DE60310604T2 - Vorrichtung mit speziellem bauteil zum automatischen bestimmen, ob blasformartikel geborsten sind - Google Patents

Vorrichtung mit speziellem bauteil zum automatischen bestimmen, ob blasformartikel geborsten sind Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren für die Herstellung von hohlen Kunststoffartikeln, oder Kunststoffbehältern, insbesondere Flaschen, worin von einer speziellen zur Verfügung gestellten Vorrichtung Gebrauch gemacht wird, die geeignet ist, Flaschen zu identifizieren, die vielleicht in einer fehlerhaften Weise blasgeformt worden sind und folglich aussortiert werden müssen.
  • Obgleich in der folgenden Beschreibung, hauptsächlich aus Gründen der größeren beschreibenden Bequemlichkeit, auf eine Vorrichtung zum Blasformen von Flaschen aus einem Kunststoffmaterial Bezug genommen wird, wird es erkannt, dass es sich versteht, dass die vorliegende Erfindung auch auf andere Arten von Anlagen und Prozessen, sofern sie innerhalb des Bereichs der angefügten Ansprüche fallen, anwendbar sind.
  • In dem Stand der Technik sind Anlagen und Verfahren für blasgeformte Kunststoffflaschen allgemein bekannt, die erhalten werden, indem man geeignet erhitzte halbverarbeitete Kunststoffelemente mit unter Druck gesetztem Gas füllt, die im Allgemeinen unter ihren technischen Namen „Parisons" oder „Vorformen" in dem Stand der Technik bekannt sind.
  • Anlagen einer solchen Art werden zum Beispiel in der europäischen Patentveröffentlichung Nr. EP 0 768 165 A1 desselben Anmelders, sowie in den verschiedenen Patentveröffentlichungen, die darin zitiert sind, beschrieben.
  • Es ist in dem Stand der Technik weithin bekannt, dass während des Vorform-Blasform-Prozesses die Möglichkeit ziemlich häufig gegeben ist, dass infolge von einer Anzahl von den unterschiedlichsten Gründen, die auf der anderen Seiten hier nicht besprochen werden, da sie keine Bedeutung für die vorliegende Erfindung haben, einige Produktionsunregelmäßigkeiten oder Störungen in einem solchen Umfang auftreten können, dass sie verursachen, dass einige Vorformen, in einer zufälligen Reihenfolge, auf eine falsche Weise expandieren, obgleich sie sogar bis zu dem Punkt, an dem sie, entweder bevor sie ihre endgültige Form erreichen oder sofort danach, bersten können, blasgeformt werden, während sie sich noch innerhalb der Blasform befinden.
  • Des weiteren ergibt sich auch die Möglichkeit, dass es sich herausstellt, dass die gleichen Vorformen sogar bereits vorher gesprungen und/oder defekt sind, selbst bevor der tatsächliche Blasformprozess stattfindet, so dass es praktisch unmöglich ist, dass diese selben Vorformen auch nur teilweise auf die endgültige Form geblasen werden.
  • Wenn ein solcher Fall auftritt, fährt die Blasformanlage fort zu funktionieren, aber die Flaschen, die solche Sprünge haben und folglich in ihrer Form völliger unbrauchbaren Ausschusses vorliegen, können auf der folgenden zur Verfügung gestellten Beförderungslinie zusammen mit den richtig produzierten Flaschen nicht vollständig korrekt weiter transportiert werden, und sie werden wieder zusammen mit besagten korrekt produzierten Flaschen in geeigneten Vorratsbehältern oder in ähnlichen Behältern gesammelt, bevor sie zur abschließenden Verwendung geschickt wird.
  • Was diesen bestimmten Schritt anbetrifft, entsteht folglich die Notwendigkeit dafür, entweder manuelle oder mechanische und teilweise automatisierte Mittel zur Verfügung zu stellen, um möglicherweise fehlerhafte Flaschen zu identifizieren und sie aus den Transport-, Sammel- und Speichereinrichtungen, wie oben beschrieben, zu entfernen.
  • Selbstverständlich bleibt es bei einem solchen Betrieb nicht aus, dass entsprechende Produktionskosten und -belastungen erzeugt werden, die ziemlich häufig in einer industriellen Umgebung völlig unannehmbar sind, die in einem hohen Grade einem Druck hinsichtlich der Herstellungskonkunenz ausgesetzt ist. Er führt sowieso zu einer Komplikation in dem Herstellungsverfahren, da er notwendigerweise eine Hinzufügung von Hilfsoperationen impliziert, die von geeigneten Bedienpersonen, normalerweise auf einer Off-Line-Grundlage, durchgeführt werden müssen.
