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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein einen Ladeluftkühler für eine Brennkraftmaschine.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Ladeluftkühler werden üblicherweise
in turboaufgeladenen bzw. aufgeladenen Verbrennungsmotoren verwendet,
um die Ladeluft zu kühlen,
bevor sie in die Brennräume
eintritt. Ein Ladeluftkühler
ist also normalerweise zwischen dem Auslass des Turboladers bzw.
Aufladers und dem Ansaugkrümmer eingesetzt.
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Je
nach den Betriebsbedingungen des Motors ist es möglicherweise erwünscht, den
Ladeluftkühler
zu umgehen, um die heiße
Temperatur der aus dem Turbolader austretenden verdichteten Ansaugluft
vorteilhaft zu nutzen.
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Bekannterweise
wird ein Ladeluftkühler
dadurch umgangen, dass man einen Bypass-Kanal bereitstellt, der
stromaufwräts
und stromabwärts
des Ladeluftkühlers
angeschlossen ist. Ein im Bypass-Kanal angeordnetes Bypass-Ventil ermöglicht die
Regelung des Durchflusses der Ansaugluft, die den Ladeluftkühler umgeht.
Eine solche Anordnung, die einen spezifischen Bypass-Kanal und ein zugeordnetes
Bypass-Ventil benötigt,
ist kompliziert und erfordert eine teure Konstruktion für den Bypass-Kanal.
Bei Motoren, die mit einem AGR-System (Abgasrückführungssystem) versehen sind,
wird bekannterweise auch ein so genanntes MVRV (Ansaugkrümmer-Vakuumregelventil)
am Auslass des Ladeluftkühlers
vorgesehen, um den Druck stromabwärts des Ladeluftkühlers zu
regeln und dadurch die AGR-Rate im Motor zu beeinflussen. Das MVRV
wird auch beim Abschalten des Motors verwendet, um den Luftstrom
zur Drosselung des Motors zurückzuhalten.
Der Bypass-Kanal muss zur Erfüllung
all dieser Funktionen in den Einlasskanal stromabwärts des
MVRV hineinführen.
Dies verkompliziert die Auslegung des Bypass-Kanals.
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Das
US-Patent 5,632,256 offenbart einen Ladeluftkühler, der einen ersten Behälterteil
mit einer Einlasskammer und einer Auslasskammer, einen zweiten Behälterteil
sowie einen Wärmetauscherteil aufweist,
der zwischen dem ersten und zweiten Behälterteil verläuft. Der
Wärmetauscherteil
umfasst mehrere Rohre zum Kühlen
der dadurch fließenden Ladeluft,
wobei jede Einlass- und Auslasskammer einer jeweiligen Anzahl von
Rohren zugeordnet ist. Der zweite Behälterteil ist so konstruiert,
dass er die Luft, die von den der Einlasskammer zugeordneten Rohren
kommt, so in die der Auslasskammer zugeordneten Rohre leitet, dass
die Ladeluft einem U-förmigen Strömungsweg
im Ladeluftkühler
folgt. Der erste Behälterteil
ist mit einer verstellbaren Klappe versehen, die in ihrer geschlossenen
Stellung die Einlasskammer von der Auslasskammer trennt. Wenn die
Klappe zu ihrer geöffneten
Stellung bewegt wird, kann die in die Einlasskammer eintretende
Ladeluft direkt in die Auslasskammer fließen, um so den Wärmetauscherteil
des Ladeluftkühlers
zu umgehen. Der zweite Behälterteil
ist ebenfalls mit einer solchen verstellbaren Klappe versehen, damit
er den Ladeluftstrom durch den Wärmetauscher
ganz sperren kann.
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Wenn
man den Ladeluftkühler
des US-Patents 5,632,256 verwendet, lässt sich die komplexe, platzraubende
herkömmliche
Anordnung vermeiden, die aus einem separaten Bypass-Kanal und zugeordneten
Schaltmitteln besteht. Allerdings ist eine wesentliche Änderung
des Ladeluftkühleraufbaus
und der Klappenbetätigungsmittel
rings um den ersten und zweiten Behälterteil erforderlich.
