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Die
vorliegende Erfindung betrifft Videoverarbeitung. Die Erfindung
betrifft insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
eines Unterhaltungskanals mit einem kundenspezifischen Inhalt.
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Zuschauer
von Fernseh- oder anderen Anzeigegeräten können sich Programme ansehen,
die zu einem bestimmten Zeitpunkt über einen oder mehrere Kanäle ausgestrahlt
werden. Jeder Kanal stellt ein vordefiniertes Frequenzspektrum dar,
das konfiguriert ist, um Programminhalt von einem Diensteanbieter
zu empfangen. Wenn der Zuschauer einen Kanal auswählt, um
sich ein Programm anzusehen, wird ein an das Anzeigegerät gekoppelter
Empfänger
auf den Diensteanbieter für
den ausgewählten
Kanal eingestellt. Der Empfänger
empfängt
den Programminhalt vom Diensteanbieter und stellt den empfangenen
Programminhalt für
das Anzeigegerät
bereit.
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Der
Programminhalt vom Diensteanbieter umfasst allgemein mehrere Fernsehreklamen
oder Werbungen, die in regelmäßigen Abständen innerhalb
und/oder zu Beginn oder am Ende des Programminhalts angeordnet sind.
Der Diensteanbieter stellt allgemein spezifische Werbung basierend
auf der Nachfrage des Werbers und des Markts, so wie er durch die
Werber wahrgenommen wird, bereit. Als solcher wird der Zuschauer
des Programms typischerweise Fernsehreklamen vom Diensteanbieter ausgesetzt,
von denen der Zuschauer findet, dass sie langweilig, sich wiederholend
und/oder für
seine Bedürfnisse
ohne Belang sind. Es ist kein Mechanismus bekannt, durch den Werbung
gezeigt wird, die auf den Vorlieben oder möglichen tatsächlichen
Bedürfnissen
bestimmter Zuschauer basiert.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung eines personalisierten Kanals, der in der Lage ist,
Fernsehreklamen bereitzustellen, die auf die Vorlieben oder wahrscheinlichen
Bedürfnisse
von jedem Zuschauer zugeschnitten sind. Ein Zuschauerbezugsprofil,
das in Bezug auf mindestens ein Attribut definiert ist, das eine
Fernsehreklame beschreibt, wird erfasst und verwendet, um eine Fernsehreklame
von mehreren Fernsehreklamen, die in einer Datenbank gespeichert
sind, auszuwählen.
Ein virtueller Kanal wird von verfügbaren Kanälen in einer Kanalliste, die
mehrere Programmkanäle
hat, zugewiesen. Die ausgewählte Fernsehreklame
wird dann mit dem virtuellen Kanal verbunden, um die Anzeige des
ausgewählten
Kanals auf dem Anzeigegerät
zu ermöglichen,
wenn durch einen Benutzer auf den virtuellen Kanal zugegriffen wird.
Auf den virtuellen Kanal kann in Reaktion auf eine Benutzeranfrage
für den
Kanal oder automatisch in Reaktion auf die Feststellung einer Fernsehreklame
auf dem durch den Benutzer ausgewählten Kanal zugegriffen werden.
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Andere
Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden detaillierten Beschreibung unter Betrachtung in Verbindung
mit den begleitenden Zeichnungen ersichtlich werden. Es versteht
sich indes, dass die Zeichnungen nur zu Zwecken der Veranschaulichung
und nicht als eine Definition der Begrenzungen der Erfindung gezeichnet
sind, für
die auf die angefügten
Ansprüche
verwiesen wird. Ferner versteht es sich, dass die Zeichnungen nicht
notwendigerweise maßstabsgetreu
sind und dass sie, sofern nicht anders angegeben, lediglich zum
begrifflichen Veranschaulichen der hierin beschriebenen Strukturen
und Verfahren bestimmt sind.
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In
den Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen durchweg die gleichen
Elemente kennzeichnen, zeigt:
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1 eine
Darstellung eines Blockdiagramms eines Systems zum Senden und Empfangen von
Video;
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2 eine
Darstellung eines Blockdiagramms eines Videoempfängers im System von 1;
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3 eine
Darstellung von einem Beispiel von Anwendungsprogrammen, die im
Videoempfänger
von 2 gespeichert sind;
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4 eine
Darstellung von einem Beispiel von Datenstrukturen, die im Videoempfänger von 2 gespeichert
sind;
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5 eine
Darstellung einer Ausführungsform
von einer Fernsehreklame-Datenbank,
die im Videoempfänger
von 2 gespeichert ist;
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6 eine
Darstellung eines Ablaufdiagramms zur Umsetzung eines Verfahrens
gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
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7 eine
Darstellung eines detaillierteren Ablaufdiagramms für eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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1 stellt
ein Blockdiagramm eines Systems 100 zum Senden und Empfangen
von Video dar. Das System 100 umfasst einen Diensteanbieter 102,
einen Videoempfänger 104 und
ein Anzeigegerät 106.
