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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich insgesamt auf Deckensysteme mit
schallschluckenden Platten, und insbesondere auf ein Verfahren zum
Aufbringen von Beschichtungen für
schallschluckende Scrims von Flachtafel-Schallabstrahlern und schallschluckende
Platten.
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Aufgrund
des Wachsens des Dienstleistungssektors in der Wirtschaft befinden
sich mehr und mehr Arbeiter in Büros
anstatt in Fabrikanlagen. Das Bedürfnis für eine flexiblen, umgestaltbaren
Raum führte
zu Großraumarbeitsplätzen, großen Räumen mit
verringerter Höhe,
bewegbaren Trennwänden
und Hängedeckensystemen.
Die Arbeitsplatzdichte hat sich ebenfalls erhöht, so dass mehr Arbeiter einen
vorgegebenen physikalischen Raum besetzen. Außerdem führen Lautsprecher, Konferenztechnologien
und Multimedia-Computer mit großen
schallreflektierenden Schirmen und Spracheingabe zu einer Steigerung
des Lärmpegels
am Arbeitsplatz.
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Als
Reaktion auf den erhöhten
Lärm am
Arbeitsplatz hat man Hängedecken
mit schallschluckenden Deckenplatten entwickelt, um Fremdgeräusch in
einem umgrenzten Raum zu absorbieren und abzumindern. Die Modulbauweise
solcher Platten ermöglicht
eine leichte Installierung und eine einfache Büroraumumgestaltung. Bauplaner
spezifizieren häufig
schallschluckende Platten in Modulbauweise als Standardsystem in
ihren Konstruktionen. Schallschluckende Platten können die
Arbeitsumgebung sowohl durch Vorsehen von Schallabsorption und Schalldämpfung als
auch durch Bereitstellen eines gefälligen monolithischen Aussehens
verbessern. Es besteht deshalb ein gesteigertes Bedürfnis für die Auslegung
von Händedeckensystemen
mit hoher Schallabsorption und gefälligem Aussehen.
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Bauprojektanten
bevorzugen die Verwendung von Deckensystemen, die im Aufbau und
in der Auslegung im Wesentlichen monolithisch sind. Solche Deckensysteme
bieten den Personen, die die Decke von unten ansehen, ein gefälliges Aussehen.
In Büroräumen, in
denen Decken aus schallschluckenden Platten in einem Hängedeckengitter
ausgebildet sind, sind häufig
Lautsprecher erforderlich. Die Lautsprecher werden dazu benutzt,
in einem Arbeitsraum Schall, wie das Ausrufen von Mitteilungen,
Musik und verdeckende Hintergrundgeräusche, zu erzeugen. Die verdeckenden
Hintergrundgeräusche
reduzieren die Wirkung von unerwünschtem
Lärm von
Infrastruktursystemen, wie Belüftungssystemen,
und überdecken
Sprachgeräusch,
so dass eine stärkere
Konversationsgeheimhaltung möglich
ist. Unglücklicherweise
integrieren sich viele Lautsprechersysteme optisch nicht in das
Deckensystem und unterbrechen demzufolge das gewünschte monolithische Aussehen
der Decke.
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Beispielsweise
stehen viele Lautsprechersysteme, wenn sie installiert sind, unter
die Ebene der Akustikplatten vor und unterbrechen dadurch die planare
Oberfläche
der Decke. Einige Lautsprechersysteme können dadurch installiert werden,
dass ein Loch in eine schallschluckende Platte geschnitten und ein
Lautsprecher mit einer runden perforierten Bespannung in der Öffnung installiert
wird. Obwohl eine solche Lautsprecherbespannung effektiv ist, unterbricht
sie trotzdem das monolithische Aussehen der Decke und wird von einigen
Personen als hässlich
angesehen.
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Anstelle
dieser herkömmlichen
Lautsprecher werden neuerdings Flachschallabstrahler verwendet. Die
Flachabstrahler sind optisch gefälliger
als herkömmliche
Lautsprecher, da sie sich in der Ebene der Decke erstrecken und
die Größe und das
Aussehen von Deckenplatten haben. Vorhandene Flachschallabstrahler sind
jedoch im Allgemeinen erkennbar, da die Färbung und Textur der Sichtfläche den
umgebenden Deckenplatten nicht genau angepasst ist. Somit werden
diese Flachabstrahler von einigen Personen als ein nicht akzeptables
Aussehen präsentierend
angesehen.
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Die
EP-A-0 761 776 beschreibt eine Farbbeschichtung auf einer Faserplatte
mit einem Basissubstrat, das eine Sichtfläche hat, die in der Lage ist,
Schall zu absorbieren, und mit wenigstens einer Farbbeschichtung,
die auf die Sichtfläche
des Substrats aufgebracht wird. Die Farbbeschichtung ist optisch
undurchsichtig und akustisch für
Schall transparent, so dass der Schall die Beschichtung durchdringen
und in dem Substrat absorbiert werden kann. Die Schallbeschichtung
besteht im Wesentlichen aus einer Latexemulsion als Bindemittel,
aus großen
Inertfüllstoffteilchen
von 105 μm
bis 400 μm,
aus sehr kleinen Inertfüllstoffteilchen
von 44 μm
und feiner sowie aus Wasser als flüssiger Träger. Die Farbbeschichtung hat
eine Porosität
von nicht weniger als 913 m3/min/m2 gemessen nach dem Frazier-Airflow-Test,
um Schall hindurchdringen zu lassen. Zwischen der Beschichtung und
dem Substrat kann ein po röser
Gaze-Vlies-Scrim angeordnet werden, der eine Porosität von nicht
weniger als 2650 m3/min/m2 hat.
