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Die
Erfindung betrifft einen flüssigen
Abbindebeschleuniger auf der Grundlage von Calciumaluminaten zur
Beschleunigung des Abbindens von Portlandzement umfassenden Zusammensetzungen.
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Ein
solcher Abbindebeschleuniger muss eine Lebensdauer von mehreren
Wochen bis zu mehreren Monaten haben. Als Lebensdauer des Abbindebeschleunigers
versteht man die Dauer, in der er im mehr oder weniger flüssigen Zustand
einer Aufschlämmung
(definiert durch die wässrige
Suspension von festen Produkten) bleibt, wobei er durch ein einfaches
mechanisches Rühren
wieder in den Zustand der Aufschlämmung gebracht werden kann,
ohne abzubinden. Wenn er mit einer Portlandzement enthaltenden Zusammensetzung vermischt
wird, weist er immer noch seine beschleunigenden Eigenschaften auf.
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Die
Erfindung betrifft darüber
hinaus ein Verfahren zur Herstellung eines flüssigen Abbindebeschleunigers
für eine
Portlandzement umfassende Zusammensetzung.
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Die
Erfindung betrifft schließlich
ein Verfahren zur Beschleunigung des Abbindens einer Portlandzement
umfassenden Zusammensetzung.
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Es
gibt zahlreiche Fälle,
in denen man die Beschleunigung des Abbindens einer Portlandzement
enthaltenden Zusammensetzung zu einem präzisen Zeitpunkt wünscht, indem
man einen gebrauchsfertigen Abbindebeschleuniger verfügbar macht.
Man kann insbesondere den Bau und die Reparatur von Infrastruktur-Bauwerken
wie Fahrbahnen von Straßen,
Bürgersteige
aufführen.
Man kann darüber
hinaus die Instandhaltung und den Bau von Kabelnetzen, Gas- oder
Wasserrohrnetzen aufführen.
Die Arbeiten zur Reparatur von Bauwerken erfordern oft das Ausheben
von Hohlräumen,
was für
die Benutzer dieser Bauwerke lästig
ist. Es ist auch unbedingt notwendig, diese Hohlräume schnell
so zu schließen,
dass die Bauwerke nach Abschluss der Arbeiten so schnell wie möglich wieder
in Betrieb genommen werden können.
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Die
Patentanmeldung
EP 0 081 385 offenbart
einen aluminiumhaltigen Zement, dessen Abbinden durch einen Abbindeinhibitor,
beispielsweise Borsäure,
gehemmt wird. Das Abbinden des aluminiumhaltigen Zements wird durch
die Einführung
eines Reaktivierungsmittels, beispielsweise Kalk, das mit einem
Gehalt zwischen 0,1 und 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des aluminiumhaltigen
Zements, vorhanden ist, in den aluminiumhaltigen Zement ausgelöst.
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Die
Patentanmeldung
EP 0 081 385 zielt
daher nicht auf die Bereitstellung eines flüssigen Abbindebeschleunigers
auf der Grundlage von Calciumaluminaten zur Beschleunigung des Abbindens
der Portlandzement enthaltenden Zusammensetzung ab.
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Daher
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung
eines solchen flüssigen Abbindebeschleunigers,
der darüber
hinaus die folgenden Eigenschaften aufweist:
- – in einem
Zeitraum von mehreren Wochen bis zu mehreren Monaten nicht abzubinden,
wodurch ein Schutz für
die Zeiträume
der Lagerung und der Auslieferung auf die Baustelle erhalten wird,
- – eine
flüssige
Beschaffenheit beizubehalten und sich insbesondere während des
Transports nicht zu entmischen, wodurch seine Verwendung auf der
Baustelle gewährleistet
ist, beispielsweise durch Schwerkraftabfüllung oder Pumpen,
- – die
Bewahrung seiner beschleunigenden Fähigkeit für Portlandzement in Formulierungen,
insbesondere Mörteln
oder Betons, die insbesondere mittels eines Transportbetonmischers
geliefert werden,
- – eine
ergänzende
farbgebende Funktion aufzuweisen, die in einem großen Farbbereich
abstimmbar ist.
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Der
erfindungsgemäße Abbindebeschleuniger
für Portlandzement
enthaltende Zusammensetzungen liegt in Form einer wässrigen
(üblicherweise
als "Aufschlämmung" bezeichneten) Suspension
vor, die mehr oder weniger flüssig
ist und Folgendes umfasst:
- – mindestens ein Calciumaluminat,
- – 0,5
bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,6 bis 2,3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Calciumaluminats oder der Calciumaluminate, eines Abbindeinhibitors
für aluminiumhaltige
Zemente,
- – mindestens
ein Absetzverhinderungsmittel.
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Der
erfindungsgemäße Abbindebeschleuniger
für Portlandzement
enthaltende Zusammensetzungen kann darüber hinaus ein Dispergiermittel
enthalten.
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Im
Allgemeinen liegt der Trockengehalt der wässrigen Suspension im Bereich
von 60 %.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Abbindeinhibitor Borsäure und/oder mindestens ein
Borsäuresalz
und Citronensäure
und/oder mindestens ein Citronensäuresalz, wobei die Borsäure und/oder
das Borsäuresalz
oder die Borsäuresalze
vorzugsweise 0,4 bis 3 Gew.-%, noch mehr bevorzugt 0,5 bis 2 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Calciumaluminats oder der Calciumaluminate, darstellen
und die Citronensäure
und/oder das Citronensäuresalz
oder die Citronensäuresalze
vorzugsweise 0,1 bis 1 Gew.-%, noch mehr bevorzugt 0,1 bis 0,5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Calciumaluminats oder der Calciumaluminate,
darstellen.
