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Die
vorliegende Erfindung betrifft Kapazitätssensoren und insbesondere
Kapazitätssensoren,
die als Biosensoren verwendet werden können, wie Sensoren, die zur
DNA-Identifizierung oder Fingerabdruckerkennung verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Kapazitätserfassung.
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Kapazitätssensoren
werden allgemein verwendet und es ist bekannt, dass bestimmte Kapazitätssensoren
in biosensorischen Anwendungen verwendet werden können, wie
der Identifizierung von DNA oder zur Fingerabdruckerkennung. Solche
Sensoren sind aus EP-A-0908725, US-A-5,114,674 und US-A-6,108,438 bekannt.
Der Bedarf an relativ kostengünstigen,
zuverlässigen
und relativ entsorgbaren Kapazitätssensoren
zur Verwendung als Biosensoren ist jedoch steigend, insbesondere
mit dem steigenden Bedarf, eine DNA-Identifizierung auszuführen. Zur
DNA-Identifizierung muss eine extrem große Anzahl von DNA-Sequenzen
untersucht werden um festzustellen, ob eine bestimmte DNA-Sequenz
in einer untersuchten Probe vorhanden ist oder nicht.
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Es
ist bekannt, dass eine Elektrode mit einem bestimmten DNA-Strang
vorbehandelt werden kann, und wenn DNA in Lösung mit der vorbehandelten
Elektrode in Kontakt gebracht wird und zwischen einem DNA-Strang,
der in der Lösung
vorhanden ist, und dem DNA-Strang, mit dem die Elektrode vorbehandelt
wurde, eine Übereinstimmung
vorhanden ist, eine sehr geringe Änderung in der Kapazität zwischen
der vorbehandelten Elektrode und einer anderen mitwirkenden Elektrode
eintritt, die sehr nahe bei der vorbehandelten Elektrode angeordnet
ist. Wenn eine sehr große
Anordnung solcher Elektroden verwendet wird, kann die DNA in einer
vernünftigen
Zeitperiode identifiziert werden, da eine Anzahl von Strangvergleichen
gleichzeitig ausgeführt
werden kann. Daher kann DNA durch Messen der Änderung in der Kapazität identifiziert
werden, die eintritt, wenn eine Übereinstimmung
zwischen DNA-Strängen
vorhanden ist. Angesichts der großen Anzahl von DNA-Strängen, die
mit der Testprobe zu vergleichen sind, wird betont, dass nicht nur
eine sehr große
Anzahl von Sensoren verwendet werden muss, sondern diese Sensoren
auch zuverlässig
arbeiten müssen, um
aussagekräftige
Ergebnisse zu erhalten.
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Viele
Formen chemischer Sensoren, wie Biosensoren, wurden vorgeschlagen.
Eine Art von Multi-Biosensor umfasst einen pH-Sensor in der Form
einer Gruppe von vier ionenempfindlichen Feldeffekttransistoren
(Ion Sensitive Field Effect Transistor – ISFET) in Kombination mit
vier Metalloxid-Silizium-Feldeffekttransistoren
(Metal Oxide Silicon Field Effect Transistor – MOSFET), die als Source-Folgeschaltungen
dienen. Damit eine ausreichende Isolierung zwischen den ISFETs bereitgestellt
wird, ist die vorgeschlagene Gruppe jedoch relativ voluminös. Ferner
ist ein ISFET eine Form von Transistor und beachtliche Probleme
entstehen bei der elektrischen Isolierung solcher Vorrichtungen
von einer Testlösung.
Zur Behebung der Probleme einer Isolierung wurde vorgeschlagen,
die ISFETs und MOSFETs auf einer Siliziumschicht in der Form einer
Anzahl getrennter Flächen
herzustellen, die von einem Saphirsubstrat getragen werden. Saphir
wird wegen seiner ausgezeichneten elektrischen Isoliereigenschaften als
Substratmaterial verwendet. Eine Schutzmembran wird dann über den
Gate-Flächen
der ISFETs gebildet, gefolgt von Membranen, die jeweils für die Testverbindungen
empfindlich sind. Die derart hergestellten einzelnen Sensoren dienen
als pH-Sensoren und können
zum Erfassen von Harnstoff, Glucose und Kalium verwendet werden.
Wie jedoch oben erwähnt
wurde, ist die Sensorgruppe relativ groß, mit einer Breite von etwa
2 mm und einer Länge
von 6 mm für
eine Gruppe von nur vier Sensoren. Ferner kann das Saphirsubstrat
nur zur Herstellung von Gruppen einer endlichen Größe verwendet
werden, und es ist allgemein bekannt, dass die Bedenken bezüglich der
Herstellung von Gruppen unter Verwendung von Silizium deutlich mit
einer zunehmenden Größe der Gruppe
steigen. Zusätzlich
sind die Silizium- und insbesondere die Saphirsubstratmaterialien relativ
teuer und daher sind chemische Sensoren der obengenannten Art extrem
teuer in der Herstellung. Der Kostenaspekt ist besonders belastend,
wenn berücksichtigt
wird, dass viele Arten solcher Sensoren nur einmal vor der Entsorgung
verwendet werden können.
Somit sind solche Sensoren in der Praxis zur DNA-Identifizierung
nicht geeignet.
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Vor
kurzem wurde eine Submikrometer-CMOS-Technologie zur Herstellung
einer Biosensorgruppe zur DNA-Analyse vorgeschlagen. Diese Technologie
hat die Herstellung einer Gruppe von bis zu etwa 1000 Sensorzellen
auf einem Substrat mit einer Größe im Bereich
von einigen Quadratmillimetern ermöglicht. Da jedoch die CMOS-Vorrichtungen auf
einem Siliziumsubstrat hergestellt werden, das nur auf eine endliche
Größe gezüchtet werden
kann, hat die vorgeschlagene Gruppe eine hohe Packungsdichte.
