DE60317206T2 - Verfahren und system zur weiterleitung von verkehr in einem zellularen netzwerk - Google Patents

Verfahren und system zur weiterleitung von verkehr in einem zellularen netzwerk Download PDF

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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04WWIRELESS COMMUNICATION NETWORKS
    • H04W48/00Access restriction; Network selection; Access point selection
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    • HELECTRICITY
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    • H04W84/04Large scale networks; Deep hierarchical networks
    • H04W84/042Public Land Mobile systems, e.g. cellular systems

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  • Signal Processing (AREA)
  • Mobile Radio Communication Systems (AREA)

Description

  • VERWANDTE ANMELDUNGEN
  • Die vorliegende Anmeldung beansprucht Priorität aus der United States Provisional Patent Application Serien-Nr. 60/401,362 mit dem Titel TRAFFIC REDIRECTION (Verkehrsweiterleitung), eingereicht am 5. August 2002.
  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die offenbarten Ausführungsformen betreffen Verfahren und ein System zum Leiten von zellularem Netzverkehr.
  • STAND DER TECHNIK
  • In der Welt gibt es viele Mobil- oder Handy-Netzbetreiber oder -anbieter, häufig mehr als einen in einem einzelnen Land. Zu diesen Netzbetreibern gehören Betreiber, die Mobilitätsdienste unter Verwendung von GSM, GPRS-, 3G-, CDMA-, TDMA-, PHS-, WCDMA-, IDEN- und WLL-Technik oder ihren Varianten bereitstellen, sind aber nicht darauf begrenzt. Diese Netzbetreiber stellen Sprach- und Datendienste für ihre eigenen Teilnehmer und für Teilnehmer von anderen Netzen bereit. Wenn ein Netzbetreiber einen Dienst für einen Teilnehmer von einem fremden Land bereitstellt, wird dies als "Ausland-Roaming" bezeichnet. Wenn der Netzbetreiber einen Dienst für einen Teilnehmer von einem anderen Netz im gleichen Land bereitstellt, wird dies als "Inland-Roaming" bezeichnet.
  • Wenn der Teilnehmer in dem Netz registriert ist, mit dem er ein direktes Gebührenverhältnis besitzt, wird das versorgende Netz oft als Heimat-Mobilfunknetz bzw. HPMN (Home Public Mobile Network) bezeichnet. Wenn sich der Teilnehmer in einem Netz befindet, mit dem er kein direktes Gebührenverhältnis besitzt, wird das versorgende Netz als das Besucher-Mobilfunknetz bzw. VPMN (Visited Public Mobile Network) bezeichnet, und der Teilnehmer wird vom VPMN als Gastteilnehmer (in-roamer) bezeichnet. Der gleiche Teilnehmer wird von HPMN als Besucherteilnehmer (out-roamer) bezeichnet. In einem solchen Fall werden die Gastteilnehmer aus der Perspektive einer Dienstverfügbarkeit als zeitweilige Teilnehmer behandelt, während die Gebührenberechnung für durch sie verursachte Nutzung über Bezahlung zwischen Trägern über das Heimatnetz des Teilnehmers stattfindet.
  • Verschiedene Netzbetreiber besitzen Partnerschaftsvereinbarungen miteinander, die günstigere Roaminggebühren enthalten, als die, die Nichtpartner erhalten. Partnernetze sind "bevorzugte" Netze zur Registrierung durch den Teilnehmer des Netzbetreibers beim Roamen. Nicht-Partnernetz sind "nicht bevorzugte" Netze für den Teilnehmer. Netzbetreiber können ihre Gewinnspannen maximieren und die Bereichswechsler können attraktivere Roaming-Raten und Dienste erhalten, wenn Bereichswechsler in den bevorzugten Partnernetzen ihres Heimat-Mobilbetreibers roamen.
  • Wenn "Heimat"-Teilnehmer in Besuchernetze roamen, können sie auf Grundlage verschiedener Kriterien in ein, zwei oder mehr VPMN roamen, jeweils eines zu einer Zeit. Zum besseren Verständnis betrachte man die Fälle, wenn sich der Handapparat in einem von zwei Modi befinden kann: automatischem Netzauswahlmodus oder Hand-Netzauswahlmodus.
  • Im automatischen Modus benutzt der Handapparat automatisch einen Satz von Regeln, um das Netz zu finden, bei dem er sich registrieren kann. Die Reihenfolge dieser Regeln kann handapparatlieferantabhängig sein; Industriespezifikationen geben jedoch die Reihenfolge wie folgt an:
    • 1. das zuletzt ausgewählte Netz (aus EFLOCI auf der SIM-Karte);
    • 2. das Heimatnetz, sofern verfügbar (auf Grundlage von MCC und MNC aus IMSI);
    • 3. wenn das zuletzt registrierte Netz nicht gefunden wird, versucht der Handapparat, in der Liste von Netzen aus der Preferred PLMN List (Liste bevorzugter Mobilfunknetze – EFPLMNSEL auf der SIM-Karte) in Prioritätsreihenfolge zu registrieren, ausschließlich des vorher ausgewählten PLMN (vom Handapparat wird das Frequenzband GSM 900 vor Abtasten des Frequenzbandes GSM 1800 abgetastet);
    • 4. ein sonstiges PLMN mit einem empfangenen Signalpegel über –85 dBm in Zufallsreihenfolge ausschließlich des vorher ausgewählten PLMN; und
    • 5. ein beliebiges sonstiges PLMN ausschließlich des vorher ausgewählten PLMN in Reihenfolge abnehmender Signalstärke, oder als Alternative könnte das vorher ausgewählte PLMN unter Nichtberücksichtigung von der Signalstärke gewählt werden.
  • Im Handmodus zeigt der Handapparat dem Benutzer eine Liste verfügbarer Netze. Vom Benutzer wird eines von diesen ausgewählt und vom Handapparat Registrierung in diesem Netz versucht. Wenn die Registrierung nicht erfolgreich ist, zeigt der Handapparat dem Benutzer wiederum eine Liste von Netzen. Im Handmodus hat der Benutzer ein bestimmtes Netz ausgewählt, also sollte die Auswahl eines bevorzugten VPMN aus der HPMN-Perspektive nicht gelten. Ein Hauptteil von gegenwärtigen Handapparaten befindet sich jedoch im automatischen Auswahlmodus und das HPMN wird gerne das von seinem Besucher-Teilnehmern gewählte Besuchsnetz steuern und/oder beeinflussen. Auch muß das HPMN, da es gerne dem Handauswahlmodus Beachtung schenken möchte, die gegenwärtigen Einstellungen des Handapparats identifizieren. Das Implementieren eines nahtlosen Mechanismus zu dessen Durchführung hat sich jedoch bislang als eine Herausforderung erwiesen.
  • Über die letzten paar Jahre haben die Einkommen von Netzbetreibern von Heimatteilnehmern aufgrund zunehmenden Wettbewerbs und resultierenden Preisdrucks fortlaufend abgenommen. Andererseits sind die Einkommen von Bereichswechseln in der gleichen Zeitperiode aufgrund gesteigerter Mobildurchdringung der lokalen Märkte und einer Zunahme des Reisens ständig angestiegen. Weiterhin sind Einkommen vom Roaming Einkommen mit hoher Gewinnspanne, die typischerweise zwischen 8–25% der Gesamteinnahmen von Netzbetreibern umfassen. So ist das Schützen der bestehenden Roaming-Einkommen und ein weiteres Wachstum derselben zu einer bedeutenden Priorität für die Netzbetreiber in der gesamten Welt geworden.
  • Einige Betreiber besitzen auch Netze in verschiedenen Ländern. Diese Betreiber würden gerne sicherstellen, dass ihre Besucher-Bereichswechsler im Eigentumsbereich der Gruppe bleiben oder in bevorzugten Netzen bleiben, um die besten Diesterfahrungen zu gewinnen, selbst wenn sie roamen. Auch können sie Benutzern geographiebasierende Preispläne anbieten (beispielsweise eine einzige Rate über das Gesamt-Westeuropa oder Südostasien), für Teilnehmer die an solchen Plänen teilnehmen. Zusätzlich können sie mit der Bereitstellung neuer Technologien den Bereitstellungsplan über ihre eigenen Eigentumsbereiche steuern und auch sicherstellen, dass Interoperabilitätsfragen berücksichtigt werden. Bereichswechselnde Teilnehmer in bevorzugten Netzen zu halten, gibt dem Teilnehmer die beste Diensterfahrung. Gegenwärtige Verfahren zum Steuern, in welchem Netz sich ein Teilnehmer beim Bereichswechsel registriert, weisen jedoch Nachteile auf.
  • Beispielsweise umfaßt ein gewöhnlich benutztes Verfahren beim Versuch, roamende Teilnehmer daran zu hindern, sich bei nicht bevorzugten Netzen zu registrieren, Speichern einer Liste bevorzugter Netze auf einer SIM im Handapparat des Teilnehmers (einer Preferred PLMN-Liste). Die Liste kann auf der SIM eingebrannt oder unter Verwendung von OTA-Nachrichten (Over The Air – über Funk) aktualisiert werden. Diese Liste beeinflusst die Anfangsauswahl des bevorzugten Netzes. Aus verschiedenen Gründen jedoch (beispielsweise steht das bevorzugte Netz gegenwärtig nicht zur Verfügung oder es gibt einen zeitweiligen Versorgungsverlust) kann der Handapparat auch ein nicht bevorzugtes Netz auswählen. Diese Situation unterliegt nicht der Kontrolle des bestehenden Ansatzes und wenn sich daher der Benutzer einmal in einem nicht bevorzugten Netz befindet, bleibt er/sie dort, bis das nicht bevorzugte Netz die Funkversorgung verliert. Selbst wenn der Handapparat abgeschaltet wird, bleibt das nicht bevorzugte Netz auf der SIM-Karte und beim nächsten Einschalten wird es gemäß den hier beschriebenen Regeln ausgewählt. Sobald daher der Handapparat einen Versuch einleitet, sich in einem nicht bevorzugten Netz zu registrieren, verliert der Netzbetreiber die Kontrolle über den Bereichswechsler.
  • In US-Patent Nr. 6,058,309 ist eine zellulare und PCS-erweiterte Bereichswechselanordnung zum Sicherstellen, dass eine roamende Mobilstation von einem bevorzugten Diensteanbieter außerhalb ihres Heimatdienstmarktes versorgt wird, beschrieben. Dies wird durch Übertragen von Weiterleitungsanweisungen an den entfernten Dienstanbieter erreicht, die dann zur Mobilstation übertragen werden. Diese Weiterleitungsanweisungen weisen die Mobilstation an, die Herstellung von Kommunikation mit einem alternativen bevorzugten Diensteanbieter in dem geographischen Gebiet zu versuchen, wo sich die Mobilstation gegenwärtig befindet.
  • Es wäre für den Netzbetreiber vorteilhaft, einige Kontrolle über einen Handapparat eines roamenden Teilnehmers zu bewahren, selbst wenn ein Handapparat aus irgendeinem Grund, wie beispielsweise einem Versagen der SIM-Netzliste, einen Registrierungsversuch bei einem nicht bevorzugten Netz eingeleitet hat, um Registrierung in einem bevorzugten Netz zu verschaffen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Steuern von drahtlosem Netzverkehr mit den gekennzeichneten Merkmalen nach Anspruch 1 bereitgestellt. Weiterhin wird ein System zum Leiten von drahtlosem Netzverkehr gemäß dem Anspruch 21 bereitgestellt.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • In den Zeichnungen werden durch die gleichen oder ähnliche Bezugsziffern gleiche Elemente oder Handlungen identifiziert.
  • 1 ist ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Verkehrsweiterleitungssystems.
  • 2 ist ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Verkehrsweiterleitungssystems, das einen der Teilnehmer des Netzbetreibers im Heimatnetz des Teilnehmers zeigt.
  • 3 ist ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Verkehrsweiterleitungssystems, das passive Überwachung darstellt.
  • 4 ist ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Verkehrsweiterleitungssystems, das aktive Überwachung darstellt.
  • 5 ist ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Verkehrsweiterleitungssystems, das OTA-basierende (Over The Air – per Funk) Verkehrsweiterleitung darstellt.
  • 6 ist ein Flußdiagramm einer Ausführungsform von OTA-Verkehrsweiterleitung.
  • 7 ist ein Flußdiagramm der Wechselwirkung einer Ausführungsform von Verkehrsweiterleitung mit automatischer Netzauswahl.
  • 8 ist ein Flußdiagramm der Wechselwirkung einer Ausführungsform der Verkehrsweiterleitung mit Hand-Netzauswahl.
  • 9 ist ein Diagramm eines Verbindungsablaufs gemäß einer Verkehrsweiterleitungsausführungsform.
  • 10 ist ein Diagramm eines Verbindungsablaufs gemäß einer Verkehrsweiterleitungsausführungsform.
