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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein überzogenes Nahrungsmittel und
insbesondere auf ein überzogenes
Nahrungsmittel mit mindestens zwei Schichten, wobei das überzogene
Nahrungsmittel aus der Gruppe ausgewählt wird, zu der ofengebackene
Nahrungsmittel, frittierte Chips, extrudierte Nahrungsmittel, trocken
geröstete
Nüsse und
im Allgemeinen trockene Nahrungsmittel gehören, die einen Wassergehalt
von weniger als 5 Masseprozent haben, berechnet für die Gesamtmasse
des im Allgemeinen trockenen Nahrungsmittels, wobei das im Allgemeinen
trockene Nahrungsmittel aus Materialien besteht, die aus der Gruppe
ausgewählt
werden, zu der Zerealien, vorzugsweise aus Weizen und Mais, Kartoffeln
und Reis gehören.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf überzogene
Brezeln, die mit mindestens zwei Schichten überzogen sind.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Wie
aus dem Stand der Technik gut bekannt ist, ist das Versehen von
Nahrungsmitteln mit Gewürzen
oder Geschmacksstoffen mit einer Reihe von ernsten Hindernissen
verbunden.
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Ein
erster Nachteil besteht darin, dass das Hinzufügen von Gewürzen oder Geschmacksstoffen zu
einem Nahrungsmittel in einem Nahrungsmittelfertigungsprozess zur
Bildung von Staub der Gewürze
oder Geschmacksstoffe führt,
die einen gesundheitlicher Risikofaktor für das Personal darstellen. Außerdem kann
die Bildung von Staub zur wechselseitigen Verunreinigung mit anderen
Nahrungsmitteln führen,
die in derselben Fabrik hergestellt werden.
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Ein
weiterer wichtiger Nachteil besteht darin, dass die hinzugefügten Gewürze oder
Geschmacksstoffe nur schlecht am Nahrungsmittel haften, was dazu
führt,
dass die Gewürze
oder Geschmacksstoffe bei Transport, Verpackung, Lagerung und Verzehr von
dem Nahrungsmittel abfallen. Das führt zu einem nur schwach gewürzten Nahrungsmittel
zum Zeitpunkt des Verzehrs und zu einem unerwünschten Verlust von geschmacksrelevanten
Zutaten. Dieses Problem wird sogar noch akuter, wenn Versuche mit großen und/oder
schweren Gewürzteilen
unternommen werden. Mit "groß" ist hier gemeint,
dass die Gewürzteile
eine durchschnittliche Größe im Bereich von
mindestens 0,5 mm aufweisen, und insbesondere eine Größe zwischen
1 und 2 mm.
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Die
oben beschriebenen Probleme treten insbesondere bei der Herstellung
von gewürzten
Brezeln auf. Brezeln enthalten ungefähr ein Masseprozent Feuchtigkeit
und werden vor dem Backprozess in kaustisches Natron (Natriumhydroxid)
getaucht, um den Brezeln die gewünschte
Farbe zu verleihen. Dieser Eintauchschritt verleiht den Brezeln
jedoch auch eine glatte Oberfläche,
was dazu führt,
dass Geschmacksstoffe gar nicht oder nur schwer auf dieser Oberfläche haften.
Obwohl versucht wurde, gewürzte
Brezeln herzustellen, indem die Geschmacksstoffe in den Teig eingegeben
werden, zersetzen sich die Geschmacksstoffe aufgrund des Backprozesses, was
zu einem inakzeptablen und unerwünschten
Geschmack der Brezel führt.
Alternativ kann auf die nach dem Backprozess abgekühlten Brezeln
eine Schlämme
aus Fett und Geschmacksstoffen aufgetragen werden. Dies hat jedoch
ebenfalls Nachteile, weil der Kunde beim Essen der Brezeln fettige
Hände und
Finger bekommt. Außerdem
werden die Brezeln beim üblichen
Produktionsprozess in einem Ofen bei einer Temperatur von über 90°C gebacken,
und jegliches Fett oder Öl,
das auf heiße
Brezeln aufgetragen wird, wird durch die Brezeln in ungefähr 30 Sekunden adsorbiert,
mit dem Ergebnis, dass die Geschmacksstoffe dann nicht mehr auf
der Oberfläche
der Brezel haften. Daher ermöglicht
auch das Auftragen von Schlämmen
aus Öl
oder Fett und Geschmacksstoffen auf die entweder heißen oder
kalten Brezeln keine Produktion von akzeptabel gewürzten Brezeln.