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Zur
Isolierung der aktiven CMOS-Vorrichtungen von der nassen Betriebsumgebung
wird eine bestimmte integrierte Reaktionstestkammer in der Form eines
Hohlraums bereitgestellt, der zwischen zwei übereinander liegenden und hermetisch
abgedichteten gedruckten Schaltungen angeordnet ist. Das zu analysierende
DNA-Material wird durch Erwärmung in
seine zwei Stränge
geteilt und die Stränge
werden unter Verwendung eines biochemischen Prozesses mit einem
fluoreszierenden Molekül
markiert. Ein Analyt, der die DNA-Stränge enthält, wird dann mit dem Halbleiterchip
in Kontakt gebracht. Wenn ein DNA-Strang eine Sequenz aufweist,
die mit jener eines Ziels übereinstimmt,
das auf der Elektrode des Sensors angeordnet ist, erfolgt eine Hybridisierung, die
zu einer physikalischen Lokalisierung der DNA-Probe auf der richtigen
Elektrode des Chips führt.
Der Chip wird dann gespült
und der Sensor mit einer CCD-Kamera gelesen. Da die DNA-Stränge mit einem
fluoreszierenden Molekül
markiert wurden, zeigt eine relative Helligkeit auf den Elektroden der Vorrichtung
an, wo eine Bindung eingetreten ist. Als Schlüsselfaktoren in der Anwendbarkeit
solcher Vorrichtungen gelten die Kompatibilität der Materialien, die Herstellung
und Verpackung zur zuverlässigen Lieferung
eines Nass-Chip-Konzepts.
Diese Anforderungen könnten
durch die Notwendigkeit, eine hohe Packungsdichte auf dem Siliziumsubstratmaterial
zu erreichen, beeinträchtigt
sein. Wie auch aus der vorangehenden Beschreibung hervorgeht, sind
solche Biosensoren in der Herstellung relativ teuer.
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Es
gibt auch Bedenken hinsichtlich der Leistung von Silizium-Wafervorrichtungen,
wenn diese zum Erfassen bestimmter Substanzen verwendet werden,
die eine kapazitive Wirkung aufweisen, wie jene einer Übereinstimmung
von DNA-Sequenzen, die zuvor angeführt wurde. MOSFETs umfassen
für gewöhnlich eine
relativ dünne
Siliziumdioxidschicht (SiO2), die von einem
dotierten Siliziumsubstrat getragen wird. Die SiO2-Schicht
hat eine inhärente
Kapazität,
die zu der Dicke der Schicht umgekehrt proportional ist. Wenn die
SiO2-Schicht
auf eine typische Dicke von etwa 100 nm hergestellt wird, kommt
es zu einem signifikanten Verlust des kapazitiven Signals von der
Vorrichtung und dies ist auf die inhärente Kapazität der SiO2-Schicht zurückzuführen. Wenn die SiO2-Schicht
als sehr dünne
Schicht hergestellt wird, um den Signalausgang zu verbessern, werden
die Vorrichtungen in der Verwendung sehr instabil. Diese Konflikte
im Design können
gemildert werden, wenn die erfassende Elektrode sehr klein gestaltet
wird. Die erfassende Elektrode muss jedoch in einer Größe hergestellt
werden, die in der Verwendung praktisch ist, da sie die zu identifizierende
Substanz aufnehmen muss. In der Praxis muss daher die MOSFET-Gate-Fläche relativ
groß gestaltet
werden, aber dies führt
zu der grundlegenden Überlegung
in derer Herstellung bezüglich
der Verwendung von Siliziumtransistoren für chemische Sensoren, dass
die Bereitstellung relativ großer
Gate-Flächen die
Packungsdichte der Transistoren signifikant verringert, die auf
den Siliziumsubstraten endlicher Größe aufgenommen werden können, wodurch
wiederum die Anzahl von Sensorzellen verringert wird, die in der Sensorgruppe
aufgenommen werden können.
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Dünnfilmtransistoren
(TFTs) sind in der Herstellung relativ kostengünstig, da relativ billige Nicht-Silizium-Materialien,
wie Natronglas oder Kunststoff, als Substrat verwendet werden können. Die
Verwendung eines Kunststoffsubstrates kann zusätzliche Vorteile bieten, da
es ein relativ entsorgbares Material im Vergleich zu Silizium ist.
Ferner können
TFTs einfach als sehr große
Flächengruppen hergestellt
werden, und eine solche Technologie findet bereits eine weit verbreitete
Anwendung in der Industrie, wie zum Beispiel in der Herstellung
von Aktiv-Matrix-Adressierungsschemata für Flüssigkristallenzeigevorrichtungen.
Die Herstellungsprozesse haben sich daher gut bewährt und
es kann eine hohe Ausbeute betriebsfähiger Vorrichtungen zuverlässig bei
relativ geringen Kosten erhalten werden, insbesondere im Vergleich
zu Siliziumsubstratvorrichtungen. Diese Vorteile können weiter
verstärkt
werden, wenn berücksichtigt
wird, dass Gruppen, die um ein Vielfaches größer sind als jene, die von
Siliziumsubstraten erhältlich
sind, auch zuverlässig
hergestellt werden können,
was wiederum bedeutet, dass die Anzahl von Sensorzellen in der Gruppe
auch groß gestaltet
werden kann, wodurch eine sehr große Anzahl von Tests gleichzeitig
ausgeführt
werden kann.
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Für chemische
oder Biosensoren im Besonderen bietet die Möglichkeit, TFTs als großflächige Gruppen
bei relativ geringen Kosten einfach herzustellen, signifikante Vorteile
im Vergleich zu den für gewöhnlich verwendeten
Siliziumvorrichtungen, da die Notwendigkeit, eine sehr hohe Packungsdichte zu
erreichen, kein vorherrschender Faktor im Vorrichtungsdesign ist.
