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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Technik der Operationsleuchten.
Sie wird insbesondere bei der Versorgung eines Operationssaales
mit Umgebungslicht eingesetzt und wird somit unter besonderem Bezug
hierauf beschrieben. Es sei aber darauf hingewiesen, dass die Erfindung
auch im Zusammenhang mit der Versorgung einer sanften, gleichmäßig verteilten
Beleuchtung bei anderen Umgebungen und Anwendungen eingesetzt werden
kann und nicht auf den Einsatz in den oben erwähnten Anwendung bei Operationsleuchten
beschränkt
ist.
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Üblicherweise
werden in einem Operationssaal große lichtstarke Lichtköpfe eingesetzt,
um die Operationsfläche
zu beleuchten. Ein oder mehrere Lichtköpfe sind über Gelenkarme an der tragenden Decke über dem
Operationstisch montiert. Zusätzlich wird
in dem Raum oftmals ein Umgebungslicht eingesetzt und zwar bei solche
Abläufen,
bei denen die lichtstarken Lichtköpfe abgeschaltet werden sollen, so
dass die Chirurgen, Schwestern und anderes Hilfspersonal die Bildschirmgeräte und Ähnliches
beobachten können,
ohne durch die Operationsleuchten geblendet zu werden. Das Umgebungslicht
ermöglicht,
dass das Personal auch in vom Operationstisch weiter entfernten
Bereichen gut sehen und agieren kann.
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Bei
einigen der heute eingesetzten Beleuchtungssysteme für Operationssäle sind
oben an den Gelenkarmen der Operationsleuchte schwächere Beleuchtungskörper montiert,
die für
die Beleuchtung der Umgebung sorgen. Systeme dieser Art sind jedoch
nicht besonders gut für
das Umgebungslicht in Operationssälen geeignet, da das Licht
meistens gegen die Decke oder zur Wand hin ausgerichtet ist und somit
eine ungleichmäßige Lichtverteilung
im Raum entsteht. Da sie vorwiegend als Strahler ausgebildet sind,
werden die Beleuchtungskörper
einige Bereiche des Raumes erhellen, während andere Bereiche dunkel
bleiben. Auch können
Strahler versehentlich so ausgerichtet sein, dass sie die Sicht
des Chirurgen, der Schwestern oder des Anästhesisten beeinträchtigen
könnten.
Auch kann es erforderlich werden, dass der Lichtkopf während eines
chirurgischen Eingriffs bewegt werden muss und daraufhin die Umgebungsbeleuchtung
von einer Nichtsteril-Schwester neu ausgerichtet werden muss, was
einen Zeitaufwand sowohl für
die Schwester als auch für
den Chirurgen bedeutet.
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Ein
chirurgisches Beleuchtungssystem an einer armförmigen Einheit, die so ausgelegt
ist, dass der Strahler des Beleuchtungskörpers in jeder Position relativ
zur Lage der Befestigungseinrichtung gehalten wird und bei dem ein
zweiter Beleuchtungskörper
an der Befestigungseinrichtung montiert ist, ist aus Patent Nr.
US 2 173 325 bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung schafft eine neue und verbesserte Einrichtung
und Methode der Umgebungsbeleuchtung unter Umgehung der oben angesprochenen
und weiteren Schwierigkeiten, wodurch ein sanftes, gleichmäßig verteiltes
Umgebungslicht erzeugt wird, das besonders gut für den Einsatz in Operationssälen der
Chirurgie geeignet ist.
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Zusammenfassende
Beschreibung der Erfindung
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Ein
Aspekt der Erfindung betrifft die Gestaltung eines Beleuchtungssystems.
Das Beleuchtungssystem besteht aus einem Halterungssystem, aus einem
Lichtkopf mit einem ersten Beleuchtungskörper, aus einer für die Ausrichtung
des Lichtkopfes in jeder gewünschten
Position relativ zum Halterungssystem eingerichteten Gelenkarm-Baugruppe und
aus einer an dem Halterungssystem montierten Baldachin-Baugruppe.
Die Baldachin-Baugruppe umfasst einen Baldachin-Hauptkörper und
einen auf dem Baldachin-Hauptkörper
montierten lichtdurchlässigen
Baldachin-Aufsatz. Der Baldachin-Aufsatz ist ringförmig und
hat einen Außendurchmesser,
der größer ist
als der des Baldachin-Hauptkörpers;
der Baldachin-Aufsatz enthält
den zweiten Beleuchtungskörper.