Der Einfachheit und Klarheit halber ist von jeder Systemkomponente
nur jeweils eine dargestellt. Das System 100 umfasst indes
mehrere Diensteanbieter 102, Videoempfänger 104 und Anzeigegeräte 106.
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Der
Diensteanbieter 102 umfasst eine terrestrische Station
oder Programmquelle zum Ausstrahlen von Programminhalt über Sender
wie beispielsweise eine Antenne 108. Obgleich der Sender
als eine Antenne gezeigt wird, könnte
der Programminhalt auch über
andere Sendemittel wie beispielsweise das Internet gesendet werden.
Der Programminhalt umfasst mehrere Programme und mehrere darin eingebettete
Fernsehreklamen. Ein Programm kann zum Beispiel einen Film oder
eine Sendung umfassen, die zum Ansehen im System 100 programmiert ist.
Programmtypen umfassen Comedy-Sendungen, Nachrichtenprogramme, Sportereignisse, Talk-Shows,
Filme und dergleichen. Eine Fernsehreklame umfasst Werbung oder
Verkaufsförderung
für ein
Produkt oder eine Dienstleistung.
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Der
Empfänger 104 empfängt den
Programminhalt, der vom Diensteanbieter 102 über die Antenne 110 ausgestrahlt
wird. Obgleich die Antennen 108, 110 gezeigt werden,
kann der Programminhalt über
eine festverdrahtete Verbindung, wie beispielsweise eine Kabel-
oder Telefonleitung oder über
ein Satellitenkommunikationssystem übertragen werden. Der Programminhalt
wird vom Diensteanbieter 102 bei einem spezifischen Frequenzbereich
gesendet, der einem Programmkanal entspricht. Zum Empfangen von
Programminhalt von einem bestimmten Diensteanbieter 102 wird
der Empfänger 104 auf
die Frequenz oder den Programmkanal eingestellt, der durch diesen
Diensteanbieter 102 verwendet wird. Als solcher kann ein
Empfänger 104 durch
auswählendes
Einstellen unterschiedlicher Kanäle
und/oder Frequenzbereiche, die von den verschiedenen Diensteanbietern
verwendet werden, Programminhalt von verschiedenen Diensteanbietern
empfangen.
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Der
empfangene Programminhalt des durch den Benutzer ausgewählten Kanals
wird auf einem Anzeigegerät 106 angezeigt,
das an den Empfänger 104 gekoppelt
ist. Das Anzeigegerät 106 kann
einen Fernsehapparat, Computerbildschirm, oder ein anderes Videoausgabegerät umfassen.
Der Empfänger 104 ist
vorzugsweise ein Set-Top-Endgerät, das extern
an das Anzeigegerät 106 gekoppelt
ist. Alternativ ist der Empfänger 104 innerhalb
des Anzeigegeräts 106 integriert.
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2 stellt
ein Blockdiagramm des Videoempfängers 104 dar,
der einen Prozessor 202, einen Speicher 204, eine
Schnittstelle 206 und Eingangs-/Ausgangsschaltungen 208 umfasst.
Der Prozessor 202 liest und führt Softwarebefehle aus, um den
Empfänger 104 zu
steuern. Diese Befehle sind in Anwendungssoftwareprogrammen 212 und/oder
Datenstrukturen 214 enthalten, die im Speicher 204 gespeichert
sind. Als Alternative kann nur eine oder mehrere der Funktionen
der Anwendungssoftwareprogramme 212 durch ein dediziertes
Hardwareteil bereitgestellt werden.
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Die
Schnittstelle 206 ermöglicht
die Kommunikation zwischen dem Empfänger 104 und den Diensteanbietern 102 im
System 100. Die Schnittstelle 206 umfasst Bauteile
zum Empfangen und Senden von Programminhalt und anderen Typen von
Signalen am Videoempfänger 104.
Die Schnittstelle 206 umfasst ein Signalempfangsmittel
wie zum Beispiel einen Kanalwähler,
einen Demodulator, einen Lokaloszillator und einen Decoder zum Konvertieren
des empfangenen Programminhalts in Basisband. Die Schnittstelle 206 umfasst
auch ein Signalübertragungsmittel,
wie beispielsweise einen Codierer und einen Modulator, zum Konfigurieren
eines Signals zur Übertragung
vom Empfänger 104 zum
Diensteanbieter 102. Wie vorhergehend angegeben kann die
Schnittstelle 206 zwischen dem Empfänger 104 und dem Diensteanbieter
eine festverdrahtete Schnittstelle oder eine Satellitensystemschnittstelle sein.