Somit kann die Fläche,
die jeder Sensorzelle einer Gruppe zugeordnet ist, die die zu identifizierende
Probe aufnimmt, nach Bedarf zu den aktiven Halbleiterkomponenten
versetzt sein, wodurch Bedenken hinsichtlich einer Isolierung entfallen,
die bei den gegenwärtigen
Siliziumsubstratvorrichtungen vorhanden sind. Ferner können die
Sensorflächen
zur Aufnahme einer zu identifizierenden Probe, die die Form von
Elektroden für
einen DNA-Sensore aufweisen können,
relativ groß sein, wodurch
die Sensorfläche
vergrößert und
die Leistung der Vorrichtung verstärkt wird. Zusätzlich kann die
Verwendung vergrößerter Sensorflächen einen weiteren
Nutzen bieten, da die Packungsdichte der TFTs zu jener verringert
werden kann, die in vielen gegenwärtigen praktischen Anwendungen
vorzufinden ist, wo diese Vorrichtungen verwendet werden, wodurch
erhöhte
Ausbeuten vollkommen funktioneller Vorrichtungen bei den bestehenden,
allgemein bewährten
Herstehlungsprozessen geboten werden können.
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Von
TFTs ist bekannt, dass sie eine geringere Mobilität als Siliziumsubstrattransistoren
aufweisen, und wenn sie als Transistorvorrichtung in großen Gruppen
hergestellt werden, was für
einen Biosensor von besonderem Vorteil wäre, können TFTs Schwankungen in der Übertragungseigenschaft
zwischen den Transistoren in der Gruppe aufweisen. Diese Schwankungen
können
ausgeprägter
sein, wenn die Gruppengröße zunimmt,
und insbesondere für
DNA-Biosensoren, wo für
gewöhnlich
eine sehr große
Anzahl von Proben zur Identifizierung einer Probe analysiert werden
muss, ist eine großflächige Gruppe
von besonderem Vorteil hinsichtlich der Verringerung der Zeit, die
zur Analyse von Proben und somit zur Identifizierung einer bestimmten
DNA erforderlich ist.
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Andererseits
sind asynchrone FIFO (First-in-First-out) Ringschaltungen aus US-A-6,069,514
und US-A-5,777,482 bekannt.
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Somit
wird ein Biosensor als besonders vorteilhaft und günstig angesehen,
bei dem die möglichen
Nachteile, die mit der Schwankung in der TFT-Leistung zusammenhängen, überwunden
werden können,
so dass solche Vorrichtungen sofort und zuverlässig als aktive Vorrichtungen
für einen
chemischen Sensor in der Form einer großen Gruppe von Zellen verwendet
werden können.
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Die
vorliegende Erfindung versucht daher, eine verbesserte Form eines
Kapazitätssensors
bereitzustellen, und insbesondere eine verbesserte Form eines Kapazitätssensors
zur Verwendung als Biosensor bereitzustellen, der unter Verwendung
von TFTs hergestellt werden kann und der Schwankungen in den Betriebseigenschaften
ausgleichen kann, die bekanntlich in solchen Vorrichtungen vorhanden sind.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Kapazitätssensor
bereitgestellt, umfassend eine Mehrzahl von Schaltelementen, die
als asynchrone Ringoszillatorschaltung angeordnet sind, und eine
Elektrode, die an einen Knoten zwischen zwei der Schaltelemente
gekoppelt ist.
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Vorzugsweise
umfassen die Schaltelemente Verzögerungsschaltungen
und Inverterschaltungen, die so gekoppelt sind, dass First-in-First-out-
(FIFO-) Schaltelemente bereitgestellt werden.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein DNA-Sensor oder
Fingerabdrucksensor bereitgestellt, der einen Kapazitätssensor
nach dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung enthält.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Kapazitätserfassungsmethode
bereitgestellt, umfassend das Bereitstellen eines Sensors, der eine
Mehrzahl von Schaltelementen enthält, die als asynchrone Ringoszillatorschaltung angeordnet
sind, und die Kapazität
an einer Elektrode erfasst, die an einen Knoten zwischen zwei der Schaltelemente
gekoppelt ist, indem eine Änderung in
der Frequenz der Oszillation der asynchronen Ringoszillatorschaltung
erfasst wird.
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Das
Verfahren umfasst in vorteilhafter Weise mehrere Schaltelemente
und Inverterschaltungen, die gekoppelt sind, um FIFO-Schaltelemente
zu umfassen.
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Vorzugsweise
umfasst die Kapazitätserfassungsmethode
eine biosensorische Methode, die das Auflegen einer DNA-Probe auf
die Elektrode enthält,
um eine DNA-Identifizierung auszuführen, oder das Auflegen einer
menschlichen Fingerspitze auf die Elektrode, um eine Fingerabdruckerkennung
zu erreichen.
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Es
werden nun Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung nur anhand eines weiteren Beispiels und
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, von
welchen:
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1 schematisch
ein FIFO-Element zeigt;
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2 schematisch
mehrere der Elemente zeigt, die in 1 dargestellt
sind, die in Serie gekoppelt sind, um eine FIFO-Schaltung bereitzustellen;
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3 Wellenformdiagramme
für die
in 2 dargestellte Schaltung zeigt;
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4 schematisch
einen Kapazitätssensor gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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5 schematisch
einen Kapazitätssensor gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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6 einen
Kapazitätssensor
gemäß einer dritten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt; und
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7 einen
Kapazitätssensor
zeigt, der als eine Gruppe von Kapazitätssensoren angeordnet ist und
eine Verknüpfungsschaltung
enthält,
um die Elektroden selektiv an die Sensoren zu koppeln.
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1 zeigt
ein "First-in-First-out"- (FIFO-) Element 2.
