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Die
folgende Offenbarung bezieht sich im Allgemeinen auf Mehrdeck-Flugzeuge
und insbesondere auf Transonic-Flugzeuge mit Mehrzweck-Unterdecks
zum Aufnehmen von Fluggästen
oder Fluggästen
und Fracht.
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Herkömmliche
Transportflugzeuge weisen typischerweise eine Fluggastkabine auf
einem oberen Deck und einen Frachtraum auf einem unteren Deck auf.
Diese Zusammensetzung ermöglicht
den Fluggesellschaften durch Befördern
von sowohl Fluggästen
als auch Fracht über
ausgewählte
Routen Umsatz zu erzeugen. Auf einigen Routen gibt es jedoch einen
größeren Bedarf
für ein
Befördern
von Fluggästen
als für
Fracht. Auf diesen Routen ziehen es die Fluggesellschaften dementsprechend
vor, etwas von dem Raum auf dem unteren Frachtdeck für eine zusätzliche
Fluggastbestuhlung zu verwenden.
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Ein
Problem bei dem Hinzufügen
einer Fluggastbestuhlung, Schlafkabinen oder anderen Fluggastdienstleistungseinrichtungen
zu unteren Decks ist, dass untere Decks typischerweise eine unzureichende
Stehhöhe
bereitstellen. Ein Versuch dieses Problem zu überwinden ist in dem US-Patent
Nr. 5,752,673 von Schliwa et al. („Schliwa") offenbart. Schliwa offenbart das Absenken
des Bodens in einem Gangabschnitt des unteren Decks, um zumindest
genügend
lichte Höhe
für eine
stehende Person normaler Größe bereitzustellen.
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Ein
anderes Problem bei der Benutzung der unteren Frachtdecks für Fluggäste ist
das Bereitstellen einer ausreichenden Struktur unterhalb der unteren
Decks, um die Fluggäste
in dem Fall einer Bruchlandung zu schützen. Bestimmungen könnten mindestens
30 Zoll einer zusammendrückbaren
Struktur unterhalb des unteren Decks fordern, wenn das untere Deck
zum Aufnehmen von Fluggästen
benutzt wird. Ein Absenken des Bodens des unteren Decks, wie von
Schliwa vorgeschlagen, verschlimmert dieses Problem, weil es weiter
den Abstand unterhalb des unteren Decks verkleinert.
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Ein
Ansatz um die zusammendrückbare Strukturanforderung
zu erfüllen,
ist in dem US-Patent Nr. 5,542,626 von Beuck et al. („Beuck") offenbart. Beuck
offenbart eine energieaufnehmende strukturelle Einheit, die an der
Unterseite eines Flugzeugrumpfes angebracht ist. Die von Beuck vorgeschlagene
strukturelle Einheit ist eine Zusatzeinrichtung von erheblicher
Größe, die
sich nach unten und äußerlich
um die untere Hälfte
des Rumpfquerschnitts erstreckt, um ein unteres Fluggastdeck in
dem Fall eines Aufpralls zu schützen.
Wegen seiner Größe und Komplexität könnte eine
Realisierung des Beuck-Ansatzes einem Flugzeug erhebliche Kosten,
Gewicht und aerodynamischen Luftwiderstand hinzufügen. Die
US-A-5992797, welche als nächstliegender Stand
der Technik betrachtet wird, offenbart ein Unterschallflugzeug mit
sowohl den Haupt- als auch den oberen Fluggastbestuhlungsdecks oberhalb
der Tragflächen.
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Aspekte
der Erfindung gelten für
Flugzeuge, beispielsweise Transonic-Flugzeuge, mit Mehrzweck-Unterdecks,
die zur Beförderung
von Fluggästen,
Fracht oder Fluggästen
und Fracht verwendet werden können.