  • 11 ist ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Verkehrsweiterleitungssystems mit Inland- oder Grenz-Bereichswechsel und Verkehrsweiterleitung.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
  • Es wird ein Verfahren und ein System zum Umleiten von drahtlosem Netz-Sprach- und Datenverkehr unter Steuerung eines Netzbetreibers, wenn ein Teilnehmer den Bereich wechselt, beschrieben. Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung umfassen Umleiten eines Handapparats, wenn der Handapparat einen Registrierungsversuch bei einem nicht bevorzugten Netz eingeleitet hat. Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung enthalten das Umleiten eines Handapparats, wenn der Handapparat sich bei einem nicht bevorzugten Netz zu registrieren versucht. Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung umfassen Umleiten eines Handapparats nachdem der Handapparat sich erfolgreich sich bei einem nicht bevorzugten Netz registriert hat. Die beschriebenen Ausführungsformen können als Zusatz zu bestehenden Verkehrsumleitungsverfahren wie beispielsweise bevorzugten PLMN-Listen benutzt werden. Es kann mehr als ein Ansatz kombiniert werden, um die Benutzererfahrung zu verbessern. Die verschiedenen beschriebenen Verkehrsumleitungsverfahren sind für den Teilnehmer transparent. Ein Anhang enthält eine Erläuterung zahlreicher hier benutzter Kürzel und wird untenstehend zur Bezugnahme eingeschlossen. Es werden daher möglicherweise verschieden benutzte Kürzel im Körper der Schrift nicht ausbuchstabiert.
  • Es werden hier möglicherweise Begriffe wie beispielsweise Handapparat, Teilnehmer, Benutzer usw. austauschbar benutzt, um einen Handelnden anzuzeigen, der sich bei einem Netz registriert. Diese Begriffe werden zweckdienlicherweise benutzt, aber der sich beim Netz registrierende Handelnde könnte eine beliebige Kombination von Hardware und Software sein, die in der Lage ist, sich bei einem drahtlosen Netz zu registrieren, z. B. ein PDA (personal digital assistant) oder PC (personal computer). Das beschrieben Verfahren und System gelten für jede Netzinstanz, die sich bei einem von mehreren Netzen registrieren kann.
  • Hier beschriebene Ausführungsformen umfassen OTA-Verkehrsumleitungsverfahren und Verkehrsumleitungsverfahren bei "Registrierungsabweisung".
  • Die OTA-Verfahren enthalten folgende Komponenten. Erkennen des Netzes, in dem sich der Gastteilnehmer gegenwärtig befindet, TR-Anwendungslogik (Traffic redirection-Verkehrsumleitung), die entscheidet, ob der den Bereich Wechselnde zu einem unterschiedlichen (bevorzugten) Netz verlegt werden sollte; Senden von OTA-Nachrichten zum Aktualisieren gewisser Dateien auf der SIM-Karte und dann Anweisen des Handapparats, seinen Cache aufzufrischen und Senden von OTA- oder SMS-Nachrichten zur SIM-Toolkitanwendung auf dem Handapparat, so dass die Anwendung den den Bereich Wechselnden zu einem bevorzugten Netz umschaltet. In der eben aufgeführten N-Komponente wird der den Bereich Wechselnde von der SIM-Toolkitanwendung unter Verwen dung von einem von zwei Ansätzen zu einem bevorzugten Netz umgeschaltet: Aktualisieren von SIM-Kartendateien und dann Anweisen des Handapparats, seinen Cache aufzufrischen; oder Anweisen des Handapparats, ein bestimmtes Netz direkt auszuwählen.
  • Registrierungsabweisungsverfahren umfassen die folgenden Komponenten: Erkennen des Netzes, in dem sich der den Bereich Wechselnde gegenwärtig befindet; Entscheiden durch die TR-Anwendungslogik, ob das Registrierungsverfahren erfolgreich sein darf oder abgewiesen wird; wenn das Netz abzuweisen ist, werden verschiedene Ansätze zur Abweisung der Standortaktualisierung mit verschiedenen Fehlercodes oder zum Senden eines Teilnehmerprofils mit Informationen, die den Handapparat veranlassen, nach einem neuen Netz zu suchen, unternommen; wenn ein bevorzugtes Netz nicht gefunden wird, kann sich die TR-Anwendungslogik entscheiden, dass für den Benutzer Dienst auf einem beliebigen verfügbaren Netz bereitgestellt werden sollte und daher Registrierungen auf nicht bevorzugten Netzen ebenfalls durchgelassen werden; auch wird ein Mechanismus zum Einleiten von Standortaktualisierung (Update Location) nach Bedarf bereitgestellt und dieser kann dazu benutzt werden, den Handapparat zu veranlassen, eine Standortaktualisierung periodisch auszulösen; in einigen Ausführungsformen wird bestimmt, ob der Handapparat sich im manuellen oder automatischen Netzauswahlmodus befindet; und auch wird bestimmt, ob sich der Handapparat in der Mitte einer Sprach- oder GPRS-/MNS-Sitzung befindet.
  • Sowohl die OTA-Ansätze als auch die Registrierungsabweisungsansätze umfassen zuerst das Erkennen, dass der Teilnehmer in einem anderen Netz roamt. Die beiden Ansatzarten teilen sich auch (unten zu beschreibende) verschiedene Datenbanken von Informationen, die dazu benutzt werden, Verkehrsumleitungsentscheidungen zu treffen.
  • 1 ist ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Verkehrsumleitungssystems 100. Das System 100 enthält Netzbetreiber-Backend-Verfahren (bzw. "Backend") 101, externe Systeme 126 und das TR-Element (traffic redirection – Verkehrsumleitung) 102. Diese Elemente werden vom Netzbetreiber zur Bereitstellung von drahtlosen Diensten für Teilnehmer wie beispielsweise Benutzer von Zellulartelefonen benutzt. Teilnehmer erwerben Dienste vom Betreiber einschließlich von Sprach- und Datendienste, auf die der Benutzer mit einem Telefon, einem PDA, einem PC oder irgendeiner (in dieser Figur nicht gezeigten) Vorrichtung zugreift, die auf einem drahtlosen Netz kommunizieren kann. Die Benutzervorrichtung wird generisch als Mobilstation im drahtlosen Netz bezeichnet. Der Zweckdienlichkeit halber wird hier die Mobilstation gewöhnlich als Handapparat bezeichnet.
  • Das Netzbetreiber-Backend 101 enthält eine SMSC-Schnittstelle 106, ein GSM-Verschlüsselungselement 108 und einen Schlüsselmanager 110. Der Schlüsselmanager besitzt Kontrolle über gewisse Schlüssel im Handapparat. Beispielsweise kann der Handapparat eine OTA-Tastensperre aufweisen, die das Einschreiben in die Handapparat-SIM ohne Netzbetreibererlaubnis verhindert. Weiterhin enthält das Netzbetreiber-Backend 101 eine OTA-Schnittstelle 112 zum Senden und Empfangen von OTA-Nachrichten, und Anwendungslogik 114 zum Bereitstellen und Steuern von bestimmten drahtlosen Diensten. Weiterhin enthält das Netzbetreiber-Backend 101 verschiedene Datenbänke einschließlich einer Tarif- und Dienstdatenbank 116, eine Handapparatdatenbank 118, einer IMSI/SIM-Datenbank 120 und einer Bereichswechslerprofil-Datenbank 122. Verschiedene Datenbänke werden ausführlicher unten beschrieben.
  • Weiterhin enthält das Netzbetreiber-Backend 101 eine Integrierungsschnittstelle zum Erleichtern der Kommunikation mit anderen Systemen.
  • Verkehrsumleitungselemente des Systems 100 schließen ein TR-Netzelement (traffic redirection – Verkehrsumleitung) 102 ein. Das TR-Netzelement 102 umfaßt einen TR-Bereichswechselsuchvorgang 102a und einen (in dieser Figur nicht gezeigten) TR-Knoten und eine (in dieser Figur nicht gezeigte) TR-Anwendung. Jede von diesen wird ausführlicher unten beschrieben. Der TR-Knoten, die TR-Anwendung und der TR-Bereichswechselsuchvorgang können sich in verschiedenen Ausführungsformen physikalisch am gleichen Ort befinden oder nicht, werden aber alle als Teile des TR-Netzelements angesehen.
  • Vom TR-Bereichswechselsuchvorgang 102a wird der Handapparat entweder in einem passiven oder aktiven Modus überwacht, um solche Dinge zu bestimmen, wie wenn der Handapparat versucht, sich in einem Netz zu registrieren und bei welchem Netz der Handapparat gegenwärtig registriert ist.
  • 2 ist ein Diagramm, das einen der Teilnehmer 202 des Netzbetreibers innerhalb des Heimatnetzes des Teilnehmers zeigt. Der Teilnehmer 202 ist ein "Heimat"-Teilnehmer aus der Perspektive des Netzbetreibers, der im Besitz des Netzbetreiber-Backends 101 ist.
  • Der Teilnehmer 202 besitzt eine Mobilstation oder einen Handapparat 204, der über das drahtlose Netz mit einem Heimatnetz bzw. HPLMN 212 durch eine Basisstation 205 und ein MSC/VLR 206 kommuniziert. In der gezeigten Ausführungsform ist im Handapparat 204 eine SIM-Toolkit-Anwendung (STK – SIM Toolkit) 280 resident und wird ausführlicher unten beschrieben. In weiteren Figuren in dieser Beschreibung ist der Handapparat 204 ohne die STK 280 dargestellt, die wahlfrei ist. Jedesmal wenn der Handapparat 204 gezeigt wird, kann er die STK 280 enthalten oder nicht, und Ausführungs formen, die die STK 280 enthalten, werden dementsprechend beschrieben. Das HPLMN 212 kommuniziert mit einem öffentlichen Telefonwählnetz (PSTN) 210 über eine GMSC 208.
  • Erkennen von Auswärts-Bereichswechslern: passiver Modus
  • Gemäß einer Ausführungsform umfaßt ein passiver Überwachungsansatz Überwachen der SS7-MAP-Zeichengabenachrichten auf den externen Zeichengabestrecken zwischen dem Betreiber STP/GMSC und dem Zeichengabeanbieter. Bezugnehmend auf 3 roamt der mobile Teilnehmer 202 in einem VPMN 308. Das VPMN 308 und das HPMN 212 des Teilnehmers weisen ein Bereichswechselverhältnis auf, so dass die Teilnehmer des HPMN 212 auf dem VPMN 308 bedient werden dürfen. Wenn sich der Handapparat 204 des roamenden Mobilteilnehmers im Netz 308 registriert, leitet er einen Registrierungsvorgang ein, so dass ein VLR 312 eine MAP-Nachricht Standort Aktualisieren zu einem HLR 302 im HPMN 212 des roamenden Teilnehmers 202 sendet. Passive Überwachung schließt die Verwendung von hochohmigen Probesignalen auf einer SS7-Zeichengabestrecke 314 zwischen einem GMSC/STP 304 des HPMN 212 und einem SS7-Zeichengabenetz 306 ein. Durch die hohe Impedanz wird sichergestellt, dass das Suchen nicht den regelrechten Informationsaustausch zwischen dem VPMN 308 und dem HPMN 212 stört. Als Alternative kann die Strecke zwischen dem GMSC/STP 304 und dem HLR 302 überwacht werden. Es können alle MAP-Nachrichten überwacht werden. Bei einer Ausführungsform werden mindestens die folgenden MAP-Nachrichten überwacht:
    MAP-Anforderung und -Antwort Standort Aktualisieren (Update Location);
    MAP-Anforderung und -Antwort Standort Löschen (Cancel Location) und
    MAP-Anforderung und -Antwort Teilnehmerdaten Einfügen (Insert Subscriber Data).
  • In einigen Fällen können die zur Überwachung der SS7-Zeichengabestrecke 314 benutzten Probesignale einem dritten Teilnehmer gehören und die mit dem TR-Netzelement 102 ausgetauschten Informationen können Files, Sockets, FTP, kundenspezifischen Trigger usw. benutzen. In noch weiteren Fällen kann ein HPMN-HLR 302 einen Trigger zu einer externen Anwendung wie beispielsweise der TR-Anwendung oder TR-Netzelement 102 auf jeder Nachricht Standort Aktualisieren wie durch den Weg 315 gezeigt einleiten.
  • Erkennen von auswärtigen Bereichswechslern: aktiver Modus
  • Im aktiven Modus umfaßt das TR-Netzelement 102 einen Knoten auf dem Zeichengabeweg 314 der Nachricht Standort Aktualisieren zwischen dem VLR 312 im VPMN 308 und dem HLR 302 im HPMN 212. Bezugnehmend auf 4 roamt der Teilnehmer 202 im VPMN 308. Das VPMN 308 und das HPMN 212 weisen ein Bereichswechselverhältnis auf, so dass die Teilnehmer des HPMN 212 auf dem VPMN 308 bedient werden dürfen. Wenn der Handapparat 204 des roamenden Teilnehmers sich im Netz 308 registriert, leitet er einen Registrierungsvorgang ein, so dass das VLR 312 eine MAP-Nachricht Standort Aktualisieren auf dem SS7-Zeichengabenetz 306 zum HPLMN 212 des Teilnehmers 202 sendet. Bei einer Ausführungsform befindet sich das TR-Netzelement 102 auf dem Zeichengabeweg 314, ehe die Nachrichten zum HLR 302 gehen und ehe die Antwort von HLR 302 zum VLR 312 im VPMN 308 zurückgeht.
