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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Assay-Verfahren für ein Glaukom-relevantes
Gen im Feld klinischer Tests, und ein Assay-Verfahren zur Vorhersage
des Risikos eines Ausbruchs des Glaukoms unter Verwendung einer
Mutation (von Mutationen) im Gen als Marker. Insbesondere betrifft
die Erfindung ein genetisches Assay-Verfahren, in dem zum Beispiel
eine Mutation in dem Gens, das für
Optineurin kodiert (im Folgenden als „OPTN" bezeichnet) und von dem bekannt ist,
dass es ein Glaukom-relevantes Gen ist, nachgewiesen wird. Das Glaukom
wird dabei unter Verwendung der nachgewiesenen Anomalie als ein
Marker, vorhergesagt, d. h. eine Mutation einer Base oder von Basen
an einer spezifischen Position oder spezifischen Positionen im Gen.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Assay-Verfahren
zur Vorhersage der Möglichkeit
eines zukünftigen
Ausbrechens des Glaukoms in einem Individuum.
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Das
Glaukom ist eine Erkrankung, bei der es schwierig ist, den Humor
aquosus aus dem Auge abzuleiten und als ein Ergebnis davon steigt
der Augeninnendruck an, was zu einem Verfall der Augenfunktionen führt. Wenn
ein glaukomatöses
Auge nicht behandelt wird, wird das Sichtfeld des Auges kleiner
oder das Augenlicht baut ab, was schließlich zum Verlust des Augenlichts
führt.
Es gibt auch Fälle,
wo der Augeninnendruck normal ist, aber der Sehnerv beschädigt ist.
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Das
Glaukom wird in 5 Erkrankungstypen unterteilt wie zum Beispiel primäres Glaukom
mit offenem Winkel (Primary Open Angle Glaucoma (POAG)), Glaukom
mit normalem Augeninnendruck (Normal Ocular Tension Glaucoma (NTG)),
primäres
Glaukom mit verschlossenem Winkel (Primary Closing Angle Glaucoma (PCAG)),
angeborenes Glaukom und sekundäres
Glaukom. Innerhalb der 20 % an Glaukomfällen, die genetische Ursachen
haben, findet man in den meisten Fällen POAG. Gemäß einer
landesweiten epidemiologischen Studie, die von der japanischen Augenarztgesellschaft,
eine juristische Person, durchgeführt wurde, sind 3,56 % der
Bevölkerung
der 40 jährigen
oder älteren
Glaukompatienten.
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Der
Hauptrisikofaktor für
Glaukom ist die familiäre
Anamnese und es liegt sehr nahe, dass der Ausbruch des Glaukoms
eine genetische Basis hat. Im U.S. Patent Nr. 5,789,169 (Nguyen
et al.), das am 17. Mai 1996 eingereicht wurde, wird ein Gen, das
für TIGR-Protein
kodiert (Trabekelwerk-induzierte Glukokortikoidreaktion; trabecular
meshwork-induced glucocorticoid response) als Glaukom-relevantes
Gen offenbart. Das TIGR-Gen ist auch als das MYOC-Gen bekannt. Das
U.S. Patent Nr. 5,789,169 (Nguyen et al.) offenbart auch die cDNA-Sequenz,
die für
das TIGR-Protein kodiert, das Protein selbst, Moleküle, die
an das Protein gebunden sind und das Nukleinsäuremolekül, das für die gebundenen Moleküle kodiert.
Das Patent stellt ferner ein Verfahren und ein Reagenz zur Verfügung, um
das Glaukom, und mit dem Glaukom in Zusammenhang stehende Erkrankungen
sowie andere Erkrankungen wie Erkrankungen der Herzblutgefäße, Immunerkrankungen
und Erkrankungen, die durch die Expression und Aktivität des Proteins
beeinflusst werden zu diagnostizieren. Ebenfalls offenbart wird
ein Verfahren zur Diagnose des Glaukom in einem Individuum indem
das Vorliegen einer Mutation im CYP1B1-Gen, einem der Glaukom-relevanten Gene,
das als Marker für
das Glaukom verwendet werden kann (internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 98/36098 A1), nachgewiesen wird. Außerdem identifizierten Rezaie,
T. et al. das OPTN (Optineurin)-Gen als Glaukom-verursachendes Gen, das bekannt ist
als GLC1E (Science, Feb. 8, 2002; 295(5557):1077-9). Das OPTN-Gen
(Genbankeintrag NM_021980) war bisher bekannt als FIP2-Gen. Das
bedeutet jedoch, dass in diesen Publikationen die Vorhersage des
Risikos eines zukünftigen
Ausbrechens des Glaukoms nicht offenbart ist.
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Auf
der anderen Seite wird in der internationalen Patentveröffentlichung
Nr. WO 01/88120 A1 ein Verfahren zum Nachweis einer Mutation an
Position -153 im Promotorbereich des MYOC-Gens offenbart. Es ist auch beschrieben,
dass das Verfahren als Durchmusterungsverfahren nach Glaukom für einen
Patienten verwendet werden kann, der/die die Angst hat, Teil einer
Familienlinie zu sein, die ein erbliches Risiko für Glaukom hat,
oder der/die ein Glaukomträger
ist ohne Symptome entwickelt zu haben.
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Das
OPTN-Gen ist jedoch in WO 01/88120 A1 nicht offenbart. Da sich ein
Glaukom langsam entwickelt, ist ein besseres Verfahren zur Frühdiagnose
oder zur effektiveren Vorhersage der Möglichkeit eines Ausbrechens
des Glaukoms wünschenswert,
so dass Präventivmaßnahmen
oder Maßnahmen
zur Linderung des Glaukoms unternommen werden können, bevor ein ernsthafter
Schaden am Sehnerv verursacht wird.