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Für die oben
beschriebenen technischen Probleme wurden beim Stand der Technik
bereits eine Reihe von Lösungen
vorgeschlagen. Beispielsweise offenbart
US 4.161.545 ein Verfahren für eine mit
Honig überzogene
geröstete
Nuss, bei dem zuerst rohe Nüsse
mit einer Mischung überzogen
werden, die aus ungefähr
50 bis 80 Masseprozent Honig und ungefähr 20 bis 50 Masseprozent Wasser
besteht, wobei diese Mischung vorzugsweise ungefähr 40 bis 70 Masseprozent lösliche Feststoffe
enthält. Danach
werden die mit Honig überzogenen
Nüsse mit
einer trockenen Mischung überzogen,
die ungefähr
84 bis 92 Masseprozent Zucker und ungefähr 8 bis 16 Masseprozent Stärke enthält, und
schließlich werden
die Nüsse
geröstet.
Wenn der Feststoffgehalt der Honig enthaltenden Mischung am unteren
Ende des Bereichs von 40 bis 70 Masseprozent der löslichen
Feststoffe liegt, dann enthält
die Honig enthaltende Mischung vorzugsweise außerdem ein Bindemittel wie
Maltose-Dextrine.
Dextrine, natürliche
oder abgeleitete essbare Polymere, Gummiarabikum, Guarkernmehl und
Zellulosederivate. Demzufolge wird gemäß dem Verfahren aus
US 4.161.545 die erste Schicht
in Form einer flüssigen
Zusammensetzung aufgetragen und die zweite Schicht in Form einer
trockenen Zusammensetzung.
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US 4.769.248 offenbart ein
Verfahren für
die Zubereitung von trocken gerösteten
Nüssen,
welches das Auftragen einer ersten (trockenen) Schicht aus Stärke auf
die rohen Nüsse
und anschließend das
Auftragen einer Gelatinelösung
umfasst. Danach wird ein trockener Überzug aus Gewürzen aufgetragen,
und schließlich
werden die Nüsse
geröstet. Demzufolge
wird gemäß dem Verfahren
aus
US 4.769.248 die
erste Schicht in Form einer trockenen Zusammensetzung aufgetragen
und die zweite Schicht in Form einer flüssigen Zusammensetzung.
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US 5.571.546 offenbart ein
mehrfach überzogenes
Nahrungsmittel, bei dem die erste Überzugsschicht aus zwei Schichten
besteht, die Amylose, Amylopektin und eine geringe Menge von Disaccharid
in verschiedenen Verhältnissen
enthält,
und bei dem eine zweite Überzugsschicht
Amylose und Amylopektin in einem Verhältnis von nicht weniger als
1:0,8 enthält.
Alternativ kann die erste Überzugsschicht
nicht-vorgelatinisierte wachsige Stärke enthalten, und die zweite
Schicht kann nichtwachsige Stärke
enthalten. Die Überzugsschichten
werden vorzugsweise in Form von trockenen Mischungen oder wässrigen
Lösungen
oder Suspensionen der Schichtbestandteile aufgetragen.
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US 5.599.569 offenbart ein
Verfahren zum Aufkleben eines Gewürzstoffs auf ein Nahrungsmittel,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: das Überziehen
des Nahrungsmittels mit einer Lösung,
die eine Amylase-behandelte Stärke
enthält, das
Aufkleben von mindestens einem Gewürzstoff, Geschmacksstoff oder
Farbstoff darauf und das Trocknen des resultierenden Nahrungsmittels.
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US 5.798.132 offenbart ein
Verfahren für
die Herstellung eines überzogenen Nahrungsmittels,
wobei eine Überzugzusammensetzung
auf das Nahrungsmittel aufgetragen wird, die aus einer Öl-in-Wasser-Emulsion,
ungelatinisierter Stärke
und einem Gewürzstoff
besteht, und das Nahrungsmittel anschließend einem zweistufigen Trocknungsprozess
unterzogen wird. Das in
US 5.798.132 offenbarte
Nahrungsmittel weist nur eine einzige Schicht auf.
