DE69726021T2 - Unterdruck kontrolliertes künstliches gliedmass mit doppelgelenkpfanne und verriegelungsmechanismus - Google Patents

Unterdruck kontrolliertes künstliches gliedmass mit doppelgelenkpfanne und verriegelungsmechanismus Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Prothesevorrichtungen und genauer gesagt auf ein hypobarisch gesteuertes künstliches Glied für einen Amputierten gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Ein Amputierter ist eine Person, die eine Extremität oder ein Glied wie beispielsweise ein Bein oder ein Arm verloren hat, was allgemein als ein Restglied bezeichnet werden kann. Restglieder gibt es in verschiedenen Größen und Formen in Bezug auf den Stumpf. Das heißt die meisten derzeitigen Amputationen haben entweder eine geringfügig knollenartige oder eine zylindrische Form, während frühere Amputationen, bei denen es vielfach Atrophie gab, im Allgemeinen eine mehr konische Form hatten. Restglieder können des Weiteren durch ihre verschiedenen jeweiligen Probleme oder Aufbauarten gekennzeichnet werden, die das Volumen und die Form eines Stumpfes und mögliche Narben, Hauttransplantationen, ein Knochenvorstehen, ungleichmäßiges Gliedvolumen, Neurom, Schmerz, Ödem oder Weichgewebeaufbauarten umfassen.
  • Unter Bezugnahme auf die 1 und 2 ist nachstehend ein Knierestglied 10 gezeigt und beschrieben als ein Bein 12, das unterhalb des Knies endend in einem Stumpf 14 abgetrennt worden ist. In diesem Fall umfasst das Knierestglied 10 sowohl Weichgewebe als auch den Oberschenkel 16, das Kniegelenk 18 und die abgetrennte Tibia (das abgetrennte Schienbein) 20 und Wadenbein 22. Entlang dieser Knochenstrukturen, die durch Weichgewebe umgeben sind, finden sich Nervenbündel und Gefäßbahnen, die gegenüber einem externen Druck geschützt werden müssen, um Neurom, Taubwerden und Beschwerden und andere Arten an Problemen zu vermeiden. Bei einem unterhalb des Knies sich ergebenden Restglied 10 ist sein Stumpf 14 im Allgemeinen so gekennzeichnet, dass es eher einen Knochenaufbau hat, während ein oberhalb des Knies sich ergebendes Restglied so gekennzeichnet werden kann, dass es mehr Weichgewebe und auch die Gefäßbahnen und Nervenbündel umfasst.
  • Unter Bezugnahme auf 2 können Amputierte, die einen Teil ihres Armes 26 verloren haben, der in einem Stumpf 28 endet, außerdem so gekennzeichnet sein, dass sie Gefäßbahnen, Nervenbündel und auch Weichgewebe und Knochengewebe haben. Das Restglied 10 umfasst den Oberarmknochen 30, der sich von unterhalb der Schulter bis zum Ellebogen erstreckt, von dem die Speiche 34 und die Elle 36 sich zu der Abtrennstelle drehend erstrecken können. Entlang des Oberarmknochens 30 befinden sich der Bizepsmuskel 38 und der Trizepsmuskel 40, die noch mit der Speiche 34 und der Elle 36 jeweils verbunden sein können.
  • In gewisser Hinsicht muss der Restgliedamputierte, der einen abgetrennten Arm 26 hat, nicht das Tragen des Drucks bei einem künstlichen Glied berücksichtigen, sondern ist davon betroffen, dass er ein künstliches Glied hat, das derart gelenkig ist, dass es Funktionen aufzeigt, die für einen ganzen Arm typisch sind, beispielsweise das Biegen am Ellebogen und Greiffähigkeiten. Eine Person mit einem paralysierten Glied würde außerdem ähnliche Überlegungen anstellen, wobei er oder sie anstreben würde, dass das paralysierte Glied einen gewissen Grad an Beweglichkeit und somit Funktionalität hat.
  • In der Vergangenheit waren von einem Beinamputierten üblicherweise verwendete künstliche Glieder größtenteils aus Holz hergestellt, beispielsweise aus Prärieweise (salix humilis). Die Glieder wurden von Hand gestaltet mit Anschlussstücken zum Aufnehmen des Stumpfes 14 von dem Restglied 10. Unterhalb des Anschlussstückes war der Schienbeinabschnitt mit dem Fuß unterhalb des Schienbeins. Diese hölzernen künstlichen Glieder wurden mit Rohleder bedeckt, das häufig bemalt war. Die Anschlussstücke der meisten hölzernen Glieder waren hohl, da die Glieder typischerweise in dem künstlichen Glied durch das Umfangsgewebe benachbart von dem Stumpf 14 als an dem distalen Ende des Stumpfes 14 gestützt waren.
  • Einige künstliche Glieder wurden in Europa auch aus geschmiedeten Metallstücken gestaltet, die hohl waren. Kunstfaserglieder wurden ebenfalls verwendet, die um eine Form herum gestreckt wurden, nachdem sie trocknen und aushärten konnten. Auch diese künstlichen Glieder waren hohl und stützten das Restglied um das Umfangsgewebe benachbart zu dem Stumpf 14 herum ziemlich gut.
  • Sämtliche dieser verschiedenartigen künstlichen Glieder haben Anschlussstücke, um den Stumpf 14 des Amputierten in diese hinein zu setzen. Es gibt im Allgemeinen zwei Kategorien an Anschlussstücken. Es gibt harte Anschlussstücke, bei denen der Stumpf direkt in das Anschlussstück hineingeht, wobei er tatsächlich die Wand des Anschlussstückes berührt und ohne jegliche Art an Liner oder Stumpfbesockung ist. Eine andere Kategorie an Anschlussstücken ist ein Anschlussstück, das einen Liner oder Einsatz verwendet. Diese beiden Kategorien an Anschlussstücken waren typischerweise Anschlussstücke mit einem Ende, an denen sie eine hohle Kammer an dem Boden hatten, wobei kein Abschnitt des Anschlussstückes das distale Ende des Stumpfes 14 berührte. Somit war der Stumpf um seine Umfangsseiten herum so gestützt, dass er an der Innenseitenwand der Anschlussstücke saß.
  • Diese Arten an Anschlussstücken verursachten im großen Maße eine Scherkraft an dem Stumpf 14 und brachten Probleme in Hinblick auf den Druck und die Einschnürung bei dem Nervenbündel und der Gefäßfluidströmung durch den Umfangdruckeffekt des Anschlussstückes auf das Glied mit sich. Dieser Druckeffekt konnte ein Anschwellen in die Enden des Anschlussstückes bewirken, wobei sich bei einem Amputierten schlimme Ödeme und Ablaufknoten an dem Ende von dessen Stumpf 14 entwickeln konnten.
  • Im Laufe der Zeit erlernten die Prothesegestalter, dass, indem die hohle Kammer des Anschlussstückes gefüllt wird und eher ein Gesamtkontakt mit dem Stumpf und dem Anschlussstück gewagt wurde, die Probleme in Hinblick auf das Anschwellen und das Ödem beseitigt werden konnten. Jedoch erforderten der problematische Gewebeaufbau wie beispielsweise ein Knochenvorstehen eine besondere Berücksichtigung wie beispielsweise das Hinzufügen von weichen oder nachgiebigen Materialien, die in das Anschlussstück gesetzt wurden.
  • Derzeit sind die meisten künstlichen Glieder aus unter Wärmeeinwirkung härtendem Kunststoff, wie beispielsweise Polyesterharze, Acrylharze, Polypropylene und Polyethylene aufgebaut, die möglicherweise über ein Nylonstockinett laminiert sind, das außerdem durch die verschiedenen Harze imprägniert sein kann.
