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Gebiet
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Die
vorliegende Offenbarung betrifft die Synthese von Nanofasern und
Filmen, die aus den Nanofasern hergestellt werden.
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Hintergrund
der Offenbarung
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Es
ist über
viele Verfahren zur Herstellung orientierter Nanostrukturen berichtet
worden, aber die meisten dieser Verfahren können nicht auf organische Polymermaterialien
angewendet werden. Orientierte Kohlenstoff-Nanoröhren werden mittels chemischer
Gasphasenabscheidung (CVD) hergestellt. Große Arrays orientierter Kohlenstoff-Nanoröhren werden
aus Katalysator-Partikeln gezüchtet,
die auf porösen
Siliciumdioxid- oder Glassubstraten immobilisiert sind (Li et al.,
Science, 274, 1996; und Ren et al., Science, 282, 1150, 1998). Eine
Gasphasenreaktion oder ähnliche
Hochtemperaturreaktionen sind eingesetzt worden, um orientierte
Nanosäulen
aus ZnO (Huanh et al., Science, 292, 1897, 2001), Si (Yu et al.,
Physica E., 9, 305, 2001) und Siliciumcarbid/-nitrid (Chen et al.,
J. Phys. Chem. of Solids, 62, 1567, 2001) herzustellen. Ein lösungsbasiertes
Syntheseverfahren ist entwickelt worden, um orientierte Nanosäulen aus
ZnO2 unter Verwendung eines hypothermischen
Verfahrens herzustellen (Vayssieres et al., Phys. Chem. B, 105,
3350, 2001).
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Ein
anderer viel untersuchter Ansatz zur Herstellung orientierter Materialien
im Nanomaßstab
ist der mittels Matrizen-gestützter
Synthese, bei welcher ein inertes, nicht-leitfähiges Substratmaterial mit
orientierter Nanoporosität
als Form oder Matrize verwendet wird (Huczko, Appl. Phys. A, 70,
365, 2000). Die Matrizen-Nanoprorosität wird mit dem gewünschten
Material gefüllt.
Anschließend
wird das Substrat teilweise oder vollständig entfernt, wodurch ein
Rückstand
des gewünschten
Materials zurückbleibt,
welcher die Nanostruktur der Matrize repliziert. Einige der am häufigsten
verwendeten Matrizen schließen Filtrationsmembrane
(z. B. Polycarbonatfilme) und anodische Aluminiumoxid-Membrane ein.
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Das
Matrizen-gestützte
Verfahren wurde auch verwendet, um orientierte Säulen oder Röhren aus Polypyrrol und Polyanilin
herzustellen (De Vito et al., Chem. Mater., 10, 1738, 1998; und
Marinakos et al., Chem. Mater., 10, 1214, 1998). Kürzlich haben Gao
et al. (Angew. Chem. Int. Ed., 39, 3664, 2000) orientierte Kohlenstoff-Nanoröhren, die
mittels eines CVD-Verfahrens hergestellt wurden, als Matrize verwendet,
um elektrochemisch ein dünnes
Polyanilin-Polymer abzuscheiden, welches sich auf der Oberfläche der
Kohlenstoff-Nanoröhren
ablagert. Dieses Verfahren erzeugt einen Kohlenstoff-Nanorohr/Polyanilin-Verbundstoff
mit angeblich guter elektrischer Leitfähigkeit und elektrochemischer
Aktivität.
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Elektrospinnen
ist auch zur Herstellung leitfähiger
Polymer-Nanofasern verwendet worden (Doshi et al., J. Electros.,
35, 151, 1999; und Reneker et al., J. Appl. Phys., 87, 4531, 2000).
Beim Elektrospinnen wird eine hohe Spannung an die Spitze einer Nadel
angelegt, bis ein Strahl erzeugt wird. Die geladenen Polymere in
dem Strahl stoßen
einander ab, wodurch sich dünne
Fasern bilden.
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Trotz
aller dieser Bemühungen
verbleibt ein Bedarf an Syntheseverfahren zur Steuerung der Morphologie
von Nanostrukturen, insbesondere bei jenen, die aus leitfähigen Polymeren
hergestellt werden. Idealerweise wäre eine Nanostruktursynthese ohne
Matrize und würde
die Flüssigphasenverarbeitung
einschließen,
welche als Reaktionsmedium für eine
große
Auswahl von Materialien eingesetzt werden kann.
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Eine
Klasse leitfähigen
Materials, die aufgrund ihrer elektronischen, elektrochemischen
und spektrochemischen Eigenschaften erhöhte Aufmerksamkeit auf sich
gezogen hat, sind polynukleare Übergangsmetall-Hexacyano metallate.
Es sind Elektroden hergestellt worden, die aus Filmen aus Hexacyanometallaten
gebildet wurden, jedoch bleiben ihre Instabilität und elektrischen Eigenschaften
ein entscheidendes Problem. Zum Beispiel sind modifizierte Verbundstoff-Elektroden
mit leitfähigen
Polymerfilmen hergestellt worden, welche Eisen-(III)-hexacyanoferrat
(auch bekannt als "Preußisch Blau") als Dotiersubstanz
oder anorganischen Leiter einschließen (Ogura et al., J. Electrochem.
Soc., 142, 4026, 1995; Koncki et al., Anal. Chem., 70, 2544, 1998;
und Ikeda et al., J. Electroanal. Chem., 489, 46–54, 2000). Verbundfilme, die
aus Polyanilin und Eisen-(III)-hexacyanoferrat hergestellt sind,
werden im US-Patent Nr. 5 282 955 (Leventis et al.) beschrieben.
Leventis et al. beschreiben kein Syntheseverfahren zur Steuerung der
Morphologie von Verbundstoffen zur Herstellung einer orientierten
Nanostruktur und die elektrochemische Abscheidung des Polyanilins
wird durch schnelles Zyklisieren (z. B. von 10–1000 Millivolt/Sekunde) der
Elektrode zwischen zwei Spannungen durchgeführt. Verbundfilme, die aus
Poly(3,4-ethylendioxithiophen) und Eisen-(III)-hexacyanoferrat hergestellt werden,
sind in Noel et al., "Composite
films of iron (III) hexacyanoferrate and poly(3,4-ethylenedioxythiophene)", Journal Electroanalytical
Chemistry 489, 46–54
(2000) beschrieben. Noel et al. beschreiben kein Syntheseverfahren
zur Steuerung der Morphologie von Verbundstoffen, um eine orientierte
Nanostruktur zu erzeugen, und die elektrochemische Abscheidung des
Poly(3,4-ethylendioxythiophens) wird durchgeführt indem die Spannung schnell
auf zunehmend höhere
Spannungen hochgestuft wird.
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Eine
Anwendung der Eisen-(III)-hexacyanoferratmodifizierten Elektroden
ist die Konstruktion von biologischen und chemischen Sensoren. Genauer
gesagt besteht ein steigender Bedarf an einer empfindlicheren und
selektiveren Detektion oder Messung von Peroxid-Verbindungen bei
klinischen, pharmazeutischen, Lebensmittel-, industriellen und Umwelt-Anwendungen.
Beispielsweise ist die amperometrische Bestimmung von Wasserstoffperoxid von
großer
Bedeutung, veranlasst durch die weite Verbreitung von Peroxid-Sensoren
in bioanalytischen Systemen, basierend auf Enzyme vom Oxidase-Typ. Bei
Oxidase-katalysierten Reaktionen sind Sauerstoff und Wasserstoffperoxid
das Substrat beziehungsweise Produkt. Die Wasserstoffperoxid-Bestimmung
ist auch wichtig um die Sicherheit und Qualität von pharmazeutischen und
kosmetischen Zubereitungen zu gewährleisten. Zusätzlich ist
aufgrund ihrer gesundheitsschädigenden
Wirkungen die Überwachung
von organischen (Hydro)peroxiden wünschenswert, die während der
Reaktion von Ozon mit organischen Verbindungen in der Atmosphäre und im
Trinkwasser gebildet werden, oder bei einer Vielzahl von industriellen
Prozessen direkt in die Umwelt freigesetzt werden.
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Amperometrische
Bestimmungen von Peroxiden werden allgemein mittels Oxidation bei
+0,6 bis +0,7 V gegen Ag/AgCl an einer Platinelektrode (bei H2O2) durchgeführt (Guilbault
et al., Anal. Chim. Acta 64, 439–455, 1973) oder durch Reduktion
bei –0,3
bis –1,0
V gegen Ag/AgCl an einer Gold/Quecksilberamalgam- oder Glaskohlenstoff-Elektrode (bei organischen
und Lipidhydroperoxiden) (Cosgrove et al., Analyst, 113, 1811–1815, 1988;
Funk et al., Anal. Chem., 52, 773–774, 1980). Bei derat großen Überspannungen
stören
Substanzen, die in biologischen Proben vorliegen, wie Ascorbinsäure, Harnsäure und Acetaminophen
unter Oxidationsbedingungen, während
Sauerstoff, Benzochinon und Nitrobenzol bei solchen Reduktionspotentialen
stören.
Geringe Selektivität
ist deshalb eine Haupteinschränkung
bei amperometrischen Bestimmungen.
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Ein
Ansatz, um dieses Problem anzugehen, ist die Verwendung selektiver
Elektrokatalysatoren, welche die Überspannung der Elektrooxidation
von Wasserstoffperoxid auf ein geeignetes Niveau senken, was die
Entladung anderer Substanzen bei dem angelegten Elektrodenpotenzial
verhindert. Eisen-(III)-hexacyanoferrat ist als ein möglicher
selektiver Elektrokatalysator identifiziert worden. Zum Beispiel
beschreiben Garjonyte et al., Sensors and Actuators B 46, 236–241 (1998)
eine durch Eisenhexacyanoferrat modifizierte Kohlepaste-Elektrode,
welche die kathodische Reduktion von Wasserstoffperoxid elektrokatalysierte.
