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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einführung von
Samen in den Boden mit zwei Scheiben, einem Scheibenträger und
einer Samenzuführrinne,
die abnehmbar einerseits mit dem Scheibenträger mittels eines ersten Verbindungspunktes,
der von einer Kupplungsvorrichtung gebildet ist, und andererseits
mit der Vorrichtung zur Einführung
von Samen in den Boden mittels eines zweiten Verbindungspunktes
verbunden ist, wobei die Samenzuführrinne abnehmbar ist, ohne
die Demontage eine der Scheiben zu erfordern.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Sämaschine, die
mit solchen Sameneinführvorrichtungen ähnlich den
oben beschriebenen versehen ist.
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Eine
solche Vorrichtung ist dem Fachmann bereits bekannt. Das Dokument
US 5 931 105 beschreibt
nämlich
eine Sämaschine
vom Typ Einkornsämaschine
mit Säeinheiten,
die mit einem rechteckigen Pfeiler verbunden sind. Jede Säeinheit umfasst
einen Rahmen, auf dem ein Samenzuführtrichter, ein Dosiermechanismus
und eine Vorrichtung zur Einführung
von Samen in den Boden befestigt sind. Die bekannte Vorrichtung
zur Einführung
von Samen in den Boden besteht aus Scheiben, einem Scheibenträger und
einer Rinne. Die Rinne ist mit dem Dosiermechanismus verbunden,
um mit Samen versorgt zu werden, und sichert die Einführung der Samen
in die Erde. Die Zuführrinne
wird auf dem Scheibenträger
mittels zwei Verbindungspunkten gehalten. Die Zuführrinne
umfasst einen unteren Verbindungspunkt und einen oberen Verbindungspunkt. Der
obere Verbindungspunkt ist in Form von Haken ausgeführt, die
mit der Zuführrinne
verbunden sind.
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Bei
der praktischen Ausführung
einer solchen Sämaschine
erfolgt die Demontage der Samenzuführrinne nach oben und erfordert
somit nicht die Demontage einer Scheibe. Die Demontage der Zuführrinne
von oben erfordert hingegen Platz nach oben hin. Auf Grund des Platzbedarfs
von Teilen ist der Zugriff auf die Zuführrinne jeder Säeinheit
begrenzt. Wenn nämlich
der Benutzer der Sämaschine auf
die Samenzuführrinne
zugreifen möchte,
muss er vorher den über
der Zuführrinne
angeordneten Dosiermechanismus entfernen. Wenn der Zugriff auf die Lagerung
der Rinne frei ist, muss der obere Verbindungspunkt neutralisiert
werden. Wenn die Haken aus ihren Lagerungen befreit sind, wird die
Zuführrinne
durch den unteren Verbindungspunkt in Position gehalten. Dieser
wird freigegeben, wenn die Rinne nach oben gezogen wird.
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Der
Benutzer einer solchen Sämaschine
ist dazu veranlasst, die Samenzuführrinne zu demontieren, wenn
er beispielsweise die Rinne an den Samentyp, den er säen möchte, anpassen
muss oder wenn es zu einer Störung
beim Sävorgang
kommt.
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Die
Anhäufung
von Schutt und Erde in der Vorrichtung zur Einführung von Samen in den Boden kann
zu Störungen
des Säbetriebs
bei Funktion der Sämaschine
auf einem Gelände
voll mit pflanzlichen Abfällen
führen.
Die Ansammlung von Erde zwischen den beiden Scheiben kann die Verteilung
der Samen blockieren und die Öffnung
der Samenzuführrinne verstopfen.
Die Samen können
nun einerseits nicht mehr in der gewünschten Tiefe abgelegt werden
und andererseits keine ordnungsgemäße Bildung der Furche mehr
gewährleisten.
Es ist somit erforderlich, den zwischen den beiden Scheiben angesammelten Schutt
zu entfernen, um wieder zu normalen Arbeitsbedingungen zurückzukehren.
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Ferner
ist es bei diesem Maschinentyp immer häufiger, große Arbeitsbreiten zu haben,
was bedeutet, dass eine große
Zahl von Säeinheiten
verwendet wird. Der Vorgang der Reinigung oder des Austausches der
Zuführrinnen
ist somit besonders mühsam
und zeitaufwändig.
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Die
vorliegende Erfindung soll die Nachteile des Standes der Technik
vermeiden. Sie soll insbesondere eine Vorrichtung zur Einführung von
Samen in den Boden vorschlagen, die einerseits einen besseren Zugriff
auf den Raum zwischen den beiden Scheiben und andererseits einen
raschen und einfachen Zugriff auf die Samenzuführrinne ermöglicht.