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Der
Empfänger 104 kann über ein
Eingabesteuergerät 210 über die
Eingangs-/Ausgangsschaltungen 208 Befehle vom Benutzer,
d.h. dem Zuschauer, empfangen, um den Programminhalt, der auf dem
Anzeigegerät 106 ausgegeben
wird, zu steuern, zum Beispiel, um den durch den Benutzer ausgewählten Kanal
anzuzeigen. Die Eingangs-/Ausgangsschaltungen 208 können zum
Beispiel einen Fernbedienungssensor und einen Videoprozessor umfassen.
Das Eingabesteuergerät 210 stellt
Eingaben oder Auswahlen von einem Zuschauer des Anzeigegeräts 106 bereit.
Das Eingabesteuergerät 210 ermöglicht zum
Beispiel die Auswahl eines Programmkanals zum Empfangen von Programminhalt. In
der vorliegenden Erfindung kann das Eingabesteuergerät 210 auch
die Auswahl einer bevorzugten Fernsehreklame oder spezifischer Attribute,
z.B. Merkmale von Fernsehreklamen ermöglichen. Das Eingabesteuergerät 210 kann
zum Beispiel eine Fernbedienung, eine Tastatur oder eine Maus oder
irgendein anderes Gerät,
das zur Eingabe verwendet werden kann, umfassen.
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3 zeigt,
dass die Anwendungsprogramme 212, die im Speicher 204 gespeichert
sind, ein Fernsehreklamen-Verarbeitungsprogramm 302, ein Benutzerschnitt stellenprogramm 304 und
ein Empfehlerprogramm 306 umfassen. Wie vorhergehend angegeben
können
die Funktionen von jedem der Programme durch ein dediziertes Hardwareteil
bereitgestellt werden. Das Fernsehreklamen-Verarbeitungsprogramm 302 weist
den Empfänger 104 in
Bezug auf die Schritte an, die zum Verarbeiten von Fernsehreklamen
erforderlich sind. In einer Ausführungsform
weist das Fernsehreklame-Verarbeitungsprogramm 302 den
Empfänger 104 an,
Fernsehreklamen vom Programminhalt zu erhalten, der über die
Antenne 110 empfangen wird, und die erhaltenen Fernsehreklamen
im Speicher 204 zu speichern. Zum Umsetzen solcher Funktionen
kann das Fernsehreklamen-Verarbeitungsprogramm 302 eine
Reihe von Subroutinen oder Modulen haben, wie zum Beispiel das Fernsehreklamen-Feststellungsmodul 308,
ein Fernsehreklamen-Abfragemodul 310 und ein Fernsehreklamen-Informationsmodul 312.
Obgleich sie im Fernsehreklamen-Verarbeitungsprogramm 302 als
Module gezeigt sind, werden Fachleute ohne weiteres verstehen, dass
das Fernsehreklamen-Feststellungsmodul 308, das Fernsehreklamen-Abfragemodul 310 und
das Fernsehreklamen-Informationsmodul 312 alternativ separate
Softwareprogramme oder dedizierte Hardwareteile zur Umsetzung ihrer
entsprechenden Funktionen sein können.
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Das
Fernsehreklamen-Feststellungsmodul 308 weist den Empfänger 104 an,
Fernsehreklamen, die innerhalb eines Programmstreams eingebettet sind,
der vom Diensteanbieter 102 empfangen wird, zu identifizieren.
Der Programmstream, von dem die Fernsehreklamen festgestellt werden,
kann von dem Programm sein, das gegenwärtig ausgewählt ist, d.h., der Programstream,
der gegenwärtig
an das Anzeigegerät 106 gesendet
wird und das der Benutzer sich ansieht. Es kann indes auch eine
Vielzahl von Programmstreams verwendet werden. Da der Speicher 204 eine
beschränkte
Kapazität
hat, beschränkt das
Fernsehreklamen-Feststellungsmodul 308 die Anzahl von Programmstreams,
von denen Fernsehreklamen zum Speichern im Speicher 204 identifiziert werden.
Zum Beispiel können
Fernsehreklamen von Programmstreams von spezifischen oder vorhergehend
ausgewählten
Programmauswahlen oder von Programmstreams über einen beschränkten Zeitraum
festgestellt werden. Ferner können
Fernsehreklamen, da der Speicher 204 eine beschränkte Kapazität hat, gelöscht werden,
wenn neue gefunden werden und/oder wenn sie überholt sind. Zum Beispiel werden
Fernsehreklamen für
eine eintägige
Verkaufsaktion an einem Samstag am darauf folgenden Sonntag nicht
mehr benötigt.