  • In Ausführungsformen der Erfindung werden verschiedene Ansätze zum Leiten der Zeichengabenachrichten über das TR-Netzelement 102 unter Verwendung von Strecken 402 und 404 in Betracht gezogen. Folgende Ansätze sollen keine erschöpfende Liste darstellen.
  • Bei einem Ansatz werden vom Zeichengabeanbieter alle Nachrichten mit einem E. 214-Numerierungsplantyp anstatt zum Netzbetreiber GMSC/STP 304 zum TR-Netzelement 102 geleitet. Vom TR-Netzelement 102 werden die Nachrichten intern über den Netzbetreiber GMSC/STP 304 geleitet und es bleibt daher auf dem Zeichengabeweg, indem es als spezialisierter STP handelt.
  • Als Alternative ist der Netzbetreiber GMSC/STP 304 so konfiguriert, dass, wenn die Adresse des gerufenen Teilnehmers eine Adresse des HLR 302 (SSN = 6) ist und der Numerierungsplantyp E. 214 ist, die Nachricht über das TR-Netzelement 102 geleitet wird.
  • Eine weitere Alternative ist Konfigurieren des Betreiber-GMSC/STP 304 zum Senden aller E. 214-Nachrichten zum HLR 302. Als Reaktion auf die Nachricht Teilnehmerdaten Einfügen jedoch werden die Nachrichten, wenn die Adresse des gerufenen Teilnehmers außerhalb des Numerierungsplans des Betreibers liegt und die gerufene SSN eine SSN des VLR 312 ist (SSN = 7), über das TR-Netzelement 102 geleitet. Damit wird das gleiche Ergebnis erreicht wie bei der oben angegebenen zweiten Alternative, aber die Anzahl von Nachrichten, die über das TR-Netzelement 102 gehen, begrenzt, da nur für externe Netze bestimmte Nachrichten bearbeitet werden müssen.
  • Eine noch weitere Alternative besteht darin, dass der externe Zeichengabeanbieter alle Nachrichten Standort Aktualisieren unter Verwendung eines Umwertungstyps von nicht null sendet. Vom Betreiber-STP 304 werden alle E. 214-Nachrichten mit einem bestimmten Umwertungstyp (Translation Type, beispielsweise TT = 10) zum TR-Netzelement 102 geleitet. Vom TR-Netzelement 102 wird der TT auf 0 geändert und zurück zum GMSC/STP 304 geleitet, wonach er zum HLR 302 geleitet wird.
  • In einigen Fällen wird vom HLR 302 ein Trigger zu einer externen Anwendung wie beispielsweise der TR-Anwendung des TR-Netzes 102 eingeleitet, wenn es eine Nachricht Standort Aktualisieren vom VPMN-VLR 312 erhält. Auf alle Fälle besitzt das TR-Netzelement 102 die Fähigkeit, die OTA-Nachricht zum Handapparat auszulösen, die Nachricht zeitlich zu sperren, eine Abweisungsnachricht zu senden oder sogar die in den Nachrichten zwischen dem HLR 302 und dem VLR 312 ausgetauschten Informationen abzuändern.
  • Informationsdatenbanken
  • Der Netzbetreiber kann beschließen, verschiedene Datenelemente zum gezielten Umleiten von Registrierungsverkehr zu benutzen. Beispielsweise müssen Vorauszahlungsbenutzer möglicherweise zu einem bestimmten Netz umgeleitet werden, während Nachbezahlungsbenutzer zu einem anderen bevorzugten Netz im gleichen Land und Versorgungsbereich umzuleiten sind. Selbst innerhalb dieser Segmente könnte der Betreiber Geschäftsregeln haben, um zu bestimmen, ob der Bereichswechsler ein GPRS/MMS-Teilnehmer ist oder nur ein Sprachverbindungsbenutzer. Auf Grundlage solcher Dienstprofilinformationen kann eine weitere Bevorzugung für Netze gestellt werden. Einige der von der vorliegenden Patentanmeldung in Betracht gezogenen Datenbankinstanzen sind unten aufgeführt.
  • Eine Land- und Netz-Datenbank enthält eine Liste von Netzen und den Ländern, in denen sie sich befinden. Jedes Land kann gezielt für Registrierungsabweis-Verkehrsumleitung gesperrt werden. Wenn das Land gesperrt ist, ist jedes der Netze in dem Land ebenfalls für Registrierungsabweis-Verkehrsumleitung gesperrt. Wenn das Land nicht gesperrt ist, ist es möglich, den Gesperrt- oder Nichtgesperrt-Zustand auf netzweiser Basis einzustellen. Zusätzlich ist es möglich, anzugeben, ob ein bestimmtes Netz ein Partner für Auswärts-Bereichswechsel ist. Netzspezifische Informationen enthalten Bereichswechsel Attribute, die beispielsweise anzeigen, ob Vorausbezahlungs-Bereichswechsel auf einem Netz erlaubt ist, ob GPRS-Bereichswechsel auf einem Netz zur Verfügung steht, ob Bereichswechselminuten für Mengenrabatt vereinbart sind usw.
  • Eine Vorrichtungsfähigkeitsdatenbank (Device Capability database) enthält eine Liste von TAC- und FAC-Codes für die verschiedenen Handapparate auf dem Markt. Auch enthält diese Datenbank verschiedene Attribute bezüglich der Handapparatfähigkeiten. Beispielsweise die bestimmten proaktiven unterstützten SIM-Refresh-Modi, ob der Handapparat ein GPRS-Handapparat ist, ob vom Handapparat EFLOCI beim Abschalten aktualisiert wird, usw.
  • Eine Teilnehmer-Vorrichtungsinformationsdatenbank (Device Information database) enthält die IMSI, MSISDN und die bestimmte Vorrichtung des Teilnehmers. Wenn ein bestimmter Verkehrsumleitungsansatz Handapparatabhängigkeiten aufweist, kann diese Datenbank zum Auswählen des jeweiligen Lösungsweges zum Bewirken der Verkehrsumleitung benutzt werden.
  • Eine Roaming-Partners-Tarifdatenbank enthält Tarifinformationen und enthält typischerweise auch Informationen, ob der Roaming-Partner Teil eines globalen oder geographischen Tarifplans ist, ob Gebühren pro Minute oder pro Sekunde oder pro sechs Sekunden berechnet werden, ob es eine Mindestgebühr gibt, usw.
  • Eine Roamer-Profile-Datenbank enthält eine Datenbank "Schwarze Liste" und eine Datenbank "Weiße Liste". Die Datenbank Weiße Liste enthält die IMSI-Werte für Teilnehmer, für die Registrierungsabweisungs-Verkehrsumleitung angewandt werden sollte. Wenn diese Liste aktiviert ist, funktioniert die Verkehrsumleitung nur für diese bestimmten IMSI-Werte; übrige Teilnehmer sind nicht betroffen. Auf ähnliche Weise enthält die Datenbank Schwarze eine Liste von IMSI-Werten, für die die Verkehrsumleitung nie versucht wird. Alle an Roaming-Partner ausgegebenen SIM-Karten sollten in dieser Datenbank enthalten sein, um beabsichtigte Verkehrsumleitungen sicherzustellen.
  • Eine Teilnahmekennungsdatenbank enthält Informationen betreffs Vorauszahlungs-, Nachzahlungs-, GPRS- und MMS-Teilnehmern. Vorauszahlungs-Bereichswechsler werden typischerweise unter Verwendung einer Datenbank identifiziert, die vom Betreiber bevölkert wird. Auf ähnliche Weise besitzt die Datenbank Informationen über GPRS- und MMS-Teilnahme. Die ISD-Nachrichten auf den Roaming-Strecken können zum Identifizieren von Vorauszahlungs-Bereichswechslern überwacht werden (beispielsweise unter Verwendung der Camel-Dienstmarke und SCF-Adresse).
  • Weitere, Entscheidungen im Verkehrsumleitungsvorgang betreffende Informationen umfassen: Sperrzeit (Barring Time), bzw. die Zeit, während der Verkehrsumleitung nicht versucht werden sollte; nationale TR, eine Markierung zum Anzeigen, ob Verkehrsumleitung für inländischen Bereichswechsel versucht werden sollte; und Systemkonfigurationsdaten wie beispielsweise OTA-Serverinformationen, SMSC-Konfiguration usw.
  • Einige dieser Datenbanken sind in 1 dargestellt.
  • OTA-Verkehrsumleitungsansatz (Over-The-Air – über Funk)
  • Die OTA-basierende Verkehrsumleitung bedeutet Wechselwirkung mit dem Handapparat und SIM-Karten-Fähigkeiten. In einer Ausführungsform werden Dateien auf der SIM-Karte aktualisiert und der Handapparat wird angewiesen, seinen Cache-Speicher aufzufrischen und möglicherweise eine neue Suche nach verfügbaren Netzen durchzuführen.
  • 5 ist ein Diagramm, das zur Darstellung von Ausführungsformen von OTA-Verkehrsumleitung beiträgt. In der 5 befindet sich der Teilnehmer 202 vom Heimatnetz HPLMN 212 entfernt. Für den Teilnehmer 202 stehen mehrere Netze zum Roamen zur Verfügung einschließlich von VPLMN 504, VPLMN 506 und VPLMN 508.
  • Das HPLMN 212 kommuniziert mit den verschiedenen VPLMN über den TR-Knoten 102b des TR-Netzelements 102 und internationale Roaming-Strecken 514. Elemente des HPLMN 212 schließen die GMSC 208, eine IWMSC 107, die SMSC-Schnittstelle 106 und die OTA-Schnittstelle 112 ein.
  • OTA-Verkehrsumleitungsansatz mit wahlweiser STK-Anwendung (SIM Toolkit)
  • Wie in der 2 dargestellt kann eine STK-Anwendung 280 auf der SIM-Karte in der Mobilstation 204 des Bereichswechslers installiert sein. Gewisse SIM-Karten reagieren nicht direkt auf OTA-Nachrichten. Ein Ansatz zum Kommunizieren mit solchen SIM besteht darin, ein STK auf die SIM als Proxy oder Vermittler zu setzen, der OTA-Nachrichten empfangen und entsprechend mit der SIM kommunizieren kann. Dann werden, anstatt dass mit Netz-Nachrichtenübermittlung die Dateien auf der SIM-Karte direkt aktualisiert werden und die SIM-Karte zum Aktualisieren ihres Cache-Speichers aufgefordert wird, alle diese Informationen zum STK gesendet, das angewiesen wird, die SIM für das Netz zu aktualisieren.
  • Die STK-Anwendung 280 registriert sich für drei Event-Download-Nachrichten (Ereignis herunterladen) – Location Status (Standortzustand), Call Connected (Ruf verbunden) und Call Disconnected (Ruf abgetrennt). Jedesmal wenn sich der Standortbereich ändert wird das Ereignis Standortzustand zur STK-Anwendung 280 heruntergeladen. Auf ähnliche Weise wird für jeden MO- und MT-Ruf das Ereignis Ruf verbunden heruntergeladen. Wenn die Verbindung freigegeben wird, wird das Ereignis Ruf abgetrennt zur STK-Anwendung 280 heruntergeladen.
  • Die Ereignisse Ruf verbunden und abgetrennt enthalten Informationen über MO- oder MT-Verbindungen. Während eines Gesprächs wird der Bereichswechsler nicht zu einem anderen Netz umgeschaltet.
  • Das Ereignis Standortzustand enthält folgende Informationen:
    Location Status (Standortzustand) – enthält den aktuellen Dienstzustand der Mobilstation. Kann die Werte Normal Service (Normaldienst), Limited Service (begrenzter Dienst) oder No Service (kein Dienst) aufweisen;
    Location Information (Standortinformationen) – ist nur enthalten, wenn Dienstzustand Normal Service (Normaldienst) ist;
    Mobile Country Code (MCC – Mobil-Ländercode) und Mobile Network Code (MNC – Mobil-Netzcode) und
    Location Area Code (LAC – Standortbereichscode) und Cell Identity Value (Cell ID – Zellenidentitätswert).
  • Wenn der gegenwärtig ausgewählte MCC und MNC nicht die gleichen wie das Heimatnetz sind (identifiziert in GSM-Netzen unter Verwendung der ersten paar Ziffern der IMSI), erkennt die SIM-Toolkit-Anwendung, das der Benutzer im VPMN roamt. Es kann dann Mechanismen zum Verlegen des Benutzers in das bevorzugte Netz durch Senden dieser Informationen zum HPMN über SMS, USSD oder einen URL-Aufruf (beispielsweise unter Verwendung von WIB) einleiten. Wenn zusätzlich der Handapparat und die SIM den Dienst RUN AT unterstützen kann auch der Befehl RUN AT + COPS aufgerufen werden.
  • Die Verwendung eines STK bietet zusätzliche Fähigkeit. Das STK erlaubt die Ausgabe eines Befehls RUN AT über das Netz beispielsweise durch die TR-Netzinstanz. Ein Befehl RUN AT erlaubt dem STK, dem Handapparat direkt zu befehlen, beispielsweise von einem aktuellen Netz zu einem anderen angegebenen Netz umzuwechseln. Verkehrsumleitungsansätze mit STK und dem Befehl RUN AT werden ausführlicher unten erläutert.
