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Technischer Bereich
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schmelzkarbonat-Brennstoffzellenapparatur,
welche ermöglicht,
eine aktive Steuerung der Elektrolytwanderung durch die Dichtungen
in Stapeln mit äußerer Verteilerstruktur
zu erzielen. Das Ziel besteht darin, die Auswirkung dieses Migrationseffekts
auf die Leistungsfähigkeit zu
minimieren, wenn der Stapel aus einer großen Anzahl (≥ 50) großflächiger (≥ 3500 cm2) Zellen besteht. Eine derartige Vorgehensweise
erfordert keine Modifikationen an besonderen Zellen, sondern alle
Zellen können aus
denselben Bestandteilen gefertigt werden.
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Hintergrund der Erfindung
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Eine
Brennstoffzelle ist eine Vorrichtung, bei welcher Wasserstoff (oder
ein an Wasserstoff reicher Brennstoff) und Sauerstoff dazu benutzt
werden, um mit Hilfe eines elektrochemischen Vorgangs Elektrizität zu erzeugen.
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Eine
einzelne Brennstoffzelle besteht aus einem Elektrolyten, welcher
in Form eines Sandwich zwischen zwei dünnen Elektroden (einer porösen Anode
und der Katode) gelagert ist. Es gibt unterschiedliche Typen von
Brennstoffzellen. Bei allen wird der Anode Wasserstoff oder ein
an Wasserstoff reicher Brennstoff zugeführt, und der Katode Sauerstoff
oder Luft.
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Beispielsweise
bewegen sich bei den Brennstoffzellen auf der Grundlage der Polymeraustauschmembran
(PEM) oder Phosphorsäure
die durch die Anodenreaktion erzeugten Protonen durch den Elektrolyten
hindurch zur Katode, um sich mit dem Sauerstoff und den Elektronen
zu vereinigen, wobei Wasser und Wärme entstehen.
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Bei
den Alkali-, Schmelzkarbonat- und Festoxid-Brennstoffzellen wandern
die negativen Ionen durch den Elektrolyten hindurch zur Anode, wo
sie sich mit Wasserstoff verbinden, so dass Wasser und Elektronen entstehen.
Die Elektronen können
von der Anodenseite der Zelle nicht durch die Membran hindurch zur
positiv geladenen Katode wandern; sie müssen sich um sie herum in einem
elektrischen Stromkreis bewegen, um zur anderen Seite der Zelle
zu gelangen. Diese Bewegung von Elektronen ist ein elektrischer
Strom.
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Schmelzkarbonat-Brennstoffzellen
(MCFC) fallen in die Klasse der Hochtemperatur-Brennstoffzellen. Die höhere Betriebstemperatur
ermöglicht,
dass bei ihnen auf direktem Wege Erdgas eingesetzt werden kann, ohne
dass die Notwendigkeit eines Brennstoffaufbereiters besteht. Sie
sind auch schon mit einem Brennstoffgas mit niedrigem Energieinhalt
aus industriellen Prozessen und mit Gasen aus anderen Quellen und
mit anderen Brennstoffen betrieben worden. Sie wurden in den 60er
Jahren entwickelt und sind seitdem hinsichtlich der Fertigungsverfahren,
der Leistungsfähigkeit
und der Lebensdauer ständig
verbessert worden.
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Die
Arbeitsweise der MCFC unterscheidet sich deutlich von der von anderen
Brennstoffzellen. Bei diesen Zellen wird ein Elektrolyt verwendet,
der aus einem geschmolzenen Gemisch von Karbonatsalzen besteht. Zwei
Gemische finden gegenwärtig
Anwendung: Lithiumkarbonat und Kaliumkarbonat oder Lithiumkarbonat und
Natriumkarbonat. Um die Karbonatsalze zu schmelzen und eine hohe
Ionenbeweglichkeit durch den Elektrolyten hindurch zu erzielen,
arbeiten die MCFC bei hohen Temperaturen (650 °C).
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Wenn
sie auf eine Temperatur von ungefähr 650 °C erhitzt werden, schmelzen
diese Salze und werden für
Karbonationen (CO
3 2-)
leitend. Im Betriebszustand werden diese Ionen durch die Katodenreaktion
erzeugt und fließen
von der Katode zur Anode, wo sie sich mit Wasserstoff verbinden,
so dass Wasser, Kohlendioxid und Elektronen entstehen. Diese Elektronen
werden durch eine äußere Beschaltung
hindurch zurück
zur Katode geleitet, wodurch Elektrizität und als Nebenprodukt Wärme erzeugt
werden. Dabei laufen die folgenden Reaktionen ab:
Anodenreaktion: | CO3 2- + H2 ⇒ H2O + CO2 + 2e- |
Katodenreaktion: | CO2 + ½O2 + 2e- ⇒ CO3 2- |
Gesamtreaktionder
Zelle: | H2(g) + ½O2(g) + CO2 (Katode) |
| H2O(g) + CO2 (Anode) |
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Im
Vergleich mit den bei niedrigerer Temperatur arbeitenden PAFC und
PEFC hat die höhere
Betriebstemperatur der MCFC sowohl Vorteile als auch Nachteile.
