DE4131737A1 - Autofokus-anordnung fuer ein stereomikroskop - Google Patents
Autofokus-anordnung fuer ein stereomikroskopInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Autofokus-Anordnung für ein
Stereo-Mikroskop nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE-PS 32 28 609 ist eine Einrichtung zum Feststellen
der Scharfeinstellung eines Stereo-Mikroskopes bekannt. Dort
wird über einen der beiden Beobachtungsstrahlengänge das Bild
einer beleuchteten Marke auf ein Objekt projiziert. Im zwei
ten Beobachtungsstrahlengang wird der vom Objekt reflektierte
Strahl über einen entsprechenden Teilerspiegel ausgekoppelt
und auf ein photoelektrisches Wandlerelement umgelenkt. Die
ses photoelektrische Wandlerelement erzeugt in Abhängigkeit
vom Ort des registrierten Reflexionsstrahles ein Steuersignal
für die motorische Fokussierung. Nachteilig bei einer derar
tigen Anordnung ist die Abbildung einer Markierung über die
Beobachtungsoptik. Beim Abbilden einer Blende beliebiger Form
auf das Objekt, wobei die Lateralabmessungen der abgebildeten
Markierung größer sind als das Auflösungsvermögen des Objek
tives, ergeben sich Probleme, wenn die Oberfläche des be
trachteten Objektes Bereiche stark unterschiedlicher Reflek
tivität aufweist. Dies ist beispielsweise bei Operationsmi
kroskopen oft der Fall. Dort weist dann auch die auf das pho
toelektrische Wandlerelement projizierte bzw. reflektierte
Markierung unter Umständen eine derartige Reflexstruktur auf.
Es resultieren infolgedessen Schwierigkeiten bei der zuver
lässigen Auswertung der Position der reflektierten Markierung
auf dem photoelektrischen Wandlerelement. Bildet man dagegen
eine Markierung mit Abmessungen ab, die zumindest in einer
Dimension kleiner ist als das Auflösungsvermögen des Objekti
ves, so registriert man zwar im Bild des reflektierten Strah
les auf dem photoelektrischen Wandlerelement keine Reflex
struktur mehr, jedoch wird bei der Abbildung nur eine sehr
intensitätsschwache Markierung auf das Objekt projiziert.
Will man also ein Operationsmikroskop mit hell-erleuchtetem
Sehfeld mit einer derartigen Einrichtung ausrüsten, so erge
ben sich große Probleme bei der Detektion der projizierten
Markierung, da die Kontrastunterschiede auf dem hellerleuch
teten Objekt gering sind. Die Verwendung eines Lasers als
Abbildungslichtquelle hat zudem zur Folge, daß bei einer aus
gedehnten Leuchtmarkierung auf dem Objekt sogenannte Speck
les, d. h. unkorrelierte Interferenzerscheinungen, auf dem
photoelektrischen Wandlerelement ebenso die Auswertung er
schweren wie die vorher beschriebenen Reflexerscheinungen.
Bildet man aus diesem Grund eine entsprechend schmale Blende
ab, so resultieren auch hier Intensitätsprobleme auf dem
hell-erleuchteten Objekt, wie ebenfalls bereits vorab be
schrieben wurde.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Autofo
kus-Anordnung für Stereo-Mikroskope zu schaffen, die es ge
stattet auf hell-erleuchtete, reflexbehaftete Objekte automa
tisch zu fokussieren.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Autofokus-Anordnung mit
den Kennzeichen des Anspruches 1. Geeignete Auswerteverfahren
sind Gegenstand der Unteransprüche 15 und 16.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist die Abbildung einer
dünnen, strichförmigen Markierung auf die beobachtete Objekt
oberfläche, wobei der Projektionsstrahlengang nicht mit einem
der beiden Beobachtungsstrahlengänge zusammenfällt. Hierzu
wird ein Strahlenbündel, vorzugsweise von einer Laserdiode,
über eine Kollimatorlinse und eine Zylinderoptik als dünne,
strichförmige Markierung abgebildet und diese über eine
weitere Linse und eine Umlenkeinrichtung durch das Objektiv
auf das Objekt projiziert. Dabei wird nicht der Beobachtungs
strahlengang zur Projektion verwendet, sondern je nach
speziellem Einsatzzweck eines derartigen Stereomikroskopes
eine andere Durchtrittspupille für den Projektionsstrahlen
gang durch das Objektiv gewählt.
