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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Druckkammer, die zur Erhöhung des Blutflusses in Körperteilen
und zur Beeinflussung des Fluidflusses und -ansammlung in derartigen
Körperteilen
verwendet werden. Insbesondere sind die Druckkammern als künstliche
Glieder für
Amputierte ausgebildet.
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Technischer
Hintergrund der Erfindung
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Ein
Amputierter ist eine Person, die einen Teil einer Extremität oder eines
Gliedes verloren hat, wie beispielsweise ein Bein oder Arm, die
im Allgemeinen als Restglied bezeichnet werden. Restglieder kommen
in verschiedenen Größen und
Formen im Hinblick auf den Stumpf vor. Die meisten neuen Amputationen
weisen eine leicht firnenförmige
oder zylindrische Form auf, während ältere Amputationen, die
bereits einer erheblichen Atrophie ausgesetzt sind, üblicherweise
eine konische Form aufweisen. Restglieder können ferner durch verschiedene
individuelle Probleme oder Konfigurationen charakterisiert sein,
einschließlich
des Volumens und der Form eines Stumpfes und mögliche Narben, Hauttransplantaten,
ungleichmäßiges Volumen
des Gliedes, Neurome, Schmerzen, Ödeme oder Weichgewebeausbildungen.
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Bezug
nehmend auf die 1 und 2 ist ein
Restglied 10 unter dem Knie dargestellt und als Bein 12 beschrieben,
das unter dem Knie abgetrennt worden ist und nunmehr in einem Stumpf 14 endet.
In diesem Fall weist das Restglied 10 Weichgewebe wie auch
den Oberschenkelknochen 16, das Kniegelenk 18 und
das abgetrennte Schienbein 20 und Wadenbein 22 auf.
Entlang der Knochenstrukturen erstreckt sich, umgeben durch Weichgewebe,
Nervenbündel und
Gefäßleitungen,
die gegen äußere Drücke geschützt werden
müssen,
um Neurome, Taubheit und Unwohlsein wie auch andere Problemtypen,
zu vermeiden. Ein Restglied 10 mit einem unter dem Knie befindlichen
Stumpf 14 ist als mehr knochige Struktur charakterisiert, während ein über dem
Knie entstandenes Restglied als mehr Weichgewebe wie auch Gefäßbahnen
und Nervenbündel
aufweisend charakterisiert werden kann.
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Bezug
nehmend auf 2 können Amputierte, die einen
Teil ihres Arms 26, der in einem Stumpf 28 endet,
auch charakterisiert werden als Gefäßbahnen, Nervenbündel wie
auch Weichgewebe und Knochengewebe aufweisend. Das Restglied 10 umfasst
den Oberarmknochen 30, der sich von unter der Schulter
zum Ellbogen erstreckt und von dem sich die Knochen Elle 34 und
Speiche 36 drehbar zum Amputationspunkt erstrecken. Entlang
dem Oberarmknochen 30 ist der Bizepsmuskel 38 und
der Trizepsmuskel 40 angeordnet, die weiter mit der Elle 34 bzw.
der Speiche 36 verbunden sein können.
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In
mancher Hinsicht ergeben sich für
einen Restgliedamputierten, der einen amputierten Arm 26 aufweist,
keine Überlegungen
für ein
künstliches Glied,
Druck zu widerstehen, sondern eher solche, die sich auf ein künstliches
Glied beziehen, das drehbar ausgebildet ist, um die für einen
vollständigen Arm
typischen Funktionen, wie Beugen des Ellbogens und Greifmöglichkeiten,
zu ermöglichen.
Eine Person mit einem gelähmten
Glied würde ähnliche Überlegungen
anstellen, um für
das gelähmte
Glied eine gewisse Bewegbarkeit und somit Funktionalität zu erhalten.
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Historisch
waren künstliche
Glieder, die typischerweise von Beinamputierten genutzt wurden, überwiegend
aus Holz, wie beispielsweise aus Hochlandweide, hergestellt. Die
Glieder waren handbearbeitet mit Schäften zur Aufnahme des Stumpfes 14 des
Restgliedes 10. Unterhalb des Schaftes war ein Unterschenkelabschnitt
mit einem Fuß unterhalb
des Unterschenkelabschnitts angeordnet. Die hölzernen künstlichen Glieder wurden mit
ungegerbten Leder abgedeckt, das oft bemalt worden ist. Die Schäfte der meisten
Holzglieder waren hohl, da die Glieder üblicherweise in dem künstlichen
Glied durch das Umfangsgewebe nahe dem Stumpf 14 und nicht
am distalen Ende des Stumpfes 14 gehalten wurde.
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Einige
künstliche
Glieder in Europa sind ferner aus geschmiedeten hohlen Metallteilen
hergestellt worden. Ferner sind künstliche Glieder aus Fasern
verwendet worden, die dehnend über
eine Form gezogen wurden, wonach sie trocknen und aushärten konnten.
Auch diese künstlichen
Glieder waren hohl und unterstützten
zu einem erheblichen Anteil das Restglied an dem umgebenden Gewebe
nahe dem Stumpf 14.
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Alle
diese verschiedenen künstlichen
Glieder haben Schäfte,
um den Stumpf 14 des Amputiertens darin einzuführen. Es
gibt im Wesentlichen zwei Schaftkategorien. Es gibt harte Schäfte, bei
denen der Stumpf unmittelbar in den Schaft ragt und die Schaftwand
ohne irgendeinen Liner oder Stumpfstrumpf berührt. Eine andere Schaftart
ist ein Schaft, der einen Liner oder Einsatz verwendet. Beide Schäfte waren
typischerweise Schäfte
mit offenen Enden, die eine hohle Kammer im Boden aufwiesen und
bei denen kein Teil des Schaftes das distale Ende des Stumpfes 14 berührte. Demgemäß wurde
der Stumpf an seinen Umfangsseiten gehalten, indem er gegen die
Innenwand des Schaftes drückte.
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Diese
Art von Schäften
verursachten eine Menge Scherkräfte
am Stumpf 14 und verursachte Druck- oder Abdrückprobleme
an den Nervenbündeln
und dem Fluidfluss in den Gefäßen aufgrund des
Umfangs-Druckeffekts des Schaftes auf das Glied. Dieser Druckeffekt
konnte ein Anschwellen in das Ende des Schaftes hinein verursachen,
wodurch ein Amputierter schwere Ödeme
und nässende
Knoten am Ende des Stumpfes 14 entwickeln konnte.
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Mit
der Zeit lernten Orthopäden,
dass das Ausfüllen
der hohlen Kammer des Schaftes und das Begünstigen eines totaleren Kontaktes
zwischen Stumpf und Schaft die Schwell- und Ödemprobleme beseitigen konnten.
Problematische Gewebekonfigurationen, wie beispielsweise vorstehende
Knochen, benötigten
spezielle Maßnahmen,
wie beispielsweise das Hinzufügen
von weichem oder biegsamen Material, das in den Schaft einzufügen war.
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Heute
sind die meisten künstlichen
Glieder aus Kunststoff hergestellt, wie beispielsweise aus Polyesterharzen,
Acrylharzen, Polypropylenen und Polyethylenen, die möglicherweise über einen
Nylonstrumpf, der ebenfalls mit verschiedenen Harzen imprägniert sein
kann, laminiert werden.
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In
der Vergangenheit wurden die meisten künstlichen Glieder am Körper des
Amputierten mit einer Aufhängung
in einer Art von Rollen, Gürteln oder
Streifen mit verschiedenen Aufhängvorrichtungen
und möglicherweise
mit Lederschnürungen
und Bändern
verwendet. Ein anderes Verfahren zum Aufhängen künstlicher Glieder ist als Keilaufhängung (wedge
suspension) bekannt, bei der ein Keil in den Schaft eingebaut ist,
der an seinem oberen Ende stärker
geschlossen ist. Der Keil im Schaft umschließt tassenförmig die mediale femorale Kondyle oder
Knöchel
am Abductor tubicalis. Eine weitere Form der Aufhängung ist
als Shuttle-System oder mechanisches Einhak- oder Verbindungssystem
bekannt, bei dem ein dünner
Saugliner über
einen Stumpf gezogen wird und eine Koppelvorrichtung am distalen
Ende aufweist, die mechanisch mit einem Gegenstück im Boden der Schaftkammer
zusammenwirkt. Ferner sind Hülsenaufhängungen
verwendet worden, bei denen der Amputierte einen Latexgummischlauch
verwendet, der eine gummiähnliche Hülse bildet,
die über
den oberen Bereich des künstlichen
Gliedes und über
den Oberschenkel des Amputierten gerollt wird. Die Hülsenaufhängungen
sind in Verbindung mit anderen Aufhängtechniken verwendet worden.
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Auf
dem Gebiet der Prothesen sind sowohl Überdrucksysteme als Unterdrucksysteme
(oder eine geschlossene Unterdruckkammer) verwendet worden. Einst
sind aufblasbare innere Schläuche
als Drucksysteme verwendet worden, um Schäfte anzupassen. Gegenwärtig gibt
es pneumatische „Beutel", die strategisch über Bereiche
platziert werden, die als gute gewichtstragende Bereiche angesehen
werden, um den Druck zu erhöhen
und die Anpassung an Volumenänderungen
innerhalb des Schaftes zu unterstützen.
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Das
Problem damit besteht darin, dass es ein sehr spezifischer Druck
ist und Atrophien und dramatische Gewebeverluste über diese
Hochdruckbereiche generiert werden. Eines dieser Systeme verwendet
einen über
den gesamten Bereich oder einen im Wesentlichen gesamten Bereich
angewandten Überdruck
zwischen dem Restglied und dem Schaft des künstlichen Gliedes, um Anpassungen
an Volumenänderungen
innerhalb des Schaftes vorzunehmen.
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Wirkungen
von Unterdruck sind verwendet worden für eine geschlossene Kammer
indem ein Schaft durch Hineinziehen mit einer Hülle angelegt wurde, die Hülle aus
dem Schaft herausgezogen wurde und dann die Öffnung mit einem Ventil verschlossen
wurde. Dadurch wird eine Abdichtung am Boden erhalten und der Stumpf
in dem Schaft durch eine Unerdruckabdichtung befestigt.
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Die älteren Systeme
wurden ursprünglich
in Deutschland eingeführt.
Sie bestanden aus Schäften mit
einem offenen Ende, was bedeutet, dass eine Luftkammer im Boden
des Schaftes vorhanden war. Dies funktionierte nicht besonders gut,
da Schwellungen des Restgliedes in die Kammer hinein durch den negativen
Zug erzeugt wurden, der durch das Aufhängen des Gewichts des Beines
und die Beschränkung
auf einen begrenzten Bereich entstand. Dies konnte zu erheblichen Ödemen führen, die
ausreichen konnten, einen Funktionsausfall und ein Nässen des
Stumpfes zu verursachen.
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Es
wurde später
in Amerika entdeckt, dass ein vollständiger oder im Wesentlichen
vollständiger Kontakt
zwischen dem Restglied und dem Schaft wesentlich war und dass für den Fall
eines vollständigen oder
im Wesentlichen vollständigen
Kontakts das Gewicht gleichmäßig verteilt
wurde oder dass die Aufhängung
sich über
die gesamte Oberfläche
des Gliedes statt nur über
den Abschnitt der offenen Kammer des Schaftes verteilte.
