DE3914978C2 - Steckverbindung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steckverbindung zur Herstel
lung sowohl einer elektrischen Verbindung als auch einer
Lichtwellenleiterverbindung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Lichtwellenleiter haben Bedeutung bei der Signalübertra
gung, und dabei wiederum vor allem bei der digitalen Si
gnalübertragung erlangt. Die Lichtwellenleiter müssen
dabei an Schnittstellen gegebenenfalls mit einem weiteren
Lichtwellenleiter zu einer geschlossenen Lichtwellenlei
tung zusammengekoppelt werden, was mittels einer
Lichtwellenleiter-Anschlußverbindung erfolgen kann. Dazu
kann das Ende eines jeden Lichtwellenleiters in einem
Kunststoffkörper gehalten und verankert werden, wobei die
beiden Kunststoffkörper an der jeweiligen Schnittstelle
der beiden Lichtwellenleiter über einen Drehverschluß fest
miteinander verbunden werden können. Die beiden Licht
wellenleiter sollen dabei unmittelbar in axialer Verlänge
rung zueinander ausgerichtet sein, so daß das im Licht
wellenleiter übertragene Licht aus dem in der Regel aus
Glasfaser bestehenden Lichtleiter aus- und sofort im be
nachbarten nächsten Lichtwellenleiter eintreten kann.
Bei vielfältigen Einsatzzwecken, beispielsweise zur Über
wachung von Generatoren, Motoren etc., können zur Rückmel
dung verschiedener Betriebsdaten derartige Lichtwellenlei
ter eingesetzt werden. In einer komplexen Steuerungs- und
Überwachungseinrichtung werden aber neben dem Lichtwellen
leiter auch zusätzliche elektrische Stromversorgungskabel
sowie möglicherweise auch noch elektrische Steuer- und
Meldesignale übertragende Steuerleitungen benötigt.
Aus der DE 32 27 770 C2 ist eine Steckverbindung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, bei welcher ein
Lichtwellenleiteranschluß in einem Stecker in Höhe des
Steckersockels endet, während der gegenüberliegende Licht
wellenleiteranschluß zentral innerhalb einer Steckdose mit
einer ebenfalls in Sockelhöhe endenden Lichtaustrittsöff
nung vorgesehen ist. Ist der Stecker in die Steckdose
eingesteckt, liegen die Lichtwellenleiteranschlüsse ledig
lich mit ihren Stirnseiten aneinander an.
Nachteilig ist bei dieser bekannten Lichtwellenleiter
verbindung, daß die Lichtwellenaustrittsflächen häufig
nicht mit der gewünschten Präzision aufeinanderliegen und
miteinander fluchten, so daß unerwünschte Verluste in
diesem Bereich auftreten.
Aus der DE 88 03 966 U1 ist eine zweiteilige, mehrpolige
elektrische Kupplungsvorrichtung bekannt, bei welcher die
Lichtwellenleiter innerhalb der stromführenden Stecker
stifte angeordnet sind. Problematisch ist hierbei jedoch,
daß beim Einstecken und Herausziehen des Steckers häufig
Funken an den Spitzen der stromführenden Steckerstifte
auftreten, die für die Lichtwellenleiter im offenen Spit
zenbereich schädlich sind. Darüber hinaus ist die mecha
nische Schwächung der Steckerstifte aufgrund ihrer hohlen
Ausführung manchmal unerwünscht.
Weiterhin ist aus der DE 32 48 608 A1 eine Steckverbindung
mit einem Stecker bekannt, bei dem das Lichtwellenleiter
element innerhalb des Kunststoff-Tragkörpers endet und
nicht über dessen Frontseite hinausragt. Auch diese be
kannte Steckverbindung ist, ähnlich wie die Steckverbin
dung der DE 32 27 770 C2, bezüglich der sicheren und ver
lustfreien Verbindung der Lichtwellenleiter nicht optimal.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Steckverbindung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu
schaffen, bei der die Lichtwellenleiterverbindung zwischen
Stecker und Buchse auf besonders exakte, sichere und ver
lustarme Weise ausgeführt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß besteht die Lichtwellenleiterverbindung
aus einem in der Zentralachse des Steckers und der Buchse
angeordneten Pilotstecker und einer Pilotbuchse, die bei
ineinander gesteckter Stecker-Buchsen-Verbindung ebenfalls
ineinander gesteckt sind.