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Das
Borsäuresalz
oder die Borsäuresalze
können
aus Zinkborat, Natriumborat und deren Mischungen ausgewählt sein.
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Das
Citronensäuresalz
kann Natriumcitrat sein.
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Besonders
bevorzugt besteht der Abbindeinhibitor aus Borsäure und Citronensäure.
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Die
Borsäure
und die Citronensäure
sind über
zwei komplementäre
Mechanismen an der Hemmung des Abbindens des Abbindebeschleunigers
beteiligt.
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Die
Borsäure
ermöglicht über die
Bildung von Calciumborat eine starke Begrenzung der Löslichmachung
des Calciumaluminats oder von Calciumaluminaten in Wasser.
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Die
Zitronensäure
hemmt ein starkes Ausfallen von Hydraten, welches dem Abbinden entspricht.
Darüber
hinaus hat Citronensäure
als Sekundärwirkung
eine verflüssigende
Wirkung.
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Die
Kombination dieser beiden Mechanismen ermöglicht den Erhalt von flüssigen Abbindebeschleunigern
von Calciumaluminaten, die über
mehrere Monate im Zustand der Aufschlämmung bleiben, wobei sie ihre
beschleunigenden Eigenschaften behalten.
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Gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
besteht der Abbindeinhibitor, der im erfindungsgemäßen Abbindebeschleuniger
vorhanden ist, aus Borsäure
und/oder mindestens einem Borsäuresalz,
Borsäure
und/oder einem Borsäuresalz
oder Borsäuresalzen,
die 0,5 bis 4 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Calciumaluminats
oder der Calciumaluminate, darstellen.
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In
bestimmten Fällen
ist es nämlich
notwendig, den Gehalt des Abbindeinhibitors zu erhöhen, um
eine ausreichend lange Lebensdauer des Abbindebeschleunigers zu
gewährleisten.
Gleichzeitig muss aber auch das Beschleunigungsvermögen des
Abbindebeschleunigers für
Portlandzement erhalten bleiben. Weil Zitronensäure (oder Salze davon) eine
negative Auswirkung auf die Beschleunigung von Portlandzement haben, ist
es bevorzugt, den Gehalt an Borsäure
(oder Salzen davon) zu erhöhen,
um die Lebensdauer des Abbindebeschleunigers zu verlängern, wobei
der Gehalt an Citronensäure
(oder von Salzen davon) vermindert wird, wenn sie nicht sogar weggelassen
wird (werden).
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Die
Erhöhung
des Borsäuregehalts
führt im
Allgemeinen zu einer Verdickung des Abbindebeschleunigers, die man
korrigieren kann, indem man den Gehalt an Dispergiermittel erhöht.
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Wenn
der erfindungsgemäße Abbindebeschleuniger
einer Portlandzement enthaltenden Zusammensetzung zugemischt wird,
erhöht
sich der pH-Wert des Milieus, wodurch der Abbindeinhibitor von aluminiumhaltigen
Zementen unwirksam gemacht wird. Die Hydratationsreaktion des Calciumaluminats
oder der Calciumaluminate wird auf diese Weise deblockiert, ohne
dass ein zusätzlicher
Aktivator zugegeben wird, und der erfindungsgemäße Abbindebeschleuniger kann
dann das Abbinden der Portlandzement enthaltenden Zusammensetzung
bewirken.
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Das
oder die Dispergiermittel, das bzw. die im erfindungsgemäßen Abbindebeschleuniger
vorhanden ist bzw. sind, stellen im Allgemeinen 0,3 bis 1,7 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 Gew.-% bis 0,9 Gew.-% des Gesamtgewichts des Calciumaluminats
oder der Calciumaluminate dar.
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Als
Dispergiermittel, dass gemäß der Erfindung
verwendbar ist, kann man Sokalan CP10, das von der Firma BASF vertrieben
wird, aufführen.
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Das
oder die Dispergiermittel, das bzw. die gemäß der Erfindung verwendet werden
kann bzw. können,
kann bzw. können
gleichermaßen
aus den Super-Plastifizierungsmitteln
ausgewählt
sein.
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Bei
den Super-Plastifizierungsmitteln handelt es sich um klassische
Bestandteile von Betons, deren Aufgabe in einer Verbesserung der
Rheologie des Betons besteht. Von diesen Super-Plastifizierungsmitteln empfiehlt
man insbesondere die polyoxyethylenierten Phosphonate, POE, die
Polycarbonate Polyox, PCP, und deren Mischungen. Diese Super-Plastifizierungsmittel
sind kommerziell erhältliche
Produkte, beispielsweise kann man das von der Firma CHRYSO vertriebene
Produkt PREMIA 150® aufführen.
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Das
oder die Absetzverhinderungsmittel, das bzw. die im erfindungsgemäßen Abbindebeschleuniger vorhanden
sein kann bzw. können,
stellen im Allgemeinen von 0,2 bis 0,9 Gew.-% des Gesamtgewichts
des Calciumaluminats oder der Calciumaluminate dar.