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Der
menschliche Körper
als Ganzes unterliegt einem Druck von etwa einer Atmosphäre auf Meereshöhe. Dieser
Druck hält
ein normales Fluidsystem durch den Körper aufrecht. Wenn ein Amputierter
eine Prothese anlegt und die Drücke
durch die Übertragung
des Körpergewichts über den
Oberflächenbereich
des Restgliedes zum Knochen aufnimmt, entsteht ein erhöhter Druck
auf das Restglied von einer Atmosphäre zuzüglich des zusätzlichen Druckes,
der durch die Gewichtsaufnahme erzeugt wird. Dieser erhöhte Druck
oder Überdruck
verursacht einen tatsachlichen Fluidverlust in dem Restglied in
Richtung auf den größeren Abschnitt
des Körpers,
der unter einem geringern Druck steht. Dieser Fluidverlust bewirkt
eine Verringerung des Volumens des Restgliedes über den Tag. Dieser Verlust
variiert von Amputierten zu Amputierten, aber je fleischiger und
weicher des Restglied ist, desto größer wer den die Volumenfluktuationen
im Allgemeinen sein. Je höher
das Gewicht und je kleiner der Oberflächenbereich ist, desto größer werden
die Drücke
und je größer werden
die zyklischen Fluidvolumenveränderungen
sein. In der Vergangenheit musste der Amputierte die Volumenabnahme
dadurch kompensieren, dass er das künstliche Glied abnahm und zusätzliche Stumpfsocken
anlegte, um dem verminderten Restgliedvolumen Rechnung zu tragen.
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US 5,888,230 und 6,231,616
B1 offenbaren die Verwendung einer Vakuumpumpe, die zwischen Glied
und einem Liner angeordnet ist. Diese Erfindung ist im Wesentlichen
unbrauchbar, weil sich der Liner zu allen Zeiten an die Form des
Stumpfes durch eine Anpassung an die Änderung anpassen wird, sodass
zwischen des Restglied und dem Liner kein Raum ist, aus dem ein
Vakuum abgezogen werden kann. In jedem Fall offenbart das Patent
keine Anwendung von Vakuum oder die Anwendung eines Unterdrucks
in der Schaftkavität
derart, dass das Restglied fest und vollständig gegen das Innere des Schaftes
gezogen wird. Statt dessen offenbart das Patent die Verwendung von
Ausgleichsstücken
zwischen Liner und Schaft. Ohne den vollständigen Kontakt zwischen dem
Restglied und dem Schaft kann das Glied in dem Raum zwischen dem
Glied und dem Schaft schwellen. Ferner offenbart das Patent keine Verwendung
von Vakuum, um einen Volumenverlust des künstlichen Gliedes aufgrund
von Drücken
durch Gewichtsaufnahme zu verhindern.
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Während einige
dieser Vorrichtungen für
die Lösung
einiger Probleme, die mit Prothesen auftreten, vorgesehen waren,
offenbarte keine der künstlichen
Glieder, Linern und Schäfte,
einzeln oder in Kombination, eine Prothese, die einen vollständigen Kontakt
mit dem Restglied zeigte; die durch das künstliche Glied auf das Gliedgewebe übertragene Scherkräfte, Stöße und mechanische
Kräfte
absorbierte und verteilte; die das Restgliedvolumen kontrollierte;
und die Unterdruck als Verriegelungsmittel benutzte, um das Restglied
in dem Schaft zu halten.
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Es
gab ein Bedürfnis
für ein
verbessertes künstliches
Glied, das eine vollständige
oder im Wesentlichen vollständige
Kontaktbeziehung mit dem Restglied ermöglichte; das Stöße, mechanische
und Scherkräfte,
die üblicherweise
beim Gehen, Verwinden und Drehen und bei der Gewichtsaufnahme mit einem
künstlichen
Glied auftreten, absorbiert und verteilt; das das Restgliedvolumen
durch eine gleichmäßige Kraftverteilung
kontrolliert, das einen Unerdruck als Verriegelungseinrichtung benutzt,
um das Restglied in dem Schaft ohne die Verursachung einer Schwellung
des Restgliedes in den Schaft hinein zu halten; und das Veränderungen
des Restgliedvolumens durch ein Unterdrucksystem kontrolliert. Idealerweise
sollte das Drucksteuersystem automatisch geregelt werden.
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US 5,549,709 offenbart verschiedene
Ausführungsformen
eines künstlichen
Glieds. Alle diese Ausführungsformen
benötigten
jedoch zwei Schäfte: einen
Außenschaft
und einen Innenschaft. Die Anmelderin hat gefunden, dass die vorliegende
Erfindung ver-besserte Eigenschaften ohne die Notwendigkeit zweier
Schäfte
bietet. Ein einzelner Schaft kann genauso gut oder besser als zwei
Schäfte
funktionieren. Das genannte Patent offenbart ferner keinen Mechanismus
zur Aufrechterhaltung eines Vakuums oder eines Unterdrucks, wenn
Luft in den Schaft eindringt.
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Es
wurde gefunden, dass es schwierig ist, eine perfektive luftdichte
Dichtung zwischen dem Restglied und den Schäften, wie sie in
US 5,549,709 offenbart ist, zu erhalten,
sodass durch eine geringe Luftleckage Luft in die Schäfte eindringt
und das Vakuum in den Schäften
verringert. Bei der Verringerung des Vakuums werden die vorteilhaften
Effekte des Vakuums langsam vermindert. Folglich gab es ein Bedürfnis für eine Vorrichtung
und/oder eine Methode zur Aufrechterhaltung des Vakuums in der Schaftkavität, wenn
eine gewisse Luftleckage durch die Dichtung hindurch auftrat.
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Wie
oben erwähnt,
bietet die Beeinflussung des Fluids in dem Restglied ein Problem
beim Tragen einer Prothese durch einen Amputierten. Im Laufe des
Tages oder über
eine längere
Periode kann ein Fluidverust aus dem Restglied auftreten, wodurch Anpassprobleme
mit der Prothese entstanden. Darüber
hinaus können
Prothesen Schwellungen und Ödemprobleme
in Restgliedern aufgrund einer Ansammlung von Fluid verursachen.
Die Druckeffekte, sowohl bei Überdruck
als auch bei Unterdruck in den Prothesen können diese potentiellen Probleme
verstärken.
Oft unterliegen Amputierte Gefäßflussproblemen
im Restglied, die zu zusätzlichen
Amputationen von Gliedmaterial führen
können.
Manchmal sind die Gefäßprobleme
auch in erster Linie der Grund für
die Amputation. Derartige Gefäßprobleme können Wunden
in dem Restglied verursachen oder ein gutes Heilen von Wunden, die
im Restglied aus irgendwelchen Gründen entstanden sind, verhindern.
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Die
Verwendung von Überdruck,
Unterdruck und abwechselndem Über-
und Unterdruck auf einen Körperteil,
um eine Wundheilung zu verbessern und den Blutfluss zu erhöhen, ist
vorbekannt. Ferner sind große
Druckkammern bekannt, die einen Körperteil aufnehmen und einen Überdruck
auf dieses Körperteil
ausüben.
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US-Patent
5,658,353 offenbart ein Verfahren zum Anlegen und Ablegen einer
Saugprothese. Durch die Prothese entsteht eine luftdichte Abdichtung
zwischen dem Restglied und dem Saugschaft. Zum Anlegen der Prothese
ist ein modifiziertes Ventil am Saugschaft angebracht und der Luftdruck
wird verringert, um das Restglied in den Saugschaft zu ziehen. Wenn
das Anlegen der Prothese beendet ist, wird das modifizierte Luftventil
durch ein normales Ventil ersetzt und es besteht somit keine weitere
Verbindung zur Unterdruckquelle, wenn die Prothese im Gebrauch getragen
wird. Zum Abnehmen der Prothese wird ein geändertes Ventil am Saugschaft
angebracht und eine Überdruckquelle
mit dem modifizierten Ventil verbunden, um so den Luftdruck in dem Schaft
zu erhöhen.
Die in den Schaft eingeblasene Luft dient dazu, das Glied aus dem
Schaft zu drücken,
wodurch eine schmerzhafte oder verletzungsanfällige Abnahme der Prothese
vermieden wird.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Befestigung einer Prothese an einem Restglied eines Amputierten
anzugeben, mit der eine verbesserte Fluidbeeinflussung in dem Restglied
möglich
ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Aus
Gründen
der Anpassung und des Komforts ist für Amputierte die Beeinflussung
des Fluids in dem Restglied wichtig. Darüber hinaus ist die Beeinflussung
des Fluids in einem Körpergewebe
ebenfalls wichtig für
einen guten Fluss in den Gefäßen und für die Verringerung
von Wunden und/oder für
die Heilung. U. a. besteht ein Bedürfnis für eine Vorrichtung, mit der Überdruck
und Unterdruck abwechselnd auf ein Kör perteil, wie beispielsweise
ein Restglied, ausgeübt
wird, bei der die Vorrichtung in Verbindung mit einer Protheseneinrichtung
vorgesehen und programmierbar gesteuert wird, um die Amplitude und/oder
die Frequenz der Druckänderungen
zur Verbesserung des therapeutischen Effekts zu steuern.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine Vorrichtung zur Verbesserung
des Blutflusses durch ein Körperteil
durch Verwendung von wechselnden Überdruck und Unterdruck gerichtet.
Im Besonderen bezieht sich die Erfindung auf eine derartige Vorrichtung,
die programmierbar gesteuert ist, um die Amplitude und/oder die
Frequenz der Druckänderungen zu
steuern. Die vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung zur Befestigung
einer Prothese an einem Restglied eines Amputierten und zur Ausübung einer Drucktherapie
auf das Restglied zur Verfügung.
Die Vorrichtung umfasst einen Schaft, dessen Form zur Aufnahme eines
Restgliedes eines Amputierten gewählt und der zur Verbindung
mit einem Prothesenglied ausgebildet ist. Der Schaft bildet eine
Kammer zwischen dem Schaft und dem Restglied, wenn das Restglied
von dem Schaft aufgenommen ist. Die Vorrichtung umfasst ferner eine
Druckkontrollvorrichtung, die funktional mit der Kammer verbunden
ist und in der Lage ist, einen Überdruck
und einen Unterdruck in der Kammer zur Durchführung einer Drucktherapie am
Restglied zur Verfügung
zu stellen. Die Drucksteuervorrichtung regelt den Druck in der Kammer
aufgrund einer manuellen Einwirkung, aufgrund sensorischer Eingangssignale
oder anderer Informationen und kann die Befestigung des Schaftes an
dem Restglied gewährleisten.
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Ein
Hauptziel und Hauptvorteil der vorliegenden Erfindung besteht in
dem Erhöhen
des Blutflusses in einem Körperteil.
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Ein
weiteres Hauptziel und ein weiterer Hauptvorteil der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass sie einen Computer umfasst, der die
Veränderung
des Überdrucks
und Unterdrucks in Amplitude und Frequenz so regeln kann, dass eine
beliebige Wellenform erzeugt wird.