Karyakin et al., "Prussian Blue-Based
First-Generation Biosensor, A Sensitive Amperometric Electrode for
Glucose", Anal.
Chem., 67, 2419–2423,
1995, beschreiben einen amperometrischen Glucosebiosensor, der durch
die Immobilisierung von Glucoseoxidase auf einer Preußisch-Blau-modifizierten
Elektrode mit eine Perfluorsulfonat-Ionomer- (Nafion® Membran)
-Schicht hergestellt wird. Bei den von Garjonyte et al. und Karyakin
et al. beschrieben Sensoren sind die Preußisch-Blau-Meßstellen
für den
Analyten nur an einer zweidimensionalen Elektrodenoberfläche zugänglich,
und dadurch ist die Verkleinerung des Sensors aufgrund des begrenzten
Gesamtbereiches der Messoberfläche
schwierig.
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Zusammenfassung
der Offenbarung
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Die
Erfindung ist im kennzeichnenden Teil der beigefügten Ansprüche definiert. Es werden hierin
verschiedene Elektrosyntheseverfahren zur Steuerung der Morphologie
von Nanostrukturen offenbart. Insbesondere werden Verfahren zur
Herstellung eines Arrays orientierter Nanofasern beschrieben. Gemäß einer
Variante wird eine Lösung
gebildet, welche wenigstens eine elektroaktive Spezies einschließt. Ein
Elektrodensubstrat wird mit der Lösung in Kontakt gebracht. Ein
Strom wird an das Elektrodensubstrat angelegt, was einen ersten
Schritt des Anlegens einer im Wesentlichen konstanten Stromdichte über eine
erste Zeitperiode und einen zweiten Schritt des Anlegens einer zweiten
im Wesentlichen konstanten Stromdichte über eine zweite Zeitperiode
einschließt. Die
erste und zweite Zeitperiode sind von ausreichender Dauer, um auf
dem Elektrodensubstrat ein Array orientierter Nanofasern, erzeugt
aus der elektroaktiven Spezies, elektrisch abzuscheiden.
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Bei
einer anderen Variante kann die elektroaktive Spezies ein organisches
Monomer sein. Die erste im Wesentlichen konstante Stromdichte wird über eine
erste Zeitperiode angelegt, um Impfkeime eines elektroaktiven Polymers
auf dem Elektrodensubstrat abzuscheiden, wobei das elektroaktive
Polymer aus dem organischen Monomer hergestellt ist. Die zweite
im Wesentlichen konstante Stromdichte wird über eine zweite Zeitperiode
angelegt, um organische Polymer-Nanofasern aus den abgeschiedenen
Impfkeimen zu züchten.
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Ein
weiterer Ansatz schließt
die Abscheidung im Wesentlichen sphärischer Partikel auf einem Elektrodensubstrat,
die Bildung einer Lösung,
welche wenigstens eine elektroaktive Spezies einschließt, in Kontakt
Bringen der Lösung
und des Elektrodensubstrats und die elektrochemische Abscheidung
der elektroaktiven Spezies auf dem Elektrodensubstrat ein, um ein
Array aus Nanofasern zu erzeugen.
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Es
wird auch ein Verfahren zur Herstellung eines Films auf einem Substrat
beschrieben, welches das Anlegen eines elektrischen Stroms an ein
Elektrodensubstrat unter einem Regime von aufeinander folgenden
Schritten sukzessiv reduzierter Strommengen unter Bedingungen einschließt, die
ausreichend sind, um einen Film elektrochemisch auf dem Elektrodensubstrat
abzuscheiden.
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Ein
weiteres Verfahren zur Bildung eines Films auf einem Substrat schließt die elektrochemische
Abscheidung eines nanoporösen
Arrays aus orientierten Nanofasern auf einem Substrat ein. Eine zweite
Substanz wird innerhalb der Nanoporen des nanoprösen Arrays elektrochemisch
abgeschieden, um einen Film zu bilden.
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Auch
Nanofaser-Arrays und -Filme werden zusätzlich zu den oben aufgezeigten
Verfahren beschrieben. Beispielsweise wird ein Substrat offenbart,
das zumindest eine Oberfläche
definiert, auf welcher ein Array von freistehend orientierten organischen
Polymer-Nanofasern abgeschieden ist, wobei das Array mittels Flüssigphasenverarbeitung
und ohne eine Matrize hergestellt wurde. Es wird auch ein Film beschrieben,
der ein Netzwerk aus dreidimensional orientierten leitfähigen Polymer-Nanofasern
umfasst, wobei die individuellen Nanofasern eine im Wesentlichen
einheitliche zylindrische Form besitzen und es im Wesentlichen keine
Verzweigung der individuellen Fasern gibt. Der Film kann ein Verbundfilm sein,
worin das Nanofaser-Netzwerk Nanometer-große Lücken definiert, in welche eine
zweite Substanz zumindest teilweise aufgenommen ist.
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Es
wird ein Array beschrieben, welches freistehende, orientierte, organische
leitfähige
Polymer-Nanofasern umfasst, worin die Nanofasern eine mittlere Länge besitzen,
die kleiner oder gleich ungefähr
10.000 nm ist und das Array mittels Flüssigphasenverarbeitung und
ohne eine Matrize hergestellt wurde.
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Der
Verbundfilm kann zur Mofifizierung einer Elektrode verwendet werden,
um einen chemischen oder biologischen Sensor herzustellen. Zum Beispiel wird
ein Verfahren zur amperometrischen Detektion oder Messung von zumindest
einem Analyten in einer Probe offenbart. Eine Elektrode wird bereitgestellt,
die zumindest teilweise mit einem Verbundfilm beschichtet ist, welcher
eine orientierte, nanoporöse leitfähige Polymermatrix
und ein Metall-Hexacyanometallat einschließt, das zumindest teilweise
in der orientierten, nanoporösen
leitfähigen
Polymermatrix dispergiert ist. Es wird ein elektrisches Potenzial
an die Elektrode angelegt und die Probe wird mit der Elektrode unter
Bedingungen in Kontakt gebracht, die ausreichend sind, um den Analyten
amperometrisch zu detektieren.
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Eine
zusätzliche
Anwendung für
den Verbundfilm besteht in der Abtrennung von Cäsium-Ionen aus einer Mischung.
Es wird ein Verfahren zur Abtrennung von Cäsium-Ionen aus einer Mischung offenbart,
wobei das Verfahren das in Kontakt Bringen der Mischung mit einem
Verbundstoff umfasst, der ein dreidimensional orientiertes Nanofaser-Netzwerk
und ein Metall-Hexacyanometallat umfasst, das wenigstens teilweise
in dem dreidimensional orientierten Nanofaser-Netzwerk dispergiert
ist.
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Die
offenbarten Verfahren, Arrays, Filme und Vorrichtungen werden durch
die folgende detaillierte Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele deutlicher
werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Bestimmte
Ausführungsbeispiele
werden unter Bezugnahme auf die unten beschriebenen Zeichnungen
detaillierter beschrieben.
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1A–1D sind
Feldemissions-Rasterelektronenmikroskop- (REM) -Aufnahmen orientierter
Polyanilin-Nanofasern
auf einem Platin-Substrat. 1A zeigt
eine senkrechte Draufsicht bei 10.000-facher Vergrößerung; 1B zeigt
eine senkrechte Draufsicht bei 30.000-facher Vergrößerung; 1C zeigt
eine Draufsicht einer auf ungefähr 40° geneigten
Probe bei 10.000-facher Vergrößerung;
und 1D zeigt eine Draufsicht einer auf ungefähr 40° geneigten
Probe bei 30.000-facher Vergrößerung.
An der rechten unteren Ecke der 1A–1D ist
ein Maßstabsbalken
eingeschlossen.
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2A ist
eine REM-Aufnahme von Polyanilin-Partikeln,
die auf einem Platin-Substrat nach einem Anfangsabscheidungsschritt
abgeschieden wurden.
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2B ist
eine REM-Aufnahme von Polyanilin, das elektrochemisch auf einem
Platin-Substrat ohne ein schrittweises Abscheidungsverfahren abgeschieden
wurde.
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3A–3D sind
REM-Aufnahmen orientierter Polyanilin-Nanofasern, die auf kolloidalen Siliciumdioxid-Partikeln abgeschieden
wurden. 3A zeigt eine Draufsicht eines
Probenbereichs, der auf ungefähr
40° geneigt
ist, bei 10.000-facher Vergrößerung; 3B zeigt
eine senkrechte Draufsicht bei 30.000-facher Vergrößerung; 3C zeigt eine
Draufsicht eines anderen Probenbereichs, der auf ungefähr 40° geneigt
ist, bei 10.000-facher
Vergrößerung;
und 3D zeigt eine Draufsicht einer Probe, die auf
ungefähr
40° geneigt
ist, bei 30.000-facher Vergrößerung.