Bei der höheren
Betriebstemperatur ist CO ein Brennstoff und kein Gift mit dem riesigen
Gewinn sowohl hinsichtlich der Akzeptierbarkeit dieser Brennstoffquelle
und des Methan-Reforming. Darüber
hinaus kann hinsichtlich des Reforming von Erdgas der Fall eintreten,
dass die von der MCFC kommende Abfallwärme selbst direkt als Wärmequelle
genutzt wird. Außerdem gehören zu den
Vorteilen die Möglichkeit
der Verwendung von Standardmaterialien für den Bau wie beispielsweise
Blech aus rostfreiem Stahl und die Möglichkeit des Einsatzes von
Katalysatoren auf Nickelbasis auf den Elektroden. Die von einer
MCFC kommende Abfallwärme
kann benutzt werden, um Hochdruckdampf zu erzeugen, der in vielen
industriellen und gewerblichen Anwendungsfällen eingesetzt werden kann.
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Hinsichtlich
der Hauptanforderungen an die Funktionstüchtigkeit ist das vollständige Ausfüllen eines jeden
Zwischenraums in dem porösen
keramischen Bestandteil zwischen der Anode und der Katode (Elektrolytmatrix)
ein Schlüsselfaktor.
Dieser stellt nicht nur eine Barriere für die Gase dar, sondern verhindert
auch das Absinken der Leistungsfähigkeit
(in der Tat findet in den von Elektrolyt freien Stellen kein Transport
der von der Katode erzeugten CO3 2--Ionen statt). Für beide Elektroden ist ein
wesentliches charakteristisches Merkmal bezüglich des vollständigen Ablauf
der Reaktionen das ständige
Vorhandensein einer dreiphasigen Kontaktfläche Gas/CO3 2-Ion/Elektron. Es ist daher offensichtlich,
dass die Leistungsfähigkeit
nicht nur von den elektrokatalytischen Eigenschaften des Elektrodenmaterials
abhängt,
sondern auch vom Zugang zu und vom Abgang von den Reaktionsstellen
von Gas und CO3 2-Ion.
Die Leistungsfähigkeit
ist folglich genau so inakzeptabel, wenn die Elektroden „überflutet" werden wie in dem
Fall, wo die Menge an Elektrolyt nicht ausreicht.
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Für jede der
zwei Elektroden gibt es einen optimalen Füllungsgrad zwecks Verbesserung
der Leistungsfähigkeit.
Ein Abdriften davon bedeutet eine Herabsetzung des Wirkungsgrades.
Es gibt einen Bereich, in welchem ein solcher Grad noch akzeptabel
ist und die Kenngrößen der
Zellen in jedem Fall ausgenutzt werden können. Da die Menge der Karbonate
allmählich
abnimmt, ändert
sich unter Arbeitsbedingungen der Füllungsgrad mit der Zeit. Um
die Füllhöhen über dem
erforderlichen Minimalwert zu halten, ist es erforderlich, von solchen
Füllhöhen auszugehen,
die höher
liegen als die optimalen Füllhöhen.
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In
den Poren mit höheren
kapillaren Rückhalteeigenschaften
verteilen sich die Karbonate spontan.
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Um
die Aufteilung des Elektrolyten auf die einzelnen Komponenten unter
Kontrolle zu halten, ist es erforderlich, bei der Auslegung der
Zelle die richtigen Volumina zu wählen und eine strenge Hierarchie
auf der Grundlage ihrer Rückhalteeigenschaften
einzuhalten.
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Da
es erforderlich ist, dass die Matrix in jedem Fall gefüllt bleibt,
muss die gezielte Steuerung des Füllungsgrades ausschließlich die
Elektroden betreffen. Bei Füllungsgraden,
die von den Optimalwerten wert entfernt liegen, ist die Reaktion
an der Anode weniger mit Nachteilen behaftet als diejenige, die
an der Katode abläuft.
Daher tendiert man bei der Auslegung der Zelle dazu, die Anode in
der Weise zu benutzen, dass man sich mit dem anfänglichen Überschuss an Elektrolyt auf
sie konzentriert und ihn als Erstes aufbraucht.
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Die
Konfiguration einer einzelnen Zelle besteht aus einem „Sandwich" aus 3 Schichten
(Anode, Matrix aus Elektrolyt, Katode), die sich zwischen Metallstücken befinden,
die der Verteilung des Gases und für den Transport des Stromes
dienen. In der Praxis ist eine Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle (welche
herkömmlicherweise
mit dem Wort „Stapel" bezeichnet wird)
ein modularer Aufbau, der aus vielen Elementarzellen besteht, die
elektrisch in Reihe geschaltet sind, aber parallele Gaseintritte
aufweisen. Die elektrische Verbindung zwischen den Zellen wird mit
einem Scheider (elektronischer Leiter) zwischen dem Anodenbereich
der Zelle und dem Katodenbereich der benachbarten Zelle erreicht.
An jedem Ende der Zelle befindet sich eine Metallplatte; die werden
normalerweise als „Endplatten" bezeichnet, eine
an der Anode und die andere an der Katode.
