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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Ausgangsmischung für einen
Akustikputz, einen Akustikputz sowie eine akustisch dämpfende
Decken- und/oder
Wandverkleidung.
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Um
die Raumakustik in Innenräumen
zu verbessern, werden schallschluckende Wand- und/oder Deckenverkleidungen
eingesetzt. Hierfür
sind offenporige Strukturen erforderlich, die einen Durchtritt bzw.
einen Eintritt der Schallwellen ermöglichen. So ist es beispielsweise
bekannt, Raumdecken mit offenporigen Raumakustikplatten abzuhängen. Die
Schallwellen treten in die Poren der Raumakustikplatte ein und werden
in den Zwischenraum zwischen Raumakustikplatte und Decke weitergeleitet
und verlaufen sich hier, sofern sie nicht bereits innerhalb der
Raumakustikplatte verschluckt werden. Bei der Abhängung der
Decke ist es erforderlich, einen Zwischenraum von mehreren cm, insbesondere
zwischen 20 und 30 cm zwischen Raumakustikplatte und Raumdecke vorzusehen,
um eine gute schallschluckende Wirkung zu erzielen. Ein solcher
Zwischenraum ist jedoch bei Räumen
mit niedriger Decke unter Umständen
nicht möglich.
Zudem ist auch in anderen Fällen eine
Verringerung der Raumhöhe
möglicherweise nicht
gewünscht.
Darüber
hinaus ist das optische Erscheinungsbild von bekannten Raumakustikplatten
oftmals nicht befriedigend, da die einzelnen Raumakustikplatten als
solche erkennbar bleiben und sich ein monolithischer Gesamteindruck
der Decke nur sehr schwer realisieren lässt. Eine weitere Beschichtung
der Raumakustikplatten, zum Beispiel ein Anstrich, vermindert den
schallschluckenden Effekt der Platten, da hierdurch die offenporige
Struktur der Platten versiegelt würde. Das Aufbringen eines herkömmlichen
Akustikputzes ist in der Regel auch nicht möglich. Ein herkömmlicher
Akustikputz würde
zwar eine offenporige Struktur gewährleisten. Zur Realisierung
dieser Struktur sind in herkömmlichen
Akustikputzen mineralische Komponenten, beispielsweise Silikatgestein
mit entsprechender Körnung enthalten.
Derartige Putze müssen
mit erheblichem Druck auf den Untergrund aufgebracht werden, um
eine Haftung zu ermöglichen.
Ein derartiges Aufbringen auf eine Raumakustikplatte ist aufgrund
deren offenporiger Struktur und der damit einhergehenden Instabilität nicht
möglich,
da bei der Aufbringung eines derartigen Putzes die Platte mechanisch
zerstört
werden würde.
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Die
direkte Aufbringung eines herkömmlichen
Akustikputzes mit geeigneter offenporiger Struktur, die in der Regel
durch mineralische Komponenten erreicht wird, direkt auf der Wand
oder der Decke erzielt nicht die schallschluckende Wirkung, wie
sie beispielsweise bei einer abgehängten Decke erreicht wird.
Darüber
hinaus ist das optische Erscheinungsbild von herkömmlichen
akustischen Putzen oftmals nicht befriedigend.
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Die
Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, einen schallschluckenden
Belag für
Innenräume
bereitzustellen, der hervorragende schallabsorbierende Eigenschaften
aufweist und zudem den optischen und gestalterischen Anforderungen
an einen Wand- oder Deckenbelag gerecht wird. Diese Aufgabe wird
durch einen Akustikputz bzw. eine Ausgangsmischung für einen
Akustikputz und eine akustisch dämpfende
Decken- und/oder Wandverkleidung gelöst, wie sie in den unabhängigen Ansprüche beschrieben
sind. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
ausgeführt.
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Die
erfindungsgemäße Ausgangsmischung
für einen
Akustikputz umfasst eine Binderkomponente und eine Naturfaserkomponente.
