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Diese
Erfindung bezieht sich auf interaktive Fernsehanwendungen und insbesondere
auf die Verbesserung der Auflösung
des Zeitverlaufs in interaktiven Fernsehanwendungen.
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In
dem beigefügten
Satz Zeichnungen ist in 1 ein typisches interaktives
Fernsehsystem gezeigt. Das System enthält einen Anbieter 1 digitaler Videodaten,
die Decodierer 3a-c zum Umsetzen der digitalen Videodaten
in ein analoges Format, einen Fernseher 5 bei jedem Decodierer,
um die Videodaten anzuzeigen, und über ein Netz 2 übertragene
erweiterte Inhalte. In aktuellen Systemen werden die erweiterten
Inhalte zu Decodierern oder Set-Top-Boxen (STBs) übertragen,
die dann die Seiten der erweiterten Inhalte auf einem Fernseher
anzeigen. Eine Benutzereingabevorrichtung 4 ist an jedem
der Decodierer 3a-c vorgesehen, so dass ein Benutzer die
Einstellungen des Decodierers und/oder des Fernsehers 5 einstellen
und auf die Abfragen oder Fragen in den erweiterten Inhalten antworten
kann. Die Benutzereingabevorrichtung 4 könnte z.
B. eine Kleintastatur oder eine Fernsteuerung sein.
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Der
Begriff erweiterte Inhalte wird hierin verwendet, um auf Inhalte
zu verweisen, die verfügbar sind,
um auf Anforderung von einem Benutzer auf einem Fernsehschirm abgespielt
zu werden. Die erweiterten Inhalte könnten zusätzlich zu den grundlegenden
Videodaten eines Fernsehprogramms oder Films vorhanden sein. Sie
könnten
Informationen, wie z. B. Nachrichten, Fernsehprogramme oder Wetterberichte,
umfassen oder eine Antwort von einem Benutzer erbitten.
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Die
erweiterten Inhalte können
unabhängig von
den Videodaten über
ein Netz übertragen
werden oder sie können
alternativ in die Videodaten eingebettet sein.
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Der
Begriff "interaktives
Fernsehen" suggeriert,
dass ein Betrachter eine Eingabe in das System bereitstellen kann,
um z. B. auf Abfragen innerhalb der erweiterten Inhalte zu antworten
oder um den Videostrom zu steuern, den er empfängt. Ein Beispiel einer Benutzereingabe/-antwort
ist eine Antwort auf eine Frage, die in den erweiterten Inhalten
(oder interaktiven Inhalten) aufgeworfen worden ist. Falls die Videoinhalte,
die auf einem Fernseher angezeigt werden, z. B. eine Quiz-Show sind,
kann es erwünscht
sein, interaktive Inhalte bereitzustellen, die aus den Quizfragen
bestehen, die diejenigen entsprechen, die in der Quiz-Show gestellt
werden.
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Es
ist vorstellbar, dass ein Aspekt einer Quiz-Anwendung, nach dem
die Teilnehmer beurteilt werden können, die Geschwindigkeit sein
kann, mit der die Teilnehmer, jeder unter Verwendung einer Set-Top-Box,
auf die aufgeworfenen Fragen antworten. In diesem Fall würde eine
Anordnung erforderlich sein, die die relativen Zeiten messen könnte, die durch
jeden teilnehmenden Benutzer beim Beantworten der Fragen benötigt werden.
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In
Situationen, in denen die Antwortzeit eines Benutzers auf eine Seite
der erweiterten Inhalte signifikant ist, können aktuelle Set-Top-Boxen,
falls sie Datum- und Zeit-Abfragefunktionen enthalten, die Informationen
nur innerhalb von Sekunden oder bestenfalls von Millisekunden bereitstellen.