Die Abbildung des Lichtbündels durch eine Zylinderlinse in
eine dünne strichförmige Markierung gewährleistet, daß die
dünne strichförmige Markierung mit maximaler Intensität auf
das beleuchtete Objekt projiziert wird, d. h. es resultiert
keine Intensitätsreduzierung wie bei der Maskenabbildung, wo
nur ein geringer Prozentsatz der von der Lichtquelle gelie
ferten Intensität auf die Objektoberfläche gelangt. Dement
sprechend leichter bzw. günstiger ist die Registrierung der
reflektierten strichförmigen Markierung bei einem hell
erleuchteten Mikroskop-Sehfeld auf dem ortsauflösenden Posi
tionsdetektor möglich.
Durch entsprechende Dimensionierung der Zylinderoptik ist es
zudem möglich, die Breite der projizierten strichförmigen
Markierung kleiner oder gleich dem Auflösungsvermögen des
Beobachtungsstrahlenganges zu machen. Zwei Punkte auf dem
Objekt, die innerhalb der Strichbreite liegen, können bei der
Beobachtung durch das Objektiv nicht mehr getrennt aufgelöst
werden. Es resultieren keine Interferenzerscheinungen wie
etwa Speckles, die durch Wellenzüge verursacht werden, die
von Punkten ausgesandt werden, deren Verbindungslinie senk
recht zur projizierten strichförmigen Markierung liegt. Das
resultierende Interferenzmuster, verursacht durch Wellenzüge,
die von Punkten entlang der reflektierten strichförmigen
Markierung ausgesandt werden, ergibt auf dem ortsauflösenden
Positionsdetektor ein Streifenmuster senkrecht zur abgebilde
ten strichförmigen Markierung. Durch Mittelung über die
Längsausdehnung des Bildes der strichförmigen Markierung auf
dem Positionsdetektor können derartige Interferenzstreifen
bei der Auswertung egalisiert werden.
Die Detektion der auf das Objekt projizierten strichförmigen
Markierung erfolgt über einen der beiden Stereo-Beobachtungs
strahlengänge, wo der reflektierte Strahl hinter dem Objektiv
ausgekoppelt und auf einen ortsauflösenden Positionsdetek
tor abgebildet wird. Hier erzeugt eine Defokussierung eine
laterale Verschiebung auf dem ortsauflösenden Positionsde
tektor, die registriert und zur Nachfokussierung mit Hilfe
des Fokusmotors verwendet wird.
In einer ersten zweckmäßigen Ausführungsform erfolgt die
Projektion des Lichtbündels durch die Mitte des verwendeten
Objektives, was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn beim
Defokussieren kein Auswandern der projizierten strichförmigen
Markierung erfolgen soll.
Bei einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Auto
fokus-Anordnung wird das Lichtbündel durch einen Bereich am
Rand des Objektives projiziert, wobei dieser Randbereich
im Verhältnis zum Beobachtungsstrahlengang, der zur Detektion
des reflektierten Strahles dient, so liegt, daß die Verbin
dung zwischen den Zentren der beiden Durchtrittspupillen eine
maximal mögliche Basislänge aufweist. Je größer diese Basis
länge gewählt wird, desto exakter arbeitet die Autofokus-
Anordnung. Für manche Anwendungen ist diese Anordnung von
Projektions- und Detektionsstrahlengang günstig, da der Raum
unterhalb der Objektivmitte dann für diverse zusätzliche
Hilfmittel zur Verfügung steht. Dies kann beispielsweise der
Fall sein, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem
Operationsmikroskop verwendet wird und an diesem derartige
Hilfsmittel montiert sind.
Weitere Vorteile und Kennzeichen der erfindungsgemäßen Auto
fokus-Anordnung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
zweier Ausführungsbeispiele anhand der beigefügten Zeichnun
gen.
Dabei zeigt
Fig. 1a die schematische Darstellung eines ersten Ausfüh
rungsbeispieles der erfindungsgemäßen Autofokus-
Anordnung in einem Stereo-Mikroskop;
Fig. 1b das verwendete Objektiv und die entsprechenden
Strahlengänge des ersten Ausführungsbeispieles in
Draufsicht;
Fig. 2a die schematische Darstellung eines zweiten Ausfüh
rungsbeispieles der erfindungsgemäßen Autofokus-
Anordnung in einem Stereo-Mikroskop;
Fig. 2b das verwendete Objektiv und die entsprechenden
Strahlengänge des zweiten Ausführungsbeispieles in
Draufsicht.