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Ein
Vorteil zumindest einer der Ausführungen
der vorliegenden Erfindung ist, dass das Beleuchtungssystem ein
diffuses Umgebungslicht erzeugt.
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Ein
weiterer Vorteil zumindest einer der Ausführungen der vorliegenden Erfindung
ist, dass das Umgebungslicht auch bei einer Neuausrichtung der Lichtköpfe unverändert bleibt.
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Ein
weiterer Vorteil zumindest einer der Ausführungen der vorliegenden Erfindung
ist, dass das Umgebungslicht bei vorhandenen Lichtsystemen nachgerüstet werden
kann.
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Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden jedem, der übliche Kenntnisse
in dieser Technik besitzt, beim Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung
der bevorzugten Ausführung
offenbar.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung kann mit verschiedenen Komponenten und Anordnungen
von Komponenten sowie in verschieden Schritten und Schrittfolgen
realisiert werden. Die Zeichnungen dienen lediglich dem Zweck, eine
bevorzugte Ausführung
darzustellen, und sollen daher nicht als Einschränkung der Erfindung gedeutet
werden.
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1 ist
eine Perspektivdarstellung eines Beleuchtungssystems mit einer Baldachin-Baugruppe gemäß dieser
Erfindung;
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2 ist
eine vergrößerte Schnittdarstellung
der Zentralaufhängung
und Baldachin-Baugruppe
aus 1 mit dem Baldachin-Aufsatz entsprechend einer
ersten Ausführung
der vorliegenden Erfindung;
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3 ist
eine vergrößerte Perspektivdarstellung
des Baldachins aus 1;
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4 ist
eine vergrößerte Perspektivdarstellung
der von unten gesehenen Baldachin-Baugruppe und Zentralaufhängung aus 1 mit
einer Klemmschelle während
der Montage;
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5 ist
der Teilschnitt durch eine Perspektivdarstellung der Baldachin-Baugruppe
aus 4 mit einer Umgebungsbeleuchtung entsprechend
einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung;
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6 ist
eine vergrößerte Schnittdarstellung
des Baldachins und des Baldachinaufsatzes aus 2;
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7 ist
eine vergrößerte Schnittdarstellung
der Zentralaufhängung
und des Baldachins aus 1 mit einem Baldachinaufsatz
entsprechend einer zweiten Ausführung
der vorliegenden Erfindung;
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8 ist
eine vergrößerte Perspektivdarstellung
der von oben gesehenen Baldachin-Baugruppe
aus 7;
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9 ist
eine vergrößerte Schnittdarstellung
eines Teils der Baldachin-Baugruppe aus 7;
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10 ist
eine vergrößerte Draufsicht
auf die Baldachin-Baugruppe aus 7;
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11 ist
eine Perspektivdarstellung der Baldachin-Baugruppe aus 7;
und
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12 ist
eine vergrößerte Schnittdarstellung
der Baldachin-Baugruppe aus 7.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungen
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird hier ein für den Einsatz
im Operationssaal 11 geeignetes Überkopf-Beleuchtungssystem 10 dargestellt,
das zum einen die zu operierenden Bereiche eines Patienten 12 beleuchtet
und zum anderen ein Umgebungslicht für die allgemeine Beleuchtung
des Raumes erzeugt. Das Beleuchtungssystem 10 aus 1 umfasst
zwei Lichtköpfe 14, 16,
die über
die jeweiligen Gelenkarm-Baugruppen 20, 22 an
einem gemeinsamen Halterungssystem 18 befestigt sind. Die
Gelenkarm-Baugruppen ermöglichen,
dass die Lichtköpfe 14, 16 unabhängig von
einander in eine Vielfalt von Positionen relativ zur Decke 24 und
zum Patienten 12 gebracht werden können. Das Beleuchtungssystem 10 ist
an einem geeigneten Festpunkt 26, beispielsweise einem
Balken, montiert, der sich üblicherweise über der
Decke 24 befindet. Die Lichtköpfe 14, 16 erzeugen
ein gerichtetes Licht, das auf den Patienten oder einen anderen
gewünschten
Bereich fokussiert werden kann. Das Beleuchtungssystem umfasst auch
eine Umbebungsbeleuchtung 28, durch die ein diffuses, im
allgemeinen ungerichtetes Licht, erzeugt wird, insbesondere für den Fall,
dass die Lichtköpfe 14, 16 abgeschaltet
oder auf eine niedrige Leuchtstärke
heruntergeregelt sind. Die Umgebungsbeleuchtung umfasst einen oder
mehrere weiter unten genauer beschriebene Beleuchtungskörper. Es
ist leicht einsichtig, dass das Beleuchtungssystem 10 wahlweise
oder zusätzlich
auch andere, dann an den Gelenkarm-Baugruppen 20, 22 befestigte
medizinischen Geräte
aufnehmen kann, beispielsweise Arbeitsleuchten, Bildschirme, Kameras und Ähnliches.