Im obigen Beispiel einer Quiz-Show würde die Auflösung der verfügbaren Zeitverlaufsinformationen
unannehmbar sein. Wenn z. B. Hunderttausende von Benutzern an einem
speziellen Quiz teilnehmen und alle Antworten innerhalb von 10 Sekunden
empfangen werden, dann würde
die Millisekunden-Genauigkeit nicht ausreichend sein, um die schnellste
Antwort zu bestimmen. Es ist vorstellbar, dass mehrere Millionen
von Benutzern an einem gegebenen Wettbewerb teilnehmen können. Es
sind viele Anwendungen vorstellbar, die genauere Zeitverlaufsinformationen
benötigen würden, als
sie gegenwärtig
erreichbar sind.
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Ein
weiteres dem Zeitverlaufsaspekt des interaktiven Fernsehens zugeordnetes
Problem bezieht sich auf die verschiedenen Fernsehsendungs-Verzögerungen,
die verschiedenen Fernsehsendungs-Medien, wie z. B. Kabel, Satellit
und terrestrisch, entsprechen. Ein durch einen Satelliten übertragenes
Videosignal würde
z. B. länger
als das gleiche terrestrisch übertragene
Signal benötigen, um
eine STB zu erreichen. Folglich ist es bevorzugt nicht der absolute
Zeitpunkt, zu dem ein STB-Benutzer auf eine Seite des interaktiven
Fernsehens (iTV) antwortet, der für die Beurteilung der Geschwindigkeit
der Antworten relevant ist: die signifikante Zeit ist stattdessen
die Zeit zwischen dem Empfangen der iTV-Seite durch die STB oder
wenigstens dem Anzeigen der Seite und dem Antworten des Benutzers.
Es ist ein System erwünscht,
in dem diese relative Zeit berechnet und zum Netz zurückgeschickt
werden könnte,
um die Beurteilung der Geschwindigkeit der Antwort zu erlauben.
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US 764.275 offenbart ein
System für
die Bereitstellung von Sicherheit in einem interaktiven Fernsehsystem.
Das System schützt
gegen das Betrügen,
wenn Betrachter Antworten auf Aufforderungen in interaktiven Daten
senden. Die relativen Zeiten zwischen den eingebetteten Zeitstempeln
in den interaktiven Daten und den Uhren in den tragbaren Vorrichtungen
der Betrachter werden bestimmt, um festzustellen, ob ein Betrachter
in Echtzeit antwortet oder ob ein interaktives Programm durch Bandaufnahme
mit einem VCR oder einer anderen Technik verzögert worden ist.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Übertragen
einer Nachricht in einem interaktiven Fernsehsystem geschaffen,
mit: Empfangen eines Videostroms mit Videodaten und einem Zeitverlaufsstrom,
der den Zeitverlauf der Videodaten anzeigt, in einer Empfängereinheit;
Empfangen einer Anweisung von einem Benutzer in der Empfängereinheit,
um eine Nachricht von der Empfängereinheit
zu übertragen;
und Übertragen
der Nachricht von der Empfängereinheit;
gekennzeichnet durch den Schritt: Erstellen der Nachricht in Antwort
auf die Anweisung, so dass die Nachricht eine Zeitverlaufsangabe
basierend auf den aktuellen Daten von dem Zeitverlaufsstrom umfasst.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Empfängereinheit zur Verwendung
in einem interaktiven Fernsehsystem geschaffen, mit: einer Empfängeranordnung
zum Empfangen eines Videostroms mit Videodaten und einem Zeitverlaufsstrom,
der den Zeitverlauf der Videodaten anzeigt; einer Empfängeranordnung
zum Empfangen einer Anweisung von einem Benutzer, eine Nachricht
von der Empfängereinheit
zu übertragen;
einen Nachrichtersteller zum Erstellen der Nachricht in Antwort
auf die Anweisung; und eine Übertragungsanordnung
zum Übertragen
der Nachricht von der Empfängereinheit; dadurch
gekennzeichnet, dass der Nachrichtersteller geeignet ist, die Nachricht
so zu erstellen, dass sie eine Zeitverlaufsangabe basierend auf
den aktuellen Daten von dem Zeitverlaufsstrom umfasst.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein System zur Verwendung in
einem interaktiven Fernsehnetzwerk geschaffen, wobei das System
umfasst: einen Videoüberträger zum Übertragen
eines Videostroms mit Videodaten und einem Zeitverlaufsstrom, der
den Zeitverlauf der Videodaten anzeigt; eine Vielzahl von Empfängereinheiten
zum Empfangen des Videostroms und zum Übertragen der Nachrichten,
die eine Zeitverlaufsangabe enthalten, die auf den aktuellen Daten
vom Zeitverlaufsstrom basiert; und eine Analyseeinheit zum Analysieren
der Nachrichten, die durch die Empfängereinheiten übertragen
wurden.