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Kurze Beschreibung
der mehreren Ansichten der Zeichnungen
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1 ist
eine Seitenansicht des Gewebes und der Skelettstruktur eines Restgliedes
eines Amputierten;
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2 ist
eine Seitenansicht eines Restgliedes in Form eines amputierten Arms
und zeigt die Skelett- und Muskelstruktur des Restgliedes;
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3 ist
eine explodierte Seitenansicht eines Restgliedes auf das eine Polyurethanhülse, eine dehnbare
Nylonhülse,
ein Liner, eine Nylonhülle
und ein Schaft eines künstlichen
Gliedes aufgebracht wird;
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4 ist
ein Schnitt durch das künstliche Glied
in 3, das ein erstes Beispiel eines künstlichen
Glieds darstellt;
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5 ist
ein Schnitt durch ein künstliches Glied ähnlich 4 und
zeigt ein zweites Beispiel eines künstlichen Gliedes;
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6 entspricht 5,
verdeutlicht jedoch die Kompression des Innenschaftes unter dem
Einfluss von Überdruck;
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7 ist
ein Schnitt durch ein künstliches Glied
und zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel
eines künstlichen
Gliedes;
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8 ist
ein Schnitt durch das künstliche Glied
und zeigt ein viertes Beispiel eines künstlichen Gliedes;
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9 ist
eine Seitenansicht einer Polyurethanhülse und einer zweiten dehnbaren
Nylonhülse, die über den
Schaft und das Restglied gerollt ist und zeigt gestrichelt Kleidung;
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10 ist
ein Schnitt durch das künstliche Glied
und zeigt ein fünftes
Beispiel eines künstlichen Gliedes;
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11 ist
ein Schnitt durch das künstliche Glied
und zeigt ein sechstes Beispiel eines künstlichen Gliedes;
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12 ist
eine detaillierte Darstellung des Vakuummechanismus aus 11;
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13 ist
ein Schnitt durch das künstliche Glied
und zeigt ein siebtes Beispiel eines künstlichen Gliedes;
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14 ist
eine detaillierte Darstellung des Vakuummechanismus und der Hülse aus 13;
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15 ist
ein Schnitt durch das künstliche Glied
und zeigt ein achtes Ausführungsbeispiel
eines künstlichen
Gliedes;
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16 ist
ein Schnitt durch das künstliche Glied
und zeigt ein neuntes Beispiel eines künstlichen Gliedes;
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17 ist
ein Schnitt durch das künstliche Glied
und zeigt einen Liner mit einer ringförmigen Dichtung;
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18 ist
ein Schnitt durch das künstliche Glied
und zeigt ein zweites Beispiel des Liners aus 17;
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19 ist
ein Schnitt durch das künstliche Glied
und zeigt ein drittes Beispiel des Liners aus 17;
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20 ist
ein Teilschnitt durch das künstliche
Glied und zeigt ein viertes Beispiel des Liners aus 17;
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21 ist
eine schematische Darstellung eines Beispiels einer Druckkammervorrichtung
mit einem eingeführten
Körperteil;
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22 zeigt
einen detaillierten Pneumatikplan eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung
aus 21 und einen Steuerungsmechanismus;
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23 ist
ein Flussdiagramm einer Steuerschleife für die Vorrichtung aus 21;
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24 und 25 sind
Diagramme, die die Variation von Blutfluss zu einem Körperteil
in Abhängigkeit
von dem von der Vorrichtung aus 21 produzierten
Druckzyklus zeigen;
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26 ist
ein Schnitt durch ein erfindungsgemäßes künstliches Glied mit einer pulsierenden Druckkammer.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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In
den beigefügten
Zeichnungsfiguren sind gleiche Bauelemente mit gleichen Bezugsziffern durch
die mehreren Zeichnungsfiguren hindurch benannt. Die vorliegende
Erfindung erfasst einen Apparat zur Durchführung einer Drucktherapie bei
der abwechselnd ein positiver und ein negativer Druck in einem Behälter, wie
beispielsweise einem künstlichen Glied
oder einer Prothese, der einen Teil eines Körpers, wie beispielsweise ein
verbliebenes Gliedstück, zum
Zweck der Verbesserung des Blutflusses und zum Beeinflussen des
Fluids innerhalb des Gliedstücks
ausgeübt
wird. Die Zeichnungen zeigen eine Anzahl verschiedener Ausführungsformen
eines Apparats und eines Verfahrens zum gezielten Beeinflussen des
Fluidvolumens in einem Restglied, das an ein künstliches Glied angeschlossen
ist, indem eine Vakuumquelle auf die Kavität oder Kammer des künstlichen
Glieds einwirkt. Es wird zu erkennen sein, dass die Beaufschlagung
der Kavität
mit Vakuum das Restglied (das in einem Liner eingeschlossen sein
kann) fast vollständig
gegen den Schaft ziehen kann, eine Schwellung des Restgliedes in
dem Schaft verhindert oder reduziert wird, weil eine kleine oder
gar keine Kammer vorhanden ist, in die das Restglied durch das Vakuum
gezogen werden kann. Es ist wichtig, dass die Ausübung des
Vakuums in der Kavität
ferner einem Fluidverlust aus dem Restglied aufgrund gewichtsbedingter
Drücke
entgegenwirkt.
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3 und 4 zeigen
eine Ausführungsform
des Apparats 50 der vorliegenden Erfindung. Das künstliche
Glied 50 enthält
einen äußeren Schaft 52,
ein Schienbein 54 und einen Fuß 56. Der äußere Schaft 52 weist
ein solches Volumen und eine solche Form auf, dass er einen wesentlichen
Teil eines Restgliedes 14 unter Ausbildung eines Zwischenraums 58 oder
einer Kammer aufnehmen kann.
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Der
Apparat 50 umfasst ferner einen flexiblen Innenschaft 60 mit
einer Kavität 62 mit
einem solchen Volumen und einer solchen Form, dass er einen wesentlichen
Teil des Restgliedes 14 aufnimmt und in den Zwischenraum 58 zwischen
dem Außenschaft 52 und
dem Restglied 14 passt. Der innere Schaft 60 weist
eine dem Restglied 14 gegenüberliegende Innenfläche 64 und
eine dem Außenschaft 52 gegenüberliegende
Außenfläche 66 auf.
Eine Vakuumquelle 70 kann in geeigneter Weise an oder in
dem Schienbein oder Pylon 54 angebracht sein. Die Vakuumquelle 70 kann
vorzugsweise eine mechanische oder motorgetriebene Pumpe 72 sein.
Die Vakuumquelle 70 kann an eine Spannungsquelle 83 angeschlossen sein,
die eine Batterie sein kann oder für die ein gewichtsgesteuerter
Generator verwendbar ist.
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Ein
Vakuumventil 74 ist in geeigneter Weise mit der Vakuumquelle 70 verbunden.
Das Vakuumventil 74 kann vorzugsweise an dem Außenschaft 52 angeordnet
sein. Eine Vakuumleitung 76 verbindet das Vakuumventil 74 mit
der Kavität 62 oder
Kammer. Es ist erkennbar, dass die Vakuumquelle ein Einziehen des
Restglieds 14 in einen festen Kontakt mit oder näher an die
Innenfläche 64 des
Innenschafts 60 bewirkt. Das künstliche Glied 50 weist
ferner eine Regeleinrichtung 80 zur Steuerung der Vakuumquelle 70 auf.
Vorzugsweise ist die Regeleinrichtung 80 ein digitaler
Computer 82. Alternativ kann die Regeleinrichtung ein Vakuumregler
sein. Die Regeleinrichtung 80 ist mit einer Spannungsquelle 83 verbunden,
die eine Batterie sein kann.
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Eine
Dichtungseinrichtung 84 bewirkt eine luftdichte oder nahezu
luftdichte Abdichtung zwischen dem Restglied 14 und dem
Außenschaft 52. Vorzugsweise
ist die Dichtungseinrichtung 84 eine nicht geschäumte, nicht
poröse
Polyurethanhülse 86, die überrollbar
ist und den Außenschaft 52 und
einen Teil des Restgliedes 14 ab deckt. Alternativ kann
die Dichtungseinrichtung 84 durch jede Art von Dichtung gebildet
sein, die luftdicht oder nahezu luftdicht ist.
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Das
künstliche
Glied 50 kann ferner eine dünne Hülle 90 zwischen dem
Restglied 14 und der Innenfläche 64 des Innenschafts 60 aufweisen. Wenn
die Kavität 62 mit
Vakuum beaufschlagt wird, verteilt die Hülle 90 das Vakuum
relativ gleichmäßig über die
Kavität 62.
Ohne die Hülle 90 könnte das Restglied 14 klebend
an der Innenfläche 64 anhaften und
eine Abdichtung bilden, die eine gleichmäßige Wirkung des Vakuums in
der Kavität 62 verhindern könnte. Die
Hülle 90 kann
ferner dazu verwendet werden, dem Amputierten zu helfen, eine glatte
und einfache Anpassung an den Innenschaft 60 vorzunehmen.
Die Hülle 90 besteht
vorzugsweise aus dünnem
gewirktem oder gestricktem Nylon.
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Der
Apparat 50 kann ferner einen nicht geschäumten, nicht
porösen
Polyurethanliner 92 zur Aufnahme des Restglieds 14 aufweisen,
der zwischen der Hülle 90 und
dem Restglied 14 angeordnet ist. Der Liner 92 ist
ein Schaftliner, der einen vollständigen oder im Wesentlichen
vollständigen
Kontakt durch Unterdruckansaugung und eine Kraftverteilung bewirkt.
Der Liner 92 haftet leicht an der Haut des Restglieds 14 und
bewirkt einen totalen Kontakt mit dem Glied 14. Der Liner 92 absorbiert
und verteilt Stöße, mechanische
Kräfte
und Scherkräfte,
wie sie typischerweise beim Gehen auftreten.
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Das
künstliche
Glied 50 kann ferner eine dehnbare zweite Hülse 94 aus
Nylon zum Überrollen und
zum Abdecken der Hülse 86 aufweisen,
um zu verhindern, dass Kleidung an der Hülse 86 anhaftet oder
sich an ihr verfängt.
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Gemäß 3 kann
die schlauchförmige
Polyurethanhülse 86 allein
oder in Kombination mit dem Polyurethanliner 92 zusammen
mit der optionalen Nylonhülle 90 und
der zweiten dehnbaren Nylonhülse 94 verwendet
werden.
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Im
Einzelnen kann der Amputierte die dehnbare zweite Hülse 94 aus
Nylon, die vorzugsweise aus einem Spandex-ähnlichen Material gebildet
ist, nehmen und sie über
den Stumpf 14 bis zu oberen Bereichen des Restgliedes,
wie beispielsweise den Oberschenkel eines Beins 12 rollen.
Danach kann die Polyurethanhülse 86 ebenfalls
aufwärts über das Restglied 10 gerollt
werden. Anschließend
wird optional der Liner 92 aufgebracht. Als nächstes kann
der Amputierte optional die Nylonhülle 90 verwenden,
die zweckmäßigerweise
aus einem nicht dehnbaren, dünnen,
reibungsreduzierenden Nylon besteht. Wie erwähnt, kann diese Hülle 9 optional
verwendet werden, um dem Amputierten das leichte und glatte Einpassen
in den Innenschaft 60 zu erleichtern. Alternativ kann die
Hülle 90 weggelassen
werden und der Liner 92 einfach in den Innenschaft 60 des
künstlichen Gliedes 50 eingeführt werden.
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Als
nächstes
ergreift der Amputierte einfach den übergerollten Abschnitt der
Polyurethanhülse 86 und
rollt ihn über
einen wesentlichen Teil des Außenschafts 52.
Die Hülse 86 bewirkt
einen luftdichten Abschluss zwischen dem Restglied 14 und
dem Außenschaft 52.
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Die
Polyurethanhülse 86 kann
klebrig sein. Folglich kann die zweite Hülse 94 aus dehnbarem Nylon
verwendet und über
die Polyurethanhülse 86 gerollt
werden.
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Der
Amputierte stellt dann die Regeleinrichtung 80 ein, um
die Ausübung
eines Vakuums mittels der Vakuumquelle 70 durch das Vakuumventil 74 und den
Vakuumschlauch 60 in der Kavität 62 zu bewirken.
Es wird ein ausreichendes Vakuum verwendet, um das Restglied (mit
den optionalen Abdeckungen) fest gegen die Innenfläche 64 des
flexiblen Innenschafts 60 zu ziehen. Die Vakuumquelle 70 kann
vorzugsweise ein Vakuum in dem Bereich von 0 bis 25 Zoll Quecksilbersäule (idealerweise
10 bis 25 Zoll) aufrecht erhalten.
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Es
ist erkennbar, dass das Vakuum in dem Innenschaft 60 bewirkt,
dass das künstliche
Glied 50 an dem Restglied 14 aufgehängt ist.