Die erfindungsgemäße Lichtwellenleiterverbindung zeichnet
sich somit dadurch aus, daß das Lichtwellenleiter-Verbin
dungselement nicht bereits an der Stirnfläche des Stecker
sockels endet, wie dies bei der Steckvorrichtung gemäß DE
32 27 770 C2 der Fall ist, sondern daß in der Zentralachse
des Steckers ein über die Sockelstirnfläche hinausragender
Pilotstecker vorgesehen ist, der in eine entsprechende
Pilotbuchse einführbar ist. Der Pilotstecker sitzt somit
innerhalb einer Schiebeführung in der Pilotbuchse, so daß
er auch radial genau geführt ist. Die beiderseitigen Enden
der Lichtleiter können daher auf sehr genaue Weise aufein
ander ausgerichtet werden. Streuverluste im Bereich des
Lichtwellenleiterübergangs werden vermieden.
Durch die erfindungsgemäße Steckverbindung wird somit eine
sehr sichere, langlebige und verlustarme Vorrichtung zum
Verbinden von Lichtwellenleitern ermöglicht, die zusätz
lich zu elektrischen Leitern vorgesehen sind. Die elek
trische Verbindung kann hierbei zur Übertragung von Dreh
strom, Wechselstrom oder Gleichstrom dienen. Die Notwen
digkeit zur Verlegung eines separaten Lichtwellenleiters
entfällt. Weiterhin kann das Lichtwellenleiterkabel inte
griert im Kabelbaum, d. h. integriert in dem ggf. mehrp
hasigen Stromkabel, mitverlegt sein, was einen zusätzli
chen Schutz für den Lichtwellenleiter darstellt.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung
ergeben sich nachfolgend aus dem anhand von Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiel. Dabei zeigen im ein
zelnen:
Fig. 1 eine schematische auszugsweise Längsschnitt
darstellung durch die erfindungsgemäße
Steckverbindung bei teilweise auseinanderge
zogener Stecker und Buchsenkombination;
Fig. 2 eine stirnseitige Frontansicht des in Fig.
1 gezeigten erfindungsgemäßen Steckers;
Fig. 3 eine stirnseitige Ansicht der in Fig. 1 ge
zeigten erfindungsgemäßen Buchse.
In Fig. 1 ist ausschnittsweise in leicht auseinandergezo
gener Stellung ein mehrpoliger Stecker 1 und eine mehr
polige Buchse 3 gezeigt. Der Stecker 1 und die Buchse 3
sind im gezeigten Ausführungsbeispiel als fünfpolige
Steckverbindung beispielsweise zur Übertragung von
Stark- oder Drehstrom ausgebildet, wobei drei Leiter zur Über
tragung der drei Phasen, ein vierter Leiter zur Übertra
gung des Nulleiters und eine fünfte Phase für die sog.
Erdung dienen.
Sowohl der Stecker 1 als auch die Buchse 3 bestehen aus
einem Isolierteil, in der Regel einem Kunststoffteil. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Buchse mit zwei
gegenüberliegenden Radialausnehmungen 5 versehen, die der
festen Verbindung mit dem Stecker 1 dienen.
Dazu ist der Stecker 1 mit einer äußeren Schraubklemme 7
mit zwei nach innen gerichteten, ebenfalls diametral ge
genüberliegenden Radialvorsprüngen 7′ versehen. Beim Zu
sammenstecken greifen die beiden Radialvorsprünge 7′ in
die beiden diametral gegenüberliegenden Radialausnehmungen
5 der Buchse 3 ein, wobei nach dem anschließenden Verdre
hen bei ansonsten fester und klar definierter Zuordnung
des Steckers 1 zur Buchse 3 der Stecker 1 und die Buchse
3 fest ineinander nach Art eines Bajonettverschlusses ver
klemmt werden können.
Wie an sich bekannt ist, sind die Steckerstifte 1′ zur
Herstellung der mehrfalzigen Verbindung am Stecker 1 auf
einem Kreis in gleichmäßigen Abständen zueinander angeord
net. Auf der geschützten Rückseite zu den Steckerstiften
1′ sind im Isolierkörper des Steckers 1 bekanntermaßen
Schraubklemmen 10 vorgesehen, an denen die einzelnen elek
trischen und in der Zeichnung nicht näher dargestellten
Leitungen über Schrauben 12 an den Steckerstiften 1′ ange
schlossen werden können. Analoges gilt für die Buchsenele
mente 3′, so daß dies in den Zeichnungen und in der Be
schreibung übergangen werben kann.
Um einen möglichst niedrigen Kontaktwiderstand herzustel
len, sind die einzelnen Steckerstifte 1′ sowie die Stec
kerstifte 1′ aufnehmenden Gegenbuchsen 3′ relativ lang
ausgebildet.