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Unter
Bezugnahme zusätzlich
auf 2, besteht das gemeinsame Befestigungssystem 18 aus
einer mittels mehrerer langschäftiger
Befestigungselemente 32 an der festen Struktur 26 befestigten
Montageplatte (cheeseplate) 30 und aus einer Zentralaufhängung 33.
Die Zentralaufhängung
besteht aus einem zylindrischen, innen hohlen Stütz- oder Fallrohr 34,
das am oberen Ende in der Montageplatte 30 fest eingespannt
ist und dessen anderes Ende 36 nach unten herausragt. Die
Gelenkarm-Baugruppen 20, 22 sind jeweils mittels
einer drehbaren Buchse oder Welle 38 am unteren Ende 36 des
Fallrohrs so befestigt, dass sie um die Vertikalachse V drehbar
sind. Üblicherweise
enthält
jede der Gelenkarm-Baugruppen 20, 22 ein oder
mehrere Universalgelenke 40, wodurch eine zusätzliche
Bewegungsfreiheit erreicht wird.
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Die
nach unten aus der Montageplatte 30 herausragende Länge des
Fallrohrs 34 ist mittels eines Stellkeils 42 justierbar.
Der Stellkeil 42 besteht aus einem kegelstumpfförmigen Kragen 44,
der entfernbar in einer entsprechend geformten Schweißkonstruktion 46 sitzt,
die fest mit der Montageplatte 30 verbunden oder integraler
Bestandteil von ihr ist. Die Zentralbohrung 47 der Schweißkonstruktion 46 ist
so dimensioniert, dass das Fallrohr hindurchgeführt werden kann. Eine Gewindemutter 48 sitzt
unterhalb der Schweißkonstruktion 46 auf
dem unteren Ende des Kragens 44 und sorgt dafür, dass
der Kragen mit dem Fallrohr 34 festverkeilt werden kann.
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Weiterhin
unter Bezugnahme auf 2, besteht die Baldachin-Baugruppe 49 aus
einem als kuppelförmiger
Deckenabschluss oder Baldachin 50 ausgebildeten Hauptkörper, der
eine optisch verschönernde
Abdeckung der Montageplatte 30 und entsprechender Befestigungen
darstellt und gleichzeitig die Umgebungsbeleuchtung 28 aufnehmen kann.
Der Baldachin 50 wird unterhalb der Schweißkonstruktion 46 und
der Gewindemutter 48 mittels eines geeigneten Befestigungselements 52 an
dem Fallrohr 34 montiert. Beispielsweise wird der Baldachin 50 mit
einer Baldachin-Klemmschelle 52 an dem Fallrohr fest verbunden.
Der Baldachin besteht üblicherweise
aus einem horizontal ausgerichteten Bodenteil 53 mit einer
zentral angebrachten Öffnung 54, durch
die das Fallrohr 34 hindurch geführt werden kann. Die Baldachin-Klemmschelle 52 sitzt
unterhalb des Baldachins direkt unter der zentralen Öffnung 54. Der
auf diese Weise befestigte Baldachin bildet einen von dem Fallrohr 34 radial
entfernten Kreisring, dessen Bodenteil 53 in einem gewissen
Abstand von, und üblicherweise
parallel zu der Montageplatte 30 ausgerichtet ist. Eine
oder mehrere außermittig
angebrachten Öffnungen 55 (3)
sind wahlweise in den Baldachin 50 eingearbeitet, um die
Aufnahme zusätzlicher
Zentralaufhängungen 56 (1)
zu ermöglichen.
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Bei
einer am besten in 4 dargestellten Ausführungen
besteht das Befestigungselement 52 aus zwei Halbringen 57, 58.
