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Stand der Technik
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Optische
Fasern werden typischerweise verwendet, um optische Signale zwischen
optischen Elementen zu übermitteln.
Elektrische Signale müssen
manchmal zwischen den gleichen optischen Elementen oder zumindest
an eines der optischen Elemente übermitteln
werden. Dazu wurden herkömmlich
elektrisch leitfähige,
vom optischen Übermittlungsweg
unabhängige
Stränge
verwendet. Dadurch erhöhen
sich Komplexität
und Kosten für
das Gerät, indem
sich die optischen Elemente befinden.
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Die
herkömmliche
Anordnung ist besonders unpraktisch und kostspielig, wenn das elektrische
Signal sich auf einer Frequenz oberhalb derjenigen befindet, die
in geeigneter Weise unter Verwendung von herkömmlichen Leiterplattenspuren übermittelt
werden kann. Es müssen
abgeschirmte oder koaxiale elektrische Übermittlungsleitungen mit verlustarmen Dielektrikum
verwendet werden, um ein derartiges elektrisches Signal zu übermitteln.
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Was
benötigt
wird, ist also eine Möglichkeit, das
elektrische Signal zusammen mit dem optischen Signal zu übermitteln.
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Die
US 5 574 815 offenbart ein
Kabel für
die Ausbreitung elektrischer und optischer Signale, das im Zentrum
eine optische Faser aufweist, wobei die optische Faser von einer
konzentrischen elektrischen Übermittlungsleitung
umgeben ist.
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Die
US 6 343 172 offenbart optische/elektrische
Kabel mit einem zentralen elektrischen Leiter. In den Kabeln sind
die optischen Übermittlungsbestandteile
in dieselbe dielektrische Matrix eingebettet, in welcher der zentrale
elektrische Leiter eingebettet ist. Die optischen Übermittlungsbestandteile umgeben
jedoch nicht den zentralen elektrischen Leiter.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung stellt eine kombinierte optische und elektrische Übermittlungsleitung
gemäß Anspruch
1 bereit. Die Übermittlungsleitung
weist eine optische Faser und eine elektrisch leitfähige Hülse auf,
welche die optische Faser umgibt. Die optische Faser übermittelt
optische Signale und die leitfähige
Hülse leitet
elektrische Signale oder elektrische Energie. Somit stellt die kombinierte
optische und elektrische Übermittlungsleitung
sowohl eine optische als auch eine elektrische Verbindung in einer einzigen
physikalischen Vorrichtung bereit.
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Die
elektrisch leitfähige
Hülse mag
Teil einer elektrischen Übermittlungsleitung
sein, die einen Kennwiderstand aufweist und in der Lage ist, ein hochfrequentes
elektrisches Signal mit ausgezeichneter Pulsintegrität zu übermitteln.
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Die
Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Übermitteln eines optischen
Signals und eines elektrischen Signals gemäß Anspruch 4 bereit.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Schnittperspektive eines kurzen Stücks einer ersten Ausführungsform
einer kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung, die keine
Ausführungsform
der Erfindung ist.
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2 ist
eine Schnittperspektive eines kurzen Stücks einer zweiten Ausführungsform
einer kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung, die keine
Ausführungsform
der Erfindung ist.
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3A ist
eine Schnittperspektive eines kurzen Stücks einer dritten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen kombinierten
optischen und elektrischen Übermittlungsleitung.
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3B ist
eine Schnittperspektive eines kurzen Stücks einer Variante der dritten
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen kombinierten
optischen und elektrischen Übermittlungsleitung.
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4 ist
eine Schnittperspektive eines kurzen Stücks einer vierten Ausführungsform
einer kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung, die keine
Ausführungsform
der Erfindung ist.
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5A ist
ein Flussdiagramm, das ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Übermitteln
eines optischen Signals und eines elektrischen Signals abbildet.
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58 ist ein Flussdiagramm, das eine erste Variation
des in 5A gezeigten Verfahrens zeigt.
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5C ist
ein Flussdiagramm, das eine zweite Variation des in 5A gezeigten
Verfahrens zeigt.