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Um
die einzelnen Zelle mit Gas zu versorgen, gibt es herkömmlicherweise
zwei Wege: äußerer Verteiler
und innerer Verteiler. Im ersten Fall hat jede der vier Seitenflächen eine
spezielle Funktion: Brennstoffeintritt, Brennstoffaustritt, Eintritt
für das
Oxidationsmittel, Austritt für
das Oxidationsmittel. Das erste und das zweite Paar von Flächen befinden
sich in gegenüberliegenden
Positionen zueinander. Normalerweise befindet sich auf jeder Fläche ein
Verteiler direkt zur Fläche
des Zellenpakets gerichtet. Von dem inneren Gebiet zum Verteiler
erreicht das Gas direkt diejenigen Teile, für die es bestimmt ist.
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Beim
inneren Verteiler werden die Eintrittsleitungen des Gases zu den
einzelnen Zellen durch komplexe Rillen in den bipolaren Platten,
die eine Zelle von der anderen trennen, erhalten.
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Stand der Technik
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Bislang
ist der Stand der Technik mit den Problemen konfrontiert, die mit
dem Einsatz eines äußeren Verteilers
im Zusammenhang stehen, nämlich
der Elektrolytmigration durch die Dichtung des Verteilers. Beim äußeren Verteiler
erfordert die notwendige Dichtheit, um das Gas von der äußeren Umgebung
fernzuhalten, den Einsatz einer Dichtung auf dem Umfang der Oberfläche des
Zellpaketes, der sich mit dem Verteiler in Kontakt befindet.
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Aus
technischen Gründen
ist der Einsatz eines metallischen O-Ringes nicht möglich. Die
derzeitigen Lösungen
ziehen den Einsatz von unterschiedlichen Materialien wie beispielsweise
Geweben und solchen Dichtungsmassen in Betracht, die normalerweise
Gemische aus keramischen Pulvern sind, denen Fluidisationsmittel
zugegeben worden sind. In jedem Fall ist das Ergebnis eine poröse Struktur,
die für
den Elektrolyten durchdringbar ist und mit dem Elektrolyten aller
Zellen in Verbindung steht.
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Als
Folge kann die einzelne Zelle nicht als unabhängig betrachtet erden, da die
Dichtungen des Verteilers mögliche Übergangsstellen
für den
Elektrolyten von einer Zelle zur anderen darstellen.
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Im
Stapel sind die Zellen elektronisch in Reihe geschaltet. Folglich
besteht ein Potentialgradient zwischen den beiden Enden über den
ganzen Stapel. Dies bewirkt eine Wanderung der Alkaliionen des Elektrolyten
durch die Dichtungen hindurch von den Zellen, die sich am positiven
Ende befinden, zu den Zellen, die mit dem negativen Ende verbunden
sind mit einer sich daraus ergebenden „Überproduktion" der CO3 2-Ionen in den „negativen" Zellen und mit einer entsprechenden „Verarmung" in den „positiven" Zellen. Die Zellen,
die sich am positiven Ende des Stapels befinden, zeigen einen Verlust
an Elektrolyt zusätzlich
zu dem Verlust, der durch die Verbrauchsmechanismen bewirkt wird.
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Durch Änderung
der Kenndaten der Dichtung ist selbst die Elektrolytmenge, die von
der positiven zur negativen Seite des Stapels überführt wird, unterschiedlich.
Diese Menge hängt
nicht von der Anzahl von Zellen ab, die in dem Stapel enthalten
sind. Die Migration betrifft nur diejenigen Zellen an den beiden
Enden und betrifft nicht die innen befindlichen Zellen.
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Die
Folgen für
die Zellen am positiven Ende sind immer dieselben: die erwartete
Leerung bewirkt einen Abfall in der Leistungsfähigkeit, und da die Menge an
Elektrolyt in den Elektroden unzureichend wird, wenn der Leerungsvorgang
einen kritischen Stand erreicht, verliert die Elektrolytmatrix ihre
Dichtheitseigenschaften für die
Gase, und es erfolgt ein Vermischen von Brennstoff und Oxidationsmittel
direkt in die Zelle hinein, was eine rasche Qualitätseinbuße der Ausrüstung zur
Folge hat.
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In
Abhängigkeit
von der Oberfläche
der Zellen, ihrer inneren Struktur und der Konfiguration der Dichtung ändert sich
zwar die Zeit, die erforderlich ist, um die kritischen Bedingungen
zu erreichen, aber die Dynamik der Mechanismen ist stets diejenige,
die bereits weiter vom erwähnt
worden ist. Für
die Zellen auf der negativen Seite besteht die Gefahr in einer Überflutung
der Elektroden mit einem signifikanten Abfall der Leistungsfähigkeit.
Dieser Mechanismus erstreckt sich dann auf eine immer größere Anzahl
von Zellen, die vom Überflutungsstand
der Zellen an den Enden abhängt.
Soweit keine besonderen Zusammensetzungen eingesetzt werden, ist
außerdem
die Beweglichkeit der Alkaliionen in dem Elektrolyten unterschiedlich
(wie beispielsweise die der Li+-Ionen und
der K+-Ionen für das binäre Eutektikum bei 32 Mol-%
Li und 38 Mol-% K, was stets die Bezugszusammensetzung gewesen ist).