Der mit Farbe versehene Scrim ist zum Verdecken von in das Substrat
gestanzten Löchern
optisch ausreichend undurchsichtig, ist jedoch ausreichend offen,
um ihn akustisch transparent zu machen. Die Farbe mit hohem Feststoffanteil
wird unter Verwendung von herkömmlichen
Luftzerstäubungssprühpistolen
durch Sprühen
aufgebracht.
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Ein ähnliches
Produkt mit einer glatten, fein texturierten, nicht perforierten
Sichtfläche
ist in der US-A-5 674 594 beschrieben.
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Die
US-A-5 869 166 bezieht sich auf eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
mit Wasser, einem Bindemittel und einem Gesamtfeststoffgehalt von
wenigstens 85%. Zu den Feststoffen gehören Teilchen, die eine mittlere
Teilchengröße von 75
bis 350 μm
haben. Die Zusammensetzung wird auf ein Substrat, beispielsweise
auf eine Faserdeckenplatte, mit einem niedrigen Druck von 0,7 bis
4,2 bar gesprüht.
Die Viskosität liegt
im Bereich bis zu 5 Pas. Zu den Feststoffen gehören Teilchen, die aus der Gruppe
ausgewählt
werden, die aus Calciumcarbonat, Ton, Glimmer, Talk und Siliciumdioxid
besteht. Beschichtungen mit einem hohen Feststoffgehalt von 85%
oder mehr werden auf das Substrat in sehr dicken einzelnen Schichten
gesprüht
und ohne merklichen Dickeverlust oder Rissbildung in der Masse gehärtet.
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Die
EP-A-0 950 646 beschreibt eine Deckenplatte, an dessen Randabschnitt
eine Latexzusammensetzung aufgebracht ist, die ein Bindemittel und
Füllstoffteilchen
in zwei Größenbereichen
aufweist. Die Teilchen des ersten Bereichs haben einen mittleren
Durchmesser von 0,5 μm
bis 5 μm,
während
die Teilchen des zweiten Bereichs einen mittleren Durchmesser von
20 μm bis
300 μm haben.
Das Verhältnis
der Teilchen des ersten Bereichs zu den Teilchen des zweiten Bereichs
beträgt
nach Gewicht 2:1 bis 1:8. Das Bindemittel wird aus der Gruppe ausgewählt, die
aus Epoxid, Urethan, Polyester, Melamin, Vinylpolymeren und Acrylen
besteht. Das Verhältnis
von Füllstoff
zu Bindemittel nach Gewicht beträgt
1:1 bis 12:1.
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Die
US-A-4 039 492 offenbart Oberflächenbeschichtungszusammensetzungen
zum Glätten
von Gebäudeinnenwänden oder
-decken. Die Oberflächenbeschichtungszusammensetzung
hat in Gewichtsprozent 1 bis 15 wasserdispergierbares Bindemittel,
40 bis 95 fein unterteilten Teilchenfüllstoff und 0,5 bis 20 Faserfüllstoff
aus einem wasserdispergierbaren linearen Po lyolefin mit hohem Molekulargewicht
und einer spezifischen Oberfläche
zwischen 1,5 und 100 m2/g, einem Faserdurchmesser
von 20 bis 400 μ und
einer Länge
von 0,05 bis 10 mm. Die Zusammensetzung wird mit Wasser gemischt
und kann ein Verdickungsmittel aufweisen.
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Man
hat Versuche unternommen, Beschichtungen für das Aufbringen auf Flächen von
Flachschallstrahlern zu entwickeln, um den Sichtflächen ein ähnliches
Aussehen und eine ähnliche
Textur zu geben, wie sie die umgebenden schallschluckenden Platten
haben. Es hat sich jedoch als schwierig erwiesen, die Zusammensetzung
einer Beschichtung und ein Verfahren für ihr Aufbringen zu finden,
die ein sichtseitiges Material mit dem richtigen Aussehen und der
richtigen Textur ergeben, während
weiterhin die gewünschte
akustische Transparenz gegeben ist. Diese Anforderungen schienen
bisher sich in etwa gegenseitig ausschließende Bedingungen zu sein.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren nach Anspruch 1 zum Aufbringen
einer Beschichtungszusammensetzung auf ein Substrat, wie eine schallschluckende
Platte, einen Scrim oder eine Sichtseite eines Flachschallabstrahlers
bereit, das die akustischen Leistungseigenschaften des Substrats
erhält
und dem Substrat ein texturiertes Aussehen gibt, so dass es von
dem umgebenden Platten in einer Wand oder einem Hängedeckensystem
optisch nicht unterscheidbar ist. Somit wird ein monolithisches
Erscheinungsbild der Wand oder des Deckensystems erreicht.
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Weitere
Ausgestaltungen sind Gegenstände
der Ansprüche
1 bis 10.
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Die
Beschichtungszusammensetzung weist Füllstoffteilchen, ein Bindemittel
und einen flüssigen
Träger,
wie Wasser, auf. Die Füllstoffteilchen
haben eine mittlere Teilchengröße im Bereich
von etwa 100 bis etwa 600 μm,
und vorzugsweise in einem Bereich von etwa 200 bis etwa 450 μm. Die Beschichtungszusammensetzung
weist etwa 15 bis etwa 50 Gew.-% flüssigen Träger und etwa 35 bis etwa 90
Trockenfeststoff-Gewichtsprozent Füllstoffteilchen auf.