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5D ist
ein Flussdiagramm, das eine dritte Variation des in 5A gezeigten
Verfahrens zeigt.
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5E ist
ein Flussdiagramm, das eine vierte Variation des in 5A gezeigten
Verfahrens zeigt.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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1 zeigt
ein kurzes Stück
einer ersten Ausführungsform 100 einer
kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung, die keine
Ausführungsform
der Erfindung ist. Die kombinierte optische und elektrische Übermittlungsleitung 100 besteht
aus der optischen Faser 102 und der leitfähigen Hülse 108.
Die optische Faser besteht aus dem Kern 104 und dem Mantel 106.
Der Mantel umgibt den Kern. Die leitfähige Hülse 108 ist elektrisch
leitfähig, ist
im Wesentlichen zylinderförmig,
umgibt die optische Faser 102 und ist im Wesentlichen konzentrisch dazu,
und erstreckt sich mindestens über
eine Teilänge
der optischen Faser. Die leitfähige
Hülse stellt
einen elektrisch leitfähigen
Weg bereit, der sich mindestens über
die Teillänge
der optischen Faser 102 hinweg erstreckt. Die leitfähige Hülse kann,
falls notwendig, von zusätzlichen
schützenden
und elektrisch isolierenden Schichten (nicht gezeigt) bedeckt sein.
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Die
leitfähige
Hülse 108 stellt
eine elektrische Verbindung bereit, und die optische Faser 102 stellt
eine optische Verbindung bereit. Die leitfähige Hülse mag ein elektrisches Signal,
Wechselstrom- oder Gleichstromenergie übertragen. Das elektrische Signal
mag ein Informationssignal, ein Steuersignal oder irgendeine andere
Form von Signal sein. Die Wechsel- oder Gleichstromenergie mag beispielsweise
verwendet werden, um eine optisch-elektronische Vorrichtung mit
Energie zu versorgen, welche der Ursprung oder das Ziel des optischen
Signals ist, das von der optischen Faser übertragen wird. Mehrere elektrische
Signale, oder Signale und Energie, können durch Zeit- oder Frequenzmultiplex
für eine Übermittlung über die
leitfähige
Hülse multiplexiert werden.
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Die
kombinierte optische und elektrische Übermittlungsleitung 100 wird
durch Beschichten des Mantels 106 der optischen Faser 102 mit
einem elektrisch leitfähigen
Material hergestellt, wie etwa Silber oder Kupfer, um die leitfähige Hülse 108 zu
bilden. Techniken zum Ausführen
einer derartigen Beschichtung sind im Stand der Technik bekannt
und werden daher hier nicht beschrieben. Die kombinierte optische
und elektrische Übermittlungsleitung 100 mag alternativ
durch Wickeln von leitfähigem
Band um den Mantel 106 hergestellt werden. Als weitere
Variante mag der Mantel von leitfähiger Umflechtung umgeben sein,
wie bei einem herkömmlichen
Koaxial-Kabel, um die leitfähige
Hülse bereitzustellen.
Die Techniken, um ein derartiges Umwickeln oder Umgeben auszuführen sind
im Stand der Technik bekannt und werden daher nicht beschrieben.
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Optische
Faserverbinder, die aus einem Paar von optischen Faserverbinderhälften bestehen, sind
im Stand der Technik bekannt. Derartige optische Faserverbinder
kann man verwenden, um eine optische Verbindung zwischen der kombinierten
optischen und elektrischen Übermittlungsleitung 100 und einem
optischen Element (nicht gezeigt) bereitzustellen. Wie nachstehend
ausführlich
beschrieben werden wird, kann ein optischer Faserverbinder, der
aus einem leitfähigen
Material hergestellt wird, zusätzlich eine
elektrische Verbindung zwischen der kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung und
dem optischen Element oder einem nahe gelegenen elektronischen Bestandteil
sicherstellen. Eine optische Faserverbinderhälfte (nicht gezeigt) des optischen
Faserverbinders wird an einem Ende der kombinierten optischen und
elektrischen Übermittlungsleitung 100 angepasst.