  • 6 ist ein Flußdiagramm einer Ausführungsform von OTA-Verkehrsumleitung, die nunmehr unter Bezugnahme auf 5 und 6 beschrieben wird.
  • Wie in Block 602 gezeigt registriert sich die roamende Mobilstation 204 im VPLMN 506 über die Basisstation 205 und ein MSC/VLR 512. Vom MSC/VLR 512 wird dann bei 604 eine Nachricht "Update Location" (Standort aktualisieren) erzeugt.
  • Vom TR-Netzelement 102 werden die externen Roaming-Strecken 514 auf Nachrichten "Update Location" überwacht. Die Überwachung kann wie schon beschrieben in Abhängigkeit von den Betreibererfordernissen aktiv oder passiv durchgeführt werden. Wenn die Überwachung passiv ist, ist der TR-Knoten 102b des TR-Elements 102 ein passives Suchelement. Wenn die VPMN-Informationen aus dem Zeichengabeweg gewonnen werden, dann ist der TR-Knoten 102b des TR-Elements 102 ein aktives SS7-Element und SCCP-Relais.
  • Sobald wie das TR-Netzelement 102 die Nachricht "Update Location" bei 606 anzapft, bestimmt es die MCC- und MNC-Codes aus dieser Nachricht, wodurch es das Land und das VPLMN identifizieren kann, in dem sich seine roamende Mobilstation 204 registriert hat. Bei 608 wird unter Verwendung der verschiedenen Datenbanken einschließlich der Datenbank der Liste bevorzugter Partner vom TR-Netzelement 102 bestimmt, ob das gegenwärtige VPLMN ein bevorzugtes Netz ist.
  • Wenn das gegenwärtige VPLMN ein bevorzugtes Partnernetz ist, wird keine weitere Handlung unternommen und der Zustand wird wie bei 610 gezeigt aufrechterhalten. Wenn das gegenwärtige VPLMN nicht ein bevorzugtes Partnernetz ist, dann wird vom TR-Netzelement 102 ein Umleitungsvorgang eingeleitet. In Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren wie beispielsweise der Wahl von Betreiber-HPLMN und zugehörigen Geschäftsregeln wird vom TR-Netzelement 102 einer von mehreren Verkehrsumleitungsvorgängen eingeleitet.
  • Zuerst bezugnehmend auf sanfte Umleitung 636 wird vom TR-Netzelement 102 eine SMS-Nachricht über die SMSC 106 zur roamenden Mobilstation 204 gesendet, die den hinausfahrenden Bereichswechsler 202 informiert, dass er aus wirtschaftlichen Roaming-Raten und Mehrwertediensten Nutzen ziehen würde, wenn er von Hand zu dem vom HPLMN 212 bevorzugten Partnernetz, dem bevorzugten VPLMN 504 umwechselt. Dies ist bei 638 dargestellt. Diese Nachricht kann weiterhin kurze Schritte bieten, wie der Benutzer 202 von Hand zum bevorzugten Netz 504 umschalten kann. Zusätzlich kann das TR-Netzelement 102 diese Schritte für die bestimmte Vorrichtung 204 durch Verwendung seiner Handapparatfähigkeiten-Datenbank individualisieren. Der Benutzer 202 kann die vorgeschlagenen Schritte befolgen und zum bevorzugten VPLMN-Netz 504 umschalten.
  • Im Fall der erlaubnisbasierenden Umleitung 637 sendet das TR-Netzelement 102 eine interaktive SMS-Nachricht 640 zur roamenden Mobilstation 204 über die SMSC 106, die den hinausfahrenden Bereichswechsler 202 über die Nutzen des Wechsels zu dem bevorzugten VPLMN-Netz 504 informiert. Diese interaktive Nachricht gibt weiterhin dem Bereichswechsler eine Wahlmöglichkeit, auf dieser Anforderung mit einem "J" oder "N" zu antworten. Wenn der Bereichswechsler 202 mit "N" antwortet, dann wird keine Handlung unternommen, der Zustand ändert sich nicht, wie bei 642 gezeigt, und der Bereichswechsler 202 fährt auf dem VPLMN-A-Netz 506 fort. Wenn der Bereichswechsler 202 mit "J" antwortet, dann wird vom TR-Netzelement 102 der Umleitungsvorgang bei 604 eingeleitet. Von diesem Punkt an ist der Vorgang wie unten beschrieben der harten Umleitung ähnlich.
  • Im Fall der harten Umleitung 612 durchsucht das TR-Netzelement 102 die Datenbank der SIM/Vorrichtungsfähigkeiten zum Bestimmen, ob die roamende Mobilstation 204 STK-fähig oder nicht ist, wie bei 614 gezeigt. Als Alternative (nicht gezeigt) kann der OTA-Server auch zum Abfragen der SIM nach Inhalt der EFPHASE (GSM-Phaseninformationsdatei) benutzt werden. Der Wert bestimmt die Phase der SIM. Ein Wert 00 zeigt Phase 1 SIM an, während ein Wert 02 Phase 2 SIM anzeigt. Jeder andere Wert 03 oder höher zeigt an, dass zumindest Phase-2-Fähigkieten unterstützt werden.
  • Wenn die Mobilstation 204 nicht STK-fähig ist, dann wird vom TR-Netzelement 102 eine Umleitungsnachricht mit den notwendigen Daten zum OTA-Server 112 bei 630 eingeleitet. Vom OTA-Server 112 wird diese Nachricht bei 632 verschlüsselt und zur Abgabe an die roamende Mobilstation 204 bei 634 zur SMSC 106 weitergeleitet.
  • Wenn die Mobilstation 204 STK-fähig ist, dann wird vom TR-Netzelement 102 bei 616 bestimmt, ob bevorzugte PLMN-Informationen auf der SIM der Mobilstation 204 verfügbar sind. Wenn die Informationen des bevorzugten PLMN nicht zur Verfügung stehen, sendet das TR-Netzelement 102 Bevorzugungsinformationen zur SIM bei 620. Vom OTA-Server 112 werden die Informationen verschlüsselt und bei 621 zur SMSC 106 gesendet. Von der SMSC 106 wird bei 622 eine Nachricht zur Mobilstation 204 abgeliefert und bei 623 wird von der STK-Anwendung 280 auf die Nachricht hin gehandelt.
  • Wenn die Informationen des bevorzugten PLMN zur Verfügung stehen, wird von der STK-Anwendung auf der Mobilstation 204 die Datei der Informationen des bevorzugten PLMN durchsucht und Umleitung bei 618 begonnen.
  • Zur Umleitung gehört Verwendung des OTA-Servers 112 zum Aktualisieren gewisser SIM-Kartendateien. Wie bei 624 gezeigt, werden die SIM-Dateien aktualisiert, um eine HPLMN-Suchzeitgeberperiode in EFHPLMN von einem Vorgabewert auf einen Wert "01" wie in ETSI GSM 11.11 angegeben zu reduzieren. Dies gibt an, dass die Mobilstation nach 6 Minuten nach dem HPMN suchen wird. Wenn der Umleitungsversuch nicht erfolgreich ist (innerhalb der nächsten 6+ delta Minuten) wird Umleitung eine konfigurierbare Anzahl von Malen wiederversucht. Wenn der Versuch immer noch nicht erfolgreich ist oder wenn die Mobilstation zum bevorzugten Netz gewechselt hat, wird die in EFHPLMN angegebene Suchperiode nach Bemessen des HPMN auf den Vorgabewert wiederhergestellt. Die Suchzeitverringerung kann an manchen Handapparaten erforderlich sein, um eine Suche nach dem HPLMN auszulösen und dabei ein Verfahren Update Location (Standort aktualisieren) wie in ETSI GMS 12.11, 4.08, 3.22 und 3 G TS 23.122 definiert zu erzwingen.
  • Wie bei 626 gezeigt wird die Datei EFPLMNSEL (PLMN-Selektor-Datei) mit einer Liste bevorzugter Partner aktualisiert. Die bevorzugten Partner können auf Grundlage von Anwendungslogik abgeleitet werden (Gruppennetz, Partnernetz, günstige IOT-Raten (interoperator tariff – Betreiber-Betreiber-Tarif), in von hinausfahrenden Bereichswechslern am meisten benutzte Dienste anbietendes Netz, Roaming-Verkehrsverpflichtungen usw.). Das am meisten bevorzugte Netz sollte das erste Netz in der Liste gefolgt von dem als nächstes bevorzugten Partner usw. sein. Die gespeicherten Informationen sind im wesentlichen der MCC- und MNC-Code für die Netze in diesem geographischen Bereich.
  • Für einige SIM-Karten ist es notwendig, die in EFBCCH (Broadcast Control Channels – Rundsendungs-Organisationskanäle) gespeicherten Informationen zu löschen oder sie zu lesen und einige der Zelleninformationen so umzuordnen, dass die Zellen in Reihenfolge abnehmender Priorität der bevorzugten Netze angeordnet sind (die Zelle des am meisten bevorzugten Netzes wird an erster Stelle angeordnet). Die BCCH-Informationen werden aus der Nachricht System Information 2 und dem Neighbor Cells Description Information Element (Nachbarzellen-Beschreibungsinformationselement) wie in ETSI GSM 4.08, 11.11 und 3G TS 23.122 angegeben geleitet.
  • Wie bei 628 gezeigt wird die EFLOCI (Location Information File – Standortinformationsdatei) mit folgenden Informationen aktualisiert:
    MCC und MNC in LAI auf das am meisten bevorzugte Netz setzen und
    für einige SIM- und Handapparatkombinationen den TMSI-Wert (Temporary Mobile Subscriber Identity – zeitweilige Mobilteilnehmeridentität) löschen.
  • Für einige SIM- und Handapparatekombinationen wird das Feld Location Update Status (Standortaktualisierungszustand) auf "nicht aktualisiert" gesetzt. Dies erzwingt eine Standortaktualisierung der MCC- und MNC-Menge in dem LAI-Feld (Location Area Identifier – Standortbereichskennung).
  • Bei einigen SIM- und Handapparatekombinationen wird das EFFPLMN aus das gegenwärtig ausgewählte nicht bevorzugte Netz gesetzt.
  • Wenn die Mobilstation 204 diese Änderungen automatisch erkennt, führt sie eine neue Update Location (Standort aktualisieren) an dem durch das TR-Netzelement 102 aktualisierten MCC und MNC durch. In anderen Fällen sollte der Handapparat angewiesen werden, seinen Cache-Speicher aufzufrischen. Dies wird unter Verwendung einer OTA-eingeleiteten REFRESH, eines von der SIM-Toolkit-Anwendung eingeleiteten proaktiven Befehls REFRESH oder eines WIB-REFRESH (wenn die SIM-Karte das unterstützt) durchgeführt.
  • Wenn die Signalstärke von dem bevorzugten Netz stark genug ist, wird die Mobilstation 204 in der Lage sein, sich erfolgreich zu registrieren.
  • Damit wird das Umleitungsverfahren abgeschlossen und die roamende Mobilstation 204 wird zu dem VPLMN-bevorzugten Netz 504 umgeschaltet.
  • Auf RUN AT-Befehl basierende Verkehrsumleitung
  • In diesem Abschnitt wird eine Alternative zu dem vorher beschriebenen OTA-Ansatz für Verkehrsumleitung beschrieben. Wenn der Handapparat zu der Buchstabenklasse "b" konform ist (was bedeutet, dass er den proaktiven SIM-Befehl RUN AT unterstützt) und wenn der RUN AT-Dienst (Dienst Nummer 42 in EFSST auf der SIM-Karte) aktiviert und zugeteilt ist, dann kann eine SIM-Toolkit-Anwendung oder WIB-Anwendung einen Befehl RUN AT + COPS zum Auswählen eines bestimmten Netzes ausgeben. Auf einigen SIM-Karten könnte es auch möglich sein, proprietäre Mechanismen zum Aufrufen des RUN AT-Befehls über den OTA-Server zu benutzen.
  • Registrierungsabweisung-Verkehrsumleitung
  • Ausführungsformen von Registrerungsabweisung-Verkehrsumleitung umfassen die Abweisung der ersten Runde von Nachrichten Standort Aktualisieren, wenn der Handapparat sich auf dem VPMN zu registrieren versucht, so dass der Handapparat nach einem neuen Netz zu suchen beginnt. Untenstehend werden verschiedene Weisen beschrieben, dies zu erreichen.