Das Vakuum verriegelt das Restglied 14 in dem Innenschaft 60, ohne
wegen des vollständigen
Kontakts des Restglieds mit dem Innenschaft 60 ein Anschwellen
des Restglieds in dem Schaft zu bewirken. Das bedeutet, dass keine
offene Kammer zwischen dem Restglied 14 und dem Innenschaft 60 vorhanden
ist, die an dem Restglied ziehen würde.
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Da
aufgrund von Gewichtsbelastungen das Volumen des Restglieds 14 über den
Tag abnimmt, kann die Regeleinrichtung 80 die Vakuumquelle 70 in geeigneter
Weise einstellen, um das Restglied 14 fester gegen den
Innenschaft 60 zu ziehen und so den Volumenverlust des
Restglieds auszugleichen. Das Vakuum kann teilweise oder vollständig dem
Fluidverust aus dem Restglied entgegenwirken, der durch Drücke aufgrund
der Gewichtsbelastung entsteht.
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3 und 4 zeigen,
wie oben erwähnt, eine
Anzahl von Merkmalen und Bauelementen. Von diesen Merkmalen und
Bauelementen können
ein oder mehrere fortgelassen oder ersetzt werden. Das Gleiche gilt
für die
Ausführungsformen,
die in den anderen, unten beschriebenen Figuren dargestellt sind.
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Ein
zweites Beispiel des Apparats 50 ist in den 5 und 6 dargestellt.
Das zweite Beispiel des Apparats ist wie oben beschrieben mit der
Ausnahme, dass der Innenschaft 60A sowohl zusammendrückbar als
auch flexibel ist. Statt einer Vakuumquelle weist das zweite Beispiel
eine Überdruckquelle 100 auf,
die vorzugsweise eine motorgetriebene Pumpe 102 ist. Der
Regler oder die Regeleinrichtung 80, die durch einen Computer 82 gebildet
sein können,
regelt die Überdruckquelle 100.
Die Regeleinrichtung und die Überdruckquelle 100 sind
mit einer Spannungsquelle 83 verbunden, die eine Batterie sein
kann. Ein Überdruckventil 104 verbindet
den Raum 58 mit der Überdruckquelle 100,
um den Innenschaft 60A zusammenzudrücken, wenn das Volumen des
Restgliedes abnimmt. Es ist erkennbar, dass die Regeleinrichtung 80 die Überdruckquelle 100 so
steuern kann, dass der Luftdruck den Innenschaft 60A zusammendrückt, um
ein verringertes Volumen des Restgliedes zu kompensieren, wenn das Volumen
des Restgliedes 14 über
den Tag abnimmt, wie dies in 6 dargestellt
ist.
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Ein
drittes Beispiel des künstlichen
Gliedes 50 ist in 7 dargestellt.
Das dritte Beispiel kann als Kombination der oben beschriebenen
ersten und zweiten Beispiele angesehen werden.
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Eine
Vorrichtung, wie beispielsweise eine motorgetriebene Pumpe 72 kann
dabei sowohl als Vakuumquelle 70 als auch als Überdruckquelle 100 fungieren.
Die Re geleinrichtung 80, die Vakuumquelle 70 und
die Überdruckquelle 100 sind
mit einer (nicht dargestellten) Spannungsquelle verbunden, die eine
Batterie sein kann.
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Die
Vakuumquelle 70 kompensiert unter der Steuerung der Regeleinrichtung 80 das
reduzierte Restgliedvolumen bis zu einem gewissen Punkt. Von da
an bewirkt die Regeleinrichtung, dass die Überdruckquelle die weitere
Kompensation des verringerten Restgliedsvolumens vornimmt, wie oben
beschrieben worden ist. Das dritte Beispiel benutzt somit sowohl
Vakuum als auch Überdruck
im Zusammenwirken, um das Restglied 14 in dem Innenschaft 60 zu
verriegeln und das Schaftvolumen zu reduzieren, um einen Fluidverlust
in dem Restglied 14 zu kompensieren. Der exakte Punkt,
an dem eine Umschaltung zwischen der Vakuumkompensation und der Überdruckkompensation
gemacht wird, kann durch die Regeleinrichtung 80 gesteuert
werden, die – wie
gesagt – ein
in geeigneter Weise für
die Schaftumgebung geeignet programmierter Computer sein kann.
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Ein
viertes Beispiel des Apparats
50 ist in
8 dargestellte.
Die vierte Ausführungsform
entspricht der ersten Ausführungsform,
enthält
jedoch zwei Vakuumventile: ein erstes Vakuumventil
106 und
ein zweites Vakuumventil
110, die beide mit der Vakuumquelle
70 verbunden
sind. Das erste Vakuumventil
106 verbindet die Vakuumquelle
mit dem Raum
58. Der Raum
58 enthält ein semi-kompressibles
Material
108, wie beispielsweise Polystyrolkugeln, wie
sie in
US 4,828, 325 offenbart
sind.
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Um
das künstliche
Glied 50 anzulegen, geht der Amputierte wie oben beschrieben
vor. Nach dem Einsetzen des Restglieds 14 (mit den optionalen
Abdeckungen) in den Innenschaft 60B, der sowohl kompressibel
als auch dehnbar ist, und Überrollen
der Hülse 86 über den
Außenschaft 52 aktiviert
der Amputierte die Regeleinrichtung 80 und bewirkt, dass die
Vakuumquelle 70 Vakuum in dem Raum 58 entstehen
lässt.
Dadurch wird das Material 108 mechanisch in eine feste
Masse kompaktiert, wobei sie sich an die Form des Restgliedes 14 anpasst.
Der Innenschaft 60B kann unter dem Gewicht des Restgliedes 14 und
unter dem Einfluss des Vakuums leicht expandieren.
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Es
ist verständlich,
dass das semi-kompressible Formmaterial 108 an die Konturen
des Restgliedes 14 ohne Anwendung eines kundenspezifischen Herstellungsverfahrens
zur Herstellung eines kundenspezifischen Schaftes angepasst werden
kann. Der Außenschaft 52 kann
in geeigneter Weise in Standardgrößen, wie beispielsweise klein,
medium und groß,
verwendet werden. Auch der Innenschaft 60B kann in Standardgrößen wie
klein, medium und groß,
hergestellt werden. Die Anpassung des Innenschaftes 60B an
die Kontur des Restgliedes 14 erfolgt durch die Verfestigung
des Materials 108 unter dem Einfluss von Vakuum.
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Das
zweite Vakuumventil 110 verbindet die Vakuumquelle 70 mit
der Kavität 62 wie
oben beschrieben ist, um das Restglied 14 in dem Innenschaft 60B zu
verriegeln.
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Das
vierte Beispiel kann ferner eine Überdruckquelle 100,
wie sie oben beschrieben worden ist, aufweisen, um die Größe des Innenschafts 60B zur
Kompensation eines verringerten Restgliedvolumens einzustellen.
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Das
vierte Beispiel kann ferner eine dünne Hülle 90, einen Liner 92 und
eine zweite Hülse 94, wie
sie oben beschrieben sind, aufweisen.
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Die Überdruckquelle 100 kann
ferner für
eine Stoßabsorption
und für
eine dynamische Reaktion in den Knöchel- und Fußabschnitten
des künstlichen Gliedes 50 über eine
Verbindung 120 benutzt werden.
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Ein
fünftes
Beispiel eines künstlichen
Gliedes 50 ist in 10 dargestellt.
Diese Ausführungsform
ist dieselbe wie die in 4 dargestellte erste Ausführungsform
mit einigen Änderungen.
Als erstes kann die Vakuumquelle 71 eine handbetätigte Vakuumpumpe 71 sein,
die Luft aus der Kavität 62 bis
hinunter zu etwa 10 bis 25 Zoll Quecksilbersäule abzieht. Eine geeignete
handbetätigte
Vakuumpumpe wird unter der Marke MITY VAC II durch Neward Enterprises,
Inc., Cucamonga, Kalifornien, vertrieben. Anstelle einer handbetätigten Vakuumquelle
könnte auch
eine fußbetätigte oder
durch die Bewegung der Prothese, wie beispielsweise im Kniegelenk
betätigte Vakuumquelle
verwendet werden.
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Das
fünfte
Beispiel weist ebenfalls eine Dichtung oder Dichtungseinrichtung 84 auf,
die vorzugsweise aus einer nicht geschäumten, nicht porösen Polyurethanhülse 86 zum Überrollen
und zum Abdecken eines Bereichs des Restgliedes 14 ausgebildet ist.
Ein Abschnitt der Dichtungseinrichtung 86 ist zur Anordnung
zwischen dem Außenschaft 52 und
dem Innenschaft 60 vorgesehen. Die Hülse kann beispielsweise aus
jedem einer Vielzahl von luftundurchlässigen Elastomeren gebildet
sein.
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Das
in 10 dargestellte fünfte Beispiel weist ferner
eine mechanische Verriegelung 67, 59 zur Verriegelung
des Innenschaftes 62 mit dem Außenschaft 52 auf.
Vorzugsweise besteht die mechanische Verriegelung aus einer ersten
Arretierungswölbung 67 in
dem Innenschaft 62 und einer zweiten Arretierungswölbung 59 in
dem Außenschaft 52.
Die erste Arretierungswölbung 67 greift
in die zweite Arretierungswölbung 59 ein,
um den Innenschaft 60 in dem Außenschaft 52 zu verriegeln.
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Ein
sechstes Beispiel des erfindungsgemäßen Apparats ist in den 11 und 12 dargestellt.
Die sechste Ausführungsform
kann als Variante der in 4 dargestellten ersten Ausführungsform angesehen
werden.
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Zunächst ist
der Innenschaft speziell dazu vorgesehen, vom Außenschaft entfernt zu werden. Um
eine positive mechanische Verbindung zwischen dem Innenschaft und
dem Außenschaft
herzustellen und dennoch die leichte Entfernung des Innenschaftes
zu ermöglichen,
weist das sechste Beispiel eine mechanische Verrigelung 103 auf,
die mit dem Innenschaft 60 und dem Außenschaft 52 zusammenwirkt. Vorzugsweise
wird die mechanische Verriegelung durch einen an dem Innenschaft 60 angebrachten Ansatz 104,
eine an dem Außenschaft 52 angebrachte
und den Ansatz 104 aufnehmende Koppelvorrichtung 106 und
einen Verriegelungsmechanismus 105 gebildet, der auf den
Ansatz 104 und die Koppelvorrichtung 106 einwirkt.
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Der
Ansatz kann durch jede Art von Vorsprung vor den Innenschaft gebildet
sein, wie beispielsweise durch einen Wulst oder einen Dorn. Vorzugsweise
weist der Ansatz 104 einen Verriegelungsbolzen 108 auf.
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Der
Verriegelungsmechanismus kann durch jedes Glied gebildet sein, das
auch den Ansatz 104 und auf die Koppeleinrichtung 106 einwirkt,
wie beispielsweise eine Schraube, ein Draht oder ein Stift. Vorzugsweise
weist der Verriegelungsmechanismus 105 einen zweiten Stift 110 auf,
der sich bis zur Außenseite
des Außenschafts 52 erstreckt,
um so zugänglich
zu sein.
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Als
zweites weist das sechste Beispiel zwei dünne Hüllen statt einer auf. Eine
erste innere Hülle 90 kann
vorzugsweise zwischen dem Restglied 14 und der Innenfläche 64 des
Innenschafts 60 angeordnet sein. Wenn Vakuum auf die Kavität 62 ausgeübt wird,
bewirkt die innere Hülle 90,
dass sich das Vakuum gleichmäßig über die
Kavität 62 verteilt.
Ohne die innere Hülle
könne das
Restglied 14 an der Innenfläche 64 anhaften und
eine Abdichtung bilden, die die gleichmäßige Anwendung des Vakuums
in der Kavität 62 verhindern
würde.
