-
BEREICH DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einzelner
Enantiomere organischer Sulfoxide wie Omeprazol und strukturell
verwandte Verbindungen, sowie ihre Salze und Hydrate. Spezifische Salze
der resultierenden enantiomer reinen oder enantiomer angereicherten
Sulfoxide sowie ein Verfahren für ihre
Verwendung sind ebenfalls vorgesehen.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Omeprazol
und strukturell ähnliche
Sulfoxidverbindungen sind bekannte Inhibitoren der Magensäuresekrektion
und werden als geschwürhemmende
Mittel eingesetzt. Das Schwefelatom der Sulfoxidgruppe in asymmetrisch
substituierten Sulfoxiden ist chiral. Folglich weisen Omeprazol
und verwandte Sulfoxide optische Isomerie am Schwefelatom des Sulfoxids
auf. In der Tat existiert Omeprazol als ein Paar Enantiomere; das
S(–)Enantiomer
wird als Esomeprazol bezeichnet.
-
In
der Technik sind bestimmte analytische und präparative Verfahren zur Trennung
der Enantiomere von Omeprazol bekannt. Die WO-A-9602535 (und andere
Dokumente wie US B1 6369087 und das Journal of Chromatography A
759(1), 185–192
(1997)) offenbart verschiedene Verfahren zur Trennung der R- und
S-Formen von chiralen Sulfoxiden: z.B. asymmetrische Oxydation ausgehend
von den entsprechenden Sulfiden, chromatographische Techniken, usw.
-
Dennoch
gibt es noch immer einen Bedarf an neuen Verfahren zur Herstellung
von im Wesentlichen optisch reinen oder optisch angereicherten Isomeren
von Sulfoxidverbindungen sowie an den resultierenden Verbindungen,
ihren Salzen und ihren Hydraten.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Gemäß einem
Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur enantioselektiven
Herstellung einzelner Enantiomere von Sulfoxidverbindungen und ihrer
pharmazeutisch akzeptablen Salze und Hydrate bereit. Die als Substrate
für das
Verfahren dieses Aspekts der Erfindung geeigneten Sulfoxidverbindungen
beinhalten zum Beispiel pharmazeutisch nützliche Verbindungen wie Omeprazol,
Lansoprazol, Pantoprazol, Pariprazol und Leminoprazol. In diesem
Aspekt wird somit ein Verfahren zur Herstellung einer optisch reinen
oder optisch angereicherten Sulfoxidverbindung bereitgestellt, wobei
das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- a)
Lösen oder
Suspendieren, in einem organischen Lösungsmittel, eines Gemischs
aus optischen Isomeren einer Sulfoxidverbindung mit der folgenden
Struktur: oder eines Salzes davon,
wobei die genannten optischen Isomere eine R- und 5-Konfiguration
am Schwefelatom der Sulfoxidgruppe aufweisen;
- b) Reagieren des Gemischs optischer Isomere mit einem Koordinationsmittel,
das ein Übergangsmetall
und ein Chelatbildner-Enantiomer umfasst, um Übergangsmetallkomplexe an der
Sulfoxidgruppe zu bilden;
- c) Reagieren der Übergangsmetallkomplexe
mit einem organischen Säureenantiomer
oder einem Salz davon, um Additionsprodukte mit den Übergangsmetallkomplexen
zu bilden, wobei ein Additionsprodukt wenigstens eine physikalische
Eigenschaft hat, die sich von der entsprechenden Eigenschaft des
anderen Additionsprodukts unterscheidet;
- d) Trennen eines der Additionsprodukte von dem anderen auf der
Basis der unterschiedlichen physikalischen Eigenschaft; und
- e) Behandeln eines getrennten Addukts mit einer Säure oder
Base, um den Übergangsmetallkomplex
zu zersetzen, um ein Sulfoxidverbindungsprodukt in einer im Wesentlichen
optisch reinen oder optisch angereicherten Form zu produzieren,
wobei R' ist, R'' ist und X ist, wobei R1,
R2, R3 und R4 jeweils unabhängig Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy,
Halogen, halogeniertes Alkoxy, Alkylcarbonyl, Alkoxycarbonyl, Oxazolyl
oder Trifluoralkyl sind;
R5, R6 und R7 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, Alkyl, halogeniertes Alkyl, Alkylthio, halogeniertes
Alkylthio, Alkoxy, halogeniertes Alkoxy, Alkoxyalkoxy, Dialkylamino,
Piperdino, Morpholino, Halogen, Phenylalkyl oder Phenylalkoxy sind;
R8 Wasserstoff oder niederes Alkyl ist; und
R9 und R10 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, Halogen, Alkyl oder Alkoxy sind.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung in Schritt c) wird die organische
Säure oder
ein Salz davon unter Rühren über einen
Zeitraum von etwa 15 Minuten bis etwa 5 Stunden bei Umgebungstemperatur
zugegeben.
-
In
einer bevorzugteren Ausgestaltung stellt die Erfindung ein spezifisches
Verfahren zur Herstellung einer im Wesentlichen enantiomer reinen
oder enantiomer angereicherten Form von Omeprazol und seinen Salzen
bereit. In einem anderen bevorzugten Aspekt stellt die Erfindung
außerdem
eine amorphe Form von Esomeprazol und pharmazeutische Zusammensetzungen
bereit, die eine solche amorphe Form enthalten.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnung
-
1 zeigt
ein Röntgenpulverdiffraktogramm
von amorphem Esomeprazol.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUTEN
AUSGESTALTUNGEN
-
Zur
Beschreibung der Erfindung sind bestimmte Begriffe hierin wie folgt
definiert. Eine „Verbindung" ist eine chemische
Substanz, die ein oder mehrere Moleküle identischer Struktur enthält. Eine „Verbindung" ist kein Gemisch.
Eine „Zusammensetzung" kann eine Verbindung
oder ein Gemisch von Verbindungen enthalten. Eine „pharmazeutische
Zusammensetzung" ist
jede beliebige Zusammensetzung, die zum Hervorrufen einer physiologischen
Reaktion in einem Patienten, dem eine solche pharmazeutische Zusammensetzung
verabreicht wird, nützlich
oder potentiell nützlich
ist.
-
Der
hierin verwendete Begriff „Lösungsmittel" kann sich auf eine
einzelne Verbindung oder ein Gemisch von Verbindungen beziehen.
Der Begriff „organisches
Lösungsmittel" bedeutet ein Lösungsmittel,
wie es an sich in der Technik konventionell verstanden wird, einschließlich eines
Lösungsmittels,
in dem nicht polare oder hydrophobe Verbindungen bevorzugt und im
Wesentlichen löslich
sind. Nicht begrenzende Beispiele für organische Lösungsmittel
beinhalten chlorierte Alkane wie Chloroform, Dichlormethan, Dichlorethan
und Kohlenstofftetrachlorid; Ketone und Alkylketone wie Aceton,
Ethylmethylketon, Methylisobutylketon und Diethylketon; Ester von
organischen Säuren
wie Ethylacetat; und Nitrile wie Acetonitril. Der Begriff „wässriges
Lösungsmittel" bedeutet ein Lösungsmittel,
das Wasser enthält.
Demzufolge bezieht sich der Begriff „wässriges/organisches Lösungsmittel" auf ein Gemisch
aus Wasser und organischem/n Lösungsmittel(n),
das eine Mehrheit an organischem Lösungsmittel oder eine Mehrheit
an wässrigem
Lösungsmittel
enthalten kann; zum Beispiel jeder beliebige Bereich von etwa 99,1
% organisch bis etwa 0,1 % wässrig
bis etwa 99,1 % wässrig bis
etwa 0,1 % organisch und vorzugsweise etwa 95 % organisch bis etwa
5 wässrig.
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Wort „externe" Säure oder
Base bezieht sich auf eine Säure
oder Base, die im angegebenen Schritt unabhängig zur Reaktion gegeben wird,
im Unterschied zu einer Säure
oder Base, die bereits im Reaktionsgemisch vorliegt.
-
Bei
der Beschreibung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird durchweg
eine bestimmte Fachsprache und Terminologie verwendet, um sich auf
verschiedene Gruppen, Substituenten und dergleichen zu beziehen.
In dieser Hinsicht bezieht sich die Beschreibung „Cx-Cy" auf eine Kette von
Kohlenstoffatomen oder ein carbozyklisches Gerüst mit x bis y Atomen, inklusive.