  • In der Vergangenheit wurden die meisten künstlichen Glieder mit dem Körper des Amputierten durch eine Art an Riemenaufhängung, Gurtaufhängung oder Bandaufhängung aufgehängt, die häufig mit verschiedenartigem Gurtwerk und möglicherweise mit Lederschnüren oder -litzen verwendet wurde. Ein anderes Verfahren zum Aufhängen von künstlichen Gliedern ist als Keilaufhängung bekannt, bei der ein eigentlicher Keil in die Fassung eingebaut worden ist, die an ihrer oberen Öffnung stärker geschlossen ist. Der Keil in der Fassung umschließt den medialen Oberschenkelkondylus oder den Fingerknöchel an dem Abductor tubical. Eine wiederum andere Form der Aufhängung bezieht sich auf das Pendelsystem (Shuttle-System) oder ein mechanisches Zusammenbauen oder Verkuppeln, wobei ein dünner Saugliner über den Stumpf gezogen worden ist, der eine Ankuppelvorrichtung an dem distalen Ende hatte, die mit ihrem Zusammenwirkteil an dem Boden der Fassungskammer mechanisch verkuppelt war. Hülsenaufhängungen sind ebenfalls verwendet worden, bei denen der Amputierte Latexgummiröhren verwenden konnte, die in eine gummiartige Hülse übergingen, die über sowohl den oberen Teil des künstlichen Gliedes als auch auf den Oberschenkel des Amputierten gerollt wurde. Die Hülsenaufhängungen sind in Kombination mit anderen Arten auf Aufhängungstechniken verwendet worden.
  • Sowohl die Anwendung eines Überdruckssystems als auch die Anwendung eines Unterdruckssystems (oder einer hypobarischen geschlossenen Kammer) ist auf dem Gebiet der Prothesenherstellung verwendet worden. Es gab eine Zeit, in der für Drucksysteme „aufblasbare Innenröhren" verwendet worden, die in Fassungen gesetzt wurden. Gegenwärtig gibt es pneumatische „Beutel", die über als günstige Gewichtstragebereiche erachtete Bereiche zum Erhöhen des Drucks strategisch angeordnet werden, um das Unterbringen von Volumenänderungen innerhalb der Fassung zu unterstützen.
  • Ein Problem ist dabei, dass es ein sehr spezifischer Druck ist und eine Atrophie und ein Verlust an Gewebe im hohen Maße über diese Hochdruckbereiche bewirkt wird. Keines dieser Systeme wendet einen Überdruck an, der über den Gesamtkontaktbereich zwischen dem Restglied und der Fassung des künstlichen Gliedes verteilt wird, um die Volumenänderungen innerhalb der Fassungen unterzubringen.
  • Die Unterdruckaspekte sind für eine geschlossene Kammer dahingehend genutzt worden, dass eine Fassung überzogen wurde, indem ein Strumpf eingezogen wurde, der Strumpf aus der Fassung herausgezogen wurden und dann die Öffnung mit einem Ventil verschlossen wurde. Dies erzeugt eine Abdichtung an dem Boden und der Stumpf wird in der Fassung durch die hypobarische Dichtung gehalten. Jedoch gibt es keine Systeme, die einen Unterdruck anwenden, der durch eine Unterdruckpumpe erzeugt wird, um das Restglied an dem künstlichen Glied zu arretieren.
  • Mit den älteren Systemen wurde anfänglich in Deutschland begonnen. Es handelte sich um eine Fassung mit offenem Ende, was bedeutet, dass eine Luftkammer an dem Boden der Fassung vorhanden war. Dies funktionierte nicht besonders gut, da ein Anschwellen des Restgliedes in die Kammer hinein bewirkt worden ist, das durch den negativen Zug der Aufhängung des Gewichtes von dem Bein bewirkt wurde und bei einem begrenzten Bereich war. Dies führte zu einem erheblichen Ödem, das so schlimm war, dass ein Abbrechen des Stumpfes und eine Drainage bewirkt wurden.
  • Später wurde in Amerika entdeckt, dass ein Gesamtkontakt zwischen dem Restglied und der Fassung wesentlich war, und wenn ein Gesamtkontakt erst einmal verwirklicht wurde, wurde das Gewicht gleichmäßig verteilt oder wurde die Aufhängung eher über die gesamte Fläche des Gliedes als lediglich über den offenen Kammerabschnitt der Fassung verteilt.
  • Der menschliche Körper als ganzes steht unter einen Druck von ungefähr einer Atmosphäre bei Meereshöhe. Er hält ein Normalfluidsystem im ganzen Körper aufrecht und behält dieses bei. Wenn ein Amputierter eine Prothese überzieht und damit beginnt, die Drücke zum Übertragen des Gewichtes des Körpers durch den Oberflächenbereich des Restgliedes auf den Knochen zu übernehmen, ergibt sich ein erhöhter Druck an dem Restglied, der gleich einer Atmosphäre ist plus wie auch immer geartete zusätzliche Drücke, die durch das Gewichttragen erzeugt werden. Dieser erhöhte Druck bewirkt schließlich einen Verlust an Fluiden innerhalb des Restgliedes zu dem größeren Abschnitt des Körpers, der unter geringerem Druck steht. Dieser Verlust an Fluiden bewirkt ein Abnehmen des Volumens des Restgliedes während des Tages. Dieses schwankt von Amputiertem zu Amputiertem, ist aber eine Konstante bei allem Amputierten, und je „fleischiger" das heißt dicker und weicher das Restglied ist, desto stärker wird das Volumen schwanken. Je größer das Gewicht und je kleiner der Oberflächenbereich ist, desto größer werden die Drücke und desto stärkere „Schwankungen" gibt es bei den Fluiden. In der Vergangenheit musste der Amputierte diese Volumenabnahme ausgleichen, indem das künstliche Glied entfernt wurde und zusätzliche Stumpfstrümpfe übergezogen wurden als Anpassung an das verringerte Restgliedvolumen.
  • Während einige dieser Vorrichtungen einige der Probleme im Zusammenhang mit den Prothesen ansprachen, wurde durch keine der künstlichen Glieder, Liner oder Fassungen, einzeln oder in Kombination, eine Prothese vorgeschlagen, die eine Gesamtkontaktbeziehung mit dem Restglied zeigte; ein Scheren, einen Stoß und mechanische Kräfte, die zu dem Gliedgewebe durch das künstliche Glied übertragen wurden, absorbierte und ableitete; das Restgliedvolumen steuerte; einen Unterdruck als eine Arretiervorrichtung zum Halten des Restgliedes in der Fassung verwendete; und einen Überdruck nicht zum Tragen eines spezifischen Gewichtes, sondern zum insgesamten Einstellen und Anpassen der Innenfassungsumgebung verwendete.
  • Es besteht ein Bedarf an einem verbesserten hypobarisch gesteuertem künstlichen Glied, das eine Gesamtkontaktbeziehung mit dem Restglied aufzeigt; Stoßkräfte, mechanische Kräfte und Scherkräfte typischerweise im Zusammenhang mit einem Gang, einem Verdrehen und Schwenken und einem Gewichtstragen mit einem künstlichen Glied absorbiert und ableitet; das Restgliedvolumen mittels einer Gleichgewichtsverteilung steuert; einen Unterdruck als eine Arretiervorrichtung verwendet, um das Restglied in der Fassung zu halten; einen Überdruck zum insgesamten Einstellen und Anpassen der Innenfassungsumgebung an die Änderungen des Volumens des Restgliedes verwendet; und Stumpfvolumenänderungen durch das Zusammenwirken zwischen einem Unterducksystem und einem Überdrucksystem steuert. Idealerweise sollte das Unterducksystem und das Überdrucksystem automatisch reguliert werden.
  • Es besteht außerdem ein Bedarf an einem verbesserten hypobarisch gesteuertem künstlichen Glied mit einer sicheren mechanischen Arretierung zwischen einer Innenfassung, die das Restglied aufnimmt, und einer Außenfassung, die an dem Schienbein und dem Fuß des künstlichen Gliedes angebracht ist. Sowohl die Innenfassung als auch die Außenfassung sollten einen steifen unteren Abschnitt zum Tragen des Gewichtes und einen im Wesentlichen flexiblen oberen Abschnitt zum Ermöglichen einer Bewegung des Restgliedes haben.