Fig. 3 den ortsauflösenden Positionsdetektor, ausgeführt
als zweidimensionales CCD-Array;
Fig. 4 den ortsauflösenden Positionsdetektor, ausgeführt
als CCD-Zeile.
Fig. 1a zeigt ein Ausführungsbeispiel für den Aufbau der
erfindungsgemäßen Autofokus-Anordnung. Dargestellt ist die
Vorderansicht eines Stereomikroskops (1), das mit der erfin
dungsgemäßen Autofokus-Anordnung ausgestattet ist.
Die wesentlichen Komponenten des Stereomikroskopes (1), wie
Okularlinsen (2a, 2b), Tubuslinsen (3a, 3b), pankratisches
Vergrößerungssystem (5), sowie das verwendete Objektiv (4a,
4b) für beide Beobachtungsstrahlengänge sind lediglich sche
matisch dargestellt, da diese Komponenten nicht erfindungs
wesentlich sind. So ist auch die Verwendung eines komplexer
aufgebauten Objektives jederzeit möglich. Ebenfalls darge
stellt sind die optischen Achsen (29a, 29b) der beiden ste
reoskopischen Beobachtungsstrahlengänge. Die erfindungsgemäße
Autofokus-Anordnung umfaßt in diesem Ausführungsbeispiel
sendeseitig eine Laserdiode (6) sowie eine Kollimatorlinse
(12). Die optische Achse des Projektionsstrahlenganges wird
im dargestellten Ausführungsbeispiel mit den Bezugszeichen
(30) bezeichnet. Diese Anordnung liefert ein paralleles
Strahlenbündel und ist als komplettes Bauteil in integrierter
Form erhältlich. Verwendet werden kann hierzu beispielsweise
die Laserdiode HL 7806 von HITACHI inclusive der entsprechen
den Strahlaufbereitungsoptik. Das parallele Strahlbündel
passiert einen nachfolgend angeordneten Abschwächer (13), der
unter Umständen erforderlich sein kann, falls lichtempfind
che Objekte untersucht werden, die durch die hohe Intensi
tät der auftreffenden Laserstrahlung Schaden nehmen könnten.
Alternativ kann die Intensitätsregelung auch ohne diesen
Abschwächer (13) erfolgen, wenn die Intensität der Laser-
Strahlung direkt über den Strom an der Laserdiode (6) gere
gelt wird. Durch eine nachfolgende Zylinderlinse (8) wird das
parallele Strahlbündel in die Fokalebene (14) der Zylinder
linse (8) als dünne strichförmige Markierung abgebildet. Die
Abbildung dieser dünnen strichförmigen Markierung auf die
interessierende Objektoberfläche (11) wird über eine weitere
Linse (9) sowie ein Umlenkelement (10) durch das Objektiv
(4a, 4b) erreicht. Als Umlenkelement (10) kann beispielsweise
ein geeigneter Spiegel oder aber ein entsprechendes Prisma
verwendet werden.
In einem der beiden Stereo-Beobachtungsstrahlengänge wird der
von der Objektoberfläche (11) reflektierte Laserstrahl nach
Passieren des Objektives (4a, 4b) empfangsseitig durch ein
Auskoppelelement (15) aus dem Beobachtungsstrahlengang ausge
koppelt und über eine weitere Projektionslinse (16) und einen
wellenlängenabhängigen Filter (17) auf einen ortsauflösenden
Positionsdetektor (18) abgebildet. Als ortsauflösende Posi
tionsdetektoren (18) kommen beispielsweise handelsübliche
zweidimensionale CCD-Arrays oder CCD-Zeilen aus mehreren
Einzelelementen in Frage. Bei einer Defokussierung resultiert
eine laterale Verschiebung des Bildes der strichförmigen
Markierung auf dem Positionsdetektor (18), die über eine
nicht dargestellte Auswerteeinheit registriert und als Regel
signal zur Nachfokussierung für einen ebenfalls nicht darge
stellten Fokusmotor verwendet wird. Dabei kann die Fokussie
rung durch eine motorische Schnittweitenvariation des verwen
deten Objektives erfolgen. Oder aber das komplette Stereomi
kroskop (1) wird motorisch entlang der optischen Achse ver
fahren.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Projektion
der strichförmigen Markierung durch das Zentrum des verwende
ten Objektives (4a, 4b). Dies wird in Fig. 1b verdeutlicht,
wo in Draufsicht auf das Objektiv (4a, 4b) die beiden Durch
trittspupillen (19a, 19b) der beiden Stereo-Beobachtungs
strahlengänge sowie die Durchtrittspupille des Projektions
strahlenganges (20) dargestellt werden. Ebenfalls dargestellt
sind die optischen Achsen der beiden stereoskopischen Beob
achtungsstrahlengänge (29a, 29b) sowie die optische Achse
des Projektionsstrahlenganges (30).
