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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur spektralen Auftrennung in
optischen Mikroskopen zum konfokalen Scannen.
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Hintergrund der Erfindung
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Zur
Zeit werden verschiedene Typen eines optischen Rastermikroskops
benutzt. Diese umfassen das konfokale Mikroskop und das Fluoreszenzmikroskop
mit Multiphoton-Anregung.
Bei vielen derartigen Mikroskopen ist die Ausleuchtung auf einen Lichtfleck
beschränkt,
der über
die Probe gescannt wird, oder alternativ wird die Probe bezüglich eines stationären Flecks
gescannt. Die hier beschriebene Erfindung ist bei allen denjenigen
Arten eines optischen Rastermikroskops anwendbar, bei denen nur ein
einziger Fleck gescannt wird.
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Ein
Bestandteil der eingeführten
Technik der optischen Mikroskopie ist der Einsatz einer Reihe von Linsen
oder anderer Fokussierungsmittel, durch welche die Probe in eine
sogenannte Zwischenbild-Ebene fokussiert wird. Diese Ebene ist eine
von einer Familie optisch konjugierter Ebenen: wie die zuvor erwähnte Zwischenbild-Ebene
schließt
die Familie die Fokusebene innerhalb der Probe und die Ebene der Belichtungs-Iris
ein, sowie, im Fall von Systemen mit Kameras, die Ebene der lichtempfindlichen
Oberfläche.
Diese Familie von konjugierten Ebenen ist bekannt als die Familie
der Bildebenen. In den Grundlehrbüchern der Mikroskopie wird
gelehrt, dass entlang der Achse eines Mikroskops die oben erwähnten Bildebenen
mit sogenannten Aperturebenen abwechseln, in denen die physikalischen
Aperturen der Linsen, oder ihre hinteren Fokalebenen, enthalten oder
abgebildet sind. Demnach umfasst die Familie der Aperturebenen die
Kondensor-Iris, die hintere Fokalebene der Objektivlinse und die
Ramsden-Scheibe (ein kleines scheibenförmiges Bild der hinteren Fokalebene
der Objektivlinse, das sich im allgemeinen oberhalb des Okulars
befindet und konjugiert ist mit der Kondensor-Iris). Die Ausdrücke „Bildebene" und Aperturebene" werden hier eingeführt, weil
sie sowohl zum Verständnis
des früheren
Standes der Technik als auch der vorliegenden Erfindung nützlich sind.
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Im
US-Patent 5 032 720 beschrieb
White die Verwendung einer variablen Iris, die in einem konfokalen
Mikroskop den Lichtdurchgang zum Detektor steuert. Die Iris ist
in einer Bildebene so angeordnet, dass die Iris optisch konjugiert
ist mit dem fokussierten Lichtfleck auf der Probe. In der obigen
Terminologie ist die Iris-Blende eine Bildebenen-Begrenzung. Diese
Bildebenen-Begrenzung hat die Funktion, Licht aus Bereichen der
Probe, die außerhalb
des fokussierten Flecks liegen, abzudecken. Mit einer derartigen
Begrenzung funktioniert das Rastermikroskop als ein konfokales Mikroskop.
White beschrieb auch die Aufteilung des ausgestrahlten Lichts, das von
der Probe in einem konfokalen Mikroskop kommt, in mehr als einen
Strahl entsprechend der Wellenlänge,
wobei diese Aufteilung durch chromatische Reflektoren bewirkt wird.
Diese Konstruktion hat sich als geeignet für viele Verwendungen erwiesen,
hauptsächlich
bei der simultanen Abbildung einer Vielzahl fluoreszierender Flecke
verschiedener Fluoreszenzemissions-Farben der gleichen Probe.
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Brakenhoff
zeigte in einem Diagramm, das auf Seite 189 in „Confocal Microscopy", herausgegeben von
T. Wilson, Academic Press 1990, veröffentlicht wurde, wie ein Spektrometer
in Verbindung mit einem konfokalen Rastermikroskop als Ersatz für die chromatischen
Reflektoren von White eingesetzt werden könnte. Der Vorteil hierbei besteht
darin, dass die Wellenlänge
des Lichts, das zum Detektor hindurchgeht, aus einem kontinuierlichen
Bereich ausgewählt
werden kann. Für
den Fachmann auf dem Gebiet der Optik ist es offensichtlich, dass
die Einlass-Apertur zum Spektrometer auf einer Aperturebene, wie
oben definiert, angeordnet sein muss. Nur auf diese Weise kann die
spektrometrische Auftrennung von Farben des ausgesandten Lichts gleichartig
auf alle Punkte der Bildebene angewandt werden.