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Zu
diesem Zweck ist die Vorrichtung zur Einführung von Samen in den Boden
gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der erste Verbindungspunkt
derart ausgeführt
ist, dass die Samenzuführrinne
nach hinten schwenken kann, nachdem der zweite Verbindungspunkt
neutralisiert wurde.
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Nach
einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Samenzuführrinne
abnehmbar, ohne ein Werkzeug zu erfordern.
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Weitere
Besonderheiten und Vorteile der Erfindung gehen detaillierter aus
der Studie der nachfolgenden Beschreibung hervor, die sich auf die
beiliegenden Zeichnungen bezieht, die als nicht einschränkende Beispiele
eine Ausführungsart
der Erfindung darstellen. In diesen Zeichnungen:
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stellt 1 eine ¾-Ansicht
von hinten von einer Sämaschine
dar, die erfindungsgemäße Sameneinführvorrichtungen
umfasst,
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stellt 2 eine
Seitenansicht der Sämaschine
aus 1 dar,
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stellt 3 in
einem größeren Maßstab eine erfindungsgemäße Sameneinführvorrichtung
dar,
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stellt 4 einen
auseinander gezogenen Perspektivschnitt der Sameneinführvorrichtung
aus 3 dar.
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Die
in den 1 und 2 dargestellte Sämaschine
(1) umfasst ein Gestell (2), das einen Trichter
(3) trägt,
der den Samen enthält,
Vorrichtungen zur Einführung
von Samen in den Boden (4) und eine Abdeckvorrichtung (5).
Bei der Arbeit ist das Gestell (2) auf dem Fachmann bekannte
Weise an die hintere Kupplung eines (nicht dargestellten) Traktors
angekuppelt. Der Traktor ermöglicht
es somit, die Sämaschine
(1) in eine Richtung und Vorschubrichtung zu verschieben,
die durch den Pfeil (F) angezeigt ist.
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Die
Abdeckvorrichtung (5) befindet sich hinter den Sameneinführvorrichtungen
(4) der Sämaschine
(1), bezogen auf die Vorschubrichtung (F). Die Sameneinführvorrichtungen
(4) werden vom Trichter (3) über Zuführrohre (6) versorgt.
Die Sameneinführvorrichtungen
(4) gemäß der Erfindung
sind im Wesentlichen hinter und in einer im Wesentlichen unter dem
Trichter (3) liegenden Ebene über die gesamte Breite der
Sämaschine
(1) angeordnet. In dem Ausführungsbeispiel der 1 ist
die Sämaschine
(1) vorzugsweise eine mechanische Sämaschine. Die Sameneinführvorrichtungen
(4) sind vorzugsweise in zwei Reihen angeordnet und derart
voneinander entfernt, dass relativ regelmäßige Abstände zwischen den Reihen, in
die die Samen gelegt werden, vorhanden sind.
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Wie
in 2 dargestellt, sind die Sameneinführvorrichtungen
(4) mit dem Gestell (2) mittels Pflugschararmen
(7) verbunden. Jede Sameneinführvorrichtung (4)
umfasst im Wesentlichen einen Scheibenträger (8), der sowohl
Scheiben (9) als auch eine Samenzuführrinne (10) trägt. Der
Scheibenträger
(8) ist mit dem Pflugschararm (7) mittels Schrauben
verbunden, und seine Position ist vorzugsweise einstellbar. Im Allgemeinen
umfasst die Sameneinführvorrichtung
(4) für
eine solche Sämaschine
(1) zwei Scheiben (9), die von einer Hauptscheibe
(11) und einer Nebenscheibe (12) gebildet sind.
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Bei
Betrachtung der 3 und 4 sind die
Hauptscheibe (11) und die Nebenscheibe (12) frei drehbar
auf dem Scheibenträger
(8) befestigt. Der Scheibenträger (8) umfasst somit
eine Drehachse für die
Hauptscheibe (11) und eine Drehachse für die Nebenscheibe (12).
Die beiden Drehachsen sind im Wesentlichen auf die Vorschubrichtung
(F) senkrecht und weisen zusätzlich
eine besondere Ausrichtung auf, die der Hauptscheibe (11)
eine optimale Ausrichtung verleiht, um eine Furche zu kreuzen. Die
Scheiben (9) sind vorzugsweise in Bezug auf die Vertikale geneigt,
so dass sich ihre Peripherien nach vorne hin vereinigen, wenn sie
sich in Vorschubrichtung (F) bewegen.
