-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anti-Kippstange, wie sie durch
die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 definiert ist. Eine
derartige Anti-Kippstange wird in dem Patent US-A-6 073 714 beschrieben.
-
Schwere
Fahrzeuge, z.B. Lastkraftwagen, weisen häufig eine Kabine auf, die relativ
zu dem Rahmen des Fahrzeugs an drei oder vier verschiedenen Punkten
federnd aufgehängt
ist. Das hintere Ende der Kabine kann z.B. durch eine Luftfederanordnung
einer bekannten Art aufgehängt
sein. Der vordere Rand der Kabine derartiger Fahrzeuge wird oft
mit einer Anti-Kippstange versehen, deren Aufgabe darin besteht,
die verschiedenen Arten von federnden Bewegungen abzudämpfen, die
an den verschiedenen Aufhängungspunkten
auftreten können. In
derartigen Fällen
umfasst eine vordere Anti-Kippstange eine einstückige querliegende Torsionsstange,
die an jedem ihrer axialen Enden einen Verbindungsarm aufweist,
der in die Längsrichtung
des Fahrzeugs ausgerichtet ist. Jeder Verbindungsarm ist direkt
oder indirekt an einem Ende durch die Kabine gelagert und an dem
anderen Ende durch den Rahmen.
-
Ein
Problem mit Anti-Kippstangen dieser Art besteht darin, dass dann,
wenn ungehinderter Zugriff auf den Raum hinter der querliegenden
Torsionsstange der Anti-Kippstange
gewünscht
wird, z.B. wenn die Fahrzeugheizung zum Warten des Heizungsmoduls
herausgenommen werden muss, die Anti-Kippstange entfernt werden
muss. Dies bringt das Loslösen
der Befestigung der Anti-Kippstange an der Kabine und an dem Rahmen
mit sich, was einen mühevollen
und zeitaufwendigen Vorgang darstellt.
-
Kurze Beschreibung
der Erfindung
-
Das
Problem, die Befestigungen der Anti-Kippstange an der Kabine und
an dem Rahmen lösen
zu müssen,
wenn die Anti-Kippstange entfernt wird, wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass eine Anti-Kippstange vorgesehen ist, die in der Aufhängung einer
gefederten Fahrerkabine an einem Fahrzeugrahmen die Kabine mit dem
Rahmen verbindet und dadurch, dass die Anti-Kippstange zwei Schenkel
und mindestens eine Reaktionsstange umfasst, die lösbar miteinander
verbunden sind und dadurch, dass es möglich ist, die Reaktionsstange
von den Schenkeln abzubauen, ohne die Befestigungen der Anti-Kippstange
an der Kabine oder dem Rahmen zu lösen.
-
Eine
Anti-Kippstange mit den Eigenschaften des Anspruchs 1 bietet den
Vorteil, dass kein Bedarf besteht, die Befestigungen der Anti-Kippstange
an der Kabine oder an dem Rahmen zu lösen, wenn ungehinderter Zugriff
auf den Raum hinter der Reaktionsstange gewünscht wird, z.B. bei der Gelegenheit der
Heizungswartung, da dies durch Abbauen der Reaktionsstange erreicht
wird, was z.B. bedeutet, dass das Entfernen der Fahrzeugheizung
ein einfacherer Vorgang ist und weniger Zeit beansprucht, wodurch
Kosten reduziert werden.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
Die
Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die folgenden Zeichnungen
detaillierter beschrieben, in denen:
-
1 schematisch
eine Ansicht einer vorderen Aufhängung
und federnden Anordnung für
eine Kabine 1 für
ein schweres Fahrzeug zeigt,
-
2 schematisch
eine perspektivische Ansicht einer Anti-Kippstange gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung zeigt und
-
3 schematisch
eine Ansicht einer Anti-Kippstange gemäß der in 2 gezeigten
Ausführungsform
der Erfindung von oben zeigt.
-
Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
-
1 zeigt
schematisch eine Ansicht einer vorderen Aufhängung und federnden Anordnung
für eine
Kabine 2 für
ein schweres Fahrzeug 4. Die Anordnung ist um eine vertikale
Ebene durch die Mitte des Fahrzeugs 4 in dessen Längsrichtung
symmetrisch, daher ist nur ein (der linke) Teil dargestellt. Die Kabine 2 eines
schweren Fahrzeugs 4, z.B. eines Lastkraftwagens, ist üblicherweise
an einem Fahrzeugrahmen 6 aufgehängt, der im Wesentlichen zwei längsgerichtete
parallele Seitenelemente umfasst. Diese werden durch eine Anzahl
von Querstreben zusammengehalten und ein Motor ist an dem Rahmen 6 auf
herkömmliche
Art befestigt. Der hintere Rand der Kabine 2 ist auf eine
bekannte Art aufgehängt,
z.B. durch eine Luftfederanordnung. Die vordere Aufhängungsanordnung
der Kabine 2 relativ zu dem Rahmen 6 umfasst eine
an der Kabine 2 gesicherte Klammer 8, einen an
dem Rahmen befestigten Befestigungsteil 10, ein Federelement 12 und
eine Anti-Kippstange 14.