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Zu
dem Verfahren gehört,
dass die Beschichtungszusammensetzung bereitgestellt wird, die Füllstoffteilchen,
ein Bindemittel und einen flüssigen
Träger
enthält,
dass die Beschichtungszusammensetzung auf ein Substrat unter Verwendung
einer Sprühvorrichtung
mit hohem Volumen und niedrigem Druck (HVLP – High Volume Low Pressure)
aufgebracht wird und dass das beschichtete Substrat getrocknet wird.
Das sich ergebende beschichtete Substrat hat eine spezifische akustische
Impedanz im Bereich von 600 bis 900 Nsm–3 (mks rayls)
und einen Strukturwert im Bereich von 216 bis 702 ml/m2 (20
bis 65 ml/ft2) sowie einen Wert für das Deckungsvermögen von
wenigstens 98%. Das Substrat kann ein Gazetuch-Scrim sein, der in
Verbindung mit schallschluckenden Platten, Flachschallabstrahlern,
Wänden,
Möbeln,
Raumteilern, HVAC-Systemen oder anderen Bauelemente verwendet wird,
die Schalldurchlässigkeit
und strukturiertes Aussehen haben sollen. Der beschichtete Scrim
weist ein gewebtes oder nicht gewebtes löchriges Material, wie ein Glasfaservlies,
und die Beschichtungszusammensetzung der Erfindung auf.
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Die
ein strukturiertes Aussehen aufweisende, schallschluckende Platte
weist eine Tafel, beispielsweise eine Holz- oder Mineralfasertafel,
und die Beschichtungszusammensetzung der Erfindung auf. Die Tafel
hat eine Rückseite
und eine Sichtseite, die im Wesentlichen frei von Stanzlöchern, Radabrieben,
Prägung
und Erosion ist. Die akustische Deckenplatte der Erfindung hat einen
NRC-Wert von etwa 0,5 oder mehr und einen Strukturwert von 216 ml/m2 (20 ml/ft2) oder
mehr. Bei einer alternativen Ausgestaltung kann eine akustische Platte
aus einer Tafel und einem beschichteten Scrim zusammengesetzt sein.
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Bei
einem Hängedeckensystem
mit einem Gitter, einer Vielzahl von schallschluckenden Platten
und wenigstens einem beschichteten Scrim werden die Vielzahl der
schallschluckenden Platten und der wenigstens eine beschichtete
Scrim an dem Gitter gehalten. Der beschichtete Scrim und die Vielzahl
von schallschluckenden Platten haben eine ähnliche Oberflächenstruktur,
was dem System ein monolithisches Aussehen gibt. Das Hängedeckensystem
kann weiterhin einen über
dem beschichteten Scrim angeordneten Flachschallabstrahler aufweisen.
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Die
Erfindung wird nachstehend näher
beschrieben und ist in den beiliegenden Zeichnungen gezeigt, in
denen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche Teile in allen Ansichten
beziehen.
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1 ist
eine Schnittansicht eines beschichteten Scrims gemäß einer
beispielsweisen Ausgestaltung der Erfindung.
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2 ist
eine Schnittansicht einer beschichteten schallschluckenden Platte
gemäß einer
beispielsweisen Ausgestaltung der Erfindung.
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3 ist
eine Schnittansicht einer beschichteten schallschluckenden Platte,
bei der der beschichtete Scrim von 1 auf die
schallschluckende Platte aufgebracht ist.
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4 ist
eine perspektivische Ansicht eines Hängedeckensystems, das den beschichteten
Scrim von 1 aufweist.
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Zu
der Beschichtungszusammensetzung gehören Füllstoffteilchen, ein Bindemittel
und ein flüssiger Träger. Die
Füllstoffteilchen
haben eine ausreichende Größe, um dem
Substrat ein strukturiertes Aussehen zu geben, aber nicht die Neigung,
die Öffnungen
in dem Substrat vollständig
zu verstopfen oder abzudichten. Die Füllstoffteilchen haben eine
mittlere Teilchengröße im Bereich
von etwa 100 bis etwa 600 μm,
und vorzugsweise im Bereich von etwa 200 bis etwa 450 μm. Die Füllstoffteilchen
bilden etwa 35 bis 90 Gew.-% der Beschichtungszusammensetzung auf
Trockenfeststoffbasis und werden vorzugsweise von Calciumcarbonat,
Dolomit, dolomitischem Kalkstein oder Kombinationen davon gebildet.
Die Calciumcarbonatteilchen haben eine mittlere Teilchengröße von etwa
450 μm und
können
durch ein 30-Mesh-Sieb
gesiebt werden. Ein Beispiel für
einen geeigneten Calciumcarbonat-Füllstoff ist Geotex's TXS, hergestellt
von Huber Engineering Materials. Die Dolomitteilchen haben im Allgemeinen
eine mittlere Teilchengröße von 260 μm. Ein Beispiel
für einen
geeigneten Dolomit ist DF3015 von Specialty Minerals, Inc.
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Die
Bindemittel werden aus natürlichen
Polymeren, modifizierten natürlichen
Polymeren, synthetischen Polymeren und Kombinationen davon ausgewählt. Die
synthetischen Polymere werden von den folgenden Monomeren gebildet:
Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Ethylen, Vinylchlorid,
Vinylidinchlorid, Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, Ethylacrylat,
Methylacrylat, Propylacrylat, Butylacrylat, Ethylmethacrylat, Methylmethacrylat,
Butylmethacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Styrol, Butadien, Urethan,
Epoxid, Melamin, Ester und Kombinationen davon. Die natürlichen
und modifizierten natürlichen
Polymere werden aus Proteinen und Kohlenwasserstoffpolymeren, wie
Stärke,
ausgewählt.