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4 ist
eine graphische Darstellung von zyklischen Voltamogrammen verschiedener
Polyanilin-Film-Morphologien. Kurve (a) repräsentiert orientierte Polyanilin-Nanofasern auf einem
Pt-Substrat, synthetisiert gemäß der hierin
offenbarten Verfahren, (b) repräsentiert
orientierte Polyanilin-Nanofasern auf Siliciumdioxid-Kugeln, synthetisiert
gemäß der hierin
offenbarten Verfahren, und (c) repräsentiert einen konventionellen
Polyanilin-Film, der ohne das schrittweise Stromverfahren abgeschieden
wurde. Die y-Achse stellt die Redox-Ströme dar, die durch Oxidation/Reduktion
von Polyanilin erzeugt werden. Die x-Achse stellt die Spannung dar, die an
die Arbeitselektrode angelegt wurde.
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5 ist
eine graphische Darstellung, die Ströme zeigt, welche durch eine
Sensor-Elektrode als Ergebnis der katalytischen Reduktion von Wasserstoffperoxid
an der Oberfläche
der Sensor-Elektrode erzeugt wurden. Die Sensor-Elektrode wurde durch
die Bildung eines Polyanilin/Eisen-(III)-hexacyanoferrat-Verbundfilms
auf der Elektrodenoberfläche hergestellt.
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6 ist
eine graphische Darstellung, welche die Antwort der in 5 verwendeten
Sensor-Elektrode auf die sechsmal wiederholte Injektion von 50 μl Wasserstoffperoxidlösung zeigt,
die eine Konzentration von 50 ppm besitzt:
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7 ist
ein schematisches Diagramm eines amperometrischen Detektionssystems,
bei welchem eine Sensor-Elektrode
eingesetzt wird, die durch Bildung eines Polyanilin/Eisen-(III)-hexacyanoferrat-Verbundfilms
auf der Elektrodenoberfläche
hergestellt wurde.
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8 ist
ein ebener Seitenriss einer elektrochemischen Mikrozelle, die im
System der 7 verwendet wird.
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Detaillierte
Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele
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Zur
Erleichterung des Verständnisses
werden die folgenden hierin verwendeten Begriffe unten detaillierter
beschrieben:
"Nanometer" oder "in Nanometer-Größe" kennzeichnet ein
Material oder Konstrukt, dessen größte Abmessung geringer ist
als ein Mikron.
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"Orientierte Nanofasern" kennzeichnet, dass im
Wesentlichen alle Nanofasern in einer spezifischen Struktur oder
einem Array parallel zueinander in einer Längsrichtung ("unidirektional orientiert") oder in einem wohldefinierten
dreidimensionalen Netzwerk ("dreidimensional
orientiert") ausgerichtet sind.
Mit anderen Worten sind die Nanofasern zueinander nicht zufällig räumlich ausgerichtet.
In den meisten Fällen
wachsen die hierin beschrieben Nanofasern in einer allgemein senkrechten
Richtung in Bezug auf die unterstützende Substratoberfläche und
es gibt nur eine sehr geringe Verzweigung individueller Nanofaser-Stränge, wenn
sie überhaupt
auftritt.
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"Lösung" schließt verschiedene heterogene Mischungen
wie Suspensionen oder Dispersionen, wie auch echte homogene Lösungen ein.
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Obwohl
in dieser Offenbarung üblicherweise der
Begriff "Nanofaser" verwendet wird,
ist zusätzlich auch "Nanodraht" eine geeignete Bezeichnung,
insbesondere für
die Faserstrukturen, die auf relativ flachen planaren Substratoberflächen gezüchtet werden.
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Die
obigen Definitionen werden ausschließlich bereitgestellt, um dem
Leser zu helfen und sollten nicht so verstanden werden, dass deren
Geltungsbereich geringer ist als das, was ein Durchschnittsfachmann
darunter versteht, oder dass sie den Geltungsbereich der beigefügten Ansprüche begrenzen.
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Es
wird ein schrittweises elektrochemisches Abscheidungsverfahren eingesetzt,
um die hierin beschrieben Nanofaser-Strukturen zu synthetisieren. Jeder
Schritt schließt üblicherweise
das Anlegen eines im Wesentlichen konstanten Stroms (d. h. galvanostatisch)
mit einer vorbestimmten Stromdichte an eine Elektrode ein, die mit
einer Elektrolytlösung
in Kontakt ist. Der in jedem Schritt angelegte Strom wird im Wesentlichen über eine
Zeitperiode konstant gehalten, die ausreichend ist, um die gewünschte Nanofaser-Struktur
zu synthetisieren.
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Das
Verfahren schließt
mindestens zwei elektrochemische Schritte ein. Ohne auf eine Theorie festgelegt
zu sein wird angenommen, dass der erste Schritt auf dem Elektroden-Substrat
eine relativ große
Anzahl von Impfkeimen der elektroaktiven Spezies abscheidet, die
in der Elektrolytlösung
vorliegt. Der dem ersten Schritt nachfolgenden Schritt beziehungsweise
die nachfolgenden Schritte züchtet
beziehungsweise züchten
die Nanofaser aus den im ersten Schritt erzeugten Impfkristallisationszentren. Wenn
die elektroaktive Spezies ein organisches Monomer ist, dann wird
ein Polymer an den Impfkristallisationszentren gebildet und der
nachfolgende Schritte beziehungsweise die nachfolgenden Schritte setzt
beziehungsweise setzen das Wachstum an Polymer-Nanofaser fort.
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Die
Anwendung einer Stromdichte im ersten Schritt, die größer ist,
im Vergleich zu den nachfolgenden Schritten, kann für eine verbesserte
Keimbildung sorgen. Weiterhin fördert
eine sukzessive Verringerung der angelegten Stromdichte in aufeinander folgenden
Schritten die Bildung einheitlicher Nanofasern. Insbesondere verhindert
die schrittweise Verringerung der Stromdichte die Bildung von zufällig orientierten
Nanofasern. Beispielsweise kann die in dem auf den ersten Schritt
folgenden Schritt angelegte Stromdichte ungefähr 20 bis ungefähr 80 %
geringer sein als die im ersten Schritt angelegte. Bei jedem nachfolgenden
Schritt kann die Stromdichte bei jedem Schritt weiterhin um ungefähr 20 bis
ungefähr 80
% verringert werden.
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Gemäß bestimmter
Synthese-Schemata kann die im Wesentlichen konstante Stromdichte
im ersten Schritt ungefähr
10 bis ungefähr
40 Minuten lang von ungefähr
0,06 bis ungefähr
0,1 mA/cm2 sein. Die im Wesentlichen konstante
Stromdichte im zweiten Schritt kann von ungefähr 20 bis ungefähr 80 % geringer
sein als die im ersten Schritt angelegte, zum Beispiel ungefähr 100 bis
240 Minuten lang ungefähr 0,03
bis ungefähr
0,05 mA/cm2. Und die im Wesentlichen konstante
Stromdichte im dritten Schritt (falls gewünscht) kann weiterhin reduziert
werden auf ungefähr
20 % bis ungefähr
80 % weniger als die im zweiten Schritt angelegte, ungefähr 100 bis
ungefähr 240
Minuten lang. Wenn der erste Schritt verlängert wird, kann eine viel
höhere
Keimdichte auf der Oberfläche
abgeschieden werden, aber es können
sich in dem nachfolgenden Schritt beziehungsweise den nachfolgenden
Schritten keine Nanofasern bilden. Weiterhin beginnen sich dicke,
wurmartige und hochverzweigte Fasern mit mehr als einigen Hundert
Nanometern zufällig
zu bilden.
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Die
elektrochemische Abscheidung kann bei jeder Temperatur durchgeführt werden,
die sich nicht nachteilig auf die elektrochemischen Prozesse auswirkt.
Zum Beispiel kann die Abscheidung von ungefähr 10°C bis ungefähr 60°C durchgeführt werden.
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Das
Substrat, auf welchem die Nanofasern erzeugt werden, ist üblicherweise
ein Leiter- oder Halbleitermaterial, das als Elektrode fungieren
kann. Beispielhafte Elektrodenmaterialien schließen zum Beispiel Metalle, Kohlenstoff,
leitfähige
Metalloxide, Halbleiter, leitfähige
Kunststoffmaterialien und ähnliche
Materialien ein. Insbesondere geeignete Elektrodenmaterialien schließen ein
inertes Metall wie Platin, Gold, Silber, Rhodium, Palladium, Ruthenium,
Titan oder Edelstahl; Kohlenstoff (zum Beispiel Glaskohlenstoff);
ein leitfähiges
Metalloxid wie Zinnoxid, Indiumoxid, Cadmiumoxid oder Antimonoxid;
einen Halbleiter (z. B. Silicium oder Germanium); oder einen separaten
angrenzenden Körper
aus einem Basismetall oder Keramik, Glas oder Kunststoffmaterial, welches
auf wenigstens einer Oberfläche
mit dem vorangehenden Metall, Kohlenstoff, leitfähigem Metalloxid, Halbleiter
oder leitfähigem
Kunststoffmaterialien beschichtet ist, ein.
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Wenigstens
ein Oberflächenaktivstoff
kann vor der elektrochemischen Abscheidung auf dem Elektrodensubstrat
aufgebracht werden, um das Benetzen der Oberfläche durch die Elektrolytlösung zu verbessern.
Die Oberflächenaktivstoff-Moleküle können auch
Kristallisationszentren zum Züchten
der Nanofasern erzeugen. Jeder Oberflächenaktivstoff, der Metall-
oder ähnliche
Elektrodenoberflächen
benetzen kann, ist geeignet. Ein geeigneter Oberflächenaktivstoff
ist Natriumdodecylsulfat und ähnliche Oberflächenaktivstoffe.
