht 8 ausgebildet, und beide Schichten (8, 10) bedecken
die Tunnelbarriereschicht 6, und eine kombinierte vorgegebene
Dicke dieser Schichten (8, 10) ist to (d.
h. die Dicke der darüber
liegenden Schicht 8 plus die Dicke der darüber liegenden
Schicht 10 = to).
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Nachdem
eine oder mehrere der Schichten (8, 10 usw.) ausgebildet
wurden, verbleiben jedoch immer noch die zuvor genannten Defekte
(11, 12, 13) in der Tunnelbarriereschicht 6 und
müssen
ausgeheilt werden.
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In 5a bestrahlt
ultraviolettes Licht 30 von einer Lichtquelle 32 (d.
h. von einer Lichtquelle, die eine Strahlung im Ultraviolettlichtbereich
aussendet) die Tunnelbarriereschicht 6 durch die obere
Schicht 8 hindurch. Ein Teil des ultravioletten Lichts 30 trifft
auf den Recktanten 12, der sich in der Tunnelbarriereschicht 6 befindet.
Das ultraviolette Licht 30 aktiviert den Recktanten 12,
so dass er chemisch mit dem Material 11 der Tunnelbarriereschicht 6 reagiert
und das Material 11 in das elektrisch nichtleitende Material
umformt. Im Wesentlichen liegen vor der Bestrahlung mit dem ultravioletten
Licht 30 freie Atome im Recktanten 12 und freie
Atome des Materials 11 der Tunnelbarriereschicht 6 vor.
Sobald die Bestrahlung begonnen wurde, aktiviert die Energie des
ultravioletten Lichts 30 den Recktanten 12, so
dass der Reaktant 12 chemisch mit den freien Atomen des
Materials 11 der Tunnelbarriereschicht 6 reagiert
um das elektrisch nicht-leitende Material zu bilden.
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Wenn
beispielsweise das Material der Tunnelbarriereschicht 6 Aluminium
(Al) ist und der Reaktant Sauerstoff (O2)
ist, dann ist das gewünschte elektrisch
nicht-leitende Material Aluminiumoxid (Al2O3). Vor der Bestrahlung mit dem ultravioletten Licht 30 sind
freie Atome von Aluminium (siehe Bezugszeichen 11) und
freie Atome von Sauerstoff (siehe Bezugszeichen 12) in
der Tunnelbarriereschicht 6 vorhanden. Die Bestrahlung
wirkt so, dass sie die Sauerstoffatome durch Übertragung von Energie vom
ultravioletten Licht 30 auf die Sauerstoffatome aktiviert,
wodurch die Energie bereitgestellt wird, die nötig ist, um die chemische Reaktion
der Sauerstoffatome mit den Aluminiumatomen abzuschließen, um Aluminiumoxid
(Al2O3) zu bilden.
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Die
Quelle 32 für
das ultraviolette Licht 30 kann beispielsweise eine im
Handel erhältliche UV-Lichtquelle
sein, einschließlich
einer Kaltkathoden-UV-Gitterlampe oder einer Warmkathoden-UV-Spirallampe,
ist jedoch nicht auf eine solche beschränkt. Die Wellenlänge des
ultravioletten Lichts 30 hängt vom Verwendungszweck ab.
In der Regel gilt Licht mit einer Wellenlänge (in Nanometern) zwischen
etwa 4 nm und etwa 400 nm als ultraviolette Strahlung (UV). Nah-UV
ist ein Bereich von etwa 400 nm bis etwa 300 nm, Fern-UV ist ein
Bereich von etwa 300 nm bis etwa 200 nm, und alles unter etwa 200
nm gilt als Extrem-UV. Vorzugsweise liegt die Wellenlänge für das ultraviolette
Licht 30 in einem Bereich von etwa 200 nm bis etwa 400
nm.
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Die
vorgegebene Dicke to der oberen Schicht 8 oder – im Falle
von mehr als einer oberen Schicht – die kombinierte Dicke to dieser Schichten (z. B. 8, 10 usw.)
sollte so gewählt
werden, dass das ultraviolette Licht 30 diese Schichten
durchdringt und die Tunnelbarriereschicht 6 gründlich bestrahlt.
Ferner sollten die Materialien, die für die obere Schicht (8, 10 usw.) gewählt werden,
optisch für
die Wellenlänge
des ultravioletten Lichts 30 transparent sein.
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Beispielsweise
sollte die obere Schicht 8 im Wesentlichen weder sämtliches
ultraviolette Licht 30 reflektieren noch das ultraviolette
Licht erheblich dämpfen.
Da die Schichten aus Dünnfilmmaterialien, aus
denen die Tunnelübergangsvorrichtung 50 besteht,
in der Regel nur wenige Nanometer (nm) oder noch weniger dick sind
und in manchen Fällen
eine Dicke in der Größenordnung
von wenigen hundert Angström
haben, dringt ultraviolettes Licht 30 im Nah-UV-, Fern-UV
und dem ganzen Extrem- UV-Spektrum
bis auf dessen unterstes Ende durch mindestens eine obere Schicht 8 und
bestrahlt die Tunnelbarriereschicht 6 gründlich.