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US 6.294.208 offenbart ein
Verfahren zur Herstellung von stark gewürzten Chips, wobei ein Basis-Chip
mit einer ölhaltigen
Zusammensetzung überzogen
wird, die einen Gewürzstoff
enthält,
und anschließend
ein trockenes Gewürzmaterial
aufgeklebt wird. Die ölhaltige
Zusammensetzung enthält ein Öl tierischen
Ursprungs, ein öl
pflanzlichen Ursprungs oder ein nährwertfreies Öl. Demzufolge
wird gemäß dem Verfahren
aus
US 6.294.208 die
erste Schicht in Form einer flüssigen
Zusammensetzung aufgetragen und die zweite Schicht in Form einer
trockenen Zusammensetzung.
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EP A 841.012 offenbart ein
Verfahren zur Herstellung eines Snack-Produkts, insbesondere einer überzogenen
Nuss, wobei die Nuss zuerst mit einer breiigen Schicht aus Mehl überzogen
wird. Diese erste Schicht kann aufgetragen werden, indem die Nüsse in eine
rotierende Trommel gegeben werden und Mehl in Pulverform hinzugefügt und gleichzeitig Wasser
eingesprüht
wird. Die zweite Schicht ist eine Klebeschicht und wird aufgetragen,
indem eine Mischung aus Wasser und Klebstoff aufgeschlagen oder
aufgestrichen wird. Anschließend
wird eine Schicht Paniermehl aufgetragen, und schließlich werden
die Nüsse
frittiert. Während
des Auftragens der Klebeschicht oder der Paniermehlschicht können Geschmacksstoffe,
Aromen und Gewürzstoffe
hinzugefügt
werden. Demzufolge sind die Geschmacksstoffe, Aromen und Gewürzstoffe
in der ersten Schicht nicht vorhanden.
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WO
01/05256 offenbart ein Verfahren zum Überziehen eines Nahrungsmittels,
indem das Nahrungsmittel in eine Überzugzusammensetzung eingetaucht
oder diese in einem Trommelprozess aufgetragen oder aufgesprüht wird,
die aus einer Suspension von Partikeln in einem Trägeröl besteht,
wobei die Partikel eine bestimmte Partikelgröße und eine bestimmte Partikelgrößenverteilung
haben. Die Partikel bestehen im Wesentlichen aus Geschmacks- oder
Gewürzkomponenten
und optional aus Trägern oder
Streckmitteln. Demzufolge weist das in WO 01/05256 offenbarte Nahrungsmittel
nur eine einzige Schicht auf.
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US 4,910,031 beschriebt
ein pikantes Snack-Nahrungsmittel, das mithilfe eines auf nicht-süßen Zuckern
basierenden Bindemittels mit Substanzen überzogen wird. Insbesondere
Beispiel II beschreibt das Überziehen
mit einem Bindemittel, das 65 Masseprozent Saccharose aus getrockneten Maiskornhülsen aufweist,
wobei das Nahrungsmittel zuvor mit Öl, Cheddar-Käse und Salz
besprüht
wurde.
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GB 1,257,720 beschreibt
ein Tiernahrungsmittel, das aus porösen expandierten Brocken besteht,
die mit einem Überzug
aus Fett und Aromastoffen überzogen
werden, wobei die mit Fett überzogenen
Brocken einen weiteren Überzug
haben, der aus Dextrin und optional aus einem Geschmackszusatzstoff
wie Saccharose besteht. Als Beispiel werden Dextrin-Überzugzusammensetzungen
angegeben, die zu 23 Teilen aus Dextrin und zu 2 Teilen aus Saccharose
bestehen.
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US 5,132,125 beschreibt
Maiskörner
mit einem Überzug
aus einer essbaren öligen
Substanz oder einem essbaren Wachs, der optional Geschmacksstoffe
enthält,
wobei die Maiskerne anschließend
mit einer äußeren Hülle bedeckt
werden, die ein essbares Polymermaterial und ein Antibrüchigkeits-
und Geschmacksverstärkungsmittel
wie Zucker enthält,
wodurch die auf diese Weise behandelten Maiskörner bei der Popcorn-Herstellung
vollständig
aufpoppen und weniger anfällig
für die
Austrocknung sind. Insbesondere Beispiel 1 beschreibt die Zusammensetzung
einer äußeren Hüllenzusammensetzung,
die aus einer flüssigen
Mischung aus 1,5 Masseprozent wässrigem
Algin und 0,15 Masseprozent Glyzerin besteht.