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Da
dies bewirkt, dass die Migrationsgeschwindigkeiten durch die Dichtungen
hindurch unterschiedlich sind, zeigt der Elektrolyt auf der negativen
Seite eine höhere
Konzentration an den mobilsten Ionen (K+ in
dem weiter vorn angeführten
Beispiel), und auf der positiven Seite eine solche der am wenigsten
mobilen Ionen (Li+ in dem Beispiel). Diese
Erscheinung ändert
ferner die Leistungsfähigkeit
der Zellen an den zwei Enden und könnte in besonderen Fällen bei
der Arbeitstemperatur (650 °C)
auch zu einer Verfestigung des Elektrolyten führen.
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Für die Zellen
auf der negativen Seite des Stapels ändert sich die Dynamik der
Mechanismen auf radikale Weise in Abhängigkeit von verschiedenen
Faktoren, insbesondere der Fläche
der Zelle, ihrer inneren Struktur, der Zusammensetzung des Elektrolyten
in den verschiedenen Zellen und der Konfiguration der Dichtungen.
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Um
die Folgen der Migration des Elektrolyten in Schmelzkarbonat-Brennstoffzellen
mit äußerem Verteiler
zu vermeiden, besteht eine bekannte Lösung, die beim Stand der Technik
benutzt wird, darin, die innere Struktur von einigen Zellen, die
an die positive Seite des Stapels angeschlossen sind, und von anderen
Zellen, die an die negative Seite angeschlossen sind, unterschiedlich
zu gestalten. Dementsprechend betrachtet diese Lösung als Erstes den Einsatz
von dickeren Elektroden, so dass der Elektrolyt im Innern von diesen über ein größeres Volumen
verfügt
im Vergleich zu demjenigen der Elektroden in gewöhnlichen Zellen, die sich „intern" im Stapel befinden,
und als Zweites eine andere Ladung an Elektrolyt in den „weiter
außen" liegenden Zellen, die
eine größere Menge
von ihm in den Zellen auf der positiven Seite aufweisen.
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Wenn
man die Migrationserscheinungen selbst bei Einsatz der besten Dichtungen
in Betracht zieht, so wäre
es erforderlich, um Stapel zu fertigen, die 40.000 Stunden halten
würden,
in den „weiter
außen" befindlichen Zellen
Elektroden einzusetzen, die 8 bis 10 mal stärker sind als diejenigen in
den gewöhnlichen
Zellen.
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Bei
einer inneren Struktur, die von der optimalen Struktur so unterschiedlich
ist, ist die Funktionalität von
solchen „Speicher-Zellen" dermaßen aufs
Spiel gesetzt, dass sie unter besonderen Betriebsbedingungen auch
Energie verbrauchen könnten,
anstatt welche zu erzeugen. Außerdem
hat das Vorhandensein von nicht standardgemäßen Bauteilen einen nachteiligen
Einfluss auf die Herstellungskosten: insbesondere ist es dann erforderlich,
die Scheiderplatten getrennt zu pressen und zu behandeln.
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Zusätzlich bremst
beim Anlaufzyklus des Stapels das Vorhandensein von „Speicher-Zellen" den gesamten Vorgang
ab mit den sich daraus ergebenden technologischen und ökonomischen
Nachteilen.
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Eine
weitere Herangehensweise verfolgt die Tendenz, den Migrationseffekt
durch die Steuerung von besonderen Eigenschaften der Dichtung zu
begrenzen. Dies ist beispielsweise beim
US-Patent 5.110.692 von Farooque et
al. der Fall. Die Lösung
besteht in der Einführung
von unterschiedlichen Barrieren in den Dichtungsteilen, die am Migrationsprozess
beteiligt sind. Diese Barrieren sollten den Elektrolytfluss abbremsen.
Die Anwendung einer solchen Lösung
bringt hohe Kosten mit sich und ist in seiner Anwendung auch recht
schwierig. Auch ist ihre Effektivität sehr gering, da diese durch
die Bewegungen der Teile, die während
des Arbeitsvorgangs schwierig zu beherrschen sind, nachteilig beeinflusst
wird.
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Eine
weitere Herangehensweise besteht darin, den Elektrolyttransport
von den Zellen zu den Dichtungen dadurch zu begrenzen, dass man
die Porositätskenndaten
der Bestandteile im Eckbereich der Zellen abändert, wo der Kontakt mit den
Dichtungen erfolgt. In dieser Zone ist es erforderlich, trockene
Bereiche des Elektrolyten zu schaffen, die in „Labyrinths" zu organisieren
sind, weil die Trennung zwischen den anodischen und den katodischen
Gasen auf jeden Fall aufrecht erhalten werden muss.
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Ein
Beispiel für
iese Art von Lösung
wird im
US-Patent 4.659.635 von
Raiser et al. und im
US-Patent 5.478.663 von
Cipollini et al. offenbart. Die oben erwähnten Modifikationen sollten
in alle Zellen eingebracht werden und nicht nur in die außen befindlichen
(d. h. diejenigen, die normalerweise am Migrationsprozess beteiligt
sind). Dies deswegen, weil sonst auf der Seite des positiven Pols
die ersten Zellen, die verarmen würden, die ungeschützten Zellen
wären und
nicht die geschützten
Zellen, und im Gegensatz dazu auf der negativen Seiten die ersten überfluteten
Zellen die nicht geschützten
Zellen wären
an Stelle der geschützten
Zellen. Diese Lösungen
erscheinen für
die Anwendung zu kostenaufwendig.