Die Naturfaserkomponente setzt sich aus mehreren Fraktionen der
Naturfasern zusammen, wobei diese Fraktionen jeweils verschiedene
Faserlängen
und Faserdicken enthalten. Die Naturfaserkomponente umfasst eine
Fraktion mit Feinstfasern, eine Fraktion mit Feinfasern und eine
Fraktion mit Grobfasern. Hierbei fallen in die Fraktion mit Grobfasern
zum Teil Fasern, die bereits als Garne bezeichnet werden könnten. Vorzugsweise
bildet die Fraktion mit Feinstfasern einen Anteil von circa 2 bis
circa 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise circa 10 bis circa 15 Gewichtsprozent,
und insbesondere circa 12 Gewichtsprozent am gesamten Anteil der
Naturfaserkomponente. Die Fraktion mit Feinfasern bildet vorzugsweise
einen Anteil von circa 15 bis circa 70 Gewichtsprozent, vorzugsweise
circa 50 bis circa 60 Gewichtsprozent, und insbesondere circa 55
Gewichtsprozent am gesamten Anteil der Naturfaserkomponente. Vorzugsweise
bildet die Fraktion mit Grobfasern einen Anteil von circa 25 bis
circa 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise circa 30 bis circa 35 Gewichtsprozent,
und insbesondere circa 33 Gewichtsprozent am Gesamtanteil der Naturfaserkomponente.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Fraktion der Feinstfasern Fasern in einer Länge von
circa 0,1 bis circa 5 mm. Die Fraktion mit Feinfasern umfasst vorzugsweise
Fasern mit einer Länge
von circa 0,1 bis circa 8 mm, insbesondere circa 0,5 bis circa 5
mm. Vorzugsweise umfasst die Fraktion mit Grobfasern bzw. mit Grobfasern
und Garnen Fasern mit einer Länge
von circa 0,1 bis circa 8 mm, vorzugsweise circa 0,5 bis circa 5
mm.
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Die
Dicke von Naturfasern kann sehr stark schwanken. Üblicherweise
wird sie in dtex angegeben, das heißt in g/10000 m, wobei ein
dtex circa einer Dicke von 10 μm
entspricht. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Fraktion
mit Feinstfasern Fasern mit einer Dicke von circa 1,2 bis circa
4,5 dtex. Vorzugsweise umfasst die Fraktion mit Feinfasern Fasern
mit einer Dicke von circa 3,3 bis circa 15 dtex. Vorzugsweise umfasst
die Fraktion mit Grobfasern Fasern bzw. Garne mit einer Dicke von
circa 10 bis circa 50 dtex.
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Die
Ausgangsmischung ist in üblicher
Weise insbesondere mit Wasser anzumischen. Die Masse wird in feuchtem
Zustand auf eine Oberfläche
aufgebracht, das heißt
nass appliziert. Die Aufbringung des Putzes erfolgt mit üblichen
Methoden, insbesondere durch Aufspritzen. Nach der Trocknung des
Putzes hat sich eine Beschichtung gebildet, die sehr offenporig
bzw. für
Schall durchlässig
ist und die ganz ausgezeichnete schallabsorbierende Eigenschaften
aufweist. Vor allem im Bereich zwischen 300 und 4000 Hz kann der
erfindungsgemäße Akustikputz
eine erhebliche Raumschallreduzierung bewirken. Somit ist eine Anbringung
des erfindungsgemäßen Akustikputzes
insbesondere auf Wänden
und Decken als raumakustische Maßnahme sehr vorteilhaft und
kann beispielsweise in Schulen, Kindergärten, Büroräumen oder im Krankenhausbereich
eingesetzt werden. Hinzu kommt, dass der Akustikputz auf der Basis
von Naturstoffen hergestellt ist. Er ist damit auch im Hinblick
auf gesundheitliche und ökologische
Aspekte sehr vorteilhaft.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ausgangsmischung
für einen
Akustikputz umfasst die Naturfaserkomponente Baumwollfasern. Baumwollfasern
sind aufgrund ihrer Struktur für
die schallabsorbierende Wirkung des Akustikputzes besonders geeignet.