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Ein
Beispiel des Fernsehreklamen-Feststellungsmoduls
308 ist
in der US-Patentschrift 6,100,941
von N. Dimitrova, T. McGee, J. Elenbaas, E. Leyvi, C. Ramsey und D.
Berkovitz offenbart, von der die gesamten Inhalte durch Bezugnahme
hierin aufgenommen werden. Weitere Beispiele des Fernsehreklamen-Feststellungsmoduls
umfassen
EP 1 149 491 , „Method
and Apparatus For Swapping the Video Contents of Undesired Contents", erteilt am 31. Oktober
2001 an N. Dimitrova, T. McGee und L. Agnihotri,
EP 1 138 151 , „Automatic Signature-Based Spotting,
Learning and Extracting of Commercials and Other Video Content", erteilt am 4. Oktober
2001 an N. Dimitrova, T. McGee und L. Agnihotri, und die US-Patentanmeldung
09/945,871, „A
Method To Use Transcript Data For Identifying and Learning Commercials", eingereicht am
4. September 2001 durch L. Agnihotri, T. McGee und N. Dimitrova,
wobei die vollständigen
Inhalte von allen davon durch Bezugnahme hierin aufgenommen werden.
Das Fernsehreklamen-Abfragemodul
310 umfasst Befehle, um
es dem Empfänger
104 zu
ermöglichen,
einzelne Fernsehreklamen von den festgestellten mehreren Fernsehreklamen
vom Programmstream abzufragen, derart, dass jede Fernsehreklame
getrennt gespeichert wird.
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Anstatt
Fernsehreklamen von ausgestrahlten Streams auszuwählen, kann
das Fernsehreklamen-Feststellungsmodul den Prozessor 202 steuern, um
die Fernsehreklamen direkt von bestimmten Diensteanbietern 102 zu
empfangen, d.h. die Fernsehreklamen herunterzuladen.
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Das
Fernsehreklamen-Informationsmodul 312 weist den Empfänger 104 an,
Fernsehreklamen und Informationen, die mit Fernsehreklamen verbunden
sind, im Speicher 204 zu speichern. Die Informationen umfassen
bekannte Attribute von Fernsehreklamen, die eine Tageszeit der Fernsehreklame,
eine Kennung für
die ursprüngliche
Station oder Signalquelle 102, die die Fernsehreklame bereitstellt,
eine Ansichtskategorie der Fernsehreklame, eine Transkription oder
einen Text zur Beschreibung der Fernsehreklame, einen Produkt- oder
Dienstleistungsnamen und/oder eine Quelle des Produkts oder der Dienstleistung
umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Das Fernsehreklamen-Informationsmodul 312 kann
den Empfänger 104 auch
anweisen, zusätzliche
Merkmale von einer vorhergehend empfangenen oder abgefragten Fernsehreklame
abzuleiten. Diese Merkmale können
Low-Level-Merkmale, wie beispielsweise Farb- und Kanteninformationen,
beobachtbare Merkmale, wie beispielsweise Geschwindigkeit, Kontinuität von Audio,
und immaterielle Eigenschaften der Fernsehreklame, wie beispielsweise die
Stimmung der Fernsehreklame umfassen. Zusätzlich kann das Fernsehreklamen-Informationsmodul 312 den
Empfänger 104 anweisen,
eine Kennung für
jede einzelne Fernsehreklame zu notieren oder auf andere Weise bereitzustellen.
Diese Merkmale und Kennungen werden auch im Speicher 204 gespeichert.
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Das
Benutzerschnittstellenprogramm 304 definiert eine Benutzerschnittstelle,
die durch das Anzeigegerät 106 anzuzeigen
ist. Die Benutzerschnittstelle ermöglicht es einem Zuschauer oder
Benutzer, die Zuschauervorlieben für Fernsehreklamen auszuwählen oder
auf eine andere Weise mit dem Eingabesteuergerät 210 einzugeben,
zum Beispiel Werte von bekannten Attributen, die mit Fernsehreklamen verbunden
sind, Typen von erwünschten
oder unerwünschten
Fernsehreklamen oder die Auswahl oder das Aufheben der Auswahl bestimmter
Fernsehreklamen. Das Benutzerschnittstellenprogramm 304 verarbeitet
dann die Zuschauervorlieben zum Erzeugen eines Zuschauervorliebenprofils.