Wenn zu der Beschichtungszusammensetzung ein Pigment gehört, ist
die Bindemittelkonzentration so beschaffen, dass das Verhältnis von
Pigment zu Bindemittel im Bereich von etwa 5:1 bis etwa 30:1 auf
Trockenfeststoffbasis liegt.
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Der
Gehalt an der Beschichtungszusammensetzung an dem flüssigen Träger kann
so variiert werden, dass sich eine Konzentration des Feststoffanteils
ergibt, die im Bereich von etwa 50 bis etwa 85 Gew.-% der Beschichtungszusammensetzung
liegt. Demzufolge kann der Gehalt an flüssigem Träger im Bereich von etwa 15
bis etwa 50 Gew.-% der Beschichtungszusammensetzung liegen. Bei
einer Ausführungsform
hat die Beschichtungszusammensetzung eine Feststoffkonzentration
im Bereich von etwa 70 bis etwa 80 Gew.-%.
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Die
Beschichtungszusammensetzung hat im Allgemeinen eine Viskosität im Bereich
von 1,1 bis 5 Pas (1100 bis 5000 cps), gemessen mit einem Brookfield-Viskosimeter
bei 10 UpM. Bei einer Ausführungsform
ist die Viskosität
der Beschichtungszusammensetzung so beschaffen, dass die Suspension
stabil ist und die Beschichtungszusammensetzung eine minimale Ausbreitung
beim Aufbringen auf ein Substrat, wie einem Scrim oder eine Platte,
hat.
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Zusätzlich zu
Füllstoffen,
Bindemitteln und flüssigem
Träger
kann die Beschichtung sekundäre
Teilchen, Dispersionsmittel, Entschäumungsmittel und Verdickungsmittel
aufweisen, die der beschichteten Oberfläche Farbe, Glanz, Dauerhaftigkeit
und andere gewünschte
Eigenschaften geben. Insbesondere haben die sekundären Teilchen
eine mittlere Teilchengröße im Bereich
von etwa 0,1 bis etwa 30 μm
und können
auf Trockenfeststoffbasis etwa 5% bis etwa 55% der Beschichtungszusammensetzung
bilden. Die sekundären
Teilchen werden aus Titandioxid, Bariumsulfat, Ton, Glimmer, Dolomit,
Siliciumdioxid, Talk, Perlit, Gips, Wollastonit, Calcit, Aluminiumhydroxid,
Zinkoxid, Zinksulfat, Polymeren, Pigmenten und Kombinationen davon
ausgewählt.
Bei einer beispielsweisen Ausgestaltung werden die Füllstoffteilchen
und die sekundären
Teilchen, die in der Beschichtungszusammensetzung verwendet werden,
aus Kalkstein, Dolomit, Siliciumdioxid und Mischungen davon ausgewählt. Bei
einer anderen beispielsweisen Ausgestaltung enthält die Beschichtungszusammensetzung
Füllstoffteilchen
und sekundäre
Teilchen, die aus Calciumcarbonat, Titandioxid, Ton und Mischungen
davon ausgewählt
werden.
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Zusätzlich kann
Tetranatriumpyrosphosphat, wie es von Ashland Chemical Company zur
Verfügung gestellt
wird, als Dispersionsmittel verwendet werden. Als Verdickungsmittel
kann eine 30%ige Lösung
von Hydroxyethylcellulose verwendet werden. Ein Beispiel für Hydroxyethylcellulose
ist Natrosol FPS-HB von Hercules Incorporated.
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Die
Beschichtungszusammensetzung wird auf ein Substrat unter Verwendung
einer HVLP (großes
Volumen, niedriger Druck)-Vorrichtung aufgebracht, um dem Substrat
das gewünschte
strukturierte optische Aussehen und die gewünschten akustischen Eigenschaften
zu geben. Das aufgesprühte
Dispersionsmuster der Beschichtungszusammensetzung unter Verwendung
einer HVLP-Sprühpistole
sorgt für
die Trennung, die erforderlich ist, um das Substrat zu beschichten,
ohne die Poren in dem Substrat vollständig zu verschließen. Ein
Verstopfen oder Abdichten der Poren des Substrats würde dazu
führen,
die akustische Durchlässigkeit,
die bei einer schallschluckenden Platte oder einem Flachschallabstrahler
erforderlich ist, zu unterbinden oder merklich zu reduzieren.
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Im
Allgemeinen wird die Beschichtungszusammensetzung in einen Druckbehälter eingebracht,
der in einer Strömungsverbindung
mit einer HVLP-Sprühpistole
steht. Beispielsweise kann der Druckbehälter ein 41 (eine Gallone)-Behälter sein,
der von Binks geliefert wird, während
die HVLP-Sprühpistole
ein Modell Mach 1 SL oder Mach 1 A von Binks sein kann, an der eine
Fluidspitze 909VT und eine Luftspitze 905P befestigt sind. Die Fluidspitze
oder Fluiddüse,
die bei der HVLP-Sprühpistole
verwendet wird, hat eine Öffnung,
die ausreichend groß ist,
dass die Füllstoffteilchen
hindurchgehen können,
ohne die Düse
oder die Sprühpistole
zu verstopfen. Die Beschichtung wird durch die Sprühpistole
zerstäubt
und unter Druck auf das Substrat aufgebracht. Die HVLP-Sprühpistole
sorgt für
eine Austrittsgeschwindigkeit für
die Beschichtungszusammensetzung, die niedriger ist als diejenige,
die im Allgemeinen von anderen luftzerstäubenden Aufbringverfahren vorgesehen wird,
wodurch ein Rückprall
der Beschichtung von dem Substrat minimiert wird, und es besteht
die Neigung zur Erzeugung größerer Tröpfchen,
die in einem enger gebildeten Muster verteilt werden. Die HVLP-Sprühvorrichtung
neigt dazu, einen diskontinuierlichen Endbelag zu bilden, der eine
grobe Textur hat und die gewünschten
akustischen Eigenschaften des Substrats bewahrt.