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ZIEL DER ERFINDUNG
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen alternativen,
kompakteren Ladeluftkühler
für eine
Brennkraftmaschine bereitzustellen. Dieses Ziel wird durch einen
Ladeluftkühler
nach Anspruch 1 erreicht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
erfindungsgemäßer Ladeluftkühler umfasst
einen ersten Behälterteil
mit einem Einlassbereich und einem Auslassbereich sowie einen zweiten Behälterteil.
Der Ladeluftkühler
umfasst ferner einen Wärmetauscherteil,
der mehrere Kanäle
umfasst, die an einem Ende mit dem ersten Behälterteil und am anderen Ende
mit dem zweiten Behälterteil
in Verbindung stehen; wobei die Einlass- und Auslassbereiche des
ersten Behälterteils
jeweils einer entsprechenden Anzahl von Kanälen des Wärmetauscherteils zugeordnet
sind.
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Gemäß einem
wichtigen Aspekt der Erfindung umfasst der erste Behälterteil
ferner ein Bypass-Ventil, das so betrieben werden kann, dass es einen
Luftstrom vom Einlassbereich zum Auslassbereich leitet, ohne dass
der Luftstrom durch den Wärmetauscherteil
fließt;
und ein Stromregelventil zur Regelung des Luftdurchflusses durch
den Wärmetauscherteil.
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Bei
dem vorliegenden Ladeluftkühler
sind daher ein Bypass-Ventil und ein Stromregelventil in den ersten
Behälterteil
integriert, so dass weder eine Klappe im zweiten Behälterteil
noch Betätigungsmittel
zur Betätigung
einer solchen Klappe vorgesehen werden müssen. Dies ermöglicht eine
kompaktere Anordnung des Ladeluftkühlers im Motorraum als die des
Ladeluftkühlers
des US-Patents 5,632,256. Der Ladeluftkühler kann dank des Bypass-Ventils
und des Stromregelventils im Kühlbetrieb
laufen, wobei die heiße
Ansaugluft, die vom Verdichterauslass des Turboladers kommt, durch
den Wärmetauscherteil zirkuliert
und gekühlt
wird. Der Ladeluftkühler
kann dank des Bypass-Ventils und des Stromregelventils auch im Bypass-Betrieb
laufen, wobei die in den Einlassbereich eintretende heiße Ansaugluft
zum Auslassbereich geleitet wird, ohne durch den Wärmetauscherteil
zu fließen,
so dass sie nicht im Ladeluftkühler
gekühlt
wird. Die heiße
Ansaugluft wird also in die Zylinder des Motors hineingelassen,
was für
das schnellere Aufheizen des Motors von Bedeutung sein kann. Darüber hinaus
führt das
Umgehen des Ladeluftkühlers
zu einem Temperaturanstieg bei den Abgasen, was für die Dieselpartikelfilter-Regeneration von
Bedeutung ist, da die heiße
Abgastemperatur die im Filter gesammelten Partikel durch Nacheinspritzung
verbrennen muss. Je nach der Konstruktion des Bypass-Ventils und
Stromregelventils ist es auch möglich,
den Wärmetauscher
nur teilweise zu umgehen, so dass der Auslassbereich temperaturgeregelte
Luft zuführt.
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Gemäß einem
ersten Konstruktionstyp ist der Ladeluftkühler so konfiguriert, dass
die Ansaugluft zweimal durch den Wärmetauscherteil strömt und dabei
einem U-förmigen
Strömungsweg
folgt. Der zweite Behälterteil
ist so konfiguriert, dass er den Luftstrom, der von dem Einlassbereich
zugeordneten Kanälen
kommt, zu den dem Auslassbereich zugeordneten Kanälen umlenkt.
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Bei
einer ersten Ausführung
dieses ersten Konstruktionstyps unterteilt eine Trennwand den Einlassbereich
in eine stromaufwärtige
Kammer mit einem Einlasskanal und eine stromabwärtige Kammer, die mit den dem
Wärmetauscherteil
zugeordneten Kanälen
in Verbindung steht. Das Bypass-Ventil
ist so angeordnet, dass in seiner geöffneten Stellung die stromaufwärtige Kammer
mit dem Auslassbereich in Verbindung steht und dass in seiner geschlossenen Stellung
alle Luft durch den Wärmetauscherteil
fließt. Das
Stromregelventil ist in der Trennwand angeordnet.
