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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Tintenstrahldruckeinheit. Genauer
betrifft die vorliegende Erfindung eine Druckeinheit, die ein Tintenempfangsblatt
umfasst, das daran angepasst ist, mit konzentrierter Tinte verwendet
zu werden, insbesondere zum Erhalt von medizinischen Bildern, die
eine hohe optische Dichte zeigen, mittels eines Tintenstrahldruckers.
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Hintergrund der Erfindung
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In
einer typischen Tintenstrahlaufzeichnungs- oder -druckeinheit werden
Tintentropfen bei hoher Geschwindigkeit in Richtung eines Aufzeichnungselements
oder -mediums ausgestoßen,
um auf dem Aufzeichnungsmedium ein Bild zu ergeben. Die Tintentropfen,
der Toner oder die Aufzeichnungsflüssigkeit umfassen im Allgemeinen
ein Aufzeichnungsmittel, wie ein Farbstoff oder ein Pigment, und
eine große
Menge Lösungsmittel.
Das Lösungsmittel
oder die Trägerflüssigkeit
besteht typischerweise aus Wasser, einem organischen Material, wie
einem einwertigen Alkohol, einem mehrwertigen Alkohol oder Gemischen
davon.
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Ein
Tintenstrahlaufzeichnungselement umfasst typischerweise einen Träger, der
auf mindestens einer Oberfläche
eine Tintenempfangs- oder Bildaufzeichnungsschicht aufweist. Das
Aufzeichnungselement kann entweder solche umfassen, die dafür gedacht
sind, ein Bild durch Reflexion zu erzeugen, wobei diese einen lichtundurchlässigen Träger aufweisen,
oder solche, die dafür
gedacht sind, durch Durchlicht ein Bild zu erzeugen, wobei diese
einen transparenten Träger
aufweisen.
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Medizinische
Bilder, wie Röntgenbilder,
werden typischerweise auf einem blauen transparenten Träger wiedergegeben
und erfordern eine hohe optische Dichte, das heißt gewöhnlich größer als 3,00. Medizinische
Bilder mit einer derart hohen optischen Dichte werden typischerweise
durch die Silbertechnologie erhalten, in der das Bild durch Bestrahlen
eines lichtempfindlichen Silbersalzes und anschließende Bildung
von schwarzem Silber durch Entwickeln (Reduktion) des lichtempfindlichen
Silbersalzes erhalte wird.
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Der
Fortschritt und die Entwicklung der Tintenstrahltechnologie und
die höheren
Kosten, die mit der Silbertechnologie verbunden sind, führten zu
einem größeren Wunsch
an und der Nachfrage nach medizinischen Bildern, die durch die Tintenstrahltechnologie
erhalten werden.
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Jedoch
wirft die Tintenstrahltechnologie ein der Technologie eigenes Problem
auf. Wird auf einem transparenten Empfangsmedium mit hoher Dichte
gedruckt, sind relativ hohe maximale optische Dichten der Bilder
schwieriger zu erreichen, verglichen mit der relativ hohen optischen
Dichte von Bildern, die durch das Silbersalzverfahren erhalten werden.
Dies wird durch die hohe Transparenz der Farbstoffe hervorgerufen.
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Die
US 6,342,096 ,
US 6,341,855 und
US 6,059,404 sollen das Problem einer
niedrigen maximalen optischen Dichte lösen, indem sie ein Tintenstrahlaufzeichnungsverfahren
bereitstellen, das ein Gemisch aus verschiedenen Tinten verwendet,
die auf ein Empfangsblatt gedruckt werden, das daran angepasst ist,
derartig verschiedene Tinten zu empfangen.
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Diese
Lösung
hat sich als teuer herausgestellt und nicht zu guten Ergebnissen
geführt.
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Die
US 5,621,448 und
US 5,621,449 sollen das
Problem einer geringen maximalen optischen Dichte mit einer Kombination
aus der Silber- und Tintenstrahltechnologie lösen. Die
US 5,621,448 offenbart ein Aufzeichnungsverfahren,
das die aufeinander folgenden Schritte des (1) bildweisen Projizierens
von Flüssigkeitstropfen,
genannt Tinte, die Halogenidionen enthalten, auf ein Empfangsmaterial,
das mindestens ein hauptsächlich
lichtunempfindliches Silbersalz enthält, indem die Tinte und/oder
das Empfangsmaterial mindestens ein Reduktionsmittel für das Silbersalz
enthalten, (2) einheitlichen Lichtbestrahlens des Empfangsmaterials, um
Silberkerne aus den Silberhalogeniden, die in Stufe (1) erhalten
wurden, zu formen und (3) des Erwärmens des Empfangsmaterials
während
und/oder nach der Stufe der Lichtbestrahlung. Dadurch wird ein Silberbild
geformt entsprechend den Bereichen, in denen sich die Tinte auf
dem Empfangsmaterial abgesetzt hat. Die
US 5,621,449 offenbart ein Tintenstrahlaufzeichnungsverfahren,
das die Stufen des (1) bildweisen Projizierens einer Flüssigkeit,
genannt Tinte, in Form von Tropfen auf ein Empfangsmaterial umfasst,
bei dem das Empfangsmaterial eine Substanz enthält, die durch chemische Reaktion
mit einer weiteren Substanz, die in den Tropfen enthalten ist, ein
sichtbares Produkt formen kann. Das Verfahren wird dadurch charakterisiert,
dass gemäß einer
ersten Ausführungsform
das Empfangsmaterial mindestens ein im Wesentlichen lichtunempfindliches
organisches Silbersalz enthält,
und die Tinte ein Reduktionsmittel für das Silbersalz enthält, und
gemäß einer zweiten
Ausführungsform
das Empfangsmaterial das Reduktionsmittel enthält und die Tinte das Silbersalz
enthält
und gegebenenfalls (2) Erwärmen
des Empfangsmaterials während,
und oder nach dem Absetzen der Tinte auf dem Empfangsmaterial, um
die Reduktion des Silbersalzes zu starten oder zu unterstützen, wobei
bildweise Silbermetall in dem Empfangsmaterial abgesetzt wird. Diese
Lösung,
ein Tintenstrahlbild mit höherer Dichte
zu erhalten, ist nach wie vor teuer und erfordert spezielle Apparaturen
sowie mehrere Schritte, um zu dem gewünschten Bild zu kommen.