Die andere optische Faserverbinderhälfte des optischen Faserverbinders wird
auf oder neben dem optischen Element angebracht. Die kombinierte
optische und elektrische Übermittlungsleitung
wird dann an das optische Element durch Anfügen der Hälften des optischen Faserverbinders
angeschlossen. Das Anfügen
der Hälften
des optischen Faserverbinders stellt mindestens eine optische Verbindung
zwischen der kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung
und dem optischen Element her.
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Ein
leitfähiger
optischer Faserverbinder, der aus einem leitfähigen Material hergestellt
wird oder ein solches enthält,
stellt zusätzlich
eine elektrische Verbindung zwischen der kombinierten optischen und
elektrischen Übermittlungsleitung 100 und
dem optischen Element oder einem nahe gelegenen elektronischen Bestandteil
bereit. Ein optisches Element, das heißt ein elektrooptisches Element,
wie etwa eine lichtemittierende Vorrichtung oder ein Lichtdetektor,
enthält
zumindest eine elektrische Verbindung. Die leitfähige optische Faserverbinderhälfte, die
an der kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung angepasst
ist, ist elektrisch mit der leitfähigen Hülse 108 verbunden.
Die leitfähige optische
Faserverbinderhälfte,
die an dem optischen Element angebracht ist, wird zusätzlich elektrisch
mit dem optischen Element oder einem nahe gelegenen elektronischen
Bestandteil verbunden.
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Das
Zusammenbringen der Hälften
des leitfähigen
optischen Faserverbinders stellt eine optische Verbindung zwischen
der kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung 100 und dem
optischen Element bereit, wie zuvor beschrieben. Das Zusammenbringen
der Hälften
des leitfähigen
optischen Faserverbinders stellt zusätzlich eine elektrische Verbindung
zwischen der leitfähigen
Hülse 108 der
kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung und dem
optischen Element oder des nahe gelegenen elektronischen Bestandteils
bereit. Dadurch stellt das Zusammenbringen der Hälften des optischen Faserverbinders
sowohl eine optische als auch eine elektrische Verbindung zwischen
der kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung und dem
optischen Element her.
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2 zeigt
ein kurzes Stück
einer zweiten Ausführungsform 200 einer
kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung, die keine
Ausführungsform
der Erfindung ist. Die kombinierte optische und elektrische Übermittlungsleitung 200 weist die
koaxiale elektrische Übermittlungsleitung 210 auf,
welche die optische Faser 102 umgibt. Elemente der kombinierten
optischen und elektrischen Übermittlungsleitung 200,
die der oben mit Bezug auf 1 beschriebenen
kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung 100 entsprechen, werden
unter Verwendung der gleichen Bezugsziffern angegeben und werden
hier nicht noch einmal beschrieben werden.
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Bei
der kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung 200 ist
die leitfähige
Hülse 108 eine
innere leitfähige
Hülse.
Die kombinierte optische und elektrische Übermittlungsleitung besteht
zusätzlich
aus der dielektrischen Hülse 212, welche
die innere leitfähige
Hülse 108 umgibt,
und aus der äußeren leitfähigen Hülse 214,
welche die dielektrische Hülse 212 umgibt.
Die äußere leitfähige Hülse 214 kann
von zusätzlichen
schützenden
und elektrisch isolierenden Schichten, wie oben beschrieben, bedeckt
sein.
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Die
innere leitfähige
Hülse 108,
die dielektrische Hülse 212 und
die äußere leitfähige Hülse 214 bilden
zusammen die koaxiale elektrische Übermittlungsleitung 210.
Die koaxiale Übermittlungsleitung ist
aufgebaut, wie es nach dem Stand der Technik bekannt ist, um eine
charakteristische Impedanz, z. B. 50 Ω, aufzuweisen, die zu der charakteristischen
Impedanz der elektronischen Ursprungs- und Zielschaltkreise passt,
die durch die kombinierte optische und elektrische Übermittlungsleitung 200 zusammengeschaltet
werden. Die koaxiale elektrische Übermittlungsleitung ist fähig ein
elektrisches Hochgeschwindigkeitssignal zu übermitteln, die Pulsintegrität zu erhalten
und eine Impedanzanpassung für
die Quell- und Ziel-Elektronik-Schaltkreise bereitstellen. Das elektrische
Signal ist an die innere leitfähige
Hülse 108 angeschlossen,
und die äußere leitfähige Hülse 214 ist
an Masse angeschlossen. Die leitfähigen Hülsen 108 und 214 können ein
oder mehrere von Wechselstromenergie, Gleichstromenergie und anderen
elektrischen Signalen, die mit dem oben genannten elektrischen Signal,
oder anstelle dessen, multiplexiert sind, übertragen.