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Nach
Kenntnis der Anmelder ist der Stand der Technik, der der vorliegenden
Erfindung am nächsten
kommt, wahrscheinlich diejenige von Engelhardt (
US Patent 5,886,784 ), bei der ein
Spektrometer „mit
einer für
konfokale Fluoreszenz-Mikroskopie
geeigneten Form" beschrieben
wird. Dieses Spektrometer wird in
1 der beigefügten Zeichnungen
als Stand der Technik hinsichtlich der vorliegenden Er findung gezeigt.
1 ist
abgeleitet aus einer Kombination der
1 und
3 des
US-Patents von Engelhardt.
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Mit
Bezug auf 1 der beigefügten Zeichnungen umfasst ein
konfokales Mikroskop 1 einen Laser 2, der einen
Lichtstrahl 3 aussendet, der von einem Reflektor 4 reflektiert
wird und dann durch ein Filter 5 und eine Linse 6 hindurchgeht,
die den Strahl auf eine Apertur oder Blende 7 fokussiert.
Von dort geht der Strahl zu einem chromatischen Strahlteiler 8,
wo ein Teil des Strahls durch eine Linse 9 hindurch auf
einen Abtastspiegel 10 reflektiert wird. Vom Abtastspiegel 10 aus
geht der Strahl in eine Augenlinse 11 und eine Objektivlinse 12,
wobei er von der Objektivlinse weiter auf eine Probe 13 fokussiert
wird. Das von der Probe 13 abgegebene Licht geht durch
die Apparatur auf seiner ursprünglichen
Bahn zurück
zu dem chromatischen Strahlteiler 8, wo ein Teil des Strahls
durch die Linse 9 entlang Pfad 14 weiter auf eine
zweite Apertur 15 fokussiert wird. Engelhardt bezog sich
auf dieses Mikroskop als ein konfokales Mikroskop, und damit das
zutrifft, muss jede der Aperturen in den Blenden 7 und 15 konfokal
sein mit dem Lichtfleck auf der Probe 13, und aus der vorstehenden
Diskussion geht klar hervor, dass beide auf konjugierten Bildebenen
liegen müssen.
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Engelhardts
Erfindung wird in denjenigen Teilen der 1 gezeigt,
die links von der Blende 15 liegen. Sie besteht aus einem
Spektrometer, das die Form einer dispersiven optischen Komponente
wie eines Prismas oder Gitters hat, in die der Lichtstrahl (der
bereits bei 15 durch die konfokale Apertur hindurchgegangen
ist) hineingeht und in einen Fächer verschiedenfarbiger
Strahlen aufgeteilt wird, die durch eine Maske 17 und einen
Reflektor 18 in Abschnitte getrennt werden, wobei ein Abschnitt
zum Detektor 19 geht und ein anderer Abschnitt, der einem
unterschiedlichen Wellenlängen-Bereich entspricht,
zu einem anderen Detektor bei 22 geht. Die Kennziffern 20 und 21 in 1 bezeichnen
lichtundurchlässige
Schirme, die linear verschoben werden können, um den spektral aufgeteilten
Strahl, der zum Detektor 22 geht, mehr oder weniger abzudecken. Obwohl
Engelhardt zu diesem Punkt nichts sagt, ist es für den Fachmann offensichtlich,
dass für
alle möglichen
Wellenlängen
die Masken in oder nahe bei einer Aperturebene oder deren Äquivalent
liegen müssen
und sicher nicht in einer Bildebene des Mikroskops. Wenn dieses
Konstruktionsprinzip nicht befolgt würde, würde die spektrale Auftrennung
nur auf einige Teile des Mikroskopbildes angewandt wer den und auf
andere Teile anders. Auch hätte
eine Vergrößerung der
konfokalen Apertur eine auslöschende
Wirkung auf die spektrale Auflösung.