Die innere Hülle 90 kann
ferner verwendet werden, um dem Amputierten einen leichten und glatten
Einsicht in den Innenschaft 60 zu ermöglichen.
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Eine äußere Hülle 93 ist
vorzugsweise zwischen der Hülse 86 und
dem Innenschaft 60 angeordnet, und verhindert, dass die
Hülse 86 an
dem Innenschaft 60 anhaftet. Ein solches Anhaften würde eine
Reibung zwischen dem Innenschaft 60 und der Hülse 86 bewirken,
wodurch die Hülse
verschleißen würde. Ein
derartiges Anhaften könnte
ferner die Bewegung des Restgliedes begrenzen. Die äußere Hülle 93 verhindert
ferner eine Beschädigung
der Hülse 86 durch
die Reibung an dem Innenschaft 60.
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Das
sechste Beispiel weist vorzugsweise ferner einen Haftklebestreifen 95 auf,
der zum Abdecken der äußeren Hülle 93,
der Hülse 86 und
der zweiten Hülse 94 und
zum Abdichten der äußeren Hülle 93,
der Hülse 86 und
der zweiten Hülse 94 an dem
Innenschaft 60 ausgebildet ist. Das Band 95 verbindet
alle diese Schichten mit dem Innenschaft, sodass sie sich nicht
während
der Bewegung lösen.
Anstelle oder in Verbindung mit dem Band 95 können auch
Klettbandverschlüsse
verwendet werden.
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In
dem sechsten Beispiel erstreckt sich die Hülse 86 zwischen dem
Innenschaft 60 und dem Außenschaft 52, sodass
die Hülse 86 vor
Beschädigung geschützt ist.
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In
dem sechsten Beispiel weist der Innenschaft 60 einen unteren
Bereich 98 und einen im Wesentlichen flexiblen oberen Bereich 96 auf.
Der feste untere Bereich unterstützt
die Gewichtsaufnahme, während
der im Wesentlichen flexible obere Bereich eine Bewegung des Restglieds 14 ermöglicht.
Wenn das Knie von der geraden in die gebeugte Stellung gebogen wird, ändert sich
die Breite des Knies ziemlich deutlich und bei einem harten, unflexiblen Schaftrand
können
dabei übergroße Drücke auf
das Restglied 14 ausgeübt
werden. Der im Wesentlichen flexible obere Bereich 96 macht
das künstliche
Glied 50 komfortabler und für die Änderungen anpassbarer. Aus
demselben Grund hat der Außenschaft 52 einen
starren unteren Abschnitt 102 und einen im Wesentlichen
flexiblen oberen Abschnitt 100.
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Vorzugsweise
liegt die obere Kante des Innenschafts 60 unter der Oberkante
des Außenschafts 52,
sodass die Hülse 86 gegen
Schläge
geschützt
ist. Vorzugsweise kann sich die Oberkante des Innenschafts 60 um
0,5 cm (3/16 Zoll) unterhalb der Oberkante des Außenschafts 52 befinden.
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Das
sechste Beispiel enthält
weitergehende Modifikationen des Vakuumsystems.
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Als
erstes ist ein Vakuumanschluss 78 am Innenschaft 60 hinzugefügt worden,
um den Vakuumschlauch 76 anzuschließen. Der Vakuumanschluss 78 ermöglicht die
Anbringung eines Vakuumsensors 79, der die Größe des Vakuums
in der Kavität 62 misst;
eine Sensorleitung 81 ist an dem Sensor 79 angebracht
und verbindet den Sensor 79 mit der Regeleinrichtung 80,
wodurch das gemessene Vakuum auf die Regeleinrichtung 80 übertragen
wird.
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Ein
Vakuumventil 74 ist zwischen der Kavität 62 und der Vakuumquelle 70 angeordnet,
um das Vakuum in der Kavität 62 aufrecht
zu erhalten. Typischerweise ist das Vakuumventil ein Einwegventil.
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In
dem sechsten Beispiel sind die Vakuumquelle 70, der Vakuumschlauch 76,
das Vakuumventil 74, die Regeleinrichtung 80 und
die Spannungsquelle 83 alle am Außenschaft 52 in dem
Zwischenraum 58 zwischen dem Außenschaft 52 und dem
Innenschaft 60 angeordnet. Auf diese Weise werden diese empfindlichen
Bauele mente gegen Beschädigungen durch
Stöße geschützt. Wegen
der Anordnung der Regeleinrichtung 80 innerhalb des Außenschafts 52 ist
ein Vakuumregler 77 vorgesehen, der sich aus dem Außenschaft 52 hinaus
erstreckt, um eine manuelle Einstellung der Regeleinrichtung 80 zu
ermöglichen.
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Der
Amputierte legt die sechste Ausführungsform
in einer ähnlichen
Weise, wie sie oben beschrieben ist, jedoch mit einigen Modifikationen
an. Als erstes wird die äußere Hülle 93 auf
das Restglied 14 gezogen, nachdem die Hülse 86 nach oben über das
Restglied gerollt ist und bevor der Liner aufgebracht wird. Nach
dem Aufbringen des Innenschaftes 90 über den Liner 92 führt der
Amputierte das Restglied 14 in den Innenschaft 60 ein.
Als nächstes
werden die äußere Hülle 93,
die Hülse 86 und
die zweite Hülle 94 nach
unten über
den Innenschaft 60 gerollt und das Haftklebeband 95 aufgebracht.
Darauf stellt der Träger
die Regeleinrichtung 80 auf einen geeigneten Vakuumpegel
mit Hilfe des Vakuumreglers 77 ein und verbindet den Vakuumschlauch 76 mit
dem Vakuumanschluss 78. Der Innenschaft 60 wird
dann in dem Außenschaft 52 positioniert,
sodass der Verriegelungsbolzen 108 die Kopplungseinrichtung 106 beaufschlagt
und der Verriegelungsstift 110 wird eingesetzt, um den
Verriegelungsbolzen 108 und die Kopplungseinrichtung 106 zu
beaufschlagen und dadurch eine positive mechanische Verriegelung
zu bewirken.
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Ein
siebtes Beispiel eines erfindungsgemäßen künstlichen Gliedes ist in 13 dargestellt.
Das siebte Beispiel ist eine Variante des sechsten Beispiels.
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Zunächst wirkt
die mechanische Verriegelung 103 nicht mit dem Innenschaft 60 zusammen. Stattdessen
wirkt die mechanische Verriegelung auf den Außenschaft 52 und die
Hülse 86.
Um dies durchzuführen,
bedeckt die Hülse 86 den
gesamten Innenschaft 60 und die Hülse 86 weist einen
Ansatz 104 oder Verriegelungsbolzen 108 auf, der
in die Hülse
am distalen Ende der Hülse
eingebettet ist, wie dies in 14 dargestellt
ist. Vorzugsweise weist der Ansatz 104 einen Abschnitt 104A auf,
der in die Hülse
eingebettet ist. Dieser Abschnitt 104A kann eine Scheibe
oder ein schirmförmiges
Stück 104A sein. Der
Ansatz 104 wirkt mit der Kopplungsvorrichtung 106,
wie oben beschrieben, zusammen.
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Als
zweites ist die Hülse
86 modifiziert,
um das auf die Hülse
86 durch
den Außenschaft
52 und das
künstliche
Glied ausgeübte
Zuatzgewicht tragen zu können.
Insbesondere ist die Hülse
86 aus
einem Material gefertigt, das eine Dehnung in Umfangsrichtung ermöglicht,
aber einer longitudinalen Dehnung unter dem Gewicht des künstlichen
Gliedes widersteht. Ein derartiges Material ist in
US 5,571,208 beschrieben.
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Die
Hülse 86 enthält vorzugsweise
Gewebefäden,
die in Umfangsrichtung um die Hülse
gerichtet sind. Die Fäden
bestehen vorzugsweise aus doppelfädigen Polyurethan. Die Fäden können auch
Nylon beinhalten. Die Fäden
ermöglichen,
dass sich die Hülse 86 in
Umfangsrichtung dehnt, sodass die Hülse auf das Restglied gezogen
werden kann und sodass der untere Bereich über den Innenschaft 52 gezogen
werden kann. Die Fäden
sind vorzugsweise durch Querverbindungen miteinander verbunden,
die ebenfalls vorzugsweise aus Polyurethan bestehen. Die Querverbindungen
und die Fäden
bilden eine Matrix die eine Dehnung in Umfangsrichtung ermöglicht,
aber einer longitudinalen Dehnung unter dem Gewicht des künstlichen
Glieds widersteht. Beispielsweise kann die Hülse ein ungefähres 4:1-Verhältnis von
Umfangsdehnung relativ zur longitudinalen Dehnung aufweisen.
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Die
Hülse kann
einen Abschnitt oberhalb des Innenschafts 52 aufweisen,
das aus einem Material besteht, das sowohl eine vertikale als auch
eine horizontale Dehnung ermöglicht,
um die Flexibilität
zu erhöhen.
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Ein
achtes Beispiel des künstlichen
Glieds gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in 15 dargestellt.
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Anders
als die früher
beschriebenen Beispiele hat das künstliche Glied 50 gemäß dem achten Beispiel
nur einen einzigen Schaft 60 statt eines inneren und eines äußeren Schafts,
und ist somit deutlich einfacher.
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Der
Schaft 60 weist ein Volumen und eine Form auf, um einen
wesentlichen Teil des Restglieds 14 mit einer Kavität 52 dazwischen
aufzunehmen.
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Ein
nicht geschäumter,
nicht poröser
Polyurethanliner 92 ist vorzugsweise so ausgebildet, dass er
das Restglied 14 aufnimmt und zwischen dem Restglied 14 und
dem Schaft 60 angeordnet wird.
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Eine
Vakuumquelle ist mit der Kavität 62 durch
ein Vakuumventil 78 verbunden, wodurch das Restglied 14 in
einen festen Kontakt mit dem Schaft 60 gezogen wird.
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Eine
Abdichteinrichtung 84 bewirkt eine Abdichtung zwischen
dem Restglied 14 und dem Schaft 60, um ein Eindringen
von Luft in die Kavität 62 zuminimieren.
Es hat sich herausgestellt, dass es schwierig ist, eine vollständige Abdichtung
zu realisieren, sodass ein Luftfluss mit einer Rate von bis zu 30
cm3 pro Minute auftreten kann. Wenn Luft
in die Kavität eindringt,
ist es sinnvoll, die Vakuumquelle 70 zu aktivieren, um
das Vakuum in der Kavität
wieder herzustellen. Es hat sich ferner herausgestellt, dass bei
einem Vakuum in der Kavität
von etwa 13 cm (5 Zoll) Quecksilbersäule das Restglied über den
Tag etwa 6 bis etwa 15% seines Volumens verliert, wohingegen der
Volumenverlust des Restgliedes über
den Tag nur etwa 1% beträgt,
wenn das Vakuum in der Kavität etwa
25 bis 63 cm (10 bis 25 Zoll) Quecksilbersäule beträgt.
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Ein
neuntes Ausführungsbeispiel
des künstlichen
Glieds 50 ist in 16 dargestellt
und ausgelegt, um die Zeit, in der die Vakuumquelle, wie beispielsweise
eine Vakuumpumpe 72 laufen muss, um das Vakuum in der Kavität zu erhalten,
zu minimieren. Das neunte Beispiel gleicht dem achten Beispiel, jedoch
ist ein Vakuumreservoir 110 zwischen der Vakuumquelle 70 und
dem Vakuumventil 78 vorgesehen. Das Vakuumreservoir 110 weist
ein Volumen auf, das wesentlich größer als das der Kavität 62 ist. Das
Vakuumreservoir hat beispielsweise ein geeignetes Volumen von etwa
2 Gallons oder etwa 9.000 cm3, während das
Volumen der Kavität
vorzugsweise etwa 100 cm3 oder sogar geringer
ist.