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Ein
leitfähiger
optischer Faserverbinder ähnlich
wie der oben beschriebene leitfähige
optische Faserverbinder kann verwendet werden, um sowohl eine optische
Verbindung als auch einen elektrischen Anschluss von der kombinierten
optischen und elektrischen Übermittlungsleitung 200 zu
einem optischen Element oder zu einer nahe gelegenen elektronischen
Schaltung bereitzustellen. Der optische Faserverbinder ist jedoch
verändert,
um elektrische Verbindungen sowohl zu der inneren leitfähigen Hülse 108 als
auch zu der äußeren leitfähigen Hülse 214 der
kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung 200 bereitzustellen.
Zudem haben die elektrischen Verbindungen, die von dem leitfähigen optischen
Faserverbinder bereitgestellt werden, die gleiche charakteristische
Impedanz wie die koaxiale elektrische Übermittlungsleitung 210.
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Die
kombinierte optische und elektrische Übermittlungsleitung 200 wird
durch Beschichten des Mantels 106 der optischen Faser 102 mit
einem elektrisch leitfähigen
Material, wie etwa Silber oder Kupfer, hergestellt, um die innere
leitfähige
Hülse 108 zu bilden.
Die innere leitfähige
Hülse wird
dann mit einem verlustarmen dielektrischen Material beschichtet,
wie etwa Polytetrafluorethylen (PTFE), um die dielektrische Hülse 212 zu
bilden. Die dielektrische Hülse
wird dann mit einem elektrisch leitfähigen Material beschichtet,
wie etwa Silber oder Kupfer, um die äußere leitfähige Hülse 214 zu bilden.
Techniken zur Ausführung
der oben genannten Beschichtungsvorgänge sind im Stand der Technik
bekannt und werden daher hier nicht beschrieben.
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Eine
oder beide der inneren leitfähigen
Hülse 108 und
der äußeren leitfähigen Hülse 214 mag
alternativ hergestellt werden durch Wickeln von leitfähigem Band
um den Mantel 106 bzw. die dielektrische Hülse 212.
Als weitere Alternative kann eine oder beide der inneren leitfähigen Hülse und
der äußeren leitfähigen Hülse durch
Umgeben des Mantels bzw. der dielektrischen Hülse mit leitfähiger Umflechtung
hergestellt werden. Techniken zum Ausführen eines derartigen Umwickelns
und Umgebens sind im Stand der Technik bekannt und werden daher
nicht beschrieben.
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3A zeigt
ein kurzes Stück
einer dritten Ausführungsform 300 einer
erfindungsgemäßen kombinierten
optischen und elektrischen Übermittlungsleitung.
Die kombinierte optische und elektrische Übermittlungsleitung 300 beinhaltet
die optische Faser 302 und die koaxiale elektrische Übermittlungsleitung 310.
Der Aufbau der koaxialen elektrischen Übermittlungsleitung 300 ist
anders als derjenige der oben mit Bezug auf 2 beschriebenen koaxialen
elektrischen Übermittlungsleitung 210,
dadurch dass die optische Faser 308 zumindest einen Teil
der dielektrischen Hülse
der koaxialen elektrischen Übermittlungsleitung 310 bildet.
Elemente der kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung 300,
die der oben mit Bezug auf 1 beschriebenen
kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung 100 entsprechen,
werden unter Verwendung der gleichen Bezugsziffern angegeben und
werden hier nicht noch einmal beschrieben.