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Die
Verfahren nach dem Stand der Technik sind jedoch im Hinblick auf
das Haften der Gewürz- oder
Geschmacksstoffe noch immer unzureichend. Es ist daher insbesondere
eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren mit guter Haftung der
Gewürzstoffe
und/oder Geschmacksstoffe und/oder Dekorationsstoffe zu erzielen,
die im Folgenden als "Überzugskörper" bezeichnet werden,
insbesondere wenn für
diese Überzugskörper große und/oder
schwere Stücke
in Betracht gezogen werden. Natürlich
sind in dem Begriff "Überzugskörper" nicht nur einer,
sondern auch mehrere Überzugskörper inbegriffen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich daher auf ein Verfahren zum Herstellen
eines überzogenen Nahrungsmittels,
umfassend die folgenden Schritte:
- (a) Überziehen
des Nahrungsmittels in einem ersten Schritt mit einer Schicht einer
flüssigen
Mischung, die aus Überzugskörpern und
aus einem Öl
oder Fett besteht;
- (b) Überziehen
des in Schritt (a) erzeugten überzogenen
Nahrungsmittels in einem zweiten Schritt mit einer Schicht einer
zweiten flüssigen
Mischung, die besteht aus:
i) 5 bis 40 Masseprozent eines Bindemittels,
das aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Maltose-Dextrine mit einem Dextrinäquivalent im Bereich zwischen
0,1 und 10, Dextrin, essbare Polymere, Gummiarabikum, Guarkernmehl
und Zellulosederivate gehören;
ii)
5 bis 40 Masseprozent eines Ko-Bindemittels, das aus der Gruppe
ausgewählt
wird, zu der Monosaccharide, Disaccharide und Mischungen davon gehören; und
iii)
20 bis 90 Masseprozent Wasser
- (c) Trocknen des in Schritt (b) erzeugten überzogenen Nahrungsmittels;
und
wobei in Schritt (b) in der zweiten flüssigen Mischung das
Masseverhältnis
zwischen dem Bindemittel und dem Ko-Bindemittel von 5:1 bis über 1:1
beträgt.
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Alternativ
können
die Komponenten der ersten flüssigen
Mischung auch getrennt aber gleichzeitig oder nacheinander hinzugefügt werden,
so dass eine Schicht aus Fett oder Öl auf das Nahrungsmittel aufgesprüht wird,
auf welche die Überzugskörper aufgetragen
werden, bevor die zweite flüssige
Mischung aufgetragen wird. Demzufolge wird hier auch ein Verfahren
zum Herstellen eines überzogenen Nahrungsmittels
bereitgestellt, das die folgenden Schritte umfasst:
- (a) Überziehen
des Nahrungsmittels im ersten Schritt mit einer Schicht eines Öls oder
Fetts und gleichzeitiges oder nachfolgendes Überziehen des Nahrungsmittels
mit einer Schicht aus Überzugskörpern;
- (b) Überziehen
des in Schritt (a) erzeugten überzogenen
Nahrungsmittels in einem zweiten Schritt mit einer Schicht einer
zweiten flüssigen
Mischung, die besteht aus:
i) 5 bis 40 Masseprozent eines Bindemittels,
das aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Maltose-Dextrine mit einem Dextrinäquivalent im Bereich zwischen
0,1 und 10, Dextrin, essbare Polymere, Gummiarabikum, Guarkernmehl
und Zellulosederivate gehören;
ii)
5 bis 40 Masseprozent eines Ko-Bindemittels, das aus der Gruppe
ausgewählt
wird, zu der Monosaccharide, Disaccharide und Mischungen davon gehören; und
iii)
20 bis 90 Masseprozent Wasser
- (c) Trocknen des in Schritt (b) erzeugten überzogenen Nahrungsmittels;
und
wobei in Schritt (b) in der zweiten flüssigen Mischung das
Masseverhältnis
zwischen dem Bindemittel und dem Ko-Bindemittel von 5:1 bis über 1:1
beträgt.
