DE60301277T2 - Pharmazeutische zubereitung enthaltend valaciclovir - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine pharmazeutische Formulierung aus Valaciclovir.
  • Die Verbindung 9-[(2-Hydroxyethoxy)methyl]guanin, auch bekannt als Acyclovir, besitzt wirksame antivirale Aktivität und wird bei der Behandlung und Prophylaxe von Virusinfektionen bei Menschen verbreitet verwendet, insbesondere bei Infektionen, die durch die Herpesgruppe von Viren verursacht wurden (siehe zum Beispiel Schaeffer et al., Nature, 272, 583–585 (1978), UK-Patent Nr. 1523865, US-Patent Nr. 4,199,574). Acyclovir wird jedoch aus dem Magen-Darm-Trakt bei der oralen Verabreichung schlecht absorbiert und diese geringe Bioverfügbarkeit bedeutet, daß mehrfache hohe Dosen an oralem Medikament verabreicht werden müssen, insbesondere für die Behandlung von weniger sensiblen Viren oder Infektionen, um effektive Antivirusniveaus in dem Plasma zu erreichen und zu halten.
  • Es ist gezeigt worden, daß der L-Valin-Ester von Acyclovir, (2-[2-Amino-1,6-dihydro-6-oxopurin-9-yl)methoxy]ethyl L-Valinat (hierin als Valaciclovir bezeichnet) deutlich verbesserte Bioverfügbarkeit besitzt, während die antiviralen Eigenschaften von Acyclovir aufrechterhalten werden. Eine bevorzugte Form dieser Verbindung ist ihr Hydrochloridsalz, das hierin als Valaciclovir-Hydrochlorid bezeichnet wird. Valaciclovir und seine Salze, einschließlich des Hydrochloridsalzes, werden in US-Patent Nr. 4,957,924, im europäischen Patent Nr. 0308065 und von Beauchamp et al., in Antiviral Chemistry and Chemoitherapy, 3(3), 157–164 (1992) beschrieben. Tabletten von Valaciclovir werden im allgemeinen ebenso in US-Patent Nr. 4,957,924 und im europäischen Patent Nr. 0308065 offenbart.
  • WO 96/22082 offenbart Valaciclovirtabletten, die kolloides Siliciumdioxid enthalten. Das kolloide Siliciumdioxid wird zugegeben, um eine robuste Tablettenformulierung bereitzustellen, die einheitlich Tabletten liefern kann, die im wesentlichen frei von Rissen sind und eine solche Härte haben, daß die Tablette nicht nur eine akzeptable Brechkraft aufweist, sondern ebenso während des Trommelns nicht bricht.
  • Kolloides Siliciumdioxid ist auch als Fließregulator bekannt (Fiedler, Lexikon der Hilfsstoffe, Editio Cantor Verlag, 5. Aufl., 2002; Schmidt, Christin, Wirk- und Hilfsstoffe für Rezeptur, Defektur und Großherstellung, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, 1999).
  • Guter Fluß ist eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Herstellung beispielsweise von Tabletten und mit Pulver gefüllten Kapseln in einem Produktionsmaßstab. Die physikalischen Fließeigenschaften und die Dichten insbesondere von Tablettierpulvern sind von großer technischer Wichtigkeit, da Tablettiermaschinen normalerweise volumetrisch gefüllt werden. Das Gewicht der resultierenden Tablette hängt daher von den Düsen der Tablettiermaschine und den Dichten der zugehörigen Pulver ab. Zeigt das Pulver große Differenzen in den Schütt- und Stampfdichten, werden große Abweichungen beim Füllen/Dosieren der Tablettiermaschine auftreten (Bauer, Frömming, Führer: Pharmazeutische Technologie, 1993, Georg Thieme Verlag, Stuttgart). Daher sind bei der Herstellung pharmazeutischer Formulierungen gute physikalische Fließeigenschaften und geringe Differenzen hinsichtlich der Schütt- und Stampfdichten der Zusammensetzungen, die für die Herstellung der pharmazeutischen Formulierungen verwendet werden, wünschenswert.