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Engelhardts
Erfindung funktioniert zufriedenstellend, hat aber die folgenden
Nachteile. Wenn eine Reihe von Masken und Abdeckungen benutzt werden,
wie in seinem Patent spezifiziert, können sie nicht alle in der
gleichen Aperturebene liegen, wie es für eine ideale Leistungsfähigkeit
erforderlich ist. Wenn außerdem,
wie er es beschrieb, die Schlitze in der Vielzahl von Masken sowohl
in der Breite als auch in der Stellung variabel sind, wird eine
große Anzahl
unabhängiger
linearer Aktuatoren benötigt, die
langsam und teuer sind und zu Komplexität hinsichtlich Steuerung und
Interpretation führen.
Die letztere ist besonders stark, wenn das dispersive Element ein
Glasprisma ist, wie bei Engelhardts bevorzugtem Ausführungsbeispiel,
da in diesem Fall der Dispersionswinkel anomal ist, keinem einfachen
physikalischen Gesetz folgt und für den Glastyp charakteristisch
ist. Das erfordert den Einsatz von berechneten Korrekturen bei jeder
einzelnen Motorposition, um die anomale Dispersion auszugleichen.
Schließlich
spricht der Einsatz von vielen Detektoren, obwohl vorteilhaft für die gleichzeitige
Detektion von Licht verschiedener Wellenlängen, gegen die Herstellung eines
preisgünstigen
oder kompakten Instruments.
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Die
vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, diese Schwierigkeiten zu überwinden.
Sie ist einsetzbar bei allen konfokalen Punktraster-Mikroskopen, die
ein Teleskop im Emissionspfad enthalten. Ein derartiges Teleskop
ist bekannter Bestandteil der Technik der konfokalen Mikroskopie.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der
Erfindung entsprechend wird ein optisches Mikroskop zum konfokalen
Scannen vorgestellt, das eine Vorrichtung zur spektralen Auftrennung
einschließlich
Lichtdispersions-Mittel und Frequenzauswahl-Mittel umfasst, die
in einer Aperturebene nach dem Dispersions-Mittel angeordnet sind, sowie
einen Detektor zum Empfangen des Lichts von dem Frequenzauswahl-Mittel
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass:
- – das Mikroskop
ein Teleskop umfasst, von dem der Lichtstrahl zu dem Dispersions-Mittel
geht,
- – das
Mittel zur Frequenzauswahl eine drehbare Scheibe umfasst, die zwei
längliche
lichtdurchlässige
Schlitze aufweist, die entlang einer gemeinsamen Radiallinie der
Scheibe angeordnet sind, wobei die Längsrichtung jedes Schlitzes
mit der gemeinsamen Radiallinie fluchtet, und wobei die zwei Schlitze
Licht von jeweils zwei Wellenbereichen durchlassen, wodurch der
Detektor so funktioniert, dass er Licht in den zwei verschiedenen Wellenbereichen
erfasst.
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Wo
ein einzelnes drehbares Teil selektiv wirkt, um Licht abzudecken
oder durchzulassen, ist das Teil so gebildet oder geformt, dass
es für
die geforderte Abdeckung oder den Durchgang von Licht sorgt, und
das wird erreicht, indem das drehbare Teil mit lichtundurchlässigen und
lichtdurchlässigen
Bereichen versehen ist, wobei sich die zwei lichtdurchlässigen Öffnungen
in einem ansonsten lichtundurchlässigen
drehbaren Teil befinden, um den Durchgang von Licht hinter das drehbare
Teil zu steuern.
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Das
drehbare Teil kann fortlaufend gedreht werden (zum Beispiel mit
hoher Geschwindigkeit, um das Umschalten zwischen Zeilen beim Raster-Scannen
zu erleichtern) oder schrittweise gedreht werden zwischen vorgegebenen
Positionen. Die Drehung veranlasst, dass ein spezieller Lichtwellenbereich oder
spezielle Lichtwellenbereiche durchgelassen werden und dieser Wellenbereich
kann je nach Winkelstellung variieren oder kann invariabel sein.
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Gemäß der Erfindung
ist das Mikroskop ein konfokales Mikroskop, das mit einem Teleskop
in seinem Lichtemissionspfad (entsprechend 14 in 1) ausgestattet
ist. Das Teleskop wirkt auf das von der Probe kommende Licht in
der Weise ein, dass es eine Aperturebene schafft, die mit der hinteren
Fokalebene der Objektivlinse konjugiert ist und ein stark verkleinertes
Bild der hinteren Fokalebene des Objektivs enthält. Dieses Bild, das einer
Austrittspupille des Teleskops entspricht, dient als Eingangspupille
für ein Spektrometer.