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Auf
bevorzugte Weise besitzt die Nebenscheibe (12) einen kleineren
Durchmesser im Vergleich zur Hauptscheibe (11) und eine
in Bezug auf die Drehachse der Hauptscheibe (11) versetzte Drehachse
auf. Der Durchmesserunterschied und die versetzte Position der Scheiben
(9) erzeugen einen Drehgeschwindigkeitsunterschied zwischen
den Scheiben (9). Diese unterschiedliche Geschwindigkeit
sichert vorzugsweise die Reinigung der Hauptscheibe (11)
während
der Arbeit, da die Peripherie der Nebenscheibe (12), die
sich nach vorne hin befindet, als Abstreifer in der Nähe der Innenseite
der Hauptscheibe (11) dient.
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Gemäß 4 besitzt
die Zuführrinne
(10) eine Eintrittsöffnung
(13), die mit dem Versorgungsrohr (6) verbunden
ist, durch das die Samen kommen. Der untere Teil jeder Zuführrinne
(10) besitzt eine Austrittsöffnung (14), durch
die die Samen in den Boden eingeführt werden. Die Austrittsöffnung (14)
sichert auch eine richtige Positionierung der Samen im Boden. Auf
bevorzugte Weise ist die Zuführrinne
(10) in dem Öffnungswinkel
positioniert, der von den beiden Scheiben (9) gebildet
ist. Die Rinne (10) hat eine derartige Form dass sie sich
im Wesentlichen an den Öffnungswinkel
hinter den beiden Scheiben (9) anpasst, um das Eindringen
von Erde oder Pflanzenabfällen
in die Sameneinführvorrichtung
(4) zu verhindern. Die Zuführrinne (10) wird
zwischen den beiden Scheiben (9) mittels eines ersten Verbindungspunktes,
der von einer Kupplungsvorrichtung (15) gebildet ist, und
eines zweiten Verbindungspunktes, der von einem oberen Verbindungspunkt (16)
gebildet ist, gehalten.
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Nach
einem wichtigen Merkmal der Erfindung ist die Zuführrinne
(10) abnehmbar, ohne die vorherige Demontage einer der
Scheiben (9) zu erfordern. Auf bevorzugte Weise ist die
Kupplungsvorrichtung (15) von einem weiblichen Element
(17) und einem männlichen
Element (18) gebildet. Das weibliche Element (17)
befindet sich am hinteren Teil des Scheibenträgers (8) bei Betrachtung
der Vorschubrichtung (F). Das männliche
Element (18) gehört
seinerseits der Samenzuführrinne
(10) an. Das männliche
Element (18) umfasst vorzugsweise Befestigungseisen, die
bei der Montage in mindestens eine Rille (19) des weiblichen
Elements (17) eingefügt werden.
Das weibliche Element (17) umfasst auf bevorzugte Weise
zwei Rillen (19), die beiderseits des Scheibenträgers (8)
angeordnet sind. Das männliche Element
(18) umfasst vorzugsweise zwei Befestigungseisen. Die Kupplungsvorrichtung
(15) ist derart ausgeführt,
dass, wenn das männliche
Element (18) in dem weiblichen Element (17) angeordnet
ist, die Zuführrinne
(10) nun frei um das weibliche Element (17) drehbar
ist. Um diese Drehung zu verhindern, ist die Zuführrinne (10) mit dem Scheibenträger (8)
mittels des oberen Verbindungspunktes (16) verbunden. Solange
der zweite Verbindungspunkt neutralisiert ist, kann die Zuführrinne
(10) nach hinten um den ersten Verbindungspunkt schwenken.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführung
ist der obere Verbindungspunkt (16) im Wesentlichen über der
Kupplungsvorrichtung (15) angeordnet. Der obere Verbindungspunkt
(16) umfasst eine Kerbe (20) und einen Haken (21).
Die Kerbe (20) ist vorzugsweise in dem Scheibenträger (8)
vorgesehen, und der Haken (21) ist auf die Samenzuführrinne
(10) aufgebracht. Die Drehung der Zuführrinne (10) wird
blockiert, wenn sich der Haken (21) in der Kerbe (20)
befindet. Der obere Verbindungspunkt (16) umfasst auch
ein Verriegelungsmittel (22). Das Verriegelungsmittel (22)
stellt die Samenzuführrinne
(10) fest, wenn der Haken (21) in die Kerbe (20)
eingefügt
ist. Das Verriegelungsmittel (22) ist vorzugsweise aus
einer Zunge (23) und einem Verriegelungsstück (24) gebildet.