Das FIFO-Element 2 umfasst zwei Verzögerungsschaltungen 4 und 6 (die
in dieser Technik häufig
als Müller-C-Elemente
bezeichnet werden), die jeweils zwei Eingänge, einen Ausgang enthalten, und
eine entsprechende Inverterschaltung 8, 10, die an
einen Eingang gekoppelt ist. Der Ausgang 12 der Verzögerungsschaltung 4 ist
an eine "Bestätigungs-Aus"-Anschlussklemme Aout und einen der Eingänge (den
nicht invertierenden Eingang) der Verzögerungsschaltung 6 gekoppelt.
Der Ausgang 14 der Verzögerungsschaltung 6 ist über den
Inverter 8 an den zweiten Eingang der Verzögerungsschaltung 4 (den
invertierenden Eingang) und eine "Anforderung-Aus"-Anschlussklemme Rout gekoppelt. Der zweite
Eingang der Verzögerungsschaltung 4 (der nicht
invertierende Eingang) ist an eine "Anforderung-Ein"-Anschlussklemme Rin gekoppelt und der zweite
Eingang der Verzögerungsschaltung 6 (der
invertierende Eingang) ist an eine "Bestätigungs-Ein"-Anschlussklemme
Ain gekoppelt.
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In
Betrieb ist das FIFO-Element 2 für einen Empfang eines eingehenden
Datensignals, wie einer logischen 1, auf dem Anforderungs-Eingang
Rin, angeordnet. Das Datensignal wird durch die Verzögerungsschaltungen 4 und 6 geleitet,
so dass es an der Anforderungs-Ausgangsanschlussklemme Rout zu einem
vorbestimmten Zeitpunkt nach der Eingabe in die Anforderungs-Eingangsanschlussklemme
Rin erscheint, wobei die vorbestimmte Zeit durch die kombinierten
Verzögerungen
der Verzögerungsschaltungen 4 und 6 eingestellt
wird. Das logische 1 Datensignal, das zu der Anforderungs-Ausgangsanschlussklemme 1 Rout
geleitet wird, wird auch zu dem Inverter 8 geleitet. Somit
erscheint eine logische NULL an dem Eingang zu der Verzögerungsschaltung 4,
der an den Inverter 8 gekoppelt ist, und diese logische NULL
wird dann zu einem Zeitpunkt, der durch die Verzögerungen der Verzögerungsschaltungen 4 und 6 bestimmt
wird, zu der Anforderungs-Ausgangsanschlussklemme
Rout geleitet. Das FIFO-Element dient daher als eine Form von linearem
Puffer mit einem Speicher.
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2 zeigt
vier FIFO-Elemente A, B, C und D, die effektiv in Serie geschaltet
sind, um eine FIFO-Schaltung bereitzustellen, und der Betrieb der FIFO-Elemente
wird unter Bezugnahme auf diese Figur und auch auf 3 beschrieben,
die Wellenformdiagramme zeigt, die das Schalten der FIFO-Elemente
A, B, C, D darstellen. Eine solche FIFO-Schaltung wird in dieser Technik auch
als Mikro-Pipeline bezeichnet.
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Jedes
der FIFO-Elemente A, B, C, D hat entsprechende "Anforderungs-" und "Bestätigungs-) Eingangs-
und Ausgangsanschlussklemmen, ähnlich jenen,
die für
das FIFO-Element 2 gezeigt sind, das in 1 dargestellt
ist. In der folgenden Beschreibung wird angenommen, dass alle Ausgänge der FIFO-Elemente
zu Beginn eine logische NULL sind, und dass ein Datensignal einer
logischen 1 an dem Anforderungseingang RiA erscheint, und daher
an dem Eingang in1 der Verzögerungsschaltung
DA1. Dieses logische 1 Signal geht durch
Verzögerungsschaltungen
DA1 und DA2 und
erscheint an der Anschlussklemme RoutA nach einer Zeit, die durch
die kombinierten Verzögerungen
von Verzögerungsschaltungen
DA1 und DA2 bestimmt
wird. Diese logische 1 wird auch in den Inverter IA1 geleitet,
der, da er eine Inverterschaltung ist, als Antwort eine logische
0 an seinem Ausgang bereitstellt, d.h., an einem zweiten Eingang
in2 der Verzögerungsschaltung
DA1. Somit geht zum Zeitpunkt t1 der
Ausgang vom FIFO-Element
A hoch, wie durch die Wellenform A in 3 dargestellt
ist.
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FIFO-Elemente
B, C und D, die in 2 dargestellt sind, arbeiten
auf ähnliche
Weise wie das FIFO-Element A und somit geht das Datensignal der logischen
1 an der Anschlussklemme RoutA über Verzögerungsschaltungen
DB1 und DB2 zu der
Anschlussklemme RoutB und zum Inverter IB1.
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In
der Zwischenzeit, obwohl ein Datensignal einer logischen 0 an dem
Anforderungseingang RiA erschienen ist, geht der Ausgang vom FIFO-Element A
nicht tief, bis der Ausgang AoutB vom FIFO-Element B zu der Verzögerungsschaltung
DA2 des Elements A über die Anschlussklemme AinA
zurückgeleitet
wird. Dies geschieht, wenn der Ausgang der Verzögerungsschaltung DB1 hoch
geht und somit der Ausgang der Inverters IA2 und
daher der Ausgang der Verzögerungsschaltung
DA2 tief geht. Dies ist zum Zeitpunkt t3 in 3 dargestellt.
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Dieser
Effekt läuft
durch die FIFO-Elemente A, B, C und D und somit wird der Ausgang
des FIFO-Elements C zum Zeitpunkt t4 hoch,
wodurch der Ausgang des FIFO-Elements B zum Zeitpunkt t5 tief wird,
und so weiter für
FIFO-Elemente C und D, wie in 3 dargestellt
ist.