Der bezeichnete Bereich von Kohlenstoffatomen soll sich unabhängig auf
die Zahl von Kohlenstoffatomen in der Kette oder dem zyklischen
Gerüst
oder auf den Abschnitt eines größeren Substituenten
beziehen, in dem die Kette oder das Gerüst eingeschlossen ist. Sofern nicht
anders angegeben, wird außerdem
der terminale Abschnitt der/des bezeichneten Gruppe oder Substituenten
zuerst beschrieben, gefolgt von einer Beschreibung der Funktionalität oder des
molekularen Abschnitts, der der Verknüpfungsstelle am Rest des Moleküls näher ist.
In einem nicht begrenzenden Beispiel bezieht sich „Carboxyalkyl" auf eine Gruppe
mit einer terminalen Carboxygruppe und der Verknüpfungsstelle am Rest des Moleküls. In einer
Ausnahme bezieht sich „Alkylhydroxy" auf eine Alkylgruppe
mit einem terminalen oder seitlich angelagerten Hydroxyl.
-
Der
Begriff „Alkyl" bezieht sich alleine
oder als ein Teil einer anderen Gruppe auf eine Gruppe oder einen
Substituenten, die/der eine Kette von Kohlenstoffatomen enthält. Die/der „Alkyl"-Gruppe oder -Substituent
kann nur die Kette von Kohlenstoffatomen enthalten oder kann eine
Kette von Kohlenstoffatomen enthalten, die in einer Nichtalkylfunktionalität endet,
oder kann eine Kette von Kohlenstoffatomen enthalten, die mit dem
Rest des Moleküls über eine
Nichtalkylfunktionalität
verbunden ist. Die Kette von Kohlenstoffatomen der Alkylgruppen,
wie hierin beschrieben und beansprucht, kann gesättigt oder ungesättigt, geradkettig
oder verzweigt, substituiert oder nicht substituiert sein. In einer
bevorzugten Ausgestaltung ist die Alkylgruppe eine C1-C16 Alkylgruppe, bevorzugter ist die Alkylgruppe
eine C1-C6 Alkylgruppe.
-
In
einem nicht begrenzenden Beispiel sind die Gruppen mit den Kohlenstoff
ketten der Strukturen -CH2CH2CH3, -CHCHCH3 und -CH(CH3)CH2CH3 alle „Alkyl"-Gruppen wie hierin
definiert. In anderen nicht begrenzenden Beispielen sind die Gruppen
mit den Kohlenstoffketten der Strukturen -CH2CF2CH3, -CHCHCFH2, -CH2-CH(OH)CH2CH3 und -CH(CH3)CH2CH2COOH
alle „Alkyl"-Gruppen wie hierin
definiert. Unter „halogeniertes" Alkyl ist eine Gruppe
zu verstehen, in der ein oder mehrere an die Kohlenstoffatome der
Kette angelagerte (s) Wasserstoffatom e) durch ein oder mehrere Halogen
e) (womit Fluor, Chlor, Brom oder Iod gemeint ist) ersetzt ist/sind.
-
Der
Begriff „Alkoxy" bezieht sich auf
ein Sauerstoffetherradikal, das eine Alkylgruppe wie zuvor definiert
und ein Sauerstoffatom enthält,
die das „Alkoxy" mit dem Rest des
Moleküls
verbinden. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Alkoxygruppe
eine C1-C16 Alkoxygruppe,
bevorzugter eine C1-C6 Alkoxygruppe. Die
Alkylgruppen und Alkoxygruppen der hierin beschriebenen Verbindungen
können
unabhängig
durch einen oder mehrere Substituenten substituiert werden, wie
u.a. Mono-, Di-, Tri- oder Per-Halogen,
inklusive Chlor, Fluor, Brom und Iod; niederes Alkyl wie C1-C6 Alkylgruppe, einschließlich insbesondere
Methyl, Ethyl und Propyl; niederes Alkoxy wie C1-C6 Alkoxygruppe, einschließlich insbesondere Methoxy,
Ethoxy und Propoxy; Hydroxyl; Amino, einschließlich Mono-(C1-C6-alkyl)amino
wie insbesondere Methylamino, Ethylamino, Propylamino und dergleichen,
und Di-(C1-C6)-alkyl)amino
wie insbesondere Dimethylamino, Diethylamino, Methylethylamino,
Dipropylamino, Ethylpropylamino und dergleichen; Aryl; Hydroxyaryl;
Hydroxyalkyl; Alkoxyaryl; Heteroaryl, einschließlich insbesondere Pyridyl;
Heterocyclyl, Cyano; Mercapto; Nitro; und C1-C8 Acyloxy. Auf eine Gruppe kann nach Bedarf
allgemein oder spezieller Bezug genommen werden. Eine Gruppe mit
einer Kohlenstoffkette mit einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
kann zum Beispiel nach Bedarf als Alkyl oder Alkenyl beschrieben
werden. In einem anderen nicht begrenzenden Beispiel kann eine Gruppe
mit einer Kohlenstoffkette mit einem Chlorsubstituenten nach Bedarf
als Alkyl oder halogeniertes Alkyl beschrieben werden. Mit dem Begriff „halogeniertes
Alkoxy" ist eine
Alkoxygruppe gemeint, wie definiert, bei der ein oder mehrere an den
Kohlenstoffatomen der Kette angelagertes) Wasserstoffatom e) durch
ein oder mehrere Halogen e) ersetzt ist/sind. Unter „Alkoxyalkoxy" ist eine niedere-Alkoxygruppe-substituierte-niedere-Alkoxygruppe
wie eine C1-C6-Alkoxy-C1-C6-Alkoxygruppe
zu verstehen, wie zum Beispiel als Methoxymethoxy definiert.
-
Der
Begriff „Acyl" bezieht sich alleine
oder als ein Teil einer Substituentengruppe auf ein organisches Radikal,
das von einer organischen Säure
durch Entfernen der Hyroxylgruppe gewonnen wird. „Cx-Cy Acyl" bezieht sich auf
eine Acylgruppe, die von der organischen Säure stammt, die eine Kohlenstoffkette
mit x bis y Kohlenstoffatomen enthält. Acylgruppen können C1-C6 Acylgruppen
sein, nicht begrenzende Beispiele für Acylgruppen sind Acetyl,
Propionyl oder Benzoyl. Der Begriff „Halo" oder „Halogen" bedeutet Fluor, Chlor, Brom und Iod.
Mono-, Di-, Tri- und Per-Halo-Alkyl ist ein Alkylradikal, substituiert
durch unabhängigen
Ersatz der Wasserstoffatome durch Halogen.
-
„Aryl" bezieht sich alleine
oder als ein Teil einer Substituentengruppe auf ein carbozyklisches
aromatisches Radikal; Beispiele dafür sind u.a. Phenyl, 1- oder
2-Naphthyl und dergleichen.
Die „Aryl"-Gruppen der hierin
beschriebenen Verbindungen können
durch unabhängigen
Ersatz von 1 bis 3 der Wasserstoffatome auf dem carbozyklischen
aromatischen Gerüst
durch Substituenten wie u.a. Halogen, -OH, -Ch, Mercapto, Nitro, Amino,
substituiertes Amino, C1-C6 Alkyl,
C1-C6 Alkoxy, C1-C6 Alkylthio, C1-C6 Alkylamino, halogeniertes C1-C6 Alkyl, Formyl, C1-C6
Acyl, C1-C6 Alkoxyacyl und C1-C6 Acylamido substituiert werden. Beispiele
für Arylradikale
sind u.a. Phenyl, Naphthyl, Diphenyl, Fluorphenyl, Methoxyethylphenyl,
Difluorphenyl, Benzyl, Benzoyloxyphenyl, Carboethoxyphenyl, Acetylphenyl,
Ethoxyphenyl, Phenoxyphenyl, Hydroxyphenyl, Carboxyphenyl, Trifluormethylphenyl,
Tolyl, Xylyl und Dimethylcarbamylphenyl.
-
Wann
immer die Begriffe „Alkyl", „Acyl" oder „Aryl" oder jeder beliebige
ihrer Stammteile in einer Beschreibung eines Substituenten erscheinen
(z.B. Aralkyl, Dialkylamino), sind sie so zu interpretieren, dass
ein Radikal wie oben für „Alkyl", „Acyl" und „Aryl" definiert eingeschlossen
ist. „Heteroaryl" bezieht sich alleine
oder als ein Teil einer Substituentengruppe auf ein zyklisches aromatisches
Radikal mit fünf
bis zehn Ringatomen, von denen ein Ringatom ausgewählt ist
aus S, O und N; 0–2
Ringatome zusätzliche
Heteroatome sind, die unabhängig
ausgewählt
sind aus S, Ound N; und die restlichen Ringatome Kohlenstoff sind.