  • Registrierungsabweisung-Verkehrsumleitung – Abbrechen der Transaktion Standort Aktualisieren
  • Wieder auf 4 Bezug nehmend beachte man, dass in einem passiven Überwachungsmodus die Strecke 402 eine überwachte Strecke ist, während die Strecke 404 eine aktive Strecke in das SS7-Netz 306 ist. In einem aktiven Modus sind beide Strecken 402 und 404 aktive Strecken in das SS7-Netz und das TR-Netzelement 102 ist der Zeichengabeweg. Wenn sich die Mobilstation 204 im VPLMN 208 registriert, wird vom VLR 312 zuerst Authentifizierungsinformation vom HPLMN 212 des Bereichswechslers 202 angefordert. Damit soll sichergestellt werden, dass der Bereichswechsler 202 ein authentischer Teilnehmer ist und bei der Registrierungsabweisung in einem Roaming-Verhältnis zwischen dem VPLMN 208 und dem HPLMN 212 Dienst erhalten darf. Diese Authentifizierungsanforderung ist in der Form einer MAP-Nachricht, die auf der SS7-Zeichengabestrecke 314 gesendet wird. Die bestimmte MAP-Nachricht ist von der unterstützten MAP-Version abhängig, ist aber typischerweise eine von SEND AUTHENTIFICATION INFO oder SEND PARAMETERS (Authentifizierungsinfo senden oder Parameter senden). Sobald die Antwort vom HLR 302 vom VLR 312 empfangen wird, wird von der MSC 312 die Nachricht Standort aktualisieren von der Mobilstation 204 angenommen und über die Betreiber-Betreiber-SS7-Zeichengabestrecke 314 zum HLR 302 im HPLMN 212 geleitet.
  • Vom TR-Netzelement 102 wird die Anforderung Standort Aktualisieren erkannt und wenn der Teilnehmer sich in einem nicht bevorzugten Netz befindet, sendet es eine Antwort Update Location End (Ende Standort Aktualisieren) auf der SS7-Strecke 314 mit einer Nachricht beispielsweise Ursache System Failure (Systemausfall), Unexpected Data Value (unerwarteter Datenwert) oder Data Missing (fehlende Daten). Der globale Titel der sendenden Instanz macht keinen Unterschied und könnte entweder der gleiche wie das HLR 302 oder ein anderer sein.
  • Die Transaktion kann an der TCAP-Schicht abgebrochen werden. Dafür wird der Dialog der ursprünglichen Transaktion benutzt und die Antwortnachicht Update Location End (Ende Standort Aktualisieren) wird auf der SS7-Strecke 314 zum VLR 312 gesendet.
  • Jeder der oben beschriebenen Vorgänge kann unter Verwendung passiver Überwachung oder dadurch, dass man sich auf dem Zeichengabeweg befindet (aktive Überwachung) durchgeführt werden. Vom TR-Knoten 102b wird ein gültiger globaler Titel und Punktcode zum Eingeben dieser Nachrichten in das SS7-Netz 306 benutzt.
  • Vom Handapparat 204 wird Standort Aktualisieren auf dem gleichen Netz einige weitere Male versucht. Diese Versuchszählung ist gleich dem Wert des ATTEMPT COUNTER (Versuchszähler – empfohlen als 4 in GSM-Spezifikationen). Wenn es so viele aufeinanderfolgende Fehlschläge gegeben hat, sucht der Handapparat 204 nach einem neuen PLMN. Im Effekt geht er zu dem in der 7 als TR1 markierten Kasten (automatischer Netzauswahlmodus) oder den in der 8 als TR2 markierten Kasten (Hand-Netzauswahlmodus). 7 und 8 sind Diagramme, die einen automatischen Netzauswahlvorgang bzw. einen Hand-Netzauswahlvorgang per Spezifikation 3G TS 23.122 Version 3.1.0 Release 199 (ETSI TS 123 122 V3.1.0 2000–01) zeigen. Nach hiesiger Bezugnahme zeigen 7 und 8, wie verschiedene Ausführungsformen mit den angegebenen Verfahren in Wechselwirkung stehen.
  • Die Nachricht Standort Aktualisieren wird zum HLR 302 im HPMN 212 des Bereichswechslers geleitet. Vom TR-Roaming-Suchelement 102a werden die MAP-Nachrichten auf den internationalen Roaming-Strecken überwacht. Die TR-Anwendung 102c des TR-Netzelements 102 empfängt das Ereignis Standort Aktualisieren, da sie sich vorher bei dem Suchelement für diese Ereignisbenachrichtigung registriert hat.
  • Von der TR-Anwendung 102c werden ihre Datenbankinformationen überprüft und entschieden, ob eine Verkehrsumleitung gesucht werden muß. Wenn sich beispielsweise der Bereichswechsler in einem nicht bevorzugten VPMN registriert hat, kann sich die Verkehrsumleitungsanwendung zur Durchführung einiger Handlungen entscheiden. Auch kann eine spezifischere Logik zum Identifizieren eines Kandidaten zur Verkehrsumleitung programmiert werden. Beispielsweise können bevorzugte Netze für Vorauszahlungs- und Nachzahlungsbenutzer oder für GPRS- und Nicht-GPRS-Benutzer unterschiedlichen Einfluß haben, ob umzuleiten ist.
  • Von der Verkehrsumleitungsanwendung wird die "erste Runde" von Standortaktualisierungen abgewiesen und damit der Handapparat zum Suchen nach dem als nächstes verfügbaren PLMN (im automatischen Roaming-Netzauswahlmodus) oder Versuchen des gleichen PLMN nach kurzer Verzögerung (im Hand-Roaming-Netzauswahlmodus, oder wenn nur ein Netz im automatischen Roamingmodus verfügbar ist) gezwungen. Die "erste Runde" von Standort Aktualisieren wird durch Blockieren der Transaktion "abgewiesen". In einer Ausführungsform umfaßt das Blockieren der Transaktion das Senden einer falschen MAP-Nachricht Ende Standort Aktualisieren mit einem konfigurierbaren Benutzerfehler. In einer Ausführungsform ist der Benutzerfehler einer von System Failure (Systemausfall – Lokalwert 34), Data Missing (fehlende Daten – Lokalwert 35) oder Unexpected Data Value (unerwarteter Datenwert – Lokalwert 36).
  • Andere mögliche Werte umfassen Unknown Subscriber (unbekannter Teilnehmer – Lokalwert 1) und Roaming Not Allowed (Roamen nicht zulässig – Lokalwert 8). Diese Werte können jedoch verschiedene bedeutende Ereignisse verursachen. Beispielsweise wird Unbekannter Teilnehmer an der Funkschnittstelle in "IMSI im HLR nicht bekannt" übersetzt und dadurch die SIM als ungültige SIM markiert. Vom Handapparat wird eine weitere PLMN-Suche angehalten, wenn die SIM nicht herausgenommen und wieder eingelegt wird oder der Handapparat aus- und eingeschaltet wird. Durch "Roaming Not Allowed" wird das PLMN in die Datei Forbidden PLMN (verbotenes PLMN) (EFFPLMN) in nichtflüchtigen Speicher auf der SIM-Karte verlegt und das Netz kann nicht ausgewählt werden, wenn es nicht durch eine OTA-Operation, STK-Anwendung oder Netzauswahl von Hand entfernt wird. Dieser Wert ist wahrscheinlich nicht nützlich, es sei denn das Partnernetz im VPMN-Land weist einen landesweiten Versorgungsbereich auf oder es besteht ein Roaming-Verhältnis mit mindestens drei Betreibern im besuchten Land.
  • Das HLR muß mindestens eine und in vielen Fällen zwei oder drei Nachrichten Insert Subscriber Data (Teilnehmerdaten einfügen) zum VLR senden. Seine Transaktionszeit würde daher größer sein als die von der TR-Anwendung 102c zum Senden von End Update Location (Enden Standort Aktualisieren) benötigten. In den meisten Fällen gibt es zwei ISD-Nachrichten für Nachbezahlungs- und drei ISD-Nachrichten für die meisten Vorausbezahlungsteilnehmer. Die Zeit zwischen dem Empfang von Standort Aktualisieren bis zum Senden von Enden Standort Aktualisieren beträgt zwischen 2–3 Sekunden. Bezugnehmend auf die 9 sollten die drei Verbindungsablauffälle (A), (B) und (C) in diesem Zusammenhang bewertet werden. Wenn das VLR eine Nachricht Enden Standort Aktualisieren von der TR-Anwendung 102c sieht, bevor es eine von HLR sieht, wird es die Transaktion abbrechen und nachfolgende Nachrichten abweisen (einschließlich jeder anstehenden ISD oder End UL vom HLR). Dies ist im Verbindungsablauf (A) gezeigt.
  • Auch ist es möglich, dass das HLR die ISD-Nachricht senden kann; jedoch kommt die Nachricht Update Location Reject (Abweisen Standort Aktualisieren) von der TR- Anwendung 102c vor der UL ACK vom HLR an und die Transaktion Standort Aktualisieren wird abgebrochen. Dieser Fall wird im Verbindungsablauf (B) dargestellt.
  • Verbindungsablauf (C) zeigt den Fall, in dem das HLR seine Daten erfolgreich senden und die Transaktion schließen kann, ehe die Nachricht der TR-Anwendung 102c das VLR erreicht. In diesem Fall wird die zweite Enden Standort Aktualisieren von der TR-Anwendung 102c abgewiesen und der hinausfahrende Bereichswechsler wird erfolgreich im nicht bevorzugten Netz registrieren können.
  • In jedem der Verbindungsabläufe A, B und C wird, wenn der Handapparat des Bereichswechslers sich im Handmodus befindet, der Handapparat das Standort Aktualisieren automatisch im gleichen Netz wieder versuchen, oder die Liste verfügbarer Netze zur Auswahl dem Bereichswechsler zeigen. Wenn sich der Handapparat im automatischen Roaming-Modus befindet, wird er versuchen, sich bei einem anderen PLMN zu registrieren, wenn eines verfügbar ist. Ansonsten wird er eine Standort Aktualisieren im gleichen Netz wieder versuchen.
  • In einer Ausführungsform werden vom TR-Netzelement zufallsmäßige ereignisbasierende Verzögerungen eingeführt, ehe der Abbruch der Transaktion versucht wird. Die Verzögerungen tragen dazu bei, die Verkehrsumleitungsversuche dem VPMN gegenüber zu "verstecken", da die UL-Versuche auf verschiedenen Ebenen blockiert werden – manchmal vor der ersten ISD; manchmal nach der ersten ISD. In manchen Fällen wird kein Verkehrsumleitungsversuch durchgeführt. Zusätzliche Informationselemente wie Teilnahmeklasse (Unternehmen, Verbraucher), Durchschnittsausgaben usw. können ebenfalls dazu benutzt werden, diese Entscheidungen zu treffen.
  • Die Zeitgeber, die definieren, wie lange die Mobil station vor dem Wiederversuch von Standort Aktualisieren wartet, sind in GSM 04.08 definiert. Nach diesen Spezifikationen wartet die Mobilstation 15 Sekunden (der Wert des Zeitgebers T 3211) nach Empfang einer Abweisung Standort Aktualisieren oder einem Abbruch auf der TCAP-Schicht der Transaktion.
  • Registrierungsabweisung-Verkehrsumleitung – Abbrechen der Transaktion Authentifizierungsinformationen senden
  • Wieder auf 4 bezugnehmend ist in einem passiven Überwachungsmodus die Strecke 402 eine überwachte Strecke, während die Strecke 404 eine aktive Strecke in das SS7-Netz 306 ist. In einem aktiven Modus befindet sich das TR-Netzelement 102 auf einem aktiven Zeichengabeweg und die Signale werden von den aktiven SS7-Strecken 402 und 404 geführt.
  • Wenn sich die Mobilstation 204 im VLPMN 308 registriert, werden vom VLR 312 zuerst Authentifizierungsinformationen vom HLPMN 212 des Bereichswechslers 202 angefordert. Damit soll sichergestellt werden, dass der Bereichswechsler ein authentischer Teilnehmer ist und bei Registrierungsabweisung im Roaming-Verhältnis zwischen dem VPLMN 208 und dem HLPMN 212 bedient werden darf. Diese Authentifizierungsanforderung ist in der Form einer MAP-Nachricht, die auf der SS7-Zeichengabestrecke 314 gesendet wird. Die bestimmte MAP-Nachricht ist von der unterstützten MAP-Version abhängig, ist aber eine von SEND AUTHENTICATION INFO (Authentifizierungsinfo senden) oder SEND PARAMETERS (Parameter senden).
  • Vom TR-Netzelement 102 wird die Nachricht SEND AUTHENTICATION INFO oder SEND PARAMETERS erkannt und wenn sich der Teilnehmer in einem nicht bevorzugten Netz befindet, sendet es die Antwort Enden auf der SS7-Strecke 314 mit einer Nachricht Ursache System Failure (Systemausfall), Unexpected Data Value (unerwarteter Datenwert) oder Data Missing (fehlende Daten). Der globale Titel der sendenden Instanz macht keinen Unterschied und er könnte entweder derselbe wie HLR 302 oder ein anderer sein.
  • Zum Abbrechen der Transaktion auf der TCAP-Schicht wird die ursprüngliche Transaktion benutzt und die Antwort Enden wird zum VLR 312 auf der SS7-Strecke 314 gesendet.
  • Jede der obigen kann unter Verwendung passiver Überwachung oder aktiver Überwachung durchgeführt werden. Dieser Fall ist dem vorher beschriebenen Fall Update Location Abort (Abbrechen Standort Aktualisieren) ähnlich; es ist jedoch sinnvoll, dies durchzuführen, während man sich auf dem aktiven Zeichengabeweg befindet, da die Transaktionszeit viel kleiner als die von Standort Aktualisieren ist. Vom TR-Knoten 102b wird ein gültiger globaler Titel und Funkcode gesendet, um diese Nachrichten in das SS7-Netz 306 einzugeben.