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4 zeigt
vier FIFO-Elemente, die als asynchrone FIFO-Ringschaltung 20 verbunden
ist, und es ist offensichtlich, dass, da die FIFO-Schaltungen in
einem Ring verbunden sind, der Effekt, dass eine der Schaltungen
hoch wird und die vorangehende Schaltung in dem Ring veranlasst,
nieder zu werden, sich durch den Ring fortsetzt. Somit weist der FIFO-Ring
eine natürliche
Oszillationsfrequenz mit einer Periode auf, die vorwiegend durch
die Verzögerungsschaltungen
der FIFOs bestimmt wird, die in dem Ring gekoppelt sind. Bei der
vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass diese Oszillationsfrequenz für eine Kapazitätsschwankung
sehr empfindlich ist, da eine solche Schwankung die Verzögerung ändert, die
durch die Verzögerungsschaltungen
des Rings bereitgestellt wird.
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4 zeigt
eine Elektrode E1, die an einen Knoten zwischen zwei der FIFO-Elemente
des FIFO-Rings 20 gekoppelt ist. Wenn daher ein Material,
wie eine DNA-Probe, in Kontakt mit der Elektrode E1 gebracht wird,
bewirkt jede Übereinstimmung
zwischen der Sequenz der DNA-Stränge
der DNA-Probe und der Sequenz eines DNA-Strangs, mit der die Elektrode
vorbehandelt ist, eine Änderung
in der Kapazität
zwischen der Elektrode E1 und einer Gegenelektrode E2. Im Prinzip
bilden daher die Elektroden E1 und E2 die Platten eines Kondensators
C und die DNA-Stränge
bilden ein Dielektrikum zwischen den Platten des Kondensators. Die Änderung
in der Kapazität
ist von der Fläche
der Elektroden E1 und E2 abhängig,
aber für
gewöhnlich
führt bei
einer Elektrode mit einer Fläche
von 100 Mikrometern im Quadrat eine Übereinstimung zwischen DNA-Strängen zu
einer Änderung
im Kapazitätswert
des Kondensators C von etwa 0,07 Picrofarad, aber, da sich die Oszillationsfrequenz
der FIFO-Ringschaltung als sehr empfindlich gegenüber kleinen Änderungen
im Kapazitätswert
des Rings erwiesen hat, ist selbst eine derart geringe Änderung
im Kapazitätswert
des Kondensators C ausreichend, um eine erfassbare Änderung
in der Oszillationsfrequenz des FIFO-Rings zu bewirken.
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Eine
praktische Konfiguration eines Kapazitätssensors, der eine asynchrone
FIFO-Ringoszillatorschaltung enthält, ist in 5 dargestellt.
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Der
FIFO-Ring 20 hat einen Knoten, der an die Elektrode E1
gekoppelt ist, um eine zu testende Probe aufzunehmen, die in Kombination
mit der Elektrode E2 den Kondensator C bildet, dessen Kapazitätswert in
Kombination mit den Verzögerungsschaltungen
der FIFO-Elemente die Oszillationsfrequenz des FIFO-Rings 20 bestimmt.
Der Biosensor enthält einen
Zeitgeber 22, der an einen Zähler 24 gekoppelt ist,
der an den Ausgang der FIFO-Ringschaltung 20 angeschlossen
ist. Der Zähler 24 zählt die
Oszillationszyklen des FIFO-Rings
während
einer Zählperiode,
die durch ein Taktsignal 26 bestimmt wird, das von dem
Zeitgeber 22 empfangen wird. Der Zähler 24 ist an einen
Registerblock 28 gekoppelt, der einen Zählwert 30 speichert,
der von dem Zähler
bereitgestellt wird. Der Registerblock 28 ist an eine Mikrosteuerung 32 gekoppelt,
die die Zählwerte
verarbeitet, die in dem Registerblock gespeichert sind, um einen
Datenausgang bereitzustellen, der die Probe identifizieren kann,
die mit der Elektrode E1 in Kontakt gebracht wird.
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In
Betrieb wird der Kapazitätssensor,
der in 5 dargestellt ist, zuerst durch Zählen der
Oszillationszyklen in einer festgelegten Zeitperiode T normalisiert,
wie durch den Taktimpuls 26 der Zeitgeberschaltung 22 bestimmt
wird. Dies wird als "Normalisierungsphase
bezeichnet". Da
der FIFO-Ring 20 als asynchrone Ringoszillatorschaltung
arbeitet, wird die Oszillationsfrequenz nur durch die Komponenten
bestimmt, die die Schaltelemente des FIFO-Rings bilden, und nicht
durch einen externen synchronen Taktimpuls. Die Zeitperiode T wird
so gewählt,
dass die Zählung
so rasch wie möglich
beendet wird, und diese Normalisierungsphase ermöglicht, dass jede Prozessänderung
im Laufe der Zeit verfolgt werden kann. Als Ergebnis liefert der
Zähler 24 somit
einen ersten Zählwert 30,
der in dem Registerblock 28 gespeichert wird. Die Testprobe,
wie eine DNA-Probe oder eine Fläche
einer Fingerspitze eines menschlichen Fingers, wird dann mit der
Elektrode E1 in Kontakt gebracht. Dies kann
als Messphase für
den Kapazitätssensor
bezeichnet werden. Die Probe bewirkt eine Änderung in dem Kapazitätswert des
Kondensators C, was wiederum eine Änderung in der Oszillationsfrequenz
der asynchronen FIFO-Ringschaltung 20 bewirkt. Der Zähler 20 zählt wieder
die Oszillation der FIFO-Ringschalung 20 während der
Zeitperiode T, um einen zweiten Zählwert 30 zu erzeugen,
der auch in dem Registerblock 28 gespeichert wird. Die Mikrosteuerung 32 vergleicht
dann den ersten und zweiten Zählwert
und die Differenz ist ein quantitatives Maß, das die Probe auf der Elektrode
E1 anzeigt. Die Mikrosteuerung 32 kann
Verweistabellen enthal ten, und die Differenz zwischen den ersten
und zweiten Zählwerten
wird der Reihe nach mit Werten verglichen, die in den Verweistabellen
gespeichert sind, um das quantitative Maß bereitzustellen. Ein solcher Prozess
wäre für einen
Fachmann offensichtlich und wird daher im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
nicht näher
beschrieben.