Der Baldachin 50 wird dadurch gesichert, dass die Halbringe 57, 58 um
das Fallrohr gelegt und miteinander verbunden werden. Da das Gewicht
der Gelenkarm-Baugruppen 20, 22 nicht von dem
Baldachin 50 getragen wird, braucht die Befestigung nicht
besonders stark zu sein und es werden verschiedene Befestigungselemente
anstelle der Halbringe 57, 58 in Erwägung gezogen.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf 2 sowie auch auf 5 und 6 besteht
die Umgebungsbeleuchtung 28 aus zumindest einem Beleuchtungskörper 60.
Die Umgebungsbeleuchtung 28 kann aus einem einzigen Beleuchtungskörper 60 bestehen,
beispielsweise aus einer Leuchtstoffröhre, einer Glühbirne,
einer Lichtemissionsdiode (LED), einer Entladungslampe oder einem
fiberoptischen Leuchtelement. Wahlweise kann die Umgebungsbeleuchtung 28 aus
einer Mehrzahl von Beleuchtungskörpern 60 bestehen,
beispielsweise aus mehreren Leuchtstoffröhren, Glühbirnen, Leuchtdioden (LED), Entladungslampen
oder fiberoptischen Leuchtelementen. Vorzugsweise wird der Beleuchtungskörper oder
es werden die Beleuchtungskörper
so um das Fallrohr 34 herum angeordnet, dass ein diffuses
Licht in alle Winkelrichtungen ausgestrahlt wird.
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5 und 6 zeigen
eine Ausführung einer
Umgebungsbeleuchtung 28, bei der der Beleuchtungskörper 60 aus
einer Mehrzahl von zu einem Gewebe 68 verknüpften fiberoptischen
Leitern 66 besteht und dieses Gewebe in einem Kreisring
um die Schweißkonstruktion 46 und
das Fallrohr herum angeordnet ist (2).
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Bei
einer anderen (nicht dargestellten) Ausführung ist eine allgemein kreisförmige Leuchtstoffröhre in einem
radialen Abstand vom Fallrohr in einem fast geschlossenen Kreis
angeordnet. Die Betriebskomponenten der Leuchtstoffröhre, beispielsweise
die Steckkontakte und der Spannungsballast, werden vorzugsweise
auf der Montageplatte befestigt. Bei einer anderen (nicht dargestellten)
Ausführung
werden eine Mehrzahl von bogenförmigen
oder geraden Leuchtstoffröhren
ringförmig
oder annähernd
ringförmig
angeordnet.
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Bei
einer weiteren (nicht dargestellten) Ausführung enthält der Beleuchtungskörper Matrizen
aus Leuchtdioden, die bogenförmig
in einem Kreisring um das Fallrohr herum angeordnet sind.
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Wie
am besten in den 2 und 5 dargestellt,
wird die Baldachin-Baugruppe 49 vorzugsweise zumindest
den Beleuchtungskörper 60 der
Umgebungsbeleuchtung 28 enthalten. Insbesondere umfasst
die Baldachin-Baugruppe 49, wie in 2 dargestellt,
einen ringförmigen
Baldachin-Aufsatz 70. Im Zusammenhang mit dem Baldachin-Aufsatz
wird der Begriff „ringförmig" so verstanden, dass
er sowohl kreisförmige
als auch elliptische und polygonale, beispielsweise sechseckige
oder achteckige Körper
umfasst, wobei der Körper
einwärts
von seiner Außenkante
eine Öffnung
besitzt, die entweder mittig oder außermittig angeordnet ist. Vorzugsweise
wird der Baldachin 50 von dem Baldachin-Aufsatz 70 komplett
umschlossen, obwohl auch erwogen wird, dass der Baldachin-Aufsatz
den Baldachin nur zu ungefähr
70 % oder mehr, besser noch, wenigstens zu 90 % umschließt.
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Der
Baldachin-Aufsatz 70 ist am oberen Teil 71 einer
umlaufenden Kante oder einer nach oben gebogenen Lippe 72 des
Baldachins 50 abnehmbar befestigt. Bei der dargestellten
Ausführung
ist das ringförmige
Gehäuse 73 des
Baldachin-Aufsatzes 70 mittels der Befestigungselemente 74 an
der Lippe 72 befestigt. Bei der in 6 dargestellten
Ausführung bestehen
die Befestigungselemente aus einer Anzahl von kreisförmig verteilt
angeordneter Haken 75, die über die Lippe 72 des
Baldachins 50 greifen. Die Haken sind am Gehäuse 73 des
Baldachin-Aufsatzes befestigt und zwar unmittelbar, oder nahe an
dessen oberen Ende 76.