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Die
Vorteile der vorliegenden Erfindung bestehen in einer geringeren
Staubbildung in Nahrungsmittelfabriken, in einem geringeren Abfallen und
damit einem geringeren Verlust von Aroma- und Geschmacksstoffen
während
Lagerung, Transport, Verpackung und Verzehr des Nahrungsmittels.
Außerdem
ist das Verfahren auch für
das Überziehen von
Nahrungsmitteln mit Überzugskörpern geeignet, die
bisher gar nicht oder nur schwer überzogen werden konnten, insbesondere
von Brezeln.
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Optional
kann das in Schritt (a) erzeugte überzogene Nahrungsmittel zuerst
getrocknet werden, bevor es Schritt (b) zugeführt wird.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird das Nahrungsmittel vorzugsweise
aus der Gruppe ausgewählt,
zu der ofengebackene Nahrungsmittel, frittierte Chips, extrudierte
Nahrungsmittel, trocken geröstete
Nüsse,
getoastete Nahrungsmittel und im Allgemeinen trockene Nahrungsmittel
gehören,
die einen Wassergehalt von weniger als 5 Masseprozent haben, berechnet
für die
Gesamtmasse des im Allgemeinen trockenen Nahrungsmittels, wobei
das im Allgemeinen trockene Nahrungsmittel aus Materialien besteht,
die aus der Gruppe ausgewählt
werden, zu der Zerealien, vorzugsweise aus Weizen, Mais, Kartoffeln,
Reis und Mischungen daraus, und stärker bevorzugt aus Weizen und
Mais, Kartoffeln und Reis gehören.
Das ofengebackene Nahrungsmittel wird vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, zu
der Kekse, Plätzchen,
Brezeln, Toast, Cracker und Snacks gehören, und es handelt sich dabei
insbesondere um Brezeln. Die extrudierten Nahrungsmittel werden
vorzugsweise nach dem Extrudieren frittiert.
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Das Öl oder Fett
wird vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, zu der essbare und pflanzliche Öle gehören. Beispiele
für solche Öle sind
Olivenöl, Palmöl, Kokosnussöl, Maisöl, Leinsamenöl, Erdnussöl, Rapsöl, Sesamöl, Sojabohnenöl, Sonnenblumenöl und Mischungen
daraus.
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Geeignete Überzugskörper für den Zweck der
vorliegenden Erfindung werden aus Gewürzen, Geschmacksstoffen, Dekorationen
und Mischungen daraus ausgewählt.
Ein Vorteil des vorliegenden Verfahrens besteht darin, dass damit
jetzt größere und/oder
schwerere Überzugskörper als
bisher verwendet werden können.
Damit können Überzugskörper und
insbesondere Gewürze
mit Größen von über 0,5
mm, vorzugsweise zwischen 0,5 und 2 mm, noch bevorzugter zwischen
0,8 und 2 mm, und am stärksten
bevorzugt zwischen 1 und 2 mm entsprechend der Messung mit einem
Sieb als Überzugskörper für die Verwendung
mit der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen werden. Demgemäß wird für den Zweck
der vorliegenden Erfindung auch ein überzogenes Nahrungsmittel bereitgestellt,
das Überzugskörper mit
einer Größe von über 0,5
mm, vorzugsweise zwischen 0,5 und 2 mm, noch bevorzugter zwischen
0,8 und 2 mm und am stärksten
bevorzugt zwischen 1 und 2 mm enthalten. Ganz speziell enthält das überzogene
Nahrungsmittel Überzugskörper, von
denen mehr als 50% eine Größe von mindestens 1
mm aufwiesen, und noch stärker
bevorzugt mehr als 10% der Überzugskörper eine
Größe zwischen
1 mm und 2 mm aufweisen.
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Ein
bevorzugter Typ eines Überzugskörpers ist
ein Gewürz.
Das Gewürz
ist vorzugsweise ein süßes Gewürz oder
ein pikantes Gewürz,
wobei letzteres optional einen sauren, zitronenähnlichen Geschmack haben kann.