  • In einem Versuch, für eine solche Situation eine Lösung zu finden, beschreibt die Patentveröffentlichung Nr. EP 1 268 163 mit dem Titel "BLOW-MOULDING PLANT WITH APPARATUS FOR AUTOMATIC BURST DETECTION IN BLOW-MOULDED CONTAI-NERS", die von demselben Anmelder eingereicht worden ist, eine Vorrichtung und ein Verfahren für das Identifizieren von Flaschen, die fehlerhaft sind, d.h. die während des Blasformprozesses gesprungen sind.
  • Zur größeren Bequemlichkeit, Einfachheit und Kürze in dieser Beschreibung, sollte folglich ein direkter Bezug auf ein solches Dokument für einen besseren Einblick in die Offenbarung desselben genommen werden.
  • Kurz gesagt offenbart jedoch ein solches Dokument eine Blasform-Vorrichtung, die, neben den üblichen Elementen und Bestandteilen, eine besonders zur Verfügung gestellte akustische/elektrische Signalumformeranordnung, die geeignet ist, die Geräusche zu ermitteln, die von den einzelnen Formen nach außen abgegeben werden, und solche Geräusche in ein elektrisches Signal umzuwandeln, umfasst; es werden Mittel zur Verfügung gestellt, die dieses Signal verarbeiten und es mit einem Bezugssignal vergleichen; es werden auch Mittel zur Verfügung gestellt wird, die auf der Grundlage des Resultats eines solchen Vergleiches, gesprungene oder fehlerhafte Behälter identifizieren, sowie Mittel, die geeignet sind, automatisch und selektiv die genannten gesprungenen oder fehlerhaften Behälter von der Fertigungsstraße ausschließen.
  • Die Vorrichtung, die in der oben erwähnten Patentanmeldung beschrieben wird, hat sich als in der Tat fähig erwiesen, ohne irgendeine praktische Schwierigkeit implementierbar zu sein, sowie als ziemlich wirkungsvoll für das Formblasen von Flaschen. Jedoch hat die praktische Erfahrung auf dem Produktionsboden verursacht, dass einige Beeinträchtigungen ans Licht gekommen sind, die für die Angelegenheit mit einer solchen Art einer Vorrichtung noch weiterer Untersuchung bedürfen:
    • – eine erste Beeinträchtigung liegt in der Tat in der markanten Lautstärke der gesamten Anlage; in der Tat unterliegen diese Anlagen, besonders wenn sie einstufige Anlagen sind und vor allem wenn sie in einer Umgebung installiert sind, die andere laute Industrieanlagen einschließt, einem ununterbrochenen, sehr intensiven akustischen Druck sowohl durch Geräusche, die auf sie von außen einfallen, als auch durch Geräusche, die sie selbst erzeugen.
  • Es ist herausgefunden worden, dass unannehmbar zu häufig ein solch hoher Geräuschpegel, dem diese Anlagen ausgesetzt werden, das Geräusch überdecken kann, die durch eine berstende Vorform erzeugt werden (infolge von der Notwendigkeit dahingehend, die Intensität des Bezugssignals entsprechend zu erhöhen), so dass es nicht detektiert werden kann, und infolgedessen wird das resultierende defekte Produkt nicht sofort von der Fertigungsstraße entfernt, wodurch die Detektionsanordnung von der beschriebenen Erfindung teilweise ineffizient wird;
    • – eine zweite Beeinträchtigung ist mit dem Umstand verbunden, dass die Vorform, die die Blasformstation erreicht, um in das endgültige Produkt blasgeformt zu werden, selbst defekt oder beschädigt ist, wodurch sie Sprünge zeigt, die, so klein sie auch sein mögen, da das Blasgas dadurch austritt, verhindern, dass die selbe Vorform in ihre endgültige Flaschenform geblasen wird.
  • In diesem Fall, d.h. in dem Fall von solcher Art fehlerhafter Blasformoperationen wegen der bereits vorhandenen Leckstellen in der Vorform, wird nicht einmal das typische Geräusch durch eine zerspringende Vorform wirklich erzeugt, so dass es weder möglich ist, das Vorhandensein eines Produktionsausschusses zu identifizieren, noch gar den Produktionsausschuss aus dem regulären Produktionsfluss zu entfernen.