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Geeignete
aktuellen Daten vom Zeitverlaufsstrom geben an: 1) den aktuellen
Punkt im Videostrom zu dem Zeitpunkt, zu dem die Frage, auf die der
Benutzer antwortet, in der Empfängereinheit
decodiert wird; und 2) den aktuellen Punkt im Videostrom zu dem
Zeitpunkt, zu dem eine Anweisung, zu antworten, durch den Benutzer
zur Empfängereinheit gesendet
wird. Alternativ könnte
1) der aktuelle Punkt im Videostrom zu dem Zeitpunkt, zu dem die
Frage, auf die der Benutzer antwortet, von der Empfängereinheit
zur Anzeige auf einer Anzeigeeinheit übertragen wird, oder der aktuelle
Punkt im Videostrom zu dem Zeitpunkt, zu dem die Frage, auf die
der Benutzer antwortet, bei der Empfängereinheit empfangen wird,
sein.
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Geeignet
könnte
die Zeitverlaufsangabe eine Differenz zwischen den oben aufgelisteten
Zeitpunkten 2) und 1) sein und folglich die durch den Benutzer beim
Antworten auf die Frage benötigte
Zeit darstellen.
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Die
Videodaten sind geeignet MPEG-Daten.
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Vorzugsweise
besitzt der Zeitverlaufsstrom eine Auflösung von wenigstens 0,1 ms,
was einer Frequenz entspricht, die größer als 10 kHz ist. Bevorzugter
besitzt er eine Auflösung
von wenigstens 0,001 ms, was einer Frequenz entspricht, die größer als
10 MHz ist. Der Zeitverlaufsstrom ist vorzugsweise ein Video-Zeitverlaufsstrom.
Der Zeitverlaufsstrom ist vorzugsweise den Videorahmeninformationen
zugeordnet. Der Zeitverlaufsstrom ist geeignet eine MPEG-Programmzeitreferenz
mit einer Frequenz von 27 MHz.
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Es
könnte
ein Algorithmus angewendet werden, um die Zyklen des Zeitverlaufsstroms
zu interpolierten und dadurch eine höhere Auflösung zu erreichen, als sie
ohne die Interpolation verfügbar
ist.
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Vorzugsweise
können
die Videodaten von einer Empfängereinheit
für die
Anzeige auf einer Anzeigeeinheit ausgegeben werden, die geeignet
ein Fernseher sein würde,
wobei die Empfängereinheit geeignet
eine Set-Top-Box sein würde.
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Die
Nachricht könnte
geeignet durch eine erweiterte Fernsehanwendung der Empfängereinheit erstellt
werden, wobei sie vorzugsweise Daten enthalten würde, die die Empfängereinheit,
von der sie übertragen
wurde, oder den Benutzer dieser Empfängereinheit identifizieren
würden.
Die Nachricht würde
außerdem
vorzugsweise Daten enthalten, die auf die Antwort des Benutzers
bezogen sind.
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Der
Videostrom würde
vorzugsweise erweiterte Inhalte enthalten, wobei eine geeignete
Anwendung des Verfahrens oder der Vorrichtung ein Quiz-Programm
sein würde.
Der Videostrom würde vorzugsweise
ein Bild enthalten, das den Benutzer einlädt, zu antworten. Die Zeitverlaufsangabe
könnte geeignet
durch das Starten eines Zeitgebers, wenn das Bild in der Empfängereinheit
decodiert wird, oder durch das Speichern der Daten vom Zeitverlaufsstrom,
wenn das Bild in der Empfängereinheit
decodiert wird, und dann das Berechnen einer Differenz zwischen
dem Zeitpunkt der Übertragung
einer Nachricht und dem gespeicherten Zeitpunkt erzeugt werden.