Das Radikal wird mit dem Rest des Moleküls über jedes beliebige der Ringatome
verbunden, z.B. Pyridinyl, Pyrazinyl, Pyrimidinyl, Pyrrol, Pyrazolyl,
Imidazolyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Isoxazolyl, Thiadiazolyl, Triazolyl,
Oxadiazolyl, Thienyl, Furanyl, Chinolinyl, Isochinolinyl und dergleichen.
Die Heteroarylgruppe kann durch den unabhängigen Ersatz von 1 bis 3 der
Wasserstoffatome auf dem carbozyklischen aromatischen Gerüst durch
Substituenten wie u.a. Halogen, -OH, -CN, Mercapto, Nitro, Amino,
substituiertes Amino, C1-C6 Alkyl,
C1-C6 Alkoxy, C1-C6
Alkylthio, C1-C6 Alkylamino, halogeniertes
C1-C6 Alkyl, Formyl, C1-C6 Acyl,
C1-C6 Alkoxyacyl und C1-C6 Acylamido substituiert werden. Mit Phenylalkyl
ist eine Phenylgruppe gemeint, die mit dem Stammmolekül über einen
Alkylsubstituenten (wie Alkyl definiert ist), z.B. Benzyl, 2-Phenylethyl,
3-Phenylpropyl, verknüpft
ist. Mit Phenylalkoxy ist eine mit dem Stammmolekül über einen
Alkoxysubstituenten (wie Alkoxy definiert ist), wie z.B. Benzoyl, 3-Brombenzoyl,
4-Benzyloxybenzoyl,
4-Hydroxybenzoyl, 3,5-Dibrombenzoyl, verknüpfte Phenylgruppe gemeint.
Mit Alkylcarbonyl ist Alkyl, wie definiert, gemeint, das mit dem
Stammmolekül über eine
Carbonylgruppe (R1R2C(O)),
z.B. Methylcarbonyl, verknüpft
ist. Mit Alkoxycarbonyl ist Alkoxy, wie definiert, gemeint, das
mit dem Stammmolekül über eine
Carbonylgruppe, z.B. tert-Butoxycarbonyl, verknüpft ist.
-
Sofern
nicht anders angegeben, ist es beabsichtigt, dass die Definition
jedes Substituenten oder jeder Variablen an einem bestimmten Ort
in einem Molekül
unabhängig
von seinen/ihren Definitionen anderswo in diesem Molekül ist. Es
ist zu verstehen, dass Substituenten und Substitutionsmuster der
Verbindungen der vorliegenden Erfindung von der durchschnittlichen
Fachperson ausgewählt
werden können,
um Verbindungen bereitzustellen, die chemisch stabil sind und die
mit in der Technik bekannten Methoden sowie den hierin dargelegten
Verfahren ohne weiteres synthetisiert werden können. Der Begriff „gesättigt" wird mit Bezug auf
ein heterozyklisches oder carbozyklisches Gerüst zum Beschreiben von Gerüsten verwendet,
denen es an Doppel- oder Dreifachbindungen zwischen den Atomen des
Gerüsts
fehlt.
-
Der
Begriff „Patient" schließt unter
anderem jedes beliebige Tier oder künstlich modifizierte Tier ein. Als
besondere Ausgestaltung ist der Patient ein Mensch. Das Wort „wirkstoffresistent" oder „Wirkstoffresistenz" bezieht sich auf
die Eigenschaften einer Mikrobe, in Anwesenheit eines derzeit verfügbaren antimikrobiellen Mittels
wie einem Antibiotikum bei seiner routinemäßigen, effektiven Konzentration
zu überleben.
Der Begriff „pharmazeutisch
akzeptabel" wird
zur Definition nicht toxischer Substanzen verwendet, die im Allgemeinen
für den
Gebrauch in pharmazeutischen Produkten für Menschen und Tiere geeignet
sind.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von Sulfoxidverbindungen,
die aufgrund der erfindungsgemäßen Verfahren
im Wesentlichen optisch rein oder optisch angereichert sind. Intermediate in
den Verfahren der Erfindung sind ebenfalls Bestandteil der vorliegenden
Erfindung, wie auch ihre Salze und Hydrate.
-
In
einer Ausgestaltung des Verfahrensaspekts der Erfindung ist das
Ausgangsmaterial ein Salz der Formel (I):
wobei M ein Alkali- oder
Erdalkalimetall ist und vorzugsweise Natrium ist. In einer Variante
sind R
1, R
2, R
3 und R
4 Wasserstoff.
In einer anderen Variante kann R
6 O(CH
2)
3OCH
3 oder
OCH
2CF
3 sein, vor
allem dann, wenn R
5 Wasserstoff und R
7 Methyl ist. In einer weiteren Variante
sind R
1, R
3 und
R
4 Wasserstoff, R
2 und
R
6 sind Methoxy und R5 und R
7 sind
Methyl, und in noch einer anderen Ausgestaltung sind R
1,
R
3, R
4 und R
5 Wasserstoff, R
2 ist
Difluormethoxy und R
6 und R
7 sind
Methoxy. Spezifische geeignete Ausgangsmaterialien schließen Omeprazol,
Lansoprazol, Pantoprazol und Rabeprazol ein.
-
Der
Verfahrensaspekt der Erfindung wird anhand der Verbindungen der
Formel (I) als ein Beispiel illustriert. Zunächst wird das racemische Gemisch
von Sulfoxiden (sowohl R- als auch S-Konfigurationen am Schwefelatom
der Sulfoxidgruppe, wie durch die
Bindung
angegeben) in einem organischen Lösungsmittel bereitgestellt.
Dies kann zum Beispiel durch Suspendieren oder Lösen der Verbindung der Formel
(I) in dem Lösungsmittel
erreicht werden. Geeignete organische Lösungsmittel sind vorzugsweise
polare Lösungsmittel wie
Ester organischer Säuren,
Nitrile und Ketone und ihre Gemische, unter anderem. Bevorzugter
ist das organische Lösungsmittel
Alkylketon wie Aceton, Ethylmethylketon, Methylisobutylketon, Diethylketon
oder Gemische davon; bevorzugter Aceton. Andere Lösungsmittel
sind aber ebenfalls geeignet und können in dem Verfahren eingesetzt
werden. Folglich sind auch Ethylacetat und Acetonitril und Gemische
geeignet.
-
Eine
Suspension oder Lösung
des Ausgangssulfoxids (I) wird dann mit einem Koordinationsmittel, dessen
Molekül
ein Übergangsmetall
enthält,
und einem Chelatbildner behandelt, woraus sich der Übergangsmetallkomplex
der Formel (II) ergibt:
-
In
Formel (II) gibt L den Abschnitt des Moleküls an, der das Koordinationsmittel
und den Chelatbildner enthält,
und die Anwesenheit von Chiralität
wird durch das Zeichen angegeben. Beide optischen Isomere der Verbindung
der Formel (I) bilden die Übergangsmetallkomplexe
wie von der
![Figure 00120003](https://patentimages.storage.googleapis.com/cf/c1/e9/102304467e5791/00120003.png)
indung
angegeben. Die Erfindung beruht zwar auf keiner spezifischen Theorie,
doch wird davon ausgegangen, dass das Übergangsmetall des Koordinationsmittels
leere d-Orbitale in seiner elektronischen Struktur enthält, wodurch
eine Donator-Akzeptor-Wechselwirkung mit dem Elektronenpaar des
Schwefelatoms des Sulfoxids ermöglicht
wird. Beispiele für
geeignete Koordinationsmittel sind Ti(IV)-Alkoxide wie Isopropoxid,
Methoxid und t-Butoxid; Ti(IV)-Isopropoxid ist das bevorzugtere
Koordinationsmittel. Man geht davon aus, dass der Chelatbildner
die Koordination und Komplexbildung erleichtert. Der bevorzugtere
Chelatbildner ist Diethyltartrat. Vorzugsweise geht die Komplexbildung
in Anwesenheit einer organischen Base, bevorzugter eines organischen
Amins wie Diisopropylethylamin, Triethylamin oder eines Gemischs
davon, vonstatten.