Die Zunge (23) ist mit dem Scheibenträger (8) mittels einer
Schraube verbunden. Die Zunge (23) fügt sich in das Verriegelungsstück (24)
ein, das auf einer der Seiten der Zuführrinne (10) angeordnet
ist. Die Zunge (23) ist vorzugsweise ein metallisches Stück, das
eine gewisse Elastizität
besitzt.
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Die
vorliegende Erfindung ist insofern besonders, als die Samenzuführrinne
(10) abnehmbar ist, ohne ein Werkzeug zu erfordern. Vorzugsweise
erfordert die Demontage der Zuführrinne
(10) nicht die Verwendung irgendeines Werkzeugs. Es reicht
aus, das Verriegelungsstück
(24) von der Zunge (23) zu befreien, die Zuführrinne
(10) nach hinten zu schwenken, um das in die Eintrittsöffnungen
(13) eingesteckte Zuführrohr
(6) zu lösen.
Dann muss die Zuführrinne
(10) aus dem weiblichen Element (17) befreit werden.
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Um
das Zuführrohr
(6) und die Zuführrinne (10)
rasch zu trennen und zu verbinden, ist das Zuführrohr (6) vorzugsweise
teleskopisch. Die Demontage der Zuführrinne (10) ist somit
sehr rasch und erfordert nicht die Verwendung irgendeines Werkzeugs.
Bei Betrachtung von 3 ist der Zugriff auf das Verriegelungsmittel
(22) möglich,
ohne vorher ein Element der Sameneinführvorrichtung (4)
zu demontieren. Wenn die Zuführrinne
(10) herausgezogen ist, ist der Zugriff auf den (oder die)
durch die Ansammlung von Erde und Pflanzenabfällen verlegten Teile) sofort
möglich.
Die Reinigung der Sameneinführvorrichtungen
(4) erfolgt somit auf rasche und einfache Weise.
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Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung wird dadurch erzielt, dass die
Demontage der Zuführrinne (10)
von hinten in Bezug auf die Vorschubrichtung (F) erfolgt. Die Zugänglichkeit
zu den Sameneinführvorrichtungen
(4) von hinten ist nämlich
optimal, da keine Elemente vorhanden sind, die den Zugriff auf die Zuführrinne
(10) verhindern.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführung
der vorliegenden Erfindung stellt die Zuführrinne (10) ein austauschbares
Stück dar.
Da die Samenzuführrinne (10)
abnehmbar ist, kann der Benutzer somit rasch und einfach Samenzuführrinnen
(10) mit einer Austrittsöffnung (14) demontieren
und wieder montieren, die an die Typen von Samen und/oder Typen
von zu besäenden
Böden angepasst
ist.
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Es
ist offensichtlich, dass die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen
und in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsarten
beschränkt
ist. Änderungen
bleiben möglich,
insbesondere im Hinblick auf die Ausführung oder die Anzahl von Elementen
oder durch Ersatz durch gleichwertige Techniken, ohne deshalb über den
Rahmen des Schutzbereichs, wie in den Ansprüchen definiert, hinauszugehen.
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So
ist es möglich
vorzusehen, dass eine solche Sameneinführvorrichtung (4)
auch auf einer Druckluftsämaschine
verwendet werden kann. Bei einer solchen Sämaschine ist es üblich, große Arbeitsbreiten
zu haben, wobei sich die Sameneinführvorrichtungen (4)
somit über
die Breite des Trichters hinaus erstrecken.
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Es
ist auch vorstellbar, eine erfindungsgemäße Sämaschine (1) alleine,
wie in 1 dargestellt, oder in Kombination mit einer Bodenbearbeitungsmaschine
zu verwenden.
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Es
ist auch möglich
vorzusehen, dass die erfindungsgemäße Sämaschine (1) eine
mehrreihige Sämaschine
ist, umfassend mehr als zwei Reihen von Sameneinführvorrichtungen
(4), die zur Vorschubrichtung orthogonal sind, oder auch
eine einreihige Sämaschine
ist, die nur eine einzige Reihe von Sameneinführvorrichtungen (4)
umfasst.
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Es
ist absolut vorstellbar, ein Verriegelungsmittel (22) auf
beiden Seiten der Samenzuführrinne (10)
zu haben, und folglich ist eine Zunge (23) beiderseits
des Scheibenträgers
(8) angeordnet, um die Zuführrinne (10) auf jeder
Seite festzustellen. Jede Zunge (23) ist in ein jeweiliges
Verriegelungsstück
(24) eingesetzt, das sich auf beiden Seiten der Zuführrinne
(10) befindet.