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Bei
einer zweiten Ausführung
unterteilt eine Trennwand den Auslassbereich in eine stromabwärtige Kammer
mit einem Auslasskanal und eine stromaufwärtige Kammer, die mit den dem
Wärmetauscherteil
zugeordneten Kanälen
in Verbindung steht. Das Bypass-Ventil ist so angeordnet, dass in
seiner geöffneten
Stellung die stromaufwärtige
Kammer mit dem Einlassbereich in Verbindung steht. Das Stromregelventil
ist in der Trennwand angeordnet.
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Diese
beiden Ausführungen
ermöglichen
somit eine kompakte Anordnung des Ladeluftkühlers im Motorraum, da die
Ventile in einen einzigen Behälterteil
integriert sind und keine Betätigungsmittel
in der Nähe
des zweiten Behälterteils
erforderlich sind. Außerdem
wird hier eine sehr einfache Konstruktion des zweiten Behälterteils
ermöglicht,
der nur als Stromumlenkbereich dient, so dass die Ansaugluft einem
U-förmigen
Strömungsweg
im Wärmetauscherteil
folgt.
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Gemäß einem
zweiten Konstruktionstyp ist der Ladeluftkühler so ausgelegt, dass die
Ansaugluft viermal durch den Wärmetauscherteil
strömt.
Der erste Behälterteil
umfasst daher vorzugsweise noch einen Stromumlenkbereich, der einer
ersten Anzahl von Kanälen
und einer zweiten Anzahl von Kanälen des
Wärmetauscherteils
zugeordnet ist, so dass die Luft, die von der ersten Anzahl von
Kanälen
ankommt, zu der zweiten Anzahl von Kanälen umgelenkt wird. Der zweite
Behälterteil
umfasst einen ersten Stromumlenkbereich, um einen Luftstrom, der von
den dem Einlassbereich zugeordneten Kanälen ankommt, in die erste Anzahl
von Kanälen
umzuleiten; und einen zweiten Stromumlenkbereich, um einen Luftstrom,
der von der zweiten Anzahl von Kanälen ankommt, zu den Kanälen zu leiten,
die dem Auslassbereich zugeordnet sind.
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Gemäß einer
ersten Ausführung
des zweiten Konstruktionstyps kann das Bypass-Ventil so betrieben
werden, dass es einen Luftstrom vom Einlassbereich zum Auslassbereich
fließen
lässt,
ohne dass er durch den Wärmetauscherteil
fließt.
Das Stromregelventil ist im Stromumlenkbereich im ersten Behälterteil
angeordnet und kann so betrieben werden, dass es den Luftdurchfluss
durch den Wärmetauscherteil regelt.
Eine erste Trennwand unterteilt den Stromumlenkbereich im ersten
Behälterteil
in eine stromaufwärtige
Kammer, die mit der ersten Anzahl von Kanälen in Verbindung steht, und
eine stromabwärtige Kammer,
die mit der zweiten Anzahl von Kanälen in Verbindung steht. Das
Stromregelventil ist in dieser ersten Trennwand angeordnet.
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Hierbei
handelt es sich um eine noch kompaktere Konstruktion des ersten
Behälterteils,
da das Stromregelventil nicht mehr im Einlass- oder Auslassbereich
mit dem Bypass-Ventil angeordnet ist, sondern im separaten Stromumlenkbereich
des ersten Behälterteils.
Darüber
hinaus ermöglicht
diese Ausführung
die Drosselung des Motors während
des Abschaltens indem sowohl das Bypass-Ventil als auch das Stromregelventil
geschlossen wird.
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Bei
einer zweiten Ausführung
ist das Bypass-Ventil in einer zweiten Trennwand angeordnet, die
den Einlassbereich vom Auslassbereich trennt, wobei diese zweite
Trennwand auf die erste Trennwand ausgerichtet ist. Das Bypass-Ventil
und das Stromregelventil sind also im selben Wandabschnitt angeordnet,
was die Betätigung
der Ventile und die Konstruktion der Betätigungsmittel vereinfacht.