  • Angesichts des Versuchens, eine Lösung für diese Probleme durch den Gebrauch von Mitteln für die Detektion der Druckunterschiede zu finden, die auftreten, wann immer eine Vorform, die blasgeformt ist, birst, oder in dem Fall einer gesprungenen Vorform, die nicht blasgeformt werden kann, ist die Lösung bedacht worden, geeignete Druckdetektoren zu verwenden, die geeignet sind, den Druck des Gases in dem Strömungsweg zu messen, der von ihm beim Fließen in den Behälter befolgt wird, der blasgeformt wird. Es ist jedoch herausgefunden worden, dass, wenn die Flaschen einzeln in einer Reihenfolge blasgeformt werden, die zu verwendende Druckdetektoranordnung in diesem Fall in der Lage sein muss, einem sehr hohen Druck, bis zu ungefähr 40 Bar, zu widerstehen und gleichzeitig plötzliche und markante Druckabfälle zu messen.
  • Dieses ist in der Tat unter Verwendung von industriellen Bestandteilen, die z.Z. auf dem Markt vorhanden sind, erreichbar; wenn die Vorformen jedoch, anstatt zu bersten, wenn sie geblasen werden, defekt sind, d.h. seit dem Beginn gesprungen sind, kann die Verringerung des Drucks, die in diesem Fall stattfindet, so klein sein, dass sie nicht detektiert wird, oder regelmäßig detektiert wird, und jedes Mal als nicht fehlerhaft durch eine Druckdetektoranordnung ermittelt wird, die in Hinsicht darauf zur Verfügung gestellt wird, in der Lage zu sein, bei einem weitaus höheren Druck zu arbeiten oder Gesamtdruckabfälle zu detektieren. Im Gegenteil dazu muss in dem üblichsten und allgemeinsten Fall, in dem eine Mehrzahl von Vorformen gleichzeitig von einer einzelnen Quelle, die Gas unter Druck liefert, blasgeformt werden (d.h. in einem so genannten Inline-Blasform-Prozess), die zu verwendende Druckdetektoranordnung in der Lage sein, moderaten Druckschwankungen zu widerstehen, die sehr schnell auftreten; weiterhin ergibt sich zusätzlich zu der Schwierigkeit, die dahingehend auftritt, eine geeignete Art von Druckdetektoren zu finden, in diesem Fall ebenso die Notwendigkeit dafür, die Tatsache zu beachten, dass eine Druckschwankung, wie sie in der Gasversorgungsleitung gemessen wird, auf eine Blasform hinweisend sein kann, die in einer unregelmäßigen Weise funktioniert, aber die Form nicht identifizieren werden kann, die wirklich betroffen wird.
  • Aus der JP 04064411 A ist ein Verfahren zum Kontrollieren der Form eines Parisons während der Blasstufe bekannt; das genannte Verfahren basiert auf dem Messen des Durchmessers des Parisons und dem Überprufen, das der genannte Durchmesser innerhalb der vorgeschriebenen Abmessungen bleibt.
  • Das genannte Verfahren sollte jedoch die Verwendung geeigneter Durchmesserdetektoren integriert mit der Blasform erfordern, und es stellt sich heraus, dass aufgrund dieser Tatsache das Verfahren völlig ineffektiv ist, da es passieren kann, das die Vorform unter einem Gasaustritt leidet und dennoch die relevanten Maße innerhalb der vorgeschriebenen Grenzen aufweist.
  • Außerdem scheinen die Anordnungsdetektoren für den Vorformdurchmesser, die mit der Blasform integriert sind, sowohl in der Konstruktion als auch während des Betriebs sehr teuer und unzuverlässig zu sein.
  • Es ist folglich wünschenswert und es ist in der Tat ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zur Verfügung zu stellen, die in der Lage sind, einen automatischen Vorform-Blasform-Prozess durchzuführen, und die gleichzeitig mit Mitteln versehen sind, die zum Identifizieren in einer im wesentlichen sofortigen Weise jener Formen in der Lage sind, in denen eine Vorform vielleicht zum Bersten geblasen worden ist und jeden so resultierenden Ausschuss zu verfolgen, so dass er in einer vollautomatischen Weise an einer passenden Station aussortiert werden kann, die besagten fehlerhaften Vorformen, all diese fehlerhaft geblasenen Vorformen im Zustand des Ausschusses, durchlaufen müssen.
  • Zusätzlich müssen besagte Mittel zum Arbeiten ohne irgendeine Beschränkung in einer in einem hohen Grade lauten Umgebung in der Lage sein, und sie müssen zudem zum Identifizieren dieser fehlerhaften Blasformoperationen in der Lage sein, die im wesentlichen, wie in dem Fall bereits geborstene Vorformen, auftreten, ohne irgendwelche bestimmten Störsignale zu erzeugen.
  • Eine solche Vorrichtung und ein damit in Verbindung stehendes Verfahren sollen des weiteren zuverlässig, voll effizient und operativ wirkungsvoll sowie in der Lage sein, durch die Verwendung von leicht verfügbaren Techniken und Materialien implementiert werden zu können.