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Vorzugsweise
sind das oder die Absetzverhinderungsmittel aus organischen Produkten
wie Xanthangummi, Welangummi oder mineralischen Produkten wie den
Tonen (beispielsweise Bentonit) und Mischungen davon ausgewählt.
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Der
erfindungsgemässe
Abbindebeschleuniger kann auch ein antibakterielles Mittel umfassen,
das dann vorzugsweise von 0,2 bis 0,9 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Calciumaluminats oder der Calciumaluminate, darstellt.
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Als
antibakterielles Mittel, das im erfindungsgemäßen Abbindebeschleuniger verwendbar
ist, kann man das von der Firma PROGIVEN vertriebene Produkt ECOCIDE
K35R aufführen.
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Der
erfindungsgemäße Abbindebeschleuniger
kann außerdem
mindestens ein farbgebendes Mittel umfassen.
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Das
farbgebende Mittel oder die farbgebenden Mittel, die im erfindungsgemäßen Abbindebeschleuniger
verwendbar sind, können
von jedem Farbmitteltyp sein, der im Allgemeinen in Zementzusammensetzungen
verwendet wird. Man kann beispielsweise Pigmosol-Blau 6900 oder
Pigmosol-Rot 3855 aufführen,
bei denen es sich um organische farbgebende Mittel handelt, die
von der Firma BASF vertrieben werden.
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Man
kann auch mineralische farbgebende Mittel verwenden, die haltbarer
und hinsichtlich der Farbgebung effizienter als die organischen
farbgebenden Mittel sind. Demgemäß sind bestimmte
mineralische Oxide sehr gute farbgebende Mittel.
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Der
erfindungsgemäße Abbindebeschleuniger
ermöglicht
die Beschleunigung von Portlandzement enthaltenden Zusammensetzungen.
Von diesen Zusammensetzungen kann man Portlandzement selbst, Schlackenzemente,
Puzzolanzemente und hydraulische Kalke sowie Mörtel und Betons aufführen, die
Portlandzement, Schlackenzement, Puzzolanzement oder hydraulischen
Kalk enthalten.
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Die
Erfindung betrifft darüber
hinaus ein Verfahren zur Herstellung eines oben definierten Abbindebeschleunigers
für eine
Portlandzement enthaltende Zusammensetzung.
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Gemäß der Erfindung
umfasst dieses Verfahren die folgenden Schritte:
- – Einführung von
Wasser in einen Mischbehälter,
- – Rühren mittels
einer Turbine bei einer Drehzahl von mehr als 600 U./min, vorzugsweise
in der Größenordnung
von 800 U./min,
- – Zugabe
des Abbindeinhibitors für
aluminiumhaltige Zemente,
- – Zugabe
des Dispergiermittels oder der Dispergiermittel,
- – schrittweise
Zugabe des Calciumaluminats oder der Calciumaluminate durch Rühren mittels
einer Turbine, die auf eine Drehzahl von mehr als 1000 U./min, vorzugsweise
in der Größenordnung
von 1400 U./min, gebracht ist,
- – Zugabe
des Absetzverhinderungsmittels oder der Absetzverhinderungsmittel,
- – Rühren mittels
der Turbine für
mindestens 15 min, vorzugsweise für 30 bis 40 min.
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Das
Rühren
erfolgt vorzugsweise mittels einer Dispergierturbine, die dazu geeignet
ist, eine starke Scherung zu erzeugen. Eine solche Turbine ermöglicht die
Gewährleistung
einer guten mechanischen Dispersion von Zementteilchen. Dies ist
notwendig, um einerseits ihre gute chemische Dispergierung durch
das Dispergiermittel und andererseits ihre gute Stabilisierung durch
das Absetzverhinderungsmittel zu gewährleisten.
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Wenn
der erfindungsgemäße Abbindebeschleuniger
ein oder mehrere farbgebende Mittel enthält, wird das farbgebende Mittel
oder werden die farbgebenden Mittel vorzugsweise nach dem Absetzverhinderungsmittel
eingeführt.
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Die
Erfindung betrifft schließlich
ein Verfahren zur Beschleunigung des Abbindens einer Portlandzement
enthaltenden Zusammensetzung, bestehend aus der Zugabe zur Portlandzement
enthaltenden Zusammensetzung eines Abbindebeschleunigers wie demjenigen,
der oben definiert ist, wobei der Abbindebeschleuniger 10 bis 40
Gew.-% Aluminat, bezogen auf den Portlandzement, darstellt, was
eine Menge der die Abbindung beschleunigenden wässrigen Suspension im Bereich
von 17 bis 67 Gew.-%, bezogen auf den Portlandzement, darstellt.
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Wie
oben aufgeführt
versteht man als Portlandzement enthaltende Zusammensetzung Portlandzement
selbst, Schlackenzemente, Puzzolanzemente und hydraulische Kalke
sowie die Mörtel
und Betons, die Portlandzement, Schlackenzement, Puzzolanzement
oder hydraulischen Kalk enthalten.