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Die
Beschichtungszusammensetzung wird mit der HVLP-Sprühpistole
auf ein Substrat zur Bildung einer einzigen Beschichtung oder Lage
aufgebracht, die dann trocknen gelassen oder unter erwärmten Bedingungen
getrocknet wird. Auf die Oberseite der ersten Beschichtung können zusätzliche
Beschichtungen oder Lagen an Beschichtungszusammensetzung aufgebracht
werden, wobei zwischen jedem Aufbringschritt ein Trocknungsschritt
ausgeführt
wird. Auf den Beschichtungslagen, die das größere Füllstoffmaterial enthalten, kann
eine abschließende
Beschichtung aufgebracht werden. Gewünschtenfalls können andere
Verfahrensschrit te, wie Filtern, Überführen, Trocknen und Handhaben
ausgeführt
werden. Der Aufbringprozess der vorliegenden Erfindung kann auch
andere Strukturen aufweisen, wie die Verwendung von Diaphragma-Pumpen, Kolbenpumpen
oder automatisierten Färbekabinen
mit hin- und hergehenden
oder stationären
Pistolen, um eine Beschichtung auf einer Oberfläche auszubilden.
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Änderungen
der Komponenten in der Beschichtungszusammensetzung innerhalb des
vorstehend beschriebenen Bereichs sowie Änderungen im Druck, in den
Durchsätzen,
den Aufbringraten und den Düsenarten
der HVLP-Sprühvorrichtung
können Änderungen
in dem strukturierten Aussehen des beschichteten Substrats ergeben.
Beispielweise kann die Beschichtungszusammensetzung, wenn sie auf
ein Substrat aufgebracht wird, ein Aussehen haben, das im Wesentlichen
zu der von Armstrong World Industries angebotenen Produktlinie Dune äquivalent
ist. Durch Aufbringen der Beschichtung der vorliegenden Erfindung
können
auch andere Oberflächenbeschaffenheiten
erzeugt werden, beispielsweise die der Produktlinie Cirrus von Armstrong
World Industries, Inc.
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Zusätzlich zu
dem gewünschten
strukturierten Aussehen hat ein Substrat, wenn es mit der Beschichtungszusammensetzung
der Erfindung beschichtet wird, gewünschte Leistungseigenschaften,
wie spezifische akustische Impedanz und Deckungsvermögen. Die
spezifische akustische Impedanz wird gewöhnlich nach dem Prüfverfahren
von ASTM C522-87 bestimmt. Beispielsweise kann ein Substrat, wie
ein Scrim, der/das mit der Beschichtungszusammensetzung nach dem
hier beschriebenen Verfahren beschichtet ist, eine spezifische akustische
Impedanz von 900 Nsm–3 (mks rayls) oder weniger
aufweisen. Bei einer Ausführungsform
liegt die spezifische akustische Impedanz im Bereich von 600 bis
900 Nsm–3 (mks
rayls). Ein beschichteter Scrim, der diesen Wert der spezifischen
akustischen Impedanz hat, lässt
Schall durch das Material mit einer Geschwindigkeit hindurchgehen,
die für
die Verwendung des Materials als schallabsorbierende Fläche für einen Abstrahler
in Form einer flachen Platte akzeptabel ist.
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Wie
in 1 gezeigt ist, kann ein Scrim 16 mit
der Beschichtungszusammensetzung 18 der Erfindung unter
Verwendung des hier beschriebenen HVLP-Prozesses beschichtet werden.
Der Scrim 16 kann von gewebten oder Vliesfasern gebildet
werden. Beispielsweise kann der Scrim 16 Glasfasern aufweisen,
wie A80EF oder YK111, geliefert von Owens-Corning. Der Scrim 16 kann
auch aus Cellulose-, Polypropylen-, Polyethylen-, Glas-, Polyester-,
Polyamidfasern oder Mischungen davon hergestellt sein. Ein unbeschichteter
Scrim 16 hat gewöhnlich
einen Wert für
die spezifische akustische Impedanz von weniger als 600 Nsm–3 (mks
rayls) sowie einen Strukturwert von 119 ml/m2 (11
ml/ft2). Im Gegensatz dazu hat ein beschichteter
Scrim 14 einen Wert für
die spezifische akustische Impedanz von 900 Nsm–3 (msk
rayls) oder weniger und einen Strukturwert von etwa 216 ml/m2 (20 ml/ft2) oder
mehr. Bei einer Ausführungsform
hat der beschichtete Scrim 14 eine spezifische akustische
Impedanz im Bereich von 600 bis 900 Nsm–3 (mks
rayls) und einen Strukturwert im Bereich von 216 bis 702 ml/m2 (20 bis 65 ml/ft2).
Der Strukturwert kann unter Verwendung eines Strukturvolumentests quantitativ
gemessen werden, bei welchem die topographischen Strukturen der
Texturierung gefüllt
und das Volumen des Materials gemessen wird, das erforderlich ist,
um die Räume
zwischen den Strukturen zu füllen, was
in dem nachstehenden Beispiel erläutert wird.