  • Während der Entwicklung pharmazeutischer Formulierungen, die Valaciclovir enthalten, traf man oft auf Schwierigkeiten bei den physikalischen Fließeigenschaften der Zusammensetzung.
  • Es ist daher ein Ziel der Erfindung, eine pharmazeutische Formulierung aus Valaciclovir oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon bereitzustellen, die nicht auf die obigen Probleme stößt. Insbesondere sollte die Formulierung aus einer Zusammensetzung hergestellt werden können, die gute physikalische Fließeigenschaften und geringe Differenzen hinsichtlich der Schütt- und Stampfdichten aufweist.
  • Es ist nunmehr herausgefunden worden, daß die obigen Probleme durch die Zugabe von Titaniumdioxid zu der Zusammensetzung bei der Herstellung der pharmazeutischen Formulierung überwunden werden können.
  • Daher bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine pharmazeutische Formulierung, umfassend Valaciclovir oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon, in Beimischung mit Titaniumdioxid.
  • Die pharmazeutische Formulierung der vorliegenden Erfindung ist eine feste, bevorzugt orale Zusammensetzung, wie Tabletten, Kapseln, Granulate, Pellets oder Beutel. Besonders bevorzugt liegt die pharmazeutische Formulierung in Form von Tabletten vor.
  • Das Titaniumdioxid liegt in der pharmazeutischen Formulierung bevorzugt in einer Menge von 0,05 bis 3 Gew.-%, stärker bevorzugt in einer Menge von 0,5 bis 1,5 Gew.-%, des Gesamtgewichts der Formulierung vor.
  • Es ist herausgefunden worden, das vorteilhafte Eigenschaften in bezug auf die Dichte, Komprimierbarkeit und Fließfähigkeit des Inhaltsstoffgemisches vor der Tablettierung und im Hinblick auf die Härte und die Desintegration der resultierenden Tabletten, erhalten werden können, wenn ein hochdisperses Titaniumdioxid eingesetzt wird. Ein solch hochdisperses Titaniumdioxid weist beispielsweise eine durchschnittliche Primärteilchengröße im Bereich von 16 bis 26 nm, bevorzugt von etwa 21 nm, auf. Die spezifische Oberfläche (BET) des Titaniumdioxids kann typischerweise im Bereich von 30 bis 70 m2/g, bevorzugt 50 ± 15 m2/g liegen. Die Stampfdichte des Titaniumdioxids gemäß DIN ISO 787/XI, Aug. 1983, kann im Bereich von 120 bis 140 g/l, bevorzugt bei etwa 130 g/l, liegen. Das Titaniumdioxid kann ein hydrophiles Titaniumdioxidpulver sein.
  • Ein bevorzugtes Titaniumdioxid mit den obigen physikalischen Eigenschaften ist ein hydrophiles Titaniumdioxidpulver, das von Degussa unter dem Markennamen AEROXIDE® TiO2 P 25 verkauft wird. Eine weitere Titaniumdioxidsorte, die in der pharmazeutischen Formulierung der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, ist TiO2 P 25 S. Es können zwei oder mehrere unterschiedliche Sorten an Titaniumdioxid in einer Formulierung verwendet werden.
  • Die pharmazeutische Formulierung der vorliegenden Erfindung kann jede geeignete Menge des Wirkstoffes, Valaciclovir oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon umfassen. Vorteilhafterweise enthält die Formulierung einen hohen Anteil an Valaciclovir, wie zumin dest 50 Gew.-%, stärker bevorzugt zumindest 75 Gew.-%, des Gesamtgewichts der Formulierung.
  • Bevorzugt umfaßt die pharmazeutische Formulierung ein pharmazeutisch akzeptables Salz von Valaciclovir, insbesondere Valaciclovir-Hydrochlorid.
  • Die pharmazeutische Formulierung der vorliegenden Erfindung kann ferner einen oder mehrere pharmazeutisch akzeptable Trägerstoffe, wie Füllstoffe, Bindemittel, Schmiermittel und Desintegrationsmittel umfassen.