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Daher
kann der Gehalt des Abbindebeschleunigers in Bezug auf Portlandzement
variieren, um die gewünschte
mechanische Belastbarkeit der Zusammensetzung im gewünschten
Zeitraum zu erhalten. Dieser Gehalt hängt von der Beschaffenheit
des eingesetzten Portlandzements und seiner mineralogischen Zusammensetzung,
insbesondere seinem Gehalt an C3A, ab, wobei C in der Zementnotation
Calciumoxid, CaO, darstellt und A in der Zementnotation Aluminiumoxid,
Al2O3, darstellt.
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Dieses
Verfahren zur Abbindebeschleunigung ist insbesondere für das Füllen eines
Hohlraums mittels eines Mörtels
auf der Grundlage von Portlandzement vorteilhaft, wobei der Mörtel an
der Entladeöffnung
eines Transportfahrzeugs, das ihn in die Nähe des Hohlraums transportiert,
verfügbar
ist. In diesem Fall geht man vorzugsweise wie folgt vor:
- – man
bildet einen ersten Fluss, der aus dem Mörtel besteht, und bewegt ihn
in Richtung des Hohlraums,
- – man
bildet einen zweiten Fluss, der aus dem Abbindebeschleuniger besteht,
und bewegt ihn in Richtung des ersten Flusses,
- – man
vereinigt den ersten mit dem zweiten Fluss und mischt sie zu einem
dritten Fluss,
- – man
führt den
dritten Fluss mittels Schwerkraft in den Hohlraum ein.
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Daher
können
die Zugabe und ein kontinuierliches Vermischen des Abbindebeschleunigers
und des Mörtels
außerhalb
der Trommel des Transportfahrzeugs erfolgen, nachdem der gebrauchsfertige
Mörtel
entladen wurde und unmittelbar bevor der Mörtel mit Abbindebeschleunigung
in den Hohlraum eingebracht wird.
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Damit
verhindert man die Gefahr eines Härtens des Mörtels im Inneren der Trommel,
was erfolgt, wenn der Mörtel
nicht sofort verwendet wird. Man vermeidet auch eine Verkrustung
der Trommel aufgrund einer Mörtelschicht,
die auf den Innenschaufeln der Trommel haftet und die aushärtet, wenn
der Transportbetonmischer nicht zur Zentrale zurückkehrt und gereinigt wird.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, die
sich auf die 1 bis 6 beziehen.
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1 veranschaulicht
den Eindringwiderstand als Funktion der Zeit von verschiedenen Mörteln, deren Abbindung
durch erfindungsgemäße Abbindebeschleuniger
beschleunigt ist.
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2 veranschaulicht
den Eindringwiderstand als Funktion der Zeit von verschiedenen Mörteln, deren Abbindung
durch einen erfindungsgemäßen Abbindebeschleuniger
beschleunigt ist, für
verschiedene Gehalte des Abbindebeschleunigers.
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3 veranschaulicht
den Eindringwiderstand als Funktion der Zeit von verschiedenen Mörteln, deren Abbindung
durch einen erfindungsgemäßen Abbindebeschleuniger
beschleunigt ist, für
verschiedene Gehalte des Abbindebeschleunigers.
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4 veranschaulicht
die Druckfestigkeit am 1. Tag, am 7. Tag und am 28. Tag eines Mörtels, dessen Abbindung
durch einen erfindungsgemäßen Abbindebeschleuniger
beschleunigt ist, als Funktion des Gehalts des Abbindebeschleunigers.
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5 veranschaulicht
die Auswirkung von Borsäure
auf die Hydratation von Calciumaluminaten.
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6 veranschaulicht
die Auswirkung von Borsäure
und Citronensäure
auf die Hydratation von Calciumaluminaten.
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7 veranschaulicht
die Entwicklung des pH-Wertes von verschiedenen Abbindebeschleunigern
als Funktion der Zeit.
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8 veranschaulicht
die Erwärmungskurven
eines Mörtels,
dessen Abbindung durch verschiedene Abbindebeschleuniger beschleunigt
ist.
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Beispiel 1
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Man
stellt erfindungsgemäße Abbindebeschleuniger
her und beobachtet die Entwicklung ihres Fließverhaltens.
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Jeder
Abbindebeschleuniger wird nach dem folgenden Verfahren hergestellt.
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Wasser
wird in den Mischbehälter
eingeführt,
und die Dispergierturbine wird auf eine Drehzahl von 800 U./min
hochgefahren.
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Dann
wird Borsäure
in den Behälter
eingeführt.
Das Auflösen
der Borationen und die Festlegung des pH-Wertes der Lösung vor
Einführung
von Calciumaluminaten gewährleistet,
dass ihre Hydratation blockiert wird.
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Die
Lösung
wird 5 min lang gerührt,
um die vollständige
Auflösung
der Borsäure
zu gewährleisten.
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Dann
wird die Citronensäure
eingeführt.
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Die
Lösung
wird nochmals 5 min lang gerührt.
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Dann
gibt man Sokalan CP10 (Dispergiermittel) zu, das die Dispergierung
des Milieus ermöglicht.
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Die
Lösung
wird 5 min lang gerührt.
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Man
gibt nach und nach die Calciumaluminate zu, wobei die Mischdrehzahl
der Turbine auf 1400 U./min erhöht
wird. Auf diese Weise erzielt man mittels der hohen Drehzahl der
Dispergierturbine eine gute mechanische Dispersion der Calciumaluminate.
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Dann
gibt man Ecocide K35R (antibakterielles Mittel) zu.
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Man
rührt 5
min lang.