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Im
Allgemeinen werden die akustischen Leistungseigenschaften einer
schallschluckenden Platte, die aus einem porösen Material gebildet wird,
wie Mineralfaser, durch Stanzen von Löchern, durch Radabreibung, durch
Prägen
oder Erodieren der Sichtfläche
der Platte verbessert. Der typische gewünschte NRC-Wert für eine schallschluckende
Platte beträgt
etwa 0,50. Es gibt ein Standardtestverfahren nach ASTM Testbezeichnung
C 423-84a, bei welchem die Schalladsorption bei verschiedenen Frequenzen
gemessen wird. Da jedoch herkömmliche
Beschichtungen im Allgemeinen nicht ausreichend akustisch transparent
sind, wenn sie auf eine Platte mit einer Dicke von etwa 0,75 Zoll
oder weniger aufgebracht werden, müssen eine oder mehrere dieser
leistungserhöhenden
Merkmale bei der Platte zur Anwendung kommen. Ohne diese leistungssteigernden
Merkmale können
herkömmliche
beschichtete, schallschluckende Platten dieser Dicke im Allgemeinen
die gewünschten
akustischen Leistungseigenschaften nicht erreichen.
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Durch
Verwendung der Beschichtungszusammensetzung 18 nach der
Erfindung direkt auf einem Substrat 22, wie es in 2 gezeigt
ist, oder durch Kombinieren des beschichteten Scrims 14 von 1 mit
einem Substrat 22, wie es in 3 gezeigt
ist, kann eine Platte gebildet werden, die das gewünschte strukturelle
Aussehen und die gewünschten
akustischen Leistungseigenschaften hat, die es der Platte erlauben,
eine bestimmte Menge des Umgebungsgeräusches oder -schalls auch dann
zu absorbieren, wenn die Platte eine Dicke von 1,9 cm (0,75 Zoll)
oder weniger hat. Das Substrat 22 kann im Wesentlichen
frei von Stanzlö chern, Radabrieb,
Prägen
und Erosion sein. Der Begriff "im
Wesentlichen frei von Stanzlöchern,
Radabrieb, Prägen und
Erosion", wie er
hier verwendet wird, beschreibt eine schallschluckende Platte, die
keines dieser Merkmale oder diese Merkmale in einer Größe hat,
die nicht ausreicht, um die akustische Leistung der schalldämmenden Platte
günstig
zu beeinflussen. Das Substrat 22 hat eine Dicke von bis
zu 1,9 cm (0,75 Zoll). Die Platte ist aus Fasern hergestellt, die
aus Holz-, Mineral-, Glasfasern und Mischungen davon ausgewählt werden
und mit einer Beschichtungszusammensetzung 18 beschichtet
werden können,
wie sie vorstehend beschrieben ist. Auch wenn das Substrat 22 im
Wesentlichen frei von Stanzlöchern,
Radabrieb, Prägung
und Erosion ist, hat die beschichtete schallschluckende Platte einen
NRC-Wert von 0,50
oder mehr, und vorzugsweise von etwa 0,65 oder mehr, sowie einen
Strukturwert von 216 ml/m2 (20 ml/ft2) oder mehr, und vorzugsweise 378 ml/m2 (35 ml/ft2) oder
mehr.
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Der
beschichtete Scrim 14 kann ebenfalls verwendet werden,
um die HVAC-Systemkomponenten in einem Hängedeckensystem zu verdecken
oder als Sichtfläche
eines Flachschallabstrahlers zu dienen, wie er beispielsweise in
dem US-Patent 6,386,315 beschrieben ist. Der beschichtete Scrim
ergibt die erforderliche spezifische akustische Impedanz, um von
der abstrahlenden Platte des Flachschallabstrahlers erzeugten Schall
durch den Scrim in den umgebenden Raum hindurchgehen zu lassen.
Eine spezifische akustische Impedanz von 900 Nsm–3 (mks
rayls) oder weniger reicht aus, dass von dem Schallabstrahler erzeugter
Schall in den umgebenden Raum ohne nachteilige Effekte auf die Schallqualität eintreten
kann. Zusätzlich
gibt der Scrim dem Flachschallabstrahler das gewünschte strukturierte Aussehen,
so dass er das monolithische Aussehen der Hängedecke nicht unterbricht,
wenn er mit anderen schallschluckenden Platten in einem Hängedeckensystem
kombiniert wird.
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Demzufolge
kann ein Hängedeckensystem 10,
wie es in 4 gezeigt ist, eine Vielzahl
von schallschluckenden Platten 24 und wenigstens einen
Scrim 14 aufweisen. Die Platten können Maßnahmen zur Steigerung der
akustischen Leistung unterworfen worden sein, beispielsweise einem
Lochstanzen, einem Radabrieb, einem Prägen und einer Erosion, oder
sie können ähnlich zu
der schallschluckenden Platte 22 von 2 und 3 sein,
die solchen Maßnahmen
nicht unterworfen sind, trotzdem NRC-Werte von 0,5 oder mehr haben,
wenn die Beschichtung der Erfindung auf ihre Sichtflächen aufgebracht
ist. Der beschichtete Scrim 14 und die schallschluckenden
Platten 24 können
mit im Wesentlichen der gleichen Beschichtungszu sammensetzung, wie
sie vorstehend beschrieben ist, oder mit anderen Beschichtungszusammensetzungen
beschichtet werden, die trotzdem die gleiche vorgegebene Struktur
ergeben, was zu einem monolithischen Aussehen des Hängedeckensystems 10 führt. Jede
der Vielzahl von schallschluckenden Platten 24 und der
beschichtete Scrim 14 haben Strukturwerte, die innerhalb
etwa 259 ml/m2 (24 ml/ft2)
zueinander liegen, und vorzugsweise innerhalb etwa 108 ml/m2 (10 ml/ft2). Bei
einer beispielsweisen Ausgestaltung haben die schallschluckenden Platten 24 und
der beschichtete Scrim 14 Strukturwerte im Bereich von
378 bis 702 ml/m2 (35 bis 65 ml/ft2) und liegen innerhalb 108 ml/m2 (10
ml/ft2) zueinander in diesem Bereich.