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Die
kombinierte optische und elektrische Übermittlungsleitung 300 besteht
aus dem zentralen Leiter 322, dem optischen Faserkern 304,
der den zentralen Leiter umgibt, dem optischen Fasermantel 306,
der den optischen Faserkern umgibt, und der leitfähigen Hülse 108,
die den optischen Fasermantel 306 umgibt. Der zentrale
Leiter, der optische Faserkern, der optische Fasermantel und die
leitfähige
Hülse sind
im Wesentlichen konzentrisch. Die leitfähige Hülse 108 mag durch
zusätzliche
schützende
und elektrisch isolierende Schichten, wie oben beschrieben, bedeckt
sein.
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Der
optische Faserkern 304 und der optische Fasermantel 306 bilden
die optische Faser 302. Der optische Faserkern und der
optische Fasermantel werden aus optisch transparenten Materialien
gebildet, wobei das Material des optischen Fasermantels 306 einen
geringfügig
kleineren Brechungsindex aufweist als der des optischen Faserkerns 304.
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Der
zentrale Leiter 322, die optische Faser 302 und
die leitfähige
Hülse 108 bilden
den zentralen Leiter, das Dielektrikum bzw. den äußeren Leiter der koaxialen
elektrischen Übermittlungsleitung 310.
Die koaxiale elektrische Übermittlungsleitung
ist in der Lage, ein elektrisches Hochgeschwindigkeitssignal zu übermitteln,
bewahrt die Pulsintegrität
und weist eine charakteristische Impedanz auf, die eine Impedanzanpassung
für die
Quell- und Ziel-Elektronikschaltkreise
bereitstellt. Das elektrische Signal ist an den zentralen Leiter 322 angeschlossen,
und die leitfähige
Hülse 108 ist
an Masse angeschlossen. Der zentrale Leiter 322 und die
leitfähige
Hülse 108 mögen zusätzlich oder
alternativ ein oder mehrere von Wechselstromenergie, Gleichstromenergie
oder anderen elektrischen Signalen übertragen.
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Der
zentrale Leiter 322 ist ein längliches Prisma aus leitfähigem Material.
Das leitfähige
Material des zentralen Leiters mag das gleiche oder mag ein anderes
sein als das leitfähige
Material der leitfähigen
Hülse 108.
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Eine
zusätzliche
Hülse (nicht
gezeigt) aus dielektrischem Material mag zwischen der optischen Faser 302 und
der leitfähigen
Hülse 108 eingeschoben
sein. Eine derartige zusätzliche
Hülse mag
z. B. verwendet werden, um der koaxialen elektrischen Übermittlungsleitung 310 eine
spezifische charakteristische Impedanz bereitzustellen. In diesem
Fall bildet die optische Faser nur einen Teil der dielektrischen
Hülse der
koaxialen elektrischen Übermittlungsleitung 310.
Eine derartige zusätzliche
Hülse mag
z. B. verwendet werden, um der koaxialen elektrischen Übermittlungsleitung 310 eine
spezifische charakteristische Impedanz bereitzustellen.
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Die
kombinierte optische und elektrische Übermittlungsleitung 300 wird
hergestellt, indem zuerst die optische Faser 302 hergestellt
wird, die den zentralen Leiter 322 umgibt. Es sind Techniken
bekannt, um eine Kapillare aus Glas oder Kunststoff zu bilden. Der
zentrale Leiter 322 wird in eine Glas- oder Kunststoffkapillare
eingesetzt, um den zentralen Leiter mit einer Hülse aus Glas oder Kunststoff
zu umgeben. Alternativ kann eine ähnliche Struktur durch Extrudieren
hergestellt werden.
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Der
zentrale Leiter 322 und die Glas- oder Plastikhülse werden
erhitzt, um die optische Faser 302 aus dem Material der
Hülse zu
bilden. Bei einer Ausführungsform
erfolgt das Erhitzen in einer Atmosphäre aus Wasserstoff. Das Erhitzen
des zentralen Leiters und der Hülse
veranlasst das leitfähige
Material des zentralen Leiters, radial nach außen in das Material der Hülse einzudiffundieren.