Die Nachricht würde
geeignet durch ein mit der Empfängereinheit
verbundenes Netz zu einem Server übertragen.
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Das
System für
die Verwendung in einem interaktiven Fernsehnetz umfasst vorzugsweise
eine Analyseeinheit. Nach der Übertragung
einer Antwortnachricht von einer Empfängereinheit zum Netz würde die
Nachricht vorzugsweise an der Analyseeinheit empfangen. Die Analyseeinheit
könnte
geeignet eine Analyse der von einer Empfängereinheit gesendeten Antwortnachricht
ausführen.
Die Analyse könnte
geeignet das Bestimmen, ob durch einen Benutzer eine richtige Antwort
auf eine in den Videodaten oder den erweiterten Inhalten dargestellte
Frage bereitgestellt worden ist, und das Bestimmen der durch den
Benutzer benötigten
Zeit, um auf die Frage zu antworten, enthalten.
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Die
Analyseeinheit könnte
geeignet viele von vielen verschiedenen Empfängereinheiten gesendete Antwortnachrichten
empfangen und analysieren. Vorzugsweise könnte die Analyseeinheit einen
Vergleich zwischen den Antwortnachrichten ausführen. Geeignet könnte das
System viele Analyseeinheiten enthalten, von denen jede viele Antwortnachrichten empfangen
und analysieren kann, die in einer derartigen Weise verbunden sind,
dass ein Gesamtvergleich zwischen allen an allen Analyseeinheiten
empfangen Antwortnachrichten ausge führt werden kann, um einen Gewinner
eines Wettbewerbs zu bestimmen. Der Gewinner kann z. B. als der
Benutzer definiert werden, dessen Antwortnachricht eine Zeitverlaufsangabe
besitzt, die der schnellsten Antwort entspricht, und dessen Nachricht
die richtige Antwort auf eine Frage enthält.
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Geeignet
könnte
die Analyseeinheit oder eine Kombination von Analyseeinheiten, die
den Gewinner eines Wettbewerbs bestimmt hat bzw. haben, den Gewinner
mit einem Preis versorgen oder eine Nachricht übertragen, die den Gewinner
benachrichtigt, dass er ein Anrecht auf einen Preis besitzt.
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Ebenso
wie für
Quiz-Shows ist die Erfindung außerdem
für Anwendungen
wie z. B. Teilnehmerbefragungen, interaktive Spiele und Teilnehmerabstimmungen
in Antwort auf Fernsehereignisse geeignet.
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Die
Erfindung wird nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
beschrieben, in der sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche Komponenten
beziehen.
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1 zeigt
ein typisches interaktives Fernsehsystem des Standes der Technik;
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2 zeigt
ein interaktives Fernsehsystem;
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3 zeigt
eine Empfängereinheit
für die Verwendung
in einem interaktiven Fernsehsystem; und
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4 zeigt
ein interaktives Fernsehnetz.
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Im
System nach 2 überträgt ein Videodaten-Anbieter 1 die
Videodaten zu einem Netz 2. Diese Videodaten, die ein Videosignal
und erweiterte Inhalte enthalten, werden zu einer Reihe von Empfängereinheiten 3a-c übertragen,
die die Daten decodieren können
und das decodierte Videosignal und die erweiterten Inhalte zu einer
Anzeigeeinheit 5 für das
Anzeigen für
einen Betrachter übertragen.
Die Empfängereinheiten
könnten
z. B. Set-Top-Boxen sein. Die Anordnung der Empfängereinheit 3c ist ausführlicher
gezeigt.
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Die
Benutzereingabevorrichtung 4 ist so vorgesehen, dass ein
Benutzer die Einstellungen der Empfängereinheit 3 und/oder
der Anzeigeeinheit 5 einstellen und auf Abfragen oder Fragen
in den erweiterten Inhalten antworten kann. Die Benutzereingabevorrichtung
könnte
z. B. eine Kleintastatur oder eine Fernsteuerung sein.