  • Als Füllstoffe können herkömmliche Füllstoffe, die einem Fachmann bekannt sind, verwendet werden. Geeignete Füllstoffe sind zum Beispiel Lactose, Stärke und verschiedene Cellulosen. Die Menge an Füllstoffen, die in der pharmazeutischen Formulierung vorhanden ist, ist nicht besonders eingeschränkt und kann zum Beispiel im Bereich von 0 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 20 Gew.-%, des Gesamtgewichtes der Formulierung liegen.
  • Das Bindemittel dient zum Beispiel dazu, die Teilchen aneinander zu binden und die Härte der Tablette zu verbessern. Bevorzugt liegt das Bindemittel in einer Menge von 1 bis 5 Gew.-%, stärker bevorzugt bei 2 bis 4 Gew.-%, des Gesamtgewichtes der Formulierung vor. Das Bindemittel kann zum Beispiel Methylcellulose oder stärker bevorzugt Povidon sein. Die Sorte Povidon ist vorteilhafterweise K30.
  • Das Bindemittel wie Povidon kann zu dem Medikament und anderen pharmazeutisch akzeptablen Trägerstoffen trocken zugegeben werden und dann kann ein Granulierlösungsmittel (wie Wasser oder ein Alkohol, insbesondere Ethanol) zugegeben werden, bevorzugt wird es jedoch in dem Granulierlösungsmittel vor der Zugabe zu dem Medikament gelöst.
  • Das Schmiermittel liegt geeigneterweise in einer Menge von 0,1 bis 2 Gew.-%, bevorzugt etwa 1 Gew.-%, des Gesamtgewichtes der Formulierung vor. Obgleich Schmiermittel wie Talk oder Natriumlaurylsulfat geeignet sind, ist das Schmiermittel bevorzugt ein Stearat, stärker bevorzugt ein Alkalimetallstearat, wie Magnesiumstearat.
  • Obgleich Valaciclovir sehr löslich ist, insbesondere in seiner Salzform, liegt bevorzugt ein Desintegrationsmittel in der pharmazeutischen Formulierung vor, geeigneterweise in einer Menge von 0,1 bis 20 Gew.-%, stärker bevorzugt bei etwa 0,5 bis 7 Gew.-%, des Gesamtgewichtes der Formulierung. Es kann zum Beispiel Cross-Carmelosenatrium als Desintegrationsmittel verwendet werden oder ein anderes geeignetes Desintegrationsmittel, das dem Fachmann bekannt ist.
  • Die vorliegende Erfindung stellt die Verwendung von Titaniumdioxid als Fließregulierungsmittel bei der Herstellung einer pharmazeutischen Formulierung aus Valaciclovir oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz hiervon bereit.
  • Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung liefert ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Formulierung aus Valaciclovir oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz hiervon, umfassend die Beimischung von Valaciclovir oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz hiervon, mit Titaniumdioxid und gegebenenfalls mit weiteren pharmazeutisch akzeptablen Trägerstoffen. Vorteilhafterweise wird das Valaciclovir oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon mit zumindest einem Teil der pharmazeutisch akzeptablen Trägerstoffe gemischt, das Gemisch wird granuliert, und die Granulate werden mit dem Titaniumdioxid und, wenn zutreffend, dem Rest der pharmazeutisch akzeptablen Trägerstoffe, gemischt. Das erhaltene Gemisch kann dann tablettiert werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der vorliegenden Erfindung werden Valaciclovir oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon mit dem Füllstoff und einer Lösung aus dem Bindemittel in einem Granulierlösungsmittel wie Wasser oder einem Alkohol (bevorzugt Ethanol) gemischt und das erhaltene Gemische granuliert, um Granulate zu bilden; die Granulate getrocknet; die getrockneten Granulate mit dem Schmiermittel, dem Desintegrationsverstärker und dem Titaniumdioxid gemischt und das vermischte Gemisch komprimiert, um eine Tablette zu bilden.
  • Die Tabletten können gegebenenfalls beschichtet oder eingekerbt werden und können so formuliert werden, daß sie den Wirkstoff darin langsam und kontrolliert freisetzen.