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Folglich
zeichnen sich all die angeführten
Lösungen
durch eine geringe wirtschaftliche Zweckmäßigkeit und durch technische
Ineffektivität
aus.
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Eine
weitere Lösung,
die vom Stand der Technik vorgeschlagen worden ist, besteht darin,
die Anreicherung an K
2CO
3 durch
die Zellen am negativen Pol zu begrenzen. Wie das zu erreichen ist,
wird im
US-Patent 4.591.538 offenbart.
In dem binären
Elektrolyten Li
2CO
3/K
2CO
3 haben, wenn
die Molfraktion von Li
2CO
3 72
% beträgt,
die Li
+- und die K
+-Ionen dieselbe Beweglichkeit.
Folglich wird hier, um den Migrationsprozess zu verhindern, Anspruch
auf eine molare Fraktion von Li
2CO
3 erhoben, die zwischen 70 % und 73 % liegt.
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Aber
eine solche Lösung
beim Nichtvorhandensein von ergänzenden
Werkzeugen bleibt gegenüber den
Austrocknungs- bzw. Überflutungserscheinungen
der Zellen in Extremlage total ineffektiv.
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Ein
weiterer Weg zur Begrenzung der Elektrolytmigration ohne Benachteiligung
des Gasaustauschs und des Stromtransports wird im
US-Patent 4.761.348 von Kunz vorgeschlagen.
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Die
Lösung
besteht in der Kombination von drei Elementen:
- – einer
ersten porösen
Schicht (Speicher) am negativen Pol des Stapels, wobei mindestens
ein Teil ihrer Seitenfläche
dem Oxidansgas ausgesetzt ist und über den Elektrolyten mit der
Dichtung in Verbindung steht, und zwar von der letzten Zelle mittels
einer leitenden Platte getrennt, die für den Elektrolyten undurchlässig ist;
- – einer
zweiten porösen
Schicht (Speicher) am positiven Pol des Stapels, wobei mindestens
ein Teil ihrer Seitenfläche
dem Brennstoffgas ausgesetzt ist und über den Elektrolyten mit der
Dichtung in Verbindung steht und die von der ersten Zelle mittels
einer leitenden Platte, die für
den Elektrolyten undurchlässig
ist, getrennt ist;
- – dem
Einsatz einer Dichtung, die dicker ist als diejenige zwischen dem
Verteiler und den Zellen, zwischen dem Verteiler und der äußersten
Platte.
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Die
offensichtliche Grenze dieses Patents liegt in der Tatsache, dass
bei beiden Speicherschichten der Gaszutritt nur durch die Porosität der Schichten,
die den Speicher selbst bilden, ermöglicht wird und die Leistungsfähigkeit
des gesamten Prozesses daher stark herabgesetzt wird.
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Ein
Weg, eine derartige Grenze zu vermeiden, wird im Patent
US-5.019.464 von Mitsada
und anderen offenbart. Dieses beschreibt die Kombination aus:
- – einem
auf der positiven Seite befindlichen und dem Brennstoffverteiler
ausgesetzten Speicher, der aus einer oder mehreren Anoden gebildet
wird und mit einem Stromsammler/Gasverteiler ausgestattet ist,
- – einem
auf der negativen Seite befindlichen und dem Oxidansverteiler ausgesetzten
Speicher, der aus einer oder mehreren Katoden gebildet wird und
mit einem Stromsammler/Gasverteiler ausgestattet ist.
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Die
Hauptgrenze der in einem derartigen Paten beschriebenen Lösung betrifft
die ohmschen Verluste, die vom Stapelstrom durch die Katoden des „negativen" Speichers verursacht
werden. Für
Zellflächen,
die für kommerzielle
Anwendungen von Interesse sind, werden gewöhnlich solche Nachteile größer als
der Nutzen.
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Anwendungsbereich der Erfindung
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht folglich darin, einen passenden
Weg zu finden, um den Prozess der Elektrolytmigration in großflächigen MCFC-Stapeln
zu steuern, ohne dass dabei die Nachteile des Standes der Technik
auftreten.
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Die
Lösung
dieses Problems besteht darin, den Stapel von Schmelzkarbonat-Brennstoffzellen (MCFC)
mit einem Management-Werkzeug auszustatten, welches auf einer leicht
abgewandelten Kombination von äußeren Speichern
beruht, was jedoch ein völlig
anderes Herangehen zur Kompensierung des Prozesses der Elektrolytmigration
bedeutet.
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Ein
derartiges Werkzeug beruht nämlich
auf einer Kombination von zwei Speichern, jeweils einer für jede Seite
des Stapels, die beide von den aktiven Zellen durch ein elektronisch
leitendes Material getrennt sind, welches für Gas undurchdringlich ist.
Aber das kennzeichnende Merkmal einer derartigen innovativen Lösung besteht
darin, dass beide ausschließlich
der Brennstoffgasumgebung ausgesetzt und für das Oxidansgas nicht erreichbar
sind.