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In 5a trifft
ein Teil des ultravioletten Lichts 30 (siehe die gestrichelten
Pfeile) auf den Recktanten 12, der Reaktant 12 wird
aktiviert (siehe gestrichelte Pfeile a) und der Reaktant 12 reagiert chemisch
mit dem Material 11 der Tunnelbarriereschicht 6.
In 5b führt
eine chemische Bindung des Recktanten 12 an das Material 11 zur
Bildung des elektrisch nicht-leitenden Materials. Außerdem ist
in 5a eine chemisch Bindung zwischen dem Material 13 und
dem Recktanten 12 (durch die ultraviolette Strahlung 30)
zerbrochen, so dass der Reaktant 12 frei für eine Bindung
an das Material 11 ist, wie in 5b dargestellt.
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In 5b hat
der Reaktant 12 mit dem Material 11 der Tunnelbarriereschicht 6 reagiert,
um das elektrisch nicht-leitende Material zu bilden, wodurch die
vorgenannten Defekte verringert oder beseitigt werden und die Gleichmäßigkeit
und die Durchbruchspannung der Tunnelbarriereschicht 6 erhöht werden.
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Wenn
es sich bei dem Verfahren, das verwendet wird, um die Tunnelbarriereschicht 6 vor
der Bildung der oberen Schicht 8 in ein elektrisch nicht-leitendes
Material umzuformen, um ein Oxidationsverfahren handelt, dann kann
dieses Oxidationsverfahren u. a. ein Plasmaoxidationsverfahren,
ein natürliches
Oxidationsverfahren, ein natürliches
Oxidationsverfahren bei Raumtemperatur (d. h. bei etwa 25°C) oder ein
UV/Ozon-Oxidationsverfahren sein.
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Die
UV/Ozon-Oxidation sollte nicht mit der Bestrahlung der Tunnelbarriereschicht 6 mit
dem ultravioletten Licht 30 durch die obere Schicht 8 hindurch
verwechselt werden. In scharfem Gegensatz zum Ultraviolett-Bestrahlungsverfahren
der vorliegenden Erfindung ist die UV/Ozon-Oxidation ein eigenes
Verfahren, bei dem Sauerstoff (O2)-Gas ultraviolettem
Licht ausgesetzt wird, um den Sauerstoff in Ozon (O3)
umzuwandeln. Das Ozon wird dann in die Tunnelbarriereschicht 6 eingeführt. Das
Ozon erhöht die
Reaktionsrate mit dem Material 11 der Tunnelbarriereschicht 6,
da Ozon (O3) stark reaktiv ist und mit dem
Material 11 der Tunnelbarriereschicht 6 reaktiver ist
als O2. Unabhängig vom Verfahren, das für die Oxidation
oder Nitridation verwendet wird, kann es sich bei dem Recktanten 12 u.
a. um ein Sauerstoff-(O2), Ozon-(O3) oder Stickstoff-(N2)
Material handeln, ohne jedoch auf diese beschränkt zu sein.
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Die
Bestrahlung der Tunnelbarriereschicht 6 mit dem ultravioletten
Licht 30 kann für
eine vorgegebene Zeit fortgesetzt werden, bis eine gewünschte Eigenschaft
der Tunnelbarriereschicht 6 erhalten wurde. Die gewünschte Eigenschaft
kann eine Eigenschaft sein, die eine vorgegebene Defektdichte in der
Tunnelbarriereschicht 6, eine vorgegebene Durchbruchspannung
der Tunnelbarriereschicht 6, eine Änderung der Kristallstruktur
der Tunnelbarriereschicht 6 und eine Änderung des Gefüges einer Kornausrichtung
der Tunnelbarriereschicht 6 einschließt, jedoch nicht auf diese
beschränkt
ist.
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Beispielsweise
kann die Defektdichte die Zahl der Metalleinschlüsse (d. h. der Defekte) pro Flächeneinheit
oder pro Volumeneinheit der Tunnelbarriereschicht 6 sein.
Als weiteres Beispiel kann ein Gefüge mit gewissen Kornausrichtungen
infolge einer Bestrahlung mit dem ultravioletten Licht 30 wachsen.
Als weiteres Beispiel kann eine Kristallstruktur der Tunnelbarriereschicht 6 sich
als Folge der Bestrahlung mit dem ultravioletten Licht 30 von
amorph in kristallin verändern.
Die Verifizierung der Verwirklichung einiger der zuvor genannten
gewünschten
Eigenschaften der Tunnelbarriereschicht 6 kann beispielsweise
durch eine strukturelle Darstellung mittels eines Werkzeugs wie
eines Transmissionselektronenmikroskops (TEM) durchgeführt werden.