Neben den bereits beschriebenen Vorteilen durch die Projek
tion der strichförmigen Markierung über die Zylinderlinse
(8) weist die zentrale Projektion durch die Objektiv-Mitte
in diesem Ausführungsbeispiel gewisse Vorteile auf. So ist
z. B. beim Defokussieren keine Auswanderung der projizierten
strichförmigen Markierung auf der Objektoberfläche (11) zu
erwarten. Dies wird durch die senkrechte Projektion gewähr
leistet.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Autofokus-Anordnung, dargestellt in Fig. 2a, weist das ver
wendete Stereomikroskop (101) den prinzipiell gleichen Aufbau
auf wie im ersten beschriebenen Ausführungsbeispiel der
Fig. 1a. Vorhanden sind ebenfalls Binokulartuben mit Okular
(102a, 102b) und Tubuslinsen (103a, 103b), pankratisches
Vergrößerungssystem (105) und zweiteiliges Objektiv (104a,
104b) für beide Beobachtungsstrahlengänge. Deren optische
Achsen sind mit den Bezugszeichen (129a, 129b) gekennzeich
net. Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist der dargestellte
explizite Aufbau des Stereomikroskopes (101) nicht erfin
dungswesentlich, d. h. insbesondere könnte ein anderes aufge
bautes Objektiv Verwendung finden. Die Lichtquelle der Auto
fokus-Anordnung besteht auch hier aus einer Laserdiode (106),
der eine Kollimatoroptik (112) sowie ein entsprechender Fil
ter bzw. Abschwächer (113) nachgeordnet wird. Alternativ kann
die Intensitätsregelung wieder direkt über den Strom an der
Laserdiode (106) erfolgen. Die Abbildung des parallelen La
serstrahlbündels erfolgt ebenfalls mit Hilfe einer Zylinder
linse (108), die eine dünne strichförmige Markierung in die
Fokalebene (114) der Zylinderlinse (108) abbildet. Dabei wird
die optische Achse des Projektionsstrahlenganges mit dem
Bezugszeichen (130) versehen dargestellt. Über eine weitere
Linse (109) und ein Umlenkelement (110) wird diese dünne
strichförmige Markierung durch das Objektiv (104a, 104b) auf
die Objektoberfläche (111) abgebildet. Die Auskopplung des
reflektierten Strahles nach Durchtritt durch das Objektiv
(104a, 104b) und Projektion auf den ortsauflösenden Posi
tionsdetektor (118) über ein Auskoppelelement (115), eine
Projektionslinse (116) und einen wellenlängenabhängigen Fil
ter (117) erfolgt ebenso wie im ersten Ausführungsbeispiel
der Fig. 1a.
Der entscheidende Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
liegt hier in der Verwendung einer anderen Durchtrittspupille
für den Projektionsstrahlengang durch das verwendete Objektiv
(104a, 104b). Der Projektionsstrahlengang tritt in diesem
Ausführungsbeispiel nicht zentral durch das Objektiv (104a,
104b), sondern am Rand. Dabei schneidet der Projektionsstrah
lengang keinen der beiden Beobachtungsstrahlengänge.