In einem Aspekt weist ein Flugzeug nach Anspruch 1 einen ersten
Rumpfabschnitt und einen achtern des ersten Rumpfabschnitts angeordneten
zweiten Rumpfabschnitt auf. Der erste Rumpfabschnitt kann eine erste
Abmessung zumindest ungefähr
parallel zu der Gierachse aufweisen und der zweite Rumpfabschnitt
kann eine zweite Abmessung zumindest ungefähr parallel zu der Gierachse
aufweisen, die kleiner als die erste Abmessung ist. Der Flugzeugrumpf
kann ferner ein erstes Deck und ein zweites Deck aufweisen. Das
erste Deck kann sich zumindest innerhalb der ersten und zweiten
Rumpfabschnitt erstrecken und kann einen zur Aufnahme von Fluggästen gestalteten
ersten Fluggastabschnitt aufweisen. Das zweite Deck kann sich zumindest
innerhalb des ersten Rumpfabschnitts erstrecken und kann einen zur
Aufnahme von Fluggästen
gestalteten zweiten Fluggastabschnitt aufweisen. In einem anderen
Aspekt kann das zweite Deck ferner einen zum Tragen von Frachtcontainern
ausgebildeten Frachtabschnitt aufweisen.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung kann der Flugzeugrumpf auch
einen achtern dem zweiten Rumpfabschnitt angeordneten dritten Rumpfabschnitt
aufweisen. Der dritte Rumpfabschnitt kann eine dritte Abmessung
zumindest ungefähr
parallel zu der Gierachse aufweisen, die größer als die zweite Abmessung
ist. Das erste Deck kann sich innerhalb des dritten Rumpfabschnitts
erstrecken.
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In
noch einem anderen Aspekt der Erfindung weist ein Verfahren zur
Herstellung eines Flugzeugs ein Bereitstellen eines ersten Rumpfabschnitts
und ein Anbringen eines zweiten Rumpfabschnitts an dem ersten Rumpfabschnitt
achtern des ersten Rumpfabschnitts auf. Der erste Rumpfabschnitt
kann eine erste Abmessung zumindest ungefähr parallel zu der Gierachse
aufweisen und der zweite Rumpfabschnitt kann eine zweite Abmessung
zumindest ungefähr
parallel zu der Gierachse aufweisen, die kleiner als die erste Abmessung
ist. Das Verfahren kann ferner ein Anordnen einer Tragfläche, welche
sich zumindest im Wesentlichen außerhalb des zweiten Rumpfabschnitts
erstreckt, zumindest naheliegend an dem zweiten Rumpfabschnitt aufweisen. Das
Verfahren kann außerdem
ein Anordnen eines ersten Decks zumindest innerhalb der ersten und zweiten
Rumpfabschnitte und ein Anordnen eines zweiten Decks zumindest innerhalb
des ersten Rumpfabschnitts aufweisen. Das erste Deck kann einen
zur Aufnahme von Fluggästen
gestalteten ersten Rumpfabschnitt aufweisen und das zweite Deck kann
einen zur Aufnahme von Fluggästen
gestalteten zweiten Fluggastabschnitt aufweisen.
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KURZBESCHREIBUNBG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine teilweise verdeckte Seitenansicht eines Flugzeugs mit einem
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung gestalteten unteren Deck.
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2 ist
eine teilweise verdeckte Ansicht von oben des Flugzeugs aus 1,
welches gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ausgestaltet ist.
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3 ist
eine teilweise verdeckte vergrößerte Seitenansicht
eines vorderen Abschnitts des in 1 und 2 gezeigten
Rumpfes, welcher gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ausgestaltet ist.
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4A–B sind
vergrößerte Querschnittsansichten
des vorderen Rumpfabschnitts aus 3 im Wesentlichen
entlang der Linien 4A-4A bzw. 4B-4B in 3, welcher
entsprechend der Ausführungsformen
der Erfindung ausgestaltet ist.
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5 ist
eine teilweise verdeckte vergrößerte Seitenansicht
des in den 1–3 gezeigten vorderen
Rumpfabschnitts, welcher gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung ausgestaltet ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die
folgende Offenbarung beschreibt Transportflugzeuge, beispielsweise
Transonic-Transportflugzeuge, mit zum Tragen von Fluggästen oder Fluggästen und
Fracht gestalteten unteren Decks. Bestimmte spezielle Details werden
in der folgenden Beschreibung und in den 1-5 dargelegt,
um ein vollständiges
Verständnis
der verschiedenen Ausführungsformen
der Er findung zur Verfügung
zu stellen. Details von wohlbekannten Strukturen und Systemen, welche
häufig
mit Flugzeugen in Verbindung gebracht werden, sind in der folgenden
Offenbarung jedoch nicht dargelegt, um unnötiges Verschleiern der verschiedenen
Ausführungsformen
der Erfindung zu vermeiden. Ferner ist für Fachleute klar, dass sie
andere Ausführungsformen
der Erfindung ohne einzelne der unten beschriebenen Details ausführen können.