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Insbesondere
ist ein derartiges auf den Elektrolyt bezogenes Management-Werkzeug
durch die Kombination der folgenden Elemente gekennzeichnet:
- – einer
positiven Speicherkomponente außerhalb
der Katode der ersten Zelle auf der positiven Seite der Batterie,
wobei der genannte Speicher aus einer oder mehreren porösen Schichten
aus elektronisch leitendem Material besteht und mindestens einen
Gasverteiler umfasst, und
- – einer
negativen Speicherkomponente außerhalb
der Anode der letzten Zelle auf der negativen Seite der Batterie,
wobei der genannte Speicher aus einer oder mehreren porösen Schichten
aus elektronisch leitendem Material besteht, und
beide Speicher
ausschließlich
der Brennstoffgasumgebung ausgesetzt sind und für die Oxidansgase nicht zugänglich sind.
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Ein
elektronisch leitendes Material, das für Gas undurchdringlich ist,
trennt den positiven Speicher von der Katode der ersten Zelle auf
der positiven Seite des Stapels bzw. den negativen Speicher von
der Anode der letzten Zelle auf der negativen Seite des Stapels.
Das positive Speicherelement ist für Gase mindestens auf einer
der Flächen
zugänglich,
die von den seitlichen Oberflächen
derjenigen Zellen gebildet werden, in denen Brennstoffgas vorhanden
ist und von den Oxidansgasen getrennt ist. Mit anderen Worten, wenn beispielsweise
der positive Speicher dem Brennstoffeintrittsbereich ausgesetzt
ist, dann sind die drei anderen Flächen, die von den seitlichen
Oberflächen
der Zellen gebildet werden,
- – dem Oxidansgas,
das dem Stapel zugeführt
wird,
- – einem
Austrittsbereich für
erschöpftes
Oxidansgas und
- – einem
Austrittsbereich für
erschöpftes
Brennstoffgas
ausgesetzt:
Als Standard für Stapel
mit äußerem Verteiler
ist auf jeder Fläche
das Gas in einem Bereich enthalten, der von der äußeren Umgebung mit Hilfe von
Dichtungen getrennt ist, die auf dem Umfang der Fläche angebracht
sind, und einige Teile der genannten Dichtungen befinden sich mit
bestimmten Gebieten der Matrix der Zellen in Kontakt.
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Der
positive und der negative Speicher befinden sich über den
Elektrolyten mit Dichtungen in Verbindung, die sich mit den Matrizen
der Zellen in Kontakt befinden. Sowohl die porösen Schichten des positiven und
des negativen Speichers enthalten mindestens 50 % Ni. Insbesondere
können
in einem oder in beiden Speichern diese Schichten darüber hinaus
weitere Elemente enthalten, die aus Anoden bestehen, die mit denen
der Zellen identisch sind.
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Die
porösen
Zellen werden auf dem Umfang von jeder der 4 seitlichen Flächen zusammengedrückt, und
somit wird das ursprünglich
vorhandene Porenvolumen beträchtlich
verringert. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt innerhalb
der Streifen, welche die Matrix der ersten Zelle am positiven Pol
mit der Matrix der letzten Zelle am negativen Pol verbinden, das
Volumen der Restporosität < 4 %. Eine derartige
Porosität steht
dem Elektrolyt zur Migration zur Verfügung. Jede Zelle des Stapels
umfasst eine Anode, einen elektronisch leitenden Verteiler für Brennstoffgas,
eine Katode, einen elektronisch leitenden Verteiler für Oxidansgas und
eine Matrix, welche den Elektrolyt enthält. Vorzugsweise beträgt die Anzahl
der Zellen > 50, und
ihre Fläche
ist > 3500 cm2.
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Die
kennzeichnenden Merkmale der innovativen Kombination sind:
- – positiver
Speicher in der Brennstoffumgebung und mit einem Gasverteiler ausgestattet,
- – negativer
Speicher ausschließlich
in der Brennstoffumgebung (wobei es unbedeutend ist, ob dieser mit einem
Gasverteiler ausgestattet ist oder nicht).
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Bei
einer derartigen Kombination, die gegen das Austrocknen der Zellen
in der Nähe
des positiven Pols voll wirksam ist, wird darauf verzichtet, das Überfluten
der „letzten" Zelle am negativen
Ende des Stapels völlig
zu vermeiden. Ihr Zweck besteht darin, das Überfluten auf einem Grenzwert
zu „stabilisieren" und folglich jegliches
Ausweiten des Überflutens
auf die anderen Zellen zu verhindern.
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Die
kennzeichnenden Vorteile sind die völlig vernachlässigbaren
ohmschen Verluste über
die Speicher. Für
Speicher mit großflächigen Zellen
ist über
die gesamte Lebensdauer des Stapels hinweg ein derartiger Vorteil
höher als
der Nachteil in der Leistungsfähigkeit,
die sich aus dem innerlich verzögerten
(und teilweisen) Überfluten
von einer einzelnen Zelle ergibt.
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Um
die Leerungsrate der einen „ersten" Zelle auf der positiven
Seite herabzusetzen, ist es nämlich
erforderlich, den positiven Speicher als „Quelle" von positiven Ionen für die Dichtungen
wettbewerbsfähig
zu machen. Dies bedeutet, dass es im Vergleich mit dem alternativen
Innern der einen „ersten" Zelle möglich sein muss,
dass die Reaktionen mit dem Gas, um das CO3 2--Ion zu eliminieren, im Innern des positiven
Speichers auftreten. Dies ist nur in Gegenwart von zwei gleichzeitig
wirkenden Faktoren möglich:
- – der
positive Speicher arbeitet in der Brennstoffumgebung,
- – der
positive Speicher ist mit einem Gasverteiler ausgestattet.