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Dann
gibt man Xanthangummi (Absetzverhinderungsmittel) zu.
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Anschließend wird
die Lösung
30 bis 40 min lang gerührt,
um eine gute Dispergierung der Calciumaluminate im Milieu zu gewährleisten
und die Entwicklung der absetzverhindernden Wirkung des Xanthangummis
zu ermöglichen.
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Schließlich gibt
man gegebenenfalls das farbgebende Mittel zu.
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In
Tabelle 1 sind die Zusammensetzungen der Abbindebeschleuniger sowie
die Entwicklung ihrer Fließfähigkeit
dargestellt.
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Die
Gehalte eines jeden Bestandteils sind in Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Calciumaluminats (der Calciumaluminate) aufgeführt.
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Die
Messungen der Fließfähigkeit
werden bei 3 verschiedenen Temperaturen durchgeführt: 5 °C, 20 °C und 40 °C.
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- ***: Der Brei geliert oder setzt sich ab, ohne abzubinden,
wobei er seinen Herstellungszustand nach einem mehr oder weniger
starken Rühren
wieder einnehmen kann.
- E.S.: Trockengehalt des Breis; er beträgt hier 62 %
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Verwendete Produkte:
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- AB:
- Borsäure
- AC:
- Citronensäure
- XG:
- KELZAN XG: Xanthangummi,
vertrieben von der Firma KELCO
- Bent-G:
- Bentonitton
- CP10:
- SOKALAN CP 10: Dispergiermittel,
vertrieben von der Firma BASF
- K35R:
- Ecocide K35R
- Eth:
- Ethanol, 95 %
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Die
Abbindebeschleuniger 1 bis 7 sind ohne farbgebendes Mittel hergestellt.
Die Abbindebeschleuniger 8 bis 13 sind mit einem farbgebenden Mittel
hergestellt: die Abbindebeschleuniger 8 bis 11 enthalten 12 Gew.-%
Pigment, bezogen auf Calciumaluminat, und die Abbindebeschleuniger
12 und 13 enthalten 1,5 Gew.-% Pigment, bezogen auf Calciumaluminat.
- – Nr.
8: farbgebendes Mittel der Firma Chryso mit der kommerziellen Bezeichnung "Irland-Grün" und der chemischen
Beschaffenheit: Chromoxid
- – Nr.
9: farbgebendes Mittel der Firma Chryso mit der kommerziellen Bezeichnung "Aufschlämmung von Irland-Grün" und der chemischen
Beschaffenheit: Chromoxid
- – Nr.
10: farbgebendes Mittel der Firma Chryso mit der kommerziellen Bezeichnung "Pompei-Rot" und der chemischen
Beschaffenheit: Eisenoxid
- – Nr.
11: farbgebendes Mittel der Firma Chryso mit der kommerziellen Bezeichnung "Pompei-Rot" und der chemischen
Beschaffenheit: Eisenoxid
- – Nr.
12: Kupferphthalocyanin
- – Nr.
13: Naphthol AS.
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Beispiel 2
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Man
führt Tests
des Eindringwiderstands an 3 Verfüllmörteln auf der Grundlage von
Portlandzement durch, die mittels der Abbindebeschleuniger Nr. 3,
11 und 12 von Beispiel 1 beschleunigt und 63 Tage gealtert sind.
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Die
getesteten Mörtel
sind wieder ausbaggerbar und von demjenigen Typ, der zum Auffüllen von
kleinen Gräben
verwendet wird.
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Diese
Mörtel
weisen ein Wasser/Zement-Verhältnis
von etwa 2 und einen Luftgehalt von etwa 15 % auf.
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Die
Mörtelzusammensetzungen
sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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In
allen Beispielen handelt es sich bei den verwendeten Sanden um silciumhaltige
Sande des Typs "Palvadeau".
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Die
Messungen des Eindringwiderstands erfolgen mit Prüfkörpern der
Größe 7 × 23,5 × 17 cm
(verwendet für
den "Fußtest", der darin besteht, über den
Mörtel
zu gehen, um die ungefähre
Zeit zu bestimmen, nach der man gehen kann, ohne Abdrücke von
mehr als 2 mm zu hinterlassen) und 13 × 34 × 14 (verwendet für die Eindringmessungen
mittels eines Penetrometers nach der Norm ASTM C403).
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Das
Penetrometer ermöglicht
die Messung des Eindringwiderstands eines kreisförmigen Eindringkörpers unter
einer kontrollierten Last. Die Verfolgung der Höhe der Last, die anzuwenden
ist, um den Eindringkörper
bis zu einer gegebenen Tiefe hineinzutreiben, ermöglicht somit,
die Strukturierung des Materials zu verfolgen.
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Im
Rahmen eines Aushebens von kleinen Gräben mit kontinuierlich arbeitenden
Baggern wie denjenigen, die in Frankreich von der Firma MARAIS kommerziell
vertrieben werden und im Patent
FR
2 751 676 beschrieben sind, haben Versuche auf der Baustelle
gezeigt, dass die Tragfähigkeit
des in den Graben verbrachten Materials erreicht war, wenn der mit
dem Penetrometer gemessene Eindringwiderstand 170 kPa erreichte.