Das Bypass-Ventil und das Stromregelventil sind bei dieser Verbindung
vorzugsweise Klappenventile, die an derselben Betätigungswelle
angebracht sind, wobei beide Klappenventile in einem Winkel von
90° zueinander
an der Welle angeordnet sind. Dadurch können das Bypass-Ventil und
das Stromregelventil durch eine einzige Betätigungswelle geregelt werden,
so dass nur ein Stellantrieb erforderlich ist, der außerhalb
des Ladeluftkühlers
eingebaut werden kann. Es versteht sich, dass wegen des Versatzes zwischen
den Klappen das Stromregelventil bei geschlossenem Bypass-Ventil
geöffnet
ist und umgekehrt.
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Bei
dieser zweiten Ausführung
bedeutet die einander ergänzende
Auslegung der einfachen Bypass- und Stromregelmittel, dass eine
Motordrosselung unmöglich
ist. Sie können
demnach dann verwendet werden, falls die Drosselung durch den Ladeluftkühler nicht
erforderlich ist.
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Die
Betätigung
des Bypass-Ventils, Stromregelventils oder beweglichen Wandteils
erfolgt vorzugsweise durch Stellantriebe, die an Außenwänden des
ersten Behälterteils
angebracht sind. Die Stellantriebe können mit Positionssensoren
versehen sein, um eine Regelung mit geschlossenem Regelkreis zu erlauben.
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Der
Ladeluftkühler
kann mit Temperaturreglermitteln versehen sein, um die Bypass- und
Stromregelmittel zu betätigen.
Solche Temperaturreglermittel regeln daher die verschiedenen Klappen
in einer solchen Weise, dass der aus dem Ladeluftkühler austretende
Luftstrom eine Temperatur hat, die einer Solltemperatur entspricht.
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Zur
Drosselung des Motors beim Abschalten sollten das Bypass-Ventil
und das Stromregelventil vorzugsweise so konstruiert sein, dass
sie in ihrer geschlossenen Stellung dicht verschließen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird nun beispielhaft anhand der begleitenden
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1:
eine schematische Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Ladeluftkühlers;
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2:
eine perspektivische Darstellung – von unten – einer
ersten Ausführung
eines ersten Behälterteils,
wobei das Bypass-Ventil geschlossen und das Stromregelventil geöffnet ist;
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3:
eine perspektivische Darstellung, die den inneren Aufbau des ersten
Behälterteils
von 2 zeigt, der an den Wärmetauscherteil angebaut ist,
wobei das Bypass-Ventil geöffnet
und das Stromregelventil geschlossen ist;
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4:
eine perspektivische Darstellung – von unten – einer
zweiten Ausführung
eines ersten Behälterteils,
wobei das Bypass-Ventil geschlossen und das Stromregelventil geöffnet ist;
und
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5:
eine perspektivische Darstellung, die den inneren Aufbau des ersten
Behälterteils
von 4 zeigt, der an den Wärmetauscherteil angebaut ist,
wobei das Bypass-Ventil geöffnet
und das Stromregelventil geschlossen ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGEN
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Es
werden nun drei Ausführungen
gemäß einer
bevorzugten Konstruktion des vorliegenden Ladeluftkühlers detaillierter
beschrieben. 1 zeigt, dass der Ladeluftkühler 10 einen
ersten Behälterteil 12,
einen zweiten Behälterteil 14 und
einen Wärmetauscherteil 16 umfasst.
Der erste Behälterteil 12 hat einen
Einlasskanal 18, um heiße, verdichtete Ansaugluft
von einem Verdichterauslass des Turboladers aufzunehmen, und einen
Auslasskanal 20, um einem Ansaugkrümmer des Motors gekühlte Ansaugluft
zuzuführen.
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Es
ist anzumerken, dass die im Ladeluftkühler 10 zu kühlende Ansaugluft
bei den nachstehend beschriebenen Ausführungen den Wärmetauscherteil 16 viermal
durchströmt.