Im Zentrum der Steckverbindung ist eine der Übertragung
von Meldesignalen dienende Pilotsteckverbindung 15 mit
einem Pilotstecker 15′ und einer Pilotbuchse 15′′ inte
griert. In diesem Pilotstecker bzw. in der Pilotbuchse 15′
bzw. 15′′ endet jeweils eine Lichtwellenleitung 19. Dazu
ist der Pilotstecker 15′ bzw. die Pilotbuchse 15′′ als
Hülsenstecker bzw. Hülsenbuchse ausgebildet. Die jeweils
in die Pilotstecker-Hülse bzw. Pilotbuchsen-Hülse einge
steckt endende Lichtwellenleitung kann über eine Lichtwel
lenleiter-Klemme 21 fest an dem zugehörigen Pilotstecker
bzw. an der Pilotbuchse 15′ bzw. 15′′ gesichert werden und
dient damit auch der Aufnahme von Zug- oder Schubspannun
gen.
Abweichend zu der Lichtwellenleiter-Klemme 21 kann auch an
dieser Stelle jeweils eine Steckverbindung zur Verbindung
des Lichtwellenleiters sowohl am Pilotstecker 15′ als auch
an der Pilotbuchse 15′′ vorgesehen sein.
Mit anderen Worten kann ein vorgefertigtes Lichtwellenlei
ter-Kabel mit einer Seriensteckverbindung an dem Pilot
stecker 15′ bzw. an der Pilotbuchse 15′′ angesteckt werden.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel endet die jeweilige
Lichtwellenleitung kurz vor dem Ende der Pilotstecker-Hülse
bzw. dem Boden der Einstecköffnung der Pilotbuchsen-Hülse,
wobei hier jeweils in Nachbarschaft zum unmittelba
ren Lichtwellenleiter-Ende noch eine Linse 23 von bei
spielsweise 1 bis 5 mm Durchmesser zur Verbesserung des
Lichtwellenleitungs-Überganges integriert angeordnet sein
kann.
Aus dem geschilderten Aufbau wird auch ersichtlich, daß
die jeweilige Lichtwellenleitung 19 integriert in dem
mehrpoligen Kabel 25 verlegt ist und auch darüber zusätz
lich geschützt wird.
Die am Ausführungsbeispiel erläuterte Ausführungsform
weist den Vorteil auf, daß vom Prinzip her eine Normsteck
verbindung verwandt werden kann und dies auch nicht zu
Lasten einer gegebenenfalls vorhandenen Pilotsteckverbin
dung 15 geht.
Claims (6)
1. Steckverbindung, bestehend aus einem Stecker (1) und
einer Buchse (3), zur Herstellung sowohl einer elektri
schen Verbindung als auch einer Lichtwellenleiterverbin
dung, wobei die elektrische Verbindung über mehrere inein
ander steckbare Steckerstifte (1′) und Buchsenelemente
(3′) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtwellen
leiterverbindung aus einem in der Zentralachse des Stec
kers (1) und der Buchse (3) angeordneten Pilotstecker
(15′) und einer Pilotbuchse (15′′) besteht, die bei inein
ander gesteckter Stecker-Buchsen-Verbindung ebenfalls in
einander gesteckt sind.
2. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Pilotstecker (15′) als Hülsenstecker und die
Pilotbuchse (15′′) als Hülsenbuchse ausgebildet sind, in
welche die Enden der beiden zu koppelnden Lichtwellenlei
ter (19) einführbar sind.
3. Steckverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die jeweiligen Enden der Lichtwellenleiter
(19) im Stecker (1) und in der Buchse (3) jeweils über
eine Lichtwellenleiter-Klemme (21) gehalten und fixiert
sind.
4. Steckverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Lichtwellenleiter-Klemme (21) jeweils an dem
Hülsenstecker (15′) bzw. der Hülsenbuchse (15′′) sitzt.
5. Steckverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lichtwellenleiter (19) an dem jeweiligen
Hülsenstecker (15′) bzw. der Hülsenbuchse (15′′) über eine
vorgefertigte Seriensteckverbindung steckbar verbindbar
ist.
6. Steckverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige über die
Steckverbindung zu verbindende Lichtwellenleiter (19) in
einem mehrphasigen Kabel für die elektrische Steckverbin
dung integriert verlegt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3914978A DE3914978C2 (de) | 1989-05-06 | 1989-05-06 | Steckverbindung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3914978A DE3914978C2 (de) | 1989-05-06 | 1989-05-06 | Steckverbindung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3914978A1 DE3914978A1 (de) | 1990-11-08 |
DE3914978C2 true DE3914978C2 (de) | 1998-01-29 |
Family
ID=6380238
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3914978A Expired - Fee Related DE3914978C2 (de) | 1989-05-06 | 1989-05-06 | Steckverbindung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3914978C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1989
- 1989-05-06 DE DE3914978A patent/DE3914978C2/de not_active Expired - Fee Related
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