  • In der Vergangenheit mussten künstliche Glieder für den Amputierten maßangefertigt werden. Der Maßanfertigungsprozess bestand im Allgemeinen aus: Anordnen eines einzellagigen dünnen Baumwollgipsstrumpfes über das Restglied; Gestalten einer ersten negativen Form des Restgliedes durch ein Ausbilden einer Orthopädiegipsumhüllung um das Restglied und den Gipsstrumpf; Gestalten eines ersten positiven Modells von dem Restglied, indem die negative Form mit Gips gefüllt wird; Ausbilden eines thermoplastischen Schaums um das positive Modell, um einen Raum für einen Liner zu erzeugen; Hinzufügen von zusätzlichem thermoplastischem Schaum zum Ausbilden von sowohl einer Distalendabdeckung als auch anderen Bereichen, die eine zusätzliche Dicke aufgrund der Gewebekonfiguration erforderlich machen können; Ausbilden einer zweiten vergrößerten negativen Gipsform um den Schaum herum; Entfernen des Schaums; Gießen einer Flüssigkeit und eines formbaren Liners in den Raum zwischen dem positiven Modell und der zweiten negativen Form; Ermöglichen eines Aushärtens des Liners; Entfernen des Liners aus der zweiten negativen Form; Bewirken, dass der Amputierte den Liner über das Restglied zieht; Anordnen das weiteren einzellagigen dünnen Gipsstrumpfes über den Liner; Gestalten einer dritten Gipsumhüllung oder Negativform der Kunstgliedfassung um das Restglied und den Liner herum; Entfernen des Liners von der dritten Gipsumhüllung; Gestalten eines Gipsabdruckes oder positiven Modells von der Fassung aus Dentalgips; Schleifen oder Schaben des positiven Modells, um ein verkleinertes positives Modells zu erzeugen, um Gewichtstragebereiche zu erzeugen, und Kompression des Liners an das Restglied und die Fassung; und Gestalten der Fassung aus dem verkleinerten positiven Modell.
  • Dieser Maßanfertigungsprozess ist kostspielig, zeitaufwendig und erfordert die ständige Aufmerksamkeit des Fachprothesenherstellers.
  • Es besteht Bedarf an einer gattungsgemäßen Fassung eines künstlichen Gliedes, die an den Konturen des Restgliedes gesetzt werden kann ohne Erfordernis eines langen kostspieligen Maßanfertigungsprozesses. Die Fassung sollte ein semikomprimierbares Formmaterial enthalten, das an die Konturen des Restgliedes unter Unterdruck und/oder Überdruck geformt werden kann.
  • Ein gattungsgemäßes hypobarisch gesteuertes künstliches Glied für einen Amputierten mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 ist aus der Druckschrift US-A-5 549 709 bekannt. Dieses künstliche Glied weist eine äußeren Fassung, eine flexible innere Fassung, die mit der äußeren Fassung arretierbar ist und eine Aushöhlung zum Aufnehmen eines Restgliedes hat, einen Raum zwischen der inneren Fassung und der äußeren Fassung, eine mit der Aushöhlung verbundene Unterdruckquelle und eine Reguliereinrichtung zum Steuern der Unterdruckquelle auf.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derart weiter zu entwickeln, dass es bei Anwendung stabil ist und leicht zu montieren und zu demontieren ist.
  • Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch ein hypobarisch gesteuertes künstliches Glied mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
  • Ein hypobarisch gesteuertes künstliches Glied für Amputierte hat eine äußere Fassung, ein flexible innere Fassung, die innerhalb der äußeren Fassung mit einer Aushöhlung zum Aufnehmen des Restgliedes in Eingriff bringbar ist, einen Raum zwischen der inneren Fassung und der äußeren Fassung, eine Unterdruckquelle die mit der Aushöhlung verbunden ist, eine mit dem Raum verbunden Überdruckquelle, eine Reguliereinrichtung zum Steuern der Unterdruckquelle und der Überdruckquelle und eine Dichtung für ein Gestalten einer luftdichten Abdichtung zwischen dem Restglied und der Fassung. Ein anderes Ausführungsbeispiel hat ein semikomprimierbares Formmaterial in dem Raum zum Formen der Konturen des Restgliedes unter dem Einfluss des Unterdrucks und /oder Überdrucks. Ein anderes Ausführungsbeispiel hat einen sicheren mechanischen Eingriff zwischen der inneren Fassung und der äußeren Fassung.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass diese einen Unterdruck innerhalb der Fassung des künstlichen Gliedes anwendet, damit das künstliche Glied an dem Restglied aufgehängt ist.
  • Ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass diese einen Unterdruck innerhalb der Fassung des künstlichen Gliedes verwendet, um den Fassungssitz und die Volumenänderungen innerhalb der Fassung auszugleichen.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass diese einen Unterdruck innerhalb der Fassung verwendet, um das Restglied in der Fassung zu arretieren, während verhindert wird, dass ein Unterdrucksaugen innerhalb der Fassung ein Anschwellen des Restgliedes in der Fassung bewirkt.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass diese einen Unterdruck innerhalb der Fassung anwendet, um dem Fluidverlust von dem Restglied entgegenzuwirken, das durch Gewichttragedrücke bewirkt wird.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass diese einen Überdruck innerhalb der Fassung verwendet, um automatisch das Fassungsvolumen zu vermindern, um den Fluidverlust in dem Restglied auszugleichen.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass diese sowohl einen Unterdruck als auch einen Überdruck verwendet, die miteinander zusammenwirken, um das Restglied in der Fassung zu arretieren und das Fassungsvolumen zu vermindern, um den Fluidverlust in dem Restglied zu kompensieren.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass sowohl der Unterdruck als auch der Überdruck durch eine klein gestaltete Pumpe mit einem Motorantrieb erzeugt werden können.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass diese ein Digitalcomputersystem zum Steuern der klein gestalteten Pumpe hat, um sowohl den Unterdruck als auch den Überdruck zu regulieren.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass diese ein semikomprimierbares bzw. halbkomprimierbares Formmaterial zwischen der äußeren Fassung und der inneren Fassung hat, das an die Konturen des künstlichen Gliedes unter Einfluss des Unterdrucks und/oder Überdrucks geformt werden kann, wodurch der Bedarf eine einem Maßanfertigungsprozess beseitigt wird.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass die innere Fassung und die äußere Fassung miteinander in Eingriff bringbar sind, um eine Relativbewegung zu vermeiden. Der Eingriff kann durch eine Vielfalt an Mechanismen wie beispielsweise Zapfen oder Sperrklinken erzielt werden. Die innere Fassung ist von der äußeren Fassung entfernbar.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass die Unterdruckpumpe und die Unterdruckreguliereinrichtung in dem Raum zwischen der äußeren Fassung und der inneren Fassung umschlossen sein können, wodurch eine Beschädigung dieser Bauteile verhindert wird. Die Unterdruckreguliereinrichtung kann durch eine Unterdrucksteuerung gesteuert werden, auf die von außen zugegriffen werden kann.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass sowohl die innere Fassung als auch die äußere Fassung aus einem unteren steifen Abschnitt und einem oberen im Wesentlichen flexiblen Abschnitt aufgebaut sein kann. Der untere steife Abschnitt sieht die Steifigkeit vor, die für das Stützen des Gewichtes der Person erforderlich ist, während der obere flexible Abschnitt die Bewegung des Restgliedes unterbringt.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass sie eine Außenhülle zwischen der inneren Fassung der Aufhängungshülse hat, um eine Abnutzung der Aufhängungshülse durch die innere Fassung zu verhindern.
  • 1 zeigt eine Seitenansicht des Gewebe- und Skelettaufbaus eines Restgliedes eines Amputierten.
  • 2 zeigt eine Seitenansicht eines Restgliedes in der Form eines amputierten Armes, wobei der Skelett- und Muskelaufbau des Restgliedes dargestellt ist.
  • 3 zeigt eine explosionsartige Seitenansicht des Restgliedes, über das eine Polyurethanhülse, eine dehnbare Nylonhülse, ein Liner, Nylonhülle und eine Fassung eines künstlichen Gliedes übergezogen sind.