Der Wärmetauscherteil 16 ist
deshalb in den Figuren so dargestellt, dass er ein Gehäuse aufweist,
das in vier Abschnitte 221 ...224 unterteilt ist. Es ist jedoch anzumerken,
dass – obwohl
nicht dargestellt – jeder
dieser Abschnitte 221 ...224 mehrere längs angeordnete Rohre aufweist, die
die Weiterleitung der Ansaugluft zwischen dem ersten und zweiten
Behälterteil 12 und 14 ermöglichen.
Ferner ist der Wärmetauscherteil 16 so
konstruiert, dass Luft beispielsweise in Richtung des Pfeils 24 durch
ihn und somit zwischen den Kanälen fließen kann,
um so die Ansaugluft zu kühlen,
die in jedem Abschnitt 22i durch
die Kanäle
zirkuliert.
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Der
zweite Behälterteil 14 ist
so konstruiert, dass er zwei Stromumlenkbereiche 26 und 28 umfasst.
In 1 ist klar ersichtlich, dass bedingt durch die
Konfiguration des zweiten Behälterteils 14 ein Luftstrom,
der im zweiten Behälterteil 14 von
den Kanälen
des ersten Abschnitts 221 ankommt,
in die Kanäle
des zweiten Abschnitts 222 umgelenkt
wird. Ferner wird ein Luftstrom, der von den Kanälen des dritten Abschnitts 223 ankommt, in die Kanäle des vierten
Abschnitts 224 umgelenkt. Dies
wird einfach dadurch bewerkstelligt, dass im zweiten Behälterteil 14 eine
feste Trennwand 29 vorgesehen ist, die ihn in die beiden
Bereiche 26 und 28 unterteilt, wobei der Bereich 26 mit
den Kanälen
des ersten 221 und zweiten 222 Abschnitts und der Bereich 28 mit
den Kanälen
des dritten 223 und vierten 224 Abschnitts in Verbindung steht.
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Es
versteht sich, dass der vorliegende Ladeluftkühler 10 einen ersten
Behälterteil 12 umfasst,
der mit Bypass- und Stromregelmitteln versehen ist, die so betrieben
werden können,
dass der Wärmetauscherteil
umgangen wird, und die zur Regelung des Luftdurchflusses durch den
Wärmetauscherteil
dienen. Es wird erklärt,
dass der Ladeluftkühler
im Kühlbetrieb
laufen kann, bei dem die in den Einlassbereich eintretende Ansaugluft
durch den Wärmetauscherteil 16 fließt, um gekühlt zu werden;
der Ladeluftkühler
kann auch im Bypass-Betrieb laufen, bei dem die Ansaugluft vom Einlassbereich
zum Auslassbereich geleitet wird, ohne durch den Wärmetauscherteil 16 zu
zirkulieren.
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Die
drei verschiedenen Ausführungen
des ersten Behälterteils 12 werden
nun in Bezug auf die 2 bis 5 detailliert
beschrieben.
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Die 2 und 3 zeigen
eine erste Ausführung
eines ersten Behälterteils 112.
Er umfasst einen Einlassbereich 130 mit einem Einlasskanal 118 und
einen Auslassbereich 134 mit einem Auslasskanal 120.
Es versteht sich, dass, wenn dieser erste Behälterteil 112 in der
in 1 dargestellten Weise am Wärmetauscherteil 16 angebracht
ist, der Einlassbereich 130 mit den Kanälen des ersten Abschnitts 221 und der Auslassbereich 134 mit
den Kanälen
des vierten Abschnitts 224 in Verbindung
steht. Der erste Behälterteil 112 umfasst
ferner einen Stromumlenkbereich 138, der den Kanälen des
zweiten 222 und dritten 223 Abschnitts des Wärmetauscherteils 16 zugeordnet
ist.
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Der
Stromumlenkbereich 138 wird durch eine horizontale erste
Trennwand 140 in eine stromaufwärtige Kammer 142,
die mit den Kanälen
des zweiten Abschnitts 222 in Verbindung
steht, und eine stromabwärtige
Kammer 144 unterteilt, die mit den Kanälen des dritten Abschnitts 223 in Verbindung steht. Der Einlassbereich 130 und
der Auslassbereich 134 sind durch eine zweite Trennwand 146 voneinander
getrennt. Eine mittige Längswand 147 trennt
den Einlassbereich und Auslassbereich 130, 134 vom
Stromumlenkbereich 138.