  • Entsprechend der vorliegenden Erfindung werden diese und weitere Ziele mit einer Vorrichtung und einem Verfahren erreicht, die mit den Eigenschaften ausgebildet werden und arbeiten, wie sie in den angefügten Ansprüchen angeführt sind.
  • Die vorliegende Erfindung kann in der Form einer bevorzugten Ausführungsform implementiert werden, die im Detail unten als nicht einschränkendes Beispiel mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben und veranschaulicht wird, in denen:
  • 1 eine lediglich schematische Ansicht einer Vorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung ist;
  • 1BIS eine vergrößerte, symbolische Ansicht eines Abschnitts der Vorrichtung ist, die in 1 gezeigt wird;
  • 2 eine graphische Ansicht des Verlaufs des inneren Drucks in einer Flasche während eines regelmäßig durchgeführten und auftretenden Blasform-Betriebes ist;
  • 3 eine graphische Ansicht eines typischen Verlaufs des differentiellen Drucks, wie er während eines Blasform-Betriebes in einer Vorrichtung der Art ermittelt wird, die in 1 veranschaulicht wird, mit einem positiven Resultat des gleichen Blasform-Betriebes ist;
  • 4 eine graphische Ansicht des Verlaufs des differentiellen Drucks, wie er während eines Blasform-Betriebes und danach in derselben Vorrichtung ermittelt wird, in der die Flasche, die geblasen wird, geborsten ist;
  • 5 eine Ansicht einer ersten Variante der Vorrichtung ist, die in 1 gezeigt wird;
  • 6 eine Ansicht einer zweiten verbesserten Variante der Vorrichtung ist, die in 1 gezeigt wird;
  • 7 und 8 graphische Ansichten des Verlaufs des differentiellen Drucks in dem Fall von fehlerhaften Vorformen in einer Situation, die ähnlich der ist, die in 4 betrachtet wird, aber mit einer erweiterten Druckskala, sind.
  • Die vorliegende Erfindung basiert im wesentlichen auf der Beobachtung, dass, wenn während des Blasformens einer Vorform, die letztere einem Reißen und Bersten unterliegt, eine der sofortigsten Konsequenzen solch eines Auftretens eine klar wahrnehmbare und nachweisbare Explosion ist, die durch die Tatsache bedingt ist, dass die komprimierte Luft innerhalb der Vorform, die derart blasgeformt wird, abrupt und heftig durch die Leckstelle, die in der Wand der besagten Vorform so gebildet wird, entweicht und eine entsprechende Veränderung in dem Fluss von Luft oder Gases verursacht, die oder das in die Vorform selbst geliefert wird, um sie in ihre endgültige Form zu blasen.
  • Um dieses bestimmte Auftreten effektiver zu beschreiben, wird Bezug auf die Abbildung in 2 genommen, die ein Diagramm zeigt das von dem tatsächlichen Verlauf des Drucks innerhalb einer Vorform, die geblasen wird, oder in der Leitung, in der Luft zu solch einem Zweck geliefert wird, während eines Blasform-Betriebs, der in einer regelmäßigen und korrekten Weise stattfindet, gezeichnet worden ist. Dabei können vier Hauptphasen identifiziert werden, wobei sich Phase A auf die Vorform bezieht, die mit dem Gas gefüllt wird, das mit niedrigem Druck geliefert wird, wobei sie beinahe gleichzeitig einer Dehnungswirkung unterliegt, die entweder kurz bevor oder gleich nachdem besagte Unterdruckgas-Versorgung begonnen hat, stattfinden kann. Diese Phase impliziert folglich einen bedeutenden Fluss an Gas, und die Vorform wird veranlasst, aufgeblasen zu werden und sich auszudehnen, bis sie beinahe die endgültige Form der zu produzierenden Flasche erreicht, während der Druck jedoch auf einem niedrigen Niveau verbleibt.
  • In der folgenden Phase B wird Gas mit einem ziemlich hohen Druck, gewöhnlich bei ungefähr 40 Bar, infolge von der Tatsache, dass die Flasche, die an diesem Punkt fast zu ihrer abschließenden Form geformt wird, gegen die Blasform gedrückt werden muss, damit sie in der Lage ist, ihre endgültige, genaue Form anzunehmen, eingelassen.
  • Da diese Phase bei einem fast konstanten Volumen durchgeführt wird, baut sich der Druck innerhalb der Flasche schnell auf, um beinahe seinen maximalen Wert zu erreichen, während der Fluss sich auf den Punkt verringert, an dem er fast Null erreicht.