Zudem ist die Verwendung von Baumwollfasern auch für das optische
Erscheinungsbild des Akustikputzes vorteilhaft, da sich hiermit
eine optisch sehr ansprechende Oberflächenstruktur des Akustikputzes
realisieren lässt.
Die Baumwollfasern können
in ungefärbtem
Zustand für
die Ausgangsmischung verwendet werden. Hierdurch wird bei ausschließlicher
Verwendung von Baumwollfasern ein reinweißes Erscheinungsbild des Akustikputzes
erreicht. In anderen Ausführungsformen
können
beliebig gefärbte
Baumwollfasern oder Mischungen davon eingesetzt werden, wenn eine
Farbgebung des Akustikputzes gewünscht
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden ausschließlich
Baumwollfasern in der Naturfaserkomponente eingesetzt. In anderen
Ausführungsformen
kann es vorgesehen sein, die Baumwollfasern mit anderen Naturfasern
zu mischen oder ausschließlich
andere Naturfasern zu verwenden. Besonders geeignet sind hierfür Viskose-,
Sisal-, Jute-, Leinen-, Hanf-, Kokos- und/oder nichtlösliche Cellulosefasern.
Auch diese weiteren Naturfasern sind abhängig von ihrer Struktur zur
Verwendung in der Ausgangsmischung für einen Akustikputz geeignet
und ermöglichen
eine schallabsorbierende Wirkung des Akustikputzes. Darüber hinaus
kann durch diese Naturfaserkomponenten für die optische Erscheinung
des Akustikputzes besondere Vorteile bringen. Beispielsweise eignet
sich insbesondere Viskose zur Einbringung von Farbe in die Ausgangsmischung,
da sich Viskose sehr gut färben
lässt.
Darüber
hinaus kann durch diese weiteren Naturfasern die Textur und die
Stabilität
des Akustikputzes beeinflusst bzw. gesteuert werden. Besonders bevorzugt
ist eine Mischung von Baumwollfasern und Viskosefasern.
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Für die Bereitstellung
der Naturfasern, insbesondere für
die Bereitstellung von Baumwollfasern, werden vorzugsweise gewebte
Stoffe zermahlen, sodass die erforderlichen Faserlängen erreicht
werden. Das Zermahlen von bereits gewebten Stoffen hat gegenüber der
Verwendung des Rohmaterials den Vorteil, dass beispielsweise die
Baumwolle in gewebten Stoffen bereits entsprechend vorbehandelt
und gewaschen ist, sodass sich bei einem Zermahlen von gewebten
Stoffen jegliche weitere Vor- oder Aufbereitung der Fasern erübrigt. Die
Verwendung von bereits gewebten Stoffen ist darüber hinaus auch aus ökonomischen
Gesichtspunkten sehr vorteilhaft, da beispielsweise Abfallprodukte
aus der Bekleidungsindustrie verwendet werden können.
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Vorteilhafterweise
bildet die Binderkomponente einen Gewichtsanteil von circa 12 bis
circa 24 Gewichtsprozent am Gesamtgewicht der Ausgangsmischung.
Besonders bevorzugt ist ein Anteil von circa 18 Gewichtsprozent,
wobei der geeignete Gewichtsanteil der Binderkomponente vorzugsweise
an die verwendete Naturfasermischung angepasst werden kann.