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Substrate
mit hoher Leitfähigkeit
sind besonders geeignet. Substrate mit geringerer Leitfähigkeit, wie
Silicium-Substrate, können
zur Erhöhung
ihrer Leitfähigkeit
mittels bekannter Techniken modifiziert werden, wie zum Beispiel
Dotieren oder Oberflächenmodifikation
mit einem stark leitfähigen
Material. Beispielhafte stark leitfähige Materialien schließen Gold,
Platin oder Zinnoxid ein.
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Die
Nanofaser-Orientierung kann durch Variieren bestimmter Verfahrensparameter
gesteuert werden. Zum Beispiel kann das Variieren der Substratoberflächen-Topografie
die Nanofaser-Orientierung verändern.
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Bei
einer instruktiven Veranschaulichung ist die Elektrodenoberfläche anfangs
vor der elektrochemischen Abscheidung der Nanofaser-bildenden Substanz
mit im Wesentlichen kugelförmigen
Partikeln, insbesondere Nanometergroßen Partikeln, beschichtet.
Die im Wesentlichen kugelförmigen
Partikel können
kolloidale Silizium-Kugeln sein, die auf der Elektrodenoberfläche abgeschieden
sind. Andere Materialien, die im Wesentlichen kugelförmige Partikel
bereitstellen könnten,
schließen
Aluminiumoxid und Titandioxid ein. Die beschichtete Elektrodenoberfläche wird
dann mit der Lösung
in Kontakt gebracht, welche die elektroaktive Spezies einschließt, und
das System wird der schrittweisen elektrochemischen Abscheidung
unterworfen, wie sie oben beschrieben wird.
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Die
resultierenden Nanofasern wachsen in einem Radialmuster, mit einer
Orientierung die eher senkrechten zu den Partikeloberflächen als
zu der Elektrodenoberfläche
ist. Das Produkt ist ein Film aus dreidimensional orientierten Nanofaser-Netzwerken, die
miteinander verbunden sind. Obwohl die Netzwerke verbunden sind,
neigen die individuellen Nanofasern dazu, eine im Wesentlichen einheitliche
zylindrische Form beizubehalten. Solche Filme haben eine offene
Struktur mit Nanometer-großen
Poren und können
insbesondere als aktive Filtrationsmembrane geeignet sein.
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Anders
als bei früheren
Nanofaser-Synthesen ist bei den offenbarten Verfahren kein Matrizensubstrat
erforderlich, um orientierte Nanofasern herzustellen. Dementsprechend
muss kein Matrizensubstrat entfernt werden. Mit anderen Worten resultiert die
hierin beschriebene Elektrosynthese in einem Array freistehender
orientierter Nanofasern, die keine Stützung entlang ihrer senkrechten
oder verlängerten
Achse durch eine umgebende Matrize benötigen. Weil das offenbarte
Verfahren darüber
hinaus nicht durch Größenbeschränkungen
limitiert ist, die durch irgendeine komplexe Nanostruktur eines
Matrizensubstrats auferlegt werden, können Arrays relativ großer zweidimensionaler
Oberflächenbereiche
hergestellt werden. Zum Beispiel können Elektrodensubstrate mit
planaren Oberflächen,
die sich über
relativ große
zweidimensionale Distanzen erstrecken (z. B. von einigen Quadratzentimetern
bis zu mehreren Dutzend Quadratmetern) als Substrat zur Herstellung
von Arrays verwendet werden, die flächengleich mit den Elektrodensubstrat-Oberflächen sind.
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Die
hierin offenbarte Elektrosynthese läuft üblicherweise in flüssiger Phase
ab und schließt
wenigstens eine Elektrolytlösung
ein. Folglich können die
beschriebenen Verfahren mit schwer zu verflüchtigenden Materialien durchgeführt werden,
weil keine Gasphasenverarbeitung erforderlich ist. Weiterhin wird
der Hauptteil der geeigneten Polymere und Keramikmaterialien nicht
mittels Gasphasenreaktionen hergestellt. Auch sind Anlagen zur elektrochemischen
Abscheidung im Vergleich zu Gasphasen-Anlagen, wie Vorrichtungen
zur chemischen Gasphasenabscheidung, weniger teuer. Die Elektrolytlösung schließt wenigstens
eine Spezies ein, die eine Affinität hat, elektrochemischer abgeschieden
zu werden. Die elektroaktive Spezies kann eine anorganische oder
organische Substanz sein. Beispielhafte Substanzen schließen organische
Polymer-Vorstufen
wie Monomere, Dimere oder Oligomere und Metall-Ionen wie jene ein, die durch Lösen von
Metall-Verbindungen
erzeugt werden. Insbesondere geeignete Substanzen sind Polymer-Vorstufen,
die während
der Elektrosynthese der Polymerisation unterliegen, um leitfähige organische
Polymere zu bilden. Leitfähige Polymere
haben die einzigartige Eigenschaft, dass sie nicht immer elektrisch
leitend sind. Sie sind gewöhnlich
nur dann in einem leitfähigen
Zustand, wenn sie zumindest teilweise oxi diert sind. Reduzierte
(d. h. neutrale) leitfähige
Polymere besitzen gewöhnlich
Leitfähigkeiten,
die mehrere Größenordnungen
geringer sind als ihre Leitfähigkeiten,
wenn sie oxidiert sind. Üblicherweise
haben leitfähige
Polymere die wünschenswerten
Merkmale der schnellen Antwort auf ein angelegtes Potenzial (d.
h. hohe Schaltgeschwindigkeit), Haltbarkeit und einen niedrigen,
mittleren Energieverbrauch bei wiederholtem Potenzial-Zyklisieren. Mögliche leitfähige Polymere, aus
denen Nanofasern synthetisiert werden können, schließen Polyanilin,
Polythiophen, Polypyrrol, Polyarylen, Polyphenylen, Poly(bisthiophenphenylen), konjugiertes
Leiterpolymer, Poly(arylenvinylen), Poly(arylenethynylen), deren
organometallische Derivate und deren anorganische Derivate ein.
Mögliche Metalle,
aus denen Nanofasern hergestellt werden können, schließen Gold,
Silber, Platin, Palladium, Cobalt, Nickel, Kupfer und Iridium und
Metalloxide wie TiO2, SnO2,
Fe2O3, Fe3O4 und Co2O3 ein.
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Mischungen
aus elektroaktiven Spezies könnten
in einer einzigen Elektrolytlösung
eingeschlossen sein. Elektrolytlösungen
mit variierenden elektroaktiven Spezies könnten auch aufeinander folgend
verwendet werden, um Schichtfilme oder Verbundfilme herzustellen.
Das elektrochemische Abscheidungspotenzial einer jeden elektroaktiven
Spezies könnte
verschieden sein, was in einem Schichtfilm resultieren würde, dessen
aufeinander folgende Schichten von der Spezies mit dem höchsten Potential
an der untersten Schicht zu der Spezies mit dem niedrigsten Potenzial
an der obersten Schicht reichen.
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Die
Menge der elektroaktiven Spezies in der Elektrolytlösung ist
nicht kritisch und kann weit variieren. Die minimale Menge sollte
ausreichend sein, um Keimbildung und das Wachstum der Nanofasern
aufrechterhalten. Eine zu große
Beladung an elektroaktiver Spezies kann zum Wachstum von zufällig orientierten
Fasern führen.
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Die
Elektrolytlösung
kann auch einen Sekundär-Elektrolyten einschließen, um
die elektrische Leitfähigkeit
der Lösung
zu vergrößern. Die
Menge des Sekundär-Elektrolyten kann
variieren, aber ein spezieller Konzentrationsbereich ist von ungefähr 0,1 M
bis ungefähr
2 M. Beispielhafte Sekundär-Elektrolyte
schließen
Perchlorsäure,
Schwefelsäure,
Salzsäure,
KCl, NaCl und NaClO4 ein.
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Die
Elektrolytlösung
ist üblicherweise
eine Flüssigkeit.
Die Trägerflüssigkeit
für die
Elektrolytlösung
kann Wasser, ein polares organisches Lösemittel wie Acetonitril oder
eine ihrer Mischungen sein. Wässrige
Elektrolytlösungen
sind allgemein gegenüber
organischen Elektrolytlösungen
im Hinblick auf die Umwelt bevorzugt.
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Die
elektrochemische Abscheidung kann als diskontinuierliches Verfahren
oder kontinuierliches Verfahren durchgeführt werden. Im Fall eines kontinuierlichen
Verfahrens kann zumindest zeitweise ein frischer Strom der elektroaktiven
Spezies eingeführt werden,
um das aufgebrauchte elektrochemische Bad wieder zu ergänzen. Alternativ
könnte
die Elektrolytlösung
kontinuierlich über
die Elektroden-Oberfläche
fließen.
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Die
Nanofasern in den Arrays haben gewöhnlich eine im Wesentlichen
einheitliche Form und einen mittleren Durchmesser von weniger als
ungefähr
1 Mikron. Zum Beispiel können
die Nanofasern einen Durchmesser von ungefähr 10 bis ungefähr 200 nm,
stärker
bevorzugt ungefähr
40 bis ungefähr 100
nm haben. Die Länge
der Nanofasern kann in Abhängigkeit
von der gewünschten
resultierenden Filmdicke variieren. Beispielsweise können die
Nanofasern eine mittlere Länge
im Bereich von ungefähr
500 bis ungefähr
10.000 nm, stärker
bevorzugt ungefähr
800 bis ungefähr
5.000 nm haben.
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Die
Nanofaser-Arrays können
einen kontinuierlichen oder semi-kontinuierlichen Film über der Elektroden-Substrat-Oberfläche bilden.