Das Spektrometer empfängt
das von diesem Bild ausgehende Licht und fächert es je nach Wellenlänge mittels
Durchgang des Lichts durch ein Prisma, ein Beugungsgitter oder anderes
Dispersionsmittel auf. Mittel (wie etwa Linsen) sind ebenfalls vorgesehen,
durch die das Licht jeder einzelnen Wellenlänge zu einem Brennpunkt gebracht
wird. In dem Fall, dass weißes
Licht, das aus einer kontinuierlichen Reihe von Wellenlängen besteht,
in das Dispersionsmittel eintritt, wird ein regenbo genartiger Streifen
gebildet, der eine unendliche Reihe von Bildern der Ausgangspupille
des Teleskops enthält.
Der Streifen liegt auf einer Aperturebene, die mit den anderen Aperturebenen
des Mikroskops konjugiert ist.
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Das
Mittel zur Frequenzauswahl, das in der einfachsten Ausführung aus
einer dünnen
perforierten Scheibe oder einer lichtundurchlässigen Scheibe mit transparenten
Bereichen besteht, ist nach dem Dispersionselement und in der den
Streifen enthaltenden Aperturebene in der Weise angeordnet, dass die
Perforierungen den Zugang des Lichts der verschiedenen Wellenlängen zum
Detektor steuern. Derartige Scheiben können sehr billig hergestellt
und von einem einzigen billigen Drehmotor oder von einer kleinen
Anzahl solcher Motoren gesteuert werden, die ein Umschalten zwischen
Wellenlängen
viel rascher bewirken können
als die linearen Engelhardt'schen
Aktuatoren. Durch die Drehung der Scheibe zu bestimmten Winkelpositionen
hin kann die Detektions-Wellenlänge
in Schritten variiert werden. Die Scheibe kann auch kontinuierlich
gedreht werden, um hohe Umschalt-Geschwindigkeiten zu erreichen,
oder sie kann einer winkeldrehenden Vibration ausgesetzt werden,
wobei sie schnell zwischen Positionen wechselt oder über eine
Reihe solcher Positionen abtastet.
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Position,
Umriss und Größe der Perforierungen
in der Scheibe sind so berechnet, dass sie die Korrektur der anomalen
Dispersionseffekte von Glasprismen ermöglichen oder eine Veränderung
der Detektor-Empfindlichkeit als Funktion der Wellenlänge ausgleichen.
Auf der Scheibe oder den Scheiben oder auf Vorrichtungen, die auf
der gleichen Achse montiert sind oder sich koordiniert mit den Scheiben bewegen,
sind Perforierungen oder andere Markierungen wahlweise vorgesehen,
mit denen die Position der Scheibe elektronisch bestimmt werden
kann. Ähnliche
Perforierungen oder Markierungen sind wahlweise vorgesehen und dienen
dazu, das von einem Laser oder Lasern oder anderen Lichtquellen einfallende
Licht in das konfokale Mikroskop umzuschalten.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun beispielhaft mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
genauer beschrieben, und zwar:
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1,
bereits beschrieben, zeigt den Stand der Technik,
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2 zeigt
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines konfokalen Mikroskops, das eine Vorrichtung zur spektralen
Auftrennung entsprechend der Erfindung umfasst, und
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3 zeigt
ein drehbares Teil der Vorrichtung zur spektralen Auftrennung gemäß der 2.
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Detaillierte Beschreibung
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Mit
Bezug auf die 2 wird die Vorrichtung zur spektralen
Auftrennung (gezeigt durch die Teile mit den Kennziffern 31 bis 37)
in einem konfokalen Mikroskop 1 gezeigt, das Teile 2 bis 13 zum
Scannen umfasst, die den ähnlich
bezifferten Teilen in 1 entsprechen. In 2 wird
gezeigt, wie Licht in ein Kepler'sches
Teleskop einfällt,
das aus den Linsen 23 und 24 besteht. Die Lichteinfalllinse 23 entspricht dem
Lichtstrahl 14 der 1: er besteht
aus dem von der Probe 13 im Rastermikroskop 1 ausgehenden Licht.