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Eine
Analyseeinheit 6, die außerdem mit dem Netz 2 verbunden
ist, ist vorgesehen, um die durch die Empfängereinheiten 3a-c
zum Netz 2 übertragenen
Daten zu empfangen und zu analysieren. Das Netz 2 könnte z.
B. ein Kabelfernsehnetz oder das Internet sein. Das Netz 2 könnte als
eine Menge von Teilnetzen vorgesehen sein: die Videodaten könnten z.
B. durch ein drahtloses Fernsehsendungssystem zu den Empfängereinheiten übertragen werden,
während
die von den Empfängereinheiten (z.
B. zur Analyseeinheit 6) übertragenen Daten durch ein
terrestrisches oder drahtloses Telephonnetz übertragen werden könnten.
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Unter
Bezugnahme auf 3 wird nun die Empfängereinheit
nach 2 beschrieben. Die Videodaten 20 vom
Netz 2 werden durch die Empfängereinheit 3 empfangen
und treten in eine Decodierereinheit 10 ein, die das Videosignal 20 decodiert.
Die in den Videodaten enthaltenen erweiterten Inhalte werden außerdem decodiert,
entweder im Decodierer 10 oder in einem (nicht gezeigten)
separaten Decodierer. Das decodierte Videosignal 21 wird
dann vom Decodierer 10 ausgegeben und zu einer Anzeigeeinheit 5 übertragen.
Die decodierten erweiterten Inhalte 21 werden außerdem zur
Anzeigeeinheit 5 übertragen,
wobei die Zeitverlaufsdaten 22 von den erweiterten Inhalten
in einen Nachrichtersteller 11 eingespeist werden. Die
Eingabe 23 von einem Benutzer tritt an der Benutzereingabeeinheit 12 in
die Empfängereinheit
ein. Die Benutzereingabe 23 kann einen Befehl zum Ändern der
Einstellungen der Empfängereinheit 3 (z.
B. den anzuzeigenden Kanal oder die Lautstärke), einen Befehl bezüglich der
erweiterten Inhalte (wie z. B. einen Befehl, um einen Programmplan
für einen
speziellen Kanal anzuzeigen) oder eine Antwort auf eine in den erweiterten
Inhalten dargestellte Frage enthalten.
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Die
Kanalauswahlinformationen 24 werden für die Verwendung beim Auswählen, welche
der Videodaten anzuzeigen sind, zum Decodierer 10 weitergeleitet.
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Während eines
interaktiven Programms, wie z. B. einem Quiz, kann dem Benutzer
durch das Video oder die erweiterten Inhalte, die auf der Anzeigeeinheit
angezeigt werden, eine Frage dargestellt werden. Die Konfiguration
der erwei terten Inhalte kann dann dem Benutzer eine Gelegenheit
geben, auf die Frage zu antworten. Für diesen Zweck enthalten die erweiterten
Inhalte, wenn sie decodiert sind, typischerweise eine Definition
der Eingabekriterien und eine Kennung für die Frage. Die Eingabekriterien können eine
Menge von verfügbaren
Antworten für eine
Auswahlfrage oder die Definition eines Feldes, in das die Textdaten
eingegeben werden können, enthalten.
Die Kennung kann ein numerischer Code sein, der identifiziert, welche
Frage es ist, und der Daten enthält,
die die Entität
(z. B. die Analyseeinheit 6) angeben, an die die Antworten
gesendet werden sollten.
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Wenn
die Frage für
die Anzeige decodiert und zur Anzeigeeinheit 5 gesendet
worden ist, sendet der Decodierer 10 außerdem die Kennung und die
Zeitverlaufsinformationen 22, wie sie aus dem Videostrom 22 abgeleitet
worden sind, an den Nachrichtersteller 11.
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Wenn
die Benutzereingabe 23 eine Antwort auf eine Frage enthält, dann
wird ein Signal 25 von der Benutzereingabeeinheit 12 zum
Nachrichtersteller 11 übertragen.