Dies wird in Fig. 2b ersichtlich, wo eine Draufsicht auf das
verwendete Objektiv (104a, 104b) sowie die entsprechenden
Durchtrittspupillen für die beiden stereoskopischen Beobach
tungsstrahlengänge (119a, 119b) sowie für den Projektions
strahlengang (120) dargestellt sind. Ebenso dargestellt sind
wieder die optischen Achsen der stereoskopischen Beobach
tungsstrahlengänge (129a, 129b) sowie die optische Achse des
Projektionsstrahlenganges (130). Der reflektierte Strahl wird
wieder aus einem der beiden Beobachtungsstrahlengänge (119a,
119b) ausgekoppelt. Durch diese Wahl von Projektions- und
Reflexionsstrahlengang-Durchgangspupille wird eine möglichst
große Basislänge für die Triangulation gewährleistet, d. h.
ein großer Winkel zwischen den optischen Achsen von Projek
tions- und Reflexionsstrahlengang. Daraus resultiert bei der
Triangulation und der entsprechenden Fokussierung eine höhere
Genauigkeit. Zudem steht der Bereich unterhalb der Objektiv-
Mitte für diverse Hilfsmittel, beispielsweise bei Operations
mikroskopen, zur Verfügung.
In den beiden beschriebenen Ausführungsbeispielen wird als
Lichtquelle jeweils eine Laserdiode verwendet, die im infra
roten Spektralbereich arbeitet. Die zuverlässige Detektion
des reflektierten Strahlenbündels wird gewährleistet, indem
ein wellenlängen-selektives Auskoppelelement in einem der
beiden Beobachtungsstrahlengänge angeordnet wird und ein
Filter mit entsprechender Transmissions-Charakteristik vor
dem Positionsdetektor. Dieser Filter sorgt dafür, daß nur
Informationen des reflektierten Strahles auf den Positions
detektor gelangen.
Alternativ ist jedoch auch die Verwendung einer Strahlquelle
möglich, die im sichtbaren Spektralbereich emittiert.
In Fig. 3 wird ein ortsauflösender Positionsdetektor darge
stellt, ausgeführt als zweidimensionales CCD-Array (24). Ein
Auswerteverfahren für diese erfindungsgemäße Autofokus-Anord
nung mit Hilfe des dargestellten CCD-Arrays (24) besteht
darin, zur exakten Positionsbestimmung des auf das CCD-Arrays
(24) abgebildeten Bildes (21) der strichförmigen Markierung
zunächst die Einzelelemente (22a, 22b, . . .) zeilenweise aus
zuwerten, d. h. die jeweils einfallende Strahlungsintensität
zu ermitteln. Anschließend wird über die Strahlungsintensitä
ten der Einzelelemente (22a, 22b, . . .) spaltenweise gemit
telt. Dadurch werden störende Einflüsse, wie etwa noch vor
handene Interferenzerscheinungen im Bild (21) der strichför
migen Markierung auf dem CCD-Array (24) egalisiert. Umgekehrt
ist natürlich auch zunächst die spaltenweise Auswertung der
auf die Einzelelemente (22a, 22b,...) einfallenden Strah
lungsintensität möglich, um anschließend zeilenweise über die
gemessene Strahlungsintensitäten zu mitteln. Die Darstellung
des Bildes (21) der strichförmigen Markierung auf dem CCD-
Array (24) in Fig. 3 ist hierbei idealisiert, d. h. in Reali
tät besitzt dieses Bild (21) ein gaußförmiges Intensitäts
profil entlang seiner Querdimension.
Ein weiteres Auswerteverfahren zur Egalisierung von Störein
flüssen bei der Positionsbestimmung des Bildes (21) der
strichförmigen Markierung sieht vor, als ortsauflösenden
Positionsdetektor eine CCD-Zeile (25) zu verwenden, darge
stellt in Fig. 4, deren Einzelelemente (23a,...) eine recht
eckigen Fläche aufweisen. Das Bild (21) der strichförmigen
Markierung wandert bei einer Defokussierung in der Längsrich
tung der CCD-Zeile (25) aus. Zur Auswertung wird jeweils
über die gesamte auftreffende Intensität auf einem oder meh
reren Einzelelementen (23a,...) gemittelt, um dadurch Inter
ferenzeinflüsse bei der exakten Positionsbestimmung des Bil
des (21) der strichförmigen Markierung auszuschalten bzw. zu
minimieren.