-
Das
Federelement 12, das einen hier nicht dargestellten zentralen
Stoßabsorber
und eine Luftfeder 16 umfasst, verbindet die an der Kabine 2 gesicherte
Klammer 8 mit dem Befestigungsteil 10, der an
dem Rahmen befestigt ist und der einen Teil des vertikalen Elements 18 an
dem vorderen Rand des Rahmens 6 bildet.
-
Die
Aufgabe der Anti-Kippstange 14 besteht darin, auf bekannte
Art mehrere verschiedene Arten von federnden Bewegungen des Federelements 12 zu
dämpfen.
Die Anti-Kippstange umfasst eine Reaktionsstange 20, die
in der Querrichtung des Fahrzeugs 4 zwischen den oberen
Enden der beiden Türme 18 angeordnet
ist, und deren jedes Ende in zugehörigen Schenkeln 22, 23 (der
Schenkel 23 ist in 3 dargestellt)
angeordnet ist, die in der Längsrichtung
des Fahrzeugs 4 ausgerichtet und in diesem Fall nach hinten
gerichtet sind. Der hintere Teil 24 jedes Schenkels 22, 23 ist
auf dem unteren Bereich der Klammer 8 und für eine Rotation
relativ zu ihr vermittels einer Buchsenanordnung 26 (siehe 2)
gelagert, die eine relative Rotation zwischen jedem Schenkel 22, 23 und
der Klammer 8 um eine horizontale Spindel 27 erlaubt,
die sich im Wesentlichen quer relativ zu dem Fahrzeug 2 erstreckt.
Die Schenkel 22, 23 werden direkt oder indirekt
an einem Ende durch die Kabine 2 und an dem anderen Ende
durch den Rahmen 6 gelagert.
-
Erfindungsgemäß ist die
Aufhängung
einer gefederten Fahrerkabine 2 an einem Fahrzeugrahmen 6 mit
einer Anti-Kippstange 14 versehen, die die Kabine 2 mit
dem Rahmen 6 verbindet. Die Anti-Kippstange 14 umfasst
zwei Schenkel 22, 23 (der Schenkel 23 ist
in 3 dargestellt) und mindestens eine Reaktionsstange 20,
die lösbar
miteinander verbunden sind. Die Reaktionsstange 20 kann
von dem Schenkel 22, 23 abgebaut werden, ohne
die Befestigungen der Anti-Kippstange 14 an der Kabine 2 oder dem
Rahmen 6 zu lösen,
wenn, z.B. die Heizung 28 des Fahrzeugs 4 entfernt
wird, um ungehinderten Zugriff auf den Raum 19 hinter der
Reaktionsstange 20 der Anti-Kippstange 14 zu ermöglichen,
z.B. zum Herausnehmen der Fahrzeugheizung 28 aus dem Motorraum
zur Inspektion und für
mögliche
Reparaturen, ohne die Befestigungen der Anti-Kippstange 14 an
der Kabine 2 oder an dem Rahmen 6 lösen zu müssen. Das
Verbessern des Zugriffs auf den Raum 19 hinter der Reaktionsstange 20 auf
diese Art spart sowohl Zeit als auch Kosten. Die Möglichkeit,
die Reaktionsstange 20 zu entfernen, so dass der Zugriff auf
den Raum 19 hinter der Reaktionsstange 20 verbessert
wird, erleichtert nicht nur z.B. das Entfernen der Heizung 28 des
Fahrzeugs 4, sondern auch alle Wartungsarbeiten der vorderen
Teile des Motors und jeden Zugang zu und das Austauschen von Ausrüstung unterhalb
der Kabine 2 wie dem Motor, Ventilatorgehäuse, Schallabsorbern,
verschiedenen Rohren und Leitern, usw.
-
An
dem Endbereich der Reaktionsstange 20 ist ein Schwenkstift 30 bevorzugt
durch ein herkömmliches
Kugellager für
eine Drehung relativ zu der Anti-Kippstange 14 gelagert,
aber gegen eine axiale Bewegung gesichert. Der Schwenkstift 30 ist
an dem Turm 18 gesichert, der an dem Rahmen befestigt ist. Das
Federelement 12 ist an seinem oberen Ende über eine
Gummitülle 32 an
der Klammer 8 gesichert und an seinem unteren Ende über ein
Kugellager an dem Schwenkstift 30.