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1 zeigt
die Entwicklung des Eindringwiderstands von 3 hergestellten Mörteln im
Laufe der Zeit. Die Abszissenachse 1 gibt die Zeit in Minuten
wieder. Die Ordinatenachse 2 veranschaulicht den Eindringwiderstand
(in kPa).
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Die
Kurve 3 stellt den Widerstand des mittels des Abbindebeschleunigers
Nr. 11 beschleunigten Mörtels
dar.
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Die
Kurve 4 stellt den Widerstand des mittels des Abbindebeschleunigers
Nr. 3 beschleunigten Mörtels dar.
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Die
Kurve 5 stellt den Widerstand des mittels des Abbindebeschleunigers
Nr. 12 beschleunigten Mörtels
dar.
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Der
Punkt 6 in 1 stellt den Mörtel ohne
Abbindebeschleuniger dar.
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In 1 ist
auch der Grenzwert von 170 kPa eingetragen, der erreicht werden
muss, um eine Tragfähigkeit
von 65 kg zu erreichen (Kurve 7).
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Beispiel 3
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Messungen
des Eindringwiderstands werden an verschiedenen Verfüllmörteln durchgeführt, um
den Einfluss des Gehalts an Abbindebeschleuniger sowie den Einfluss
des Gehalts des Portlandzements an der Phase C3A zu untersuchen.
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Die
Zusammensetzung der getesteten Mörtel
ist in Tabelle 3 aufgeführt.
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Zwei
Portlandzemente werden verwendet:
- – CPA CEMI
52.5 CP2 des Werks Frangey (12 % C3A)
- – CPA
CEMI 52.5 CP2 des Werks Le Teil (4 % C3A).
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Die
Mörtel
werden mit dem Abbindebeschleuniger Nr. 9 von Beispiel 1 beschleunigt.
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In 2 ist
der Eindringwiderstand als Funktion der Zeit von 4 Mörteln dargestellt,
die aus dem Werk Frangey stammen.
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Die
Abszissenachse 9 stellt die Zeit in Minuten dar. Die Ordinatenachse 10 stellt
den Eindringwiderstand (in kPa) dar.
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Jeder
Mörtel
wurde mit einem verschiedenen Gehalt an Calciumaluminat beschleunigt:
10 Gew.-%, 20 Gew.-%, 30 Gew.-%, 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Portlandzements:
- – Kurve 11: 10 % Calciumaluminat;
Luftgehalt im Mörtel:
15,2 %,
- – Kurve 12:
20 % Calciumaluminat; Luftgehalt im Mörtel: 17,3 %,
- – Kurve 13:
40 % Calciumaluminat; Luftgehalt im Mörtel: 14,9 %,
- – Kurve 14:
30 % Calciumaluminat; Luftgehalt im Mörtel: 16 %,
- – Punkt 15:
nur Portlandzement, Luftgehalt: 15,4 %.
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3 stellt
den Eindringwiderstand als Funktion der Zeit von 4 Mörteln dar,
die Portlandzement vom Werk Le Teil enthalten.
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Die
Abszissenachse 16 stellt die Zeit in Minuten dar. Die Ordinatenachse 17 stellt
den Eindringwiderstand (in kPa) dar.
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Jeder
Mörtel
wurde mit einem verschiedenen Gehalt an Calciumaluminat beschleunigt:
10 Gew.-%, 20 Gew.-%, 30 Gew.-%, 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Portlandzements:
- – Kurve 18: 10 % Calciumaluminat;
Luftgehalt im Mörtel:
16 %,
- – Kurve 19:
20 % Calciumaluminat; Luftgehalt im Mörtel: 16,7 %,
- – Kurve 20:
30 % Calciumaluminat; Luftgehalt im Mörtel: 14 %,
- – Kurve 21:
40 % Calciumaluminat; Luftgehalt im Mörtel: 14 %,
- – Punkt 22:
nur Portlandzement, Luftgehalt: 14,8 %.
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Die 2 und 3 zeigen,
dass es möglich
ist, einen Gehalt an Abbindebeschleuniger als Funktion einerseits
des verwendeten Portlandzements und andererseits der gewünschten
Verzögerung
vom Standpunkt der Tragfähigkeit
des Materials aus zu erreichen.
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Beispiel 4
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Messungen
der Druckfestigkeit eines Verfüllmörtels werden
als Funktion des Gehalts an Abbindebeschleuniger durchgeführt.
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Die
Zusammensetzung des getesteten Mörtels
ist diejenige, die in Tabelle 3 von Beispiel 3 aufgeführt ist,
mit CPA CEMI 52.5 CP2 des Werks Le Havre (8 % C3A).
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Die
Abbindung des Mörtels
wird vom Abbindebeschleuniger Nr. 2 von Beispiel 1 beschleunigt.
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Die
Druckfestigkeiten werden an Probestücken von 4 × 4 × 16 cm gemessen.
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In 4 stellt
die Abszissenachse 23 den Gehalt an Calciumaluminat im
Mörtel
in Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Portlandzements, dar. Die
Ordinatenachse 24 stellt die Druckfestigkeit des Mörtels (in MPa)
dar.
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4 veranschaulicht
den mechanischen Widerstand gegenüber einer Kompression des Mörtels als Funktion
des Gehalts an Calciumaluminat, bezogen auf das Gewicht des Portlandzements,
am 1. Tag (Kurve 25), am 7. Tag (Kurve 26) und
am 28. Tag (Kurve 27).