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Die
US 4,503,111 offenbart ein
Tintenstrahlempfangsblatt, das einen Träger umfasst, der mit einer
Tintenempfangsschicht beschichtet ist. Der Träger, der aus einer transparenten
Grundschicht besteht, wie Celluloseacetat oder Polyethylenterephthalat,
ist mit einem Gemisch aus Polyvinylpyrrolidon und einem kompatiblen,
Matrix formenden Polymer, wie Gelatine oder Polyvinylalkohol, beschichtet.
Es ist offenbart, dass das Blatt in einem Tintenstrahldrucker und
in stiftähnlichen
graphischen Empfangsgeräten,
um große
mit Farbe ausgefüllte
Bereiche mit hoher Farbdichte und ausgezeichneter Auflösung aufzunehmen,
verwendet wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine
Tintenstrahldruckeinheit umfasst ein Tintenempfangsblatt und einen
Tintenstahldrucker. Das Tintenempfangsblatt umfasst einen Träger, mindestens
eine Tintenempfangsschicht und eine Oberbeschichtungsschicht wie
in den vorliegenden Ansprüchen
definiert. Der Tintenstrahldrucker umfasst eine Tintenstrahlpatrone,
die die Tinte enthält.
Die Empfangsschicht umfasst ein hydrophiles Bindemittel und eine
polymere Vinylverbindung und hat ein Gesamtdeckungsgewicht von mindestens
12 g/m2, und die Oberbeschichtungsschicht
ist frei von polymeren Vinylverbindungen und umfasst ein hydrophiles
Bindemittel und ein Maisstärkemattierungsmittel.
Die Tinte umfasst einen Farbstoff, der aus der Gruppe bestehend
aus Azo- und Diazofarbstoffen in einer Konzentration von größer als
4 Gew.-%, um eine optische Dichte von größer als 3,00 zu erreichen,
ausgewählt
ist.
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Genaue Beschreibung der Erfindung
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Das
Tintenempfangsblatt umfasst einen Träger, mindestens eine Tintenempfangsschicht
und eine Oberbeschichtungsschicht. Der transparente Träger, der
in dem erfindungsgemäßen Tintenempfangsblatt
verwendet wird, kann jede transparente Folie und insbesondere polymere
Folien, wie Folien aus Polyester-Harzen,
Celluloseacetat-Harzen, Acryl-Harzen, Polycarbonat-Harzen, Polysulfon-Harzen, Polyvinylchlorid-Harzen,
Polyvinylacetat-Harzen, Polyether-Harzen, Polysulfonamid-Harzen,
Polyamid-Harzen, Polyimid-Harzen, Acetat-Harzen (z.B. Cellulosetriacetat),
Cellophan- oder Celluloid- und Glasplatten, umfassen. Die Dicke
des transparenten Trägers
beträgt
bevorzugt 10 bis 200 μm.
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Eine
Unter- oder primäre
Schicht zur Verbesserung der Haftung zwischen dem Träger und
der/den Tintenempfangsschicht(en) kann gegebenenfalls bereitgestellt
werden. Mehrere Unterschichten sind für diesen Zweck im Stand der
Technik auf dem Gebiet der Photographie weit bekannt, z.B. Polymere
oder Copolymere des Vinylidenchlorids, wie Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Acrylsäure-Terpolymere
oder Vinylidenchlorid-Methylacrylat-Itaconsäure-Terpolymere. Eine weitere Haftungsschicht
aus dem hydrophilen Bindemittel kann als erste Schicht vor dem Auftragen
der Tintenempfangsschicht aufgetragen werden.
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Die
Tintenempfangsschicht umfasst hauptsächlich ein hydrophiles Bindemittel
und mindestens eine polymere Vinylverbindung. Die Tintenempfangsschicht
kann gegebenenfalls mehrere andere Komponenten umfassen. Nützliche
Komponenten sind Füllstoffe,
Tenside, Härtungsmittel,
Weichmacher, antistatische Mittel und dergleichen. Die Tintenempfangsschicht
weist ein Gesamtdeckungsgewicht von mindestens 12 g/m2,
bevorzugt mindestens 15 g/m2 auf.
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Die
Oberbeschichtungsschicht umfasst hauptsächlich ein hydrophiles Bindemittel
und ein Maisstärkemarkierungsmittel.
Die Oberbeschichtungsschicht kann gegebenenfalls mehrere weitere
Komponenten umfassen. Geeignete Komponenten sind Tenside, Härtungsmittel,
antistatische Mittel, UV-Absorptionsmittel und Weichmacher. Die
Oberbeschichtungsschicht ist im Wesentlichen frei oder frei von
Vinylpolymeren oder polymeren Vinylverbindungen.
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Das
in der Oberbeschichtungsschicht und in der Tintenempfangsschicht
eingesetzte Bindemittel kann jedes verwendbare hydrophile Polymer,
entweder natürlich
oder synthetisch, umfassen. Geeignete hydrophile Polymere umfassen
angesäuerte
Stärke,
etherderivatisierte Stärke,
Polyalkylenglycole (wie Polyethylenglycol und Polypropylenglycol),
Cellulosederivate (wie Hydroxyethylcellulose, Hydroxpropylcellulose,
Hydroxyethylmethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellu lose, Hydroxybutylmethylcellulose,
Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose, Natriumcarboxymethylhydroxyethylcellulose,
Ethylhydroxyethylcellulose, Cellulosesulfat), Gelatine, Gelatinederivate,
Carrageenan, Dextran, Dextrin, Gummiarabikum, Kasein, Pektin, Albumin,
Collagenderivate, Collodion, Agar-Agar, Maleinsäure-Harze, konjugierte Diencopolymerlatexe,
wie Styrol-Butadien-Harz und Methylmethacrylatbutadiencopolymer
und acrylische Copolymerlatexe, wie ein Polymer oder Copolymere
aus Acrylsäureester
und Methacrylsäureester.
Diese Bindemittel können
unabhängig
voneinander oder zwei oder mehrere davon können in Kombination verwendet
werden.
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Bevorzugte
Bindemittel sind Gelatine, Gelatinederivate, Dextran oder binäre und ternäre Gemische davon.
Gelatine und Gelatinederivate sind besonders bevorzugte Materialien
zur Verwendung beim Bilden der Tintenempfangsschicht. Dies auch
deshalb, da sie eine durchsichtige Beschichtung bilden, in einer
einfach kontrollierbaren Weise vollständig vernetzt sind und eine
hohe Absorptionsfähigkeit
für Flüssigtinten
auf Wasserbasis aufweisen, um dadurch eine rasche Trocknung zu erwirken.