-
Das
Gemisch von Übergangsmetallkomplexen
der Formel (II) wird dann mit einer Säure A behandelt, um ein Addukt
(III) zu erzeugen:
-
Im
Wesentlichen ist das Addukt (III) ein Säureadditionssalz des Übergangsmetallkomplexes
(II). Zu bevorzugten Säuren
gehören
Mandelsäure,
Camphersulfonsäure
und Derivate und Weinsäure;
wobei Mandelsäure
stärker
bevorzugt wird. Das Addukt (III) ist ein Gemisch der Addukte (IIIA)
und (IIIB), die R- und S-Konfigurationen am Schwefelatom des Sulfoxids
haben:
-
Zweck
der oben beschriebenen Schritte ist die Einführung von wenigstens einem
zusätzlichen Chiralitätszentrum
in einer im Wesentlichen optisch reinen Form in das Molekül. Zu diesem
Zweck hat entweder der Abschnitt L oder die Säure A oder beide wenigstens
ein Chiralitätszentrum
in der Struktur und wird/werden in einer im Wesentlichen optisch
reinen oder optisch angereicherten Form mit Bezug auf ein solches
optisches Zentrum eingeführt.
Vorzugsweise enthalten sowohl der Abschnitt L als auch die Säure A (ein)
Chiralitätszentrum/zentren
und werden in einer im Wesentlichen optisch reinen oder optisch
angereicherten Form eingeführt. Vorzugsweise
enthält
der Abschnitt L wenigstens ein Chiralitätszentrum; bevorzugter wird
ein solches Chiralitätszentrum
in den Abschnitt L über
einen Chelatbildner eingeführt.
Wird zum Beispiel Diethyltartrat als Chelatbildner verwendet, dann
kann entweder D- oder L-Isomer zum Einführen von Chiralität in den
Abschnitt L verwendet werden. Aufgrund der Anwesenheit eines solchen
optischen Zentrums hat das Addukt (III) einen diastereoisomeren
Charakter. Wie der Fachperson bekannt ist, haben Diastereomere im
Gegensatz zu Enantiomeren unterschiedliche physikalische Eigenschaften,
z.B. Löslichkeit,
so dass eine Trennung von diastereoisomer verwandten Addukten (IIIA)
und (IIIB) ermöglicht
wird. Eines der Addukte (IIIA) oder (IIIB) kann zum Beispiel eine
geringere Löslichkeit
im organischen Lösungsmittel
haben, das für
das Verfahren ausgewählt wird.
Die Auswahl dahingehend, welches Addukt die geringere Löslichkeit
haben würde
(d.h. das von dem Ausgangsmaterial mit R- oder S-Konfiguration am Schwefelatom des Sulfoxids
produzierte Addukt), kann über eine
Auswahl der optischen Konfiguration des/der Chiralitätszentrums/zentren
des Abschnitts L und/oder der Säure
A erfolgen. Zum Trennen der Addukte kann die Menge des Lösungsmittels
zum Beispiel in einer solchen Weise gewählt werden, dass eines der
Addukte aus der Lösung
ausfällen
würde,
wohingegen das löslichere Addukt
im Wesentlichen gelöst
bleiben kann. Das weniger lösliche
Addukt (z.B. das Addukt (IIIA)) wird filtriert.
-
In
diesem Stadium des Verfahrens können
die folgenden Reaktionen an jedem Addukt separat durchgeführt werden,
ohne einen Effekt auf die Konfiguration am Schwefelatom der Sulfoxidgruppe
zu haben. Zum Erlangen der Sulfoxidverbindung selbst in einer im
Wesentlichen optisch reinen Form werden das Säureadditionssalz und die Sulfoxid/Übergangsmetallkomplexbildung
des isolierten Addukts entfernt. Dies kann z.B. über eine Behandlung mit einer
externen Säure
oder Base erreicht werden:
-
In
einer bevorzugten Variante wird das präzipitierte Addukt (z.B. das
Addukt (IIIA)) in einem chlorierten Lösungsmittel in Anwesenheit
einer wässrigen
Lösung
einer organischen oder anorganischen Base (z.B. Lösung von
Natriumbicarbonat in Wasser) suspendiert oder gelöst, so dass
die freien Spezies des Sulfoxids (die Verbindung der Formel (IVA))
mit der gewünschten
Konfiguration am Schwefelatom erzeugt werden. Zu bevorzugten chlorierten
Lösungsmitteln
im Gemisch gehören
Chloroform, Dichlormethan, Dichlorethan oder Kohlenstofftetrachlorid.
Die freien Spezies (IVA) können
dann bei Bedarf in das gewünschte
Salz (z.B. Alkali- oder Erdalkalisalz (V)) in einer der Fachperson
bekannten Art und Weise umgewandelt werden, wie durch eine Behandlung
mit der entsprechenden Base:
![Figure 00150002](https://patentimages.storage.googleapis.com/c8/dc/be/a1bdc1871912bc/00150002.png)
wobei
M ein Metall und MB die Metallbase wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid
und dergleichen ist. Eines der Addukte kann in die Salzform des
Sulfoxids, z.B. ein Alkalisalz oder Erdalkalisalz wie Magnesium,
Natrium oder Kalium von einem der optischen Isomere der Sulfoxidverbindung
in einer im Wesentlichen optisch reinen oder optisch angereicherten
Form umgewandelt werden, auch einschließlich Hydrate. Das löslichere
Addukt (IIIB) kann in seine eigene freie Spezies (IVB) umgewandelt
werden, die in enantiomer reiner Form verwendet werden kann
oder, wenn nur ein optisches
Isomer erwünscht
ist, in einer beliebigen der Fachperson bekannten Weise racemisiert
werden kann, um das Ausgangssulfoxid (I) zu erhalten. Die Racemisierung
ermöglicht
eine verstärkte Nutzung
des Materials, da das racemisierte Produkt in dem Verfahren wie
beschrieben wiederverwendet werden kann.
-
Die
bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrensaspekts der Erfindung schließt die Herstellung
des (S)-Enantiomers von Omeprazol, bekannt als Esomeprazol, und
seiner Salze ein. Das Schema illustriert das von den Erfindern erwogene
bevorzugte Verfahren:
-
Gemäß der speziellen
Variante des Verfahrensaspekts der Erfindung wird das Natriumsalz
von Omeprazol (1) folglich in Aceton oder einem anderen Ketonlösungsmittel
suspendiert. Das Ausgangssalz (2) kann von einer handelsüblichen
Quelle, sofern verfügbar,
erworben werden. Alternativ kann das Natriumsalz von Omeprazol (2)
durch Behandeln freier Spezies von Omeprazol mit Natriumhydroxid
in einem geeigneten Lösungsmittel,
vorzugsweise Alkohol, wie Methanol oder Isopropanol, erhalten werden.
Die Suspension von racemischem Natriumsalz von Omeprazol wird mit
Titan(IV)-isopropoxid, Diethyl-D-tartrat in Anwesenheit einer organischen
Base behandelt. Die bevorzugten Basen sind Diisopropylethylamin
und Triethylamin. Titanisopropoxid ist das Koordinationsmittel und
Diethyltartrat ist der Chelatbildner. Der resultierende Titankomplex
(3) wird dann mit L(+)-Mandelsäure
behandelt, um Mandelsäuresalze
(4A) und (4B) zu erhalten. Das Salz (4A) stammt von Enantiomer von
Omeprazol mit S-Konfiguration
am Schwefelatom des Sulfoxids. Das Salz (4B) stammt von Enantiomer
mit R-Konfiguration. Die Salze (4A) und (4B) sind diastereomer verwandt
und haben daher unterschiedliche physikalische Eigenschaften. Die
Erfinder haben gefunden, dass, wenn Diethyl-D-tartrat und L(+)-Mandelsäure in dem
Verfahren verwendet werden, das Salz (4A) eine geringere Löslichkeit
in Ketonlösungsmittel,
vor allem Aceton, hat. Die Lösungsmittelmenge
kann so gewählt
werden, dass das weniger lösliche
Salz (4A) im Wesentlichen ausfällt,
während
das löslichere
Salz (4B)[sic]. Interessanterweise haben die Erfinder außerdem gefunden,
dass, wenn ein von einem R-konfigurierten Isomer von Omeprazol stammendes
Enantiomer erwünschter
ist, Diethyl-L-tartrat
und D(–)-Mandelsäure in dem
Verfahren verwendet werden können,
wobei ein von einem solchen R-konfigurierten Isomer stammendes Salz
eine geringere Löslichkeit
in Ketonlösungsmitteln
hat. In der bevorzugten Variante wird das Reaktionsgemisch nach
der Zugabe von Mandelsäure
unter Rühren
wenigstens etwa 15 Minuten bis etwa 5 Stunden lang bei Umgebungstemperatur
aufrechterhalten. Das Salz (4A) präzipitiert, während das
Salz (4B) in Lösung
bleibt. Das getrennte feste Salz (4A) wird filtriert und in einem
Gemisch aus wässriger
Base und chloriertem Lösungsmittel
suspendiert. Die bevorzugte wässrige
Base ist eine verdünnte
Lösung
von Natriumbicarbonat. Zu bevorzugten chlorierten Lösungsmitteln
gehören
Chloroform, Dichlormethan und Kohlenstofftetrachlorid. Unter den
basischen Bedingungen wird das Salz (4A) in S-Enantiomer von Omeprazol
(5A) umgewandelt. Die organische Lage des zweiphasigen Reaktionsgemischs,
die die freien Spezies von Esomeprazol enthält, wird getrennt. Die Verbindung
(5A) (Esomeprazol, freie Spezies) kann in jeder beliebigen der Fachperson
bekannten Art und Weise isoliert werden.