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In
den Zeichnungen bezeichnen identische Bezugszeichen identische oder
zumindest im Wesentlichen ähnliche
Elemente. Um die Diskussion eines jeden bestimmten Elements zu vereinfachen,
bezeichnet die höchstwertigsten
Stelle oder die höchstwertigsten
Stellen eines jeden Bezugszeichens die Figur, in welcher das Element
zuerst eingeführt
wurde. Beispielsweise wurde Element 110 zuerst unter Bezugnahme
auf 1 eingeführt
und diskutiert.
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1 ist
eine teilweise verdeckte Seitenansicht eines Flugzeugs 100 mit
einem Rumpf 102 mit einem Mehrzweck-Unterdeck 108,
welches gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ausgestaltet ist. In einem Aspekt dieser Ausführungsform
weist der Rumpf 102 einen ersten Rumpfabschnitt 110 und einen
achtern dem ersten Rumpfabschnitt 110 angeordneten zweiten
Rumpfabschnitt 120 auf. Der zweite Rumpfabschnitt 120 kann
zumindest nahe liegend an einer Tragfläche 150 angeordnet
sein. Der Rumpf 102 kann ferner einen achtern dem zweiten Rumpfabschnitt 120 angeordneten
dritten Rumpfabschnitt 130 und einen achtern dem dritten
Rumpfabschnitt 130 angeordneten Leitwerksabschnitt 140 aufweisen.
Der Leitwerksabschnitt 140 kann ein vertikale Höhenflosse 142 zur
Steuerung des Flugzeugs 100 entlang der Gierachse 104 im
Flug aufweisen.
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In
einem anderen Aspekt dieser Ausführungsform
ist der Rumpf 102 ein zum Reduzieren des Transonic-Wellenwiderstands
ausgestalteter Flächenregel-Rumpf
(„area-ruled"). Beispielsweise
kann der erste Rumpfabschnitt 110 eine erste Abmessung 111 zumindest
ungefähr
parallel zu der Gierachse 104 aufweisen, der zweite Rumpfabschnitt
kann eine zweite Abmessung 112 zumindest ungefähr parallel zu
der Gierachse 104 und kleiner als die erste Abmessung 111 aufweisen
und der dritte Rumpfabschnitt 130 kann eine dritte Abmessung 113 zumindest
ungefähr
parallel zu der Gierachse 104 und größer als die zweite Abmessung 112 aufweisen.
In dieser Art und Weise trägt
die dargestellte vertikale Rumpfquerschnittsflächenregel zu der gesamten Querschnittsflächenregel
des Rumpfes, welcher den Transonic-Wellenwiderstand verkleinern kann, bei.
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In
einem weiteren Aspekt dieser Ausführungsform weist der Rumpf 102 ein
oberes Deck 106 mit einem zur Aufnahme von (nicht gezeigten)
Fluggästen
geeigneten ersten Fluggastabschnitt 107 auf. Das obere
Deck 106 kann sich innerhalb des ersten Rumpfabschnitts 110,
des zweiten Rumpfabschnitts 120 und des dritten Rumpfabschnitts 130 erstrecken. Das
Mehrzweck-Unterdeck 108 (oder „Unterdeck 108") kann zumindest
innerhalb des ersten Rumpfabschnitts 110 unterhalb des
oberen Decks 106 angeordnet sein und kann einen zur Aufnahme von
Fluggästen
ausgestalteten zweiten Fluggastabschnitt 109 aufweisen.
Dementsprechend ist das untere Deck 108 in dem Abschnitt
des Rumpfes 102 angeordnet, welche aufgrund der Querschnittsflächenregel
zusätzlich
verfügbaren
Raum zur Aufnahme des zweiten Fluggastabschnitts 109 aufweist.
In anderen Ausführungsformen
kann sich das untere Deck 108 über den ersten Rumpfabschnitt 110 hinaus
erstrecken, beispielsweise zumindest zum Teil in den zweiten Rumpfabschnitt 120.