Das Teleskop erzeugt ein fokussiertes Bild der hinteren Fokalebene
der Objektivlinse des Rastermikroskops in einer Ebene 25,
die nach der Standardterminologie der Optik eine Aperturebene ist. Das
von dem Teleskop so gebildete Bild der hinteren Fokalebene ist stark
verkleinert bezogen auf die tatsächliche
Aperturgröße der Objektivlinse.
Der Lichtstrahl 26 geht von diesem verkleinerten Bild zu
einer Blende 28, wobei er aus praktischen Gründen von
einem Reflektor 27 umgelenkt wird. Die Blende 28 liegt in
einer Bildebene, wo sie verschlossen werden kann, um eine konfokale
Apertur herzustellen, wenn das Mikroskop als konfokales Mikroskop
funktionieren soll. Ein Teil des Lichts geht durch die Blende 28 hindurch
und tritt in eine positive Linse 29 ein, die von der Ebene 25 durch
ihre Brennweite getrennt ist. In Übereinstimmung mit den Gesetzen
der geometrischen Optik wird der Strahl 26, der von dem
kleinen Bild in der Aperturebene 25 ausgeht, von der Linse 29 im
wesentlichen parallel gemacht und das Licht geht als paralleler
Strahl 30 in ein Prisma 31 oder ein anderes Dispersionsmittel.
Das Licht jeder einzelnen Wellenlänge läuft als paralleler Strahl weiter,
aber in einem Winkel zu ähnlichen
Strahlen der anderen Wellenlängen.
In 2 wird Licht dreier verschiedener Wellenlängen beim
Eintritt in eine positive Linse 32 gezeigt, die die parallelen
Strahlen zu den jeweiligen Brennpunkten bei 33, 34 und 35 fokussiert.
An jedem Brennpunkt gibt es ein Bild des Bildes in der Aperturebene 25.
Die Bilder dieser und anderer Wellenlängen liegen in einer entsprechenden Aperturebene,
in der eine Auswahlscheibe 36 angeordnet ist, die um eine
von einer Achse 37 definierte Zentralachse drehbar ist.
Die Auswahlscheibe 36 hat lichtundurchlässige und transparente Bereiche,
und durch Drehung um die Achse 37 kann Licht verschiedener Wellenlängen, entsprechend
den verschiedenen radialen Öffnungsabständen auf
der Scheibe 36, durch die Scheibe hindurchgelassen oder
ausgesperrt werden. Das Licht, das durch die Scheibe durchgelassen wird,
wird wahlweise durch die Linse 38 konzentriert und geht
zu einem Detektor 39.
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Die
Auswahlscheibe 36 ist in 3 im einzelnen
gezeigt und mit der Kennziffer 40 bezeichnet, wobei die
lichtundurchlässigen
Bereiche der Scheibe durch Kreuzschraffierung dargestellt sind.
Die Scheibe 40 ist mit 13 rechtwinkligen Löchern gezeigt,
aber deren Zahl ist beliebig. Die Scheibe 40 überdeckt
hier einen länglichen
rechtwinkligen Bereich 41, der dem Streifen aufgetrennter
Bilder wie etwa 33, 34 und 35 der 2 entspricht.
Wenn die Scheibe 40 in der, bezogen auf den Belichtungsstreifen
bei 41 gezeigten Position steht, können nur Wellenlängen in
einem einzigen engen Bereich durch den Schlitz 48 zum Detektor 39 hindurchgehen.
Durch Drehen der Scheibe um den zentralen Kreis, der die von der
Achse 37 definierte Drehachse anzeigt, werden verschiedene
Schlitze in das belichtete Feld gebracht. Wie in der Zeichnung der
Scheibe 40 angedeutet ist, können die Schlitze längs einer
Spirale angeordnet sein, um eine Abfolge von ansteigenden oder abfallenden Wellenlängen zur
Detektion bringen zu können.
Die radiale Ausdehnung jedes Schlitzes bestimmt die Breite des optischen
Durchlässigkeitsbereichs.
Die genaue Form der Spirale wird wahlweise so gewählt, dass
gleiche Winkelverlagerungen der Scheibe hinsichtlich der Wellenlänge gleiche
Verschiebungen des Zentrums des Durchlässigkeitsbereichs ergeben.