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Das
Empfehlerprogramm 306 empfiehlt eine Untermenge von vorhergehend
abgefragten oder empfangenen Fernsehreklamen für einen virtuellen Kanal oder
wählt sie
auf eine andere Weise aus. In einer normalen Betriebsart wählt der
Empfehler 306 Fernsehreklamen basierend auf einem Zuschauervorliebenprofil
oder anderen vorhergehend definierten Kriterien aus oder empfiehlt
sie. Die Verwendung der normalen Betriebsart schränkt indes
die Anzahl der ausgewählten
Fernsehreklamen, die für
den virtuellen Kanal verfügbar
sind, oft ein. Um dieses Problem zu überwinden, arbeitet das Empfehlerprogramm 306 alternativ
in einer „Markenbetriebsart", in der zusätzliche
Fernsehreklamen ausgewählt
werden, wenn die Fernsehreklamen eine semantische Bedingung erfüllen, die
durch den Benutzer bereitgestellt wurde. Die semantische Bedingung
kann ein Low-Level-, beobachtbares oder immaterielles Merkmal sein.
Zum Beispiel kann die semantische Bedingung das Auswählen von
allen Fernsehreklamen von einem Hersteller einer in der normalen
Betriebsart ausgewählten
Fernsehreklame sein. Wenn eine Lexus-Fernsehreklame in der normalen
Betriebsart empfohlen wird, werden alle Fernsehreklamen, die den
gleichen Hersteller oder die gleiche Quelle der normalerweise empfohlenen
Fernsehreklame betreffen, z.B. Toyota, in der Markenbetriebsart
empfohlen. Die zusätzlichen
Fernsehreklamen in der Markenbetriebsart können auch einem bestimmten
Teil oder Schwellenwert von Anzahlen an Attributen für die normalerweise
empfohlene Fernsehreklame entsprechen.
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Es
wurden bekannte Empfehlerprogramme 306 offenbart, die Fernsehprogramme
allgemein empfehlen oder auf andere Weise auswählen. Diese Programme können darauf
zugeschnitten werden, Fernsehreklamen in der vorliegenden Erfindung
auszuwählen oder
zu empfehlen. Ein solches Empfehlerprogramm 306 wird in
der US-Patentanmeldung 09/466,406, eingereicht am 17. Dezember 1999 durch
S. Gutta, offenbart, das durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird.
Dieses Empfehlerprogramm 306 verwendet Entscheidungsbäume, um Fernsehprogramme
zu empfehlen. Ein weiteres Empfehlerprogramm 306, das ein
Bayessches Wahrscheinlichkeitsmodell zum Empfehlen von Fernsehprogrammen
verwendet, wird in der US-Patenanmeldung 09/498,271 mit dem Titel „Bayesian
TV Show Recommender",
eingereicht am 4. Februar 2000 durch D. Schaffer, offenbart, wobei
die gesamten Inhalte davon durch Bezugnahme hierin aufgenommen werden.
Andere Empfehlerprogramme 306, die Fernsehvorlieben eines
Benutzers verwenden, um Empfehlungspunktzahlen zu erzeugen, werden
in der US-Patentanmeldung 09/627,139, eingereicht am 27. Juli 2000
durch D. Schaffer, K. P. Lee und S. Gutta, und der US-Patentanmeldung
09/666,041, eingereicht am 20. September 2000 durch K. Kurapati,
D. Schaffer und S. Gutta, offenbart, deren gesamte Inhalte durch
Bezugnahme hierin aufgenommen werden. Andere Umsetzungen des Empfehlerprogramms 306 sind
möglich,
zum Beispiel kann eine Datenbankabfrage verwendet werden, um eine
Untermenge von Fernsehreklamen auszuwählen.
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4 offenbart,
dass die Datenstrukturen 214, die im Speicher 204 gespeichert
sind, eine Fernsehreklamen-Datenbank 402, eine Zuschauervorliebenliste 404 und
eine Liste virtueller Kanäle 406 umfassen.
Die Zuschauervorliebenliste 404 speichert das Zuschauervorliebenprofil
eines Benutzers des Systems 100. Ein Benutzer kann Zuschauervorlieben des
Zuschauervorliebenprofils unter Verwendung des Eingabesteuergeräts 210 manuell
eingeben, das zum Beispiel ein Fernbedienungsgerät umfassen kann. Alternativ
kann ein Anwendungsprogramm 212 konfiguriert werden, um
Fernsehgewohnheiten des Benutzers zu verfolgen. Eine Form von Zuschauervorlieben
umfasst die Auswahl einer bestimmten Fernsehreklame, die auf der
Benutzerschnittstelle bereitgestellt wird, oder eine Eingabe, die
einen bevorzugten Typ oder eine bevorzugte Quelle von Fernsehreklame
betrifft. Zum Beispiel können
die Zuschauervorlieben eine Bewertung einer Fernsehreklame oder
Kategorie von Fernsehreklame umfassen, die durch den Zuschauer bereitgestellt
wird. Eine andere Form von Zuschauervorlieben umfasst Werte oder
Bereiche von einem oder mehreren Attributen oder Merkmalen.