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Es
ist verständlich,
dass Luft, die in die Kavität 62 strömt, in das
Vakuumreservoir 110 gezogen wird, wodurch das Vakuum in
der Kavität 62 aufrechterhalten
wird.
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Wenn
das Vakuum in dem Reservoir 110 eine gewisse untere Schwelle
erreicht, wird die Vakuumquelle 70 aktiviert, um das Vakuum
in dem Vakuumreservoir 110 wieder herzustellen. Die Vakuumquelle 70 kann
entweder manuell oder durch einen (nicht dargestellten) Regler aktiviert
werden.
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Das
künstliche
Glied 50 enthält
typischerweise ein Schienbein oder Pylon 54 und einen Fuß 56, wie
in 3 dargestellt ist. Das Vakuumreservoir 110 ist
vorzugsweise am Schienbein 54 zwischen dem Schaft 60 und
dem Fuß 56 angebracht.
Das Vakuumreservoir kann aber auch separat getragen werden, beispielsweise
in einem Rucksack. Abhängig
von der Platzierung des Vakuumreservoirs 110 kann ein Vakuumschlauch 76 erforderlich
sein, um das Vakuumreservoir 110 mit dem Vakuumventil 78 zu
verbinden.
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Wenn
das Volumen des Vakuumreservoirs 110 etwa 9000 cm3 und Luft in die Kavität 62 mit etwa 75 cm3 pro Minute eindringt, betragen die Intervalle zwischen
der Aktivierung der Vakuumquelle 70 bis zu etwa 120 Minuten.
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Das
künstliche
Glied 50 gemäß dem achten und
neunten Beispiel kann ferner vorzugsweise Folgendes aufwiesen.
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Eine
innere Hülle 90 kann
zur Anordnung zwischen dem Liner 90 und dem Schaft vorgesehen sein,
um eine gleichmäßige Verteilung
des Vakuums in der Kavität 62 zu
erzielen, wie dies oben beschrieben worden ist. Vorzugsweise besteht
die innere Hülle 90 aus
dünnem
gewebtem Nylon. Die Hülle
kann auch an der Außenseite
des Liners 92 befestigt sein.
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Die
Abdichteinrichtung 84 besteht vorzugsweise aus einer nicht
geschäumten,
nicht porösen Polyurethanhülse 86 zum Überrollen
und zum Abdecken des Schafts 60 und eines Abschnitts des
künstlichen
Glieds 14, wie oben beschrieben ist.
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Eine
zweite dehnbare Nylonhülse 94 zum Überrollen
und Abdecken der Hülse 86 kann
hinzugefügt
werden, um zu verhindern, dass Kleidung an der Hülse 86 anhaftet oder
sich an ihr verfängt,
wie oben beschrieben ist.
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Die
Vakuumquelle 70 ist vorzugsweise eine motorgetriebene oder
mechanisch getriebene Vakuumpumpe 72, wie oben beschrieben
ist. Ein Vakuumschlauch 76 kann in Abhängigkeit von der Anordnung der
Vakuumpumpe 72 erforderlich sein, um die Vakuumpumpe 72 mit
dem Vakuumventil 78 zu verbinden.
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Die
Vakuumquelle 70 kann eine gewichtsbetätigte Vakuumpumpe mit Stoßdämpfer sein,
wie sie im U.S. Patent 6,554,868 beschrieben ist.
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Um
das Vakuum in der Kavität
aufrecht zu erhalten, können
entweder Regeleinrichtungen
80, ein Vakuumreservoir
110 oder
eine gewichtsbetätigte
Vakuumpumpe mit Stoßdämpfer, wie
in
U.S. 6,554,868 beschrieben,
verwendet werden.
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Die
Anmelderin hat herausgefunden, dass eins oder mehrere der oben diskutierten
Beispiele ein gemeinsames Problem aufweisen. Das Vakuum, dass das
Restglied (und den Liner) in festem Kontakt mit dem Schaft hält, kann
tendenziell Ödeme
und Blasenbildung an dem Punkt, an dem die Hülse das Restglied kontaktiert,
verursachen. Das Problem tritt auf, weil das Vakuum (vielleicht
etwa 7 ½ pounds
unter Druck) in der Kavität 62 gegen
die Hülse 86 an dem
Punkt zieht, wo die Hülse 86 die
Haut des Restglieds kontaktiert. Da der Liner 92 jedoch
oft eine äußere Gewebeschicht 130 aufweist,
um ein Ankleben des Liners an dem Schaft 60 oder der Kleidung
zu verhindern, kann die Hülse
keine gute Abdichtung an dem Punkt bewirken, wo sie die äußere Gewebeabdeckschicht 130 kontaktiert.
Hieraus resultiert, dass als Abdichtpunkt nur das Restglied verbleibt.
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17 zeigt
eine Lösung
dieses Problems. Der Liner 92 ist dadurch verbessert, dass
eine ringförmige
Dichtung hinzugefügt
ist, die sich nach außen
von der Gewebeabdeckung 130 erstreckt. Die ringförmige Dichtung,
die aus dem gleichen Material wie die innere Schicht 92 des
Liners gebildet sein kann, ist so ausgebildet, dass sie die Hülse 86 abdichtend
beaufschlagt, und so eine Abdichtung gegen das Vakuum in der Kavität 62 an
dem Kontaktpunkt mit der Hülse 86 bewirkt.
Demgemäß zieht
das Vakuum in der Kavität 62 nun
gegen die ringförmige Dichtung 130 statt
gegen die Haut des Restgliedes 14.
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Eine
andere Lösung
des genannten Problems ist in 18 dargestellt.
Hier stellt die ringförmige
Dichtung 140 keinen Kontakt mit der Hülse 86 sondern stattdessen
mit der Innenwand 63 des Adapters 60 her und bewirkt
eine Abdichtung an diesem Punkt. In dieser Variante ist keine Hülse verwendet, weil
gefunden worden ist, dass eine ausreichende Haltekraft durch das
Vakuum in der Kavität 62 bewirkt wird.
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Eine
zweite Alternative ist in 19 dargestellt.
Diese Alternative entspricht derjenigen aus 18 mit
der Ausnahme, dass eine mechanische Verriegelung vorgesehen ist,
die zur Verriegelung mit dem Schaft 60 geeignet ist. Wie
dargestellt ist, weist die mechanische Verriegelung 103 vorzugsweise
einen Verriegelungsbolzen 108 auf, der zur Verbindung des
Liners 92 mit dem Schaft 60 geeignet ist, und
einen Verriegelungsmechanismus 105 auf, der beispielsweise
als zweiter Stift 110 ausgebildet ist, der sich durch den
Schaft 60 zur Außenseite
des Schaftes 60 erstreckt, um eine früher beschriebene Zugänglichkeit
für den
Amputierten zu erreichen. Insbesondere kann der Liner 92 einen
Ansatz 104 oder Verriegelungsbolzen 108 aufweisen,
die in dem Liner am distalen Ende des Liners eingebettet sind. Vorzugsweise
weist der Ansatz 104 einen Bereich 104A auf, der
als Scheibe oder Schirm geformt ist und mit einer Kopplungseinrichtung 106 zusammenwirkt,
wie sie oben beschrieben ist.
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Um
die Strömung
von Luft in die Kavität 62 zu
verringern, ist die in 19 dargestellte Erfindung vorzugsweise
mit einer Dichtung für
den Verriegelungsmechanismus vorgesehen, die zur Beaufschlagung
der Innenwand 63 des Schafts 60 um den Verriegelungsmechanismus 105 herum
geeignet ist. Die Dichtung 150 könnte alternativ auch an der
Außenseite
des Schafts 60 angebracht sein.
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Eine
weitere Alternative ist in 20 dargestellt.
Hier endet die Gewebeabdeckung 130 unter der ringförmigen Dichtung 140.
Die ringförmige
Dichtung 140 kann aus demselben Material wie der Liner 92 gebildet
sein.
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Ein
sehr wichtiger Vorteil in allen beschriebenen Beispielen ist die
Verwendung von Vakuum in dem Schaft, um die Verdrängung von
Fluid aus dem distalen Ende des Restgliedes aufgrund von Gewichtsdrücken zu
verhindern oder zumindest zu verringern.
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Wenn
Vakuum in der Schaftkavität 62 erzeugt
wird, kann der Liner 92 gegen die Innenwand des Schafts 60 gezogen
werden. Der Liner kann relativ eng an dem Restglied 14 anliegen,
sodass das Restglied gegen die Innenwand des Schafts drücken kann.
Während
der gewichtstragenden Phase des Gehens kann das Körpergewicht
das Restglied und den Liner fester gegen die Innenwand des Schaftes drücken. Während der
nicht gewichtstragenden Phase, oder Schwungphase, des Gehens hat
das Gewicht des künstlichen
Gliedes die Tendenz, den Schaft 60 von dem Liner 92 vorzuziehen.
Dies wird durch das Vakuum in der Schaftkavität verhindert oder vermindert.
Da das Vakuum den Liner fest an der Innenwand des Schafts anliegend
hält, verursacht
die Tendenz, dass der Liner 92 von dem Restglied weggezogen
wird, wodurch ein kleines partielles Vakuum zwischen dem Liner 92 und
dem Restglied 14 erzeugt wird. Dieses kleine partielle
Vakuum, das sich vielleicht in der Größenordnung von etwa 5 cm (2
Zoll) Quecksilbersäule
beläuft,
steht der Wanderung des Fluids aus dem Restglied heraus entgegen.
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Um
diesen vorteilhaften Effekt des Vakuums zu erhalten, beträgt das Vakuum
in der Schaftkavität 62 vorzugsweise
wenigstens etwa 25 bis 63 cm (10 bis 25 Zoll) Quecksilbersäule. Es
hat sich bei einigen Trägern
gezeigt, dass bei dieser Größe des Vakuums das
Restglied nur etwa 1% seines Volumens über den Tag verliert.
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In 21 ist
schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Drucktherapieapparats 210 gemäß der vorliegenden Erfindung
dargestellt. Der Apparat 210 enthält vorzugsweise eine abgedichtete Kammer 212 mit
einem Innenraum 214, in den eine Druckleitung 216 einmündet. Die
Druckleitung 216 ist mit einer Steuereinrichtung 218 verbunden.
Die Steuereinrichtung 218 ist ihrerseits mit einer Überdruckquelle 220 und
einer Unterdruckquelle 222 verbunden. Obwohl die Überdruckquelle
und Unterdruckquelle 220, 222 separat voneinander
dargestellt sind, ist es klar, dass eine einzige Druckquelle verwendet werden
kann, die geeignet ist, sowohl einen Unterdruck als auch einen Überdruck
zu erzeugen.