-
In
einer Variante wird das organische Lösungsmittel zum Beispiel durch
Vakuumdestillation entfernt und der Rest der Verbindung (5A) wird
aus einem Gemisch aus Wasser und Ketonlösungsmittel, vorzugsweise Aceton,
erneut präzipitiert.
In einem nicht begrenzenden Beispiel wird der Esomeprazolrest mit
einem Wasser/Acetongemisch (etwa 1:2 nach Volumen) kombiniert und
gerührt,
um den Rest aufzulösen.
Die Lösung
wird auf 5–10°C gekühlt und
auf dieser Temperatur gehalten, bis sich die feste Masse von Esomeprazol
trennt. Die Masse wird filtriert und bei 25–30°C auf Gewichtskonstanz getrocknet.
Das auf diese Weise produzierte feste Esomeprazol kann dann getrocknet
werden, vorzugsweise unter reduziertem Druck und bevorzugter unter
Rotation (z.B. in einem Büchi
Rotavapor-Kolben bei etwa 750 mm/Hg) bei einer Temperatur von etwa
25°C bis etwa
30°C. Man
glaubt, dass diese Trocknungsmethode einen nicht solvatisierten,
frei fließenden
Feststoff hervorbringt. Man fand, dass der in dieser Weise erhaltene
Esomeprazolfeststoff amorph war. 1 zeigt
ein Röntgendiffraktogramm
dieses Esomeprazolfeststoffs. Das Röntgenpulverbeugungsdiagramm
von 1 wurde auf einem Bruker Axs D8 Advance Röntgenpulverdiffraktometer
mit einer Cu K alpha-1 Strahlungsquelle gemessen. Es sind keine
bedeutenden Peaks zu beobachten, was für ein amorphes Material charakteristisch ist.
In einem anderen bevorzugten Aspekt stellt die Erfindung daher auch
amorphes Esomeprazol bereit. Bei Bedarf kann das amorphe Esomeprazol
dann in pharmazeutisch akzeptable Salze wie Magnesium, Natrium oder
Kalium und ihre Hydrate umgewandelt werden.
-
In
einer anderen Variante kann die Verbindung mit freien Spezies (5A)
in ein Salz (6A) umgewandelt werden. Das Lösungsmittel kann zum Beispiel
entfernt und der Rest der Verbindung (5A) mit einer Alkalibase in
einer der Fachperson bekannten Art und Weise behandelt werden. Außerdem kann
der Rest mit einem freien Erdalkalimetall, vorzugsweise in einem
alkoholischen Lösungsmittel,
behandelt werden, um ein gewünschtes
Salz des Metalls zu erhalten. In einem nicht begrenzenden Beispiel
kann Magnesiumsalz von Esomeprazol, von dem man annimmt, dass es
in einer Trihydratform vorliegt, wie folgt erhalten werden. Ein
Magnesiummetall wird in Methanol in Anwesenheit von Dichlormethan
suspendiert; die Masse wird auf 5–10°C gekühlt und die Verbindung (5A)
wird zugegeben. Nach Abschluss der Salzbildung wird das Reaktionsgemisch
mit einer großen
Menge Wasser vermischt und das Gemisch wird gerührt, bis sich die feste Masse
des Magnesiumsalzes von Esomeprazol (Verbindung (6A) wenn M Magnesium
ist) von der flüssigen
Phase trennt. Die feste Masse wird filtriert, in Methanol erneut
gelöst
und wieder filtriert, um nicht in Reaktion getretenes Magnesiummetall
zu entfernen. Das Lösungsmittel
wird entfernt und der Rest wird von Aceton bei 5–10°C kristallisiert, um Magnesiumsalz
von Esomeprazoltrihydrat zu erhalten.
-
Wieder
Bezug nehmend auf das Schema, das Addukt (4B) bleibt in Lösung. Bei
Bedarf kann das Addukt (4B) in ein R-Enantiomer von Omeprazol in der gleichen
Weise wie das Addukt (4A) umwandelt werden. Anschließend kann
das R-Enantiomer
in Omeprazol (1) racemisiert werden, das dann in dem Verfahren verwendet
werden kann.
-
Das
beschriebene Verfahren, oder Teile davon, kann wiederholt werden,
um die optische Reinheit der Produktsulfoxide zu verbessern. Das
Verfahren kann zum Produzieren von Sulfoxidprodukten wie dem Magnesiumtrihydratsalz
des S-Enantiomers von Omeprazol in einer optischen Reinheit und
in einem enantiomeren Überschuss
von mehr als etwa 97 %, vorzugsweise mehr als etwa 98 %, bevorzugter
mehr als etwa 98,5 % und noch bevorzugter mehr als etwa 99 % angewendet
werden. Wie zuvor erwähnt,
kann die Beschaffenheit der Reagenzien dazu genutzt werden, das
Hauptprodukt des Verfahrens zu variieren. In einer speziellen Variante
werden zum Beispiel zum Erhalten von Esomeprazol Diethyl-D-tartrat
und L-Mandelsäure bevorzugt
verwendet, wohingegen Diethyl-L-tartrat
und D-Mandelsäure
zum Erhalten des R-Enantiomers von Omeprazol verwendet werden. Beispiele
für einzelne
oder angereicherte enantiomere Sulfoxidsalze und -hydrate, die mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren
synthetisiert werden können,
sind das R(–)-Enantiomer
von Omeprazol, sein pharmazeutisch akzeptables Salz und ihre Hydrate,
das S(+)-Enantiomer
von Omeprazol, sein Salz und ihre Hydrate, das Magnesiumsalz des
S(+)-Enantiomers von Omeprazol und sein Hydrat, das Natriumsalz
des S(+)-Enantiomers von Omeprazol und sein Hydrat, das Kaliumsalz
des S(+)-Enantiomers von Omeprazol und sein Hydrat, das Magnesiumsalz
des R(–)-Enantiomers von Omeprazol,
das Natriumsalz des R(–)-Enantiomers von Omeprazol
und sein Hydrat, das Kaliumsalz des R(–)-Enantiomers von Omeprazol
und sein Hydrat und das Magnesiumtrihydratsalz des R(–)-Enantiomers
von Omeprazol, unter vielen anderen.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die eine oder mehrere Verbindungen enthalten,
die mit dem Verfahrensaspekt der Erfindung erhalten werden, werden
ebenfalls bereitgestellt. Insbesondere in einer Variante wird auch
eine pharmazeutische Zusammensetzung bereitgestellt, die das amorphe
Esomeprazol enthält, das wie
oben beschrieben produziert wird. Zusätzlich zur aktiven Verbindung
beinhaltet die pharmazeutische Zusammensetzung einen oder mehrere
pharmazeutisch akzeptable Exzipienten, denen es gewöhnlich an pharmazeutischer
Aktivität
fehlt, die aber verschiedene nützliche
Eigenschaften haben, die zum Beispiel die Stabilität, Sterilität, Bioverfügbarkeit
und Formulierungsfreundlichkeit einer pharmazeutischen Zusammensetzung
verbessern können.
Die Exzipienten können
fest, halbfest oder flüssig
sein und können
mit der Verbindung lose, aber letztendlich in Form einer Einheitsdosisformulierung
(d.h. eine physikalisch getrennte Einheit mit einer bestimmten Menge
des aktiven Bestandteils) wie einer Tablette oder Kapsel formuliert
werden. Die pharmazeutische Zusammensetzung dieses Aspekts der Erfindung
kann zusätzlich
zu einer Verbindung der vorliegenden Erfindung eine oder mehrere
aktive pharmazeutische Verbindungen enthalten.