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Die
Liste der virtuellen Kanäle 406 enthält eine
Liste von Fernsehreklamen, die in Reaktion auf das Zuschauervorliebenprofil
ausgewählt
oder empfohlen werden. Auf die Fernsehreklamen in der Liste der
virtuellen Kanäle
kann in einem „virtuellen
Kanal" zugegriffen
werden, der in einer Kanalliste mit anderen Kanälen, auf die der Benutzer zugreifen
kann, bereitgestellt wird. Der virtuelle Kanal ist ein personalisierter
Kanal, der von einem vorhergehend verfügbaren Kanal in der Kanalliste
zugewiesen wird, d.h. ein verfügbarer
Kanal, der gegenwärtig
nicht durch den Diensteanbieter verwendet wird. Im Gegensatz zu anderen
Kanälen
auf der Kanalliste werden die Informationen für die empfohlenen Fernsehreklamen
anstatt vom Diensteanbieter 102 von vorhergehend in der
Datenbank 402 gespeicherten Fernsehreklamen abgerufen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schaltet der Videoempfänger 104 von
dem durch den Benutzer ausgewählten
Kanal auf den virtuellen Kanal und zeigt die Fernsehreklamen im
virtuellen Kanal an, wenn eine Fernsehreklame auf dem durch den
Benutzer ausgewählten
Kanal festgestellt wird. Wenn die Fernsehreklame nicht mehr auf
dem durch den Benutzer ausgewählten
Kanal festgestellt wird, schaltet der Videoempfänger 104 zurück auf den
durch den Benutzer ausgewählten
Kanal.
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Die
Fernsehreklamen-Datenbank 402 wird als eine Datentabelle
oder Datenstruktur ausgeführt, die
im Speicher 204 gespeichert ist. 5 stellt
eine Ausführungsform
einer Fernsehreklamen-Datenbank 402 dar, die mehrere Einträge 5021 , 5022 ,
..., 502N (hierin allgemein als 502 bezeichnet)
umfasst. Jeder Eintrag 502 umfasst eine Fernsehreklame
zusammen mit unterschiedlichen bekannten Attributen, abgeleiteten
Merkmalen und anderen Informationen, die eine bestimmte Fernsehreklame
betreffen. Beispiele von Attributen von Fernsehreklamen umfassen
eine Fernsehreklamenkennung 504, einen Produktnamen 506,
eine Produktquelle 508, eine Farbe 510 oder andere
Low-Level-Merkmale,
eine Geschwindigkeit 512 oder irgendein anderes beobachtbares
Merkmal, und eine Stimmung 514 oder irgendein anderes immaterielles
Merkmal. Andere Typen von Attributen, die mit Fernsehreklamen verbunden
sind und die für
die Auswahl von Fernsehreklamen verwendet werden können, können auch
in die Einträge 502 eingefügt werden.
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Die
alleinige Verwendung eines Namens eines Produkts oder einer Dienstleistung
zu Zwecken der Identifikation ist oft unzureichend, da ein Hersteller
verschiedene unterschiedliche Fernsehreklamen für ein Produkt haben kann. So
umfasst die Fernsehreklamenkennung 504 eine Kennung, die
eine Fernsehreklame in der Fernsehreklamen-Datenbank 402 eindeutig identifiziert.
Der Produktname 506 umfasst den Namen eines Produkts oder
einer Dienstleistung, für
das/die in der Fernsehreklame geworben wird. Die Produktquelle 508 umfasst
den Namen des Herstellers oder Erzeugers des Produkts oder der Dienstleistung.
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Das
Low-Level-Merkmal 510 umfasst Eigenschaften einer Fernsehreklame,
die der Empfänger 104 direkt
von der Fernsehreklame ableiten kann. Beispiele von solchen Low-Level-Merkmalen 510 umfassen
Farbe, Bewegung und Kanten in Bildern oder Rahmen der Fernsehreklame.
Das beobachtbare Merkmal 512 umfasst Eigenschaften der
Fernsehreklame, die durch den Zuschauer beobachtet werden können. Beispiele
von beobachtbaren Merkmalen 512 umfassen Geschwindigkeit,
z.B. langsame Merkmale oder schnelle Merkmale, und die Kontinuität von Audio,
z.B. ein einziger Sprecher, mehrere Sprecher oder die Kontinuität von Musik.