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Jede
Gelatine aus tierischem Collagen kann verwendet werden, jedoch ist
Gelatine aus Schweinehaut, Kuhhaut oder Kuhknochen bevorzugt. Die
Gelatineart ist nicht besonders beschränkt, jedoch mit Kalk behandelte
Gelatine, mit Säure
behandelte Gelatine, Gelatine, deren Aminogruppen inaktiviert sind,
wie acetylierte Gelatine, phthalierte Gelatine, mit Maleinsäure derivatisierte
Gelatine, benzylierte Gelatine, succinylierte Gelatine, Methylharnstoffgelatine,
phenylcarbamylierte Gelatine und carboxymodifizierte Gelatine),
oder andere Gelatinederivate (zum Beispiel Gelatinederivate, die
in den
japanischen Patentveröffentlichungen
Nr. 38-4854/1962 ,
39-5514/1964 ,
40-12237/1965 ,
42-26345/1967 und
2-13595/1990 , den
US Patenten Nr. 2,525,753 ,
2,594,293 ,
2,614,928 ,
2,763,639 ,
3,118,766 ,
3,132,945 ,
3,186,846 und
3,312,553 und
britischen Patenen Nr. 861,414 und
103,189 ) können einzeln
oder in Kombination verwendet werden.
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Die
Bindemittel machen gewöhnlich
zwischen 20 bis 60 Gew.-% und bevorzugt 30 bis 50 Gew.-% aus, bezogen
auf den Gesamtfeststoffgehalt der Tintenempfangsschicht. Die Tintenempfangsschicht
hat ein Gesamtdeckungsgewicht an Bindemittel von mindestens 4,5
g/m2, bevorzugt mindestens 5,5 g/m2, stärker
bevorzugt bis zu einem maximalen Gesamtdeckungsgewicht von 25 g/m2.
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Die
Bindemittelharze machen gewöhnlich
zwischen 40 bis 80 Gew.-% und bevorzugt 50 bis 70 Gew.-% aus, bezogen
auf den Gesamtfeststoffgewichtsgehalt der Oberbeschichtungsschicht.
Die Oberbeschichtungsschicht hat ein Gesamtdeckungsgewicht an Bindemitteln
von 0,1 bis 1 g/m2, bevorzugt von 0,3 bis
0,7 g/m2, stärker bevorzugt bis zu einem
maximalen Gesamtdeckungsgewicht von 1,5 g/m2.
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Das
in der Oberbeschichtungsschicht verwendete Maisstärkemattierungsmittel
hat eine durchschnittliche Teilchengröße von weniger als 30 μm, bevorzugt
weniger als 20 μm
und stärker
bevorzugt zwischen 10 und 20 μm.
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Das
Maisstärkemattierungsmittel
macht gewöhnlich
zwischen 10 bis 50 Gew.-% und bevorzugt 15 bis 35 Gew.-% aus, bezogen
auf den Gesamffeststoffgewichtsgehalt der Oberbeschichtungsschicht.
Die Oberbeschichtungsschicht hat ein Gesamtdeckungsgewicht an Maisstärkemattierungsmittel
von mindestens 0,1 g/m2, bevorzugt mindestens
0,2 g/m2 und stärker bevorzugt von 0,1 bis
0,4 g/m2, bevorzugt mit einem maximalen Gesamtdeckungsgewicht
von 1,5 g/m2.
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Die
in der Tintenstrahlempfangsschicht verwendete polymere Vinylverbindung
umfasst Homopolymere und Copolymere der Vinylalkohole, Vinylacetate,
Vinylpyrrolidone (wie N-Vinyl-2-pyrrolidon), Vinyllactame (wie N-Vinylcaprolactam,
N-Vinyl-4-methylcaprolactam,
N-Vinyl-6-methylcaprolactam, N-Vinyl-6-propylcaprolactam und N-Vinyl-7-butylcaprolactam),
Vinylimidazole (wie N-Vinyl-2-imidazol)
und Vinylpiperidone (wie N-Vinyl-5-piperidon, N-Vinyl-4-methylpiperidon,
N-Vinyl-4-propylpiperidon,
N-Vinyl-4-butylpiperidon, N-Vinyl-6-butylpiperidone). Besonders
nützliche
polymere Vinylverbindungen umfassen Polyvinylpyrrolidone und deren
Copolymere mit Vinylcaprolactamen und Vinylpiperidonen. Spezifische
Beispiele der erfindungsgemäß nützlichen
polymeren Vinylverbindungen sind durch Copolymere des Vinylpyrrolidons
und Vinylimidazols (wie LuvitecTM VPI55,
vertrieben durch die BASF AG, Deutschland), Copolymere des Vinylpyrrolidons
und Vinylcaprolactams (wie LuvitecTM VPC55,
vertrieben durch die BASF AG Deutschland) und Polymere des Vinylcaprolactams
(wie LuvitecTM VCAP, vertrieben durch die
BASF AG, Deutschland) dargestellt.
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Die
polymere Vinylverbindung in der Tintenstrahlempfangsschicht macht
gewöhnlich
30 bis 70 Gew.-% und bevorzugt 40 bis 60 Gew.-% aus, bezogen auf
den Gesamffeststoffgewichtsgehalt der Tintenempfangsschicht. Die
Tintenempfangsschicht hat ein Gesamtbedeckungsgewicht an polymerer
Vinylverbindung von mindestens 7,5 g/m2,
bevorzugt von mindestens 9,5 g/m2 bis zu
einem Gesamtgewicht von 50,0 g/m2. Die Oberbeschichtungsschicht
muss frei von polymeren Vinylverbindungen sein. Durch die Bezeichnung „die Oberbeschichtungsschicht
ist frei von polymeren Vinylverbindungen" bedeutet, dass die Oberbeschichtungsschicht
weniger als 0,1 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,01 Gew.-% der polymeren
Vinylverbindungen umfassen kann.