  • Der Handapparat 204 versucht, sich noch mehrere Male im gleichen Netz zu authentifizieren. Diese Versuchszählung ist gleich dem Wert des ATTEMPT COUNTER (Versuchszähler – empfohlen als 4 in GSM-Spezifikationen). Wenn es die gleiche Anzahl von aufeinanderfolgenden Fehlschlägen gibt, sucht der Handapparat nach einem neuen PLMN. Im wesentlichen geht er zu dem in 7 als TR1 markierten Kasten (automatischer Netzauswahlmodus (oder dem in 8 als TR2 markierten Kasten (Hand-Netzauswahlmodus).
  • Registrierungsabweisung-Verkehrsumleitung – zeitliches Sperren der Antwort auf die Nachricht Authentifizierungsinformationen senden
  • Dieser Fall ist der Nachricht Authentifizierungsinformationen Senden Abbrechen ähnlich. Der Unterschied besteht darin, dass anstatt Abbrechen der Transaktion der TR-Knoten 102b des TR-Netzelements 102 keine Antwort zum VLR 312 sendet. Dadurch wird die Mobilstation 204 gezwungen, das Netz entsprechend in 7 und 8 beschriebenen Verfahren neu abzufragen.
  • Registrierungsabweisung-Verkehrsumleitung – zeitliches Sperren der Antwort auf die Nachricht Standort Aktualisieren
  • Dieser Fall ist ähnlich dem zeitlichen Sperren der Nachricht Authentifizierungsinformationen Senden. Der Unterschied besteht darin, dass Authentifizierungsinformationen Senden durchlaufen darf, aber Standort Aktualisieren nicht. Vom TR-Netzelement 102 wird keine Antwort zum VLR 312 gesendet. Dadurch wird die Mobilstation 204 gezwungen, das Netz entsprechend in 7 und 8 beschrieben Verfahren neu abzufragen.
  • Registrierungsabweisung-Verkehrsumleitung – Abändern der Nachricht Teilnehmerdaten Einfügen mit "Roaming-Beschränkung aufgrund nicht unterstützten Merkmals"
  • Wieder auf 4 bezugnehmend tritt dieser Ansatz in Wirkung, wenn sich das TR-Netzelement 102 auf dem aktiven Zeichengabeweg 404 befindet. Bei Empfang einer Anforderung Standort Aktualisieren von VLR 312 kann das TR-Netzelement 102 die Rahmen-Nachricht Teilnehmerdaten Einfügen vom HLR 302 zum VLR 312 mit der Markierung "Roaming-Beschränkung wegen nichtunterstützem Merkmal" senden oder abändern. Danach darf die Transaktion Standort Aktualisieren normal vollendet werden. Dadurch kann die Registrierung im VLR 312 erfolgreich stattfinden, aber vom VLR 312 wird ein Code "Roaming in diesem Standortbereich nicht zulässig" zur Mobilstation 204 über die MSC 312 gesendet. Wenn die Mobilstation 204 diesen Antwortcode empfängt, beginnt sie nach einem neuen PLMN zu suchen. Dies ist in Block TR3 von 8 und Block TR4 von 7 dargestellt. Wenn kein PLMN gefunden wird, bleibt die Mobilstation 204 im Bereich der gegenwärtigen VRL/MSC 312 und läßt nur Notrufe durch.
  • Anders als bei der Information "verbotenes PLMN", die sich im nichtflüchtigen Speicher auf der SIM-Karte befindet, wird diese Information in Handapparatspeicher gespeichert und wird gelöscht, wenn der Teilnehmer in einen anderen Standortbereich des gleichen Netzes roamt, das Telefon ausschaltet, von Hand wieder das Netz wählt oder die Beschränkung vom VLR entfernt wird. Auch empfehlen die Spezifikationen, dass diese Liste alle 12 oder 24 Stunden gelöscht wird.
  • Wenn sich der Handapparat im automatischen Modus befindet und ein anderes Netz zu Verfügung steht, wird der Handapparat schnell Registrierung in diesem Netz versuchen. Vom TR-Netzelement 102 wird dies erkannt und die Registrierung wieder zugelassen/abgewiesen. Wenn sich jedoch der Handapparat im Handmodus befindet oder kein Netz im automatischen Modus zur Verfügung stand, wird er nicht schnell eine Registrierung versuchen. In einem solchen Fall wird in einem TR-Netzelement 102 die Roaming-Beschränkung unter Verwendung von MAP DELETE SUBSCRIBER DATA (Siehe GSM 09.02) (Teilnehmerdaten löschen MAP) entzogen. Nachfolgende Registrierungen werden daher zugelassen.
  • Behandlung von Sonderfällen
  • In gewissen Fällen ist sowohl für Ausland- als auch Inland-Roaming eine Sonderbehandlung erforderlich. Diese erfordern gewisse Variationen an den oben beschriebenen Ansätzen und berücksichtigen Situationen wie beispielsweise:
    Identifizieren, ob sich der auswärtige Bereichswechsler mitten in einem Gespräch oder einer GPRS/MMS-Sitzung befindet;
    Aufrufen von Standort Aktualisieren nach Bedarf, so dass ein Versuch unternommen werden kann, den auswärtigen Bereichswechsler von einem nicht bevorzugten Netz zu einem bevorzugten Netz zu verlegen;
    Identifizieren, ob sich der Handapparat des auswärtigen Bereichswechslers im Hand- oder automatischen Netzauswahlmodus befindet; und
    Identifizieren eines genauen Standortbereichs für Inland-Roaming, in dem Versorgung ggf. auf einer einschränkenderen geographischen Grundlange bereitgestellt werden muß.
  • Diese Fälle werden in den folgenden Abschnitten besprochen. Zusätzlich werden auch Mechanismen zur Behandlung von VLR- und HLR-Ausfällen und im Gang befindlichen GPRS-Sitzungen beschrieben.
  • Identifizieren eines Bereichswechslers in einer MO- oder MT-Verbindung: SIM-Toolkit-Ansatz
  • Die SIM-Toolkit-Anwendung registriert für Event Download (Ereignisherunterladung) bei Call Connected und Call Disconnected-Ereignissen (Ruf verbunden und Ruf abgetrennt). Bei einer MO- oder MT-Verbindung werden diese Ereignisse zur SIM-Toolkit-Anwendung abgegeben. Die Anwendung kann daher sicherstellen, dass sie die Verkehrsumleitung durchführt, wenn sich die Mobilstation im Ruhemodus befindet.
  • Identifizieren eines Bereichswechslers in einer MO- oder MT-Verbindung: Ansatz Update Location Reject (Rückweisung Standort Aktualisieren)
  • Nach den Spezifikationen wird Standort Aktualisieren nur in folgenden Fällen gesendet.
    • a) Mobilstation fordert bei Registrierung ein Standort Aktualisieren an;
    • b) Mobilstation fordert ein Standort Aktualisieren aufgrund des Ablaufs des Periodic Update Location Timer (Zeitgeber für periodische Standortaktualisierung) an;
    • c) der GSM-Teilnehmer bewegt sich zwischen zwei VLR-Bereichen. Wenn ein VLR mehr als eine MSC bearbeitet, dann wird die UL gesendet, wenn sich der Teilnehmer zu einer anderen, von der zweiten VLR behandelten MSC bewegt. Wenn sich jedoch der Teilnehmer zwischen vom ersten VLR behandelten MSC bewegt, wird ein Standort Aktualisieren gesendet;
    • d) der GSM-Teilnehmer bewegt sich zwischen zwei verschiedenen Netzen. In diesem Fall fällt heutzutage der Ruf ab. Es gibt jedoch einige (sehr wenige) Betreiber, die Anordnungen zum Weiterreichen des Rufs zwischen ihren Netzen besitzen und
    • e) im Fall eines VLR- oder HLR-Ausfalls: wenn das VLR ausfällt, wird dadurch ein Restore Data (Daten wiederherstellen) aufgerufen, auf das das HLR mit Insert Subscriber Data (Teilnehmerdaten einfügen) antwortet. Wenn das HLR ausfällt, sendet es eine Nachricht Reset Data (Daten zurücksetzen), auf die das VLR mit Restore Data (Daten wiederherstellen) antwortet.
  • Die GSM-Spezifikation (ETSI TS 100 527; GSM 03.09 v7.0.0) bietet auch Informationen über die Verbindungsweitergabeverfahren. Wenn sich der Teilnehmer mitten in einem Gespräch befindet, wird für Fälle b) und c) keine Update Location (Standort Aktualisieren) zum HPMN gesendet. Für den Fall d) wird, wenn die Verbindung abgeworfen wird, durch einen neuen Registrierungsvorgang im zweiten Netz eine Transaktion Standort Aktualisieren eingeleitet. Wenn das Netz die Verbindung einfach zu einer anderen MSC weiterreicht, wird keine neue UL gesendet. Dies geschieht, da die ursprüngliche VLR/MSC noch die Verbindungskontrolle behält und nur der Funkteil weitergereicht wird. Das zweite VLR erhält die Teilnehmerinformationen vom früheren VLR.
  • Da das Verkehrsumleitungs-Netzelement die Update-Location-Nachrichten blockiert, bedeutet das, dass, wenn sich der Teilnehmer mitten in einem Gespräch befindet, keine Standortaktualisierung stattfindet und daher die Dienstgüte für den Teilnehmer nicht beeinflusst wird.
  • Identifizieren des automatischen/Hand-Netzauswahlmodus: SIM-Toolkit Ansatz
  • Wenn die SIM RUN AT-Dienst (Dienstnummer 42 in EFSST) aktiviert und zugeteilt hat und vom Handapparat der pro aktive SIM-Befehl RUN AT unterstützt wird (wie bei den meisten Handapparaten mit Buchstabenklasse "b" der Fall ist) kann die SIM-Toolkit-Anwendung RUN AT + COPS = ? ausgeben, um den Handapparatmodus zu erkennen.
  • Identifizieren des automatischen/Hand-Netzauswahlmodus: Update-Location-Reject Ansatz (Abweisung Standort Aktualisieren)
  • Bei diesem Ansatz wird der Handapparatmodus heuristisch aus der SS7-Zeichengabe erkannt. Wenn das TR-Netzelement mehr als vier Update-Location-Transaktionen auf dem gleichen Netz erkennt, nimmt es an, dass sich der Handapparat im Hand-Netzauswahlmodus befindet. Dies ist, weil der Wert ATTEMPT COUNTER als vier spezifiziert ist.
  • Ein weiterer Mechanismus zum Erkennen des Hand-Netzauswahlmodus ist Erkennen, wenn der Handapparat nicht innerhalb 20 Sekunden nach dem vorhergehenden Standort Aktualisieren, das abgewiesen wurde, ein neues Standort Aktualisieren auf einem anderen Netz durchführt.
  • Einleiten von Standort Aktualisieren auf Bedarf vom HPMN
  • Auch kann es Situationen geben, wo das HPMN mehr aktive Kontrolle über den hinausfahrenden Bereichswechsler wünscht. Normalerweise werden die Update Locations empfangen, wenn sich der Bereichswechsler von einem VLR zu einem anderen bewegt oder wenn er VPMN wechselt. Wenn der Bereichswechsler jedoch statisch in einem VLR-Bereich bleibt (der mehrere MSC bearbeiten könnte), wird kein Standort Aktualisieren gesendet, es sei denn, er wird durch den Periodic Location Update Timer (Zeitgeber zur periodischen Standortaktualisierung) ausgelöst (mit einem Zufallswert typischerweise in Stunden).
  • Vom TR-Netzelement kann eine Standortaktualisierung vom Mobilgerät eingeleitet werden, selbst wenn sich der Bereichswechsler nicht bewegt. Bezugnehmend auf 10 wird vom Bereichswechsler ein Standort Aktualisieren vom VLR zum HLR eingeleitet. Dies ist durch Schritt 1 identifiziert. Danach sendet das HLR die Nachricht Insert Subscriber Data (Teilnehmerdaten Einfügen) und die Standortregistrierung ist abgeschlossen. Da sich dieser Bereichswechsler jedoch in einem nicht bevorzugten Netz befindet, könnte das HPMN wünschen, den Teilnehmer zu irgendeinem Zeitpunkt (beispielsweise nachts) in das bevorzugte Netz zu verlegen. In einer Ausführungsform wird dies durch Senden einer MAP-Nachricht Cancel Location (Standort Löschen) zum VLR erreicht. Dies wird im Schritt 3 identifiziert. Damit wird der Datensatz als im VPMN VLR gelöscht markiert. Als nächstes sendet das TR-Netzelement eine MAP-Nachricht Provide Roaming Number (Roaming-Nummer bereitstellen) zum gleichen VPMN VLR, zu dem vorher im Schritt 3 Cancel Location (Standort löschen) gesendet wurde. Die Spezifikationen (GSM 09.02 Fault Recovery Abschnitt 19.3) geben an, dass bei Empfang einer PRN-Nachricht für eine IMSI, die nicht besteht, das VLR einen Blindsatz für die IMSI erstellen wird, die "Flagge bestätigt im HLR" als "nicht bestätigt" markiert und auch die "Flagge bestätigt durch Funkkontakt" als "nicht bestätigt" markiert. Vom VLR wird auch die MSRN-Nummer zum Anfrager zurückgesendet. Die PRN-Transaktion ist im Schritt identifiziert. Bei Empfang eines Anrufs oder einer SMS wird die MSC vom VLR angewiesen, die IMSI in allen ihren Standortbereichen zu rufen. Mit diesem Rufen wird der Funkkontakt hergestellt und wenn er erfolgreich ist, das Mobilgerät gezwungen, ein neues Verfahren Update Location/Restore Data (Standort Aktualisieren/Daten Wiederherstellen) einzuleiten. Dadurch wird das HLR gezwungen, das Teilnehmerprofil über die ISD-Nachricht zu wiederholen. Das Überwachungs-Suchelement kann nunmehr den ursprünglichen TR-Ansatz von Rejecting Update Location (Abweisen von Standort Aktualisieren) folgen. Diese Schritte sind als Schritte 5 und 6 markiert.