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Zusätzliche
oder andersartige Befestigungselemente werden ebenfalls erwogen.
Bei einer anderen Ausführung
eines Baldachin-Aufsatzes 70',
die in den 7 bis 9 dargestellt
ist – gleiche
Elemente sind hierbei durch ein Hochkomma (') und neue Elemente mit neuen Ziffern
gekennzeichnet, – umfassen
die Befestigungselemente 74' beispielsweise
Bolzen, Schrauben, Kleber oder andere geeignete Befestigungsmaßnahmen.
In der in den 7 bis 9 dargestellten
Ausführung
sind die Befestigungselemente 74' kreisförmig um den Baldachin 50 herum
verteilt. Jedes der Befestigungselemente 74' besteht aus zwei Bolzen 78,
die durch vorgebohrte (nicht dargestellte) Löcher in dem Baldachin-Aufsatz 70' und passende
Löcher
im Baldachin 50 durchgesteckt werden. Die beiden Bolzen 78 werden
von den entsprechenden (nicht dargestellten) Bohrungen in einem
stabilen Verschraubungsteil 80 aufgenommen. Das Verschraubungsteil 80 verstärkt den
Baldachin 50 im Bereich der vorgebohrten Löcher. Dazu ist
die Oberfläche 82 des
Verschraubungsteils 80, wie am besten in 8 dargestellt,
so abgerundet, dass sie der gekrümmten
Oberfläche
des Baldachins 50 angepasst ist. Es ist leicht einsichtig,
dass die in 8 dargestellten Bolzen 78 und
Verschraubungsteile 80, entweder allein oder zusätzlich zu
den Haken 75, auch dafür
genutzt werden können,
den in 2 dargestellten Baldachin-Aufsatz 70 mit
dem Baldachin 50 fest zu verankern.
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Der
Baldachin-Aufsatz 70, 70' kann ein einziger, ringförmig gebogener
Körper
sein oder er kann aus zwei oder mehreren, jedes ein Winkelsegment des
Baldachin-Aufsatzes bildenden Segmenten bestehen, die bei der Herstellung
mittels Klammern, Ringen, Gewindebohrungen und ähnlich geeigneten Mitteln zu
einem ringförmigen
Körper
zusammengebaut werden. Somit kann die Umgebungsbeleuchtung 28 auch
bei einem bestehenden chirurgischen Beleuchtungssystem 10 nachgerüstet werden,
ohne dass die Zentralaufhängung 33 von
der tragenden Decke abgenommen werden muss.
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Wie
in 6 dargestellt, hat das ringförmige Gehäuse 73 des Baldachin-Aufsatzes 70 eine
gewölbte
umlaufende Innenwand 83 mit einer Wölbung, die ungefähr der Wölbung der
Lippe 72 des Baldachins entspricht, und diese Innenwand
sitzt auf der Lippe des Baldachins auf; die gewölbte Außenwand 84 des Baldachin-Aufsatzes
trifft auf die Innenwand an deren unteren und oberen Ende 76, 85,
wodurch zwischen beiden somit ein abgeschlossener ringförmiger Hohlraum
oder abgeschlossener Taschenraum 86 mit einem ungefähr sichelförmigen Querschnitt gebildet
wird. Der Beleuchtungskörper 68 ist
in diesem Taschenraum 86 eingeschlossen. Das gesamte (oder
fast das gesamte) Licht strahlt somit von dem Beleuchtungskörper 60 aus
durch das Gehäuse 73 des
Baldachin-Aufsatzes und in den Raum 11 hinein. Das obere
Ende 76 des Gehäuses 73 des
Baldachin-Aufsatzes steckt zwischen den Flanken einer U-förmigen Gummidichtung 87.
Die obere flexible Kappe 88 der Gummidichtung 87 ragt
etwas über
den Baldachin 50 und das Gehäuse 73 des Baldachin-Aufsatzes
hinaus und wird im montierten Zustand somit die Decke 24 oder
die Montageplatte 30 berühren. Die Kappe 88 verhindert,
dass der Baldachin-Aufsatz 70 beim Einbau oder bei leichten
Bewegungen der Baldachin-Baugruppe 49, beispielsweise beim
Positionieren der Gelenkarme 20, 22, beschädigt werden.