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Wenn
Individuen mit einem genetischen Risiko ein Glaukom zu entwickeln
identifiziert werden können, und
eine Untersuchung auf Glaukom auf solche Individuen konzentriert
werden kann, so denkt man, dass der frühe Nachweis und die frühe Behandlung
des Glaukoms effizient durchgeführt
werden kann. Bezüglich
einer solchen Situation ist es der Zweck dieser Erfindung, ein Assay-Verfahren
zur Verfügung
zu stellen, für
Gene, die verwendet werden können,
um wirksam das Risiko eines Ausbrechens des Glaukoms auf Basis der
Untersuchung der Beziehung zwischen Glaukom-relevanten Genen und
dem Ausbrechen des Glaukoms vorherzusagen.
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Die
Erfinder, die feststellten, dass das Ausbrechen des Glaukoms im
Zusammenhang steht mit einer Mutation eines Gens (von Genen), analysierten
die Gensequenz des kodierenden Bereichs des OPTN-Gens von Glaukompatienten
und Nicht-Patienten und versuchten, diese zu untersuchen. Als Ergebnis
fanden die Erfinder heraus, dass die Frequenzen einer Mutation,
die für
das (die) Gen(e) beobachtet wurde(n) sich deutlich zwischen der
Patientengruppe und der Nicht-Patientengruppe unterscheiden. Außerdem fanden
die Erfinder heraus, dass die Ausbruchsrate für Glaukom statistisch signifikant
davon abhängt,
ob die Mutation im Vergleich zur Ausbruchsrate der allgemeinen Gruppe
vorliegt oder nicht, und die Erfinder vervollständigten daher die Erfindung.
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Das
bedeutet, die vorliegende Erfindung stellt Folgendes zur Verfügung:
- 1. Ein Genassay-Verfahren umfassend die Schritte:
Nachweisen
einer Substitution von A durch G an Position 898 im kodierenden
Bereich des Optineurin (OPTN)-Gens in einer Probe, die von einem
menschlichen Patienten erhalten wurde, wobei das OPTN-Gen eine Nukleinsäuresequenz
wie in SEQ ID Nr. 1 bezeichnet hat;
und
Vorhersagen eines
zukünftigen
Ausbrechens des Glaukoms im Patienten unter Verwendung der Mutation als
Indikator.
- 2. Gen-Verfahren nach Punkt 1, wobei die Substitution mittels
eines Oligonukleotids nachgewiesen wird, das ein Hybrid an einer
bestimmten Position im kodierenden Bereich des OPTN-Gens bilden
kann.
- 3. Ein Oligonukleotid ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
(1) ein durch SEQ ID NR: 27 dargestelltes
Oligonukleotid;
(2) einer komplementären Kette zu einem Oligonukleotid
gemäß (1);
(3)
ein durch SEQ ID NR: 28 dargestelltes Oligonukleotid; und
(4)
einer komplementären
Kette zu einem Oligonukleotid gemäß (3).
- 4. Ein Genassay-Verfahren zum Vorhersagen eines zukünftigen
Ausbruchs eines Glaukoms, wobei das Verfahren folgende Schritte
umfasst:
(a) Isolieren eines Polynukleotids aus einer Probe,
die von einem menschlichen Patienten erhalten wurde,
(b) Durchführen eines
Nukleinsäureamplifikationsprozesses
mit diesem Polynukleotid unter Verwendung wenigstens eines Oligonukleotids
nach Punkt 3;
(c) Nachweisen einer Substitution von A durch
G an Position 898 im kodierenden Bereich eines Glaukom-relevanten
Gens mit einer Nukleinsäuresequenz
wie sie in SEQ ID Nr: 1 bezeichnet ist; und
(d) Vorhersagen
eines zukünftigen
Ausbruchs eines Glaukoms in dem Patienten unter Verwendung der Mutation
als Indikator.
- 5. Das Genassay-Verfahren gemäß Punkt 1 oder 4, wobei das
Glaukom ein primäres
Glaukom mit offenem Winkel und/oder ein Glaukom mit normalem Augeninnendruck
ist.
- 6. Ein Assay-Reagenz oder ein Assay-Reagenz-Kit umfassend ein
Oligonukleotid nach Punkt 3.
- 7. Das Genassay-Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Glaukom
ein primäres
Glaukom mit offenem Winkel und/oder ein Glaukom mit normalem Augeninnendruck
ist.
- 8. Das Genassay-Verfahren nach Punkt 1, wobei die Mutation mittels
eines Oligonukleotids nachgewiesen wird, das ein Hybrid an einer
bestimmten Position im kodierenden Bereich des OPTN-Gens bilden
kann.
- 9. Ein Oligonukleotid ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
(1) einem Oligonukleotid bestehend
aus einer Basensequenz, die durch SEQ ID Nrn: 27 und 28 repräsentiert
wird;
(2) einer komplementären
Kette eines Oligonukleotids nach (1).