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2 ist
eine teilweise verdeckte Ansicht von oben auf das Flugzeug 100 der 1,
welches gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ausgestaltet ist. In einem Aspekt dieser Ausführungsform weist
der erste Rumpfabschnitt 110 eine erste Querschnittsfläche 210 auf,
der zweite Rumpfabschnitt 120 weist eine zweite Querschnittsfläche 220,
welche kleiner ist als die erste Querschnittsfläche 210, auf und der
dritte Rumpfabschnitt 130 weist eine dritte Querschnittsfläche 230,
welche größer ist
als die zweite Querschnittsfläche 220,
auf. Dementsprechend ist die Querschnittsflächenverteilung des Rumpfes 102 an
dem an die Tragfläche 150 angrenzenden
zweiten Rumpfabschnitt 120 verkleinert, um eine glatte
und graduelle Querschnittsflächenverteilung übereinstimmend
mit der Querschnittsflächenregel
für das
Flugzeug 100 zu erhalten.
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In
einem anderen Aspekt dieser Ausführungsform
weist das Flugzeug 100 eine fest an der Tragfläche 150 angebrachte
Triebwerksgondel 260 auf. Die Triebwerksgondel 260 kann
ein Triebwerk 261 zum Bereitstellen des Schubs für das Flugzeug 100 aufnehmen
und kann einen vor dem Triebwerk 261 angeordneten Lufteinlass 262 und
einen achtern des Triebwerks 261 angeordneten Abgasauslass 264 aufweisen.
Die Tragfläche 150 kann
einen Anströmkantenbereich 252 und
einen Hinterkantenbereich 254 aufweisen. In einem weiteren
Aspekt dieser Ausführungsform
ist der Lufteinlass 262 der Triebwerksgondel 260 achtern
des Anströmkantenbereichs 252 angeordnet
und der Abgasauslass 264 ist achtern des Hinterkantenbereichs 254 angeordnet.
In anderen Ausführungsformen
kann die Triebwerksgondel 260 andere Lagen an dem Flugzeug 100 aufweisen. Beispielsweise
kann der Lufteinlass 262 in einer anderen Ausführungsform
vor dem Anströmkantenbereich 252 angeordnet
sein. In einer anderen Ausführungsform
kann die Triebwerksgondel 260 fest an dem Rumpf 102 angebracht
sein.
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3 ist
eine teilweise verdeckte vergrößerte Seitenansicht
des ersten Rumpfabschnitts 110, welche das gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ausgestaltete untere Deck 108 zeigt. In einem Aspekt
dieser Ausführungsform
weist das untere Deck 108 ferner einen Frachtabschnitt 314,
welcher vor dem zweiten Fluggastabschnitt 109 angeordnet ist,
auf. Der Frachtabschnitt 314 kann zum Tragen von Frachtcontainern 316,
beispielsweise LD-3 Frachtcontainern oder Fracht auf Paletten, ausgestaltet
sein. Der erste Frachtabschnitt 110 kann eine benachbart
zu dem Frachtabschnitt 314 angeordnete Frachttür 318 aufweisen,
um zu ermöglichen,
dass Frachtcontainer 316 in den Frachtabschnitt 314 hinein-
und aus dem Frachtabschnitt 314 herausbewegt werden können.
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In
einem anderen Aspekt dieser Ausführungsform
weist das untere Deck 108 ferner eine sich zwischen dem
Frachtabschnitt 314 und dem zweiten Fluggastabschnitt 109 erstreckende
Trennvorrichtung 320 auf. Die Trennvorrichtung 320 kann
eine feste oder halbfeste Struktur sein, welche eine Sperre zwischen
dem Frachtabschnitt 314 und dem zweiten Fluggastabschnitt 109 bereitstellt.
In anderen Ausführungsformen
kann die Trennvorrichtung 320 eine flexible Struktur sein,
wie zum Beispiel ein Frachtnetz. In einem weiteren Aspekt dieser
Ausführungsform
ist die Trennvorrichtung 320 an verschiedenen Längsstationen
des unteren Decks 108 selektiv anordenbar. Auf diese Weise
können
die relativen Größen des
Frachtabschnitts 314 und des zweiten Fluggastabschnitts 109 eingestellt
werden, um unterschiedliche Fracht und Fluggastladungen aufzunehmen.
In anderen Ausführungsformen
können
die Längsstationen
der Trennvorrichtung 320 zumindest im Allgemeinen nicht
einstellbar sein.