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Wie
aus den 2 und 6 ersichtlich, hat
der Baldachin-Aufsatz 70 einen etwas größeren Außendurchmesser als der Baldachin 50.
Die äußere Kante 72 des
Baldachins liegt somit radial einwärts von der gewölbten Innenwand 83 des
Gehäuses 73 des
Baldachin-Aufsatzes. Der Baldachin-Aufsatz 70 umfasst eine
große
zentrale Öffnung 89,
die so bemessen ist, dass sowohl das zentrale Fallrohr 34 als auch
außermittig
liegende zusätzliche
Fallrohre 56 hindurchgeführt werden können.
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Bei
den in 7 bis 10 dargestellten Ausführungen
hat der Baldachin-Aufsatz 70' keine gemäß 6 dargestellte
Innenwand 83. Stattdessen bildet sich zwischen der Außenwand 72 des
Baldachins und der des Baldachin-Aufsatzes 70' ein Hohlraum
in der Form eines Steckfaches 90 mit einer nach oben gerichteten Öffnung.
Das Steckfach 90 nimmt den Beleuchtungskörper 60 in
sich auf, der in der dargestellten Ausführung aus einem gewobenen Netz 68 von
Leuchtstoffröhren
besteht. Die obenliegende Öffnung 92 liegt
an der Decke 24 auf, wodurch ein im Wesentlichen abgeschlossener
Taschenraum für
den Beleuchtungskörper 60 gebildet
wird.
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Dadurch
strahlt im wesentlichen alles Licht von dem Beleuchtungskörper 60 aus
durch den Baldachin-Aufsatz 70' in den Raum
hinein.
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Wie
in 7 dargestellt, hat der Baldachin-Aufsatz 70' einen etwas
größeren Außendurchmesser
als der Baldachin 50 und trägt an seiner Außenwand
eine lippenförmige
Kante 94 mit einer etwas geringeren Krümmung als die rümmung der
von der Außenkante
des Baldachins geformten Lippe 72. Die Außenkante 72 des
Baldachins liegt somit radial einwärts von der Lippe 94 des
Baldachin-Aufsatzes. Der Baldachin-Aufsatz 70' umfasst eine
große
zentrale Öffnung 89' (9),
die so bemessen ist, dass sowohl das zentrale Fallrohr 34 als
auch außermittig liegende
zusätzliche
Fallrohre 56 hindurchgeführt werden können.
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Bei
einer anderen (nicht dargestellten) Ausführung, ist der Baldachin-Aufsatz
gewölbeförmig und
im allgemeinen kreisförmig
und sitzt auf dem entsprechenden Bodenteil 53 des Baldachins
auf. Eine oder mehrere Öffnungen
befinden sich in dem Bodenteil des Baldachin-Aufsatzes, die den Öffnungen 54, 55 im
Baldachin entsprechen und so bemessen sind, dass das hindurch geführte zentrale
Fallrohr 34 und jedes zusätzliche Fallrohr 56 eng
umschlossen wird.
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Bei
einer weiteren (nicht dargestellten) Ausführung, ist der Baldachin-Aufsatz
ein integraler Bestandteil des Baldachins 50.
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In
einer weiteren (nicht dargestellten) Ausführung, werden der Baldachin
und der Baldachin-Aufsatz
jeweils aus zwei oder mehreren, jedes ein Winkelsegment des Baldachins
und ein Winkelsegment des Baldachin-Aufsatzes bildenden Segmenten
geformt. Die Segmente werden durch geeignete Befestigungsmittel,
beispielsweise Schrauben, Bolzen oder Ähnliches um das Fallrohr herum
miteinander verbunden und dann mittels Klemmringen 57, 58 in
der vertikalen Lage befestigt.
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Der
Baldachin-Aufsatz 70, 70', zumindest aber dessen äußere Wand 84, 94 ist
aus einem durchsichtigen oder lichtdurchlässigen Werkstoff geformt, der
für das
Licht, das von dem Beleuchtungskörper 60 ausgestrahlt
wird, durchlässig
ist. Beispielsweise wird der Baldachin-Aufsatz 70, 70' und wahlweise
auch der Baldachin 50 aus einem mattierten weißen oder
hellfarbigen Kunststoff geformt, wodurch das Licht so gestreut wird,
dass das Licht im Wesentlichen gleichmäßig im Raum verteilt wird.