Dadurch kann die Scheibe die nichtlineare Dispersion des Glases
des Prismas 31 ausgleichen. Die Schlitzbreite in radialer
Richtung wird so gewählt, dass Änderungen
der spektralen Empfindlichkeit des Detektors entsprechend der Wellenlänge ausgeglichen
werden. Wie bei 49 auf der Scheibe 40 gezeigt ist,
sind zwei längliche
rechtwinklige Schlitze auf einer einzigen radialen Linie angeordnet,
um die Detektion auf zwei verschiedenen Wellenbereichen zu ermöglichen.
Die Verlängerungsrichtung
der Schlitze 49 ist gefluchtet mit einer gemeinsamen radialen
Linie der Scheibe 40, und die summierte Länge der zwei
Schlitze 49 entlang der radialen Linie stellt den größeren Teil
der Länge
der radialen Linie dar, auf der die Schlitze liegen. Die dünne Brücke aus
lichtundurchlässigem
Material zwischen den zwei Schlitzen 49 sorgt für die Sperrung eines
sehr begrenzten Wellenlängen-Bereichs,
wie etwa desjenigen eines Lasers, was besonders vorteilhaft ist
bei Fluoreszenz- und anderen Arten der Mikroskopie, bei denen eine intensive
Laserquelle verwendet wird, aber wobei bei einer nahegelegenen Wellenlänge das
abgegebene Signal schwach ist.
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Ebenfalls
offenbart sind Scheiben, oder mechanisch mit den Scheiben verbundene
Elemente, die Schlitze oder Markierungen (einschließlich elektronischer
Sensoren wie Hall-Effekt-Sensoren) aufweisen mit anderen Funktionen
als die der Selektion detektierter Wellenbereiche. Diese haben einfache Perforierungen,
um eine Ausgangsstellung der Scheibe zu identifizieren (zum Beispiel
mittels eines geschlitzten optoelektronischen Schalters), oder haben
Codierer-Bereiche, um ein eindeutiges Ablesen der Scheibenposition
zu ermöglichen,
oder haben Schlitze oder Markierungen, was ein direktes Abdecken
oder indirektes Schalten der Beleuchtung für das Mikroskop erlaubt. Zum
Beispiel kann die gleiche Scheibe, die die Detektions-Wellenlänge steuert, gleichzeitig
mit dem Umschalten des Detektions-Wellenbereichs zu einem geeigneten
Laser unter einer Auswahl mehrerer Laser umschalten.
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Ebenfalls
offenbart sind Scheiben, bei denen die durchlässigen Bereiche Eigenschaften
optischer Filter haben, und zwar entweder im Material der Scheibe
integriert oder darauf angebracht und mit der Scheibe drehend.
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Ebenfalls
offenbart sind eine Anzahl von Betriebsarten. Diese umfassen Drehbewegungen
der Scheibe zu aufeinander folgenden vorgegebenen Positionen, das
heißt,
die sukzessive Darstellung verschiedener Stellungen der Auswahlscheibe
durch schrittweise Drehung um festgelegte Winkelgrößen, sowie
die kontinuierliche Drehung der Auswahlscheibe, um schnelleres Umschalten
des Detektions-Wellenbereichs zu erleichtern, zum Beispiel das Umschalten
zwischen Zeilen in einem Rasterscan-System. Es ist auch vorgesehen,
dass die Scheibe gedreht werden kann, entweder kontinuierlich oder
in unterschiedlichen Winkelinkrementen, zum Beispiel in drehwinkeloszillierender
Weise, um wiederholt zwischen zwei oder mehr Detektions-Wellenbereichen zu
alternieren.
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Ebenfalls
offenbart sind Mikroskopsysteme, bei denen mehrere Detektoren verwendet
werden, die in dem auf die Auswahlscheibe folgenden Lichtpfad angeordnet
sind. Dies schließt
Systeme ein, bei denen in Kombination mit der Auswahlscheibe andere
Mittel zur chromatischen Auftrennung verwendet werden, zum Beispiel
kann ein Mittel zur chromatischen Auftrennung vor oder hinter der
Auswahlscheibe liegen oder sogar auf der Auswahlscheibe platziert
sein, indem Farbfilter verwendet werden, die auf der Oberfläche der
Scheibe befestigt oder verklebt sind.