- 10. Ein Genassay-Verfahren zum Vorhersagen eines zukünftigen
Ausbruchs eines primären
Glaukoms mit offenem Winkel und/oder eines Glaukoms mit normalem
Augeninnendruck, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
(a)
Isolieren eines Polynukleotids aus einer Probe von einem Patienten,
der im Verdacht steht eine Mutation in einem Glaukom-relevanten
Gen zu haben,
(b) Durchführen
eines Nukleinsäureamplifikationsprozesses
mit diesem Polynukleotid unter Verwendung wenigstens eines Oligonukleotids
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
(1) einem Oligonukleotid bestehend
aus einer Basensequenz, die durch SEQ ID Nrn: 27 und 28 repräsentiert
wird;
(2) einer komplementären
Kette eines Oligonukleotids nach (1).
(c) Nachweisen einer
Mutation mindestens einer Base im kodierenden Bereich eines Glaukom-relevanten Gens;
und
(d) Vorhersagen eines zukünftigen Ausbruchs eines primären Glaukoms
mit offenem Winkel und/oder eines Glaukoms mit normalem Augeninnendruck
unter Verwendung der Mutation als Indikator.
- 11. Ein Assay-Reagenz oder ein Assay-Reagenz-Kit umfassend ein
Oligonukleotid nach Punkt 9.
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1 zeigt
die Struktur des OPTN-Gens (Beispiel 1);
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2 zeigt
die Struktur des Exon 4 des OPTN-Gens und den Bezug der Positionen
zwischen ihm und seinem entsprechenden Primer (Beispiel 1);
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3 zeigt
die Struktur des Exon 5 des OPTN-Gens und den Bezug der Positionen
zwischen ihm und seinem entsprechenden Primer (Beispiel 1);
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4 zeigt
die Struktur des Exon 6 des OPTN-Gens und den Bezug der Positionen
zwischen ihm und seinem entsprechenden Primer (Beispiel 1);
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5 zeigt
die Struktur des Exon 7 des OPTN-Gens und den Bezug der Positionen
zwischen ihm und seinem entsprechenden Primer (Beispiel 1);
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6 zeigt
die Struktur des Exon 8 des OPTN-Gens und den Bezug der Positionen
zwischen ihm und seinem entsprechenden Primer (Beispiel 1);
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7 zeigt
die Struktur des Exon 9 des OPTN-Gens und den Bezug der Positionen
zwischen ihm und seinem entsprechenden Primer (Beispiel 1);
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8 zeigt
die Struktur des Exon 10 des OPTN-Gens und den Bezug der Positionen
zwischen ihm und seinem entsprechenden Primer (Beispiel 1);
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9 zeigt
die Struktur des Exon 11 des OPTN-Gens und den Bezug der Positionen
zwischen ihm und seinem entsprechenden Primer (Beispiel 1);
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10 zeigt
die Struktur des Exon 12 des OPTN-Gens und den Bezug der Positionen
zwischen ihm und seinem entsprechenden Primer (Beispiel 1);
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11 zeigt
die Struktur des Exon 13 des OPTN-Gens und den Bezug der Positionen
zwischen ihm und seinem entsprechenden Primer (Beispiel 1);
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12 zeigt
die Struktur des Exon 14 des OPTN-Gens und den Bezug der Positionen
zwischen ihm und seinem entsprechenden Primer (Beispiel 1);
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13 zeigt
die Struktur des Exon 15 des OPTN-Gens und den Bezug der Positionen
zwischen ihm und seinem entsprechenden Primer (Beispiel 1);
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14 zeigt
die Struktur des Exon 16 des OPTN-Gens und den Bezug der Positionen
zwischen ihm und seinem entsprechenden Primer (Beispiel 1).
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Die
Erfinder bestimmten die kodierende Sequenz im kodierenden Bereich
jedes Exons, das ein Glaukom-relevantes Gen festlegte, und das aus
der Grundsequenz, die in SEQ ID NR:1 gekennzeichnet ist, besteht.
Im Verlauf dieser Bestimmung wurde bestätigt, dass im Vergleich zwischen
der Glaukompatientengruppe und der Nicht-Patientengruppe genetische
Polymorphismen mit einer unterschiedlichen Frequenz im kodierenden
Bereich des Gens auftreten. Außerdem
hängt die
Ausbruchsrate des Glaukoms davon in statistisch signifikanter Art
und Weise im Vergleich zur Rate davon in der allgemeinen Gruppe
ab. Die Erfindung setzt sich ausgehend von den oben erwähnten neuen
Entdeckungen zusammen.
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[Glaukom-relevante Gene]
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Als
ein Beispiel für
die Glaukom-relevanten Gene kann das OPTN (Optineurin)-Gen bezeichnet
werden. Die Struktur und die kodierende Sequenz des Optineurin-Gens
sind wie in
1 gezeigt und wie in Tabelle
1 aufgeführt
und es gibt, zum Beispiel zu transkribierende und in Protein zu
translatierende Bereiche, und Nicht-translatierte Bereiche sowie
andere Elemente. Die Basenpositionen des OPTN-Gens stimmen mit den Basennummern
wie sie in SEQ ID NR:1 definiert sind, überein (Genbankeintragnummer
AF420371, AF420372 und
AF420373 ). Das OPTN-Protein enthält 13 Exons.