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Als
Füllstoff
können
anorganische und/oder organische Partikel verwendet werden. Nützliche
Beispiele anorganischer Füllstoffe
werden durch Siliziumoxid (kolloidales Siliziumoxid), Metalloxide,
Aluminiumoxid oder Aluminiumoxidhydrat (Aluminazol, kolloidales
Aluminiumoxid, ein kationisches Aluminiumoxid oder dessen Hydrat
und Pseudoboehmit), ein oberflächenbehandeltes
kationisches kolloidales Siliziumoxid, Aluminiumsilikat, Magnesiumsilikat,
Magnesiumcarbonat, Titandioxid, Zinkoxid, Calciumcarbonat, Kaolin,
Talk, Ton, Calciumsulfat, Bariumsulfat, Zinksulfat, Zinkcarbonat,
Satinweiß,
Kieselgur, synthetisches amorphes Siliziumoxid, Aluminiumhydroxid,
Lithopon, Zeolit, Magnesiumhydroxid und synthetischer Glimmer dargestellt.
Von diesen anorganischen Pigmenten sind poröse anorganische Pigmente bevorzugt,
wie poröses
synthetisches kristalloides Siliziumoxid, poröses Calciumcarbonat und poröses Aluminiumoxid.
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Geeignete
Beispiele organischer Füllstoffe
werden durch polymere Materialien dargestellt, wie Polystyrol, Polymethacrylat,
Polymethylmethacrylat, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere,
Polyester, Polyestercopolymere, Polyacrylate, Polyvinylether, Polyamide,
Polyolefine, Polysilikone, Guanaminharze, Polytetrafluorethylen,
elastomerer Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), elastomerer Butadien-Acrylnitril-Kautschuk
(NBR), Harnstoffharze, Harnstoffformalinharze. Derartige organische
Füllstoffe
können
in Kombination und/oder anstelle der oben erwähnten anorganischen Füllstoffe
verwendet werden.
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Die
Tintenempfangsschicht umfasst weniger als 5 Gew.-% der oben beschriebenen
anorganischen und/oder organischen Füllstoffe, bevorzugt weniger
als 1 Gew.-%, bezogen auf den Feststoffgehalt der Tintenempfangsschicht.
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Bevorzugte
Beispiele der Tenside, die in der Oberbeschichtungsschicht und in
der Tintenempfangsschicht verwendet werden, umfassen amphotere Tenside,
kationische Tenside und nichtionische Tenside.
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Besonders
nützliche
Beispiele der kationischen Tenside umfassen 2-Vinylpyridinderivate und Poly-4-vinylpyridinderivate.
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Besonders
nützliche
Beispiele der amphoteren Tenside umfassen Lauryldimethylaminoessigsäurebetain,
2-Alkyl-N-carboxymethyl-N-hydroxyethylimidazoliniumbetain, Propyldimethylaminoessigsäurebetain,
Polyoctylpolyaminoethylglycin und Imidazolinderivate.
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Besonders
nützliche
Beispiele der nichtionischen Tenside umfassen nichtionische fluorierte
Tenside und nichtionische Kohlenwasserstofftenside. Besonders nützliche
Beispiele der nichtionischen Kohlenwasserstofftenside umfassen Ether,
wie Polyoxyethylennonylphenylether, Polyoxyethylenoctylphenylether,
Polyoxyethylendodecylphenylether, Polyoxyethylenalkylallylether,
Polyoxyethylenoleylether, Polyoxyethylenlaurylether, Polyoxyethylenalkylether,
Polyoxyalkylenalkylether; Ester, wie Polyoxyethylenoleat, Polyoxyethylendistearat, Sorbitanlaurat,
Sorbitanmonostearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitansesquioleat, Polyoxyethylenmonooleat
und Polyoxyethylenstearat; und Glycoltenside. Spezifische Beispiele
der nichtionischen Tenside umfassen Octylphenoxypolyethoxyethanole,
wie TritonTM X-100, X-114 und X-405, erhältlich von
der Union Carbide Co., Danbury, Conn.; acetylenische Diole, wie
2,4,7,9-Tetramethyl-5-decyl-4,7-diol und dergleichen, wie SurfynolTM GA und SurfynolTM CT-136,
erhältlich
von der Air Products & Chemicals
Co., Allentown, Pa; Trimethylnonylpolyethylenglycolether, wie TergitolTM TMN-10 (enthält 10 Oxyethyleneinheiten,
mit der angenommenen Formel C12H25O(C2H4O)5H), erhältlich
von der Union Carbide Co., Danbury, Conn.. Nichtlimitierende Beispiele
der nichtionischen fluorierten Tenside umfassen lineare perfluorierte
polyethoxylierte Alkohole (z.B. ZonylTM FSN, ZonylTMFSNI-100, ZonylTM FSN-300,
ZonylTM FSO und ZonylTM FSO-100,
erhältlich
von der DuPont Specialty Chemicals, Wilmington, Del.), fluorierte
Alkylpolyoxyethylenethanole (z.B. FluoradTM FC-170C
erhältlich
von der 3M, St. Paul, Minn.), fluorierte Alkylalkoxylate (z.B.
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FluoradTM FC-171, erhältlich von der 3M, St. Paul,
Minn.), fluorierte Alkylester (z.B. FluoradTM FC-430, FC-431
und FC-740, erhältlich
von der 3M, St. Paul, Minn.) und Fluor substituierte Alkylester
und Perfluoralkylcarboxylate (z.B. die F-tergentTM-Serie
hergestellt durch Neos Co., Ltd., die LodyneTM-Serie
hergestellt durch Ciba-Geigty, die MonflorTM-Serie,
hergestellt durch ICI, die SurfluonTM-Serie
hergestellt durch Asahi Glass Co., Ltd. und die UnidyneTM-Serie
hergestellt durch Daikin Industries, Ltd.). Bevorzugte nichtionische
Fluorkohlenstofftenside umfassen ZonylTM FSO,
FluoradTM FC-170C und FluoradTM FC-171.
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Die
Oberbeschichtungsschicht und die Tintenempfangsschicht umfassen
jeweils weniger als 5 Gew.-% der oben beschriebenen Tenside und
bevorzugt weniger als 1 Gew.-%, bezogen auf den Feststoffgehalt
der Tintenempfangsschichtzusammensetzungen. Die oben erwähnten Tenside
werden der Oberbeschichtungsschicht und der Tintenempfangsschicht
gewöhnlich
in einer Menge von 0,01 bis 1,00 g/m2 zugegeben.