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Die
Bestrahlung mit dem ultravioletten Licht 30 kann während der
Bildung der oberen Schicht stattfinden, oder die Bestrahlung mit
dem ultravioletten Licht 30 kann nach der Bildung der oberen Schicht
stattfinden. Daher kann in 5a das
ultraviolette Licht 30 die Tunnelbarriereschicht 6 bestrahlen,
während
die obere Schicht 8 gerade gebildet wird oder nachdem die
obere Schicht 8 gebildet wurde.
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Das
ultraviolette Licht 30 kann durch eine Ultraviolettlichtquelle 32,
die in einer (nicht dargestellten) Kammer, in der die Bearbeitung
der Tunnelübergangsvorrichtung 50 zum
Teil oder ganz stattfindet, angeordnet sein. Die Ultraviolettlichtquelle 32 kann die
Tunnelbarriereschicht 6 auch durch ein Fenster, das für eine Wellenlänge des
ultravioletten Lichts 30 transparent ist, hindurch belichten.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird, wie in 6a und 6b dargestellt, die
Tunnelbarriereschicht 6 zumindest während des Bestrahlungsverfahrens
erwärmt
H, um eine Aktivierungsrate des Recktanten 12 mit dem Material 11 der Tunnelbarriereschicht 6 zu
erhöhen.
Die Erwärmung H
beschleunigt den Aktivierungsprozess und beseitigt mehr Defekte
aus der Tunnelbarriereschicht 6.
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In 6a wird
die Tunnelbarriereschicht 6 erwärmt H, um die Aktivierungsrate
zu erhöhen.
Der Reaktant 12 wird aktiviert (siehe gestrichelte Pfeile
a) und reagiert chemisch mit dem Material 11 der Tunnelbarriereschicht 6.
Eine Reihe von Verfahren, die auf dem Gebiet der Mikroelektronik
bekannt sind, können
verwendet werden, um die Tunnelbarriereschicht 6 zu erwärmen H.
Beispielsweise kann ein (nicht dargestelltes) Substrat, das die
Tunnelübergangsvorrichtung 50 trägt, dadurch
erwärmt
werden H, dass man das Substrat auf eine Unterdruckeinrichtung,
ein Gestell, eine Probenplattform oder dergleichen legt, die bzw.
das eine Wärmequelle
enthält oder
mit einer Wärmequelle
in Wärmekommunikation steht.
Beispielsweise kann eine Wärmequelle
wie eine Infrarot-Quarzwärmelampe,
eine Widerstandsheizung oder eine Metallband-Strahlungsheizung verwendet
werden, um das Substrat oder die Tunnelbarriereschicht 6 zu
erwärmen.
Wie oben angegeben, findet die Erwärmung der Tunnelbarriereschicht 6 zumindest
während
der Bestrahlung mit dem ultravioletten Licht 30 statt.
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In 6b hat
der Reaktant 12 mit dem Material 11 der Tunnelbarriereschicht 6 reagiert,
um das elektrisch nicht-leitende Material zu bilden, wodurch die
vorgenannten Defekte verringert oder beseitigt werden und die Gleichmäßigkeit
und die Durchbruchspannung der Tunnelbarriereschicht 6 erhöht werden.
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In 6a und 6b bedeckt
mehr als eine obere Schicht (d. h. 8, 10) die
Tunnelbarriereschicht 6, und das ultraviolette Licht 30 durchdringt
diese Schichten, um die Tunnelbarriereschicht 6 zu bestrahlen.
Jedoch kann die Erwärmung
H mit einer oberen Schicht oder mit mehr als einer oberen Schicht
verwendet werden. Die Bestrahlung mit dem ultravioletten Licht 30 kann
während
der Bildung der oberen Schicht 10 oder nach der Bildung
der oberen Schicht 10 stattfinden.
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Ebenso
kann die Erwärmung
H während
der Bildung irgendwelcher der Schichten (8, 10)
oder nach der Bildung dieser Schichten stattfinden. Da die Aktivierung
des Recktanten 12 durch Erwärmen H so wirkt, dass die zuvor
genannten Defekte (11, 12, 13) ausgeheilt
werden, kann die Erwärmung
H auch vor der Bildung der oberen Schicht (8, 10)
und vor der Bestrahlung mit dem ultravioletten Licht 30 angewendet
werden. Außerdem
kann die Erwärmung
H jederzeit während
der Bildung der oberen Schicht (8, 10) erneut
angewendet werden und die Erwärmung
kann isoliert erneut angewendet werden.
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Die
Bestrahlung mit dem ultravioletten Licht 30 und die Erwärmung H
können
in situ mit anderen mikroelektrischen Verfahren zur Ausbildung der
Tunnelübergangsvorrichtung 50 stattfinden
und können während oder
nach der Bildung einer darüber
liegenden Schicht stattfinden.