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Bei
einer Positionierung des Beleuchtungskörpers 60 der Umgebungsbeleuchtung 28 nahe
am zentralen Tragrohr 34 und um das Tragrohr herum, wird
das Umgebungslicht im allgemeinen gleichmäßig im gesamten Operationssaal
verteilt. Durch die zentrale Position des ringförmigen Beleuchtungskörpers 60 erübrigt es
sich, dass eine Nichtsteril-Schwester die Umgebungsbeleuchtung 28 während einer
Operation einstellen oder neu ausrichten muss; dies ist aber oftmals
der Fall, wenn die Umgebungsbeleuchtung an einem der Gelenkarme
montiert und daher bei deren häufigem
Ausrichten jedes Mal mit bewegt wird.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf die in 2 bis 6 dargestellten
Ausführungen,
kann das Licht für
den Beleuchtungskörper 60 der
Umgebungsbeleuchtung 28 von einer Lichtquelle 100 ausgehen,
beispielsweise einer Glühlampe,
einer Leuchtdiode oder einer Anordnung von Leuchtdioden, wobei die
Lichtquelle vom Beleuchtungskörper entfernt
eingerichtet werden kann. Die Lichtquelle 100 wird über einen
optischen Lichtleiter 102 oder ein Lichtleiterbündel an
den Beleuchtungskörper 60 angekoppelt.
Bei der dargestellten Ausführung
besteht der Beleuchtungskörper 60 aus
einem Lichtdiffusor, beispielsweise einem Gewebe aus fiberoptischen Leuchtelementen 68,
der sich in dem Taschenraum 86 des Baldachin-Aufsatzes 70 befindet.
Ein geeignetes Gewebe aus fiberoptischen Leuchtelementen 68 ist
bei Lumitex kommerziell erhältlich.
Der Lichtleiter 102 wird durch eine Öffnung 104 in der
Lippe 72 des Baldachins und durch eine entsprechende (nicht dargestellte) Öffnung in
der inneren Wand 83 des Baldachin-Aufsatzes hindurchgeführt.
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Die
Lichtquelle 100 kann, wie in 5 dargestellt,
auf der Montageplatte 30 montiert werden, wodurch ihr Gewicht
nicht von dem Baldachin 50 getragen zu werden braucht,
oder sie kann woanders, beispielsweise über der Decke, untergebracht
werden. Von der Lichtquelle 100 kann das Licht auch an andere
fiberoptische Leuchtelemente des Beleuchtungssystems 10 geleitet
werden, beispielsweise an die Lichtköpfe 14, 16.
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Der
Baldachin-Aufsatz 70 lässt
sich, wie im Folgenden beschrieben, leicht zusammenbauen. Das Gehäuse des
Baldachin-Aufsatzes 73 wird vorzugsweise aus einem elastischen,
biegsamen Werkstoff geformt und enthält, wie in 5 dargestellt,
einen schmalen Schlitz 106 in der inneren und äußeren Wand.
Greift man das Gehäuse 73 des
Baldachin-Aufsatzes an den Enden neben dem Schlitz 106,
kann der Baldachin-Aufsatz zu einem C geformt und sodann der Beleuchtungskörper, bestehend
aus verwobenen fiberoptischen Leuchtelementen 68, in den
Hohlraum 86 eingeführt
werden. Der Lichtleiter 102 wird durch ein entsprechend
dimensioniertes (nicht dargestelltes) Loch in der Innenwand 83 des Baldachin-Aufsatzes 70 hindurchgeführt. Nachdem der
Beleuchtungskörper 60 in
den Hohlraum 86 eingeführt
worden ist, lässt
man den Baldachin-Aufsatz in
seine ursprüngliche
Ringform zurückgehen
und setzt den Dichtungsring 87 auf die obere Kante 76 des
Gehäuses 73 des
damit fertigen Baldachin-Aufsatzes 70. Dieser letzte Schritt
kann auch kurz bevor, oder auch nachdem, der Baldachin-Aufsatz 73 auf den
Baldachin 50 aufgesetzt worden ist durchgeführt werden.