Claims (17)
1. Autofokus-Anordnung für ein Stereomikroskop mit
- - einem zusätzlichen Projektionsstrahlengang, der eine Leuchtmarkierung auf dem beobachteten Objekt erzeugt,
- - einem Auskoppelelement in mindestens einem der Stereo- Beobachtungsstrahlengänge, das den vom Objekt reflektierten Projektionsstrahl vom Beobachtungsstrah lengang separiert,
- - und einem lichtempfindlichen, ortsauflösenden Posi tionsdetektor, bestehend aus mehreren Einzelelemen ten, die mit einer Auswerteeinheit verbunden sind, welche die registrierten Signale in ein zur Fokussie rung nötiges Signal für den Fokusmotor umsetzt,
dadurch gekennzeichnet, daß ein optisches System (8, 9,
10; 108, 109, 110) eine strichförmige Markierung in
mindestens einer Dimension beugungsbegrenzt auf das
beobachtete Objekt abbildet und der Projektionsstrahlen
gang durch einen nicht anderweitig optisch genutzten
Bereich des Stereomikroskop-Objektives (4a, 4b; 104a,
104b) verläuft.
2. Autofokus-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Breite der strichförmigen Markierung kleiner
oder gleich dem Auflösungsvermögen des Beobachtungsstrah
lenganges ist.
3. Autofokus-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das optische System (8, 9, 10; 108, 109, 110)
zur beugungsbegrenzten Abbildung der strichförmigen Mar
kierung mindestens eine Zylinderlinse (8; 108)
umfaßt.
4. Autofokus-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine Laserdiode (6; 106), die im infraroten
Spektralbereich emittiert, als Lichtquelle des Projek
tionsstrahlenganges dient.
5. Autofokus-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine räumlich kohärente Lichtquelle, die im
sichtbaren Spektralbereich emittiert, als Lichtquelle des
Projektionsstrahlenganges dient.
6. Autofokus-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Projektionsstrahlengang senkrecht durch das
Zentrum des Stereomikroskop-Objektives (4a, 4b; 104a,
104b) verläuft.
7. Autofokus-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Projektionsstrahlengang durch einen Bereich
am Rand des Stereomikroskop-Objektives (4a, 4b; 104a,
104b) verläuft.
8. Autofokus-Anordnung nach Anspruch 1 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungslinie zwischen den
Zentren der Durchtrittspupillen von Projektionstrahlen
gang und reflektiertem Strahl in der Objektivebene eine
maximal mögliche Länge besitzt.
9. Autofokus-Anordnung nach Anspruch 1 und einem oder mehre
ren der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als orts
auflösender Positionsdetektor (18; 118) ein zweidimensio
nales CCD-Array (24) vorgesehen ist.
10. Autofokus-Anordnung nach Anspruch 1 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge des Bildes (21) der strich
förmigen Markierung so dimensioniert ist, daß sie mehrere
Einzelelemente (22a,...;23a,...) des ortsauflösenden
Positionsdetektors (18; 118) beaufschlagt.
11. Autofokus-Anordnung nach Anspruch 1 und einem oder mehre
ren der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als orts
auflösender Positionsdetektor (18; 118) eine CCD-Zeile
(25) vorgesehen ist.
12. Autofokus-Anordnung nach Anspruch 1 und einem oder mehre
ren der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Fokus
sierung über eine motorische Änderung der Schnittweite
des Objektives (4a, 4b; 104a, 104b) erfolgt.
13. Autofokus-Anordnung nach Anspruch 1 und einem oder mehre
ren der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Fokus
sierung über das motorische Verschieben des kompletten
Stereomikroskopes (1; 101) entlang der optischen Achse
erfolgt.
14. Autofokus-Anordnung nach Anspruch 1 und einem oder mehre
ren der folgenden, gekennzeichnet durch die Verwendung in
einem Operationsmikroskop.
15. Auswerteverfahren für eine Autofokus-Einrichtung nach
Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Auswertung zunächst die empfangenen Strahlungsintenistä
ten der Einzelelemente (22a,...) ermittelt werden und
anschließend eine zeilen- oder spaltenweise Mittelung
über die registrierten Intensitäten der Einzelelemente
erfolgt.
16. Auswerteverfahren für eine Autofokus-Einrichtung nach
Anspruch 1 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß über die
gesamte Fläche jedes einzelnen Elementes (23a,...) des
ortsauflösenden Positionsdetektors (18;118) gemittelt
wird.
Priority Applications (3)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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