Das Gewürz
hat vorzugsweise einen durchschnittlichen Durchmesser von ungefähr 0,1 bis
2,0 mm, und noch stärker
bevorzugt 0,2 bis 1,5 mm. Der Überzugskörper, im
konkreten Fall das Gewürz,
ist damit auf dem fertigen überzogenen Nahrungsmittel
gut sichtbar.
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Entsprechend
der Erfindung wird das Bindemittel vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, zu der
Maltose-Dextrine, Dextrin, essbare Polymere, Gummiarabikum, Guarkernmehl
und Zellulosederivate gehören.
Das Bindemittel ist insbesondere Maltose-Dextrin, vorzugsweise ein
Maltose-Dextrin mit einem Dextrinäquivalent im Bereich zwischen
0,1 und 10, was impliziert, dass er vorzugsweise einen geringen
Gehalt an reduzierenden Zuckern aufweist.
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Die
essbaren Polymere werden vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, zu
der Proteine, Stärken
und Polysaccharide gehören.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird das Ko-Bindemittel aus der Gruppe
ausgewählt, zu
der Monosaccharide, Disaccharide und Mischungen davon gehören, und
ist vorzugsweise ein Disaccharid. Geeignete Monosaccharide sind
die des Hexose-Typs, insbesondere solche, die aus Fruktose, Glukose
und Mischungen davon ausgewählt
werden. Ein geeignetes und am stärksten
bevorzugtes Disaccharid ist Saccharose, insbesondere Saccharose
in Pulverform wie z.B. Puderzucker.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung besteht die erste flüssige Mischung, die aus Überzugskörpern und
einem Öl
oder Fett besteht, vorzugsweise aus 5,0 bis 60,0 Masseprozent Überzugskörpern, noch
stärker
bevorzugt aus 15,0 bis 50,0 Masseprozent und insbesondere aus 25,0
bis 45,0 Masseprozent, sowie zu 40,0 bis 95,0 Masseprozent aus dem Öl oder Fett,
noch stärker
bevorzugt aus 50,0 bis 85,0 Masseprozent und insbesondere aus 55,0
bis 75,0 Masseprozent, basierend auf der Gesamtmasse der Mischung.
Typischerweise stellen die Überzugskörper von
2 bis 20 Masseprozent, vorzugsweise 4 bis 15 Masseprozent und noch
stärker bevorzugt
5 bis 10 Masseprozent des überzogenen Nahrungsmittels
dar, und das Fett stellt von 2 bis 20 Masseprozent, vorzugsweise
von 3 bis 15 Masseprozent des überzogenen
Nahrungsmittels dar. Vorzugsweise beträgt das Masseverhältnis vom
Fett oder Öl zu
den Überzugskörpern von
3:1 bis 1,5:1, noch stärker
bevorzugt von 2,5:1 bis 2:1, und am stärksten bevorzugt beträgt es 2:1.
Wenn die Komponenten der ersten flüssigen Mischung typischerweise
durch Sprühen
getrennt voneinander aufgetragen werden, jedoch gleichzeitig oder
nacheinander, dann wurde als vorteilhaft festgestellt, dass ein überzogenes Nahrungsmittel
mit einem geringen Fettgehalt erzielt werden konnte, obwohl weiterhin
die vorteilhaften Merkmale in Bezug auf Haftverhalten, Größe und Anteil
der Überzugskörper vorliegen.
Mit geringem Fettgehalt ist hier gemeint, dass die überzogenen
Nahrungsmittel einen Fettgehalt von weniger als 10 Masseprozent,
vorzugsweise von weniger als 5 Masseprozent und noch stärker bevorzugt
zwischen 2 und 4 Masseprozent und insbesondere 3,5 Masseprozent
des überzogenen
Nahrungsmittels aufweisen. Die zweite flüssige Mischung, die aus einem Bindemittel,
einem Ko-Bindemittel und Wasser besteht, enthält 5,0 bis 40,0 Masseprozent
Bindemittel, noch stärker
bevorzugt 10,0 bis 40,0 Masseprozent und insbesondere 20,0 bis 40,0
Masseprozent, sowie 5,0 bis 40,0 Masseprozent Ko-Bindemittel, noch stärker bevorzugt 10,0 bis 40,0
Masseprozent und insbesondere zwischen 20,0 und 40,0 Masseprozent,
sowie Wasser bis zur Summe von 100%, vorzugsweise in einem Anteil
von 20,0 bis 90,0 Masseprozent, noch stärker bevorzugt zwischen 20,0
und 80,0 Masseprozent und insbesondere zwischen 20,0 und 60,0 Masseprozent,
basierend auf der Gesamtmasse der Mischung. Vorzugweise enthält die Mischung,
die dem Bindemittel, dem Ko-Bindemittel und Wasser besteht, das
Bindemittel und das Ko-Bindemittel in einem Masseverhältnis zwischen
5:1 bis mehr als 1:1, noch stärker
bevorzugt zwischen 3:1 und 1,1:1 und insbesondere zwischen 2:1 und
1,5:1.