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Die
Oberbeschichtungsschicht und die Tintenempfangsschicht können mit
einem Härtungsmittel
gehärtet
werden, um die Wasserbeständigkeit
und Punktreproduktion zu verbessern. Beispiele des Härtungsmittels
umfassen Aldehyd-Verbindungen, wie Formaldehyd und Glutaraldehyd,
Keton-Verbindungen, wie Diacetyl und Chlorpentandion, Bis(2-chlorethylharnstoff),
2-Hydroxy-4,6-dichlor-1,3,5-triazin, reaktive Halogen enthaltende
Verbindungen, offenbart in
US
3,288,775 , Carbamoylpyridin-Verbindungen, in denen der
Pyridinring eine Sulfat- oder eine Alkylsulfatgruppe trägt, offenbart
in den
US-Patenten 4,063,952 und
5,529,892, Divinylsulfone, reaktive Olefin enthaltende Verbindungen,
offenbart in dem
US-Patent 3,635,718 ,
N-Methylol-Verbindungen, offenbart in dem
US-Patent 2,732,316 , Isocyanate offenbart
in dem
US-Patent 3,103,437 ,
Aziridin-Verbindungen, offenbart in den
US-Patenten 3,017,280 und
2,983,611 , Carbodiimide,
offenbart in dem
US-Patent 3,100,704 ,
Epoxid-Verbindungen, offenbart in dem
US-Patent
3,091,537 , Halogenarboxyaldehyde, wie Mucochlorsäure, Dioxanderivate,
wie Dihydroxydioxan, und anorganische Härtungsmittel, wie Chromalaun,
Pottaschealaun und Zirkoniumsulfate. Diese Härtungsmittel können einzeln
oder in Kombination verwendet werden. Die zuzugebende Menge des
Härtungsmittels
beträgt
bevorzugt 0,01 bis 10 Gew.-%, stärker bevorzugt
0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt der Oberbeschichtungsschicht
oder der Tintenempfangsschicht.
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Die
Oberbeschichtungsschicht und die Tintenempfangsschicht können ebenso
einen Weichmacher umfassen, wie Ethylenglycol, Diethylenglycol,
Propylenglycol, Polyethylenglycol, Glycerolmonomethylether, Glycerolmonochlorhydrin,
Ethylencarbonat, Propylencarbonat, Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
Tetrabromphthalsäureanhydrid,
Harnstoffphosphat, Triphenylphosphat, Glycerolmonostearat, Propylenglycolmonostearat, Tetramethylensulfon
und Polymergitter mit einem niedrigen TG-Wert, wie Polyethylacrylat,
Polymethacrylat, etc.
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Die
Tintenempfangsschicht kann Biozide umfassten. Beispiele geeigneter
Biozide umfassen (A) nichtionische Biozide, wie 2-Brom-4'-hydroxyacetophenon
(BusanTM 90 erhältlich von der Buckman Laboratories); 3,5-Dimethyltetrahydro-2H-1,3,5-thiadiazin-2-thion
(Slime-TrolTMRX-28 erhältlich von der Betz Paper Chem. Inc.);
eine nichtionische Mischung aus 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on,
75 Gew.-% und 2-Methyl-4-isothiazolin-3-on,
25 Gew.-% (erhältlich
als Amerstat 250 von der Drew Industrial Division; NalconTM 7647 von der Nalco Chemical Company; KathonTM LX von der Rohm und Haas Company) und
dergleichen, sowie Gemische davon; (B) anionische Biozide, wie anionisches
Kalium N-Hydroxymethyl-N-methyldithiocarbamat (erhältlich als
BusanTM40 der Buckman Laborstories Inc.);
eine anionische Mischung aus Methylenbisthiocyanat; 33 Gew.-%, Natriumdimethyldithiocarbamat,
33 Gew.-%, und Natriumethylenbisdithiocarbamat; 33 Gew.-% (erhältlich als
AmerstatTM 282 der Drew Industrial Division;
AMA – 131
der Vinings Chemical Company); Natriumdichlorophen (G-4-40, erhältlich von
der Givaudan Corporation) und dergleichen, sowie Mischungen davon; (C)
kationische Biozide, wie kationisches Poly(oxyethylen(dimethylamino)ethylen(dimethylamino)ethylendichlorid
(BusanTM 77 erhältlich von der Buckman Laborstories
Inc.); ein kationisches Gemisch aus Bis(trichlormethyl)sulfon und
quartärem
Ammoniumchlorid (erhältlich
als Slime-TrolTM RX-36 DPB865 der Betz Paper Chem.
Inc.); und dergleichen, sowie Gemische davon. Die Biozide können in
jeder wirksamen Menge zugegen sein.
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Typischerweise
ist das Biozid in einer Menge von 0,1 bis 3 Gew.-% in der Beschichtung
enthalten, obwohl die Menge außerhalb
dieses Bereichs liegen kann.
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Die
Tintenempfangsschicht kann ferner verschiedene herkömmliche
Additive enthalten, wie Farbstoffe, gefärbte Pigmente, Pigmentdispergiermittel,
Gleitmittel, Imprägniermittel,
Fixiermittel für
Tintenfarben, UV-Absorptionsmittel, Antioxidationsmittel, Dispergiermittel,
Schaumverhütungsmittel,
Verlaufmittel, Mittel zur Verbesserung der Fluidität, antiseptische
Mittel, Aufheller, Viskositätsstabilisator
und/oder -verstärker,
Mittel zur Einstellung des pH-Werts, Antischimmelmittel, Antipilzmittel,
Mittel für
die Feuchtigkeitsbeständigkeit,
und antistatische Mittel. Die oben erwähnten Additive können gewöhnlich im
Bereich von 0 bis 10 Gew.-% zugegeben werden, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt
der Tintenempfangsschicht.
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Jedes
herkömmliche
Beschichtungsverfahren (z.B. ein Lackgießverfahren, ein Extrusionsverfahren, Schlitzbeschichtungsverfahren,
ein Schlitzdüsenauftrag-Verfahren, Streichbeschichten,
ein Walzenbeschichtungsverfahren, Umkehrwalzenbeschichtung, Tiefdruckbeschichtung,
Extrusion unter Anwendung von Lösungsmitteln,
Tauchbeschichtungsverfahren und ein Stabbeschichtungsverfahren)
kann zur Auftragung der Lösung
auf den Träger
verwendet werden, um die Tintenempfangsschicht zu beschichten.
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Die
Tinten bestehen gewöhnlich
aus a) Wasser, b) einem oder mehreren in dem Wasser löslichen Hilfslösungsmitteln,
c) einem oder mehreren in dem Hilfslösungsmittel löslichen
Farbstoffen, d) einem oder mehreren Tensid(en), e) einem Mittel
zur Regulierung des pH-Werts (anders ausgedrückt: ein Puffer), f) einem Viskositätsverbesserer
und g) einem Biozid.