  • 4 zeigt eine Querschnittsansicht des künstlichen Gliedes von 3, das ein erstes bekanntes Vergleichsbeispiel des künstlichen Gliedes ist.
  • 5 zeigt eine Querschnittsansicht des künstlichen Gliedes in ähnlicher Weise wie bei 4, wobei ein zweites bekanntes Vergleichsbeispiel des künstlichen Gliedes gezeigt wird.
  • 6 zeigt das gleiche wie in 5, wobei jedoch die Kompression der inneren Fassung unter dem Einfluss von Luftüberdruck dargestellt ist.
  • 7 zeigt einen Querschnitt des künstlichen Gliedes eines dritten Beispiels eines bekannten künstlichen Gliedes.
  • 8 zeigt einen Querschnitt des künstlichen Gliedes eines vierten Beispiels eines bekannten künstlichen Gliedes.
  • 9 zeigt eine Seitenansicht einer bekannten Polyurethanhülse und einer zweiten dehnbaren Nylonhülse, die über die Fassung und das Restglied gerollt sind, mit einem als gestrichelten Umriss gezeigten Gewebe.
  • 10 zeigt einen Querschnitt des künstlichen Gliedes von einem ersten Ausführungsbeispiel des künstlichen Gliedes gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • 11 zeigt einen Querschnitt des künstlichen Gliedes eines zweiten Ausführungsbeispiels des künstlichen Gliedes gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • 12 zeigt eine detaillierte Ansicht des Unterdruckmechanismus von 11.
  • 13 zeigt einen Querschnitt des künstlichen Gliedes von einem dritten Ausführungsbeispiel des künstlichen Gliedes gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • 14 12 zeigt eine detaillierte Ansicht des Unterdruckmechanismus und der Aufhängungshülse von 13.
  • 15 zeigt eine perspektivische Ansicht der Aufhängungshülse des dritten Ausführungsbeispiels, wobei der detaillierte Aufbau vergrößert dargestellt ist.
  • 3 zeigt ein bekanntes hypobarisch gesteuertes künstliches Glied 50. Das hypobarisch gesteuerte künstliche Glied 50 hat eine äußere Fassung 52, ein Schienbein 54 und einen Fuß 56. Die äußere Fassung 52 hat ein Volumen und eine Form zum Aufnehmen eines wesentlichen Abschnittes des Restgliedes 14 innerhalb eines dazwischen befindlichen Raumes 58.
  • Ein erstes Vergleichsbeispiel des hypobarisch gesteuerten künstlichen Gliedes 50 ist in 4 gezeigt. Das hypobarisch gesteuerte künstliche Glied 50 hat des Weiteren eine flexible innere Fassung 60 und eine Aushöhlung 62 mit einem Volumen und einer Form zum Aufnehmen eines wesentlichen Abschnittes des Restgliedes 14 und zum Einpassen in den Raum 58 zwischen der äußeren Fassung 52 und dem Restglied 14. Eine innere Fläche 64 der inneren Fassung 60 steht dem Restglied gegenüber und eine äußere Fläche 66 steht der äußeren Fassung 52 gegenüber.
  • Eine Unterdruckquelle 70 kann in geeigneter Weise an dem Schienbein 54 angebracht sein. Die Unterdruckquelle 70 kann vorzugsweise eine per Motor angetriebene Pumpe 72 sein. Die Unterdruckquelle 70 ist mit einer Antriebsquelle 83 verbunden, die eine Batterie sein kann.
  • Ein Unterdruckventil 74 ist in geeigneter Weise mit der Unterdruckquelle 70 verbunden, Das Unterdruckventil 74 kann vorzugsweise an der äußeren Fassung 52 angeordnet sein. Eine Unterdruckröhre 76 verbindet das Unterdruckventil 74 mit der Aushöhlung 62. Es ist offensichtlich, dass die Unterdruckquelle bewirkt, dass das Restglied 14 zu einem festen Kontakt mit der Innenfläche 64 der inneren Fassung 60 gesaugt wird.
  • Das hypobarisch gesteuerte künstliche Glied 50 hat außerdem eine Reguliereinrichtung 80 zum Steuern der Unterdruckquelle 70. Vorzugsweise kann die Reguliereinrichtung 80 ein digitaler Computer 82 sein. Andererseits kann die Reguliereinrichtung eine Unterdruckreguliereinrichtung sein. Die Reguliereinrichtung 80 ist mit Antriebsquelle 83 verbunden, die eine Batterie sein kann.
  • Eine Abdichtungseinrichtung 84 bewirkt eine luftdichte Abdichtung zwischen dem Restglied 14 und der äußeren Fassung 52. Vorzugsweise ist die Abdichtungseinrichtung 84 eine nicht geschäumte, nicht poröse Polyurethanaufhängungshülse 86, die über die innere Fassung 60 und einen Abschnitt des Restgliedes 14 gerollt wird und diese bedeckt. Alternativ kann die Abdichtungseinrichtung 84 von einer beliebigen Art an Dichtung sein, die luftdicht ist.
  • Das hypobarisch gesteuerte künstliche Glied 50 kann außerdem eine dünne Hülle 90 zwischen dem Restglied 14 und der Innenfläche 64 der inneren Fassung 60 haben. Wenn ein Unterdruck auf die Aushöhlung 62 aufgebracht wird, wird ermöglicht, dass die Hülle 90 den Unterdruck gleichmäßig über die Aushöhlung 62 aufbringt. Ohne die Hülle 90 könnte das Restglied 14 an der Innenfläche 64 „ankleben" und eine Abdichtung ausbilden, die ein gleichmäßiges Aufbringen des Unterdrucks auf die Aushöhlung 62 verhindern könnte. Die Hülle 90 kann außerdem verwendet werden, um dem Amputierten zu einem gleichmäßigem und leichten Einpassen in die innere Fassung 60 zu verhelfen. Die Hülle 90 ist vorzugsweise aus dünnem gestricktem Nylon hergestellt.
  • Das hypobarisch gesteuerte künstliche Glied 50 kann außerdem einen nicht geschäumten, nicht porösen Polyurethanliner 92 haben, der das Restglied 14 aufnimmt und zwischen der Hülle 90 und dem Restglied 14 angeordnet ist. Der Linder 92 sorgt für ein hypobarisches Saugen mit Gesamtkontakt bei gleicher Gewichtsverteilung des Fassungsliners. Der Liner 92 klebt ohne weiteres an der Haut des Restgliedes 14 und sieht einen Gesamtkontakt mit dem Glied 14 vor. Der Liner 92 nimmt Stoßkräfte, mechanische Kräfte und Scherkräfte, die typischerweise beim Gang zugehörig sind, auf und verteilt diese.
  • Das hypobarisch gesteuerte künstliche Glied 50 kann außerdem eine zweite dehnbare aus Nylon bestehende Hülse 94 haben, die über die Aufhängungshülse 86 gerollt wird und diese bedeckt, um zu verhindern, dass Textilien an der Aufhängungshülse 86 anhaften und sich mit dieser verfangen.
  • Unter Bezugnahme auf 3 kann die aus Polyurethan bestehende röhrenartige Hülse 86 als allein oder in Kombination mit dem Urethanliner 92 zusammen mit der wahlweisen Nylonhülle 90 und der zweiten dehnbaren Nylonhülse 94 aufgefaßt werden.
  • Genauer gesagt nimmt der Amputierte die dehnbare zweite Nylonhülse 94, die in geeigneter Weise aus einem spandexartigen Material (Elasthan) hergestellt ist, und rollt sie über den Stumpf 14 zu den oberen Abschnitten des Restgliedes in geeigneter Weise als der Oberschenkel eines Beines 12. Danach wird die Polyurethanhülse 86 außerdem nach oben über das Restglied 10 gerollt. Danach wird der Liner 92 wahlweise übergezogen.