-
Im
Allgemeinen wird die erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung
durch gleichmäßiges Vermischen
des aktiven Bestandteils mit flüssigen
oder festen Trägern
und dann Gestalten des Produkts in die gewünschte Form hergestellt. Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können in Form von Suspensionen,
Lösungen,
Elixieren, Aerosolen oder festen Dosierungsformen vorliegen. Aufgrund
ihrer leichten Verabreichung stellen Tabletten und Kapseln die vorteilhafteste
orale Einheitsdosierungsform dar; in diesem Fall werden feste pharmazeutische
Träger
verwendet.
-
Das
bevorzugtere orale feste Präparat
ist eine Tablette. Eine Tablette kann durch direkte Kompression, Nassgranulation
oder Formpressen der amorphen Form von Esomeprazol mit einem Träger und
anderen Exzipienten in einer der Fachperson bekannten Weise hergestellt
werden.
-
Komprimierte
Tabletten können
durch Komprimieren des aktiven Bestandteils in frei fließender Form, wie
Pulver oder Körnchen,
optional mit einem Bindemittel, Gleitmittel, inerten Verdünnungsmittel,
Tensid oder Dispersionsmittel vermischt, in einer geeigneten Maschine
hergestellt werden. Formgepresste Tabletten können in einer geeigneten Maschine
hergestellt werden, ein Gemisch der pulvrigen Verbindung befeuchtet
mit einem inerten, flüssigen
Verdünnungsmittel
sind im Falle oraler fester Dosierungsformen (z.B. Pulver, Kapseln und
Tabletten) geeignet [sic]. Bei Bedarf können Tabletten mit Standardtechniken
beschichtet werden. Die hierin beschriebene amorphe Form von Esomeprazol
kann in typische, sich auflösende
Tabletten oder in Dosierungsformen mit kontrollierter oder verlängerter
Freisetzung formuliert werden. Beispiele für geeignete Formulierungsvehikel
mit kontrollierter Freisetzung sind in den US-Patenten Nr. 3,845,770;
3,916,899; 3,536,809; 3,598,123 und 4,008,719 offenbart, deren Offenbarungen
durch Bezugnahme hiermit in ihrer Gesamtheit eingeschlossen sind.
-
Die
pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird
in verschiedenen Formulierungen vorgesehen, die für verschiedene
Verabreichungsweisen geeignet sind, wie unter anderem Inhalations-,
orale, rektale, parenterale (einschließlich subkutane, intradermale,
intramuskuläre,
intravenöse),
Implantations-, intravaginale und transdermale Verabreichung. Der
geeigneteste Verabreichungsweg ist in jedem bestimmten Fall von
der Leidensdauer des Patienten, der gewünschten Behandlungsdauer, der
Art und Schwere der zu behandelnden Krankheit und der jeweiligen
zu verwendenden Formulierung abhängig.
Die Formulierungen können
lose oder in Einheitsdosisform vorliegen und können mit für eine bestimmte Formulierung
in der Technik allgemein bekannten Methoden hergestellt werden.
-
Die
Menge des aktiven Bestandteils in einer Einheitsdosisform ist vom
Typ der Formulierung abhängig,
in der der aktive Bestandteil präsentiert
wird. Eine pharmazeutische Zusammensetzung enthält im Allgemeinen etwa 0,1
Gew.-% bis etwa 99 Gew.-% des aktiven Bestandteils, vorzugsweise
etwa 1 Gew.-% bis 50 Gew.-% für
die orale Verabreichung und etwa 0,2 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-% für die parenterale
Verabreichung.
-
Zu
Formulierungen, die für
die orale Verabreichung geeignet sind, gehören Kapseln (hart und weich), Cachets,
Lutschtabletten, Sirups, Suppositorien und Tabletten, die jeweils
eine vorbestimmte Menge der aktiven Verbindung enthalten, und zwar
als Pulver oder Körnchen;
als eine Lösung
oder Suspension in einer wässrigen
oder nicht wässrigen
Flüssigkeit;
oder als eine Öl-in-Wasser-
oder Wasser-in-Öl-Emulsion.
Solche Formulierungen können
mit jedem beliebigen geeigneten pharmazeutischen Verfahren hergestellt
werden, das den Schritt des Verbindens der aktiven Verbindung mit
(einem) geeigneten Träger(n)
beinhaltet. Die Menge des aktiven Bestandteils pro Einheitsdosis
fester Formulierungen liegt vorzugsweise bei etwa 5 mg bis 60 mg, insbesondere
bei etwa 8 bis 10 mg, etwa 16 bis 20 mg und etwa 32 bis 40 mg. Für flüssige orale
Formulierungen liegt die bevorzugte Menge bei etwa 2 Gew.-% bis
etwa 20 Gew.-%. Zu geeigneten Trägern
gehören
unter anderem Füllstoffe,
Bindemittel, Schmiermittel, inerte Verdünnungsmittel, Tenside/Dispersionsmittel,
Aromastoffe, Antioxydationsmittel, Füll- und Granuliermittel, Adsorptionsmittel,
Konservierungsmittel, Emulgatoren, Suspensions- und Benetzungsmittel,
Gleitmittel, Zerfallsmittel, Puffer und pH-Einstellungsmittel sowie
Färbemittel.
Beispiele für
Träger
sind Cellulosen, modifizierte Cellulosen, Cyclodextrine, Stärken, Öle, Polyole,
Zuckeralkohole und Zucker und andere. Für flüssige Formulierungen sind Zucker,
Zuckeralkohole, Ethanol, Wasser, Glycerol und Polyalkylenglykole
besonders geeignet und können
auch in festen Formulierungen verwendet werden. Cyclodextrine sind
zur Erhöhung
der Bioverfügbarkeit
möglicherweise
besonders von Nutzen. Formulierungen zur oralen Verabreichung können optional
enterische Beschichtungen enthalten, die in der Technik bekannt
sind, um den Abbau der Formulierung im Magen zu verhindern und die
Freisetzung des Wirkstoffs im Dünndarm
vorsehen.
-
Zu
Formulierungen, die für
eine bukkale oder sublinguale Verabreichung geeignet sind, gehören Lutschtabletten,
die die aktive Verbindung in einer aromatisierten Basis, gewöhnlich Saccharose
und Akaziengummi oder Tragantgummi, umfassen, obschon andere Agenzien
ebenfalls geeignet sind, sowie Pastillen, die die Verbindung in
einer inerten Basis wie Gelatine und Glycerin oder Saccharose und
Akaziengummi umfassen.
-
Erfindungsgemäße Formulierungen,
die zur parenteralen Verabreichung geeignet sind, umfassen sterile
wässrige
und nicht wässrige
Injektionslösungen
der aktiven Verbindung, vorzugsweise isotonisch mit dem Blut des
vorgesehenen Empfängers.
Die Menge des aktiven Bestandteils ist vorzugsweise eine Konzentration von
etwa 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-%. Diese Präparate können neben anderen Bestandteilen
Antioxydationsmittel, Puffer, Bakteriostatika und Solute enthalten,
die die Formulierung isotonisch mit dem Blut des vorgesehenen Empfängers machen.
Zu wässrigen
und nicht wässrigen
sterilen Suspensionen können
unter anderem Suspensions- und Verdickungsmittel gehören. Die
Formulierungen können
in einem Einheitsdosis- oder Multidosisbehälter, z.B. versiegelte Kapseln
und Phiolen, präsentiert
und in einem gefriergetrockneten oder lyophilisierten Zustand gelagert
werden und erfordern lediglich die Zugabe des sterilen flüssigen Trägers, z.B. Salzlösung oder
Wasser für
Injektionszwecke, unmittelbar vor dem Gebrauch. Unvorbereitete Injektionslösungen und
Suspensionen können
von sterilen Pulvern, Körnchen
und Tabletten der zuvor beschriebenen Art hergestellt werden.
-
Formulierungen,
die zur rektalen Verabreichung geeignet sind, werden vorzugsweise
als Einheitsdosissuppositorien präsentiert. Diese können durch
Vermischen der aktiven Verbindung mit einem oder mehreren konventionellen
festen Trägern,
z.B. Kakaobutter, und dann Formen des resultierenden Gemisches hergestellt
werden.
-
Zu
Formulierungen, die zur transdermalen Zuführung geeignet sind, gehören Salben,
Cremes, Lotionen und Öle,
die allgemein bekannte pharmazeutisch und kosmetisch geeignete Bestandteile
enthalten. Grundstoffe für
solche Formulierungen sind z.B. Alkohole, Lanolin, Petrolat, Paraffin,
Polyethylenglykol, Emulgatoren, Penetrationsverbesserer und ölhaltige
Vehikel wie Öle.