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Für ein optimales
Haften und eine optimalen Schutz der Überzugskörper wird es bevorzugt, dass die
zweite flüssige
Mischung eine Viskosität
im Bereich zwischen 20 bis 70 aufweist, vorzugsweise von 25 bis
50, noch stärker
bevorzugt von 28 bis 30 mPA, bei Messung mit einem Brookfield DV-II
Viskosimeter mit RVT 2 bei 30 U/min und einer Temperatur von 80°C.
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Optional
kann in der zweiten flüssigen Schicht
ein Geschmacksverstärker
verwendet werden, der für
eine Geschmacksverstärkung
sorgt, aber auch einen verbesserten Schutz der Überzugskörper bietet, die auf das überzogene
Nahrungsmittel aufgetragen wurden. Ein typischer Geschmacksverstärker, der
hier zur Anwendung kommen kann, ist eine Hefe wie zum Beispiel Yep,
insbesondere Yep 77, das im Handel von Quest International erhältlich ist.
Andere optionale Zutaten wie zum Beispiels Salze können ebenfalls
zur zweiten flüssigen
Schicht hinzugefügt werden.
Typische Mengen von jeder dieser optionalen Zutaten liegen im Bereich
von 0,1 bis 5 Masseprozent, vorzugsweise von 0,5% bis 1,5 Masseprozent
der zweiten flüssigen
Mischung.
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Das
Masseverhältnis
der flüssigen
Mischung, welche die Überzugskörper und
das Öl
oder Fett enthält,
und der flüssigen
Mischung, welche das Bindemittel, das Ko-Bindemittel und Wasser enthält, beträgt vorzugsweise
10:1 bis 1:2, noch stärker
bevorzugt 8:1 bis 1:1 und insbesondere 6:1 bis 2:1.
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Im
letzten Schritt entsprechend dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
wird das Nahrungsmittel in Schritt (c) getrocknet, und zwar auf
einen Feuchtigkeitsgehalt von vorzugsweise nicht mehr als etwa 7
Masseprozent, noch stärker
bevorzugt auf nicht mehr als etwa 5 Masseprozent und insbesondere
auf nicht mehr als etwa 3 Masseprozent.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein überzogenes Nahrungsmittel,
das mit dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt werden kann.
Insbesondere sind die Überzugskörper, die
auf dem endgültigen überzogenen
Nahrungsmittel haften, gut sichtbar, und das Nahrungsmittel hat
für den Kunden
ein attraktives äußeres Erscheinungsbild. Außerdem können die Überzugskörper eine
größere Größe und/oder
eine größere Masse
aufweisen als herkömmlich
verwendete Überzugskörper, ohne dass
sich das negativ auf das Haftverhalten der Überzugskörper auf dem Nahrungsmittel
auswirkt.
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BEISPIEL 1
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Eine
Schlämme
wird hergestellt, indem 45 g pulverförmiger Geschmacksstoff zu 80
g eines sprühfähigen Fetts
(Durkex LC 200; erhältlich
von Loders Croklaan) hinzu gefügt
wird. Die Dispersion wird bei 50°C
aufbewahrt.
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Eine Überzugzusammensetzung
wird hergestellt, indem bei 80°C
60 g Maltose-Dextrin
MD 10 und 40 g Puderzucker mit 0,08 g Salz und 0,08 g Yep 77 in
100 g Wasser gelöst
werden. Die Zusammensetzung wird bei gleicher Temperatur in einem
Verweilbehälter
aufbewahrt.