Die Sequenz eines jeden Exons und seine Lage ist angegeben durch
SEQ ID NR:2 für
Exon 4, durch SEQ ID NR:3 für
Exon 5, durch SEQ ID NR:4 für
Exon 6, durch SEQ ID NR:5 für
Exon 7, durch SEQ ID NR:6 für
Exon 8, durch SEQ ID NR:7 für
Exon 9, durch SEQ ID NR:8 für
Exon 10, durch SEQ ID NR:9 für
Exon 11, durch SEQ ID NR:10 für
Exon 12, durch SEQ ID NR:11 für
Exon 13, durch SEQ ID NR:12 für
Exon 14, durch SEQ ID NR:13 für
Exon 15, durch SEQ ID NR:14 für
Exon 16. Die Übereinstimmung
zwischen der Basensequenz des OPTN-Gens, dargestellt durch die Sequenz
wie sie durch SEQ ID NR:1 bezeichnet wird, und der Basensequenz
eines jeden Exons, wie sie dargestellt werden durch die Sequenzen
bezeichnet durch SEQ ID NR 2-14, ist wie folgt. Die Positionen 501-666
in SEQ ID NR:2 entsprechen den Positionen 1-166 von SEQ ID NR:1,
die Positionen 501-703 in SEQ ID NR:3 entsprechen den Positionen
167-369 von SEQ ID NR:1, die Positionen 501-683 in SEQ ID NR:4 entsprechen
den Positionen 370-552 von SEQ ID NR:1, die Positionen 501-574 in
SEQ ID NR:5 entsprechen den Positionen 553-626 von SEQ ID NR:1,
die Positionen 501-653 in SEQ ID NR:6 entsprechen den Positionen
627-779 von SEQ ID NR:1, die Positionen 501-603 in SEQ ID NR:7 entsprechen
den Positionen 780-882 von SEQ ID NR:1, die Positionen 501-616 in
SEQ ID NR:8 entsprechen den Positionen 883-998 von SEQ ID NR:1,
die Positionen 501-650 in SEQ ID NR:9 entsprechen den Positionen
999-1148 in SEQ ID NR:1, die Positionen 501-594 in SEQ ID NR:10 entsprechen
den Positionen 1149-1242 in SEQ ID NR:1, die Positionen 501-659
in SEQ ID NR:11 entsprechen den Positionen 1243-1401 in SEQ ID NR:1,
die Positionen 501-631 in SEQ ID NR:12 entsprechen den Positionen
1402-1532 in SEQ ID NR:1, die Positionen 501-580 in SEQ ID NR:13
entsprechen den Positionen 1533-1612 in SEQ ID NR:1, die Positionen
501-622 in SEQ ID
NR:14 entsprechen den Positionen 1613-1734 in SEQ ID NR:1.
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[Genmutation]
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Eine
Mutation in dem Glaukom-relevanten Gen für den Nachweis in der vorliegenden
Erfindung bezieht sich auf eine Substitution einer Base an (einer)
spezifischen Position(en) in der Basensequenz des OPTN-Gens. Die „spezifische
Position" bezieht
sich auf Position 898 der durch SEQ ID NR:1 bezeichneten Basensequenz.
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Als
detaillierte Substitution von Basen an spezifischen Positionen in
der Erfindung sei eine Substitution von A für G an Position 898 in der
Basensequenz bezeichnet durch SEQ ID NR:1 erwähnt.
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[Assay-Verfahren]
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Im
Verfahren um die Mutation eines Glaukom-relevanten Gens abzuschätzen ist
das Verfahren nicht beschränkt
bezüglich
des Nachweises der spezifischen Mutation des OPTN-Gens, wie hier
offenbart ist, sondern verschiedene momentan bekannte Verfahren
oder Verfahren, die in der Zukunft bekannt sein werden, können für den Nachweis
einer relevanten Mutation verwendet werden.
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Um
auf die Anwesenheit einer Mutation, wie sie in dieser Erfindung
offenbart ist, im OPTN-Gen eines Patienten zu prüfen, können verschiedene Verfahren
zur Analyse der Basensequenzen, die die Position (die Positionen)
einer möglichen
Mutation enthalten, verwendet werden. Als jene Verfahren können beispielsweise das
Southern Hybridisierungsverfahren, Dot Hybridisierungsverfahren
(siehe J. Mol. Biol. 98:503-517 (1975) etc.), Dideoxy-Basensequenz-Bestimmungsverfahren
(Sanger-Verfahren), die verschiedenen Nachweisverfahren in Kombination
mit DNA-Amplifizierungsansätzen
[beispielsweise PCT-Restriktionsfragment Längenpolymorphismus-Analyse-Verfahren
(RFLP), PCR-Einzel-Kette-höhere-Ordnung-Strukturpolymorphismus-Analyse-Verfahren
(siehe Proc. Natl. Acad. Sci., U.S.A., 86:2766-2770 (1989) etc.),
PCR-Sequenz-spezifische Oligonukleotidverfahren (SSO), Allel-spezifisches
Oligonukleotidverfahren unter Verwendung von PCR-SSO- und Dot Hybrdisierungsverfahren
(siehe Nature, 324:163-166 (1986) etc.)] angewandt werden. Für die Position(en)
der nachzuweisenden Genmutation, wie sie in dieser Erfindung offenbart
und identifiziert wird, kann der Fachmann die Mutation mit Hilfe
bekannter Verfahren nachweisen.
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[Zubereitung einer Probe
für die
Messung]
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Um
das OPTN-Gen eines Patienten zu analysieren, kann die zuzubereitende
Probe für
das Assay-Verfahren der Erfindung jede biologische Probe sein, die
das OPTN-Gen des Patienten enthält,
beispielsweise Gewebe, das vom lebenden Körper gewonnen wurde, Gewebe,
das in einer Operation herausgeschnitten wurde und Gewebe aus der
Mucosa-Membran der Mundhöhle,
Blut, Serum, Exkremente, ejakulierter Samen, ausgehustetes Sputum,
Speichel, Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit,
Haar etc. sein, ist aber nicht speziell darauf beschränkt. Beispielsweise
kann das OPTN-Gen, das mittels eines bekannten Genextraktionsverfahrens wie
dem Phenolchloroform-Verfahren aus einer biologischen Probe wie
einem Gewebe, das mittels eines Mixers zermalmt worden war, extrahiert
wurde, als zu untersuchende Probe verwendet werden. Außerdem kann das
extrahierte OPTN-Gen als eine zu untersuchende Probe zubereitet
werden durch Amplifizierung und Konzentrierung dessen.