-
2 zeigt
schematisch eine perspektivische Ansicht einer Anti-Kippstange gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung. Die Anordnung ist symmetrisch um eine vertikale Ebene
durch die Mitte des Fahrzeugs 4 in dessen Längsrichtung.
Daher ist nur ein Teil (der linke) dargestellt. Die Darstellung zeigt
die Anti-Kippstange 14, die eine Reaktionsstange 20 umfasst,
deren jedes Ende in und für
eine gemeinsame Rotation mit zugehörigen Schenkeln 22, 23 (Schenkel 23 ist
in 3 dargestellt) angeordnet ist, die in der Längsrichtung
des Fahrzeugs 4 ausgerichtet sind und in diesem Fall nach
hinten gerichtet sind. Der hintere Teil 24 des Schenkels 22 ist
für eine Rotation
relativ zu dem unteren Teil der Klammer 8 vermittels einer
Buchsenanordnung 26 gelagert, die eine Relativdrehung zwischen
dem Schenkel 22 und der Klammer 8 um eine horizontale
Spindel 27 erlaubt, die sich im Wesentlichen quer relativ
zu dem Fahrzeug 2 erstreckt. An dem Endbereich der Reaktionsstange 20 ist
ein Schwenkstift 30 bevorzugt durch ein herkömmliches
Kugellager für
eine Rotation relativ zu der Anti-Kippstange 14 gelagert,
aber gegen axiale Bewegung gesichert. Der Schwenkstift 30 ist
an dem vertikalen Element 18 gesichert, das an dem Rahmen
befestigt ist. Die Schenkel 22, 23 (der Schenkel 23 ist
in 3 dargestellt) und die Reaktionsstange 20 sind
lösbar
miteinander verbunden und in dieser Ausführungsform kann die Reaktionsstange 20 von
den Schenkeln 22, 23 durch Lösen der Verschraubung abgebaut
werden, die zwei Schrauben 36, 38 und einen Zapfen 40 umfasst.
Ein Zusammenbau, der ebenso leicht durchzuführen ist, findet in der umgekehrten
Reihenfolge statt.
-
Die
Buchsenanordnung 26 für
die Anti-Kippstange 14 nimmt vorteilhafterweise die Form
einer vorgefertigten Einheit an. Die Buchsenanordnung 26 umfasst
unter anderem ein äußeres Gehäuse mit
einer zylindrischen nach außen
zeigenden Schalenfläche,
die dazu vorgesehen ist, in ein Loch in dem Schenkel 22 gedrückt zu werden,
und ein inneres Gehäuse, über das
die Anti-Kippstange 14 durch die Kabine 2 gelagert
ist. Ein geeignetes Herstellungsverfahren kann darin bestehen, den
Schenkel 22 integral zu gießen, zu schmieden oder zu fräsen und danach
durch seinen hinteren Teil 24 ein Loch zu bohren, das dazu
ausgelegt ist, die Buchsenanordnung 26 aufzunehmen.
-
3 zeigt
schematisch eine Ansicht einer Anti-Kippstange gemäß der in 2 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung von oben. Die Darstellung zeigt die Anti-Kippstange 14,
die eine Reaktionsstange 20 umfasst, deren jedes Ende in
und für gemeinsame
Rotation mit zugehörigen
Schenkeln 22, 23 angeordnet ist, die in der Längsrichtung
des Fahrzeugs 4 ausgerichtet sind und in diesem Fall nach
hinten gerichtet sind. Die Anordnung ist symmetrisch um eine vertikale
Ebene durch die Mitte des Fahrzeugs 4 in dessen Längsrichtung.
-
Wie
oben wird das Gewicht der Kabine durch das Federelement gelagert,
d.h. die Kabinenfedern in der Form von z.B. Luftfedern oder Sprungfedern
halten die Kabine oben. Gemäß der Ausführungsformen ist
die Befestigung des Schenkels der Anti-Kippstange an der Reaktionsstange gegen
eine Bewegung relativ zu dem Rahmen gesichert, während das andere Ende durch
die Kabine gelagert ist. Die umgekehrte Situation ist ebenfalls
möglich.
Darüber
hinaus sind die Schenkel gemäß der Ausführungsformen
nach hinten gerichtet, aber sie können ebenso gedreht werden,
so dass sie anstelle dessen nach vorne gerichtet sind.