Es können
auch Hautpflaster verwendet werden, die typischerweise aus einer
Gewebe- oder Papierbasis bestehen, die mit einer geeigneten Dosis
einer transdermalen Formulierung imprägniert ist. Formulierungen,
die zur transdermalen Verabreichung geeignet sind, können auch
durch Iontophorese zugeführt
werden und liegen typischerweise in Form einer optional gepufferten
wässrigen
Lösung
der aktiven Verbindung vor.
-
Die
Verbindungen und Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können einem
Patienten in einer Menge verabreicht werden, die wirksam die Sekretion
von Magensäure
durch diesen Patienten reduziert. Ferner können die Verbindungen und Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung einem Patienten zur Behandlung einer
Störung
verabreicht werden, die durch Magensäuresekretion verursacht wird,
indem dem Patienten eine Menge verabreicht wird, die die Magensäuresekretion
durch den genannten Patienten effektiv reduziert.
-
Die
hierin beschriebenen Verbindungen und Zusammensetzungen können zur
Behandlung verschiedener spezifischer Störungen oder Leiden in Verbindung
mit Magensäuresekretionen
und anderer Leiden verwendet werden, die bekanntlich für eine Behandlung
mit den beschriebenen Sulfoxidverbindungen geeignet sind. Bestimmte
der Verbindungen können
zum Beispiel mit Bezug auf die Behandlung von mit Parkinson zusammenhängender
Bradyphrenie, einem erhöhten
intraokularen Druck, Schizophrenie, Infektionen (vor allem durch
gramnegative Bakterien, mikroaerophile Bakterien, Campylobacter-Spezies)
und Entzündungen
(insbesondere in Verbindung mit lysosomalen Enzymen), Geschwüren (einschließlich solcher,
die durch H. pylori verursacht werden), Sodbrennen, gastroösophagealem
Reflux, Ösophagitis,
hypersekretorischen Zuständen (z.B.
Zollinger-Ellison, endokrines Adenom, systemische Mastozytose),
Gastritis, Duodenitis, Dyspepsie, akuter Gastrointestinalblutung
(insbesondere obere), für
NSAID-Therapie- oder Intensivpflegepatienten, zur Reduzierung oder
Verhinderung von Magensäureaspiration
und Stressgeschwürbildung,
Psoriasis und lysosomalen Enzymproblemen und Infektionen wie solche,
die durch H. pylori verursacht werden, von Nutzen sein.
-
Verbindungen
und Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können zwar
zum Verhindern einer Magensäuresekretion
verwendet werden, indem ein Dosisniveau festgelegt wird, das dies
wirksam erreicht, doch wäre
eine solche Behandlung nur in speziellen Fällen anwendbar, da zum Lindern
oder Beseitigen der meisten oben erörterten Leiden, die mit den
erfindungsgemäßen Verbindungen
behandelt werden, die Magensäuresekretion
nicht vollständig beseitigt,
sondern lediglich bezüglich
Menge oder Dauer reduziert werden sollte. Im Allgemeinen kann die
Behandlung zum Lindern, Beseitigen oder Verhindern eines bestimmten
Leidens auf der Basis von Faktoren festgesetzt werden, die von einem
qualifizierten Arzt zu ermitteln sind, wie nachfolgend im Rahmen
der Bestimmung einer effektiven Dosierungsmenge erörtert wird.
-
Unter
Patient ist ein Mensch oder ein Tier, vorzugsweise ein Mensch, zu
verstehen. Zu Tieren, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung in
Erwägung
gezogen werden, gehört
jedes Tier, das mit erfindungsgemäßen Verbindungen sicher behandelt
werden kann, vorzugsweise Säugetiere
wie Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde, Katzen, Hunde, Nagetiere, Kaninchenarten
und andere Nutztiere und Zootiere oder Haustiere der Säugetiergattung.
-
Die
wirksame Behandlungsmenge (d.h. Dosis) der aktiven Verbindung variiert
je nach dem Verabreichungsweg, dem zu behandelnden Leiden, seiner
Schwere und der Dauer, sowie dem Zustand und Alter des Patienten.
Ein qualifizierter Arzt überwacht
den Fortschritt des Patienten und passt die Dosierung dementsprechend
an, je nachdem, ob das Ziel eine Beseitigung, Linderung oder Verhinderung
eines bestimmten Leidens ist. Im Allgemeinen kann die Ausgangsdosis
niedrig sein, muss jedoch wenigstens vom unteren Ende des effektiven
Bereichs beginnen, bei starken Geschwüren kann sie angehoben werden,
und die aktive Substanz kann im Rahmen einer Erhaltungstherapie
verabreicht werden. Die Dosierung der aktiven Verbindung kann in Richtung
des oberen Endes des effektiven Bereichs oder bei Bedarf noch höher liegen,
muss jedoch stets im Verhältnis
zum Gewicht des Patienten betrachtet werden. Je nach der Löslichkeit
der jeweiligen Formulierung der verabreichten aktiven Verbindung
kann die Tagesdosis auf eine oder mehrere Einheitsdosisverabreichungen
aufgeteilt werden. Die Verabreichung der aktiven Verbindungen kann
therapeutisch, d.h. als Hilfsbehandlung, oder prophylaktisch durchgeführt werden
und kann bedenkenlos über
längere
Zeiträume
erfolgen. Die Fachperson berücksichtigt
solche Faktoren bei der Dosisbestimmung. Im Allgemeinen liegen orale
und parenterale Dosierungen im Bereich von etwa 5 bis etwa 350 bis
400 mg des aktiven Bestandteils pro Tag, vorzugsweise bei etwa 8
mg bis etwa 60 mg und am meisten bevorzugt bei etwa 10 mg bis etwa
40 mg.
-
Die
folgenden Beispiele sind illustrativ und sollen den Umfang der beanspruchten
Erfindung nicht begrenzen.
-
Referenzbeispiel
-
Herstellung von Omeprazolnatrium
-
Natriumhydroxidflocken
(12,8 g) wurden in Methanol (100 ml) gelöst und bis zur vollständigen Auflösung gerührt. Isopropylalkohl
(900 ml) wurde zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde auf 25–30°C gekühlt. Die
Lösung
wurde durch einen Hochdurchflusstrichter filtriert und mit Isopropylalkohol
(100 ml) gewaschen. Omeprazol (100 g) wurde der klaren filtrierten
Lösung
bei Umgebungstemperatur zugegeben und 1–2 Stunden lang gerührt. Das
isolierte Produkt wurde filtriert und mit Isopropylalkohol (200
ml) und dann mit Petroleumether (200 ml) gewaschen und bei atmosphärischer
Temperatur getrocknet, um das Natriumsalz von Omeprazol zu erhalten.
Gewicht: ∼ 100
g.
-
1. Beispiel
-
Herstellung von Mandelsäuretitankomplexsalz
von Esomeprazol
-
Omeprazolnatrium
(100 g) wurde in Aceton (1,2 Liter) suspendiert und Diethyl-D-tartrat
(56,0 g), Titan(IV)-isopropoxid
(40,0 g) und Triethylamin (82,0 g) wurden nacheinander bei einer
Temperatur von 35–40°C zugegeben.
L(+)-Mandelsäure
(41,5 g) wurde dann zugegeben und der Rührvorgang wurde 15–30 Minuten lang
fortgesetzt. Eine feste Masse trennte sich und wurde filtriert und
mit Aceton (500 ml) gewaschen, um die Titelverbindung zu erhalten.
Das Produkt hatte die folgenden Charakteristiken: Gewicht: 80,0
g; chirale Reinheit: 99,78 %.
-
2. Beispiel
-
Herstellung von (–)-5-Methoxy-2-[[4-methoxy-3,5-dimethyl-2-pyridinyl)methyl]sulfinyl]-1H-benzimidazol
-
Mandelsäuretitankomplexsalz
von Esomeprazol, das wie im 1. Beispiel beschrieben erhalten wurde (75,0
g), wurde in einem Gemisch aus Dichlormethan (375 ml) und 5 Natriumbicarbonatlösung (375
ml) suspendiert und 15–30
Minuten lang weiter gerührt.
Die Dichlormethanlage wurde von der resultierenden Lösung getrennt
und das Lösungsmittel
wurde vollständig
abdestilliert, um die Titelverbindung als Restmasse zu erhalten.
Die Charakteristiken des resultierenden Produkts waren wie folgt:
Gewicht: 37,0 g. Chirale Reinheit: 99,85 %.