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Die
zu untersuchende Probe kann entweder DNA voller Länge des
OPTN-Gens oder ein DNA-Fragment
(ein Teil der Volllängen-DNA)
sein. Wenn ein DNA-Fragment untersucht wird, ist es bevorzugt, wenn
das Fragment den kompletten oder einen Teil des kodierenden Bereichs
von wenigstens einem (1) vorzugsweise zwei (2) oder mehr und noch
bevorzugter drei (3) oder mehr Exons einschließt. Es gibt keine Begrenzung
für das
DNA-Fragment bezüglich
seiner Basenlänge,
so lange es für
den Nachweis einer Genmutation verwendbar ist, d. h. so lang es
eine Länge
hat, die für
die Messung als Proben-DNA, die für die Untersuchung einer Basenmutation
zubereitet wurde, zugänglich
ist. Als Basenlänge
einer solchen DNA kann eine Länge
von um zehn (10) oder mehr Basen und vorzugsweise um 20 oder mehr
Basen ausgewählt
werden. Im Allgemeinen wird eine Länge von um 100-1000 Basen und
vorzugsweise um 200-300
Basen ausgewählt.
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Außerdem kann
die zu untersuchende Probe entweder DNA oder ein DNA-Transkriptionsprodukt
sein. Insbesondere kann die Probe entweder eine Boten-RNA (mRNA)
sein, die von DNA transkribiert wurde, cDNA, die im Anschluss wurde
von der mRNA revers transkribiert, oder andere komplementäre DNA sein.
Alle der verschiedenen Schritte, die im Nachweis-Verfahren für die Genmutation
der Erfindung angewandt werden können,
wie beispielsweise die Synthese von DNA oder eines DNA-Fragments;
Enzymbehandlung mit dem Zweck des Schneidens, Entfernens, Hinzufügens oder
Koppelns von DNA, Isolieren, Reinigen, Duplizieren und Selektieren
von DNA; und Amplifizierung eines DNA-Fragments können gemäß konventioneller
Verfahren durchgeführt
werden (siehe Verfahren für
Experimente in der molekularen Genetik, Kyouritsu Shuppan Co., LTD., 1983,
etc.). Diese Schritte können
nach Bedarf gemäß konventioneller
Vorgehensweise modifiziert werden.
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Die
Amplifizierung von Nukleinsäuren
um eine zu untersuchende Probe zuzubereiten, kann beispielsweise
gemäß einem
PCR-Verfahren oder einer ihrer Verfahrensvarianten (siehe PCR-Technologie, Takara Shuzo
Co., Ltd., 1990, etc.) umgesetzt werden. In diesem Fall wird geeigneterweise
ein Oligonukleotid, das in der Lage ist, spezifisch ein Hybrid an
einem Teil eines Glaukom-relevanten Gens auszubilden, insbesondere ein
Oligonukleotid mit Primer-Funktion,
ausgewählt,
so dass es spezifisch ein gewünschtes
DNA-Fragment mit wenigstens einer (1) oder mehreren der oben in
Bezug auf die Mutation erwähnten
spezifischen Positionen amplifiziert.
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[Oligonukleotid mit Primer-Funktion]
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Als
Oligonukleotid mit Primer-Funktion kann ein Oligonukleotid wie beispielsweise
(1) ein Oligonukleotid umfassend eine Basensequenz wie sie durch
SEQ ID NR: 27 oder 28 angegeben ist, (2) eine komplementäre Kette
zu einem Oligonukleotid, wie es oben für (1) beschrieben ist, (3)
verwendet werden.
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Ein
Oligonukleotid selbst kann entworfen werden mittels bekannter Verfahren,
d. h. beispielsweise kann es chemisch synthetisiert werden. Es ist
auch möglich
natürliche
Ketten von Nukleinsäuren
unter Verwendung von Restriktionsenzymen etc. zu schneiden, natürliche Nukleinsäureketten
zu modifizieren oder Ketten zu koppeln oder zu schneiden, so dass
die natürliche
Nukleinsäure
sich aus einer der oben erwähnten
Basensequenzen zusammensetzt. Insbesondere können Oligonukleotide unter
Verwendung eines Oligonukleotidsytheseapparats (hergestellt von
Applied Biosystems, Expedite Model 8909 DNA Synthesizer) etc. synthetisiert
werden. Außerdem
können
bekannte Herstellungsverfahren als Syntheseverfahren für Oligonukleotide mit
einer (1) bis zu mehreren abgeänderten
Basen wie beispielsweise durch Substitution, Deletion, Insertion oder
Addition verwendet werden. Die Synthese kann ausgeführt werden
beispielsweise unter Verwendung des Teil-spezifischen Mutationseinführungsverfahrens,
des homologen Genrekombinationsverfahrens, des Primerelongationverfahrens
und des Polymerasekettenreaktionsverfahrens (PCR) oder unter Verwendung
einer Vielzahl dieser Verfahren in Kombination. Außerdem kann
die Synthese gemäß den Verfahren
ausgeführt
werden wie sie zum Beispiel in Molecular Cloning; Laboratory Manual,
Zweite Auflage, herausgegeben von Sambrook et al., Cold Spring Harbor
Laboratory Press, Cold Spring Harbor, New York, 1989; Labo Manual
Genetic Engineering, herausgegeben von Masami Matsumura, Maruzen
Co., Ltd., 1988; PCR Technology, The Principle and Application of
DNA Amplification, herausgegeben von Ehrlich, HE., Stockton Press,
1989, etc., beschrieben sind. Außerdem kann eine modifizierte
Version eines der oben erwähnten
Verfahren verwendet werden, beispielsweise eine Technik nach Ulmer
(Science (1983) 219:666).