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Die
FIFO-Ringschaltung 20, der Zeitgeber 22, der Zähler 24,
der Registerblock 28 und die Mikrosteuerung 32 können alle
auf einem einzelnen Chip als integrierte Schaltung bereitgestellt
sein, mit einer Datenausgabe in einem geeigneten Format für einen
direkten Anschluss an einen Personal-Computer. Die Mikrosteuerung 32 kann
die Verweistabellen enthalten, mit welchen der Differenzwert verglichen wird,
oder die Mikrosteuerung kann als Alternative nur zum Bereitstellen
des Differenzwertes verwendet werden, der zu dem Personal-Computer
geleitet wird, in dem die Verweistabellen gespeichert sind.
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In
der Ausführungsform,
die in 5 dargestellt ist, werden die Oszillationszyklen
in einer eingestellten Zeitperiode T gezählt. Die Zeitperiode T kann jedoch
als Alternative entweder durch Bereitstellen von Datenwerten gewählt werden,
die die Zeitperiode T bestimmen, die in dem Registerblock 28 gespeichert
werden oder die für
einen bestimmten Kapazitätserfassungsvorgang
in den Registerblock geladen werden. In jedem Fall können die
Datenwerte von dem Registerblock 28 in den Zeitgeber 26 gelesen werden,
um die Zählperiode
T einzustellen.
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Es
ist bekannt, dass Halbleiterschaltungen, wie integrierte Schaltungen,
eine inhärente
Kapazität enthalten,
wie die SiO-Kapazität,
die in MOS-Vorrichtungen vorhanden ist. Somit sollte die Anzahl
von FIFO-Elementen in dem asynchronen Ring vorzugsweise so gering
wie möglich
gehalten werden, um die inhärente
Kapazität
in dem Ring zu minimieren, wodurch die Empfindlichkeit der Ringschaltung
gegenüber Änderungen
in dem Kapazitätswert
des Kondensators C erhöht
wird. Dies bietet im Allgemeinen auch eine besser kontrollierte
und stabile Umgebung für den
Kapazitätssensor.
Die Verwendung von nur zwei FIFO-Elementen (die jeweils wie in 2 dargestellt sind)
zur Bereitstellung des asynchronen FIFO-Rings hat sich als günstig erwiesen,
wodurch eine relativ hohe Oszillationsfrequenz des Rings geboten
wird, da weniger Verzögerungsschaltungen
in dem Ring vorhanden sind. Dadurch kann wiederum die Periode T,
in der die Oszillationen des Rings gezählt werden, auch minimiert
werden, wodurch ein effizienter Betrieb des Kapazitätssensors
bereitgestellt wird.
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Um
den Betrieb der asynchronen FIFO-Ringschaltung zu ermöglichen,
muss mindestens eines der FIFO-Elemente mit einem Datensignal einer
logischen 1 an seinem Anforderungseingang Rin voreingestellt sein.
Der asynchrone FIFO-Ringoszillator kann jedoch mit mehr als einem
voreingestellten FIFO-Element bereitgestellt sein, wie mit den zwei voreingestellten
FIFO-Elementen, die als Cp in 4 dargestellt
sind.
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Es
ist auch möglich,
die Genauigkeit des Kapazitätssensors
durch Anwendung einer Durchschnittsbildungstechnik während der
Normalisierungsphase und/oder der Messphase weiter zu verbessern.
In diesem Fall werden der erste und/oder zweite Wert über eine
Anzahl von Zeitperioden T aufgezeichnet und dann wird der Durchschnitt
ermittelt, um einen durchschnittlichen ersten und/oder zweiten Wert
bereitzustellen, der (die) wiederum mit der Verweistabelle verglichen
wird (werden).
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Von
dem FIFO-Ringsoszillator-Kapazitätssensor,
der unter Bezugnahme auf 1 bis 5 beschrieben
wurde, wird angenommen, dass er einen besonders vorteilhaften Kapazitätssensor
bereitstellt. Die Verwendung der FIFO-Schaltungen ermöglicht,
einen zuverlässigen
Sensor zu erreichen, selbst wenn die Schaltelemente unter Verwendung
von Dünnfilmtransistoren
(TFTs) implementiert werden. Wie zuvor angeführt, ist die Verwendung von
TFTs von besonderem Vorteil bei Sensoren, die wegen ihrer beabsichtigten
Anwendung vorzugsweise nach der Verwendung leicht entsorgbar sind,
da Kunststoffe oder andere entsorgbare Materialien zur Verwendung
als Substratmaterial gewählt
werden. Ferner können
die TFTs wie auch die Schaltungsverbindungen und Isolatorregionen
unter Verwendung organischer Materialien hergestellt werden, die
auch im Vergleich zu umweltschädlicheren
Materialien leichter entsorgt werden können, die zur Herstellung von CMOS-Vorrichtungen
vom Siliziumkristalltyp verwendet werden.
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Da
ferner eines der Verzögerungselemente jeder
FIFO-Schaltung in seinem gegenwärtigen
Zustand gehalten wird, bis der Ausgang des folgenden FIFO-Verzögerungselements
valid wird, liefert die Anordnung eine Schaltung, die im Betrieb
sehr stabil ist. Dies trotz der Tatsache, dass die FIFO-Schaltungen
jeweils eine Inverterschaltung, die aus TFTs hergestellt wird, an
einem Eingang jedes Verzögerungselements
enthalten können.
Es wird betont, dass für Fachleute
allgemein bekannt ist, dass Inverterschaltungen mit beständigen Zeitgebereigenschaften
besonders schwierig mit TFTs herzustellen sind, da die Eigenschaften
der p- und n-Kanal-TFT-Vorrichtungen beachtlich
variieren können.