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In
dem ersten Beispiel ist ein Körperteil „P" von einem Liner 224 umhüllt und
das Körperteil
P und der Liner 224 sind in die Kammer 212 eingeführt. Der Liner 224 ist
vorzugsweise aus flexiblem Urethan gebildet, obwohl andere Materialien
auch verwendbar sind. Die Kammer 212 kann so geformt sein,
dass sie im Allgemeinen der Form des Körperteils (wie beispielsweise
Rumpf, Hand, Arm, Fuß,
Bein, Teile davon oder Restglieder davon, die durch eine Teilamputation
entstanden sind angepasst sind, wie dies in 21 dargestellt
ist. Das bedeutet, dass die Kammer 212 anatomisch geformt
sein kann, um an die Form eines Körperteils angepasst zu sein
und diesen Körperteil
zu umgeben, auf den die Drucktherapie angewendet wird. Diese Konfiguration
reduziert das Gesamtvolumen der Kammer im Vergleich zu früheren Druckkammern,
die üblicherweise
als große
Kästen
gebildet waren, in die das Körperteil
platziert worden ist. Das reduzierte Volumen der Kammer 212 bewirkt
eine verbesserte Kontrolle des Fluidvolumens in dem Körperteil
P, wodurch das Auftreten oder das Ausmaß von Ödemen, der Akkumulation von
Fluid in einem Körperteil,
reduziert wird. Eine verbesserte Kontrolle über das Fluidvolumen ermöglicht eine
größere Variabilität für die Zeit
und das Ausmaß der
auf das Körperteil
angewendeten Drucktherapie, ohne Nebeneffekte zu bewirken, oder
zumindest mit verringerten Nebeneffekten. Das bedeutet, dass eine
Kammer mit einem kleineren Volumen, wie beispielsweise die Kammer 212,
längere
Drucktherapiesitzungen oder Gesamtdauern ermöglicht, ohne signifikante Ödeme oder
andere Probleme für
den Patienten zu verursachen bzw. mit einer deutlichen Verringerung dieser
Probleme. Die Kammer 212 kann als Einrichtung angesehen
werden, um Druck auf einen Teil des Körpers oder auf ein Körperteil
P anzuwenden.
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Der
Liner 224 kann sich über
den Körperteil P
und jenseits der Begrenzungen der Kammer 212 erstrecken,
sodass die Kammer 212 gegenüber dem Liner 224 und
nicht gegenüber
dem Körperteil
P direkt abdichtet, wie dies in 21 gezeigt
ist. Demgemäß können Unterdruck
und Überdruck
auf den Liner 224 einwirken und nicht auf die Haut des
Patienten. Die Verwendung des Liners 224, beispielsweise
eines Urethanliners, ermöglicht
die Vergleichmäßigung des
angewendeten Drucks (Überdruck
und Unterdruck). Bestimmte Urethanliner sind als Semi-Fluid bekannt
und ermöglichen
die Verteilung oder Wiederverteilung der Kraft über die Oberfläche des
Urethanliners. Daraus resultiert, dass das Körperteil P weniger Traumen
unterliegt und daher eine verbesserte Drucktherapie möglich ist.
Der Liner 224 kann als Einrichtung zur Abdichtung und/oder
Einrichtung zur Vergleichmäßigung,
Verteilung oder Wiederverteilung von Druck angesehen werden.
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Der
Druck in der Kammer 212 kann dann durch eine Schaltung,
wie beispielsweise die Vorrichtung 218, gesteuert werden.
Die Vorrichtung 218 kann die Amplitude des positiven und
negativen Drucks und/oder die Frequenz steuern, mit der der positive
und negative Druck oszilliert. Ein Ausführungsbeispiel eines repräsentativen
schematischen Pneumatikdiagramms ist in 22 dargestellt.
In diesem Ausführungsbeispiel
kann eine pneumatische Verbindung 300 mit der Überdruckquelle 320 verbunden
und durch einen normalerweise geschlossen elektronischen Elektromagneten 302 gesteuert werden.
Die pneumatische Verbindung 300 kann ferner mit der Unterdruckquelle 322 verbunden
werden und wird durch einen normalerweise geschlossenen Elektromagneten 304 gesteuert.
Die pneumatische Verbindung 300 kann mit der Kammer 212 über eine zweite
Verbindung 310 gekoppelt werden, in die ein Absolutdrucksensor 312 und
ein Druckablass 314 eingeschaltet sind. Der Absolutdrucksensor 312 kann
so ausgebildet sein, dass er sowohl Überdrücke als auch Unterdrücke misst.
Das Ablassventil 314 kann, wie dargestellt, ebenfalls ein
normalerweise geschlossener Elektromagnet sein. Ein Computer oder
eine andere programmierbare Steuerung der Elektromagnete 302, 304, 314 und
der Sensor 312 bewirken die gewünschten Druckzyklen in der
Kammer 212 wie auch eine verbesserte Optimierung, eine verbesserte
Steuerung der Druckkammer und Drucktherapie wie auch eine Rückkopplungsmöglichkeit. Alle
in diesem Absatz beschriebenen Bauelemente oder Teile können als
Mittel zur Steuerung des Drucks bezeichnet werden.
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Ein
Beispiel eines repräsentativen
Flussdiagramms für
die Drucksteuerung ist in 23 dargestellt.
In diesem Beispiel kann der Druck der Kammer 212 in dem
Schritt 350 geprüft
werden. Der Druck wird dann mit einem gewünschten Zielwert verglichen
und es wird im Schritt 355 ausgewertet, ob der gemessene
Druck oberhalb des Zieldrucks liegt. Liegt er darüber, kann
der Unterdruck-Elektromagnet 204 im Schritt 358 geöffnet werden.
Der Druck kann dann erneut im Schritt 350 überprüft werden. Überschreitet
er nicht mehr den Zieldruck, kann im Schritt 360 ausgewertet
werden, ob er unter einem Zielwert liegt. Liegt er darunter, kann
der Überdruck-Elektromagnet 302 im
Schritt 362 geöffnet
werden. Der Druck kann dann wieder im Schritt 350 überprüft werden.
Liegt er nicht unter dem Zieldruck, wird der Druck im Schritt 350 erneut
geprüft.
Diese Schleife kann bedarfsweise während der Drucktherapiesitzung
wiederholt werden.
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Vorzugsweise
werden der Überdruck
und der Unterdruck auf das Körperteil
P in einem wellenförmigen
Zyklus (vorzugsweise eine Sinuswelle) ausgeübt. Diese Welle könnte verändert oder
möglicherweise
synchronisiert werden mit dem Herzrhythmus, um den Blutfluss zu
unterstützen.
In einem Ausführungsbeispiel
kann die Steuervorrichtung 218 mit einem Pulsmonitor oder
einem anderen Sensor gekoppelt werden, der eine Rückkopplung
zur Steuervorrichtung 218 ermöglicht, um den wellenförmigen Druckzyklus
mit dem Herzrhythmus des Patienten oder mit dem Blutfluss in einem
besonderen zu behandelnden Körperteil
zu synchronisieren.
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Wenn
der Überdruck
angewendet wird, kann ein Blutvolumen aus dem Körperteil P im Bereich in der
Kammer verdrängt
werden. Wenn Unterdruck angewendet wird, wird Blutvolumen in das
Körperteil
P in dem Bereich in der Kammer gezogen. Da Blut nur in einer Richtung
in Blutgefäßen des
menschlichen Körpers
fließen
kann, wird dies verwendet, um einen frischen Zufluss von Blut in
den Körperteil
in dem Bereich innerhalb der Kammer zu bewirken.
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In
einem zweiten Beispiel kann der Apparat eine Bandage oder ein Pflaster
aufweisen, die einen abdichtenden Kontakt mit einem Hautbereich
an der Stelle einer Kammer herstellen, in die ein Körperteil eingebracht
wird. Wie bei dem ersten Beispiel wird ein Linerabschnitt als Teil
der Bandage oder des Pflasters über
der Haut vorgesehen, wobei der Druckabschnitt auf den Linerabschnitt
statt direkt auf die Haut wirkt. Die Bandage oder das Pflaster können über Klebstoff
oder einen anderen Befestigungsmechanismus angebracht werden.
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Die 24 und 25 zeigen
das Verhältnis
zwischen dem gemessenen Blutfluss 400 in dem Körperteil
und dem auf den Körperteil
ausgeübten Druckzyklus 410.
Wie in den Kurven, und insbesondere besonders klar in 25,
erkennbar ist, steigt der Blutfluss 402 an, wenn ein Überdruck 412 appliziert
wird bis der Überdruck
die Ge fäße verengt
oder signifikant das Fluidvolumen in dem Körper reduziert, wodurch der
Blutfluss 404 abnimmt. Die anschließende Ausübung eines Unterdrucks 414 führt zu einem
weiteren Ansteigen des Blutflusses 406, jedoch nur bis
zu einer Grenze, an der der Blutfluss 408 wieder abfällt. Dieser
Zyklus wird wiederholt, wenn die Über- und Unterdrücke wiederholt werden. Insgesamt
wird jedoch der Blutfluss während
der Drucktherapie erhöht.
Besonders bevorzugt beträgt
der Druckbereich, der durch den Apparat ausgeübt wird, etwa 30 bis etwa 760
mm Hg (von etwa 0,6 bis etwa 15 psi) Überdruck und zwischen etwa –30 bis
etwa –640
mm Hg (etwa –0,6
bis etwa –2
psi) Unterdruck. Die Zyklusfrequenz kann variieren, kann aber bei oder
um eine Sekunde pro Zyklus liegen, wie dies in den 24 und 25 dargestellt
ist, oder kann optimiert werden, um das Erreichen oder nahe Annähern an
die zusammendrückenden
Grenzen zu vermeiden, die während
der Dauer des Überdrucks
oder des Unterdrucks auftreten können.
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Die
vorliegende Erfindung führt
zu einem künstlichen
Glied für
einen Amputierten, das einen Schaft aufweist, der zur Ausübung einer
Drucktherapie auf das Restglied innerhalb des Schafts ausgebildet
ist, um das Fluid in dem Restglied zu beeinflussen, den Blutfluss
zu erhöhen,
eine Wundheilung zu verbessern und/oder den Zustand des Restglieds beizubehalten
oder zu verbessern. Das Restglied des Amputierten kann auch als
Residuum bezeichnet werden. In den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen
für einen
Schaft sind zahlreiche Konfigurationen angegeben, um eine vollständige oder
nahezu vollständige
Kontaktverbindung oder -beziehung mit dem Restglied herzustellen.
Daraus resultiert, dass das Restglied Druckänderungen durch das den Schaft
enthaltende künstliche
Glied, das vom Träger getragen
wird, unterliegt, wenn der Träger
geht. Wenn ein Schritt gemacht wird, erhöht das auf das künstliche
Glied gelegte Gewicht den Überdruck
auf das Restglied in dem Schaft. Wie oben erläutert worden ist, drückt der Überdruck
Fluid aus den Gefäßen und
dem Gewebe des Restglieds.
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Wenn
während
der Schwungphase des Gehzyklus eine Entlastung eintritt, weil das
Gewicht auf dem anderen Bein liegt, versucht das künstliche Glied
im Wesentlichen, sich von dem Restglied aufgrund eines Drehmoments
und einer Zentrifugalkraft zu entfernen. Einer derartigen Bewegung
steht jedoch die durch den Schaft bewirkte Abdichtung entgegen.
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Es
hat sich herausgestellt, dass bei den oben erwähnten künstlichen Gliedern und Schäften der vollständige oder
nahezu vollständige
Kontakt mit dem Restglied zu einer physikalischen Verbindung zwischen
dem Schaft und dem Gliedgewebe über den
Liner führt.
Während
dieser Schwungphase, in der der Schaft versucht, sich von dem Restglied
weg zu bewegen, tendiert das Gewebe des Restglieds dazu, von dem
Gliedknochen weggezogen zu werden. Da das Gliedgewebe über Bindegewebe
mit dem Knochen verbunden ist, wird das Wegziehen des Gliedgewebes
behindert, eine mögliche
kleinere Verschiebung zwischen dem Gliedgewebe und dem Knochen tritt
jedoch auf. Hieraus resultiert ein hypodermischer Unterdruckeffekt
in dem Gewebe, der bewirkt, dass Fluid, einschließlich Blut,
in die Gefäße des Gewebes
gezogen wird.
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Das
Gehen eines Amputierten, der ein derartiges künstliches Glied trägt, führt somit
in einem gewissen Grad zu einem auf das Gewebe des Restgliedes ausgeübten Überdruck
und Unterdruck. In 26 ist ein vereinfachtes schematisches
erstes Ausführungsbeispiel
eines therapeutischen künstlichen
Gliedes für
Amputierte dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel wird das Restglied 502 des
Trägers
in einem Schaft 504 aufgenommen. Das Restglied 502 ist
mit einem Liner 506 überzogen.