Das in die Hülse
eindiffundierte leitfähige
Material erhöht
den Brechungsindex des Materials der Hülse, um den optischen Faserkern 304 zu
bilden. Der Erhitzungsvorgang veranlasst zudem den Wasserstoff,
radial nach innen in das Material der Hülse einzudiffundieren. Der
Wasserstoff verringert den Brechungsindex des Materials der Hülse, um
den optischen Fasermantel 306 zu bilden. Der Erhitzungsvorgang
wird angehalten, wenn der optische Faserkern und der optische Fasermantel
nebeneinander liegen.
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Die
optische Faser 302 wird dann mit einer Schicht aus leitfähigem Material
beschichtet, wie oben beschrieben, um die leitfähige Hülse 108 zu bilden.
Die optische Faser kann alternativ mit leitfähigem Band umwickelt oder mit
leitfähiger
Umflechtung umgeben werden, wie oben beschrieben, um die leitfähige Hülse zu bilden.
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3B zeigt
ein kurzes Stück
einer kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung 350 gemäß der Erfindung.
Die kombinierte optische und elektrische Übermittlungsleitung ist eine vereinfachte
Variante der oben mit Bezug auf 3A beschriebenen
kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung 300,
die sich für
Kurzstreckenanwendungen mittlerer Geschwindigkeit eignen. Elemente
der kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung 350,
die der oben mit Bezug auf 3A beschriebenen
kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung 300 entsprechen,
werden unter Verwendung der gleichen Bezugsziffern angegeben und
werden hier nicht noch einmal beschrieben.
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Die
kombinierte optische und elektrische Übermittlungsleitung 350 besteht
aus dem zentralen Leiter 322, dem optischen Faserkern 304,
der den zentralen Leiter umgibt, und der leitfähigen Hülse 108, die den optischen
Faserkern 304 umgibt. Der zentrale Leiter, der optische
Faserkern und die leitfähige
Hülse sind
im Wesentlichen konzentrisch. Die leitfähige Hülse 108 mag wie oben
beschrieben durch zusätzliche
schützende
und elektrisch isolierende Schichten bedeckt sein.
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Der
optische Faserkern 304 und die leitfähige Hülse 108 bilden die
optische Faser 352. Der optische Faserkern und die leitfähige Hülse stellen
zusammen einen ausreichenden optischen Wellenleiter für Kurzstreckenanwendungen
bereit.
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Der
zentrale Leiter 322, der optische Faserkern 304 und
die leitfähige
Hülse 108 bilden
den zentralen Leiter, das Dielektrikum bzw. den äußeren Leiter der koaxialen
elektrischen Übermittlungsleitung 360.
Die koaxiale elektrische Übermittlungsleitung
ist in der Lage, ein elektrisches Hochgeschwindigkeitssignal zu übermitteln,
bewahrt die Pulsintegrität
und weist eine charakteristische Impedanz auf, die eine Impedanzanpassung
an die Quell- und Ziel-Elektronik-Schaltkreise bereitstellt. Das elektrische
Signal ist an den zentralen Leiter 322 angeschlossen und die
leitfähige
Hülse ist
auf Masse gelegt. Die leitfähige
Hülse 108 mag
zusätzlich
oder alternativ ein oder mehrere von Wechselstromenergie, Gleichstromenergie
und anderen elektrischen Signalen übertragen.
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Eine
zusätzliche
Hülse (nicht
gezeigt) aus dielektrischem Material mag z. B. zwischen dem optischen
Faserkern 304 und der leitfähigen Hülse 108 eingeschoben
werden, um der koaxialen elektrischen Übermittlungsleitung 360 eine
spezifische charakteristische Impedanz bereitzustellen. In diesem
Fall bildet der optische Faserkern nur einen Teil der dielektrischen
Hülse der
koaxialen elektrischen Übermittlungsleitung.
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Das
oben mit Bezug auf 3A beschriebene Verfahren zum
Herstellen der kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung 300 mag
angepasst werden, um die kombinierte optische und elektrische Übermittlungsleitung 350 herzustellen.
Die kombinierte optische und elektrische Übermittlungsleitung 350 mag
alternativ unter Verwendung eines beliebigen anderen Verfahrens
hergestellt werden.