Dann wird eine Nachricht 26 vom Nachrichtersteller 11 erstellt.
Das Signal 25 umfasst Daten bezüglich der Antwort, einschließlich der
durch den Benutzer gegebenen Antwort, und z. B. Daten bezüglich der
Empfängereinheit
oder Daten bezüglich
des Zeitpunktes, zu dem die Antwort durch den Benutzer auf einer
Benutzereingabevorrichtung 4 eingegeben worden ist. Einige
oder alle dieser Informationen 25 werden in die durch den
Nachrichtersteller 11 erstellte Nachricht 26 aufgenommen.
Die Nachricht 26 umfasst vorzugsweise außerdem die Zeitverlaufsdaten
vom Signal der erweiterten Inhalte, die den Zeitpunkt identifizieren
können,
zu dem die Frage z. B. empfangen, decodiert oder zur Anzeigeeinheit 5 übertragen
worden ist. Die Nachricht 26 wird, sobald sie erstellt
ist, von der Empfängereinheit 3 zum
Netz 2 übertragen,
wobei sie dann in der (in 2 gezeigten)
Analyseeinheit 6 analysiert wird.
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Wie
oben angegeben worden ist, werden die Zeitverlaufsinformationen
aus dem Videostrom, z. B. aus den Zeitdaten des Videostroms, abgeleitet.
Es kann z. B. eine hohe Zeitverlaufsgenauigkeit in erweiterten Fernsehanwendungen
(ETV-Anwendungen) unter
Verwendung eines Algorithmus erreicht werden, der die Programmzeitreferenz
(PCR) eines MPEG-Videostroms abfragen kann. Diese PCR stellt den
Master-Takt eines MPEG-Stroms dar, wobei sie eine Frequenz von 27
MHz besitzt. Sie kann folglich eine Auflösung von 0,037 μs bereitstellen.
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Die
PCR wird an dem Punkt zum Videostrom hinzugefügt, an dem sie im MPEG-Format
codiert wird.
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In
dem früheren
Beispiel einer Quiz-Anwendung könnte
zu dem genauen Zeitpunkt, zu dem eine Quiz-Frage dargestellt wird,
die PCR abgefragt werden und Uhrzeit und Datum durch die ETV-Anwendung
gespeichert werden. Zu dem genauen Zeitpunkt, zu dem der Benutzer
die Frage beantwortet, könnte
die ETV-Anwendung abermals die PCR abfragen, wobei sie die Differenz
zwischen den zwei PCR-Werten berechnen könnte. Diese Informationen könnten dann
zusammen mit den Quiz-Antworten zur Analyseeinheit 6 übertragen
werden, bei der eine weitere Verarbeitung stattfinden könnte.
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4 zeigt
ein Beispiel eines Fernsehsendungs-Netzes, in dem das vorliegende
System verwendet werden kann.
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Das
in 4 gezeigte Netz umfasst eine Verarbeitungs-Einrichtung 100,
ein Abspiel-Management-Zentrum 101, einen Medien-Steuerungs-Manager 102,
die Aufwärtsstrecken-
und Abwärtsstrecken-Stationen 103 und 104,
einen Satelliten 105, einen Decodierer 106 und
ein Transaktions-Management-System 107. Der Decodierer 106 kann
z. B. eine Set-Top-Box oder ein digitaler Fernseher sein. Jede der
Komponenten des Systems wird der Reihe nach beschrieben. Die Komponenten
können
miteinander kommunizieren, wie durch die Pfeile in 4 angezeigt
ist.
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Die
interaktiven Inhalte werden bei der Verarbeitungs-Einrichtung 100 (spezifisch
in einem Inhalt-Erzeugungs-Manager (CPM)) auf generischen wiederverwendbaren
Schablonen erzeugt. Die allgemeinen Schablonen können durch die Entwickler manipuliert
werden, um eine Schablone mit dem gewünschten Format für eine besondere
Anwendung zu erzeugen. Diese spezifische Schablone kann dann im
Speicher des CPM gesichert werden. Nachträgliche Daten können leicht
und schnell zur anwendungsspezifischen Schablone hinzugefügt werden, z.