-
3. Beispiel
-
Herstellung von (–)-5-Methoxy-2-[[4-methoxy-3,5-dimethyl-2-pyridinyl)methyl]sulfinyl]-1H-benzimidazolmagnesiumtrihydratsalz
-
Magnesiummetall
(1,33 g) und Dichlormethan (3,7 ml) wurden zu Methanol (111 ml)
gegeben und 1–2 Stunden
lang gerührt.
Die Masse wurde auf eine Temperatur von 5–10°C gekühlt, das im 2. Beispiel erhaltene Esomeprazol
(37,0 g) und Methanol (111,0 ml) wurden unter 15–30-minütigem Rühren zugegeben. Die Reaktionsmasse
wurde bei einer Temperatur von 5–10°C über einen Zeitraum von 45–60 Minuten
in Wasser (666 ml) zersetzt und dann 30–45 Minuten lang weiter gerührt, um
die feste Masse zu trennen. Die feste Masse wurde filtriert und
mit Wasser (222 ml) gewaschen. Die so erhaltene Verbindung wurde
in Methanol (222 ml) gelöst und
aus der Lösung
abfiltriert, um eventuelles überschüssiges Magnesium
zu trennen. Das Lösungsmittel
wurde von dem Filtrat entfernt, um die Restmasse zu erhalten. Die
Restmasse wurde in Aceton (278 ml) bei einer Temperatur von 0–5°C kristallisiert,
um optisch reines Esomeprazol-Magnesiumtrihydratsalz
zu erhalten. Das resultierende Produkt hatte die folgenden Charakteristiken.
Gewicht: 11,5 g. Chirale Reinheit: ∼ 100 %. Optische Rotation: –125° (c = 0,5
% Methanol)
-
Das
(–)-Enantiomer
von Omeprazol-Magnesiumdihydratsalz wurde wie oben mit einem kontrollierten Trocknungsprozess
hergestellt.
-
4. Beispiel
-
Herstellung von (–)-5-Methoxy-2-[[4-methoxy-3,5-dimethyl-2-pyridinyl)methyl]sulfinyl]-1H-benzimidazolnatriumtrihydratsalz
-
Natriumhydroxidflocken
(4,5 g) wurden zu Methanol (50 ml) gegeben und 15–30 Minuten
lang gerührt. Die
Masse wurde auf eine Temperatur von 5–10°C gekühlt, wie im 2. Beispiel erhaltenes
Esomeprazol (25,0 g) und Methanol (100,0 ml) wurden unter 30–60-minütigem Rühren zugegen.
Das Lösungsmittel
wurde vollständig
aus der Reaktionslösung
herausgetrieben. Diisopropylether (150 ml) wurde zur Restmasse gegeben und
weitere 30–60
Minuten lang gerührt.
Die Masse wurde auf eine Temperatur von 0–5°C gekühlt und 30–60 Minuten lang gerührt, um
die feste Masse zu trennen. Die feste Masse wurde filtriert und
bei einer Temperatur von 60–70°C unter Vakuum
getrocknet, um optisch reines Esomeprazol-Natriumtrihydratsalz zu
erhalten. Die Charakteristiken des Produkts sind wie folgt. Gewicht:
14,5 g. Chirale Reinheit 99,53. Optische Rotation: + 42° (c = 0,5
% Wasser)
-
Das
Natriumdihydratsalz des S(–)-Enantiomers
von Omeprazol wurde in ähnlicher
Weise wie oben durch einen kontrollierten Trocknungsprozess hergestellt.
-
5. Beispiel
-
Herstellung von (–)-5-Methoxy-2-[[4-methoxy-3,5-dimethyl-2-pyridinyl)methyl]sulfinyl]-1H-benzimidazolkaliumsalz
-
Kaliumhydroxidflocken
(6,3 g) wurden zu Methanol (50 ml) gegeben und 15–30 Minuten
lang gerührt. Die
Masse wurde auf eine Temperatur von 5–10°C gekühlt, mit dem Verfahren aus
dem 2. Beispiel erhaltenes Esomeprazol (25,0 g) und Methanol (100,0
ml) wurden unter 30–60-minütigem Rühren zugegeben.
Das Lösungsmittel
wurde vollständig
aus der Reaktionslösung
herausgetrieben. Diisopropylether (150 ml) wurde zur Restmasse gegeben
und 30–60
Minuten lang weiter gerührt.
Die Masse wurde auf eine Temperatur von 0–5°C gekühlt und 30–60 Minuten lang gerührt, um
die feste Masse zu trennen. Die feste Masse wurde filtriert und bei
einer Temperatur von 60–70°C unter Vakuum
getrocknet, um optisch reines Esomeprazol-Natriumtrihydratsalz zu
erhalten. Die Charakteristiken des Produkts waren wie folgt: Gewicht:
12,0 g, Chirale Reinheit: 100 %. Optische Rotation: + 28,0° (c = 1 %
Wasser). Das Natriumdihydratsalz des S(–)-Enantiomers von Omeprazol wurde wie
oben gezeigt durch einen kontrollierten Trocknungsprozess hergestellt.
-
6. Beispiel
-
Herstellung von (–)-5-Methoxy-2-[[4-methoxy-3,5-dimethyl-2-pyridinyl)methyl]sulfinyl]-1H-benzimidazol
(in fester Form)
-
Esomeprazol
(20,0 g, wie im 2. Beispiel erhalten) wurde in einem Gemisch aus
Aceton (100 ml) und Wasser (200 ml) gelöst und 15–30 Minuten lang gerührt. Der
pH-Wert der Masse wurde mit Natronlauge unter 30–60-minütigem Rühren auf 12 bis 13 eingestellt.
Die Reaktionslösung
wurde einer Kohlenstoffbehandlung bei atmosphärischer Temperatur unterzogen.
Der pH-Wert wurde mit Essigsäure
weiter auf 7 bis 8 eingestellt und die Reaktionsmasse wurde auf
eine Temperatur von 5–10°C gekühlt und
1–2 Stunden
lang gerührt, um die
feste Masse zu kristallisieren. Die feste Masse wurde filtriert,
mit Wasser (100 ml) gewaschen und unter Vakuum bei einer Temperatur
von 25–30°C auf Gewichtskonstanz
getrocknet. Die Charakteristiken des so erhaltenen Produkts waren:
Gewicht: 7,0 g. Chirale Reinheit: 99,94 %.
-
7. Beispiel
-
Herstellung von Mandelsäuretitankomplexsalz
des R(+)-Enantiomers
von Omeprazol
-
Omeprazolnatrium
(10 g) wurde in Aceton (120 ml) suspendiert und Diethyl-L-tartrat
(5,6 g), Titan(IV)-isopropoxid
(4,0 g) und Triethylamin (8,2 g) wurden nacheinander bei einer Temperatur
von 35–40°C zugegeben.
D(–)-Mandelsäure (4,2
g) wurde dann zugegeben und 15–30
Minuten lang gerührt.
Der getrennte Feststoff wurde filtriert und mit Aceton (50 ml) gewaschen,
um die Titelverbindung zu erhalten. Die Charakteristiken des so
erhaltenen Produkts waren wie folgt: Gewicht: 7,50 g. Chirale Reinheit:
98,01 % (R-Isomer).
-
Das
(+)-Enantiomer von Omeprazol und seine Salze, einschließlich der
Magnesium-, Natrium- und Kaliumsalze, wurden mit einem Verfahren
hergestellt, das dem in den obigen Beispielen erwähnten ähnlich ist.
-
Sofern
nicht anders angegeben, bedeuten Wörter wie „einschließlich", „enthaltend", „umfassend", „aufweisend" und dergleichen „ohne Begrenzung
einschließend" und sind nicht so
aufzufassen, dass sie irgendeine allgemeine Aussage, der sie folgen,
auf spezifische oder ähnliche
Gegenstände
unmittelbar darauf folgend begrenzen. Sofern nicht anders angegeben,
sollen alle beispielhaften Werte fiktiv sein, nicht mit tatsächlichen
Entitäten
zusammenhängen
und lediglich Illustrationszwecken dienen. Die meisten der vorangehenden
alternativen Ausgestaltungen schließen sich nicht gegenseitig
aus, sondern können
in verschiedenen Kombinationen implementiert werden. Da diese und
andere Variationen und Kombinationen der oben erörterten Merkmale verwendet
werden können,
ohne von der durch die Ansprüche
definierten Erfindung abzuweichen, ist die vorangehende Beschreibung
der Ausgestaltungen eher illustrativ als die in den angefügten Ansprüchen definierte
Erfindung begrenzend anzusehen.