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Wenn
der Baldachin-Aufsatz 70 auf den Baldachin 50 aufgesetzt
werden soll, wird der Lichtleiter 102 durch das Loch 104 in
dem Baldachin geführt und
die Haken 75 über
die Lippe 72 des Baldachins eingehängt. Das freie Ende des Lichtleiters 102 ist mit
einem Stecker versehen, der in die entsprechende Steckvorrichtung
auf einem Gehäuse
der Lichtquelle 100 einschnappt und somit das freie Ende
des Lichtleiters 102 auf die Lichtquelle 100 ausrichtet. Wenn
der Beleuchtungskörper 60 aus
einer Leuchtstoffröhre,
einer Anordnung von Leuchtdioden oder einem anderen Lichtstrahler
besteht und somit keine separate Lichtquelle 100 erforderlich
ist, dann wird, wie leicht ersichtlich, der Lichtleiter durch eine
geeignetes elektrisches Kabel ersetzt werden, das den Beleuchtungskörper mit
einer (nicht dargestellten) Stromquelle verbindet.
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11 zeigt
eine ähnliche
Anordnung für den
Baldachin-Aufsatz 70'.
Bei dieser Ausführung können die
fiberoptischen Leuchtelemente 68 durch geeignete (nicht
dargestellte) Befestigungselemente in dem Steckfach 90 fixiert
werden, so dass sie bei der Installation nicht herausfallen können. Der
Lichtleiter wird in gleicher Weise, wie bei der in 5 dargestellten
Ausführung,
durch das Loch 104 im Baldachin hindurchgeführt und
dessen freies Ende nahe der Lichtquelle 100 eingeschnappt.
Die Bolzen 78 werden sodann durch den Baldachin gesteckt
und so weit angezogen, dass der Baldachin-Aufsatz 70' fest mit dem
Baldachin verbunden ist.
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Die
Umgebungsbeleuchtung 28 stellt somit ein zentral angebrachtes
Beleuchtungssystem dar, durch das der Operationssaal gleichmäßig ausgeleuchtet
wird. Ein direktes, grelles Licht wird dadurch vermieden und somit
auch das Risiko vermindert, dass das Sehvermögen des Personals im Operationssaal
beeinträchtigt
wird. Die Lichtköpfe
brauchen nicht bewegt zu werden, wenn Umgebungslicht erforderlich
wird. Obwohl ein Gewebe aus fiberoptischen Leuchtelementen 68 bereits
ein recht gleichmäßiges Licht
erzeugt, werden bei dem Baldachin-Aufsatz 70, 70' wahlweise weitere
wohlbekannte Techniken, beispielsweise der Mattschliff, zum Erreichen
einer weichen und homogenen Lichtausstrahlung eingesetzt, so dass
das Licht im Operationssaal gleichmäßig verteilt wird und jedwede
hellen Lichtpunkte abgeschwächt
werden.
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Im
Betrieb wird der Chirurg oder ein anderer Mitarbeiter im Operationssaal
einen oder mehrere der Lichtköpfe 14, 16 mittels
eines Schalters 120 anschalten, der entweder, wie in 1 dargestellt,
am Lichtkopf oder aber an der Wand im Operationssaal angebracht
ist. Es können
auch Mehrfachschalter für die
Lichtköpfe
vorgesehen sein, so dass sowohl der Chirurg als auch das Nichtsteril-Personal
die Schalter der Lichtköpfe
bedienen kann. Jeder Lichtkopf enthält eine Lichtquelle oder eine
Beleuchtungskörper 122,
beispielsweise eine Glühlampe,
Leuchtstoffröhre
oder eine fiberoptische Leuchtquelle. Wenn der Chirurg eine gleichmäßige Ausleuchtung
des Raumes verlangt, werden die Lichtköpfe im allgemeinen mittels
des Schalters 120 ausgeschaltet oder auf eine niedrige
Leuchtstärke
heruntergeregelt. Der selbe Schalter 120 kann für die Regelung
der Umgebungsbeleuchtung 28 eingesetzt werden, so dass
des Umgebungslicht angeht, wenn die Lichtquellen der Lichtköpfe abgeschaltet
werden.
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In
dem Fall, dass ein bestehendes System mit einer Umgebungsbeleuchtung 28 nachgerüstet werden
soll, wird der Beleuchtungskörper 60 in
den Baldachin-Aufsatz 70, 70' eingeführt und der Aufsatz an dem
Baldachin 50 montiert. Die elektrischen Verbindungen zur
Stromquelle werden nach Bedarf hergestellt. Im Falle einer getrennten
Lichtquelle 100, wird diese auf der Montageplatte 30 montiert
und ein geeignetes Loch 104 durch den Baldachin gebohrt, durch
das der Lichtleiter 102 sodann hindurchgeführt werden
kann.