Die Filmdicke korrespondiert gewöhnlich
mit der Länge
der Nanofasern. Die Nanofaser- Filme
können
eine dreidimensionale, nanoporöse
Struktur bilden. Die Nanofaser-Arrays oder -Filme können von
der Elektroden-Substrat-Oberfläche
mittels jeder geeigneten Technik entfernt werden. Zum Beispiel könnten die Filme
mechanisch mittels Abschälen
entfernt werden. Alternativ könnten
die Filme durch Auflösen
des Substrats entfernt werden. Um dies zu veranschualichen, könnte das
Substrat Silicium oder Siliciumdioxid sein, das durch eine Säure wie
HF oder eine Base wie Natriumhydroxid aufgelöst werden kann.
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Die
offenbarten Nanofaser-Arrays haben eine Anzahl nützlicher Eigenschaften. Beispielsweise sind
aus leitfähigen
Polymeren bestehende Nanofaser-Arrays redoxaktive Materialien. Allgemein
sind redoxaktive Materialien, Materialien die ein elektrisches Signal
erzeugen können
als Antwort auf eine Änderung
physikalischer und elektrochemischer Eigenschaften, verursacht durch
Oxidieren und/oder Reduzieren des Materials. Zum Beispiel kann die elektrische
Leitfähigkeit
eines redoxaktiven Materials durch Anlegen eines oxidierenden oder
reduzierenden Potenzials an die Elektrode, die aus dem redoxaktiven
Material besteht oder mit dem redoxaktiven Material beschichtet
ist, reversibel verändert
werden. Filme der orientierten Nanofasern zeigen wesentlich höhere Redoxströme im Vergleich
zu Filmen aus zufällig
orientierten Fasern oder Polymeren. Die Verbesserung des Redoxstroms
widerspiegelt die größeren, effektiven
elektrochemisch aktiven Oberflächenbereiche
der orientierten Nanofaser-Arrays, die den Elektrolyten zugänglich sind.
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Die
hierin offenbarten orientierten Nanofaser-Strukturen können eine Vielzahl von Anwendungen
haben. Zum Beispiel sind die leitfähigen Polymer-Nanofaser-Strukturen elektroaktive
Materialien, die eingesetzt werden können beim Aufspüren von chemischen
und biologischen Agenzien und in Diagnose-Vorrichtungen; Energieumwandlungs-
und Speichervorrichtungen (z. B. photovoltaische Zellen, Batterien,
Kondensatoren und Wasserstoffspeicherung); Katalysatoren; multifunktionalen
photonischen Bandlücken-Materialien;
molekularen Schaltungslementen; Permeationsmembranen; Halbleitervorrichtungen
und lichtemittierenden Dioden. Der hohe Oberflächenbereich und die hohe Porosität, die mit den
offenen Nanostrukturen und der direktionell steuerbaren Strukturorientierung
in Zusammenhang stehen, können
eine hohe Kapazität
und Effizienz für Energieumwandlung
und -Speicherung und Reaktionskatalyse ermöglichen.
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Eine
Veranschaulichung einer Anwendung der orientierten Nanofaser-Strukturen
schließt
die Synthese einer Nano-Verbundstruktur (z. B. eines Films) ein,
die sowohl das Nanofaser-Material als auch wenigstens eine zusätzliche
Substanz einschließt.
Elektrochemische Abscheidung, stromlose Metallabscheidung, Adsorption,
Ablagerung einer Emulsion oder Dispersion der Partikel oder andere Techniken
können
verwendet werden, um die zusätzliche
Substanz in die Nanofaser-Array-Struktur einzuführen. Zum Beispiel können Partikel
einer zweiten Substanz in Nanometer-große Poren in dem Nanofaser-Film
eingebracht werden.
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Bei
bestimmten Ausführungsbeispielen
werden Partikel der zusätzlichen
Substanz aufgebracht oder in die nanoporöse Struktur mittels elektrochemischer
Abscheidung dispergiert. Die elektrochemische Abscheidung der Partikel
kann durch Zyklisierung des Potenzials in einem bestimmten Bereich oder
mittels potenziostatischer oder galvanostatischer Abscheidungsverfahren
durchgeführt
werden. Ein solches Verfahren bietet die Möglichkeit präzise die
Menge der in der nanoporösen
Struktur abgelagerten Teilchen zu steuern. Die nanoprösen Strukturen
haben extrem große
Oberflächenbereiche
und stellen einen überlegenen
Träger
für eine
im Wesentlichen einheitliche Dispersion von Partikeln in ein dreidimensionales
Netzwerk bereit. Der große
Oberflächenbereich
der nanoporösen Film-Strukturen
resultiert in einer erhöhten
Beladungskapazität
für Partikel.
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Anorganische
Substanzen, welche die elektrischen Eigenschaften eines leitfähigen Polymer-Nanofaser-Films
verstärken,
sind eine Klasse von zusätzlichen
Substanzen, die besondere Verbundstoffe oder Matrizen hervorrufen
können.
Die anorganische Substanz könnte
ein Metall-Komplex,
ein Metall oder ein Metalloxid sein. Die außergewöhnlich hohe Beladungskapazität der nanoporösen Film-Strukturen führt zu einer
hohen Kapazität
bei Katalysatoren, Redox-Kondensatoren und Batterien, elektrochromen Systemen,
und erhöhter
Empfindlichkeit bei chemischen und biologischen Sensoren. Zum Beispiel
können
nanoporöse,
leitfähige
Polymerfilme oder nanoporöse
Filme, die mit einem Katalysator (z. B. Pt, Pd, Ru oder TiO2) beladen sind, als Elektrodenmaterialien
für Energieumwandlungsvorrichtungen,
wie Brennstoffzellen, photovoltaische Zellen und Wasserstoffspeichervorrichtungen
eingesetzt werden. Nanoporöse
leitfähige
Polymerfilme oder nanoporöse
Filme, die mit einem redoxaktiven Material beladen sind, können als
Elektrodenmaterialien für
Energiespeichervorrichtungen, wie Batterien und Kondensatoren verwendet
werden. Nanoporöse
leitfähige Polymerfilme
können
als Anionenaustauscher-Membrane zur selektiven Abtrennung und Reinigung
aufgrund ihrer Reversibilität
von Einlagerung/Freisetzung von Anionen verwendet werden.
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Ein
insbesondere geeignetes Material, das in die Nanofaser-Filme eingeführt werden
kann, ist eine Gemischtvalenz-Verbindung wie ein Metall-Hexacyanometallat. Übergangsmetall-Hexacyanometallate können repräsentiert
werden durch die Formel M1M2(III)[M3(II)(CN)6] oder
M2(III)4[M3(II)(CN)6]3, worin M2(III)Fe(III),
Ru(III), Os(III), Co(III); Cr(III) ist; M3(II) ist
Fe(II), Ru(II), Os(II), Co(II); und M1 ist
ein Alkalimetallkation. Zusätzliche
verwendbare Gemischtvalenz-Verbindungen schließen Molybdän-, Cu(II)-, Ni(II)- und Mn(II)-Eisencyanide ein.
Ein insbesondere verwendbares Metall-Hexacyanometallat ist Eisen-(III)-hexacyanoferrat
("FeHCF"). Man nimmt an, dass
FeHCF im festen Zustand in zwei Formen existiert: unlösliches
Fe4[Fe(CN)6]3 und lösliches KFe[Fe(CN)6].
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Zum
Beispiel können
Verbundfilme, die Metall-Hexacyanometallate enthalten, als ionensensitive
Membrane zur Bestimmung von Alkalikationen; in Sensoren für Methanol,
Wasserdampf und Dichlorethan und für optische Messungen verwendet
werden. Die Metall-Hexacyanometallate-enthaltenden Strukturen könnten in
elektrochromen Systemen verwendet werden, weil Metall-Hexacyanometallate
(insbesondere Eisen-(III)-hexacyanoferrat) nach Anlegen eines elektrischen
Potenzials schnell und reversibel die Farbe verändern können. Insbesondere sind die Metall-Hexacyanometallate
redoxaktive Materialien, die in einem Redoxzustand, aber nicht in
einem anderen Redoxzustand, intensiv gefärbt sind.
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Elektrochemische
Abscheidung des Metall-Hexacyanometallats kann durch in Kontakt
Bringen des auf ein Elektrodensubstrat aufgebrachten nanoporösen Films
mit einer Lösung
durchgeführt werden,
die Vorstufen des Metall-Hexacyanometallats
einschließt.
Die Lösung
schließt üblicherweise ein
Metall-(III)-Ion, ein Hexacyanometallat-Ion und einen unterstützenden
Elektrolyten ein. Die Menge des Metall-(III)-Ions und Hexacyanometallat-Ions
in der Lösung
ist abhängig
von der gewünschten
Partikel-Beladung. Zum Beispiel kann die Lösung ungefähr 0,001 bis ungefähr 0,05
M Metall-(III)-Ionen und ungefähr
0,001 bis ungefähr
0,05 M Hexacyanometallat-Ionen einschließen.
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Das
Anlegen einer Spannung oder das Zyklisieren eines an das Elektrodensubstrat
angelegten Spannungsbereiches verursacht die in situ Bildung und
Abscheidung des Metall-Hexacyanometallats. Die spezifische angelegte
Spannung ist abhängig von
einer Anzahl von Faktoren, einschließlich dem Materialtyp und der
gewünschten
Partikel- Beladung. Die
Spannung wird üblicherweise
zyklisiert zwischen einer hohen Spannung von ungefähr 0,5 bis
ungefähr 1,2
V, insbesondere ungefähr
0,6 bis ungefähr
0,8 V, und einer niedrigen Spannung von ungefähr –0,1 bis ungefähr –0,6 V,
insbesondere ungefähr –0,2 bis
ungefähr –0,5 V.