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Vorzugsweise
wird ein wasserlösliches
Bindemittel eingesetzt. Besonders bevorzugt ist beispielsweise Stärke und/oder
Methylcellulose. Besonders bevorzugt sind Mischungen von Stärke und
Methylcellulose. Diese Bindemittel sind Naturprodukte und ökologisch
und gesundheitlich völlig
unbedenklich.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
umfasst die erfindungsgemäße Ausgangsmischung
eine oder mehrere Effektkomponenten. Die Effektkomponenten beeinflussen
vor allem die optische Erscheinung des Akustikputzes. Prinzipiell
lassen sich alle streubaren Substanzen als Effektkomponente einsetzen.
Besonders geeignet sind beispielsweise metallische Fäden und/oder
Glimmerpartikel, die interessante optische Effekte in einem Akustikputz
bewirken.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ausgangsmischung
für einen
Akustikputz umfasst die Ausgangsmischung wenigstens eine funktionale
Komponente. Hierbei kann es sich beispielsweise um ein Fungizid
handeln. Insbesondere bei wärmegedämmten Häusern ist
eine Pilzbelastung in den Wohnräumen
oftmals ein Problem, sodass Fungizide in den Wand- und/oder Deckenbeschichtungen
gewünscht
werden. In besonders bevorzugter Weise werden als Fungizide für den Menschen
ungiftige Substanzen eingesetzt, beispielsweise Borste. Als andere
funktionale Komponente können
in der erfindungsgemäßen Ausgangsmischung
für einen
Akustikputz beispielsweise ein oder mehrere Flammschutzmittel eingesetzt
werden, die die Brennbarkeit des erfindungsgemäßen Akustikputzes vermindern.
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Sollte
eine Erneuerung oder Ausbesserung des Akustikputzes erforderlich
sein, ist es ohne Weiteres möglich,
eine neue Schicht des Akustikputzes unter Verwendung der beschriebenen
Ausgangsmischung auf den bereits bestehenden Akustikputz aufzubringen.
Hierbei verbindet sich die neue Schicht bei der Trocknung mit der
alten Schicht, sodass die schallabsorbierende Wirkung des Akustikputzes
in keiner Weise eingeschränkt
wird und das gewünschte
optische Erscheinungsbild wieder hergestellt wird. Auf diese Weise
ist sowohl eine flächige
bzw. vollständige
Erneuerung des aufgebrachten Akustikputzes als auch eine punktuelle bzw.
kleinflächige
Ausbesserung ohne Weiteres möglich.
Wenn es erforderlich sein sollte, den Akustikputz von einer Wand
oder Decke zu entfernen, kann der Akustikputz mit ausreichend Wasser
von der Wand gelöst
und abgenommen werden.
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Die
Erfindung umfasst weiterhin einen Akustikputz, der mit einer Ausgangsmischung
in der oben beschriebenen Art herstellbar ist. Die Ausgangsmischung
für den
Akustikputz wird in herkömmlicher
Weise insbesondere mit Wasser per Hand oder maschinell aufgerührt und
nass an Wand und/oder Decke oder geeigneten Wand- und/oder Deckenverkleidungen
appliziert. Hierbei kann beispielsweise ein übliches Spritzverfahren eingesetzt
werden. Bezüglich
weiterer Merkmale der Ausgangsmischung für den Akustikputz wird auf
die obige Beschreibung verwiesen.
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Mit
den beschriebenen Ausgangsmischungen für einen Akustikputz kann eine
Raumakustikplatte beschichtet werden. Wie eingangs erwähnt, ist
eine Beschichtung von üblichen
Raumakustikplatten problematisch, da zum Einen gewährleistet
werden muss, dass durch die Beschichtung nicht die offenporige Struktur der
Raumakustikplatte beeinträchtigt
wird. Dies würde den
schallabsorbierenden Effekt vermindern oder zerstören. Zum
Anderen ist eine Beschichtung mit üblichen Akustikputzen, die
die offenporige Struktur der Raumakustikplatte erhalten würden, in
der Regel nicht möglich,
da derartige Akustikputze mineralische Komponenten enthalten, die
bei einem Aufspritzen des Akustikputzes die Struktur bzw. die Raumakustikplatte
als solche zerstören
würden.