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Allgemein
bekannte Bedingungen können
als stringente Bedingungen für
die Hybridsierung ausgewählt
werden und als ein Beispiel dafür
nach Hybridisierung über
Nacht bei 42°C
in einer Lösung
enthaltend 50 % Formamid, 5X SSC (150 mM NaCl, 15 mM Trinatriumcitrat),
50 mM Natriumphosphat (pH 7,6), 5X Denharts Lösung, 10 %-Dextranschwefelsäure und
20 μg/ml
DNA, ein primärer
Waschschritt in 2X SSC·0,1
% SDS auf Raumtemperatur und ein zweiter Waschschritt in 0,1X SSC·0,1 %
SDS.
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[Nachweis einer Mutation
einer Gen-DNA]
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Eine
DNA-Mutation kann beispielsweise durch Bestimmung der Basensequenz
des OPTN-Gens, das in der zu untersuchenden Probe enthalten ist,
unter Verwendung des Sanger-Verfahrens nachgewiesen werden.
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Unter
Verwendung eines einkettigen Ziel OPTN-Gens, das mit einem komplementären Oligonukleotid als
Primer hybridisiert, wird eine komplementäre Kette mit DNA-Polymerase
in Richtung von der 5'-
zur 3'-Position
synthetisiert. Das als Primer verwendete Oligonukleotid ist beispielsweise
ein Oligonukleotid wie oben beschrieben.
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Eine
komplementäre
Kette wird durch Zusatz einer kleiner Menge an Didesoxyribonukleotidtriphosphorsäure (ddNTP)
zu jeder Base zusätzlich
zu vier (4) Arten von Desoxyribonukleotidtriphosphorsäure (dNTP)
als Substrate für
die Reaktion synthetisiert. ddNTP ist ein Analogon (analoge Substanz)
mit einer -H-Gruppe an der 3'-Position
einer Desoxyribose anstelle einer -OH-Gruppe. Wenn einmal das ddNTP
anstelle des dNTP verwendet wurde, wird die komplementäre Kette
nicht weiter synthetisiert und die DNAs mit verschiedenen Längen werden
erhalten. Im Reaktionssystem kann die synthetisierte DNA durch Zusatz
von beispielsweise einem Primer oder dNTP, der/das mit einer chemilumineszierenden
Substanz oder einem radioaktiven Isotop markiert ist, markiert werden.
Dann kann die Basesequenz durch Elektrophorese der Reaktionsprodukte
mit denaturiertem Polyacrylamid bestimmt werden.
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Als
DNA-Polymerasen, die im Sanger-Verfahren verwendet werden, kann
beispielsweise das Klenow-Enzym, der T7-Phage und thermophile-aus
Bakterien stammende-DNA-Polymerasen aufgelistet werden. Die Exonukleaseaktivität dieser
DNA-Polymerasen wird im Allgemeinen über einen gentechnischen Ansatz entfernt.
Zunächst
wurden die Zielgene in Form einer Einzelkette nach dem Sanger-Verfahren
verwendet, aber momentan wird oft ein Verfahren verwendet, indem
ein doppelkettiges Plasmid wie es ist mit Alkali denaturiert wird
und im Nachweisverfahren verwendet wird.
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Sequenzreaktionen
können
mittels des Sanger-Verfahrens oder eines Zyklussequenzierverfahrens ausgeführt werden.
Das Zyklussequenzierverfahren ist ein Verfahren, das durch die Kombination
des Sanger-Verfahrens und des PCR-Verfahrens gebildet wird. In diesen
Verfahren muss die DNA nicht einzelkettige DNA sein. Die Reaktion
wird mit DNA, einer Art von Primern, dNTPs, ddNTPs und Hitze-beständiger DNA-Polymerase
im Reaktionssystem ausgeführt.
Es ist in soweit genauso wie das Sanger-Verfahren, als das während der
PCR-Reaktion ddNTPs aufgenommen werden, die Elogation abgebrochen
wird, und als Ergebnis DNA mit denselben Basen an der 3'-terminal gelegenen
Position synthetisiert wird. Als Sequenzierreaktionen für automatische
Sequenzierer gibt es das Farbstoff-Primer-Verfahren, in dem der
Primer mit einem Fluorophor markiert ist, das Farbstoff-Terminator-Verfahren,
in dem ddNTP mit einem Fluorophor markiert ist, das interne-Markierung-Verfahren,
in dem das dNTP-Substrat
markiert ist, etc.