  • In der folgenden Phase C wird der Hochdruck innerhalb der Flasche während einer Zeit beibehalten, von der angenommen wird, dass sie angesichts des Ermöglichens, dass sich die Flasche stabilisiert und ihre endgültige Form konsolidiert, notwendig ist. Der Druck wird an seinem Maximalwert gehalten, während der Gaszustrom praktisch Null ist (in der Annahme, dass es keine Verluste gibt). In der abschließenden vierten Phase D wird das Gas, das in der Flasche enthalten wird, von dieser freigegeben, so dass sein Druck sich schnell bis auf Null (atmosphärischer Wert) verringert.
  • Es ist beobachtet worden, dass, wenn sich herausstellt, dass eine Flasche perforiert, gesprungen oder geborsten ist, am Ende der Phase B und während der folgenden Phase C innerhalb der Leitung, die die Luft bei 40 Bar transportiert, es einen erheblichen Fluss von Gas gibt, und es ist in der Tat dieser Fluss des Gases, der wünschenswerter Weise gemessen werden soll, da er der wirkungsvollste Indikator für das Vorhandensein einer Luft- oder Gasleckstelle ist.
  • Es hat sich tatsächlich herausgestellt, dass, wenn die Flasche nicht perforiert, gesprungen oder geborsten ist, ein solcher Fluss an Luft die Tendenz zeigt, direkt gleich nach einer sehr kurzen Zeit, in der das Hochdruckluftventil geöffnet ist, zu enden.
  • Wenn die Flasche im Gegensatz dazu perforiert, gesprungen oder geborsten ist, oder es irgendwie ein Lecken gibt, das einen irregulären Blasformbetrieb anzeigt, verläuft der Hochdruckluftfluss bei einem bestimmten Wert deutlich über die Dauer der Phase C hin aus weiter, der zweifellos nachweisbar ist und der manchmal auch durchaus erhöht sein kann.
  • Für die Größe des Flusses innerhalb der Versorgungsleitung, so dass sie auf eine genaue und reproduzierbare Weise bestimmt werden kann, ergibt sich die Notwendigkeit, dass eine Vorrichtung und ein darauf bezogenes Verfahren zur Verfügung gestellt werden, die Druckverluste nicht in irgendeinem signifikanten Umfang ändern, die in der Lage sind, dem statischen Drucks von bis ungefähr 40 Bar zu widerstehen, und die beständig gegen die Bedingungen sind, die durch Arbeitszyklen auferlegt werden, die ohne Unterbrechung innerhalb der Leitung unter turbulenten Flussbedingungen erfolgen.
  • Eine Vorrichtung, die mit der Vorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung versehen ist, umfasst die folgenden Bestandteile (1):
    • – eine Mehrzahl von Formen 100 für Blasform-Vorformen,
    • – einen Hauptkanal 1, der die Luft in die Hohlräume der Blasform-Formen führt,
    • – eine Niederdruckgasversorgungsquelle 103, die an dem genannten Hauptkanal 1 über einen ersten Versorgungskanal 101 angeschlossen ist,
    • – ein passend gesteuertes Ventil 102, das mit dem genannten ersten Versorgungskanal assoziiert ist,
    • – eine Hochdruckgasversorgungsquelle 104, die an dem genannten Hauptkanal 1 über einen zweiten Versorgungskanal 105 angeschlossen ist,
    • – ein zweites passend gesteuertes Ventil 106, das mit dem genannten zweiten Versorgungskanal assoziiert ist.
  • In diesem Beispiel der Ausführungsform besteht die Erfindung darin, den genannten zweiten Versorgungskanal 105 mit einer bestimmten Ausführungsform einer Pitot-Rohr-Anordnung (die in dem Stand der Technik weithin bekannt ist, so dass sie hier nicht weiter beschrieben wird) zur Verfügung zu stellen. Es ist eine weithin bekannte Tatsache, dass eine solche Vorrichtung sogar in der Lage ist, sehr niedrige Strömungsgeschwin digkeiten zu detektieren und zu messen: wenn ein Gas durch das Pitot-Rohr mit einer bestimmten Geschwindigkeit V hindurch strömt, baut sich über den Rohren ein Druckunterschied auf, auf dem diese Pitot-Rohr-Anordnung basiert, wobei solch ein Druckunterschied zu dem Quadrat der Geschwindigkeiten des Flusses proportional ist.
  • In diesem bestimmten Fall werden zwei kleine Rohre 3, 4 in dem genannten Versorgungskanal 105 eingesetzt, wo sie so angeordnet werden, dass sie sich über den genannten Kanal orthogonal dazu erstrecken. Diese Rohre müssen eine Größe aufweisen, die so klein wie möglich ist, um zu vermeiden, dass irgend eine signifikante Störung des zu messenden Flusses hinzugefügt wird; sie müssen in jedem Fall einen richtig kalibrierten Querschnitt aufweisen.