  • Danach kann der Amputierte wahlweise die Nylonhülle 90 verwenden, die in geeigneter Weise aus nicht dehnbarem dünnen die Reibung verringerndem Nylon ist. Wie dies aufgeführt ist, kann diese Hülle 90 wahlweise verwendet werden, um den Amputierten zu einem glatten und leichtem Einsetzen in die innere Fassung 60 zu verhelfen. Alternativ kann die Hülle 90 weggelassen werden, und der Liner 92 wird einfach in die innere Fassung 60 des künstlichen Gliedes 50 eingeführt.
  • Danach ergreift der Amputierte einfach den übergerollten Abschnitt der Polyurethanhülse 86 und rollt ihn über einen wesentlichen Abschnitt der äußeren Fassung 52. Die Hülse 86 bewirkt eine luftdichte Abdichtung zwischen dem Restglied 14 und der äußeren Fassung 52.
  • Wie dies vermutet werden kann, ist die Polyurethanhülse 86 klebrig. Folglich kann die dehnbare aus Nylon bestehende zweite Hülse 94 verwendet werden und über die Polyurethanhülse 86 gerollt werden.
  • Der Amputierte stellt dann die Reguliereinrichtung 80 ein, um zu bewirken, dass die Unterdruckquelle 70 einen Unterdruck durch das Unterdruckventil 74 und die Unterdruckröhre 76 auf die Aushöhlung 62 aufbringt. Ein ausreichender Unterdruck wird aufgebracht, um zu bewirken, dass das Restglied (mit wahlweisen Abdeckungen) fest gegen die Innenfläche 64 der inneren Fassung 60 gesaugt wird, die flexibel ist. Die Unterdruckquelle 70 kann vorzugsweise einen Unterdruck in dem Bereich von 0 bis 25 Zoll Quecksilbersäule halten.
  • Wie dies ersichtlich ist, bewirkt der Unterdruck innerhalb der inneren Fassung 60, dass das hypobarisch gesteuerte künstliche Glied 50 von dem Restglied 14 herabhängt bzw. an diesem aufgehängt ist. Der Unterdruck arretiert das Restglied 14 in die innere Fassung 60, ohne das ein Anschwellen des Restgliedes in die Fassung hinein bewirkt wird, aufgrund des Gesamtkontaktes des Restgliedes 14 mit der inneren Fassung 60. Das heißt es gibt keine offene Kammer zwischen dem Restglied 14 und der inneren Fassung 60, die an dem Restglied saugen würde. Da das Volumen des Restgliedes 14 während des Tages aufgrund der Gewichttragedrücke abnimmt, kann die Reguliereinrichtung 70 in geeigneter Weise die Unterdruckquelle 70 so einstellen, dass das Restglied 14 fester an die innere Fassung 60 gesaugt wird und somit den Verlust an Restgliedvolumen ausgleichen. Der Unterdruck kann außerdem dem Verlust an Fluiden von dem Restglied entgegenwirken, der durch die Gewichttragedrücke bewirkt wird.
  • Ein zweites Vergleichsbeispiel des hypobarisch gesteuerten künstlichen Gliedes 50 ist in den 5 und 6 gezeigt. Das zweite Ausführungsbeispiel des hypobarisch gesteuerten künstlichen Gliedes 50 ist genauso, wie es vorstehend beschrieben ist, mit der Ausnahme, dass die innere Fassung 60A sowohl zusammendrückbar als auch flexibel ist. Anstelle einer Unterdruckquelle hat das zweite Ausführungsbeispiel eine Luftüberdruckquelle 100, die vorzugsweise eine durch einen Motor angetrieben Pumpe 102 sein kann. Die Reguliereinrichtung 80, die ein digitaler Computer 82 sein kann, steuert die Luftüberdruckquelle 100. Die Reguliereinrichtung und die Luftüberdruckquelle 100 sind mit einer Antriebsquelle 81 verbunden, die eine Batterie sein kann. Ein Überdruckventil 104 verbindet den Raum 58 mit der Luftüberdruckquelle 100, um die innere Fassung 60A zu komprimieren, wenn das Volumen des Restgliedes abnimmt.
  • Es ist ersichtlich, dass, wenn das Volumen des Restgliedes 14 während des Tages aufgrund der Gewichttragedrücke abnimmt, die Reguliereinrichtung 80 die Luftüberdruckquelle 100 so steuern kann, dass bewirkt wird, dass Luftdruck die innere Fassung 60A komprimiert, um das verringerte Volumen des Restgliedes auszugleichen, wie dies in 6 gezeigt ist. Ein drittes Vergleichsbeispiel des hypobarisch gesteuerten künstlichen Gliedes 15 ist in 7 gezeigt. Das dritte Vergleichsbeispiel ist eine Kombination aus dem ersten und dem zweiten Vergleichsbeispiel, die vorstehend beschrieben sind.
  • Die durch den Motor angetrieben Pumpe 72 kann sowohl als Unterdruckquelle 72 als auch als Luftüberdruckquelle 100 wirken. Die Reguliereinrichtung 80, die Unterdruckquelle 70 und die Luftüberdruckquelle 100 sind mit einer Antriebsquelle 83 verbunden, die eine Batterie sein kann.
  • Die Unterdruckquelle 70 kompensiert unter Steuerung der Reguliereinrichtung 80 das verringerte Restgliedvolumen bis zu einem bestimmten Punkt. Von diesem Punkt an bewirkt die Reguliereinrichtung 80, dass die Luftüberdruckquelle 100 weiter das verringerte Restgliedvolumen ausgleicht, wie dies vorstehend beschrieben ist. Das dritte Ausführungsbeispiel verwendet somit sowohl einen Unterdruck als auch einen Luftüberdruck, die miteinander zusammenwirken, um das Restglied 14 in die innere Fassung zu arretieren und das Fassungsvolumen zu vermindern, um den Fluidverlust bei dem Restglied 14 auszugleichen. Der exakte Punkt, bei dem Umschalten zwischen dem Unterdruckausgleichen und dem Luftüberdruckausgleichen gestartet wird, wird durch die Reguliereinrichtung 80 gesteuert, die, wie dies vorstehend beschrieben ist, ein digitaler Computer sein kann, der für die Fassungsumgebung geeignet programmiert ist.
  • Ein viertes Vergleichsbeispiel des hypobarisch gesteuerten künstlichen Gliedes 50 ist in 8 gezeigt. Das vierte Ausführungsbeispiel ist wie das erste Ausführungsbeispiel, hat jedoch zwei Unterdruckventile: ein erstes Unterdruckventil 106 und ein zweites Unterdruckventil 110, die beide mit der Unterdruckquelle 70 verbunden sind. Das erste Unterdruckventil 106 verbindet die Unterdruckquelle 70 mit dem Raum 58. Der Raum 58 enthält ein semikomprimierbares Material 108, wie beispielsweise Polystyrenleisten, wie dies in der Druckschrift US-A-4 828 325 offenbart ist.
  • Um das künstlichen Glied 50 überzustreifen, geht der Amputierte wie vorstehend beschrieben vor. Nach dem Einführen des Restgliedes 14 (mit wahlweisen Abdeckungen) in die innere Fassung 60B, die sowohl komprimierbar als auch expandierbar ist, und dem Rollen der Aufhängungshülse 86 über die äußere Fassung 52 betätigt der Amputierte die Reguliereinrichtung 80, wobei bewirkt wird, dass die Unterdruckquelle 70 einen Unterdruck auf den Raum 58 aufbringt. Dadurch wird bewirkt, dass das Material 108 mechanisch sich zu einer steifen Masse zusammenschließt, wodurch sie sich an die Form des Restgliedes 14 anpasst. Die innere Fassung 60B kann unter dem Gewicht des Restgliedes 14 und unter dem Einfluss des Unterdrucks geringfügig expandieren.
  • Es ist ersichtlich, dass das semikomprimierbare Formmaterial 108 an die Konturen des Restgliedes 14 geformt werden kann, ohne ein Maßanfertigungsprozess beim Herstellen der Anwenderfassung zu verwenden. Die äußere Fassung 52 kann in geeigneter Weise in Normgrößen vorhanden sein, wie beispielsweise klein, mittel und groß. Die innere Fassung 60B kann ebenfalls in Normgrößen vorhanden sein, wie beispielsweise klein, mittel und groß. Das Anpassen der inneren Fassung 60B an die Konturen des Restgliedes 14 ergibt sich durch ein Verfestigen des Materials 108 unter dem Einfluss des Unterdrucks.