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4 zeigt
ein kurzes Stück
einer vierten Ausführungsform 400 einer
kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung, die keine
Ausführungsform
der Erfindung ist. Die kombinierte optische und elektrische Übermittlungsleitung 400 besteht
aus einer koaxialen elektrischen Übermittlungsleitung mit mehreren
in ihre dielektrische Hülse
eingebetteten optischen Fasern. Elemente der kombinierten optischen
und elektrischen Übermittlungsleitung 400,
die der oben mit Bezug auf 1 beschriebenen
kombinierten optischen und elektrischen Übermittlungsleitung 100 entsprechen,
werden unter Verwendung der gleichen Bezugsziffern angegeben und
werden hier nicht noch einmal beschrieben.
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Die
kombinierte optische und elektrische Übermittlungsleitung 400 besteht
aus dem zentralen Leiter 422, der dielektrischen Hülse 412,
die den zentralen Leiter umgibt, und der leitfähigen Hülse 108, welche die
dielektrische Hülse
umgibt. Der zentrale Leiter, die dielektrische Hülse und die leitfähige Hülse sind
im Wesentlichen zueinander konzentrisch angeordnet und bilden die
koaxiale elektrische Übermittlungsleitung 410.
Die leitfähige
Hülse mag
wie oben beschrieben durch zusätzliche
schützende
und elektrisch isolierende Schichten bedeckt sein.
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Zumindest
eine optische Faser ist in die dielektrische Hülse 412 der koaxialen
elektrischen Übermittlungsleitung 410 eingebettet.
Bei dem gezeigten Beispiel sind die optischen Fasern 432, 434 und 436 in
die dielektrische Hülse
eingebettet. Die optische Faser 432 besteht aus dem Mantel 406 und
dem Kern 404, der einen höheren Brechungsindex als der Mantel
aufweist. Der Mantel umgibt den Kern. Die optischen Fasern 432 und 436 sind ähnlich aufgebaut. Die
Anzahl der gezeigten optischen Fasern ist nur beispielhaft: es mögen mehr
oder weniger optische Fasern in die dielektrische Hülse eingebettet
werden.
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Die
koaxiale elektrische Übermittlungsleitung 410 ist
in der Lage, ein elektrisches Hochgeschwindigkeitssignal zu übermitteln,
bewahrt die Pulsintegrität
und weist eine charakteristische Impedanz auf, die derjenigen der
Quell- und Ziel-Elektronikschaltkreises
angepasst ist. Das elektrische Signal ist an den zentralen Leiter 422 angeschlossen, und
die leitfähige
Hülse 108 ist
an Masse angeschlossen. Der zentrale Leiter 422 und die
leitfähige Hülse 108 können zusätzlich oder
alternativ ein oder mehrere von Wechselstromenergie, Gleichstromenergie
und anderen elektrischen Signalen übertragen.
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Die
kombinierte optische und elektrische Übermittlungsleitung 400 wird
unter Verwendung eines Extrudiervorgangs hergestellt, um den zentralen Leiter 422 mit
der dielektrischen Hülse 412 zu
umgeben, in die zumindest eine optische Faser, z. B. die optische
Faser 432, eingebettet ist. Die dielektrische Hülse 412 wird
wie oben beschrieben mit einem leitfähigen Material beschichtet,
um die leitfähige
Hülse 108 bereitzustellen.
Die dielektrische Hülse
mag alternativ wie oben beschrieben mit leitfähigem Band umwickelt oder mit
leitfähiger
Umflechtung umgeben werden, um die leitfähige Hülse 108 bereitzustellen.
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Ein
Verfahren 500, das keine Ausführungsform der Erfindung ist,
zum Übermitteln
eines optischen Signals und eines elektrischen Signals soll nun mit
Bezug auf das in 5A gezeigte Flussdiagramm beschrieben
werden.
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Im
Vorgang 502 wird eine optische Faser bereitgestellt.
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Im
Vorgang 504 wird leitfähiges
Material bereitgestellt.
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Im
Vorgang 506 wird die optische Faser mit dem leitfähigen Material
umgeben.
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Im
Vorgang 508 wird eine optische Verbindung zur optischen
Faser hergestellt.
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Im
Vorgang 510 wird eine elektrische Verbindung zum leitfähigen Material
hergestellt.