  • Diese beiden Rohre haben eine jeweilige Bohrung 5, 6, die sich entlang einer Achse erstreckt, die an der Richtung des Flusses ausgerichtet ist, die aber in einer entgegengesetzten Richtung in Bezug auf einander orientiert sind, d.h. die Projektion von einer ersten Bohrung 5 auf eine Ebene, die zu der Richtung des Flusses orthogonal ist, ist stromabwärts von der selben Bohrung nicht Null, während die Projektion davon auf die Ebene, die zu der Richtung des Flusses orthogonal ist, sich aber stromaufwärts von der Ausbohrung befindet, Null ist.
  • Genau das Entgegengesetzte ist wahr, insoweit es die zweite Bohrung 6 angeht, wie es dieses in der 1 Bis veranschaulicht wird.
  • Angeordnet in jedem der genannten zwei kleinen Rohre befindet sich ein geeigneter Drucksensor 7 beziehungsweise 8, wobei die genannten Sensoren an der selben Druckunterschiedsdetektoranordnung 10 angeschlossen sind.
  • Nachdem die Vorrichtung zusammengebaut worden ist, wie es oben definiert und beschrieben worden ist, sind eine Anzahl von Experimenten durchgeführt worden, um den typischen Verlauf des differentiellen Drucks und dementsprechend der Geschwindigkeit des Flusses von Blasgas unter den zwei entgegen gesetzten Bedingungen zu identifizieren:
    • – regelmäßiges Blasformen mit positivem Resultat (kein Lecken) und
    • – unregelmäßiges Blasformen mit negativem Resultat (Bersten oder Perforation).
  • 3 zeigt in einer allgemeinen Weise einen typischen Verlauf des differentiellen Drucks, der während des Blasformens in einer Form mit 16 Hohlräumen ermittelt wird, ohne dass irgendeine Flasche birst oder bricht, während 4 einen typischen Verlauf des differentiellen Drucks zeigt, wie er während und nach einer Blasformoperation in der selben Vorrichtung ermittelt wird, in der die Flasche, die geblasen wird, geborsten ist.
  • Es wird aus der Abbildung von 3 klar deutlich, dass der Druckunterschied, der auf der Ordinate aufgetragen ist, und folglich der Fluss, von einem Ausgangswert von Null bis zu einem Maximalwert anwächst und sich dann wieder auf besagten Ausgangswert von Null am Ende des Blasform-Prozesses abschwächt, und dieses kann nur als ein Zeichen für eine erfolgreich geblasene Flasche angesehen werden, da es nur in diesem Fall so ist, dass sich der Fluss während des gesamten Füllzyklus nach und nach bis auf Null verringert.
  • In dem entgegengesetzten Fall, d.h. wenn eine Flasche während des Blasformens birst, wächst, wie dieses am besten in 4 veranschaulicht wird, der differentielle Druck und folglich der Fluss, von einem Ausgangswert von Null bis zu einem Maximalwert PM an und verringert sich dann wieder auf einen Wert, der höher als Null ist, d.h. Ps > 0, und dieses kann nur als ein Zeichen für eine Flasche genommen werden, die während des Blasformens geborsten ist, oder irgendein Leck aufweist, da es nur in diesem Fall auftritt, dass der Fluss zwar während des Hochdruckgasblasens abnehmen kann, aber niemals Null erreicht.
  • Infolge von der ziemlich kleinskaligen Darstellung in 4 sind, um zu ermöglichen, einen genaueren Blick auf den Druckverlauf zu werfen und diesen genauer zu verfolgen, wie in er in einigen ähnlichen Fällen ermittelt wird, in denen die Flaschen während des Blasformens geborsten sind, einige Experimente reproduziert worden, deren Resultate in den 7 und 8 veranschaulicht werden, in denen die vertikale Skala oder Druckskala vergrößert ist. Insbesondere zeigt 7 den Verlauf des typischen ΔP einer Flasche, die, während sie nicht geborsten ist, perforiert ist, während 8 das typische ΔP einer Flasche zeigt, die geborsten ist.
  • Weitergehend mit der Untersuchung solcher Phänomene ist es klar beobachtet worden, dass in jedem der Fälle, die in den oben zitierten Abbildungen dargestellt werden, es möglich ist, einen positiven (d.h. größer als Null) durchschnittlichen differentiellen Druck zu identifizieren, der als der Bezugsdruckunterschied P1 angenommen wird, der verbunden ist mit einem und angenommen wird über einen bestimmten definitiven Zeitabschnitt T1 nach dem Beginn der Blasformphase; sodann wird passend auch ein maximaler Schwellenwert P2 des differentiellen Drucks definiert, dem herkömmlich eine Entscheidung darüber entspricht, ob es ein Lecken während des Blasformens gibt oder nicht.