Aufgrund der Zusammensetzung und der Struktur des erfindungsgemäßen Akustikputzes ist
es jedoch möglich,
eine übliche
Raumakustikplatte mit dem erfindungsgemäßen Akustikputz zu beschichten.
Der erfindungsgemäße Akustikputz
haftet ohne Weiteres auch bei einer vorsichtigen Auftragung mit
wenig Druck auf der Raumakustikplatte, sodass die Raumakustikplatte
als solche und die offenporige Struktur der Raumakustikplatte erhalten
bleiben.
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Die
schallabsorbierenden Eigenschaften des erfindungsgemäßen Akustikputzes
wirken mit den schallabsorbierenden Eigenschaften einer Raumakustikplatte,
insbesondere einer abgehängten
Raumakustikplatte, derart zusammen, dass der gesamte schallabsorbierende
Effekt erheblich verstärkt
wird. Mit besonderem Vorteil handelt es sich bei der Raumakustikplatte
um eine offenporige Platte aus verpressten mineralischen Fasern,
insbesondere aus Steinwolle. Derartige Raumakustikplatten allein
erzielen ihren schallabsorbierenden Effekt in der Regel nur dann,
wenn sie in abgehängtem
Zustand mit ausreichendem Abstand zur Decke eingesetzt werden. Durch
die Verstärkung
des schallabsorbierenden Effekts durch Aufbringung bzw. Beschichtung
der Raumakustikplatte mit dem erfindungsgemäßen Akustikputz kann eine erhebliche
schallabsorbierende Wirkung bereits dann erreicht werden, wenn die
Raumakustikplatte mit der Beschichtung direkt auf eine Wand oder
Decke aufgebracht wird. Das hat den Vorteil, dass keine konstruktiv
aufwendige Abhängung
der Decke erforderlich ist. Die Raumakustikplatte kann direkt auf
Decken oder Wände
beispielsweise aufgeklebt werden und vorher oder nachher mit dem
erfindungsgemäßen Akustikputz
beschichtet werden. Neben den Vorteilen bei der Anbringung der raumakustischen
Maßnahmen
und der positiven optischen Erscheinung des erfindungsgemäßen Akustikputzes
hat dieser Aspekt der Erfindung weiterhin den Vorteil, dass die
Deckenhöhe
nicht verringert werden muss.
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Eine
geeignete Raumakustikplatte weist beispielsweise eine Dicke von
circa 1 cm bis circa 5 cm auf. Bevorzugt ist eine Dicke der Raumakustikplatte
von circa 2 cm. Eine Dicke von circa 2 cm hat sich in der Vergangenheit
als verhältnismäßig optimal
im Hinblick auf die raumakustischen Eigenschaften erwiesen.
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Die
Erfindung umfasst schließlich
eine akustisch dämpfende
Decken- und/oder
Wandverkleidung mit wenigstens einer Raumakustikplatte, die zumindest
raumseitig mit einem Akustikputz in der oben beschriebenen Art beschichtet
ist. Bei der Raumakustikplatte handelt es sich insbesondere um eine
offenporige Platte aus verpressten mineralischen Fasern, insbesondere
aus Steinwolle. Bezügliche
weiterer Merkmale der akustisch dämpfenden Decken- und/oder Wandverkleidung
bzw. weiterer Merkmale der Raumakustikplatte und des Akustikputzes
wird auf die obige Beschreibung verwiesen.
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Durch
eine Beschichtung der Raumakustikplatte mit dem erfindungsgemäßen Akustikputz
wird eine Stabilisierung der Raumakustikplatte erzielt. Daher kann
es beispielsweise mit Vorteil vorgesehen sein, dass die Raumakustikplatte
vor ihrer Anbringung an Decke und/oder Wand mit dem Akustikputz
beschichtet wird. Durch die Stabilisierung der ansonsten eher empfindlichen
Raumakustikplatte wird die Verarbeitung der Raumakustikplatte erleichtert.