Somit werden TFTs in der Praxis für gewöhnlich nicht zur Herstellung
von Inverterschaltungen verwendet. Ferner bietet die Verwendung
der FIFO-Schaltungen einen zusätzlichen
Nutzen, dass Runt-Impulse,
die bei Ringoszillatoren vom Inverterschaltungstyp vorgefunden werden
können,
insbesondere bei jenen mit einer größeren als der Minimalanzahl
von Invertern in dem Ring, nicht erzeugt werden.
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Zusätzlich ist
von der Oszillationsfrequenz des Ringoszillators bekannt, dass sie
zu zwei Hauptfaktoren proportional ist. Zuerst ist die Frequenz
zu der Verzögerung
jedes Inverters proportional, so dass zur Maximierung der Änderung
in der Oszillationsfrequenz es äußerst wünschenswert
ist, die inhärenten
Schaltungsverzögerungen
zu minimieren. Dies bedeutet wiederum, dass der Schaltungsring unter
Verwendung der minimalen Anzahl von Stufen implementiert werden
sollte. Zweitens ist die Oszillationsfrequenz von der Verzögerung beim
Laden des Kondensators abhängig,
der durch die Erfassungselektrode gebildet wird. Wenn der Sensor
unter Verwendung von FIFO-Schaltelementen hergestellt wird, hat
sich gezeigt, dass ein zuverlässiger
Betrieb unter Verwendung von nur zwei FIFO-Schaltungen bereitgestellt
werden kann, da das notwendige Puffern in den FIFO-Elementen erfolgen
kann. Im Gegensatz dazu müssen
andere Designkonfigurationen eine relative große Gesamtringverzögerung verwenden
und somit eine vergleichsweise erhöhte Anzahl von Stufen (mit
dem daraus resultierenden Verlust an Empfindlichkeit), um weiterhin
schnell ansteigende und sinkende Signalflanken zu garantieren, ähnlich jenen,
die durch eine FIFO-Ringschaltung bereitgestellt werden, die eine
exakte und beständige
Zeitgebung bereitstellen.
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Zusammenfassend
haben sich daher überraschende
und signifikante Vorteile durch die Verwendung von FIFO-Schaltelementen
für den
Kapazitätssensor
gezeigt.
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6 zeigt
eine alternative Konfiguration für die
asynchrone Ringoszillatorschaltung in der Form mehrerer Inverterschaltungen 40, 42 und 44,
die in einem Ring verbunden sind, wobei eine Elektrode E1, die eine
Platte eines Kondensators C bildet, an den Ring auf ähnliche
Weise wie an die FIFO-Ringschaltung gekoppelt ist, die in 4 dargestellt
ist. In der Schaltung, die in 6 dargestellt
ist, sind drei Inverterschaltungen dargestellt, aber in der Praxis würde eine
höhere
Anzahl solcher Schaltungen verwendet werden, um zu garantieren,
dass der Kondensator C vor der Beendigung eines Zyklus der Ringinverterschaltungen vollständig geladen
ist; d.h., dass der erste Inverter auf dem Ring von dem letzten Inverter
auf dem Ring nicht vor dem vollständigen Laden des Kondensators
C zurückgestellt
wird.
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Im
Betrieb wird angenommen, dass eine logische 0 an dem Eingang der
Inverterschaltung 40 vorhanden ist. Der Ausgang der Inverterschaltung 40 wäre daher
eine logische 1, die in die Inverterschaltung 42 eingegeben
wird. Der Ausgang der Inverterschaltung 42 ist daher eine
logische 0, die in die Inverterschaltung 44 eingegeben
wird. Der Ausgang der Inverterschaltung 44 ist daher eine
logische 1, die in die Inverterschaltung 40 eingegeben
wird. Somit ist ersichtlich, das jeder Eingang oder Ausgang der
Inverterschaltungen zwischen einer logischen 0 und einer logischen
1 oszilliert, wobei die Betriebsfrequenz durch die kombinierten
Verzögerungszeiten
der Inverterschaltungen 40, 42 und 44 bestimmt
wird. Wenn der Kondensator C an einen Knoten zwischen beliebigen
Inverterschaltungen gekoppelt ist, führt. der Kondensator C eine
weitere Verzögerung
in die Schaltung ein, die von dem Kapazitätswert des Kondensators C abhängig ist.
In dieser Hinsicht arbeitet daher die Schaltung, die in 6 dargestellt
ist, ähnlich
wie die asynchrone FIFO-Ringschaltung, die in 4 dargestellt
ist.
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Vorzugsweise
wird der Kapazitätssensor
gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung polykristalliner TFTs hergestellt, da
sich diese leicht für
eine Integration in sehr großem
Maßstab
eignen, da jedes geeignete Isoliersubstrat, wie Natronglas oder
Kunststoff, verwendet werden kann. Da ferner die Transistoren auf
dem Isoliersubstrat und nicht auf einem Halbleitersubstrat hergestellt
werden können (das
für Einzelkristallhalbleitervorrichtungen
wie NMOS-Transistoren notwendig ist), wird die Volumenkapazität der Transistorvorrichtungen
im Vergleich zu MOS-Transistoren verringert. Dies ist ein besonders
wünschenswertes
Merkmal für einen
Kapazitätssensor,
da die intrinsische Kapazität
der Schaltung verringert ist, wodurch die Empfindlichkeit des Sensors
gegenüber Änderungen
in der Kapazität erhöht wird,
die an der Elektrode auftreten.