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Es
versteht sich, dass die im ersten Behälterteil 112 vorgesehenen
Bypass- und Stromregelmittel ein Bypass-Ventil, das in der zweiten
Trennwand 146 angeordnet ist, und ein Stromregelventil
umfassen, das in der ersten Trennwand 140 angeordnet ist.
Das Bypass-Ventil hat vorzugsweise die Form eines kreisförmigen Klappenventils 148,
das an einer Welle 150 angebracht ist und so betrieben
werden kann, dass es eine kreisförmige Öffnung 152 in
der zweiten Trennwand 146 entweder schließt oder öffnet, um
die Ansaugluft direkt vom Einlassbereich 130 zum Auslassbereich 134 fließen zu lassen.
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Das
Stromregelventil hat vorzugsweise die Form eines kreisförmigen Klappenventils 154,
das an einer Welle 156 angebracht ist und so betrieben
werden kann, dass es eine kreisförmige Öffnung 158 in der
ersten Trennwand 140 entweder schließt oder öffnet, um den Durchfluss der
Ansaugluft durch den Wärmetauscherteil 16 zu
regeln.
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In 2 ist
das Bypass-Ventil geschlossen und das Stromregelventil geöffnet, so
dass die in den Einlassbereich 130 eintretende Ansaugluft
durch die Kanäle
des ersten, zweiten, dritten und vierten Abschnitts 221 ...224 zum
Auslassbereich 134 fließt. Die heiße Ansaugluft wird dadurch,
dass sie durch die Kanäle
der verschiedenen Abschnitte fließt, durch die Umgebungsluft
gekühlt,
die den Wärmetauscherteil 16 in
Richtung des Pfeils 24 (1) durchquert, so
dass gekühlte
Ansaugluft aus dem Ladeluftkühler 10 austritt.
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In 3 ist
das Bypass-Ventil geöffnet
und das Stromregelventil geschlossen, so dass alle Ansaugluft direkt
vom Einlassbereich 130 zum Auslassbereich 134 fließt, ohne
im Wärmetauscherteil 16 gekühlt zu werden.
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Es
ist anzumerken, dass das Stromregelventil eine dem so genannten
MVRV (Ansaugkrümmer-Vakuumregelventil)
gleichwertige Funktion hat und somit den Strom durch den Ladeluftkühler 10 während des
Abschalten des Motors blockieren kann. Eine solche Implementierung
erfordert demnach kein spezielles MVRV-Gehäuse am Auslass des Ladeluftkühlers, so
dass die Auslegung wesentlich kleiner ist. Ferner ist die Integration
beider Ventile in den ersten Behälterteil
hinsichtlich der Dauerhaltbarkeit von Vorteil, da die Ventile chassisfest
angebracht sind.
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Die
Betätigung
der Klappen 154 und 158 wird vorteilhafterweise
durch Stellantriebe (nicht dargestellt) durchgeführt, die an die Wellen 150 und 156 gekuppelt
und an Außenwänden des
ersten Behälterteils 112 angebracht
sind. Die Stellantriebe können
mit Positionssensoren versehen sein, um eine Regelung mit geschlossenem
Regelkreis zu erlauben.
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Zur
Drosselung des Motors beim Abschalten sollten das Bypass-Ventil
und das Stromregelventil vorzugsweise so konstruiert sein, dass
sie in ihrer geschlossenen Stellung dicht verschließen.
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Eine
zweite Ausführung
des ersten Behälterteils 212 ist
in den 4 und 5 dargestellt. Der erste Behälterteil 212 umfasst
einen Einlassbereich 230 mit einem Einlasskanal 218 und
einen Auslassbereich 234 mit einem Auslasskanal 220.
Wenn dieser erste Behälterteil 212 in
der in 1 dargestellten Weise am Wärmetauscherteil 16 angebracht
ist, steht der Einlassbereich 230 mit den Kanälen des ersten
Abschnitts 221 und der Auslassbereich 234 mit den
Kanälen
des vierten Abschnitts 224 in Verbindung.