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Im
Vorgang 506 mag die optische Faser mit dem leitfähigen Material
durch Beschichten der optischen Faser mit dem leitfähigen Material
umgeben werden.
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5B ist
ein Flussdiagramm, das eine erste Variation 520 des oben
mit Bezug auf 5A beschriebenen Verfahrens
zeigt. Die Variation weist die zusätzlichen Vorgänge 521 bis 525 auf.
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Im
Vorgang 521 wird dielektrisches Material bereitgestellt.
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Im
Vorgang 522 wird zusätzliches
leitfähiges Material
bereitgestellt. Das zusätzliche
leitfähige
Material mag das gleiche oder ein anderes als das im Vorgang 504 bereitgestellte
Material sein.
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Im
Vorgang 523 wird das leitfähige Material mit dem dielektrischen
Material umgeben.
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Im
Vorgang 524 wird das dielektrische Material mit dem zusätzlichen
leitfähigen
Material umgeben.
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Im
Vorgang 525 wird eine zusätzliche elektrische Verbindung
mit dem zusätzlichen
leitfähigen Material
hergestellt.
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5C ist
ein Flussdiagramm, das eine zweite Variation 530, die keine
Ausführungsform
der Erfindung ist, zu dem oben mit Bezug auf 5A beschriebenen
Verfahren zeigt. Die Variation weist eine Ausführungsform 531 des
Vorgangs 502 und einen zusätzlichen Vorgang 536 auf.
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Die
Ausführungsform 531 des
Vorgangs 502 besteht aus den Vorgängen 532 bis 535.
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Im
Vorgang 532 wird ein zentraler Leiter bereitgestellt.
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Im
Vorgang 533 wird Kern- und Mantelmaterial bereitgestellt.
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Im
Vorgang 534 wird der zentrale Leiter mit dem Kernmaterial
umgeben.
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Im
Vorgang 535 wird das Kernmaterial mit dem Mantelmaterial
umgeben.
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Im
Vorgang 536 wird eine zusätzliche elektrische Verbindung
zum zentralen Leiter hergestellt.
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5D ist
ein Flussdiagramm, das eine dritte Variation 540, die keine
Ausführungsform
der Erfindung ist, zu dem oben mit Bezug auf 5A beschriebenen
Verfahren gezeigt. Die Variation weist eine Ausführungsform 541 des
Vorgangs 502 und einen zusätzlichen Vorgang 545 auf.
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Die
Ausführungsform 541 des
Vorgangs 502 besteht aus den Vorgängen 542 bis 544.
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Im
Vorgang 542 wird ein zentraler Leiter bereitgestellt.
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Im
Vorgang 543 wird Kernmaterial bereitgestellt.
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Im
Vorgang 544 wird der zentrale Leiter mit dem Kernmaterial
umgeben.
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Im
Vorgang 545 wird eine zusätzliche elektrische Verbindung
zum zentralen Leiter hergestellt.
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5E ist
ein Flussdiagramm, das eine vierte Variation 550 zu dem
oben mit Bezug auf 5A beschriebenen Verfahren zeigt.
Die Variation weist die zusätzlichen
Vorgänge 551 bis 555 und
eine Ausführungsform 556 des
Vorgangs 506 auf.
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Im
Vorgang 551 wird ein zentraler Leiter bereitgestellt.
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Im
Vorgang 552 wird dielektrisches Material bereitgestellt.
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Im
Vorgang 553 wird der zentrale Leiter mit dem dielektrischen
Material umgeben.
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Im
Vorgang 554 wird die optische Faser in das dielektrische
Material eingebettet.
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Im
Vorgang 555 wird eine zusätzliche elektrische Verbindung
zum zentralen Leiter hergestellt.
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Bei
der Ausführungsform 556 des
Vorgangs 506 wird das Dielektrikum, in das die optische
Faser eingebettet ist, mit dem leitfähigen Material umgeben, um
die optische Faser mit dem leitfähigen
Material zu umgeben.
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Bei
einer weiteren Variation mag im Vorgang 554 zumindest eine
zusätzliche
optische Faser bereitgestellt und in das dielektrische Material
eingebettet werden.