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Die
Bestandteile für
die Beschichtungen in den folgenden Beispielen werden zur Bildung
jeder Beschichtungsmasse zusammengemischt. Die Beschichtungen werden
dann auf eine Platten- oder Scrim-Oberfläche aufgebracht. Die folgende
Tabelle zeigt Beispiele für
die Verwendung von unterschiedlichen Beschichtungszusammensetzungen
und Sprühpistolentypen.
Die sich ergebende akustische Leistung und das optische Aussehen
der beschichteten Substrate sind ebenfalls angegeben. Tabelle
1
- *
gesiebt durch ein 30-Mesh-Sieb
- ** Dispersionsmittel, Entschäumer,
Verdickungsmittel
-
SpaceRite
S-3 ist ein Aluminiumhydroxid, das eine mittlere Teilchengröße von 1 μm hat und
von Alcoa Industrial Chemicals lieferbar ist. Hydrocarb 60 ist ein
Calciumcarbonatprodukt mit einer mittleren Teilchengröße von 2 μm von OMYA,
Inc. Tipure R960 ist ein Rutil(Titandioxid)-Produkt mit einer mittleren
Teilchengröße von 0,5 μm von Dupont.
Geo tex TXS ist ein Calciumcarbonat, das von Huber hergestellt wird
und durch ein 30-Mesh-Sieb gesiebt wird und eine mittlere Teilchengröße von 450 μm hat. DF3015
ist ein Dolomit-Kalkstein mit
einer mittleren Teilchengröße von 260 μm von Specialty
Minerals, Inc. Airflex 4530 ist ein Ethylenvinylchloridlatex von
Air Products.
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Bei
einem weiteren Beispiel werden die folgenden Zusammensetzungen unter
Verwendung eines Labordispergiermischers zur Bildung einer Beschichtungszusammensetzung
gemischt. Bei dieser Beschichtungszusammensetzung können andere
Zusatzstoffe, wie Dispersionsmittel, Entschäumer und Biozide verwendet
werden.
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Die
Viskosität
der Beschichtungszusammensetzung betrug 2,3 Pas (2300 cps) bei einem
Feststoffgehalt von 76,3 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung. Die Beschichtung
wurde in einen 4-l-(1-Gallon-)Druckbehälter von Binks eingebracht,
der mit einer HVLP-Sprühpistole
von Binks (Modell Mach1SL, 909VT Fluidspitze, 905P Luftspitze) verbunden
ist. Der Behälterdruck
wurde auf 0,35 bar (5 psi) und der Zerstäubungsluftdruck auf 1,4 bar
(20 psi) eingestellt. Die Beschichtung wurde gleichförmig auf
einem Glasfaser-Scrim von Owens Corning YK111 aufgebracht und dann
in einem Hotpack-Ofen bei 150°C
(300°F)
5 Minuten lang getrocknet. Der oberflächenvergütete Scrim hatte eine spezifische
akustische Impedanz von 700 Nsm–3 (mks
rayls). Der oberflächenvergütete Scrim
wurde auf einen Metallrahmen aufgeklebt und dann in einer Decke
umgeben von schallschluckenden Platten von Armstrong World Industries,
Inc., Typ Dune, installiert. Der oberflächenvergütete Scrim war zu den dämmenden
Dune-Platten von Armstrong World Industries, Inc. optisch äquivalent.
Die Struktur des oberflächenbehandelten
Scrims betrug 508 ml/m2 (47 ml/ft2), die Textur der schallschluckenden Dune-Platten
betrug 443 ml/m2 (41 ml/ft2).
Der oberflächenbehandelte
Scrim hatte ein Deckungsvermögen
von 98,2%.
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Es
wurden Proben von beschichteten und unbeschichteten Scrims und Faserplatten
bewertet, um von jedem die quantitativen Strukturwerte zu bestimmen.
Jede Probe wurde auf 30,5 cm × 30,5
cm (12'' × 12'')
geschnitten. Die Scrim-Proben wurden einzeln auf eine flache Platte
von 30,5 cm × 30,5
cm (12'' × 12'')
geklebt. Die Proben wurden einzeln an einem Holzrahmen von 0,3 m × 2,5 cm
(1' × 1'') aus Hartholz angeordnet, in den auf
jeder Seite zwei Löcher
gebohrt werden, um Nägel
zum Halten der Probe an Ort und Stelle aufzunehmen. Die Abmessungen
des Rahmens gemessen an seiner Innenseite waren 30,6 cm × 30,6 cm
(12 1/16'' × 12 1/16'').
Wichtig ist, dass die Probe fest in den Rahmen passt. Der Rahmen
und die Proben wurden so gedreht, dass die Probenfläche bündig zu
der Rahmenoberseite war. In die Löcher wurden Nägel eingeführt, um
die Probe an Ort und Stelle zu halten. Der Rahmen und die Probe
wurden wieder so gedreht, dass die Probe obenauf war. Auf der Probe
wurden zur Bildung einer dünnen
Schicht Glaskugeln mit 400 μm
bis 200 μm
(40 bis 60 Mesh-US-Sieb)
von Potters Industries Inc., Potsdam, NY, angeordnet. Die Kugeln
wurden unter Verwendung einer geraden Kante ausgebreitet, um die
Struktur der Probe vollständig
auszuführen.