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In
noch einem anderen Aspekt dieser Ausführungsform weist der erste
Rumpfabschnitt 110 eine erste Reihe von Fluggastfenstern 350,
die zu dem oberen Deck 106 benachbart angeordnet sind und eine
zweite Reihe von Fluggastfenstern 352, die zu dem unteren
Deck 108 benachbart angeordnet sind, auf. Die zweite Reihe
der Fluggastfenster 352 erstreckt sich nur über einen
Teil des Weges nach achtern zu dem zweiten Fluggastabschnitt 109,
weil sie durch einen Abschnitt der Tragfläche 150 blockiert
ist, beispielsweise einem vorderen Abschnitt der Tragfläche oder
einer Flügelvorderkante.
Um die neben der Tragfläche 150 gesetzten
Fluggäste
mit einem Blick aus dem Flugzeug 100 zu versorgen, kann der
erste Rumpfabschnitt 110 eine Reihe von simulierten Außensichtfenstern 354 aufweisen,
die sich nach achtern von der zweiten Reihe der Fluggastfenster 352,
die an die Tragfläche 150 angrenzen,
erstrecken. Die simulierten Außensichtfenster 354 können eine „virtuelle
Fenstertechnologie" beispielsweise
als Videoanzeigen aufweisen, die ein übliches Außensichtfenster simulieren
und benachbart zu der Tragfläche 150 gesetzte
Fluggäste
mit einer simulierten Sicht aus dem zweiten Fluggastabschnitt 109 versorgen.
In anderen Ausführungsformen
können
die simulierten Außensichtfenster 354 weggelassen
werden.
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In
einem weiteren Aspekt dieser Ausführungsform weist der erste
Rumpfabschnitt 110 eine Treppe 322 auf, welche
sich zwischen dem oberen Deck 106 und dem unteren Deck 108 erstreckt,
um Fluggäste
aufzunehmen, die sich zwischen dem ersten Fluggastabschnitt 107 und
dem zweiten Fluggastabschnitt 109 bewegen. In anderen Ausführungsformen
kann der erste Rumpfabschnitt 110 andere Typen von Passiergängen für Fluggäste, welche sich
zwischen dem oberen Deck 106 und dem unteren Deck 108 bewegen,
aufweisen. Zum Beispiel kann in einer anderen Ausführungsform
der erste Rumpfabschnitt 110 einen Aufzug aufweisen. In
weiteren Ausführungsformen
kann der erste Rumpfabschnitt eine Rolltreppe oder eine Leiter aufweisen. Der
erste Rumpfabschnitt 110 kann ferner eine Fluggasttür 353 aufweisen,
welche den Fluggästen
einen zusätzlichen
Weg zum Betreten oder Ver lassen des zweiten Fluggastabschnitts 109 zur
Verfügung
stellt. In bestimmten Ausführungsformen
kann die Fluggasttür 353 als
ein Notausgang verwendet werden.
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In
noch einem anderen Aspekt dieser Ausführungsform weist der erste
Rumpfabschnitt 110 ein nach achtern einziehendes Bugfahrwerk 360 auf, welches
in einem vor dem unteren Deck 108 angeordneten Fahrwerksschacht 366 angeordnet
ist. Nach einem Start kann das Fahrwerk 360 nach hinten
und aufwärts
um einen Drehzapfen 362 gekippt werden, um ein Bugrad oder
ein Radgestell 364 von einer stationären ausgefahrenen (in 3 gezeigten)
Stellung in eine stationäre
zurückgezogene
Stellung innerhalb des Fahrwerksschachts 366 zu bewegen.
Eine Anordnung des Drehzapfens 362 in einem vorderen Abschnitt
des Fahrwerksschachts 366 kann zur Folge haben, dass das
Fahrwerk 360 im Falle eines Fahrwerkszusammenbruchs in
den Fahrwerksschacht 366 stürzt und somit eine Beschädigung des unteren
Decks 108 vermeidet. In anderen Ausführungsformen kann jedoch das
Fahrwerk 360 in andere Richtungen zurückgezogen werden. In einer
anderen Ausführungsform
kann das Fahrwerk 360 zum Beispiel nach vorne in einen
angemessen ausgestalteten Fahrwerksschacht zurückgezogen werden. In einer
weiteren Ausführungsform
kann das Fahrwerk 360 seitlich in einen angemessen ausgestalteten Fahrwerksschacht
zurückgezogen
werden.