Die Spannung kann mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 1 bis
ungefähr
200 mV/sec, insbesondere ungefähr
10 bis ungefähr
100 mV/sec zyklisiert werden. Der Spannungszyklus wird über eine
ausreichende Zeitperiode angelegt, um die gewünschte Beladung der Metall-Hexacyanometallat-Partikel zu erreichen.
Solche Zeitperioden können weit
variieren, aber können
allgemein ungefähr
5 bis ungefähr
30 Minuten lang sein.
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Eine
oder mehrere Verbindungen, die Metall-(III)-Ionen erzeugen können, wenn sie in Lösung gelöst sind,
können
verwendet werden, um die Elektrolyse-Lösung zu bilden. Allgemein kann
jede gewünschte
Verbindung verwendet werden, um die Metall-(III)-Ionen-enthaltende
Lösung
zu bilden, so lange sie in der Lösung
in Metall-III-Ionen dissoziieren kann. Beispielhafte Verbindungen
schließen
Metall-(III)-Salze anorganischer Säuren wie Metall-(III)-chlorid, Metall-(III)-sulfat,
Metall-(III)-perchlorat, Metall-(III)-nitrat, Metall-(III)-phosphat
oder Metall-(III)-pyrophosphat; Metall-(III)-Salze organischer Säuren wie
Metall-(III)-oxalat, Metall-(III)-acetat, Metall-(III)-citrat, Metall-(III)-lactat
oder Metall-(III)-tartrat;
und Metall-(III)-ammonium-Doppelsalze wie Metall-(III)-ammoniumsulfat,
Metall-(III)-ammoniumoxalat oder Metall-(III)-ammoniumcitrat ein.
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Allgemein
kann jede gewünschte
Verbindung verwendet werden, um die Hexacyanometallat-Ionen-enthaltende
Lösung
zu bilden, so lange sie Hexacyanometallat-Ionen in der Lösung bereitstellen kann.
Beispielhafte Verbindungen schließen Kaliumhexacyanometallat,
Natriumhexacyanometallat, Lithiumhexacyanometallat, Rubidiumhexacyanometallat
und Ammoniumhexacyanometallat ein.
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Der
unterstützende
Elektrolyt kann hinzugefügt
werden, um eine gleichmäßige Elektrolyse
durch Einstellung der Azidität
der Lösung,
Erhöhung
der Leitfähigkeit
der Lösung
und Verbesserung der chemischen Stabilität der gelösten Stoffe zu gewährleisten.
Beispielhafte unterstützende
Elektrolyte schließen
wenigstens eine Verbindung ein, die ausgewählt ist aus anorganischen und
organischen Säuren,
wie Salzsäure,
Schwefelsäure,
Perchlorsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure,
Pyrophosphorsäure,
Hexafluorphosphorsäure,
Borsäure,
Tetrafluorphosphorsäure,
Kohlensäure,
Oxalsäure,
Essigsäure,
Zitronensäure,
Milchsäure,
Weinsäure
oder Phthalsäure
und Salzen der vorangehenden anorganischen und organischen Säuren mit
Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Calcium, Magnesium, Ammonium
oder Tetraalkylammonium. Puffer und Mittel zur pH-Einstellung können auch
zu der Elektrolyselösung
hinzugefügt werden.
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Die
Träger-Flüssigkeit,
die bei der Herstellung der Metall-(III)-Ionen-enthaltenden und
Hexacyanoferrat-(III)-Ionen-enthaltenden
Lösung
verwendet werden kann, ist üblicherweise
ein Lösemittel
wie Wasser oder eine Wasser/Acetonitril-Mischung, obwohl polare
organische Lösemittel
wie Acetonitril, Tetrahydrofuran oder N,N-Dimethylformamid auch verwendet werden
können.
Es kann jedes Lösemittel verwendet
werden, so lange das Eisen-(III)-Ion,
das Hexacyanoferrat-(III)-Ion und optional der unterstützende Elektrolyt
in dem Lösmittel
stabil sind. Die Lösung
wird üblicherweise
einfach durch Zusammenmischen der verschiedenen Bestandteile hergestellt.
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Die
leitfähiges-Polymer/anorganischer-Verbundstoff-Filme finden Anwendung
auf einer Vielzahl von Gebieten, wie Sensoren, Katalysatoren, Redox-Kondensatoren
und Sekundärbatterien.
Eine Veranschaulichung einer Anwendung ist die Konstruktion eines
biologischen oder chemischen Sensors, der die katalytischen Eigenschaften
der leitfähiges-Polymer/anorganischer-Verbundstoff-Filme
ausnutzt.
-
Wie
oben beschrieben wird die amperometrische Detektion von Peroxiden,
wie Wasserstoffperoxid oder anorganischer Peroxide zunehmend nützlich.
Zusätzliche
Analyte oder interessierende Target-Verbindungen für Sensoren
schließen
andere elektroaktive organische Verbindungen wie Phenole ein. Beispielhafte
organische Peroxide schließen
organische (Hydro)peroxide wie Benzoylperoxid, Cumolhydroperoxid,
t-Butylhydroperoxid, 2-Butanonperoxid und Fettsäurehydroperoxide (z. B. Linolensäurehydroperoxid
und Lauroylperoxid) ein.
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Die
mittels der hierin offenbarten Verfahren hergestellten leitfähiges-Polymer/anorganischer-Verbundstoff-Filme sind besonders
zur Konstruktion von Sensoren für
eine solche Detektion geeignet. Die Filme können auf einem Elektroden-Substrat
abgeschieden werden. Eine Elektrolytlösung, die den interessierenden
Analyten einschließt,
wird in Kontakt gebracht mit dem modifizierten Elektroden-Substrat. Ein
elektrisches Potenzial wird an die Elektrode angelegt und der Analyt
unterliegt der Oxidation oder Reduktion, die mittels der Elektrode
detektiert wird. Ein Merkmal solcher Sensoren ist die Befähigung, Wasserstoffperoxid
bei einem niedrigen Potenzial, wie zum Beispiel ungefähr 0,2 bis
ungefähr –0,2 V, exakt
zu detektieren. Ein derart niedriges Potenzial eliminiert im Wesentlichen
die Störung
durch andere Komponenten in der Analyt-Probe. Ein anderes Merkmal
ist die verbesserte Stabilität
der Metall-Hexacyanometallat-Beschichtung aufgrund der Stützung, die
durch die nanoporöse
Matrix bereitgestellt wird. Eine weitere Eigenschaft der Sensoren
ist eine größere Dichte
der Mess-Stellen (d. h. der dreidimensional verteilten Metall-Hexacyanometallat-Partikel) aufgrund
des dreidimensionalen Zugangs zu der Mess-Stellen durch den Analyten. Infolgedessen
ist eine größerer Gesamtbereich
der Messoberfläche
in einem vorgegebenen zweidimensionalen Oberflächenbereich verfügbar, was
zu ausreichender Empfindlichkeit für die Miniaturisierung des
Sensors führt. Die
Analyt-Detektion könnte
sowohl quantitativ als auch qualitativ sein.
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Ein
mögliches
System für
amperometrische Detektion wird durch das Fließinjektionsanalysesystem veranschaulicht,
das in 7 gezeigt ist. Das System schließt einen
Behälter 1 ein,
der eine Trägerflüssigkeit-Mischung
(z. B. Wasser mit Puffersubstanzen) enthält. Der Behälter wäre fließend mit einer Pumpe 2 verbunden,
welche die Trägerflüssigkeit-Mischung
durch einen Probeninjektor 3 transportieren würde. Der
Probeninjektor 3 würde
einen Einlass zur Aufnahme von Proben einschließen, so dass sie mit der Trägerflüssigkeit
gemischt werden könnten,
und einen Auslass für
jegliche Abfallströme.
Die resultierende Probe/Trägerlösung wird
dann in eine elektrochemische Mikrozelle 4 eingeführt. Ein
Computer 5 ist an die elektrochemische Mikrozelle 4 gekoppelt, um
die elektrochemische Mikrozelle 4 zu steuern.
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Ein
Beispiel einer elektrochemischen Mikrozelle 4 ist in 8 und
in Lin et al., "Integrated
Microfluidics/Electrochemical Sensor System for Monitoring of Environmental
Exposures to Lead and Chlorophenols" Biomedical Microdevices: 3(4):331–338, 2001,
veranschaulicht. Die elektrochemische Mikrozelle 4 definiert
einen Einlass 10 zur Aufnahme der Probe/Trägerlösung, einen
Flusskanal 11, der die Probe/Trägerlösung über eine Arbeitselektrode 12, eine
Referenzelektrode 13 und eine Hilfselektrode 14 leitet,
und einen Auslass 15 zum Ablassen der Probe/Trägerlösung. Die
Arbeitelektrode 12 (d. h. der Sensor) ist eine Gold- (oder
Pt-, Glaskohlenstoff-, Graphit-) -Scheibe, eingebettet in eine Polymerplatte (z.
B. Polyetheretherketon ("PEEK")). Ein Übergangsmetall-Hexacyanometallat/nanopröser-leitfähiger-Polymerfilm-Verbundstoff modifiziert
die Oberfläche
der Arbeitselektrode 12. Die modifizierte Oberfläche der
Arbeitselektrode 12 ist ein Elektronentransfer-Mediator
für die
katalytische Reduktion oder Oxidation von Target-Analyten auf der Elektrodenoberfläche. Der
Reduktions/Oxidations-Strom (gewöhnlich
im nA bis μA
Bereich) wird in Spannung konvertiert und mittels eines Signalverstärkers verstärkt. Der
Reduktions/Oxidations-Strom ist proportional zu der Analyt-Konzentration
in Lösung.