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Die
Hauptinhaltsstoffe umfassen entionisiertes Wasser, und insbesondere
18 MOhm entionisiertes Wasser, welches in Prozentbereichen von 50
bis 90 Gew.-%, bevorzugt 60 bis 85 Gew.-% verwendet wird.
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Das
Hilfslösungsmittel
umfasst organische Lösungsmittel,
die in Wasser löslich
sind und durch hohe Siedepunkte und niedrige Dampfdrücke charakterisiert
sind, wovon Beispiele sind: Glycole mit niedrigem Molekulargewicht,
wie Ethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol, Propylenglycol,
Polyethylenglycol 200 (kommerziell bekannt als CarbowachsTM 200), Pentandiol, Hexandiol etc., Glycolether,
die in Wasser löslich sind,
wie Methyl-, Ethyl-, Butylcellosolve, Methyl-, Ethyl-, Butylcarbitol,
etc., Glycerol, 2-Pyrrolidon, N-Methyl-2-pyrrolidon, N-(2-Hydroxyethyl)-2-pyrrolidon.
Die Verwendung eines der vorangehenden Lösungsmittel oder eines Gemisches
davon ist sowohl durch das Erfordernis von geringen Tintendampfdrücken im
Bereich der Düsen
sogar über
einen langen Zeitraum der Nichtbenutzung des Druckkopfes als auch
durch das Erfordernis, die Löslichkeit
der Farbstoffe in der wässrigen
Lösung
zu verbessern, begründet.
Das Hilfslösungsmittel
wird gewöhnlich
im Bereich von 1 bis 30 Gew.-% und bevorzugt zwischen 5 und 20 Gew.-%
verwendet, wobei geringe Dampfdrücke
der Tinte im Bereich der Düsen
garantiert wird und die Arbeitsleistung der Tinte ausgedrückt in der
Trocknungszeit nicht beeinträchtigt
wird.
-
Die
Farbstoffe umfassen Farbstoffe mit einer Löslichkeit in Wasser von mehr
als 4 Gew.-%, und sind unter Azo- und Diazofarbstoffen ausgewählt, worunter
schwarzen Farbstoffe Food Black 2, Acid Black 2, Direct Black 17,
Direct Black 19, Direct Black 22, Direct Black 31, Direct Black
154 und Direct Black 168 sind. Diese Farbstoffe können gewöhnlich mit
Natriumsulfonat modifiziert werden, um Wasserlöslichkeit zu verleihen. Die modifizierten
Farbstoffe sind fast immer alkalisch, wenn sie in Wasser gelöst werden,
und können
sehr effektiv verwendet werden. Besonders nützliche Farbstoffe sind mit
Tetramethylammoniumsulfonat modifiziert.
-
Diese
Farbstoffe können
mit mehr als 4 Gew.-%, bevorzugt höher als 4,5 Gew.-% und stärker bevorzugt
zwischen 5 und 10 Gew.-% verwendet werden.
-
Die
in den Tinten verwendbaren Tenside sind nicht speziell beschränkt. Die
Tenside umfassen bevorzugt nichtionische Tenside oder ein Gemisch
davon, stärker
bevorzugt nichtionische Tenside mit einem HLB-Wert im Bereich von
10 bis 18. Besonders nützliche
Tenside werden durch Ethoxylatfettalkohole oder Alkylphenolethoxylatalkohole,
polyoxyalkylierte Ether, ethoxylierte Acetylendiole, Fettsäureester
mehrwertiger Alkohole und Gemische davon dargestellt. Die Tenside
werden zwischen 0,5 % bis 5 %, bevorzugt 0,5 bis 4 % verwendet,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Tintenzusammensetzung.
-
Der
Puffer dient als pH-Wert-Regulator, der den pH-Wert im gewünschten
Bereich hält.
Geeignete Verbindungen sind Phosphate, Borste, Carbonate, Natriumacetate,
Kaliumacetate, Ammoniumacetate.
-
Die
Viskositätsverbesserer
werden unter solchen ausgewählt,
die mit dem Tintenstrahldrucker kompatibel sind. Die folgenden Verbindungen
können
insbesondere für
diesen Zweck verwendet werden: Polyvinylpyrrolidon, Polyglycole
mit hohem Molekulargewicht, Amide.
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Kommerziell
erhältliche
Biozide werden verwendet. Insbesondere wird ein Gemisch aus Semyphormalglycol
und Isothiazolinone (PreventolTM D6, eingetragene
Marke der Bayer AG, Deutschland) und 1,2-Benzoisothiazolin-3-on
(ProxelTM, eingetragene Marke der ICI) verwendet.
-
Spezifische
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun genauer beschrieben. Die folgenden Beispiele
sollen illustrativ verstanden werden und nicht, dass die Erfindung
auf die Materialien, Bedingungen oder Verfahrensparameter, die in
diesen Ausführungsformen
verwendet werden, beschränkt
ist. Alle Daten sind in g/m2 ausgedrückt, soweit
nicht anders angezeigt.
-
Beispiel 1
-
Probe 1 (Referenz):
-
Ein
Tintenempfangsblatt wurde unter Verwendung eines blauen 7 mil (0,18
mm) Polyesterträgers
hergestellt. Ein Gelatineprimer wurde auf der Vorderseite und eine
Anticurl-Schicht aus Gelatine auf der Rückseite aufgetragen.
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Drei
Beschichtungslösungen
wurden unter Verwendung der unten beschriebenen, in Wasser gelösten Komponenten
hergestellt. Die Lösungen
wurden, bevor sie auf einmal mit einer Extrusionseinheit bei etwa
11 m/min auf der Vorderseite des zuvor erwähnten Trägers beschichtet werden, unter
Verwendung von Schwefelsäure
auf einen pH-Wert von 4,4 eingestellt.