  • Das zweite Unterdruckventil 110 verbindet die Unterdruckquelle 70 mit der Aushöhlung 62, wie dies vorstehend beschrieben ist, um das Restglied 14 in der inneren Fassung 60B zu arretieren.
  • Das vierte Vergleichsbeispiel kann außerdem eine Luftüberdruckquelle 100 haben, wie dies vorstehend beschrieben ist, um die Größe der inneren Fassung 60B zum Ausgleichen des verringerten Restgliedvolumens einzustellen.
  • Das vierte Vergleichsbeispiel kann außerdem eine dünne Hülle 90, einen Liner 92 und eine zweite Hülse 94 haben, wie dies vorstehend beschrieben ist.
  • Die Luftüberdruckquelle 100 kann außerdem zur Stoßabsorption und zum dynamischen Ansprechen bei Knöchel- und Fußabschnitten des künstlichen Gliedes 50 mittels einer Verbindung 120 verwendet werden.
  • Ein erstes Ausführungsbeispiel bei dem erfinderischen hypobarisch gesteuerten künstlichen Glied 50 ist in 10 gezeigt. Dieses Ausführungsbeispiel ist das gleiche wie das erste Vergleichsbeispiel, das in 4 gezeigt ist, mit einigen Veränderungen. Zunächst kann eine Unterdruckquelle 71 eine per Hand betätigte Unterdrückpumpe 71 sein, die Luft aus der Aushöhlung 62 bis hinunter zu 25 Zoll Quecksilbersäule entfernen kann, wobei jedoch 3 bis 6 Zoll Quecksilbersäule üblicher ist. Eine geeignete per Hand betätigte Unterdruckpumpe ist unter dem Markennamen MITY VAC II® von Neward Enterprises, Inc. aus Cucamonga, Kalifornien, auf den Markt gebracht worden.
  • Das erste Ausführungsbeispiel hat außerdem die Abdichtungseinrichtung 84, die vorzugsweise aus einer nicht geschäumten, nicht porösen Polyurethanaufhängungshülse 86 besteht, um über einen Abschnitt des Restgliedes 14 zu rollen und dieses zu bedecken. Ein Abschnitt der Abdichtungseinrichtung 86 ist daran angepasst, dass er zwischen der äußeren Fassung 52 und der inneren Fassung 60 angeordnet wird. Die Hülse kann aus einer beliebigen Art einer Vielfalt an gegenüber Luft undurchlässigen Elastomeren hergestellt sein.
  • Das erste Ausführungsbeispiel, das in 10 gezeigt ist, hat außerdem eine mechanische Arretierung 67, 59 für einen Eingriff der inneren Fassung 62 mit der äußeren Fassung 52. Vorzugsweise besteht die mechanische Arretierung aus einer ersten Sperrklinke 67 bei der inneren Fassung 62 und einer zweiten Sperrklinke 59 bei der äußeren Fassung 52. Die erste Sperrklinke 67 steht mit der zweiten Sperrklinke 59 in Eingriff, um die innere Fassung 60 in der äußeren Fassung 52 zu arretieren.
  • Ein zweites Ausführungsbeispiel des hypobarisch gesteuerten künstlichen Gliedes der vorliegenden Erfindung ist in den 11 und 12 gezeigt. Das zweite Ausführungsbeispiel ist wie das in 4 gezeigte Ausführungsbeispiel mit einigen Änderungen.
  • Zunächst soll die innere Fassung genauer gesagt von der äußeren Fassung entfernbar sein. Um eine sichere mechanische Verbindung zwischen der inneren Fassung und der äußeren Fassung vorzusehen und dennoch zu ermöglich, dass die innere Fassung mit Leichtigkeit entfernt wird, hat das zweite Ausführungsbeispiel eine mechanische Arretierung 103, durch die die innere Fassung 60 und die äußere Fassung 52 in Eingriff stehen. Vorzugsweise kann die mechanische Arretierung eine Verlängerung 104, die an der inneren Fassung 60 angebracht ist, und eine Kuppelvorrichtung 106, die an der äußeren Fassung 52 angebracht ist und die Verlängerung 104 aufnimmt, und ein Arretiermechanismus 105 sein, durch den die Verlängerung 104 und die Ankuppelvorrichtung 106 in Eingriff stehen.
  • Die Verlängerung kann eine beliebige Art an Vorsprung von deren inneren Fassung sein, wie beispielsweise eine Ausbauchung oder eine Nase. Vorzugsweise weist die Verlängerung 104 einen Wechselzapfen (shuttle pin) 108 auf.
  • Der Arretiermechanismus kann von einer beliebigen Art an Element sein, durch das sowohl die Verlängerung 104 als auch die Ankuppelvorrichtung 106 in Eingriff stehen, wie beispielsweise eine Schraube, ein Draht oder ein Zapfen. Vorzugsweise weist der Arretiermechanismus 105 einen zweiten Zapfen 110 auf, der sich zu der Außenseite der äußeren Fassung 52 so erstreckt, das auf ihn zugegriffen werden kann.
  • Außerdem hat das zweite Ausführungsbeispiel zwei dünne Hüllen als nur eine. Ein innere hülle 90 kann vorzugsweise zwischen dem Restglied 14 und der Innenfläche 64 der inneren Fassung 60 angeordnet sein. Wenn der Unterdruck auf die Aushöhlung 62 aufgebracht wird, wird ermöglicht, dass die innere Hülle 90 den Unterdruck gleichmäßig über die ganze Aushöhlung 62 aufbringt. Ohne die innere Hülle 90 könnte das Restglied 14 an der Innenfläche 64 „ankleben" und eine Abdichtung ausbilden, die ein gleichmäßiges Aufbringens des Unterdrucks auf die Aushöhlung 62 verhindern könnte. Die innere Hülle 90 kann außerdem verwendet werden, um dem Amputierten zu einem glatten und leichten Sitzen in der inneren Fassung 60 zu verhelfen.
  • Eine äußere Hülle 93 ist vorzugsweise zwischen der Aufhängungshülse 86 und der inneren Fassung 60 angeordnet, wodurch verhindert wird, dass die Aufhängungshülse an der inneren Fassung 60 anhaftet oder anklebt. Ein derartiges Anhaften oder Ankleben würde eine Reibung zwischen der inneren Fassung 60 und der Hülse 86 bewirken, was ein Verschleißen der Hülse bewirken würde. Ein derartiges Anhaften kann außerdem Einschränkungen bei der Bewegung des Restgliedes verursachen. Die äußere Hülle 93 schützt außerdem die Aufhängungshülse 86 vor einer Beschädigung durch die Reibung mit der inneren Fassung 60.
  • Das zweite Ausführungsbeispiel hat außerdem vorzugsweise ein Haftdruckband 95, das daran angepasst ist, die äußere Hülle 93, die Aufhängungshülse 86 und die zweite Hülse 94 zu bedecken und die äußere Hülle 93, die Aufhängungshülse 86 und die zweite Hülse 94 an der innere Fassung 60 abzudichten. Das Band 95 arretiert sämtliche dieser Lagen an der inneren Fassung derart, dass sie sich während der Bewegung nicht lockern.
  • Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel verläuft die Aufhängungshülse 86 zwischen der inneren Fassung 60 und der äußeren Fassung 52, so dass die Hülse 86 vor einer Beschädigung geschützt ist.
  • Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel hat die innere Fassung 60 einen steifen unteren Abschnitt 98 und einen im Wesentlichen flexiblen oberen Abschnitt 96. Der steife untere Abschnitt unterstützt das Tragen des Gewichtes, während der im Wesentlichen flexible obere Abschnitt die Bewegung des Restgliedes 14 ermöglicht. Wenn das Knie von gänzlich gerade nach gänzlich durchgebogen gebogen wird, ändert sich die Breite des Knies ziemlich bedeutsam, und bei einem harten nicht flexiblen Fassungsrand, kann sich ein übermäßiger Druck an dem Restglied 14 ergeben. Der im Wesentlichen flexible obere Abschnitt 96 gestaltet das künstliche Glied 50 komfortabler und angepasster an diese Änderungen. Aus dem gleichen Grund hat die äußere Fassung 52 einen steifen unteren Abschnitt 102 und einen im Wesentlichen flexiblen oberen Abschnitt 100.