Zwischen dem Restglied 502 und dem Schaft 504 ist eine
Kammer 505 ausgebildet. Ein Überzug 508 kann getragen
werden, um das Restglied 502 und den Schaft 504 abzudecken,
wie auch andere innere Hüllen
und Überzüge, wie
oben beschrieben worden ist, jedoch hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt
ist. Der Schaft ist mit einem Pylon 510 oder bedarfsweise
mit einem anderen, ein künstliches
Glied 500 bildenden Bauelement, und einem Fuß 512 verbunden.
Das künstliche
Glied 500 kann ein Kniegelenk, ein Ellbogengelenk, eine
Hand oder Verbindungen damit oder – in Abhängigkeit von der amputierten
Extremität
und den Bedürfnissen
des Trägers – andere
geeignete Komponenten aufweisen. Die mit dem Schaft 504 verbundenen
Komponenten können
auch als Prothese, als prothetisches Gerät oder prothetisches Glied
bezeichnet sein. Einzelheiten der verschiedenen möglichen
Ver bindungen zwischen der Prothese und dem Schaft 504 sind oben
oder in anderer geeigneter Literatur beschrieben.
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Eine
Steuervorrichtung 520, die einen programmierbaren Controller,
Mikroprozessor und/oder einen Computer aufweisen kann, hierauf jedoch
nicht beschränkt
ist, verbindet die Kammer 505 mit dem Schaft 504 über eine
Zuführungsleitung 522.
Die Steuervorrichtung 520 stellt ferner eine Verbindung zu
entweder einer Überdruckquelle 524 oder
einer Unterdruckquelle 526 oder zu beiden her, je nach
der gewünschten
Betriebsart des therapeutischen künstlichen Gliedes 500.
Alternativ kann die Steuervorrichtung mit einer einzigen Druckquelle
verbunden sein, die so ausgebildet ist, dass sie Überdruck
und Unterdruck erzeugen kann. Die Verbindung 522 zum Schaft 504 kann
einen Anschluss 523 enthalten, der in geeigneter Weise
zur Verbindung und Abdichtung der Verbindung 522 ausgebildet
ist. Der Anschluss kann ferner eine Schnellkopplung, eine mechanische Befestigungseinrichtung,
einen Klebstoff, ein Ventil oder andere notwendige Komponenten aufweisen, die
für eine
Druckleitungverbindung verwendbar sind. Obwohl eine einzelne Verbindung 522 dargestellt
ist, können
auch mehrere Verbindungen benutzt werden, wenn diese benötigt oder
gewünscht
sind. Diese mehrfachen Verbindungen können über den Schaft 504 bezüglich des
Restgliedes 502 verteilt sein und in vorbestimmten zahlreichen
Zonen oder Abschnitten von einem unteren Ende 503 bis zu
einem oberen Ende 507 oder in Umfangsrichtung um den Schaft 504 oder
von unten nach oben und in Umfangsrichtung angeordnet sein. Es ist
ferner möglich, eine
oder mehrere der Verbindungen von der Steuervorrichtung zum Liner 506 zu
führen,
um den Liner 506 mit Druck zu versorgen; vorzugsweise ist
jedoch wenigstens eine Verbindung mit der Schaftkammer 505 vorhanden.
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Die
Steuervorrichtung 520 und die Druckquelle oder Druckquellen 524, 526 können in
Verbindung mit dem Pylon 510 vorgesehen sein, beispielsweise
an dem Pylon 510 befestigt oder als Teil des Pylon 510 ausgebildet
sein. Alternativ können
diese Komponenten auch an oder mit dem Schaft ausgebildet sein.
Es ist möglich,
diese Komponenten separat sowohl von dem Schaft 504 und
dem Pylon 510 auszubilden und in einem Gürtel oder
einer anderen Tragevorrichtung durch den Prothesenträger tra gen
zu lassen. Andere Befestigungen und/oder Tragevorrichtungsoptionen
sind ebenfalls möglich.
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Der
Schaft 504 ist so ausgebildet, dass er in Volumen und Form
dem Restglied 502 des Trägers entspricht. Der Liner 506 bedeckt
das Restglied 502 und dichtet den Schaft 504 ab.
Der Liner 506 ist vorzugsweise aus einem flexiblen Material,
einschließlich
Urethan, Polyurethan oder andere geeignete Materialien, gebildet.
Verschiedene Ausführungsformen des
Liners 508 sind detaillierter oben beschrieben. Der Liner 506 kann
mit Rippen oder Wulsten ausgebildet sein, die mit dem Schaft 504 zur
Bildung mehrfacher Zonen oder Abschnitten in der Kammer 505 (oder
zur Bildung zahlreicher Minikammern) für eine zusätzliche Drucksteuerung um das
Restglied 502 herum ausgebildet sein, d.h. der Druck kann
in den mehrfachen Zonen oder Abschnitten unterschiedlich gesteuert
sein.
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Die
in 26 dargestellte Ausführungsform eines therapeutischen
künstlichen
Gliedes 500 hat alle funktionalen Möglichkeiten der oben beschriebenen
Ausführungsformen
eines Schafts und eines künstlichen
Glieds. Die Steuervorrichtung 520 steuert die Anwendung
von Unterdruck oder Vakuum am Schaft 504, um so die ähnlichen
Vorteile, einschließlich
der Befestigung der Prothese und des Schaftes 504, einen
korrekten Sitz die Anpassung an Volumenänderungen des Restgliedes aufgrund
von Fluidverlusten oder Schwellungen, und Halten des künstlichen
Gliedes an dem Restglied durch Unterdruck, um einige zu nennen,
zu erreichen. Darüber
hinaus stellt diese Ausführungsform
alternierende Überdrücke und
Unterdrücke
zur Verfügung,
die für
die Erreichung des gewünschten
therapeutischen Effekts am Restglied benötigt werden.
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Obwohl
ein gewisser therapeutischer Effekt auch durch das Gehen oder Laufen
durch den Träger erfolgt,
werden diese Effekte in geeigneter Weise gesteuert und sind durch
die Steuervorrichtung 520 kontrollierbarer. Die Steuervorrichtung 520 stellt
geeignete Drücke
von der Unterdruckquelle und Überdruckquelle 524, 526 zur
Verfügung,
wenn höhere oder
geringere Überdrücke oder
Unterdrücke
beim Gehen, Laufen oder Ruhen benötigt werden.
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Wenn
der Träger
in Ruhestellung ist, d.h. wenn der Träger nicht geht, aber dennoch
das therapeutische künstliche
Glied 500 trägt,
oder wenn das therapeutische künstliche
Glied 500 in einer oberen Extremität angeordnet ist, bewirkt die
Steuervorrichtung 520 alternierende Über- und Unterdrücke, die zur
Erreichung der gewünschten
Drucktherapie für das
Restglied 502 benötigt
werden. Wann, wo und wie die Drucktherapie an dem Restglied 502 angewendet
wird, stellt eine durch die Steuervorrichtung 520 gesteuerte
Variable dar. Beispielsweise kann die Therapie nur während des
Gehens ausgeübt
werden, sie kann nur während
eines Ruhezustands ausgeübt
werden oder kann sowohl beim Gehen als auch beim Ruhen ausgeübt werden.
Ein Arzt oder Therapeut kann die benötigte Stärke und Art der Drucktherapie
für einen
Träger
vorschreiben und die Steuervorrichtung 520 entsprechend
programmieren. Ein Träger
kann eine manuelle Kontrolle über
die Therapie haben oder kann Zugang zu einem Schalter haben, der
zwischen unterschiedlichen Einstellungen und Optionen an dem therapeutischen
künstlichen Glied 500 umschaltet,
wie beispielsweise das Umschalten zwischen Unterdruck und Überdruck,
Einstellung der Amplitude und/oder der Frequenz der Oszillationen
oder Steuerung der Therapie in anderer Weise. Alternativ oder zusätzlich kann
die Steuervorrichtung die Stärke
und Art der benötigen
Therapie auf der Basis eines Sensorsignals vom Schaft 504 oder
vom Restglied 502 variieren.
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Die
Steuervorrichtung 520 kann ferner mit einer sensorischen
Rückkopplung
von dem Schaft 504 oder dem Restglied 502, wie
beispielsweise durch eine Sensorverbindung 528 versehen
sein. Die mit dem therapeutischen künstlichen Glied 500 verwendbaren
Sensoren können
gerichtet sein, sind aber nicht darauf begrenzt, auf Blutfluss,
Temperatur und/oder Fluidvolumen in dem Restglied, Pulsfrequenz
des Trägers
und/oder Änderung
der Umgebungsbedingungen in dem Schaft 504 oder einem anderen
Teil des künstlichen
Glieds 500. Diese Sensoren können für eine allgemeine Rückkopplung
in dem Schaft 504 oder dem Restglied 502 vorgesehen sein
und können
befestigt oder in anderer Weise an dem Schaft 504, in der
Kammer 505, im Liner 506 oder auf dem Restglied 502 vorgesehen
sein.
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Alternativ
können
die Sensoren als Mehrfachsensoren vorgesehen sein, die in Zonen
oder Abschnitten um den Schaft 504 oder das künstliche Glied 502 unabhängig oder in
Verbindung mit den oben beschriebenen mehrfachen Drucksignalen,
-zonen oder -abschnitten ausgebildet sein. Diese mehrfachen Sensoren
können
dann in Zonen oder in lokalisierten Bereichen des Schafts 504 oder
des Glieds 502 abgefragt werden. Daraus resultiert die
Möglichkeit
einer spezialisierten Therapie für
spezifische Bereiche des Restgliedes 502, um besonderen
Umständen
Rechnung zu tragen, wie beispielsweise einer Wunde, einem vorstehenden
Knochen, einem Bereich, der einem verringerten Gefäßfluss oder
einer Schwellung unterliegt, oder anderer möglicher Probleme, die der Träger haben
kann. Die Therapie kann in einer Zone oder in einem Bereich entfallen
oder verringert werden, sie kann in einer Zone oder in einem Bereich
verstärkt
werden oder nur auf eine spezifische Zone oder einen spezifischen
Bereich beschränkt
sein. Beispielsweise kann ein unterschiedlicher Druck zur Verfügung gestellt
werden, der am distalen Ende 501 des Gliedes 502 ein
erhöhter Druck
ist und mit zunehmendem Abstand von dem distalen Ende 501 abnimmt.
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Es
ist ferner möglich,
ein Druckpflaster, wie es oben beschrieben worden ist, mit einem
oder mehreren zugeordneten Druckzuführungen von der Steuervorrichtung 520 auf
dem Glied 502 vorzusehen. Diese Druckpflaster können auf
oder unterhalb des Liners 506 angeordnet werden, um so
eine gezielte Drucktherapie an einer gezielten Stelle des Restgliedes 502 zur
Behebung spezifischer Probleme zu ermöglichen, ohne einen Schaft 502 mit
mehreren Sensoren oder mehreren Druckzuführungen zu benötigen.
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Das
erfindungsgemäße therapeutische künstliche
Glied 500 kann ferner einen Mechanismus aufweisen, mit
dem Arzneimittel in einer wirksamen Weise auf einen Bereich des
Restgliedes 502 geleitet werden können. Die beschriebene Drucktherapie, also
die abwechselnden Über-
und Unterdrücke, zieht
Blut in das Restglied 502, das seinerseits die gewünschten
Arzneimittel über
den Blutkreislauf verteilen kann. Die Verwendung einer Zonentherapie könnte eine
fokussierte Arzneimittelzuführung
zu einer bestimmten Wunde, einer chronischen Entzündung oder
einem anderen Bereich, der eine medizinische Behandlung erfordert,
ermöglichen.