  • Wenn der differentielle Druck, der in diesem bestimmten Moment oder sogar während eines vorher festgesetzten Zeitabschnitts gemessen wird, besagten vorher festgesetzten maximalen Schwellenwert des differentiellen Drucks P2 übersteigt, kann es mit einem angemessenen Niveau des Vertrauens gefolgert werden, das der Blasformbetrieb aufgrund des Bestehens mehr oder weniger markanter Gaslecks oder -verluste darin gefehlt hat, erfolgreich abgeschlossen worden zu sein.
  • An diesem Punkt auf 1 Bis zurückkommend wird die Druckunterschiedsdetektoranordnung 10 an eine geeignete Verarbeitungseinrichtung 11 angeschlossen, die dazu in der Lage ist, die Signale zu empfangen, die von besagter Druckunterschiedsdetektoranordnung 10 kommen, den Wert davon zu messen, die Bezugsniveaus, die von der externen Bedienperson eingestellt werden, zu empfangen und zu speichern, die besagten Werte mit den besagten Bezugsniveaus zu vergleichen und, gegründet auf dem Resultat eines solchen Vergleiches, geeignete Befehls- und Steuersignale zu erzeugen, die zu weiteren Aktuatoreinrichtungen (nicht gezeigt) gesendet werden, die auf eine geeignete Weise hergestellt und angeordnet werden, so dass es möglich ist, jene Flaschen, die durch das Resultat des besagten Vergleiches als defekt erklärt werden, zu entfernen, d.h. sie aus dem Produktionsprozess auszuschließen.
  • Diese Operationen und Mittel für die Verarbeitung elektrischer und elektronischer Signale sowie für das Vergleichen und das Erzeugen von Steuer- und Aktuatorsignalen sind vollständig und leicht verfügbar und innerhalb der Fähigkeiten aller Fachleute auf dem Gebiet der industriellen Automatisierung, so dass sie hier nicht in irgendeiner größeren Ausführlichkeit beschrieben werden sollen.
  • Die beschriebene Erfindung kann des weiteren so verkörpert sein, dass sie die folgenden vorteilhaften Verbesserungen einschließt: mit Bezug auf 5 sind die zwei Rohre 51 und 52, in denen jeweilige Öffnungen 53 und 54 zur Verfügung gestellt werden, die mit Druckdetektoren 55, 56 in Verbindung stehen, die an die Differenzdruckdetektoranordnung 10 angeschlossen sind, im wesentlichen in dem selben Abschnitt des Hochdruckgasversorgungskanals 105 in Position gebracht, um den Aufbau zu vereinfachen und die regulären Strömungszustände des Glasgases in dem genannten Kanal zu einem noch geringerem Maß zu stören.
  • Eine weitere verbesserte und vereinfachte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird in 6 gezeigt, in der die zwei Öffnungen 60 und 61 in dem selben Rohr 62 zur Verfügung gestellt werden, das sich über den genannten Hochdruckgasversorgungskanal erstreckt 105. Diese Öffnungen müssen selbstverständlich in zwei Kammern zur Verfügung gestellt werden, die von einander isoliert sind, insoweit es den Druck betrifft; aus diesem Grund wird innerhalb des genannten selben Rohrs 62 dort eine Trennwand 63 zur Verfügung gestellt, welche die Kammern von einander isoliert, in denen sich die genannten zwei Öffnungen 60 und 61 und die damit in Verbindung stehenden Druckdetektoren (nicht gezeigt) befinden. Es wird selbstverständlich erkannt, dass die genannte Trennwand 63 verschiedene Gestalten und Formen annehmen kann, wie es auch in 6A gezeigt ist, ohne dass die Gültigkeit und die Wirksamkeit der vorliegenden Erfindung beeinträchtigt wird.

Claims (7)

  1. Blasform-Vorrichtung für die Herstellung von hohlen Körpern aus Kunststoffmaterial, erhalten aus jeweiligen Vorformen, die aufweist: – mindestens eine Blasform (100), die eine jeweilige Mehrzahl von Hohlräumen für ein Blasformen jeweiliger Vorformen enthält, – einen Hauptkanal (1) zum Zuführen von Gas in die Hohlräume, vorgesehen innerhalb der Blasform, – eine Niederdruckgasversorgungsquelle (103), verbunden mit dem Hauptkanal (1) über einen jeweiligen ersten Zuführkanal (101), – ein gesteuertes Ventil (102), zugeordnet zu dem ersten Zuführkanal, – eine Hochdruckgasversorgungsquelle (104), verbunden mit dem Hauptkanal (1) über einen jeweiligen zweiten Zuführkanal (105), – ein zweites, geeignet gesteuertes Ventil (106), zugeordnet zu dem zweiten Zuführkanal, – eine Einrichtung zum Erfassen und Messen des Vorhandenseins oder des Nichtvorhandenseins einer Gasströmung, die durch den zweiten Zuführkanal (105) zu einem vorgegebenen Zeitpunkt, nachdem die Blasform-Phase begonnen hat, hindurchführt, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung eine einen differenziellen Druck messende Vorrichtung aufweist.