In anderen Ausführungsformen
kann es vorgesehen sein, dass die Raumakustikplatte in unbeschichteter
Form zunächst
an Wand und/oder Decke angebracht wird, beispielsweise durch Verkleben
und/oder Verschrauben. Anschließend
wird der Akustikputz aufgebracht. Diese Reihenfolge hat den Vorteil,
dass durch die Aufbringung des Akustikputzes sämtliche Stoßstellen zwischen einzelnen
Akustikplatten mit dem Akustikputz abgedeckt werden können, sodass
ein einheitliches Erscheinungsbild ohne Übergänge zwischen einzelnen Akustikplatten
erzielt wird.
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Weitere
Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den nachfolgenden Beschreibungen
von Ausführungsbeispielen.
Hierfür
können
die einzelnen Merkmale jeweils für
sich oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.
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Eine
erfindungsgemäße Ausgangsmischung
für einen
Akustikputz kann beispielsweise die folgende Zusammensetzung enthalten: Ausgangsmischung
für einen
Akustikputz
Binderkomponente: | 18
Gewichtsprozent eines Gemisches aus |
| Methylcellulose
und Stärke |
Naturfaserkomponente: | 82
Gewichtsprozent einer |
| Baumwollfasermischung |
Baumwollfasermischung: | – 12 Gewichtsprozent
Feinstfasern (1,2 dtex bis |
| 4,5
dtex mit einer Länge
von 0,1 bis 5 mm) |
| – 55 Gewichtsprozent
Feinfasern (3,3 dtex bis |
| 15
dtex mit einer Länge
von 0,5 bis 5 mm) |
| – 33 Gewichtsprozent
Grobfasern (10 dtex bis |
| 50
dtex mit einer Länge
von 0,5 bis 5 mm) |
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Darüber hinaus
können
weitere Komponenten enthalten sein, beispielsweise eine oder mehrere
Effektkomponenten, beispielsweise metallische Fäden und/oder Glimmerpartikel
und/oder eine oder mehrere funktionale Komponenten, wie beispielsweise
ein Fungizid, beispielsweise ein Borat, und/oder eine Substanz, die
als Entflammbarkeitsschutz wirkt.
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Circa
1,5 Kilogramm der Ausgangsmischung wird mit circa 10 Liter Wasser
aufgerührt
und mit einem üblichen
Spritzverfahren, beispielsweise mit einer Putzpistole, einer Trichterspritzpistole,
einer Putzpumpe oder einem Druckkessel durch eine geeignete Düse, beispielsweise
eine Düse
mit einem Durchmesser von circa 4–6 mm, auf den Untergrund aufgebracht.
Diese Mischung ist für
circa 5 m2 einer Fläche ausreichend. Das Verhältnis von
Ausgangsmischung und Wasser hängt
in gewissem Maße
von der Faserverteilung und damit von der Deckkraft des Putzes ab.
Durch Variation der Öffnungsweite
der Düse
lässt sich
die Oberflächenstruktur
beeinflussen.
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Der
Akustikputz kann direkt auf eine Wand oder eine Decke aufgesprüht werden.
In anderen Ausführungsformen
kann der Akustikputz auf eine bzw. mehrere Raumakustikplatten aufgebracht
werden, die beispielsweise bereits an einer Wand oder Decke angebracht
sind. In anderen Ausführungsformen
kann eine Raumakustikplatte vorab mit dem erfindungsgemäßen Akustikputz
beschichtet und erst anschließend
auf Wände
oder Decken aufgebracht werden.
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Der
erfindungsgemäße Akustikputz übt eine
ganz erhebliche schallabsorbierende Wirkung aus. Insbesondere in
Kombination mit einer Raumakustikplatte kann in einem Bereich von
500 Hz bis 4000 Hz ein Schallabsorptionsgrad von 0,8 bis 1,0 erzielt
werden.