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Auch
ein Biosensor könnte
aus den hierin offenbarten modifizierten Elektroden konstruiert
werden durch Immobilisieren eines Enzyms oder eines anderen biologischen
Reagens an der Elektrodenoberfläche
mittels Techniken, die im Stand der Technik bekannt sind, wie sie
beschrieben werden in Karyakin et al., "Prussian Blue-Based First-Generation Biosensor,
A Sensitive Amperometric Electrode for Glucose", Anal. Chem., 67, 2419–2423, 1995.
-
Eine
andere Veranschaulichung der Anwendung der leitfähiges-Polymer/anorganischer-Verbundstoff-Filme
ist die Abtrennung von Cäsium-Ionen aus
einem Kernbrennstoffabfall-Strom oder Grundwasser, das mit Cäsium kontaminiert
ist. Übergangsmetall-Hexacyanometallate
sind sehr selektiv für
Cäsiumsorption,
weil das Cäsium
gegen Natrium- oder Kalium-Ionen
in dem Übergangsmetall-Hexacyanometallat
ausgetauscht werden kann (siehe Rassat et al. "Development of an electrically switched
ion exchange process for selective ion separations", Sep. Purif. Technol.,
15, 207–222,
1999; Yuehe Lin et al., "Selective
Sorption of Cesium Using Self-Assembled Monolayers on Mesoporous
Supports (SAMMS)", Environmental
Science & Technology,
35, 3962–3966,
2001). Wie oben erwähnt,
stellt die nanoporöse
Matrix eine größere Ladungsdichte
an Übergangsmetall-Hexacyanometallaten
bereit, was zu einer höheren
Trennkapazität
führt.
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Die
hierin unten beschriebenen spezifischen Beispiele dienen der Veranschaulichung
und sollten nicht als Begrenzung des Geltungsbereichs der beigefügten Ansprüche verstanden
werden.
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Beispiel 1- Synthese von
Nanofasern
-
Eine
Pt-Platte mit einer Größe von 25
mm mal 25 mm (1 Inch mal 1 Inch) wurde gründlich mit Ethanol gewaschen
und an der Luft getrocknet. Die Pt-Platte wurde weiterhin in einer
1 Gewichts-% Natriumdodecylsulfat-(SDS)-Lösung gespült und an der Luft getrocknet,
um das Benetzungsverhalten gegenüber
Wasser zu verbessern. Elektrochemische Abscheidung von Polyanilin
(PANI) wurde durch Eintauchen der Pt-Platte in eine wässrige Lösung, die
0,5 M Anilin-Monomer
und 1,0 M Perchlorsäure
(HClO4) enthielt, durchgeführt. Der
effektive Bereich der eingetauchten Pt-Platte war 4,5 cm2.
Polyanilin wurde an der Oberfläche
der Pt-Platte durch Redox-Polymerisation von Anilin gezüchtet. Die
elektrochemischen Versuche wurden durchgeführt mit einem "EG & G Princeton Applied
Research Modell 273" Potenziostat/Galvanostat,
gesteuert mittels eines Personalcomputers über die elektrochemische Software "EG & G Princeton Applied
Research Modell 270". Die
Versuche der PANI-Film-Abscheidung wurden in einer H-förmigen Zweikammer-Zelle
durchgeführt, wobei
eine weitere Platin-Platte
als Gegenelektrode verwendet wurde. Eine gesättigte Kalomelelektrode ("SCE") befindet sich im
Kathodenteil der H-förmigen Zelle.
Die elektrochemische Abscheidung von PANI-Filmen wurde mittels eines
gesteuerten Konstantstromverfahrens ausgeführt, das auf die Steuerung der
Keim- und Wachstumsrate ausgelegt war. Ein schrittweises Verfahren
mit mehrstufigen Änderungen
der Stromdichte wurde eingesetzt, um kontinuierlich Polyanilin an
der Oberfläche
der Pt-Platte abzuscheiden. Das folgende Verfahren wurde verwendet,
um die Proben herzustellen: 0,08 mA/cm2 0,5 Stunden
lang, gefolgt von 0,04 mA/cm2 3 Stunden lang,
worauf weitere 3 Stunden bei 0,02 mA/cm2 folgten.
Am Ende eines jeden Schritts wurde die Probe mit deionisiertem Wasser
gespült,
um Elektrolytlösung
und an der Oberfläche
der Pt-Platte gebundenes Monomer zu ent fernen. Neben Pt wurden auch andere
Substrate untersucht, einschließlich
Ti, Au und Si/Au, und es wurde gefunden, dass sie ähnliche Ergebnisse
ergeben.
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Die 1A–1D zeigen
orientierte Nanofasern oder Nanodrähte, die mittels des oben beschrieben
Versuchs hergestellt wurden. Wenn er aus einem senkrecht zur Oberfläche stehenden
Winkel bei einer geringen Vergrößerung betrachtet
wird (1A), scheint der Film einheitliche
weiße
Flecken über
der gesamten Oberfläche
verteilt zu enthalten. Bei einer höheren Vergrößerung (1B) zeigt
sich, dass die weißen
Flecken in Wirklichkeit die Spitzen einheitlicher Nanofasern oder
Nanodrähte
sind, die hauptsächlich
im Wesentlichen senkrecht in Bezug auf das Substrat orientiert sind.
Die Durchmesser der Spitzen reichen von 50 nm bis 70 nm. Einige
dünne Faserstrukturen,
ungefähr
20 nm im Durchmesser, können
auch an der Basis der orientierten Nanofasern oder Nanodrähte beobachtet
werden. Wenn die Probe geneigt wird, wird die Morphologie und die
Orientierung der Nanofasern oder Nanodrähte deutlich erkennbar (1C und 1D).
Die orientierten Nanofasern oder Nanodrähte sind in Länge und
Durchmesser recht einheitlich, aber der Durchmesser ist an der Position
der Spitze leicht schmaler als an der Position der Basis. Vom Neigungswinkel
(ungefähr
40°) aus
beurteilt, haben die Nanofasern oder Nanodrähte eine Länge von ungefähr 1 μm.
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Eine
Probe nach nur dem ersten Abscheidungsschritt (d. h. 0,08 mA/cm2) ist in 2A gezeigt.
In diesem Stadium wurde das Polymer auf der Oberfläche als
kleine Partikel mit einem Durchmesser von ungefähr 50 nm abgeschieden. Es wurden noch
keine ausgedehnten Nanofasern gebildet.
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Es
wurden auch kontrollierte Vergleichsversuche durchgeführt, um
die Morphologie der ohne die schrittweise Steuerung der Stromdichte
abgeschiedenen Substanz zu untersuchen. Bei diesen Vergleichsbeispielen
wurden die Polyanilin-Filme mittels elektrochemischer Abscheidung
bei 0,08 mA/cm2 über eine ausgedehnte Zeitperiode
(d. h. über
5 Stunden lang) hergestellt. 2B zeigt
die Ergebnisse dieser Vergleichsprobe. Es kann eine wesentlich höhere Dichte
an Nanopartikeln beobachtet werden, aber es gibt keine orientierten
Nanofasern. Weiterhin begannen sich an vielen Stellen dicke, wurmartige Polymerfasern
mit mehr als einigen Hundert nm zu bilden.
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Um
die Orientierung der Polymer-Nanofasern zu variieren, wurde eine
Monoschicht aus dicht gepacktem kolloidalem Siliciumdioxid (0,5 μm im Durchmesser)
auf dem Pt-Substrat
vor der Abscheidung des Anilins abgeschieden. Genauer gesagt wurde
nachdem die Pt-Platte mit der SDS-Lösung gespült wurde,
ein Tropfen einer kolloidalen Siliciumdioxid-Lösung, die ungefähr 0,4 Gewichts-%
Siliciumdioxid-Partikel enthielt, auf dem Pt-Substrat platziert.
Die SDS-Behandlung verbesserte das Benetzungsverhalten der kolloidalen
Siliciumdioxid-Lösung und
ermöglichte,
dass sich der Tropfen über
der gesamten Oberfläche
der Pt-Platte verteilte. Die überschüssige Lösung wurde
von dem Substrat entfernt, indem die Pt-Platte in einer vertikalen
Position positioniert wurde, wodurch das überschüssige Wasser abfließen konnte.
Nach dem Trocknen wurde die Pt-Platte mit den Siliciumdioxid-Partikeln
in einem Ofen bei 110°C
0,5 Stunden lang erhitzt. Die elektrochemische Abscheidung von Polyanilin
wurde unter Anwendung des gleichen Verfahrens ausgeführt, wie es
oben beschreiben wird.
-
3A zeigt
die Ergebnisse in einem Substrat-Bereich,
wo die Siliciumdioxid-Partikel nicht dicht gepackt waren. Die Oberflächenrauheit,
die durch die Anwesenheit der Siliciumdioxid-Partikel induziert wurde,
und das radiale Wachstum der Polyanilin-Nanofasern ist klar erkennbar. 3C veranschaulicht die
Morphologie der Nanofasern quer zum Rand der Siliciumdioxid-Monoschicht.