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Ein
Merkmal der Ausführungsformen
der in den 1–3 gezeigten
Erfindung ist, dass der zweite Fluggastabschnitt 109 in
dem ersten Rumpfabschnitt 110 angeordnet ist und demzufolge der
erste Rumpfabschnitt 110 eine zusätzliche Querschnittsfläche erfordert,
um die notwendige Stehhöhe
bereitzustellen. Ein Vorteil dieses Merkmals ist, dass die zusätzliche
Querschnittsfläche
effizient genutzt werden kann, um das Flugzeug 100 mit
einer im Wesentlichen gleichmäßigen und
graduellen Querschnittsflächenverteilung
zu versehen, um den Wellenwider stand bei schallnahen Geschwindigkeiten gemäß der Querschnittsflächenregel
zu reduzieren.
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4A–B sind
vergrößerte Querschnittsansichten
des ersten Rumpfabschnitts 110, welcher gemäß der Ausführungsformen
der Erfindung ausgestaltet ist und wurden im Wesentlichen entlang
der Linien 4A-4A bzw. 4B-4B in 3 genommen.
Als erstes Bezug nehmend auf die 4A weist
in einem Aspekt dieser Ausführungsform
der zweite Fluggastabschnitt 109 eine erste Fluggastsitzabteilung 410a und
eine zweite Fluggastsitzabteilung 410b auf, welche an gegenüberliegenden
Seiten eines zentralen Fluggastganges 412 angeordnet sind.
In der dargestellten Ausführungsform
weist jede Fluggastsitzabteilung 410a, b eine Fluggastbestuhlung
zu dritt nebeneinander auf. In anderen Ausführungsformen kann der zweite
Fluggastabschnitt 109 andere Fluggastsitzanordnungen aufweisen.
Zum Beispiel kann in einer anderen Ausführungsform der Fluggastgang 412 außermittig
angeordnet sein und der zweite Fluggastabschnitt 109 kann
eine Fluggastbestuhlung zu zweit nebeneinander auf einer Seite des
Fluggastgangs 412 und eine Fluggastbestuhlung zu dritt
nebeneinander auf der anderen aufweisen. In einer weiteren Ausführungsform
kann der zweite Fluggastabschnitt 109 zwei Fluggastgänge aufweisen,
welche drei Fluggastsitzabteilungen trennen. In dieser weiteren
Ausführungsform
kann jede Fluggastsitzabteilung eine Fluggastbestuhlung einzeln
oder zu zweit nebeneinander aufweisen. In noch anderen Ausführungsformen
kann der zweite Fluggastabschnitt 109 noch andere Fluggastsitzanordnungen
aufweisen, welche von Einflüssen,
wie zum Beispiel dem Rumpf, Gang und/oder Sitzbreite oder Fluggastklassen
abhängen.
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In
einem anderen Aspekt dieser Ausführungsform
weist der zweite Fluggastabschnitt 109 einen über einer
energieaufnehmenden Struktur 470 angeordneten ersten Boden 414a auf.
Die energieaufnehmende Struktur 470 kann zum Aufnehmen
der Energie von einem Stoß auf
den Boden des ersten Rumpfabschnitts 110 ausgestaltet sein,
um die Fluggäste,
welche in dem zweiten Fluggastabschnitt 109 sitzen, zu
schützen.
So ein Stoß könnte beispielsweise
während
einer Bruchlandung auftreten. In einer Ausführungsform kann die energieaufnehmende Struktur 470 energieaufnehmende
zusammendrückbare
Materialien, beispielsweise Aluminiumwaben, aufweisen. In einer
anderen Ausführungsform
kann die energieaufnehmende Struktur zusätzliche Rumpfrahmenteile aufweisen.
In anderen Ausführungsformen
können
andere Typen von energieaufnehmenden Strukturen enthalten sein.
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In
einem weiteren Aspekt dieser Ausführungsform kann der erste Boden 414a getrennt
von dem Boden des ersten Rumpfabschnitts 110 mit einem
Abstand 462 entfernt angeordnet sein und der Abschnitt 462 kann
ungefähr
gleich 30 Inch sein. In anderen Ausführungsformen kann der Abstand 462 andere
Werte aufweisen. Zum Beispiel kann der Abstand 462 in einer
anderen Ausführungsform
größer als
30 Inch sein, zum Beispiel ungefähr
36 Inch. In einer weiteren Ausführungsform
kann der Abstand 462 ungefähr 24 Inch sein. In noch anderen
Ausführungsformen
kann der Abstand 462 abhängig von Einflüssen, wie
zum Beispiel der Energieaufnahmefähigkeit der energieaufnehmenden
Struktur 470 oder die anwendbaren Vorschriften, andere
Werte aufweisen.