  • Vorzugsweise ist der obere Rand der inneren Fassung 60 unterhalb des oberen Randes der oberen Fassung 52, so dass die Hülse 86 vor Schlag geschützt ist. Vorzugsweise kann der obere Rand der inneren Fassung 60 0,48 cm (3/16 Zoll) unterhalb des unteren Randes der äußeren Fassung 52 sein.
  • Das zweite Ausführungsbeispiel umfasst weitgehende Abwandlungen bei dem Unterducksystem.
  • Zunächst ist ein Unterdruckeinsatz 78 zu der inneren Fassung 60 hinzugefügt worden, um an der Unterdruckröhre 76 angebracht zu werden. Der Unterdruckeinsatz 78 ermöglicht das Anbringen eines Unterdrucksensors 79, der daran angepasst ist, den Betrag des Unterdrucks in der Aushöhlung 62 abzutasten, und eine Sensorleitung 81 ist an dem Sensor 79 angebracht, die den Sensor 79 mit der Reguliereinrichtung 80 verbindet, womit der abgetastete Unterdruck zu der Reguliereinrichtung 80 übertragen wird.
  • Ein Unterdruckventil 74 ist zwischen der Aushöhlung 62 und der Unterdruckquelle 70 angeordnet, um den Unterdruck in der Aushöhlung 62 zu halten. Typischerweise ist das Unterdruckventil 74 ein Ein-Wege-Ventil oder ein Rückschlagventil.
  • Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel sind die Unterdruckquelle 70, die Unterdruckröhre 76, das Unterdruckventil 74, die Reguliereinrichtung 80 und die Antriebsquelle 83 sämtlich an der äußeren Fassung 52 in dem Raum 58 zwischen der äußeren Fassung 52 und der inneren Fassung 60 angebracht. In dieser Weise sind diese empfindlichen Bauteile gegenüber einer Beschädigung durch Stoß geschützt. Aufgrund des Anordnens der Reguliereinrichtung 80 innerhalb der äußeren Fassung 52 wird eine Unterducksteuerung 77 vorgesehen, die sich zur Außenseite der äußeren Fassung 52 erstreckt, um eine manuelle Steuerung der Reguliereinrichtung 80 zu ermöglichen.
  • Der Amputierte zieht das zweite Ausführungsbeispiel in einer Weise über, die ähnlich der vorstehend beschriebenen Weise ist, wobei es einige Abwandlungen gibt. Zunächst wird die äußere Hülle 93 an das Restglied 14 gesetzt, nachdem die Aufhängungshülse 86 nach oben über das Restglied gerollt worden ist und vor dem Überziehen des Liners 92. Nach dem Überziehen der inneren Hülle über den Liner 92 führt der Amputierte das Restglied 14 in die innere Fassung 60 ein. Danach werden die äußeren Hülle 93, die Aufhängungshülse 86 und die zweite Hülle 94 über die innere Fassung 60 nach unten gerollt, und das Haftdruckband 95 wird aufgebracht. Danach stellt der Träger die Reguliereinrichtung 80 auf eine geeignete Unterdruckhöhe mittels der Unterducksteuerung 77 und verbindet die Unterdruckröhre 76 mit dem Unterdruckeinsatz 78. Die innere Fassung 60 wird dann in die äußere Fassung 52 so gesetzt, dass der Wechselzapfen 108 mit der Ankuppelvorrichtung 106 in Eingriff gelangt, und der Arretierzapfen 110 wird so gesetzt, dass der Wechselzapfen 108 und die Ankuppelvorrichtung 106 in Eingriff stehen, wodurch eine sichere mechanische Arretierung vorgesehen wird.
  • Ein drittes Ausführungsbeispiel des hypobarisch gesteuerten künstlichen Gliedes der vorliegenden Erfindung ist in 13 gezeigt. Das dritte Ausführungsbeispiel ist dem zweiten Ausführungsbeispiel ähnlich, wobei es einige Änderungen gibt.
  • Zunächst bringt die mechanische Arretierung 103 nicht die innere Fassung 60 in Eingriff. Statt dessen bringt die mechanische Arretierung die äußere Fassung 52 und die Aufhängungshülse 86 in Eingriff. Um dies zu verwirklichen, bedeckt die Aufhängungshülse 86 die gesamte innere Fassung 60, und die Aufhängungshülse 86 hat die Verlängerung 104 oder den Wechselzapfen 108, die oder der in der Aufhängungshülse an dem distalen Ende der Aufhängungshülse eingebettet ist, wie dies in 14 gezeigt ist. Vorzugsweise hat die Verlängerung 104 einen Abschnitt 104A, der in der Aufhängungshülse eingebettet ist. Dieser Abschnitt 104A kann eine Scheibe oder ein Schirm 104A sein. Die Verlängerung 104 bringt dann die Ankuppelvorrichtung 106 in Eingriff, wie dies vorstehend beschrieben ist.
  • Außerdem ist die Aufhängungshülse 86 so abgewandelt, dass das zusätzliche Gewicht gestützt wird, das auf die Aufhängungshülse 86 aufgrund der äußeren Fassung 52 und dem künstlichen Glied auferlegt wird. Genauer gesagt ist die Aufhängungshülse 86 aus einem Material hergestellt, das eine Umfangsausdehnung ermöglicht jedoch einer Längsdehnung unter dem Gewicht des künstlichen Gliedes widersteht. Ein derartiges Material ist in der Druckschrift US-A-5 571 208 beschrieben. 15 zeigt eine abgewandelte Darstellung aus dem Patent 5 571 208, wobei die Einzelheiten der Konstruktion der Aufhängungshülse gezeigt sind. Die Hülse 86 enthält vorzugsweise Gewebefäden 250, die Umfangsrichtung um die Hülse herum ausgerichtet sein können. Die Fäden 250 bestehen vorzugsweise aus doppelt gestricktem Polyurethan. Die Fäden können außerdem Nylon enthalten. Die Fäden 250 ermöglichen ein Expandieren der Hülse 86 in Umfangsrichtung derart, dass die Hülse zu dem Restglied 14 rutschen kann, und derart, dass der untere Abschnitt 240 über die innere Fassung 52 rutschen kann.
  • Die Fäden 250 sind vorzugsweise mit Querverbindungen 250 verbunden, die außerdem vorzugsweise aus Polyurethan bestehen können. Die Querverbindungen 252 und die Fäden 250 bilden eine Matrix 254, die eine Expansion in Umfangsrichtung ermöglichen, jedoch einem Längsdehnen unter dem Gewicht des künstlichen Gliedes widerstehen. Beispielsweise kann die Hülse 86 ein Verhältnis von 4 zu 1 der Umfangsdehnung in Bezug auf die Längsdehnung haben.
  • Die Hülse 86 kann einen Abschnitt oberhalb der inneren Fassung 52 haben, der aus einem Material hergestellt ist, das sowohl ein vertikales als auch horizontales Dehnen ermöglicht, zum die Flexibilität zu erhöhen.
  • Die vorliegenden Erfindung kann in anderen spezifischen Formen ausgeführt werden und daher soll das vorliegende Ausführungsbeispiel in sämtlicher Hinsicht als veranschaulichend und nicht als einschränkend erachtet werden, wobei auf die beigefügten Ansprüche und nicht auf die vorstehend beigelegte Beschreibung verwiesen wird, um den Umfang der Erfindung aufzuzeigen.