In der Nähe
der Front, dort wo keine Siliciumdioxid- Partikel waren, sind die Polymere vertikal
orientiert. Aber oben auf den Siliciumdioxid-Partikeln ist die Nanofaser-Orientierung unterbrochen
und zufällig
verbunden. In einem Substrat-Bereich, der durch eine Monoschicht
aus dicht gepackten Siliciumdioxid-Kugeln besetzt ist, überlappt
das radiale Wachstum der Polymer-Nanodrähte und bildet dreidimensional
miteinander verbundene Polymer-Netzwerke
(siehe 3B und 3D).
-
Die
gleichen Geräte
und Proben wurden für Voltammetrie-Versuche
unter Verwendung einer SCE als Referenz-Elektrode verwendet. Zyklische Voltamogramme,
wie sie in 4 gezeigt werden, wurden in
1 M HClO4 und bei einer Durchlaufrate von 50
mV/s aufgenommen. Kurve (a) repräsentiert
die unidirektional orientierten Nanofasern auf dem Pt-Substrat,
(b) repräsentiert
die zufällig
orientierten Nanofasern auf den Siliciumdioxid-Kugeln und (c) repräsentiert
einen konventionellen Polyanilin-Film, der ohne das schrittweise
Stromverfahren abgeschieden wurde (d. h. mit einem konstanten Strom).
Alle Proben zeigten elektrochemische Aktivität, gekennzeichnet durch die
typischen Reduktions- und Oxidations-Peaks. Jedoch haben die unidirektional
orientierten Nanofasern beträchtlich
höhere
Redox-Ströme im
Vergleich zu denen von zufällig
orientierten Fasern, welche hingegen einen höheren Redox-Strom haben als die Proben, die mit
einem konstanten Strom hergestellt wurden. Der Unterschied bei den Redox-Strömen reflektiert
die effektiven elektrochemisch aktiven Oberflächenbereiche, die für die Elektrolyte
zugänglich
sind. Basierend auf diesen Ergebnissen ist ersichtlich, dass die
im Wesentlichen parallel orientierten Nanodrähte den höchsten effektiven Oberflächenbereich
besitzen, der für
Vorrichtungen mit hoher Effizienz und Empfindlichkeit gewünscht wird.
-
Gemäß dem unten
beschrieben Verfahren wurden auch PANI-Nanofasern auf Silicium-Wafern abgeschieden.
Die Silicium-Wafer wurden mittels Ultraschall 15 Minuten lang in 2-Isopropanol
gereinigt, um jegliche Spuren organischer Rückstände zu entfernen. Die vorgereinigten
Silicium-Wafer wurden
2 Minuten lang in 0,1 M KOH und 10 Minuten lang in 0,1 M HNO3 eingetaucht. Die Wafer wurden anschließend in
einem Überschuss
an Wasser gewaschen. Die Wafer wurden dann vor der Beschichtung
mit Gold durch Bedampfung unter einem N2-Strom
mindestens 2 Stunden lang getrocknet. Nach der Gold-Bedampfung wurde
die Oberfläche
des Wafers mit einer 1 Gewichts-% Lösung aus Natriumdodecylsulfat
beschichtet. Der Wafer wurde in einem Ofen bei 110°C 0,5 Stunden
lang getrocknet. Die oben beschriebene elektrochemische PANI-Abscheidungssynthese
wurde dann an dem hergestellten Silicium-Wafer durchgeführt, was
in einer ähnlichen
Anordnung orientierter PANI-Nanofasern resultiert.
-
Beispiel 2 – Synthese
von Verbundfilmen
-
Ein
nanopröser
Polyanilin-Film wurde gemäß Beispiel
1 synthetisiert, außer
dass der zweite und dritte Stromdichte-Schritt vier Stunden lang
belassen wurde anstelle von 3 Stunden. Zusätzlich war die Arbeitselektrode
eine Glaskohlenstoffscheibe mit einem Oberflächenbereich von 0,14 cm2 (kommerziell erhältlich bei Bioanalytical Systems),
anstelle eines Pt-Substrats.
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FeHCF
wurde elektrochemisch auf der Polyanilinmodifizierten Elektrode
abgeschieden, indem die Elektrode in eine 0,1 M wässrige KCl-Lösung eingestaucht
wurde, die eine äquimolare
Mischung aus 0,01 M FeCl3 und K3Fe(CN)6 enthielt. Das Elektrodenpotenzial wurde
in der gemischten Lösung
aus 0,1 M KCl, 0,01 M FeCl3 und 0,01 M K3Fe(CN)6 zwischen –0,20 und
+0,80 V bei 50 mV/s zyklisiert.
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Die
Oberflächen
der Polyanilin/FeHCF-modifizierten Elektrode wurden mittels REM
untersucht. Die REM-Aufnahmen
wiesen darauf hin, dass FeHCF in der nanoporösen Polyanilin-Matrix abgeschieden
war und wenigstens teilweise die Nanoporen füllte. Die Oberflächen der
Polyanilin/FeHCF-modifizierten Elektrode wurden auch mittels Röntgen-Photoelektronen-Spektroskopie
("XPS") untersucht. Die XPS-Spektren
zeigten deutlich Fe-Peaks, was die Abscheidung von FeHCF in der
Polyanilin-Matrix bestätigte.
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Die
Synthese und Untersuchung der Polyanilin/FeHCF-Filme wurde unter Verwendung eines "CH Instruments Modell
CHI 660" Potenziostats durchgeführt, gesteuert
mittels eines Personalcomputers und der elektrochemischen Software.
Die Versuche wurden in einer Einkammer-Zelle ausgeführt, die
drei Elektroden enthielt. Das Potenzial der Arbeitselektrode (d.
h. der Polyanilin-beschichtete Elektrode) wurde immer gegen die
Ag/AgCl-Referenzelektrode gemessen. Die Gegenelektrode war ein Platindraht.
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Beispiel 3 – Sensor
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Eine
Polyanilin/FeHCF-modifizierte Kohlenstoffglas-Elektrode, hergestellt wie es im obigen
Beispiel 2 beschrieben wurde, wurde verwendet um die Anwesenheit
von Wasserstoffperoxid durch Messen der katalytischen Reduktion
von Wasserstoffperoxid zu detektieren. Die amperometrische Detektion
wurde unter Verwendung des in 7 gezeigten
Fließinjektionsanalysesystems
durchgeführt.
Das spezielle System schloß eine
peristaltische Pumpe, einen "Rheodane
7125 Injektor" mit
einer 50-μl-Probenschleife,
eine Polytetrafluorethylen-Ausgleichsleitung und eine elektrochemische
Dünnschicht-Durchflusszelle
ein. Die Fließinjektions-/amperometrischen Messungen
wurden mittels eines elektrochemischen Detektors "CH Instruments Modell
CHI 824" ausgeführt. Die
Arbeitselektrode ist die Glaskohlenstoff-Elektrode, eingebettet
in eine PEEK-Platte.
Ein konstantes Potenzial von 0,1 V wurde an die Elektrode angelegt.
Die Flussrate der Trägerlösung (0,1
M KCl, 0,05 M Acetatpuffer (pH 6,0)) war 0,5 ml/min. Eine 50-μL Probe,
die Wasserstoffperoxid enthielt, wurde über das Injektionsventil in
die Trägerlösung injiziert.
Wasserstoffperoxid wurde reduziert als die Probe durch die Elektrodenoberfläche floss.
Der reduzierende Strom (Signal) wurde verwendet, um die Konzentration
des Wasserstoffperoxids zu messen. Die Wasserstoffperoxid-Konzentration variierte,
wie es in 5 angezeigt wird. Kurve B der 5 zeigt die
Ströme,
die durch die katalytische Reduktion von Wasserstoffperoxid durch
die Arbeitselektrode erzeugt wurden. Kurve A der 5 zeigt
die Ströme, die
durch die katalytische Reduktion von Wasserstoffperoxid an einer
Elektrode erzeugt wurden, welche modifiziert war durch Bildung eines
Polyanilin-Films auf der Elektrodenoberfläche, die kein FeHCF einschloss.
Diese Ergebnisse wiesen deutlich darauf hin, dass in dem nanoporösen PANI-Film
abgeschiedenes FeHCF als Elektronentransfer-Mediator zwischen der
Elektrode und dem Wasserstoffperoxid fungiert. Ohne Abscheidung
von FeHCF zeigt die PANI-modifizierte Elektrode bei einem niedrigen Potenzial
eine sehr geringe Antwort auf Wasserstoffperoxid. Durch die Abscheidung
von FeHCF zeigt die Elektrode bei einem niedrigen Potenzial eine
starke Antwort auf Wasserstoffperoxid. Das Anlegen eines derat geringen
Elektrodenpotenzials (0,10 V) kann die Störung durch anodische Entladung
vieler Komponenten verhindern, die häufig in Analytlösungen vorliegen.
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6 zeigt
die Antwort der Polyanilin/FeHCF-modifizierten
Glaskohlenstoff-Elektrode auf sechs Injektionen mit 50 ppm Wasserstoffperoxidlösung. Die
Betriebsbedingungen sind die gleichen, wie sie oben in Zusammenhang
mit 5 beschrieben wurden. Es wurden wohldefinierte
Peaks bei einem niedrigen Potenzial (0,10 V) beobachtet, welche auf
die Reproduzierbarkeit des Sensors hinweisen.
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Nachdem
die Prinzipien der hierin offenbarten Verfahren und Substrate unter
Bezugnahme auf verschiedene Ausführungsbeispiele
veranschaulicht und beschrieben wurden, sollte offensichtlich sein, dass
diese Verfahren und Substrate in Anordnung und Detail variiert werden
können,
ohne dass von den Prinzipien abgewichen wird, wie sie in den beigefügten Ansprühen definiert
werden.