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Die
immateriellen Merkmale 514 umfassen Merkmale, die von einer
spezifischen Kombination von Eigenschaften abgeleitet werden. Ein
Beispiel eines immateriellen Merkmals 514 ist die Stimmung der
Fernsehreklame. Zum Beispiel kann eine romantische Stimmung von
einer Kombination von Musik, langsamen Bildern und rötlichen
Farben abgeleitet werden, und eine aggressive Stimmung wird von schnellen
Bewegungen, einer hoher Schnittrate, Audiospezialeffekten und der
Dominanz von Nicht-Pastellfarben
in der Fernsehreklame abgeleitet.
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6 stellt
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines virtuellen
Kanals dar, das in der Lage ist, eine ausgewählte Fernsehreklame zur Anzeige
bereitzustellen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung empfängt
und speichert der Empfänger 104 Fernsehreklamen,
Schritt 610, und bestimmt das Benutzervorliebenprofil 630.
Der Empfänger 104 wählt dann
wie vorhergehend beschrieben unter Verwendung eines Empfehlerprogramms,
das Fernsehreklamen auswählt,
die Attribute haben, die dem Benutzervorliebenprofil entsprechen,
Fernsehreklamen von den gespeicherten Fernsehreklamen aus, Schritt 650.
Die ausgewählten
Fernsehreklamen werden dann über
den virtuellen Kanal an die Anzeige übermittelt, Schritt 670.
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7 beschreibt
den Betrieb des Empfängers 104 zur
Umsetzung der vorliegenden Erfindung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform.
Obgleich das nachfolgende Verfahren in Bezug auf den Empfänger 104,
der an das Anzeigegerät 106 gekoppelt
ist, beschrieben wird, wird das Verfahren desgleichen angewandt,
wenn der Videoempfänger 104 in das
Anzeigegerät 106 integriert
ist, zum Beispiel im Fall eines Set-Top-Endgeräts, das in einen analogen oder
digitalen Fernsehapparat integriert ist.
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Bei
Schritt 614 wird der Empfänger 104 „eingeschaltet" und an das Anzeigegerät 106 gekoppelt. An
dieser Stelle empfängt
der Empfänger 104 Programmstreams
von verschiedenen Kanälen,
die im geografischen Gebiet verfügbar
sind und zeigt dem Benutzer einen ausgewählten Kanal auf dem Anzeigegerät 106 an.
Beim Einschalten kann der Empfänger
wahlweise bestimmen, auf welche Kanäle für ein bestimmtes geografisches
Gebiet zugegriffen werden kann, und die Kanäle, auf die zugegriffen werden kann,
einer Liste zuteilen. Die Programmstreams, die auf dem Empfänger 104 empfangen
werden, umfassen Programminhalt und mehrere darin eingebettete Fernsehreklamen.
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Beim
Empfang der Programmstreams führt der
Prozessor 202 das Fernsehreklamen-Feststellungsmodul 308 aus,
um Fernsehreklamen innerhalb der Programmstreams festzustellen,
Schritt 616. Der Empfänger 104 fragt
dann die festgestellten Fernsehreklamen ab, Schritt 618,
wenn der Prozessor 202 das Fernsehreklamen-Abfragemodul 310 ausführt. Die
Schritte 616 und 618 können auf dem durch den Benutzer
ausgewählten
Kanal oder auf mehreren Kanälen
ausgeführt
werden. Wie vorhergehend angegeben können Fernsehreklamen von Programmstreams über einen
ausgewählten
Zeitraum oder kontinuierlich festgestellt werden. Alternativ kann
der Empfänger 104 die
Fernsehreklamen direkt von der Programmquelle 102 feststellen,
anstatt die Schritte 616 und 618 durchzuführen.
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Nachdem
die Fernsehreklamen vom Programmstream abgefragt oder auf eine andere
Weise empfangen wurden, führt
der Prozessor 202 das Fernsehreklamen-Informationsmodul 312 aus,
wodurch bewirkt wird, dass der Empfänger 104 Attribute verarbeitet
und Merkmale von den abgefragten oder empfangenen Fernsehreklamen
ableitet, Schritt 620. Alternativ können die Merkmale der Fernsehreklamen
als Metadaten vom Diensteanbieter empfangen werden. Die Fernsehreklamen,
Attribute und Merkmale werden in einer Fernsehreklamen-Datenbank 602 gespeichert,
Schritt 622.
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Der
Empfänger 104 erfasst über eine
Benutzerschnittstelle auf dem Anzeigegerät 106 auch ein Zuschauervorliebenprofil
eines Benutzers des Systems 100, Schritt 630,
wenn der Prozessor 202 das Benutzerschnittstellenprogramm 304 ausführt. Das Zuschauervorliebenprofil
wird innerhalb einer Zuschauervorliebenliste 406 gespeichert.