B. tägliche
Nachrichten, Wetter oder elektronische Fernsehzeitschriften.
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Sobald
die Daten zu einer Schablone in einem CPM hinzugefügt worden
sind, wird die besetzte Schablone in eine Ereignis-Makler-Konsole
(EBC), die zweite Stufe einer Verarbeitungs-Einrichtung, eingegeben,
wo ein Strom-Skript zu ihr hinzugefügt wird.
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Dann
werden zum Hauptfernsehstrom (d. h. dem Videostrom) Metadaten hinzugefügt, die
den Inhalten der Schablone zugeordnet sind. Die Metadaten erlauben,
dass das Strom-Skript in Echtzeit ausgelöst wird, um die Inhalte mit
dem Hauptfernsehstrom zu synchronisieren. Für Live-Fernsehereignisse kann
die EBC verwendet werden, um das Management der Fernsehsendung der
interaktiven Seiten auszuführen,
wie später
beschrieben wird.
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Nach
der Erzeugung in der Verarbeitungs-Einrichtung werden die Schablonendaten
zu einem Abspiel-Management-Zentrum (PMC) 101 weitergeleitet,
das die Daten in ein Signal (das die Seiten der interaktiven Inhalte
darstellt) im relevanten Format für jede Plattform umsetzt, auf
der sie zu empfangen und anzuzeigen sind. Das PMC kann die interaktiven
Inhalte speichern, bis sie benötigt
werden. Sobald die interaktiven Inhalte erforderlich sind, werden
sie zu einem Medien-Steuerungs-Manager (MCM) 102 übertragen.
Damit die interaktiven Inhalte den MCM erreichen, könnten sie
zu einer Aufwärtsstrecken-Station 103 gesendet
und über
einen Satelliten 105 zu einer Aufwärtsstrecken-Station 104 übertragen
werden, oder sie könnten
in einer anderen Weise gesendet werden, z. B. durch ein Kabel.
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Der
MCM 102 befindet sich in einer digitalen Kabelfernseh-Kopfstelle.
Der MCM empfängt
die interaktiven Daten von einem PMC 101, speichert sie, bis
sie abzuspielen sind, und führt
in Antwort auf den Empfang eines Auslösers ihre Fernsehsendung zu den
Decodierern 106 aus. Die Decodierer könnten mit Fernsehern verbundene
Set-Top-Boxen sein, oder sie könnten
digitale Fernseher sein.
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Der
MCM kann in einer Anzahl von Arten informiert werden, wann das Abspielen
einer Seite der interaktiven Inhalte zu veranlassen ist, indem sie
vom MCM zum Decodierer 106 übertragen und anschließend angezeigt
werden. Wenn z. B. die Fernsehsendung des Fernsehereignisses, auf
das die interaktiven Inhalte bezogen sind, live ausgeführt wird,
dann kann ein Editor in einer Verarbeitungs-Einrichtung 100 manuell
das Abspielen der Inhalte von den MCMs 102 auslösen, um
sicherzustellen, dass die Inhalte mit einem geeigneten Teil des
Fernsehereignisses synchronisiert sind. Ein Auslöser würde von der Verarbeitungs-Einrichtung 100 zum
PMC 101 gesendet; das PMC würde den Auslö ser umcodieren
und ihn zum MCM 102 weiterleiten, wobei dann der MCM die
Fernsehsendung des Auslösers
zu den Decodierern 106 ausführen würde. Alternativ können die
Auslöser
geeignet sein, um zu vorgegebenen Zeitpunkten während eines Fernsehereignisses
automatisch gesendet zu werden. In diesem Fall besitzt der MCM Zugriff
auf einen Zeitplan, wobei er auf der Grundlage dieses Plans die
Auslöser
zu den Zeitpunkten, zu denen es erwünscht ist, dass die interaktiven
Inhalte abgespielt werden, zu den Decodierern sendet. Ein Fernsehprogramm
könnte
z. B. 19.30 Uhr beginnen, wobei die Auslöser dann automatisch vom MCM 102 in
Abhängigkeit
von den Teilen des Programms, auf die jede Seite der interaktiven
Inhalte bezogen ist, 19.31 Uhr, 19.35 Uhr und 19.42 Uhr usw. gesendet werden
könnten.