  • Behandlung von MAP_RESTORE_DATA bei VLR-Ausfall
  • Wenn das VLR nach einem Ausfall seine Wiederherstellungsprozedur beginnt, markiert es die Flagge "im HLR bestätigt" als "nicht bestätigt". Wenn danach das VLR Anrufe oder SMS für IMSI empfängt, für die der Zustand nicht auf "bestätigt" gesetzt ist, wird es eine Nachricht Restore Data oder Update Location (Daten Wiederherstellen, Standort Aktualisieren) zum HLR einleiten. Das SS7-Überwachungs-Suchelement und die TR-Anwendung 102c werden einen großen Anstieg in Nachrichten sehen. Das TR-Netzelement wird versuchen, so viel hinausfahrende Bereichswechsler zu Partnernetzen zu verlegen, wie es kann. Wenn es jedoch mehr Verkehr gibt, als vom TR-Netzelement bewältig werden kann, stellt dies kein Problem dar, da im schlimmsten Fall einige Bereichswechsler weiterhin im nicht bevorzugten Netz bleiben werden, bis sie durch Weiterbewegung oder den PLU-Zeitgeber (Periodic Location Updating – periodische Standortaktualisierung) oder als Ergebnis eines induzierten Standortaktualisieren wie schon beschrieben ein neues Standort Aktualisieren durchführen.
  • Behandlung von MAP_RESTORE-DATA während eines HLR-Ausfalls
  • Wenn das HLR nach einem Ausfall sein Wiederherstellungsverfahren beginnt, sendet es eine Nachricht MAP_RESET_DATA mit führenden Anzeigern von von ihm bearbeiteten IMSI-Werten. Dadurch markiert das VLR die Flagge "im HLR bestätigt" als "nicht bestätigt". Von nachfolgenden PRN-Anforderungen und ankommenden/abgehenden Verbindungen wird Restore Data/Update Location (Daten Wiederherstellen/Standort Aktualisieren) vom VLR zum HLR eingeleitet. Für die beiden oben eben besprochenen Ansätze könnten diese Wiederherstellungsversuche in Abhängigkeit von Geschäftslogik als mögliche TR-Kandidaten behandelt werden (da das Partnernetz sowieso Informationen verloren hat!) oder allein gelassen werden. Dadurch kann den Suchelementen und dem TR-Netzelement eine kurze Spitzenlast auferlegt werden; diese Last ist jedoch kurzlebig und im schlimmsten Fall werden einige Mobilgeräte nicht die TR-Behandlung erfahren. Es wird keine weiteren Nebenwirkungen geben.
  • Behandlung aktiver GPRS-Teilnehmer
  • Roamende GPRS-Teilnehmer sollten nicht betroffen sein, da diese Aktualisierungen normalerweise unabhängig von dem normalen Standort Aktualisieren sind und unter Verwendung von MAP_UPDATE_GPRS_LOCATION vom SGSN zum HLR durchgeführt werden (siehe GSM 09.02 und GSM 04.08).
  • Inland-Roaming
  • Zur Behandlung des Falles von Inland-Roaming könnte eine Sonderbehandlung erforderlich sein. Als Beispiel ist das TR-Netzelement im Auslandsfall daran interessiert, in welchem Land sich der Handapparat befindet. Im Inlandfall kann Roaming in großen Ländern wie den Vereinigten Staaten und Kanada zwischen vielen Netzen stattfinden. Im Inlandfall ist die TR-Netzinstanz am aktuellen Standortbereich des Handapparats interessiert. Dies beruht darauf, dass in einigen Bereichen sowohl das HPMN als auch das VPMN Dienst anbieten können, während in anderen Bereichen nur das VPMN Dienst anbieten könnte. In manchen Ländern könnte das HPMN auch wünschen, seinen Teilnehmer am Gebrauch eines bestimmten VPMN in einigen bestimmten Gebieten zu hindern. Man beachte, dass in solchen Fällen die Entscheidung darüber, welches Netz den Bereichswechsler behalten soll, nicht einfach durch Anschauen der VLR-Adresse in der Transaktion Standort Aktualisieren bestimmt werden kann. Es ist feinere Auflösung auf der Ebene einer Zellen-ID oder des Standortbereichs erforderlich.
  • 11 zeigt einen Fall, in dem der Mobilteilnehmer 1102 möglicherweise Versorgung von der Basisstation 1105 des VPLMN 1108 und von der Basisstation 1111 des HPLMN 1112 erhalten könnte. Der Betreiber vom HPLMN 1112 möchte möglicherweise Mobilstation 1104 erlauben, in einigen Bereichen zum VPLMN 1108 zu wechseln und in anderen Bereichen den Dienst entweder verweigern oder proaktiv den Bereichwechsler zum Versorgungsbereich von HPLMN 1112 zu verlegen. In einem solchen Fall kann die Auflösung die Zellen-ID sein. Man beachte, dass jede Basisstation mehrere Zellen aufweist und die Zellen-ID in der Transaktion Update Location nicht zum HPLMN 1112 gesendet wird.
  • In einer Ausführungsform umfaßt der Mechanismus dafür selektive Umleitung. Die TR-Netzinstanz bleibt auf dem SS7-Zeichengabeweg 1114 und bearbeitet die Transaktion Update Location (Standort Aktualisieren). Wiederum unter Bezugnahme auf 11 roamt der Mobilteilnehmer 1102 im VPLMN 1108 und leitet den Registrierungsvorgang auf dem Netz ein. Die Nachricht Update Location wird vom VPLMN 1108 zum HPLMN 1112 geleitet, wo die Nachricht über das TR-Netzelement 102 zum HLR 1302 geleitet wird. Vom HLR 1302 wird das Teilnehmerprofil unter Verwendung der Nachricht Insert Subscriber Data (Teilnehmerdaten einfügen) zum VLR 1312 gesendet. Diese Nachricht wird über das TR-Netzelement 102 geleitet. Vom TR-Netzelement 102 wird der Subscriber Status (Teilnehmerzustand) in der Nachricht auf "Operator Determined Barring" (vom Betreiber bestimmte Sperrung) abgeändert. Damit darf sich die Mobilstation 1104 registrieren, der Teilnehmer 1102 jedoch keine Verbindungen herstellen oder empfangen. Sofort danach wird vom TR-Netzelement 102 eine MAP-Nachricht Provide Subscriber Information (Teilnehmerinformationen bereitstellen) zum VLR 1312 gesendet. Vom VLR 1312 wird die während der Transaktion Update Location Area (Standordbereich aktualisieren) eingesammelte Zellen-ID der Mobilstation 1104 zurückgesendet. Auf Grundlage dieser Zellen-ID-Information kann sich das HPLMN 1112 entscheiden, ob es wünscht, dass sich der Bereichswechsler in diesem Netz registriert (wenn beispielsweise das HPLMN 1112 keinen Dienst in diesem bestimmten Gebiet anbietet) oder nach einem anderen Netz suchen (wenn sich beispielsweise der Bereichswechsler in oder in der Nähe eines Bereichs befindet, wo das HPLMN 1112 ebenfalls Dienst anbietet).
  • Sollte dem Teilnehmer Dienst verweigert werden, wird vom TR-Netzelement 102 ein MAP-Befehl Cancel Location (Standort löschen) zum VLR 1312 ausgegeben und danach eine MAP-Nachricht Forward MT SMS (MT SMS weiterleiten) unter Verwendung der SMS-Protokoll-ID 40 gesendet, um die Mobilstation 1104 zum Bestätigen der SMS zu zwingen, ohne dem Teilnehmer 1102 den Inhalt zu zeigen. In manchen Fällen kann, anstatt die SMS unter Verwendung eines MAP-Befehls zu senden, die SMS über die HPMN SMSC 1109 gesendet werden. Dadurch wird das VLR 1312 gezwungen, einen Befehl Search MS (MS suchen) zum MSC/VLR 1312 auszugeben und damit Funkkontakt mit der Mobilstation 1104 herzustellen.
  • Eine Alternative besteht darin, eine MAP-Anforderung Provide Roaming Number (Roaming-Nummer bereitstellen) zum VLR 1312 zu senden. Weil der Bereichswechsler-Datensatz vorher unter Verwendung von Cancel Location (Standort löschen) gelöscht wurde, wird von VLR 1312 ein Blinddatensatz erstellt; eine MSRN zugeteilt und der Zustand des Blinddatensatzes als "im HLR bestätigt" und "nicht durch Funkkontakt bestätigt" gesetzt. Bei einem nachfolgenden Anruf bewirkt dies eine MAP-Nachricht Restore Data (Daten wiederherstellen) vom VLR 1312 zum HLR 1302 zum Wiedergewinnen des Profils. Vom TR-Netzelement 102 wird die Nachricht Insert Subscriber Data (Teilnehmerdaten einfügen) mit "Roaming restriction due to unsupported feature" (Roaming-Beschränkung aufgrund nicht unterstützten Merkmals) gesendet, um die Mobilstation 1104 zum Suchen nach einem neuen Netz zu veranlassen. Wenn in diesem Fall der Teilnehmer 1102 sich bewegt und die Mobilstation 1104 die von der Basisstation 1111 versorgte Zellen-ID von HPLMN 1112 sieht, dann versucht die Mobilstation Registrierung im HPLMN 1112 und dies wird durchgelassen.
  • Wenn für den Teilnehmer Dienst in dem ursprünglichen, von der Basisstation 1105 von VPMN 1108 versorgten Standortbereich bereitgestellt werden sollte, wird ein ähnlicher Ansatz verfolgt, nur dass die Flagge "Roaming restriction due to unsupported feature" (Roaming-Beschränkung aufgrund nicht unterstützten Merkmals) nicht gesetzt ist und die Flagge Teilnehmerzustand ebenfalls nicht abgeändert ist. Dadurch kann sich der Teilnehmer ordnungsgemäß registrieren und Dienst bekommen. Man beachte, dass für Inland-Roaming empfohlen wird, dass der EFHPLMN-Wert auf der SIM-Karte auf 1 gesetzt wird. Dadurch wird der Handapparat alle 6 Minuten nach dem HPLMN suchen. Wenn daher einem Teilnehmer Dienst in einem VPLMN gewährt wurde und er sich danach in einen anderen Bereich bewegt, wo das HPLMN ebenfalls Abdeckung besitzt, wird die maximale Zeit vor Auswahl des HPLMN 6 Minuten betragen.
  • Zusätzlich können sich einige Betreiber entscheiden, Cancel Location (Standort löschen) in dem oben erwähnten Ansatz nicht zu verwenden; sie können jedoch eine alleinstehende Nachricht Insert Subscriber Data (Teilnehmerdaten einfügen) senden und es abbrechen. Dieser Ansatz weist ein ähnliches Endergebnis auf, mit dem Vorteil, dass bestehende Verbindungen nicht beeinflusst werden.
  • Anwendung unter Verwendung der Verkehrsumleitungs-Ausführungsformen
  • Auf der Kerntechnologie können verschiedene Anwendungen zum Umleiten von Benutzern zu einem bestimmten Netz aufgebaut werden. Einige von diesen sind wie folgt:
  • Anwendung unter Verwendung von Verkehrsumleitungsausführungsformen: Grenzen-Roaming-Gateway
  • In manchen Ländern, besonders mit Landgrenzen, gibt es Versorgung von Netzen der angrenzenden Länder. Eine ähnliche Situation entsteht im Inland-Roaming-Fall, wenn innerhalb eines Landes das HPMN und das VPMN Roaming in einigen überlappenden Versorgungsbereichen anbieten. In einem solchen Fall "springen" die Leute an der Grenze fortlaufend auf das HPLMN-Netz und von ihm ab. Durch den Ansatz des Abweisens von Standort Aktualisieren auf dem Roaming-Netz und ihr Zurück bringen zum HPLMN-Netz kann den Mobilfunkbetreibern viel Geld gespart werden und ihren Teilnehmern auch ein guter Kundendienst geboten werden, da die Teilnehmer keine Roaming-Gebühren zahlen müssen.