Anstatt die Benutzervorlieben über
das Eingabesteuergerät 210 zu
empfangen, kann der Empfänger 104 alternativ die
Fernsehgewohnheiten des Benutzers beobachten, um das Benutzervorliebenprofil
abzuleiten. Schritt 630 kann vor, während oder nach den Schritten 614, 616, 618, 620 oder 622 erfolgen.
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Der
Empfänger 104 verwendet
dann gemäß Befehlen
im Empfehlerprogramm 306 die Zuschauervorlieben, um eine
Untermenge von Fernsehreklamen von der Fernsehreklamen-Datenbank 402 auszuwählen oder
zu empfehlen, Schritt 656. Die Auswahl der Fernsehreklamen
erfolgt einer normalen Betriebsart oder einer Markenbetriebsart.
Die ausgewählten
Fernsehreklamen werden im Speicher 204 als eine Liste virtueller
Kanäle 406 gespeichert, Schritt 658.
Nachdem die Fernsehreklamen ausgewählt sind, Schritt 616,
stellt der Empfänger 104 einen
neuen „virtuellen" Kanal in der Kanalliste
her, Schritt 660. Der virtuelle Kanal stellt einen Kanal
dar, der das Ansehen der ausgewählten
Fernsehreklamen, die während
des Schritts 656 ausgewählt
wurden, ermöglicht,
anstatt direkt die Programmauswahlen vom Diensteanbieter 102 anzusehen.
Der virtuelle Kanal wird dann mit den Fernsehreklamen in der Liste
der virtuellen Kanäle 406 verbunden
oder ihnen zugeordnet, Schritt 662, d.h. die ausgewählten Fernsehreklamen
werden im virtuellen Kanal gespeichert.
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Nachdem
der virtuelle Kanal hergestellt wurde, stellt der Empfänger 104 fest,
wann eine Fernsehreklame auf dem durch den Benutzer ausgewählten Kanal
abgespielt wird, Schritt 672, und überträgt einen Stream von Fernsehreklamen
vom virtuellen Kanal zur Anzeige 106, während die Fernsehreklame auf
dem durch den Benutzer ausgewählten
Kanal auftritt, Schritt 674. Es ist für den Benutzer möglich, den
virtuellen Kanal als einen ausgewählten Kanal auszuwählen.
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Anstatt
darauf zu warten, dass das Gerät
eingeschaltet wird, können
die Schritte zum Feststellen der Fernsehreklame und des Auswählens von
Fernsehreklamen, die mit dem virtuellen Kanal zu verbinden sind,
kontinuierlich durchgeführt
werden. Das heißt,
die Fernsehreklamen werden festgestellt und ausgewählt, während der
Empfänger
eingeschaltet ist und während
der Empfänger
ausgeschaltet ist.
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Daher
wird man verstehen, dass, obgleich grundlegende neuartige Merkmale
der Erfindung gezeigt, beschrieben und hervorgehoben wurden, wie sie
auf bevorzugte Ausführungsformen
davon angewandt werden, durch Fachleute verschiedene Auslassungen,
Ersetzungen und Änderungen
in der Form und in Details der veranschaulichten Geräte und in
ihrem Betrieb vorgenommen werden können, ohne vom Erfindungsgedanken
abzuweichen. Zum Beispiel wird ausdrücklich beabsichtigt, dass alle Kombinationen
von denjenigen Bestandteilen und/oder Verfahrensschritten, die auf
im Wesentlichen die gleiche Weise im Wesentlichen die gleiche Funktion
ausführen,
um die gleichen Ergebnisse zu erreichen, innerhalb des Umfangs der
Erfindung liegen. Ferner sollte erkannt werden, dass Strukturen und/oder
Bestandteile und/oder Verfahrensschritte, die in Verbindung mit
einer offenbarten Form oder Ausführungsform
der Erfindung beschrieben werden, in irgendeiner offenbarten oder
beschriebenen oder vorgeschlagenen Form oder Ausführungsform
als eine allgemeine Sache der Konstruktionsauswahl aufgenommen werden
können.
Aus diesem Grund wird beabsichtigt, dass sie nur durch den Bereich
der hieran angefügten
Ansprüche
begrenzt ist.
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Legende der Zeichnungen
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5
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- COMMERCIALS IDENTIFIER = FERNSEHREKLAMENKENNUNG
- PRODUCT NAME = PRODUKTNAME
- PRODUCT SOURCE = PRODUKTQUELLE
- LOW LEVEL FEATURE = LOW-LEVEL-MERKMAL
- OBSERVABLE FEATURE = BEOBACHTBARES MERKMAL
- INTANGIBLE FEATURE = IMMATERIELLES MERKMAL
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6
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7
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- START = START
- STOP = STOP