Als eine weitere Alternative könnten in
das Videosignal, das einer speziellen Menge von interaktiven Seiten
zugeordnet ist, Marken eingebettet sein, wobei die Auslöser in Abhängigkeit
von der Zuordnung zwischen den Marken und den Seiten erzeugt werden
könnten.
Diese Marken würden
die Metadaten, auf die oben Bezug genommen worden ist, sein, die
zum Videostrom hinzugefügt
sind.
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Der
MCM 102 kann außerdem
das Management der den Videosignalen und den Signalen der interaktiven
Inhalte zugewiesenen Bandbreite entsprechend den stattfindenden
Fernsehereignissen ausführen.
Die Inhalte können
außerdem
im MCM gespeichert/gepuffert werden.
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Das
Transaktions-Management-System (TMS) 107 wird verwendet,
um mit den Antworten der Teilnehmer auf die Fernsehsendung der interaktiven Inhalte
umzugehen. Das TMS kann große
Zahlen von gleichzeitigen Antworten behandeln, wobei es z. B. im
Anschluss an die Antworten der Teilnehmer die Listen der Gewinner
eines Wettbewerbs erzeugen kann. Das TMS ist mit dem PMC verknüpft, so
dass die auf die Antworten der Teilnehmer bezogenen Informationen
rückgekoppelt
und in die Fernsehsendungen vom MCM 102 eingefügt werden
können.
Außerdem
kann das PMC mit dem TMS kommunizieren.
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Für die Handhabung
der Zahlungen, um auf Benutzerantworten zu handeln, ist das TMS
mit einem Banksystem 108 verknüpft. Das TMS kann Signale an
andere Funktionen, wie z. B. ein Erfüllungszentrum 109 einer
dritten Partei, senden, um auf Benutzerantworten zu handeln, z.
B. um Einkäufe
auszuführen
oder um Preise auszugeben.
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Die
Editoren in den Verarbeitungs-Einrichtungen 100 können über das
PMC 101 mit dem TMS 107 kommunizieren, um zu bestimmen,
wie das TMS auf die von den Teilnehmern gesendeten Antworten reagieren
sollte.
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Im
Netz nach 4 kann das Abspiel-Management-Zentrum 101 die
Signalformatierungsvorrichtung 10 nach 2 umfassen.
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In
einem System, wie es oben unter Bezugnahme auf 4 beschrieben
worden ist, würde
es typischerweise mehrere Verarbeitungs-Einrichtungen 100,
ein PMC 101, mehrere MCMs 102, die geographisch über einen
durch das Netz bedienten Bereich verteilt sind, und ein TMS 107 geben,
obwohl es in der Zukunft hinsichtlich der Effizienz erwünscht sein
kann, mehrere PMCs und/oder TMSs vorzusehen. Die Decodierer 106 würden lokal
bei den einzelnen Betrachtern positioniert sein, z. B. in ihren
Wohnungen oder in öffentlichen
Gebäuden.
Das TMS 107 könnte
die Analyseeinheit 6 der vorliegenden Erfindung sein.
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Der
Anmelder lenkt die Aufmerksamkeit auf die Tatsache, dass die vorliegende
Erfindung jedes Merkmal oder jede Kombination von Merkmalen, das bzw.
die hierin entweder implizit oder explizit offenbart ist bzw. sind,
oder jede ihrer Verallgemeinerungen ohne Einschränkung des Umfangs irgendeiner der
oben dargelegten Definitionen enthalten kann. In Anbetracht der
vorangehenden Beschreibung ist es für einen Fachmann auf dem Gebiet
offensichtlich, dass verschiedene Modifikationen innerhalb des Umfangs
der Erfindung ausgeführt
werden können.