  2. Blasform-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einen differenziellen Druck messende Vorrichtung aufweist: – mindestens zwei teilweise hohle Rohre (3, 4), angeordnet so, um sich kreuzweise über den zweiten Zuführkanal zu erstrecken, – wobei die Rohre in unterschiedlichen Abschnitten positioniert sind, d.h. eines (3) ist an einer weiter ausströmseitigen Stelle angeordnet und das andere (4) ist an einer weiter einströmseitigen Stelle entlang des Strömungswegs des zweiten Zuführkanals (105) angeordnet, – wobei jedes Rohr davon mit einer jeweiligen Öffnung (5, 6) an einer Seite der jeweiligen Oberfläche davon vorgesehen ist, – wobei jede eine der Öffnungen zu einem jeweiligen Drucksensor (7, 8) zur Erfassung des Drucks, wie er innerhalb des jeweiligen Rohrs gemessen ist, zugeordnet ist.
  3. Blasform-Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Öffnung (5) gegen die Strömungsrichtung des Gases, das von der Hochdruckgasversorgungsquelle (104) aus fließt, orientiert ist, und die andere Öffnung (6) in Übereinstimmung mit der Gasflussrichtung in einer solchen Art und Weise orientiert ist, dass die Öffnungen zumindest einem Teil des dynamischen Drucks und zumindest einem Teil des dynamischen, negativen Drucks, mitgeführt durch das Gas, jeweils, ausgesetzt sind.
  4. Blasform-Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einen differenziellen Druck messende Vorrichtung aufweist: – zwei hohle, zueinander ausgerichtete Rohre (51, 52), angeordnet so, um sich kreuzweise über den zweiten Zuführkanal (105), im Wesentlichen in derselben Richtung davon, zu erstrecken, – wobei jedes Rohr davon mit einer jeweiligen Öffnung (53, 54) an einer Seite der jeweiligen Oberfläche davon versehen ist, wobei die Öffnungen zu der Strömungsrichtung des Gases ausgerichtet sind, allerdings in einer im Wesentlichen entgegengesetzten Art und Weise orientiert sind, – wobei jede eine der Öffnungen zu einem jeweiligen Drucksensor (7, 8) zum Erfassen des Drucks, wie er innerhalb des jeweiligen Rohrs gemessen ist, zugeordnet ist.
  5. Blasform-Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die den differenziellen Druck messende Vorrichtung aufweist: – ein einzelnes, hohles Rohr (62), angeordnet so, um sich kreuzweise über den zweiten Zuführkanal zu erstrecken, – wobei das Rohr mit zwei unterschiedlichen Öffnungen (60, 61) in der Oberfläche davon versehen ist, – wobei eine erste Öffnung (60) gegen die Strömungsrichtung des Gases, das von der Hochdruckgasversorgungsquelle einfließt, orientiert ist und die andere Öffnung (61) in Übereinstimmung mit der Gasflussrichtung orientiert ist, in einer solchen Art und Weise, dass die Öffnungen zumindest teilweise dem dynamischen Druck und zumindest teilweise dem dynamischen, negativen Druck, mitgeführt durch das Gas, jeweils, ausgesetzt sind.
  6. Blasform-Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das einzelne, quer angeordnete Rohr (62) innen durch eine geeignete Unterteilungswand (63), vorgesehen an einer Stelle zwischen der ersten Öffnung (60) und der zweiten Öffnung (61), in einer solchen Art und Weise vorgesehen ist, dass in dem einzelnen Rohr zwei unterschiedliche Kammern (65, 66), die sich unabhängig in den zweiten Zuführkanal (105) hinein öffnen, erzeugt sind.
  7. Blasform-Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das einzelne Rohr oder die zwei Rohre mit zwei nicht miteinander in Verbindung stehenden, inneren Hohlräumen versehen ist/sind, und wobei die den differenziellen Druck messende Vorrichtung (10) zwei unterschiedliche Drucksensoren zum Erfassen des Drucks innerhalb der zwei Hohlräume aufweist.
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