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Ein
Nahrungsmittel (400 g; Feuchtigkeitsgehalt von 1,5%) wird bei einer
Temperatur von 90°C über ein
Band zu einer Drehtrommel transportiert. In der Drehtrommel werden
125 g der Dispersion 30 s lang auf das Nahrungsmittel gesprüht, während die Temperatur
bei 90°C
gehalten wird. Danach werden 30 g der Überzugzusammensetzung in dieselbe Drehtrommel
gegeben und innerhalb von 30 s auf das überzogene Nahrungsmittel gesprüht. Schließlich wird
das überzogene
Nahrungsmittel für
etwa 5 Minuten in der Drehtrommel getrocknet.
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BEISPIEL 2
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Das
Nahrungsmittel aus Beispiel 1 wurde nach dem Trocknen in einer zweiten
Drehtrommel bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 1% weitergetrocknet.
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BEISPIEL 3
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Ein
Nahrungsmittel (400 g; Feuchtigkeitsgehalt von 1,5%) wird bei einer
Temperatur von 90°C über ein
Band zu einer Drehtrommel transportiert. In der Drehtrommel wird
die Dispersion aus Fett (Durkex LC 200; erhältlich von Loders Croklaan)
und Geschmacksstoff, die in der Dispersion ein Masseverhältnis von
2:1 haben, 30 s lang auf das Nahrungsmittel gesprüht, während die
Temperatur bei 90°C
gehalten wird. Anschließend
werden 30 g der Überzugzusammensetzung,
die entsprechend dem in Beispiel 1 beschriebenen Prozess hergestellt
wurde und 30 g Maltose-Dextrin MD 10 und 20 g Puderzucker mit 0,08
g Salz und 0,08 g Yep 77 in 49,84 g Wasser enthält, in dieselbe Drehtrommel
gegeben und innerhalb von 30 s auf das überzogene Nahrungsmittel gesprüht. Schließlich wird
das überzogene
Nahrungsmittel für
etwa 5 Minuten in der Drehtrommel getrocknet, woran sich ein weiterer
Trocknungsschritt in einer zweiten Drehtrommel anschließt, bis
ein Feuchtigkeitsgehalt von 1% erreicht ist.
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Das
so entstandene überzogene
Nahrungsmittel wies die folgende Zusammensetzung in Masseprozent
auf:
Nahrungsmittel | 77,00 |
Fett | 10,79 |
Geschmacksstoff | 5,39 |
Überzug | 6,74 |
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BEISPIEL 4
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Ein
Nahrungsmittel (400 g; Feuchtigkeitsgehalt von 1,5%) wird bei einer
Temperatur von 90°C über ein
Band zu einer Drehtrommel transportiert. In der Drehtrommel wird
das Fett (Durkex LC 200; erhältlich
von Loders Croklaan) 30 s lang auf das Nahrungsmittel gesprüht, während gleichzeitig
die Überzugskörper aufgesprüht werden
und während
die Temperatur bei 90°C
gehalten wird. Anschließend werden
30 g der Überzugzusammensetzung,
die entsprechend dem in Beispiel 1 beschriebenen Prozess hergestellt
wurde und 30 g Maltose-Dextrin MD 10 und 20 g Puderzucker mit 0,10
g Salz und 0,51 g Yep 77 in 49,39 g Wasser enthält, in dieselbe Drehtrommel
gegeben und innerhalb von 30 s auf das überzogene Nahrungsmittel gesprüht. Schließlich wird
das überzogene
Nahrungsmittel für
etwa 5 Minuten in der Drehtrommel getrocknet, woran sich ein weiterer Trocknungsschritt
in einer zweiten Drehtrommel anschließt, bis ein Feuchtigkeitsgehalt
von 1% erreicht ist.
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Das
so entstandene überzogene
Nahrungsmittel wies die folgende Zusammensetzung in Masseprozent
auf:
Nahrungsmittel | 72,00 |
Fett | 3,63 |
Geschmacksstoff | 5,81 |
Überzug | 16,53 |
Partikel* | 1,45 |
- * Partikel mit einer Größe über 0,5 mm, von denen mehr
als 50% eine Größe von mindestens
1 mm haben.