  • Die Erfindung wird nun in den folgenden Beispielen, die nicht als einschränkend betrachtet werden sollten, veranschaulicht.
  • Beispiele
  • Tabletten der folgenden Formulierungen 1 bis 3 wurden durch Granulierung von 1, 2 und 3 mit einer Lösung 4 in 5 hergestellt. Nach dem Trocknen wurden 6, 7 und wo anwendbar 8 zugegeben. Das endgültige Gemisch wurde weiter zu Tabletten mit einem Endgewicht von 700,0 mg verarbeitet. Formulierung 1:
    1) Valaciclovir HCl 556,24 mg
    2) vorgelatierte Stärke 70,0 mg
    3) Lactosemonohydrat 34,26 mg
    4) Povidon K30 21,00 mg
    5) Alkohol 378,0 mg
    6) Cross-Carmelosenatrium 4,50 mg
    7) Magnesiumstearat 7,00 mg
    8) TiO2 P 25/TiO2 P 25 S 7,00 mg
    Formulierung 2:
    1) Valaciclovir HCl 556,24 mg
    2) vorgelatierte Stärke 70,0 mg
    3) Lactosemonohydrat 41,26 mg
    4) Povidon K30 21,00 mg
    5) Alkohol 378,0 mg
    6) Cross-Carmelosenatrium 4,50 mg
    7) Magnesiumstearat 7,00 mg
    Formulierung 3:
    1) Valaciclovir HCl 556,24 mg
    2) vorgelatierte Stärke 70,0 mg
    3) Lactosemonohydrat 34,26 mg
    4) Povidon K30 21,00 mg
    5) Alkohol 378,0 mg
    6) Cross-Carmelosenatrium 4,50 mg
    7) Magnesiumstearat 7,00 mg
    8) SiO2 7,00 mg
  • Die folgenden physikalischen Parameter des Endgemisches und der erhaltenen Tabletten wurden gemessen:
  • Hausner-Faktor
  • Der Hausner-Faktor wird durch die folgende Formel berechnet:
  • Figure 00070001
  • Die Schüttdichte wird gemäß Ph Eur 2.9.15 (European Pharmacopoeia, 4. Aufl., veröffentlicht vom Directorate for the Quality of Medicines of the Council of Europe) als Schüttdichte gemessen. Die Stampfdichte wird gemäß Ph Eur 2.9.15 gemessen. Der Hausner-Faktor wird für die Fließfähigkeit/Komprimierbarkeit der Pulver gemessen und sollte um 1 liegen. Bevorzugte Gemische für die Herstellung von Tabletten sollten eine Hausner-Faktor von < 1,16 aufweisen.
  • Komprimierbarkeitsindex
  • Der Komprimierbarkeitsindex wird durch die folgende Formel berechnet:
    Figure 00070002
    worin V0 das Schüttvolumen und V300 das Abziehvolumen des Gemisches ist, wobei beide wie in W. A. Ritschel und A. Bauer-Brandl, Die Tablette, S. 355 ff, 2. Aufl., Editio Cantor Verlag, Aulendorf, 2002, beschrieben, gemessen wurden.
  • Eine Komprimierbarkeit unter 15% zeigt einen guten Fluß an, über 25% einen schweren Fluß.
  • Fließfähigkeit
  • Die Fließfähigkeit wird gemäß Ph Eur 2.9.16 gemessen.
  • Böschungswinkel
  • Ungefähr 50 g der Probe werden genommen und der Fließfähigkeitstest wird wie oben beschrieben angewendet. Die Probe, die aus dem Trichter kommt, wird über einem sauberen Papier gesammelt, ohne die konische Form der gesammelten Probe zu verändern. Zuerst wird die Umgebung dieses Kegels auf das Papier gezogen, um den Durchmesser zu bestimmen. Als nächstes wird die Höhe (= h) dieses Kegels mittels eines dünnen Rohrs gemessen. Der Durchmesser des Kreises auf dem Papier wird gemessen und aufgezeichnet (= D). Um den Radius des Kreises zu erhalten wird der Durchmesser durch zwei geteilt (D/2 = r).