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Es
ist jedoch bekannt, dass TFTs stark schwankenden Schwellenspannungen
haben, selbst wenn sie in derselben Charge hergestellt werden und derselbe
Polysiliziumfilm verwendet wird. Es ist auch bekannt, dass andere
Parameterschwankungen bei diesen Vorrichtungen auftreten. Die Schwellenspannung
ist effektiv die Spannung, die an die Gate-Elektrode der Vorrichtung
angelegt werden muss, damit Strom durch die Kanalregion des TFT
fließt,
und bestimmt somit den EIN-Zustand
des TFT. Dieser bestimmt wiederum den Zeitpunkt, zu dem jeder TFT der
Schaltung arbeitet. Diese Variation in der Schwellenspannung in
TFTs ist in dem Kapazitätssensor
der vorliegenden Erfindung nicht problematisch, da eine asynchrone
Ringoszillatorschaltung verwendet wird, und die Oszillationszählung jedes
Mal vor einer tatsächlichen
Probenmessung normalisiert wird. Somit gleicht der Betriebsmodus
automatisch jede Schwankung der Oszillationsfrequenz aus, die sich
aus Parameterschwankungen in den TFTs ergibt.
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Wenn
der Kapazitätssensor
der vorliegenden Erfindung als Biosensor verwendet wird, verbessert
zusätzlich
die Verwendung von TFTs die Entsorgbarkeit des Biosensors nach der
Verwendung im Test und ermöglicht,
dass ein größeres Substrat
im Vergleich zu Einzelkristall-MOS-Vorrichtungen verwendet werden
kann. Somit kann der Biosensor als große Gruppe asynchroner Oszillatorschaltungen hergestellt
werden, von welchen jede eine Elektrode zur Aufnahme einer Testprobe
aufweist, und dies bei verringerten Kosten. Daher können alle
Biosensor-Schaltelemente in einem einzigen Substrat integriert werden,
wodurch eine größere Anzahl
von Proben entweder gleichzeitig oder der Reihe nach getestet werden
kann, entweder mit Hilfe einer Anzahl asynchroner Ringoszillatoren,
die sich gemeinsame Zeitgeber-, Zähl-, Register- und Mikrosteuerungsschaltungen
teilen, oder durch Bereitstellung zweckbestimmter Signalverarbeitungsschaltungen
für jeden
asynchronen Oszillator.
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Die
vorangehende Beschreibung diente nur als Beispiel und es ist für einen
Fachmann offensichtlich, dass Modifizierungen vorgenommen werden können, ohne
vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Zum
Beispiel ist, wie zuvor in Bezug auf 4 erwähnt wurde,
die Änderung
in der Kapazität an
der Elektrode zu der Elektrodenfläche proportional und für gewöhnlich etwa
0,07 Picrofarad für
eine Elektrode von etwa 100 Mikrometern im Quadrat. Die Empfindlichkeit
des Sensors kann erhöht
werden, indem mehr als eine Elektrode (und daher mehr als ein Kondensator)
in jeder asynchronen Ringoszillatorschaltung bereitgestellt werden.
Ferner ist der Kapazitätssensor
in der Praxis wahrscheinlich als Gruppe solcher Sensoren konfiguriert,
die jeweils eine asynchrone Ringoszillatorschaltung mit einer oder
mehreren zugehörigen
Elektroden umfasst. Die Gruppe kann mit geeigneten Schaltmitteln
bereitgestellt sein, die auch TFTs umfassen können, um die Elektroden jeder
Ringoszillatorschaltung der Gruppe selektiv an andere der Ringoszillatoren
der Gruppe zu koppeln, um die Empfindlichkeit zu verbessern.
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7 zeigt
einen Kapazitätssensor,
der als eine Gruppe von acht Sensoren 100 angeordnet ist, wobei
jeder mit einer entsprechenden Elektrode 102 bereitgestellt
ist. Der Kapazitätssensor
ist auch mit einer Verknüpfungsschaltung 104 bereitgestellt, durch
die die Sensoren an ihre entsprechenden Elektroden 102 gekoppelt
werden können.
Die Verknüpfungsschaltung 104 kann
so angeordnet sein, dass jede der Elektroden 102 der Gruppe
an jeden der Sensoren 100 gekoppelt werden kann. Wenn daher bekannt
ist, dass eine Testprobe eine relativ geringe Änderung in der Kapazität lie fert,
kann die Mikrosteuerung 32, die auch an die Verknüpfungsschaltung 104 gekoppelt
ist, verwendet werden, um Durchgangs-Gates in der Verknüpfungsschaltung
einzurichten, so dass mehr als eine Elektrode der Gruppe an einen
der Sensoren 100 angeschlossen wird, wodurch die Empfindlichkeit
des Sensors verbessert wird, da der betroffene Sensor im Wesentlichen
dadurch mit einer größeren Elektrodenfläche zur
Aufnahme der Testprobe versehen wird. Daher kann die Verknüpfungsschaltung
zum Beispiel zum Koppeln der Elektroden 102a und 102b an
den Sensor 100b verwendet werden, wodurch die Empfindlichkeit
des Sensors 100b verbessert wird.
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Obwohl
der Kapazitätssensor
so beschrieben ist, dass er TFTs umfasst, können ferner diese als organische
Halbleitervorrichtungen hergestellt werden. Somit enthält der Begriff
TFT im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung, einschließlich der
Ansprüche
im Anhang, sowohl anorganische, z.B. polykristalline, wie auch organische,
z.B. polymere, Dünnfilmtransistoren,
alleine oder in Kombination.
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Zusätzlich können die
Elektroden aus einem anorganischen Material, z.B. Metall, oder einem
leitenden organischen Material, wie einem leitenden Polymer, hergestellt
werden.
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Die
Verwendung organischer Dünnfilmtransistoren
und eines leitenden Polymermaterials für die Elektroden ermöglicht,
dass der Kapazitätssensor durch
einen Druckprozess hergestellt wird, wie einen Tintenstrahldruck,
der für
eine Integration in sehr großem
Maßstab
besonders geeignet ist, und keine fotolithografische oder Ätztechniken
benötigt.