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[Assay-Reagenz und Assay-Reagenz-Kit]
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Die
Erfindung schließt
auch ein Assay-Reagenz und einen Assay-Reagenz-Kit ein, der für das Gen-Assay-Verfahren
zur Vorhersage von Glaukom verwendet wird. Das Assay-Reagenz kann
jedes der verschiedenen Reagenzien sein, die für das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet werden wie beispielsweise einen Primer für die Amplifikation
der zu untersuchenden Probe, einen Primer zur Bestimmung der Basensequenzen
der zu untersuchenden Probe, verschiedene Polymerasen, Basensubstrate,
Markierungsmaterialien, etc. Der Assay-Reagenz-Kit kann jeder Kit
sein, indem mindestens zwei (2) der Reagenzien, die für das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet werden, vorliegen.
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[Beispiele]
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Die
Erfindung wird spezifisch mit Bezug auf die Beispiele beschrieben
werden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf jene Beispiele beschränkt.
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[Beispiel 1]
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DNA-Analyse des OPTN-Gens
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(1) DNA-Extraktion
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Blut,
das von einem Patienten zur Verfügung
gestellt wurde, wurde gemäß einem
konventionellen Verfahren verarbeitet und die DNA wurde aus einer
eukaryotischen Zelle extrahiert. Unter Verwendung eines Kit-Produkts
namens „Dr.
GenTLETM (für Blut) (hergestellt von Takara
Shuzo co., Ltd.,)" als
DNA-Extraktionskit wurde DNA gemäß dem in
der Bedienungsanleitung des Produkts zur Verfügung gestellten Protokolls
extrahiert.
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(2) Amplifikation der
DNA-Matrize
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Unter
Verwendung der erhaltenen DNA-Extraktionslösung als Matrize wurde das
OPTN-Gen in einer PCR unter Verwendung eines Kit-Produkts namens „LATaq
(hergestellt von Applied Biosystems)", einem Kit für die PCR-Amplifikation, amplifiziert.
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Die
Sequenz eines jeden Exons von Exon 4 bis Exon 16 ist im Genbankeintrag
Nr. NT_031849 offenbart und jede Sequenz ist dargestellt durch die
Basensequenz des Bereichs, der wie folgt durch die Sequenzen, die
durch SEQ ID NRN. 2 bis 14 bezeichnet sind, beschrieben wird.
Exon
4: SEQ ID NR:2, Positionen 501-666
Exon 5: SEQ ID NR:3, Positionen
501-703
Exon 6: SEQ ID NR:4, Positionen 501-683
Exon 7:
SEQ ID NR:5, Positionen 501-574
Exon 8: SEQ ID NR:6, Positionen
501-653
Exon 9: SEQ ID NR:7, Positionen 501-603
Exon 10:
SEQ ID NR:8, Positionen 501-616
Exon 11: SEQ ID NR:9, Positionen
501-650
Exon 12: SEQ ID NR:10, Positionen 501-594
Exon
13: SEQ ID NR:11, Positionen 501-659
Exon 14: SEQ ID NR:12,
Positionen 501-631
Exon 15: SEQ ID NR:13, Positionen 501-580
Exon
16: SEQ ID NR:14, Positionen 501-622
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Ein
Oligonukleotid, wie es durch jede der Basensequenzen dargestellt
ist, die durch SEQ ID NRN:15 bis 40 bezeichnet sind, wurden verwendet,
um jedes Exon zu amplifizieren. Der Bezug der Positionen zwischen
jedem Primer und jedem Exon ist in den 2 bis 14 gezeigt.
Jeder Antisense-Primer besteht jedoch aus Sequenzen, die von einer
komplementären
Kette der Sequenzen ausgehen, wie sie durch SEQ ID NR:2 bis 14 bezeichnet
sind.
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Primer für Exon 4
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Normale
Kette, SF4, SEQ ID NR:15; Bereich = SEQ ID NR:2, die Positionen
337-359 Invertierte Kette, SR4, SEQ ID NR:16; Bereich = die komplementäre Sequenz
von SEQ ID NR:2, Positionen 828-852.
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Primer für Exon 5
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Normale
Kette, SF5, SEQ ID NR:17; Bereich = SEQ ID NR:3, die Positionen
304-323 Invertierte Kette, SR5, SEQ ID NR:18; Bereich = die komplementäre Sequenz
von SEQ ID NR:3, Positionen 858-878.
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Primer für Exon 6
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Normale
Kette, SF6, SEQ ID NR:19; Bereich = SEQ ID NR:4, die Positionen
302-321 Invertierte Kette, SR6, SEQ ID NR:20; Bereich = die komplementäre Sequenz
von SEQ ID NR:4, Positionen 850-875.
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Primer für Exon 7
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Normale
Kette, SF7, SEQ ID NR:21; Bereich = SEQ ID NR:5, die Positionen
261-280 Invertierte Kette, SR7, SEQ ID NR:22; Bereich = die komplementäre Sequenz
von SEQ ID NR:5, Positionen 765-784.
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Primer für Exon 8
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Normale
Kette, SF8, SEQ ID NR:23; Bereich = SEQ ID NR:6, die Positionen
349-367 Invertierte Kette, SR8, SEQ ID NR:24; Bereich = die komplementäre Sequenz
von SEQ ID NR:6, Positionen 967-988.
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Primer für Exon 9
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Normale
Kette, SF9, SEQ ID NR:25; Bereich = SEQ ID NR:7, die Positionen
244-263 Invertierte Kette, SR9, SEQ ID NR:26; Bereich = die komplementäre Sequenz
von SEQ ID NR:7, Positionen 750-769.
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Primer für Exon 10
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Normale
Kette, SF10, SEQ ID NR:27; Bereich = SEQ ID NR:8, die Positionen
251-269 Invertierte Kette, SR10, SEQ ID NR:28; Bereich = die komplementäre Sequenz
von SEQ ID NR:8, Positionen 765-786.