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Jetzt
Bezug nehmend auf 4B ist der Frachtabschnitt 314 in
einem Aspekt dieser Ausführungsform
zum Tragen von standardmäßigen Einheitsladungsvorrichtungen
(Unit Load Devices, „ULDs"), wie zum Beispiel
LD-3 Frachtcontainern 416a und 416b zu zweit nebeneinander
angeordnet, ausgestaltet. In anderen Ausführungsformen kann der Frachtabschnitt 314 zum
Tragen anderer Typen von containerisierter Fracht ausgestaltet sein.
Zum Beispiel kann in einer anderen Ausführungsform der Frachtabschnitt 314 zum
Tragen von LD-2 oder LD-1 Frachtcontainern zu zweit nebeneinander
oder anderen Anordnungen ausgestaltet sein. In anderen Ausführungsformen
kann der Frachtabschnitt 314 zum Tragen von Fracht auf
Paletten oder von Fracht auf Paletten und Standard-ULDs ausgestaltet
sein.
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In
einem weiteren Aspekt dieser Ausführungsform kann der Frachtabschnitt 314 einen über dem
ersten Boden 414a angeordneten zweiten Boden 414b aufweisen,
wenn es erforderlich ist, die Frachtcontainer 416a und 416b aufzunehmen.
Der zweite Boden 414b kann Bodeneinsätze 418 aufweisen,
welche entfernbar über
dem unteren Deck 108 angebracht sind. Dementsprechend ermöglicht die Verwendung
der entfernbaren Bodeneinsätze 418 und
der beweglichen Trennvorrichtung 320 (3) einzeln
oder in Kombination, dass das untere Deck 108 wahlweise
zum Tragen von Fracht, Fluggästen oder
Fracht und Fluggästen
in unterschiedlichen Anteilen ausgestaltet werden kann.
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5 ist
eine teilweise verdeckte, vergrößerte Seitenansicht
des ersten Rumpfabschnitts 110 mit dem gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung ausgestalteten unteren Deck 108. In einem Aspekt
dieser Ausführungsform
wurden ein oder mehrere der entfernbaren Bodeneinsätze 418 in
dem unteren Deck 108 angebracht, um den Frachtbereich 314 weiter
achtern verglichen mit der in 3 gezeigten
Ausführungsform
zu erweitern. Zusätzlich wurde
auch die bewegliche Trennvorrichtung 320 weiter achtern
angeordnet, um den erweiterten Frachtbereich 314 von dem
verkleinerten zweiten Fluggastabschnitt 109 zu trennen.
Dementsprechend ist in dieser Ausführungsform der Frachtabschnitt 314 zum
Tragen von sechs Paaren containerisierter Fracht, wie zum Beispiel
sechs Paaren von LD-3 Frachtcontainern 416, ausgestaltet.
In anderen Ausführungsformen
können
die jeweiligen Größen des Frachtabschnitts 314 und
des zweiten Fluggastabschnitts 109 abhängig von anderen Einflüssen, wie zum
Beispiel dem jeweiligen Bedarf an Frachtkapazität gegenüber Fluggastkapazität, unterschiedlich
eingestellt werden.
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Aus
dem vorhergehenden wird verständlich, dass
spezielle Ausführungsformen
der Erfindung hierin zum Zwecke der Darstellung beschrieben wurden,
aber dass viele Veränderungen
durchgeführt werden
können,
ohne von dem Umfang der Erfindung abzuweichen. Obwohl beispielsweise
die ausgewählten
Ausführungsformen
oben im Zusammenhang mit einem Mitteldecker beschrieben wurden,
ist die vorliegende Erfindung gleichermaßen auf ein Flugzeug mit achterlichen
Tragflächen
anwendbar, wie zum Beispiel einem Delta-Tragflächenflugzeug mit einer kleinen
vorderen Tragfläche
oder einem Entenflugzeug. Dementsprechend ist die Erfindung außer durch
die beigefügten
Ansprüche
nicht begrenzt.