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Die
resultierende Beschichtung wurde getrocknet, um ein mehrschichtiges
Tintenempfangsblatt mit der folgenden Zusammensetzung zu ergeben. Tabelle 1
Beispiel | 1 |
Haftschicht | |
Gelatine
aus Schweinehaut IJ SKW | 2,020 |
TritonTM X-100 | 0,014 |
Tintenempfangsschicht | |
Gelatine
aus Schweinehaut IJ SKW | 3,980 |
TritonTM X-100 | 0,040 |
PVP
K-90 | 1,740 |
LuvitecTM VPC55 | 5,240 |
Aluminiumoxid | 0,005 |
Oberbeschichtungsschicht | |
Gelatine
aus Schweinehaut IJ SKW | 0,520 |
ZonylTM FSN 100 | 0,086 |
PVP
K-90 | 0,280 |
PMMA
8 μm | 0,062 |
-
Trinton
TM X-100 ist der Markenname eines nichtionischen
Tensids vom Alkylenphenoxyethylen-Typ, vertrieben durch die Union
Carbide Co., Dambury, Connecticut, USA, und entspricht der folgenden
Formel:
-
Zonyl
TM FSN 100 ist der Markenname eines nichtionischen
Tensids vom Perfluoralkylpolyoxyethylen-Typ, hergestellt durch die
DuPont Co., Wilmington, Delaware, USA und entspricht der folgenden
Formel:
-
PVP-K
90 ist ein Polyvinylpyrrolidon, erhältlich von Fluka, einer Tochter
der Sigma Aldrich Co., St. Louis, Missouri, USA.
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Mehrere
Tintenzusammensetzungen mit einer hohen Konzentration an Farbstoffen
wurden zum Testen der oben beschriebenen Tintenstrahlempfangsblattes
hergestellt, wobei die Farbstoffe gemäß der folgenden Tabelle 2 verwendet
wurden. Tabelle 2
Tinte | Farbstoff | Konzentration
(% w/w) |
1 | Carbon
Black | 5,00 |
2 | Food
Black 2 Natriumsalz
Direct Black 168 Lithiumsalz | 3,50
3,50 |
3 | Food
Black 2 Natriumsalz
Direct Black 168 Lithiumsalz | 4,00
2,48 |
4 | Food
Black Tetramethylammoniumsalz | 5,50 |
-
Ein
radiologisches Bild als Probe wurde auf jeder Probe mit einem Ferrania
LifeJetTM 400 Tintenstrahldrucker (erhältlich von
der Ferrania Imaging Technologies, Italien, www.ferraniait.com)
unter Verwendung der oben beschriebenen Tinten gedruckt.
-
Die
Ergebnisse dieser Tests zeigten, dass alle in Tabelle 2 aufgelisteten
Tinten eine optische Dichte von mehr als 3,00 erreichten, jedoch
die in der folgenden Tabelle 3 zusammengefassten Nachteile aufweisen. Tabelle 3
Tinte | Ergebnis | Kommentar |
1 | Fehler | gedruckter
Bereich aufgebrochen |
2 | Fehler | Instabilität beim Ausblasen |
3 | Fehler | Faulen |
4 | Fehler | Hohe
Haft- und Trocknungsdauer |
-
Der
Nachteil von Tinte 4 (hohe Haft- und Trocknungsdauer) war der einzige,
der durch eine geeignete Filmbeschichtung reduziert oder eliminiert
werden konnte.
-
Daher
wurden neue Filmbeschichtungen entwickelt und unter Verwendung der
Tinte 4 getestet, wie in dem folgenden Beispiel 2 beschrieben.
-
Beispiel 2
-
Proben 2 und 3:
-
Die
Vorgehensweise aus Probe 1 wurde wiederholt, wobei das Deckungsvermögen der
Beschichtungslösung
der Tintenempfangsschicht erhöht
wurde und Tintenempfangsblätter
gemäß der folgenden
Tabelle 4 erhalten wurden. Das Deckungsvermögen der Tintenempfangsblätter der
Proben 2 und 3 wurde auf 50% bzw. 70% (Gewicht) erhöht. Tabelle 4
Beispiel | 2 | 3 |
Haftschicht | | |
Gelatine
aus Schweinehaut IJ SKW | 2,020 | 2,020 |
TritonTM X-100 | 0,014 | 0,014 |
Tintenempfangsschicht | | |
Gelatine
aus Schweinehaut IJSKW | 5,960 | 6,860 |
TritonTM X-100 | 0,060 | 0,069 |
PVP
K-90 | 2,606 | 2,999 |
LuvitecTM VPC55 | 7,847 | 9,032 |
Aluminiumoxid | 0,008 | 0,009 |
Oberbeschichtungsschicht | | |
Gelatine
aus Schweinehaut IJ SKW | 0,520 | 0,520 |
ZonylTMFSN 100 | 0,086 | 0,086 |
PVP
K-90 | 0,280 | 0,280 |
PMMA
8 μm | 0,062 | 0,062 |
-
Ein
radiologisches Bild als Probe wurde auf jeder Probe mit einem Ferrania
LifeJet
TM 400 Tintenstrahldrucker unter
Verwendung der Tinte 4 aus Beispiel 1 gedruckt. Die gedruckten Proben
wurden gemäß den unten
beschriebenen Verfahren beurteilt und die Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle 5 zusammengefasst. Tabelle 5
Probe | Optische
Dichte | Trocknungszeit | Offset | Kleben | Sternenhimmel |
1
(Referenz) | 3,15 | KO | KO | KO | OK |
2
(Vergleich) | 3,02 | OK | KO | KO | OK |
3
(Vergleich) | 2,91 | OK | KO | KO | OK |
-
Proben
2 und 3 zeigten eine verbesserte Trocknungsdauer, wiesen jedoch
weiterhin eine nicht akzeptierbare Klebrigkeit und einen Offset-Effekt
auf.
-
Proben 4 bis 11
-
Die
Vorgehensweise von Probe 1 wurde unter Verwendung der Beschichtungslösungen aus
Probe 3, aber durch Substituieren des PMMA 8 μm der dritten Schicht mit den
Mattierungsmitteln, die in Tabelle 6 angezeigt werden, wiederholt. Tabelle 6
Probe | Mattierungsmittel | Beschichtung |
4 | PMMA
18 μm | 0,175 |
5 | PMMA
18 μm | 0,230 |
6 | PMMA
8 μm
+
PMMA
18 μm | 0,080
0,070 |
7 | PMMA
8 μm
+
PMMA
18 μm | 0,080
0,090 |
8 | PMMA
8 μm
+
Maisstärke 16 μm | 0,080
0,070 |
9 | PMMA
8 μm
+
Maisstärke 16 μm | 0,080
0,110 |
10 | Maisstärke 16 μm | 0,140 |
11 | Maisstärke 16 μm | 0,220 |
-
Ein
radiologisches Bild als Probe wurde auf jeder Probe mit einem Ferrania
LifeJetTM 400 Tintenstrahlprogramm unter
Verwendung der Tinte 4 aus Beispiel 1 gedruckt.