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Primer für Exon 11
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Normale
Kette, SF11, SEQ ID NR:29; Bereich = SEQ ID NR:9, die Positionen
325-344 Invertierte Kette, SR11, SEQ ID NR:30; Bereich = die komplementäre Sequenz
von SEQ ID NR:9, Positionen 834-853.
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Primer für Exon 12
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Normale
Kette, SF12, SEQ ID NR:31; Bereich = SEQ ID NR:10, die Positionen
354-380 Invertierte Kette, SR12, SEQ ID NR:32; Bereich = die komplementäre Sequenz
von SEQ ID NR:10, Positionen 800-820.
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Primer für Exon 13
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Normale
Kette, SF13, SEQ ID NR:33; Bereich = SEQ ID NR:11, die Positionen
333-350 Invertierte Kette, SR13, SEQ ID NR:34; Bereich = die komplementäre Sequenz
von SEQ ID NR:11, Positionen 858-878.
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Primer für Exon 14
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Normale
Kette, SF14, SEQ ID NR:35; Bereich = SEQ ID NR:12, die Positionen
268-287 Invertierte Kette, SR14, SEQ ID NR:36; Bereich = die komplementäre Sequenz
von SEQ ID NR:12, Positionen 875-895.
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Primer für Exon 15
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Normale
Kette, SF15, SEQ ID NR:37; Bereich = SEQ ID NR:13, die Positionen
326-349 Invertierte Kette, SR15, SEQ ID NR:38; Bereich = die komplementäre Sequenz
von SEQ ID NR:13, Positionen 735-754.
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Primer für Exon 16
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Normale
Kette, SF16, SEQ ID NR:39; Bereich = SEQ ID NR:14, die Positionen
299-318 Invertierte Kette, SR16, SEQ ID NR:40; Bereich = die komplementäre Sequenz
von SEQ ID NR:14, Positionen 797-814.
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Die
PCR-Reaktion wurde so ausgeführt,
dass ein Heizzyklus 30 Sekunden bei 94°C, 30 Sekunden bei 60°C und 30
Sekunden bei 72°C
30 Mal wiederholt wurde.
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(3) Bestimmung der Basensequenz
eines DNA-Fragments für
jedes Exon
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Die
Basensequenz des DNA-Fragments, das durch die oben erwähnte PCR
für jedes
Exon erhalten wurde, wurde unter Verwendung eines automatischen
DNA-Sequenzierers ABI Prism 3100 (hergestellt von Applied Biosystems)
gemäß dem in
der Bedienungsanleitung des Sequenzierers zur Verfügung gestelhten Protokolls
bestimmt. In diesem Verfahren wurden die zyklischen Sequenzierreaktionen
entweder mit einem Vorwärtsprimer
oder einem Rückwärtsprimer
aus den Primern, die für
die PCR-Reaktion für
jedes Exon verwendet wurden, ausgeführt.
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(4) Bestimmung der Basensequenz
eines DNA-Fragments für
jedes Exon in der Kontrollgruppe
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Außerdem wurde
Blut, das von einer Gruppe von Nicht-Patienten, die sich freiwillig
als Kontrollgruppe zur Verfügung
gesteht hatten, erhalten worden war, gemäß dem oben erwähnten Vorgehen
verarbeitet und die Basensequenz, die in der Nicht-Patientengruppe
dominant ist, wurde für
ein DNA-Fragment eines jeden Exons bestimmt.
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[Beispiel 2]
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(1) Analyse des Polymorphismus
der Basensequenz des OPTN-Gens
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Blut,
das von einem Patienten erhalten wurde, für den ein medizinisches Institut
diagnostiziert hatte, dass er ein Glaukom mit offenem Winkel hat,
wurde gemäß dem Vorgehen,
wie es oben im Beispiel verwendet wurde, verarbeitet. Dann wurde
die Basensequenz des darin enthaltenen OPTN-Gens untersucht und
die Sequenz wurde mit der Grundsequenz der Nicht-Patientengruppe verglichen.
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Tabelle
1 zeigt das Ergebnis des oben Erwähnten. Die erste Zeile in Tabelle
1 führt
die Exon Nrn. auf, die zweite Zeile führt die SEQ ID NRN, die jedes
Exon darstellen, auf, die dritte Zeile führt die Basenpositionen in
jeder Sequenz auf und die vierte Zeile führt die Basenveränderungen,
die als Mutation nachgewiesen wurden, auf.
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Als
Ergebnis wurde an Basenposition 567 in SEQ ID NR:5, d.h. der Basenposition
619 der SEQ ID NR:1 und der Basenposition 516 in SEQ ID NR:8, d.h.
der Basenposition 898 in SEQ ID NR:1 nur für die Patientengruppe eine
Mutation erkannt und keine Mutation in der Nicht-Patientengruppe erkannt. Tabelle
1
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Wie
dargelegt wurde, ist die Offenbarung, die bezüglich der Genmutation gemäß der Erfindung
erhalten wurde, nützlich
zur Vorhersage eines zukünftigen
Ausbrechens des Glaukoms. Wenn das zukünftige Ausbrechen insbesondere
von Glaukom mit offenem Winkel durch Nachweis einer Mutation im
OPTN-Gen mittels eines erfindungsgemäßen Gen-Assay-Verfahrens vorhergesagt
werden kann, ist es möglich,
den Ausbruch der Erkrankung zu verhindern oder die Erkrankung frühzeitig
zu behandeln. SEQUENZPROTOKOLL