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Die
Achse 28 stellt den Prozentwert der eingeschlossenen Luft
dar.
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4 zeigt,
dass die mechanischen Widerstände
gegenüber
einer Kompression am 28. Tag schwach sind, wodurch die Wiederausbaggerbarkeit
des Materials längerfristig
gewährleistet
ist.
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Beispiel 5
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Das
vorliegende Beispiel zielt darauf ab, die Bedeutung von Borsäure- und
Citronensäure-Verzögerungsmitteln
aufzuzeigen.
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Man
misst die elektrische Leitfähigkeit
von verschiedenen aluminiumhaltigen Zementen in Gegenwart von Borsäure mit
verschiedenen Dosierungen (5) oder
Borsäure
und Citronensäure
mit verschiedenen Dosierungen (6). Die
aluminiumhaltigen Zemente weisen ein Wasser/Zement-Verhältnis von
5 auf. Die Messungen der elektrischen Leitfähigkeit erfolgen bei 40 °C.
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In 5 stellt
die Abszissenachse 29 die Zeit in Minuten dar. Die Ordinatenachse 30 stellt
die elektrische Leitfähigkeit
(in mS) dar.
-
Die
Kurve 31 stellt die Leitfähigkeit von aluminiumhaltigem
Zement allein dar.
-
Die
Kurve 32 stellt die Leitfähigkeit von aluminiumhaltigem
Zement in Gegenwart von 0,6 Gew.-% Borsäure dar.
-
Die
Kurve 33 stellt die Leitfähigkeit von aluminiumhaltigem
Zement in Gegenwart von 1,8 Gew.-% Borsäure dar.
-
In 6 stellt
die Abszissenachse 34 die Zeit in Minuten dar. Die Ordinatenachse 35 stellt
die elektrische Leitfähigkeit
(in mS) dar.
-
Die
Kurve 36 stellt die Leitfähigkeit von aluminiumhaltigem
Zement allein dar.
-
Die
Kurve 37 stellt die Leitfähigkeit von aluminiumhaltigem
Zement in Gegenwart von 0,6 Gew.-% Borsäure und 0,1 Gew.-% Citronensäure dar.
-
Die
Kurve 38 stellt die Leitfähigkeit von aluminiumhaltigem
Zement in Gegenwart von 1,2 Gew.-% Borsäure und 0,2 Gew.-% Citronensäure dar.
-
Die
Kurve 39 stellt die Leitfähigkeit von aluminiumhaltigem
Zement in Gegenwart von 1,8 Gew.-% Borsäure und 0,3 Gew.-% Citronensäure dar.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass:
- – das Vorhandensein von Borsäure im Milieu
die Auflösung
des Zements immer stärker
einschränkt,
wenn die Konzentration steigt: der Grad der erreichten Leitfähigkeit
weist darüber
hinaus einen niedrigen Wert auf (5),
- – die
Zugabe von Citronensäure
verzögert
ein starkes Ausfallen von Hydraten, was dem Abbinden entspricht:
der Abfall der Leitfähigkeit wird
bei der Zugabe dieses Bestandteils mit steigendem Gehalt zu einem späteren Zeitpunkt
verschoben.
-
Beispiel 6
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Das
vorliegende Beispiel zielt darauf ab, die relative Wichtigkeit der
Abbindeverzögerungsmittel
Borsäure
und Citronensäure
aufzuzeigen.
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Bestimmte
farbgebende Mittel, die zu den Abbindebeschleunigern gegeben sind,
können
die Wechselwirkung zwischen dem Abbindeinhibitor und dem Calciumaluminat
oder den Calciumaluminaten stören.
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Beispielsweise
kann in Gegenwart von mineralischen farbgebenden Mitteln mit einer
großen
spezifischen Oberfläche
wie dem farbgebenden Mittel, das unter der Bezeichnung "OCRA" von der Firma CHRYSO kommerziell
vertrieben wird, die Lebensdauer des Abbindebeschleunigers beträchtlich
vermindert werden.
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Daher
zielt das vorliegende Beispiel auf den Vergleich der Lebensdauer
und die Fähigkeit
der Beschleunigung von Abbindebeschleunigern durch das mineralische
farbgebende Mineral Ocker, "OCRA", ab.
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Drei
Abbindebeschleuniger werden getestet. Jeder enthält 87 Gew.-% Calciumaluminat
und 13 Gew.-% des farbgebenden Mittels "OCRA".
Sie weisen einen Trockengehalt von 82 % auf.
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In
Tabelle 4 ist die Zusammensetzung der Abbindebeschleuniger hinsichtlich
des Inhibitors und der Hilfsstoffe aufgeführt.
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Die
verwendeten Notationen sind dieselben, die in Beispiel 1 definiert
sind.
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Die
Zusammensetzungen sind als Gewicht, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Calciumaluminats oder der Calciumaluminate, angegeben.
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Die
Abbindebeschleuniger Nr. 14 und Nr. 16 sind erfindungsgemäße Abbindebeschleuniger.
Der Abbindebeschleuniger Nr. 15 ist kein erfindungsgemäßer Abbindebeschleuniger.
-
-
Zur
Messung des Beschleunigungsvermögens
von Abbindebeschleunigern formuliert man 3 Mörtel auf der Grundlage von
Portlandzement, die jeweils mit den Abbindebeschleunigern Nr. 14,
Nr. 15 und 16 beschleunigt und 1 Woche lang gealtert sind.