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Aus
Symmetriegründen
ist es zur Herabsetzung der Überflutungsrate
der einen „letzten" Zelle auf der negativen
Seite notwendig, den negativen Speicher als „Sammler" von positiven Ionen von den Dichtungen wettbewerbsfähig zu machen.
Dies bedeutet, die Bildung der CO3= im Innern
des negativen Speichers zu fördern.
Dies ist nur in Gegenwart von zwei gleichzeitig wirkenden Faktoren
möglich:
- – der
negative Speicher arbeitet in katodischen Umgebung,
- – der
negative Speicher ist mit einem Gasverteiler ausgestattet.
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Die
ohmschen Verluste in der katodischen Umgebung sind recht hoch, in
der Brennstoffumgebung sind sie vernachlässigbar. Daher ist offensichtlich,
dass jegliches Bemühen,
das Überfluten
der Zellen am negativen. Ende durch einen „katodischen" Speicher völlig zu
verhindern, ohmsche Verluste hineinbringt.
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Statt
dessen sind die ohmschen Verluste, die durch den Durchgang des Stapelstroms
durch einen „Extraanoden"-Verteiler (d. h.
einen Verteiler, der ausschließlich
der Brennstoffumgebung ausgesetzt ist) vernachlässigbar und mit der Zeit stabil.
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Beispielsweise
weist ein positiver Speicher, der in Sektionen aufgeteilt ist, von
denen jede aus 2 Extraanoden und 1 Kollektor/Verteiler gebildet
wird, über
jede Sektion ohmsche Verluste im Bereich von 1-2 mV auf.
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Um
das Ziel einer erhöhten
Lebensdauer zu erreichen, kann das Volumen, welches im Innern des
positiven Speichers zur Speicherung von Elektrolyt verfügbar ist,
einfach dadurch vergrößert werden,
dass man die Anzahl der leitenden porösen Schichten und gegebenenfalls auch
der Gasverteiler im Innern des Speichers erhöht. Ein Satz von einem Stromsammler
und den zugehörigen
porösen
Schichten ist eine „Sektion" des Speichers.
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Verschiedene
Sektionen werden durch Metallbleche getrennt. Indem man den positiven
Speichern mit vielen Sektionen ausstattet, erfolgt die Abgabe von
positiven Ionen an die Dichtung in jeder Sektion mit derselben Geschwindigkeit.
Auf diese Weise erzeugen niedrige Spannungsabfälle über die Sektionen keine ausreichenden
Gegenfelder, um die Wirksamkeit der am weitesten entfernt liegenden
Sektionen nachteilig zu beeinflussen, so dass selbst für einen
Speicher mit 5-10 Sektionen alle mit vergleichbarer Effektivität zum Zellenschutz
beitragen.
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Indem
man die Dichtung wechselt, ändert
man die Menge an Elektrolyt, die in einem bestimmten Zeitintervall
von der positiven Seite des Stapels zur negativen überführt wird.
Wenn man aber dieselbe Dichtung verwendet, hängt diese Menge weder von der
Anzahl der Zellen noch von der Fläche der Zellen ab. Der Einfluss
des Migrationseffekts für
eine bestimmte Zelle hängt
dagegen direkt von der Zellenoberfläche ab. Für kleinflächige Zellen ist in kurzen
Zeitabschnitten die überführte Elektrolytmenge
bereits relevant in Bezug auf den Gehalt der Zelle an Karbonaten.
Für „kommerzielle" Zellen mit großer Fläche sind
dagegen viele tausend Stunden erforderlich, bevor dieser Effekt
festgestellt werden kann.
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Mit
Hilfe der MCFC-Apparatur der vorliegenden Erfindung ist es möglich, das
erwartete Leeren der Zellen am positiven Pol zu vermeiden, welches
zu einem Leistungsabfall und zum Vermischen des anodischen und katodischen
Gases führen
kann, was eine zerstörerische
Verschlechterung des Zustandes der Ausrüstung zur Folge hat.
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Der
Schutz der positiven Zellen mit Hilfe eines Speichers von Extraanoden,
der mit dem Stromsammler/Gasverteiler ausgestattet ist, ermöglicht,
40.000 Stunden Betriebsdauer mit einem Leistungsverlust zu erreichen,
der für
einen 125-kW-Stapel kleiner als 0,02 % der Leistung in der gesamten „Betriebslebensdauer" ist.
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Durch
Verwendung eines Speichers mit Extraanoden selbst am negativen Pol,
während
dieser ausschließlich
der Brennstoffumgebung ausgesetzt ist, strömen unter Betriebsbedingungen
die Li- und K-Ionen von der Dichtung in die letzte negative Zelle,
da die Bildung von CO3 2--Ionen an der Katode
leichter erfolgt als im Speicher. Daher wird der Mechanismus, welcher
das Überfluten
der letzten „negativen" Zelle aktiviert,
nicht vermieden. Dennoch befindet sich der negative Speicher über den
Elektrolyten mit der letzten Zelle in Verbindung, und sowohl die
Zelle als auch der Speicher, der sich in der Brennstoffumgebung
befindet, liegen auf derselben Spannung. Zusammen mit dem allmählichen Überfluten
der Zelle aktiviert unter derartigen Bedingungen das allmähliche Füllen von
immer größeren Poren
mit Elektrolyt die treibende Kraft für einen kapillaren Transport
von Elektrolyt in das große
Volumen der kleineren freien Poren, die im Speicher zur Verfügung stehen.