  • Anwendung und Verwendung der Verkehrsumleitungsausführungsformen: Menü-/SMS-basierende Benutzererlaubnis für TR
  • Mobilfunkbetreiber können verschiedene Arten von Menü-basierenden Diensten für die Bereichswechsler anbieten, um das richtige Netz auszuwählen. Einige dieser Wahlmöglichkeiten können durch folgendes beeinflusst sein:
    • – Bereitstellen von Informationen für den Bereichswechsler auf Roaming-Tarif anwendbar auf verschiedenen Roaming-Partnernetzen, Gebührenimpulsdauer, Mindestgebühren usw.;
    • – Bereitstellen von Informationen für den Bereichswechsler darüber, wer das Partnernetz in diesem Land ist, und welche Dienste von den verschiedenen Netzen geboten werden. Beispielsweise kann Netz 1 nur Sprach-Roaming bieten, aber Netz 2 kann Sprach- und GPRS bieten;
    • – Bereitstellen von Informationen über Partnernetze in dem Land und darüber, welcher Benutzer Belohnungen verdienen könnte usw.
    ANHANG
    Kürzel Beschreibung
    3G Third generation of mobile (3G-Mobilfunk)
    CAMEL Customized Application for Mobile Enhanced Logic (kundenspezifische Anwendung für mobile erweiterte Logik)
    CDMA Code Division Multiplexed Access (Codemultiplexzugriff)
    CDR Call Data Record (Verbindungsdatensatz)
    DDF Digital Distribution Frame (Digitalverteiler)
    DTAP Direct Transfer Application Protocol (DTA-Protokoll)
    FTP File Transfer Protocol (Dateiübertragungsprotokoll)
    GMSC Gateway MSC (Einstiegs-MSC)
    GPRS General Packet Radio System (allgemeiner paketvermittelter Funkdienst)
    GSM Global System for Mobile (globales System für mobile Kommunikation)
    GT Global Title (globaler Bezeichner)
    HLR Home Location Register (Heimatregister)
    HPLMN Home Public Land Mobile Network (Heimat-Mobilfunknetz)
    HPMN Home Public Mobile Network (Heimat-Mobilfunknetz)
    IMSI International Mobile Subscriber Identity (internationale Mobilteilnehmerkennung)
    IN Intelligent Network (intelligentes Netz)
    INAP Intelligent Network Application Part (Anwenderteil des intelligenten Netzes)
    ISCP International SCCP Provider (internationaler SCCP-Anbieter)
    ISD MAP Insert Subscriber Data message (MAP-Nachricht Teilnehmerdaten einfügen)
    ISUP ISDN User Part (ISDN-Anwenderteil)
    IWMSC Inter Working Mobile Switching Center (Übergangs-MSC)
    LAC Location Area Code (Aufenthaltsbereichskennzahl)
    LCF Late Call Forwarding (nachträgliche Rufweiterleitung)
    MAP Mobile Application Part (Mobilanwenderteil)
    MCC Mobile Country Code (Mobil-Landeskennzahl)
    ME Mobile Equipment (Mobilgerät)
    MMS Multimedia Messagin Service (MMS-Dienst)
    MNC Mobile Network Code (Mobilnetzkennzahl)
    MO Mobile Originated (Mobilstation abgehend)
    MSC Mobile Switching Center (Mobilvermittlungsstelle)
    MSISDN Mobile Subscriber ISDN Number (Mobilteilnehmer-ISDN-Nummer)
    MSRN Mobile Subscriber Roaming Number (Mobilteilnehmer-Roaming-Nummer)
    MT Mobile Terminated (Mobilstation ankommend)
    NTR Network Traffic Redirection Application (Netz-Verkehrsumleitungsanwendung)
    O-CSI Originating CAMEL Subscription Information (Ursprungs-CAMEL-Subscriptionsinformation)
    OTA Over The Air (Funk-)
    PC Point Code (auch SPC-Signaling Point Code) (Signalisierungs-)Endpunkt)
    PLMN Public Land Mobile Network (öffentliches Mobilfunknetz)
    PRN MAP Provide Roaming Number message (MAP-Nachricht Roaming-Nummer bereitstellen)
    SCCP Signaling Connection Control Part (Steuerteil für Zeichengabeverbindungen)
    SCP Service Control Point (Dienste-Steuerungspunkt)
    SIM Subscriber Identity Module (Teilnehmerkennungsmodul)
    SMS Short Message Service (Kurznachrichtendienst)
    SMSC Short Message Service Centre (Kurznachrichtendienst-Zentrale)
    SRI Send Routing Information MAP Message (MAP-Nachricht Leitinformationen senden)
    SRI-SM Send Routing Information for Short Message (Leitinformationen für Kurznachricht senden)
    SS7 Signaling System 7 (Zeichengabesystem 7)
    SSN Sub System Number (Teilsystemadresse)
    STK SIM Toolkit (SIM-Toolkit)
    STP Signal Transfer Point (Zeichengabe-Transferpunkt)
    TAP Transfer Accounting Procedure (Transfer-Abrechnungsverfahren)
    TCAP Transaction Capabilities Application Part (Transaktions-Anwenderteil)
    T-CSI Terminating CAMEL Service Information (End-CAMEL-Dienstinformation)
    TDMA Time Division Multiplexed Access (Vielfachzugriff im Zeitmultiplex)
    TR Traffic Redirection node/network element (Verkehrsumleitungs-Knoten/Netzelement)
    TT Translation Type (Umwertungstyp)
    UL MAP Update Location message (MAP-Nachricht Standort Aktualisieren)
    URL Uniform Resource Locater (URL-Adresse)
    USSD Unstructured Supplementary Services (USSD-Dienst)
    VHE Virtual Home Environment (virtuelle Heimatumgebung)
    VLR Visited Location Register (Besucherregister)
    VMSC Visited Mobile Switching Center (Besucher-Mobilvermittlungsstelle)
    VPLMN Visited Public Land Mobile Network (Besucher-Mobilfunknetz)
    VPMN Visited Public Mobile Network (besuchtes Mobilfunknetz)
    WCDMA Wideband CDMA Access (Breitband-CDMA-Zugang)
    WIB Wireless Internet Browser (on SIM) (drahtloser Internet-Browser (auf SIM))
    WLL Wireless Local Loop (drahtlose Anschlußleitung)

Claims (25)

  1. Verfahren zum Steuern von Verkehr in einem drahtlosen Netz, mit folgendem: Bestimmen, wenn eine Gast-Mobilstation (204) einen Registrierungsversuch bei einem nicht bevorzugten Netz unter Verwendung eines Verkehrsumleitungsnetzelements (102) einleitet, das in dem Netz zwischen einem der Gast-Mobilstation (204) zugeordneten Heimatregister (302) und einem Besucherregister (312) positioniert ist, wobei das Verkehrsumleitungsnetzelement (102) zum Überwachen der Mobilstation (204) und zum Verhindern, dass die Mobilstation (204) bei dem Registrierungsversuch bei dem nicht bevorzugten Netz Erfolg hat angeordnet ist, wobei die Verhinderung des Registrierungsversuchs bewirkt, dass veranlaßt wird, dass die Gast-Mobilstation (204) einen Registrierungsversuch bei einem verfügbaren Netz einleitet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei Verhindern, dass die Mobilstation bei dem Registrierungsversuch bei dem nicht bevorzugten Netz Erfolg hat, Abweisen des Registrierungsversuchs umfaßt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin mit Bestimmen, bei welchem Netz die Mobilstation gegenwärtig registriert ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Registrierungsversuch bei dem nicht bevorzugten Netz beendet wird, wobei das Verfahren weiterhin folgendes umfaßt: Bestimmen, dass die Mobilstation bei einem nicht bevorzugten Netz registriert ist; und periodisches Veranlassen, dass die Mobilstation einen Registrierungsversuch bei einem bevorzugten Netz neu einleitet.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin mit Bestimmen, ob die Mobilstation zu einem anderen Netz verlegt werden sollte; und Aktualisieren von Dateien an der Mobilstation einschließlich einer bevorzugten Anbieterliste.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin mit Bestimmen, ob der Registrierungsversuch bei einem nicht bevorzugten Netz gelingen darf; wenn der Registrierungsversuch nicht gelingen darf, Abweisen des Versuchs.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei Abweisen des Versuchs Senden einer erkannten Transaktion an die Mobilstation umfaßt, die den Versuch abbricht.
  8. Verfahren nach Anspruch 6, wobei Abweisen des Versuchs Veranlassen eines Transaktions-Zeitablaufs umfaßt.
  9. Verfahren nach Anspruch 6, wobei Abweisen des Versuchs Abändern einer Nachricht zum Einschränken von Mobilität der Mobilstation umfaßt.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin mit Bestimmen, ob eine Gast-Mobilstation an einer Sprach- oder Datensitzung beteiligt ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin mit Bestimmen, ob eine Gast-Mobilstation sich in einem automatischen Netzauswahlmodus oder einem Hand-Netzauswahlmodus befindet.
  12. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin mit Aufrufen einer Nachricht Standort Aktualisieren auf Bedarf.
  13. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin mit folgendem: Einleiten einer Nachricht zur Mobilstation, die veranlaßt, dass die Mobilstation nach einem bevorzugten Netz sucht.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei Bestimmen, wenn eine Gast-Mobilstation einen Registrierungsversuch einleitet, Abhören einer Nachricht und Bestimmen mindestens einer Mobil-Landeskennzahl und einer Mobil-Netzkennzahl einschließt.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die Nachricht eine Nachricht Standort Aktualisieren ist.
  16. Verfahren nach Anspruch 13, weiterhin mit folgendem: Senden der Nachricht zu einem drahtlosen Server; Verschlüsseln der Nachricht; und Weiterleiten der Nachricht zu einer Kurznachrichtendienst-Zentrale.
  17. Verfahren nach Anspruch 13, weiterhin mit folgendem: Bestimmen, ob die Mobilstation eine hiernach als STK bezeichnete Anwendung Subscriber Identity Module Toolkit enthält; und wenn die Mobilstation eine STK enthält, Einleiten einer Aktualisierung des Teilnehmerkennungsmoduls mit dem STK.
  18. Verfahren nach Anspruch 13, weiterhin mit folgendem: wenn die Mobilstation ein STK enthält, Bestimmen ob sich eine Liste öffentlicher Landfunknetze auf dem Teilnehmerkennungsmodul befindet; und wenn nicht, Weiterleiten einer PLMN-Liste zum Teilnehmerkennungsmodul.
  19. Verfahren nach Anspruch 13, weiterhin mit folgendem: als Reaktion auf die Nachricht, Aktualisieren von Informationen auf dem Teilnehmerkennungsmodul einschließlich einer PLMN-Suchzeitperiode; einer PLMN-Auswählerdatei; und einer Standortsinformationsdatei.
  20. Verfahren nach Anspruch 13, weiterhin mit Ausgeben als Reaktion auf die Nachricht eines Befehls RUN AT + COPS zum Auswählen eines bestimmten Netzes.
  21. System zum Leiten von Verkehr in einem drahtlosen Netz, mit folgendem: einem Netzbetreiber-Backend (101) einschließlich einer drahtlosen Schnittstelle (112); und einer zwischen einem einer Mobilstation (204) zugeordneten Heimatregister (302) und einem Besucherregister positionierten Verkehrsumleitungsnetzinstanz (102), wobei die Verkehrsumleitungsinstanz (102) verhindert, dass die Mobilstation (204) sich bei einem bestimmten Netz (208) registriert, wenn die Mobilstation Registrierung bei einem nicht bevorzugten Netz versucht, wobei die Verhinderung der Registrierung bewirkt, dass veranlaßt wird, dass die Gast-Mobilstation nach verfügbaren Netzen sucht und einen Registrierungsversuch bei einem verfügbaren Netz einleitet.
  22. System nach Anspruch 21, wobei die Verkehrsumleitungsnetzinstanz einen Verkehrsumleitungsknoten, einen Verkehrsumleitungsbereichswechselsuchvorgang (102a) und eine Verkehrsumleitungsanwendung umfaßt.
  23. System nach Anspruch 22, wobei in einem passiven Modus die Verkehrsumleitungsnetzinstanz eine Zeichengabestrecke zwischen einem Heimatnetz (212) und einem SS7-Zeichengabenetz (306) überwacht, um ein Netz zu bestimmen, bei dem die Mobilstation gegenwärtig registriert ist.
  24. System nach Anspruch 22, wobei in einem aktiven Modus der Verkehrsumleitungsknoten auf einem Zeichengabeweg (314) zwischen einem Besucherregister (312) in einem besuchten Netz (208) und einem Heimatregister (302) in einem Heimatnetz (212) liegt, von dem ein Netz bestimmt wird, bei dem die Mobilstation gegenwärtig registriert ist.
  25. System nach Anspruch 22, wobei in einem aktiven Modus der Verkehrsumleitungsknoten sich auf einem Zeichengabeweg (314) zwischen einem Besucherregister in einem besuchten Netz und einem Heimatregister in einem Heimatnetz befindet.
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