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Die
Zusammensetzung der Mörtel
ist in Tabelle 5 aufgeführt.
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Diese
Mörtel
enthalten 20 Gew.-% Calciumaluminat, bezogen auf die Trockenmasse,
bezogen auf die Gewichtsprozent Portlandzement.
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Ergebnisse
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7 veranschaulicht
die Entwicklung des pH-Wertes der bei 45 °C gehaltenen Abbindebeschleuniger
als Funktion der Zeit.
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Die
Abszissenachse 40 stellt die Zeit in Wochen dar.
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Die
Ordinatenachse 41 stellt den pH-Wert der Abbindebeschleuniger
dar.
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Die
Lebensdauer des Abbindebeschleunigers wird anhand von direkten,
wöchentlich
durchgeführten Beobachtungen
ermittelt: das Ende der Lebensdauer ist dann festgestellt, wenn
der Abbindebeschleuniger fest ist.
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Darüber hinaus
wird der pH-Wert der Abbindebeschleuniger jede Woche gemessen.
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Man
stellt fest, dass das Abbinden der Abbindebeschleuniger erfolgt,
wenn der pH-Wert einen Wert von 9 bis 9,5 überschreitet.
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Die
Kurve 42 stellt den pH-Wert des Abbindebeschleunigers Nr.
14 dar.
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Die
Kurve 43 stellt den pH-Wert des Abbindebeschleunigers Nr.
15 dar.
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Die
Kurve 44 stellt den pH-Wert des Abbindebeschleunigers Nr.
16 dar.
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Das
Beschleunigungsvermögen
der Abbindebeschleuniger kann aus 8 abgeleitet
werden, in der die Aufheizkurven von beschleunigten Mörteln aufgeführt sind.
Die Erwärmungskurven
ermöglichen
einen Vergleich der Hydratationskinetiken.
-
Die
Erwärmung
von Mörteln
wird gemessen, indem ein Thermoelement in jeden Mörtel eingeführt wird, der
seinerseits in einem zylindrischen Becher mit einem Durchmesser
von etwa 8 cm und einer Höhe
von 8 cm enthalten ist und im semiadiabatischen Modus in einer Polystyrolflasche
aufbewahrt wird.
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Die
Abszissenachse 45 stellt die Zeit in Minuten dar.
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Die
Ordinatenachse 46 stellt die Mörteltemperatur in °C dar.
-
Die
Kurve 47 stellt die Temperatur des mit dem Abbindebeschleuniger
Nr. 14 beschleunigten Mörtels dar.
-
Die
Kurve 48 stellt die Temperatur des mit dem Abbindebeschleuniger
Nr. 15 beschleunigten Mörtels dar.
-
Die
Kurve 49 stellt die Temperatur des mit dem Abbindebeschleuniger
Nr. 16 beschleunigten Mörtels dar.
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Die
Kurve 50 stellt die Temperatur eines Mörtels mit derselben Zusammensetzung
wie die obigen Mörtel
dar, dar aber nicht mit einem Abbindebeschleuniger beschleunigt
wurde.
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Man
stellt fest, dass die Lebensdauer des Abbindebeschleunigers Nr.
14 zwei Wochen beträgt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass der Abbindebeschleuniger Nr. 14 dem
Abbindebeschleuniger Nr. 3 von Beispiel 1 entspricht, dem man das
farbgebende Mittle "OCRA" zugegeben hat. Die
Lebensdauer des Abbindebeschleunigers Nr. 3 beträgt mehr als 9 Wochen.
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Die
Lebensdauer des Abbindebeschleunigers Nr. 16 beträgt 22 Wochen.
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Die
gleichzeitige Erhöhung
von Borsäure
und Citronensäure
sowie diejenige von CP10 (Dispergiermittel) ermöglicht eine beträchtliche
Verlängerung
der Lebensdauer: der Abbindebeschleuniger Nr. 15 ist nach 29 Wochen
immer noch stabil.
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Im
Gegensatz dazu hat dieser Abbindebeschleuniger Nr. 15 seine beschleunigende
Fähigkeit
verloren. Wie in 8 veranschaulicht ist, beginnt
die Erwärmung
des mit dem Abbindebeschleuniger Nr. 15 beschleunigten Mörtels nach
200 min, d.h. etwa demselben Zeitraum wie beim nicht beschleunigten
Mörtel,
während
diejenige des mit dem Abbindebeschleuniger Nr. 14 beschleunigten
Mörtels
nach 30 min beginnt.
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Die
Erhöhung
von Borsäure
allein und das Weglassen von Citronensäure (was dem Abbindebeschleuniger
Nr. 16 entspricht) ermöglicht
zugleich eine Verlängerung
der Lebensdauer des Abbindebeschleunigers und die Erhaltung seiner
beschleunigenden Wirkung. Daher hat der Abbindebeschleuniger Nr.
16 eine Lebensdauer von 22 Wochen im Vergleich zu den 2 Wochen für den Abbindebeschleuniger
Nr. 14, wobei die Kinetik des Erwärmens des mit diesem Beschleuniger
beschleunigten Mörtels
beinahe mit derjenigen des mit dem Abbindebeschleuniger 14 beschleunigten
Mörtels
identisch ist.