Der erste Behälterteil 212 umfasst
ferner einen Stromumlenkbereich 238, der den Kanälen des
zweiten 222 und dritten 223 Abschnitts des Wärmetauscherteils 16 zugeordnet
ist.
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Der
Stromumlenkbereich 238 wird durch eine erste Trennwand 240 in
eine stromaufwärtige Kammer 242,
die mit den Kanälen
des zweiten Abschnitts 222 in Verbindung
steht, und eine stromabwärtige
Kammer 244 unterteilt, die mit den Kanälen des dritten Abschnitts 223 in Verbindung steht. Der Einlassbereich 230 und
der Auslassbereich 234 sind durch eine zweite Trennwand 246 voneinander
getrennt. Eine mittige Längswand 247 trennt
den Einlassbereich und Auslassbereich 230, 234 vom Stromumlenkbereich 238.
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Das
Bypass-Ventil hat vorzugsweise die Form eines kreisförmigen Klappenventils 248,
das an einer Welle 250' angebracht
ist und so betrieben werden kann, dass es eine kreisförmige Öffnung 252 in der
zweiten Trennwand 246 entweder schließt oder öffnet, um die Ansaugluft direkt
vom Einlassbereich 230 zum Auslassbereich 234 fließen zu lassen.
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Das
Stromregelventil hat vorzugsweise die Form eines kreisförmigen Klappenventils 254,
das so betrieben werden kann, dass es eine kreisförmige Öffnung 258 in
der ersten Trennwand 240 entweder schließt oder öffnet, um
den Durchfluss der Ansaugluft durch den Wärmetauscherteil 16 zu
regeln.
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Man
sieht, dass die zwei Trennwände 240 und 246 aufeinander
ausgerichtet sind, was das Anbringen der Klappe 254 des
Stromregelventils an der Welle 250' erlaubt, an der die Klappe 248 des
Bypass-Ventils angebracht ist. Die zwei Klappen 248 und 254 sind
in einem Winkel von 90° zueinander
angeordnet, so dass, wenn die Bypass-Klappe 252 in der
geschlossenen Stellung ist, die Stromregelklappe 254 geöffnet ist
und umgekehrt.
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Diese
Implementierung ermöglicht
demzufolge die Regelung beider Klappen 252 und 254 mit
einer einzigen Betätigungswelle
und benötigt
somit nur einen Stellantrieb.
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Hinsichtlich
der ersten und zweiten Ausführung
von 2 bis 5 ist anzumerken, dass die Ventilöffnungen
jeweils mit einem kurzen Kanal versehen und die jeweiligen Klappen
darin angebracht sein können,
wenn die Betätigung
präzise
sein muss. Ein solcher kurzer Kanal ist so konstruiert, dass das darin
angebrachte Klappenventil einer Kugelform folgt, wodurch eine progressive
Regelung ermöglicht wird.
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Es
bleibt anzumerken, dass die Bypass- und Stromregelmittel bei den
vorliegenden Ausführungen in
einer solchen Weise regelbar sind, dass die in den Einlassbereich
eintretende heiße,
verdichtete Luft ganz, teilweise oder gar nicht gekühlt wird.
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Der
Ladeluftkühler
kann demnach ein Temperaturreglermittel umfassen, das die Bypass-
und Stromregelmittel so betreiben kann, dass ein Luftstrom mit der
Solltemperatur zugeführt
wird. Das Temperaturreglermittel kann in einem geschlossenen Regelkreis
betrieben werden, der auf einem Temperatursensor oder einem Klappen/Stellantrieb-Positionssensor
basiert.
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Der
vorliegende Ladeluftkühler
erweist sich bei seinen verschiedenen Ausführungen dahin gehend als vorteilhaft,
dass:
- – er
weniger anfällig
für Undichtheit
ist als die herkömmliche
Konstruktion, bei der ein separater Bypass-Kanal und ein MVRV verwendet
werden;
- – er
eine bessere Schwingungsfestigkeit aufweist, da der Ladeluftkühler normalerweise
chassisfest angebracht ist;
- – die
Integration des Bypass-Ventils und des Stromregelventils in den
ersten Behälterteil
die Auslegung vereinfacht und mehr Platz im Motorraum bietet;
- – er
eine kostengünstige
Lösung
ist.