Claims (22)

  1. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied (50) für einen Amputierten, wobei das Glied folgendes aufweist: eine äußere Fassung (52), eine flexible innere Fassung (60), die innerhalb der äußeren Fassung mit dieser in Eingriff bringbar ist und eine Aushöhlung (62) zum Aufnehmen eines Restgliedes hat, einen Raum (58) zwischen der inneren Fassung und der äußeren Fassung, eine Unterdruckquelle (70), die mit der Aushöhlung verbunden ist, und eine Reguliereinrichtung (80) zum Steuern der Unterdruckquelle gekennzeichnet durch eine Abdichtung (84, 86, 93, 240) zum Gestalten einer luftdichten Abdichtung zwischen dem Restglied und der inneren Fassung (60) und eine mechanische Arretierung (67, 59, 103) zwischen der inneren Fassung (60) und der äußeren Fassung (52).
  2. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß Anspruch 1, wobei die mechanische Arretierung (103) des Weiteren eine Verlängerung (104), die an dem entfernten Ende der inneren Fassung (60) angebracht ist, eine Ankoppelvorrichtung (106), die an der äußeren Fassung (52) angebracht ist und die Verlängerung (104) aufnimmt, und einen Arretiermechanismus (105), der mit der Verlängerung (104) und der Ankoppelvorrichtung (106) in Eingriff steht, aufweist.
  3. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied (50) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die äußere Fassung (52) des Weiteren einen steifen unteren Abschnitt (102) und einen im Wesentlichen flexiblen oberen Abschnitt (100) aufweist und wobei die innere Fassung (60) von der äußeren Fassung (52) entfernbar ist und in dem Raum (58) zwischen der äußeren Fassung (52) und dem Restglied (10) sitzt, wobei die innere Fassung (60) eine Innenfläche (64) und eine Außenfläche (66) hat, wobei die Innenfläche (64) daran angepasst ist, dem Restglied (10) gegenüberzustehen, wobei die äußere Fläche (66) der äußeren Fassung (52) gegenübersteht, wobei die innere Fassung (60) des Weiteren einen steifen unteren Abschnitt (102) und einen im Wesentlichen flexiblen oberen Abschnitt (100) aufweist.
  4. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Unterdruckquelle (70) des Weiteren folgendes aufweist: eine durch einen Motor angetriebene Unterdruckpumpe (72); einen Unterdruckeinsatz (78), der an der inneren Fassung (60) und in Fluidverbindung mit der Aushöhlung (62) angebracht ist; eine Unterdruckröhre (76), die die Unterdruckquelle (70) mit dem Unterdruckeinsatz (78) verbindet und in Fluidverbindung mit der Aushöhlung (62) steht; einen Unterdrucksensor (79), der an dem Unterdruckeinsatz (78) angebracht ist und daran angepasst ist, den Betrag des Unterdrucks in der Aushöhlung (62) abzutasten, und eine Sensorleitung (81), die den Unterdrucksensor (79) mit der Reguliereinrichtung (80) verbindet, wobei die Abdichtung (84) eine nicht geschäumte, nicht poröse Polyurethanaufhängungshülse (86) aufweist, die über die innere Fassung (60) und einen Abschnitt des Restgliedes (10) gerollt wird und diese bedeckt, wodurch eine luftdichte Abdichtung ausgebildet wird; und wobei die mechanische Arretierung (102) die innere Fassung (60) und die äußere Fassung (52) in Eingriff bringt und des Weiteren eine Verlängerung (104), die an der inneren Fassung (60) angebracht ist, eine Ankoppelvorrichtung (106), die an der äußeren Fassung (52) angebracht ist und die Verlängerung (104) aufnimmt, und einen Arretiermechanismus (105), der die Verlängerung (104) und die Ankoppelvorrichtung (106) in Eingriff bringt, aufweist, und wobei die Unterdruckquelle (70), die Unterdruckröhre (76), das Unterdruckventil (74), die Reguliereinrichtung (80) und die Antriebsquelle (83) sämtlich an der äußeren Fassung (52) in dem Raum (58) zwischen der äußeren Fassung (52) und der inneren Fassung (60) angebracht sind, wobei sie des Weiteren eine Unterdrucksteuerung (77) aufweist, die daran angepasst ist, die Reguliereinrichtung (80) zu steuern und sich außerhalb der äußeren Fassung (52) erstreckt.
  5. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß einem der vorherigen Ansprüche, das des Weiteren eine Innenhülle (90) aufweist, die zwischen dem Restglied (10) und der inneren Fassung (60) angeordnet wird.
  6. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß Anspruch 5, das des Weiteren einen nicht geschäumten, nicht porösen Polyurethanliner (92) aufweist, um das Restglied (10) aufzunehmen und um zwischen der Innenhülle (90) und dem Restglied angeordnet zu werden.
  7. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß Anspruch 5 oder 6, wobei die Innenhülle dünnes gestricktes Nylon ist.
  8. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Unterdruckquelle eine per Motor angetriebene Unterdruckpumpe (72) ist.
  9. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Reguliereinrichtung ein Digitalcomputer (82) ist.
  10. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Abdichteinrichtung eine nicht geschäumte, nicht poröse Polyurethanaufhängungshülse (86) aufweist, die über die innere Fassung und einen Abschnitt des Restgliedes gerollt wird und diese bedeckt, wodurch eine luftdichte Abdichtung ausgebildet ist.
  11. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß Anspruch 10, das des Weiteren eine dehnbare zweite Nylonhülse (94) aufweist, die über die Aufhängungshälse (86) gerollt wird und diese abdeckt, um zu verhindern, dass ein Textilstück an der Aufhängungshülse anhaftet und daran hängenbleibt.
  12. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß Anspruch 10 oder 11, das des Weiteren eine Außenhülle (93) aufweist, die zwischen der Aufhängungshülse und der inneren Fassung angeordnet wird, wodurch verhindert wird, dass die Aufhängungshülse an der inneren Fassung klebt.
  13. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß Anspruch 12, das des Weiteren ein Haftband aufweist, das daran angepasst ist, die Außenhülle, die Aufhängungshülse und die zweite Hülse zu bedecken und die Außenhülle, die Aufhängungshülse und die zweite Hülse an der inneren Fassung abzudichten.
  14. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die mechanische Arretierung des Weiteren eine Verlängerung (104), die an der inneren Fassung angebracht ist, eine Ankoppelvorrichtung (106), die an der äußeren Fassung angebracht ist und die die Verlängerung aufnimmt, und einen Arretiermechanismus (105), der die Verlängerung und die Ankoppelvorrichtung in Eingriff bringt, aufweist.
  15. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß Anspruch 14, wobei die Verlängerung ein Zapfen ist, der von der inneren Fassung vorragt.
  16. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß Anspruch 14 oder 15, wobei der Arretiermechanismus ein zweiter Zapfen (110) ist.
  17. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß einem der vorherigen Ansprüche, das des Weiteren einen Unterdruckeinsatz (78) aufweist, der die Unterdruckröhre und die innere Fassung in Eingriff bringt.
  18. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß Anspruch 17, das des Weiteren einen Unterdrucksensor (79), der an dem Unterdruckeinsatz angebracht ist und daran angepasst ist, den Betrag des Unterdrucks in der Aushöhlung abzutasten, und eine Sensorleitung (81), die den Unterdrucksensor (79) mit der Reguliereinrichtung verbindet, aufweist.
  19. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß Anspruch 2, wobei die innere Fassung (60) einen steifen unteren Abschnitt (102) und einen im Wesentlichen flexiblen oberen Abschnitt (100) aufweist.
  20. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die äußere Fassung des Weiteren einen steifen unteren Abschnitt (102) und einen im Wesentlichen flexiblen oberen Abschnitt (100) aufweist.
  21. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei der obere Rand der inneren Fassung unterhalb des oberen Randes der äußeren Fassung ist.
  22. Hypobarisch gesteuertes künstliches Glied gemäß Anspruch 19, wobei die mechanische Arretierung des Weiteren eine Verlängerung (104), die an der Aufhängungshülse angebracht ist, eine Ankoppelvorrichtung (106), die an der äußeren Fassung angebracht ist und die die Verlängerung aufnimmt, und einen Arretiermechanismus (105), der die Verlängerung und die Ankoppelvorrichtung in Eingriff bringt, aufweist.
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