Die Probe wurde häufig angeklopft,
damit sich die Kugeln in die Struktur setzen. Es wurde eine kleine
Bürste
verwendet, um alle Kugeln von den Rändern des Rahmens zu bürsten. Die
Kugeln wurden dann in ein sauberes Papierstück überführt, indem die Platte und der
Rahmen gedreht wurden. Es wurde gegen die Rückseite der Platte mäßig geklopft, um
alle Kugeln aus der Probe zu entfernen. Zum Gießen der Kugeln in einen mit
einer Messskala versehenen Zylinder wurde ein Trichter verwendet.
Gegen den Zylinder wurde leicht geklopft, damit sich die Kugeln
absetzen. Das Volumen der Kugeln wurde aufgezeigt. Die Ergebnisse
dieser Versuche waren wie folgt:
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Ausgenommen
von Rissbildungs- und Stanzverfahren kann die Struktur auf der Fläche der
Deckenplatten von grob bis sehr fein reichen. In diesem Versuch
geben sehr grobe Strukturen insgesamt sehr große Volumina > 432 ml/m2 (> 40 ml/ft2),
während
sehr feine Strukturen ein sehr kleines Volumen < 216 ml/m2 (< 20 ml/ft2) ergeben. Der Strukturvolumentest kann
dazu verwendet werden, gleichförmig
glatte oder im Wesentlichen glatte Strukturen zu quantifizieren.
Der Ausdruck "im
Wesentlichen glatt" bedeutet,
dass die vermessene Substratoberfläche eine Ebene bildet und wenigstens
50% der Oberfläche
im Wesentlichen bündig
zu der Ebene ist und im Wesentlichen frei von Vorsprüngen ist,
die sich von der Oberfläche über die
Ebene hinaus erstrecken. Wenn dieser Test an "im Wesentlichen glatten" strukturierten Oberflächen nicht
eingesetzt wird, beispielsweise wenn die Struktur aus wenigen verteilten
Spitzen besteht, kann der Versuch ungenaue und übermäßig große Volumenwerte ergeben. Zu
erwähnen
ist, dass, obwohl die Dune-Struktur fein ist und die Cirrus-Struktur
grob ist, die quantitativen Ergebnisse für die beiden Strukturen ähnlich sind,
da die offenen Räume um
die Strukturspitzen herum gemessen werden. Somit gibt es eine kleine
Anzahl von großen
Räumen
in der Cirrus-Struktur und eine große Anzahl von kleinen Räumen in
der Dune-Struktur.
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Wie
in Tabelle 3 gezeigt ist, haben der unbeschichtete Scrim, die beschichtete
sandgestrahlte Mineralfaserplatte und der mit Durabrite beschichtete
Scrim Strukturwerte, die beträchtlich
kleiner als die beschichteten Dune- und Cirrus-Scrims sind, die
unter Verwendung von Schleif-, Präge- oder Erosionstechniken
strukturiert werden. Die Scrims, die mit der Beschichtung der vorliegenden
Erfindung beschichtet sind, um das Strukturaussehen von Dune oder
Cirrus zu erzeugen, haben jedoch Strukturwerte, die mit den herkömmlich strukturierten
Faserplatten vergleichbar sind. Somit führt die Verwendung der Beschichtungszusammensetzung
der vorliegenden Erfindung zu optischen Strukturen, die tatsächlich weder
quantitativ noch optisch von herkömmliche strukturierten Platten
unterscheidbar sind. Die Beschichtungszusammensetzung kann direkt
auf eine Faserplatte ohne einen Scrim aufgebracht werden, um die
gleichen Strukturwertergebnisse zu erzeugen.
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Es
wurden Versuche mit Mineralfaserplatten durchgeführt, die mit der Beschichtungszusammensetzung
der Erfindung beschichtet waren. Auf die Mineralfaserplatte wurde
eine Grundbeschichtung aufgebracht, bevor die strukturierte Beschichtung
aufgebracht wurde, um der Platte eine weiße Farbe zu geben. Der NRC-Wert
der grundbeschichteten Mineralfaserplatte betrug etwa 0,65. Dann
wurde die Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung
auf die grundbeschichtete Mineralfaserplatte aufgebracht. Die sich
ergebende Faserplatte hatte einen NRC-Wert von 0,70. Die Struktur
der zweifach beschichteten Mineralfaserplatte betrug 421 ml/m2 (39 ml/ft2) und
war tatsächlich
von den herkömmlichen
Dune-Platten nicht unterscheidbar, die einen NRC-Wert von etwa 0,30
und einen Strukturwert von etwa 443 ml/m2 (41
ml/ft2) haben.
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Das
Deckungsvermögen
wurde dadurch gemessen, dass der Scrim auf einer Deckvermögen-Prüfkarte,
wie der Deckvermögen-Prüfkarte Form
N2A von Leneta Company, angeordnet wurde. Die Deckvermögenkarte
hat sowohl einen weißen
Abschnitt als auch einen schwarzen Abschnitt, über denen die Helligkeit des Scrims
gemessen werden kann. Das Deckungsvermögen wird dadurch bestimmt,
dass der Helligkeitswert des schwarzen Abschnitts durch den Helligkeitswert
des weißen
Abschnitts geteilt wird.