  • Nachdem die r- und h-Werte erhalten waren, wird die folgende Gleichung verwendet, um den Böschungswinkel zu berechnen:
  • Figure 00080001
  • Ein Böschungswinkel a ≤ 30° zeigt einen guten Fluß an, ein Böschungswinkel von 30° < a ≤ 40° zeigt einen schweren Fluß an und ein Böschungswinkel von > 40° zeigt einen sehr schlechten Fluß an.
  • Härte
  • Die Tabletten sollten eine hohe Härte haben, um das Brechen während des Trommelns zu vermeiden. Die Härte wird gemäß Ph Eur 2.9.8 gemessen.
  • Desintegration
  • Die Zeit, die für die Desintegration der Tabletten erforderlich ist, wird gemäß Ph Eur 2.9.1 gemessen. Für Tabletten die unmittelbar freisetzen sollte die Zeit < 15 min sein.
  • Die Ergebnisse der Messungen werden in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
  • Figure 00090001
  • Die obigen Ergebnisse zeigen, daß durch die Zugabe von Titaniumdioxid eine Tablettenmasse (Formulierung 1) mit sehr guten Fließeigenschaften und somit ein sehr gutes Tabletttierverhalten erhalten wird. Die Tabletten, die aus dieser Masse hergestellt werden haben eine hohe Härte und gleichzeitig eine kurze Desintegrationszeit. Im Gegensatz dazu, wie mit den Formulierungen 2 und 3 gezeigt, ergibt das "klassische" Fließregulierungsmittel SiO2 (Formulierung 3) keine vergleichbar guten Ergebnisse, obgleich sie noch besser sind, als ohne die Zugabe von einem Fließregulierungsmittel (Formulierung 2).

Claims (12)

  1. Pharmazeutische Formulierung, umfassend Valaciclovir oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon, in Beimischung mit Titaniumdioxid.
  2. Pharmazeutische Formulierung nach Anspruch 1, wobei die Formulierung in Form von Tabletten, Kapseln, Granulaten, Pellets oder Beuteln vorliegt.
  3. Pharmazeutische Formulierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Titaniumdioxid in einer Menge von 0,05 bis 3 Gew.-% des Gesamtgewichts der Formulierung vorliegt.
  4. Pharmazeutische Formulierung nach Anspruch 3, wobei das Titaniumdioxid in einer Menge von 0,5 bis 1,5 Gew.-% des Gesamtgewichts der Formulierung vorliegt.
  5. Pharmazeutische Formulierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Titaniumdioxid hochdisperses Titaniumdioxid ist.
  6. Pharmazeutische Formulierung nach Anspruch 5, wobei das Titaniumdioxid eine durchschnittliche Primärteilchengröße im Bereich von 16 bis 26 nm, bevorzugt von etwa 21 nm, aufweist.
  7. Pharmazeutische Formulierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Valaciclovir oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon in einer Menge von zumindest 50 Gew.-% des Gesamtgewichts der Formulierung vorliegt.
  8. Pharmazeutische Formulierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die ferner einen oder mehrere pharmazeutisch akzeptable Trägerstoffe, wie Füllstoffe, Bindemittel, Schmiermittel und Desintegrationsmittel, umfaßt.
  9. Verwendung von Titaniumdioxid als Strömungsregulierungsmittel bei der Herstellung einer pharmazeutischen Formulierung aus Valaciclovir oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz hiervon.
  10. Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Formulierung aus Valaciclovir oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz hiervon, umfassend die Beimischung von Valaciclovir oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz hiervon, mit Titaniumdioxid und gegebenenfalls mit weiteren pharmazeutisch akzeptablen Trägerstoffen.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das Valaciclovir oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon mit zumindest einem Teil der pharmazeutisch akzeptablen Trägerstoffe gemischt wird, das Gemisch granuliert wird, und die Granulate mit dem Titaniumdioxid und, wenn zutreffend, dem Rest der pharmazeutisch akzeptablen Trägerstoffe, gemischt werden.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, ferner umfassend den Schritt der Tablettierung des erhaltenen Gemisches.
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