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Bei
diesem Prozess erzeugt das systematische Entfernen von Elektrolyt
aus der letzten Zelle einen dynamischen Fluss, welcher das Überflutungsniveau
der am stärksten „negativen" Zelle begrenzt und
folglich zum effektiven „Schutz" von all den anderen
Zellen führt.
Die Schutzzeiten können
leicht ausgedehnt werden, indem man die Anzahl der Extraanoden in
dem negativen Speicher ändert,
was ein größeres Volumen
für die Aufnahme
einer größeren Menge
an Elektrolyt ergibt. Da der Elektrolyt durch Kapillarkräfte gesammelt
wird, ist im negativen Speicher das Vorhandensein eines Gasverteilers
nicht unerlässlich.
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Die
ohmschen Verluste sind über
die gesamte Lebensdauer des Stapels wirksam und nehmen proportional
zur Speichergröße zu. Dagegen
sind die Polarisationsverluste, welche durch das Überfluten
verursacht werden, nur wirksam, nachdem das Überfluten gestartet worden
ist. Für
großflächige Zellen
findet kein Überfluten
statt, nicht einmal in der am stärksten „negativen" Zelle, für mindestens
etwa 10.000. Mit der vorgeschlagenen Lösung bleiben selbst bei einer
Erhöhung
der Speichergröße die ohmschen
Verluste vernachlässigbar; lediglich
eine Zelle wird von Polarisationsverlusten infolge der Überflutung
nachteilig beeinflusst, und darüber hinaus
bleibt ihre Überflutung
unvollständig,
da, sobald ein Schwellwert erreicht ist, der Schutzmechanismus des
negativen Speichers aktiviert wird.
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Daher
stellt die Verwendung von Extraanoden eine Lösung dar, die in jedem Fall
aus technische und ökonomischer
Sicht günstig
ist. Zusätzlich
ermöglicht
sie, dass eine absolut unbedeutende Spanne von Leistungsverlust
während
der gesamten Betriebslebensdauer des Stapels erzielt wird.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Die
folgenden Ausführungsformen
der Erfindung haben rein erläuternden
Charakter und sind daher ohne jegliche Einschränkung des allgemeinen erfinderischen
Konzepts zu betrachten.
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1 zeigt
eine Übersicht über die
Bauteile, die in der vorliegenden Erfindung offenbart werden.
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2 zeigt
eine mögliche
Ausführungsform
des Speichers auf der positiven Seite des Stapels. Der Speicher
befindet sich zwischen der positiven Platte 13 und der
Katode der ersten Zelle auf der positiven Seite, von welcher er
mit Hilfe einer Trennplatte 14 getrennt ist, welche vom selben
Typ ist wie die Platten, die dazu benutzt werden, um die Zellen
im Stapel zu trennen. Auch der Stromsammler/Gasverteiler 15,
die Katode 16 und die Matrix 18 der einen ersten
Zelle sind dargestellt.
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In
dem obigen Beispiel ist der positive Speicher in zwei Sektionen
aufgeteilt, wo jede einzelne aus zwei Extraanoden 11 und
einem Stromsammler/Gasverteiler 12 gebildet wird. Die beiden
Sektionen sind durch die einpolige Platte 17 getrennt.
Wenn die Anzahl der Sektionen im Speicher größer als zwei ist, dann werden
alle inneren Sektionen mit Hilfe einereinpoligen Platte ähnlich 17 getrennt.
Diese Trennung vom Katodengas kann durch die Matrixstreifen 19 bewirkt
werden, die mit Elektrolyt gefüllt
sind.
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Analog
zu 2 zeigt die 3 eine mögliche Ausführungsform
des Speichers auf der negativen Seite des Stapels. Dieser Speicher
ist zwischen die endständige
negative Platte 23 und die Anode der letzten Zelle auf
der negativen Seite eingesetzt, von welcher er mit Hilfe einer Trennplatte 24 abgetrennt
ist. Der Stromsammler/Gasverteiler 25, die Anode 26 und
die Matrix 28 der letzten Zelle des Stapels sind auch dargestellt.
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In
dem obigen Beispiel ist der positive Speicher in zwei Sektionen
aufgeteilt, wo jede einzelne aus zwei Extraanoden 21 und
einem Stromsammler/Gasverteiler 22 gebildet wird. Die beiden
Sektionen sind durch die einpolige Platte 24 getrennt.
Die Trennung vom Katodengas kann durch die Matrixstreifen 29 bewirkt
werden, die mit Elektrolyt gefüllt
sind.
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Wenn
die Anzahl der Sektionen im Speicher größer als zwei ist, dann werden
alle inneren Sektionen mit Hilfe eine einpoligen Platte ähnlich 24 getrennt.
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Bei
diesem Speicher kann der Stromsammler/Gasverteiler entfallen.