-
Die
gedruckten Beispiele wurden gemäß den nachfolgend
beschriebenen Verfahren beurteilt. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle 7 zusammengefasst. Tabelle 7
Probe | Optische
Dichte | Trocknungszeit | Offset | Klebrigkeit | Sternenhimmel |
4
(Vergleich) | 2,79 | OK | OK | OK | KO |
5
(Vergleich) | 2,73 | OK | OK | OK | KO |
6
(Vergleich) | 2,88 | OK | OK | OK | KO |
7
(Vergleich) | 2,80 | OK | OK | OK | KO |
8
(Vergleich) | 3,01 | OK | KO | KO | OK |
9
(Vergleich) | 3,01 | OK | KO | KO | OK |
10
(Vergleich) | 3,11 | OK | KO | KO | OK |
11
(Vergleich) | 3,15 | OK | KO | KO | OK |
-
Der
Probensatz 4 bis 7 zeigte gute Ergebnisse hinsichtlich der Trocknungsdauer
und Klebrigkeit, jedoch verschlechterten sich die optischen Dichtewerte,
und die Gegenwart von matten Partikeln mit einer Größe von größer als
10 μm zeigten
ein schwerwiegendes Problem bei der „Sternenhimmel" (Ausdruck, der verwendet
wird, um die Gegenwart einer großen Anzahl an weißen Punkten
innerhalb eines schwarz gedruckten Bereichs zu definieren).
-
Der
Probensatz 8 bis 11 zeigte überraschenderweise,
dass die optischen Dichtewerte besser wurden und die Sternennachteffekte
verschwanden, wenn ein Maisstärkemattierungsmittel
entweder alleine oder in Kombination mit PMMA weniger als 10 μm verwendet
wurde. Bedauerlicherweise wurde die Klebrigkeit der Proben 8 bis
11 als unakzeptabel befunden.
-
Proben 12 bis 17
-
Die
Arbeitsweise von Probe 1 wurde unter Verwendung der Beschichtungslösungen aus
Probe 2 wiederholt, jedoch wurde das PVP K-90 aus der dritten Schicht
entfernt und die Menge und Art des Mattierungsmitteis wurde wie
in der folgenden Tabelle 8 beschrieben modifiziert. Tabelle 8
Probe | Mattierungsmittel | Beschichtung |
12 | PMMA
18 μm | 0,145 |
14 | PMMA
18 μm
+
PMMA
8 μm | 0,037
0,109 |
15 | PMMA
8 μm
+
Maisstärke 16 μm | 0,037
0,197 |
16 | Maisstärke 16 μm | 0,261 |
17 | Maisstärke 16 μm | 0,326 |
-
Ein
radiologisches Bild als Probe wurde auf jeder Probe mit einem Ferrania
LifeJet
TM 400 Tintenstrahldrucker unter
Verwendung der Tinte 4 aus Beispiel 1 gedruckt. Die gedruckten Proben
wurden gemäß den nachfolgend
beschriebenen Verfahren beurteilt und die Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle 9 zusammengefasst. Tabelle 9
Probe | Optische
Dichte | Trocknungsdauer | Offset | Klebrigkeit | Sternenhimmel |
12
(Vergleich) | 3,08 | OK | OK | OK | KO |
14
(Vergleich) | 3,20 | OK | OK | OK | KO |
15
(Erfindung) | 3,25 | OK | OK | OK | OK |
16
(Erfindung) | 3,24 | OK | OK | OK | OK |
17
(Erfindung) | 3,22 | OK | OK | OK | OK |
-
Der
Probensatz 15 bis 17 zeigte überraschenderweise
verbesserte optische Dichtewerte (insbesondere verglichen mit den
Proben 8 bis 11) und gute Ergebnisse sowohl hinsichtlich der Trockendauer,
Klebrigkeit als auch des Sternenhimmels.
-
Beurteilungstests:
-
Alle
Tests wurden bei 23°C
(± 1°C) und 50%
relativer Luftfeuchtigkeit (± 5%)
durchgeführt.
-
Optische Dichte:
-
Die
gedruckte Probe war ein Muster aus 10 Rechtecken, mit unterschiedlichen
Dichten zwischen 0% – 100%
mit einer Abstufung zwischen den Rechtecken von 10%. Die Dichte
wurde mit einem manuellen Densitometer X-RiteTM 310
(Status M) gemessen und der gemessene Wert bei 100 % Dichte angegeben.
-
Trocknungsdauer:
-
Die
gedruckten Proben waren ein 1 × 25
cm rechteckiger Balken bei 100 % optischer Dichte gedruckt (alle
RGB-Werte waren auf 0 gesetzt). Unmittelbar nach dem Drucken wurde
ein Papierblatt auf das Druckbild aufgelegt und es wurde zweimal
mit einer 2 kg-Walze darüber
gerollt. Die Trocknungszeit wurde als OK beurteilt, falls die optische
Dichte der von der gedruckten Probe auf das Papierblatt übertragenen
Tinte weniger als 0,03 betrug (gemessen mit einem manuellen Densitometer
X-RiteTM 310 Status A).
-
Klebrigkeit/Offset:
-
Die
gedruckten Proben waren ein Muster aus fünf Rechtecken, wobei jedes
mit vier Druckstufen mit 70-, 80-, 90-, 100% optischer Dichte gedruckt
wurde. Jedes Rechteck wurde innerhalb einer Minute bei einer Gesamtdruckdauer
von 5 Minuten gedruckt. Die Klebrigkeit und der Offset wurden nach
dem In-Kontakt-Bringen des gedruckten Bildes mit einem Papier oder
einer Plastikfolie und Pressen der Folie mit einem Gewicht von 750
g über
3 Stunden beurteilt. Die Klebrigkeit wurde als OK beurteilt, wenn
keine sichtbaren Schäden
an dem Bild nach dem Ablösen
des Papiers oder der Plastikfolie sichtbar waren. Der Offset wurde
als OK beurteilt, wenn die optische Dichte der von der gedruckten
Probe auf das Papierblatt übertragenen
Tinte geringer als 0,03 betrug (gemessen mit einem manuellen Densitometer
X-RiteTM 310 (Status A).