DE60300894T2 - Fahrwerkstossdämpfer und Fahrwerk mit unabhängigen Fahrgestellstreben mit solchem Stossdämpfer - Google Patents

Fahrwerkstossdämpfer und Fahrwerk mit unabhängigen Fahrgestellstreben mit solchem Stossdämpfer Download PDF

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    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C25/00Alighting gear
    • B64C25/001Devices not provided for in the groups B64C25/02 - B64C25/68
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    • B64C25/58Arrangements or adaptations of shock-absorbers or springs
    • B64C25/60Oleo legs

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Fluid-Damping Devices (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stoßdämpfer für ein Fahrwerk eines Flugzeuges, sowie ein einziehbares Fahrwerk der Art mit vertikalem Einzug, das eine Vielzahl unabhängiger Fahrwerkbeine umfasst, die hintereinander angeordnet und jeweils mit einem solchen Stoßdämpfer ausgerüstet sind.
  • Es ist bekannt, einen Stoßdämpfer für ein einziehbares Fahrwerkbein eines Flugzeuges herzustellen, der Art, die ein Gehäuse und eine in diesem Gehäuse gleitende Stange umfasst, wobei die Stange einen Boden umfasst, der eine untere Kammer mit Hydraulikfluid begrenzt, die über eine Membran mit einer oberen Kammer mit Hydraulikfluid in Verbindung steht, die an eine Kammer mit Druckgas angrenzt, die im oberen Teil des Gehäuses ausgebildet ist.
  • In bestimmten Situationen, wie bei Stillstand des Flugzeugs oder bei langsamer Fahrt am Boden, möchte man die Trimmlage des Flugzeuges, d.h. die Neigung seiner Längsachse, ändern können.
  • In dem Dokument US-A-5 310 140 der Anmelderin ist ein Ansatz gezeigt, der darin besteht, die Länge des vorderen Fahrwerks zu ändern, ohne dass dabei die Hauptfahrwerke betroffen sind: wenn man nämlich das vordere Fahrwerk verlängern kann, kann man die gewünschte Trimmlage des Flugzeugs, das still steht bzw. sich langsam am Boden bewegt, erreichen. So zeigt das vorgenannte Dokument ein vorderes Fahrwerk, das mit einem Stoßdämpfer ausgerüstet ist, der dafür ausgelegt ist, ein Erhöhen des vorderen Fahrwerks zu erzielen. Die Struktur des in diesem Dokument beschriebenen Stoßdämpfers ermöglicht ein leichtes Erzielen eines Erhöhens des Fahrwerks, wenn das Flugzeug still steht oder sich langsam am Boden bewegt, ohne den Einsatz der Hydraulik des Flugzeugs erforderlich zu machen, d.h. ohne zu erfordern, dass die Motoren aktiviert werden.
  • Ebenso kann auf das Dokument US-A-5 310 139 der Anmelderin verwiesen werden, das einen Stoßdämpfer für ein vorderes Fahrwerk zeigt, der die gleiche Funktion sicherstellen soll.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eher Stoßdämpfer, mit denen Hauptfahrwerke von Großraumflugzeugen ausgerüstet werden sollen, wobei die Hauptfahrwerke vom Typ mit vertikalem Einzug sind und eine Vielzahl von unabhängigen Fahrwerkbeinen umfassen, die hintereinander angeordnet sind, um in der aus gefahrenen Position eine Reihe zu bilden, die parallel zur Längsebene des Flugzeugs ist, und an deren jeweiligem Ende ein Räderpaar montiert ist. Ein derartiges einziehbares Fahrwerk für ein Großraumflugzeug ist beispielsweise in dem Dokument EP-A-0 676 328 der Anmelderin gezeigt.
  • Das Ziel der Erfindung ist, einen Stoßdämpfer für ein Fahrwerk eines Flugzeuges anzugeben, der von der vorgenannten Art ist und dessen Struktur ein Verkürzen eines oder mehrerer Beine ermöglicht, das ausgeführt wird, wenn das Flugzeug still steht bzw. sich langsam am Boden bewegt. Ein solches Verkürzen erweist sich in der Tat nicht nur dann als vorteilhaft, wenn man die Trimmlage des Flugzeugs bei Stillstand ändern will, insbesondere beim Beladen des Flugzeuges, sondern auch in anderen besonderen Situationen, wie beim Reifenwechsel. In dieser letztgenannten Situation werden nämlich üblicherweise Hebesysteme eingesetzt, die ein Anheben der Flugzeugstruktur ermöglichen, um den zu ersetzenden Reifen aus seinem Kontakt mit dem Boden zu lösen.
  • Der nächstliegende Stand der Technik ist in dem Dokument EP-A-0 614 804 der Anmelderin gezeigt, das einen Stoßdämpfer für ein Fahrwerk eines Flugzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 beschreibt. Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein Fahrwerk mit unabhängigen Fahrwerkbeinen für ein Großraumflugzeug. Jedes Fahrwerkbein umfasst einen Stoßdämpfer-Zylinder, der ein Absenksystem einschließt, das von der Hydraulik des genannten Fahrwerkbeines gesteuert wird. Eine erste Kolbenstange ist am oberen Ende des Gehäuses des Stoßdämpfer-Zylinders angeordnet, um die Stoßdämpfer-Funktion sicherzustellen, und eine zweite Kolbenstange mit beweglichem Kolben ist am unteren Ende desselben Gehäuses angeordnet, um eine Doppelfunktion aus Einziehen und Absenken sicherzustellen. Eine solche Anordnung mit hydraulischem Zwischenanschlag ist jedoch komplex und erfordert die Verwendung von drei hydraulischen Riegeln für die Steuerung, was das Vorhandensein von zahlreichen Dichtungen bedeutet, mit der Gefahr, dass die Betriebssicherheit und die Verfügbarkeit beeinträchtigt werden.
  • Folglich gibt es einen Bedarf an einer einfacheren Anordnung ohne einen hydraulischen Zwischenanschlag und mit einem Minimum an hydraulischen Riegeln für eine optimale Betriebssicherheit und Verfügbarkeit.
  • Um dieses Problem zu lösen, schlägt die Erfindung einen Stoßdämpfer für ein Fahrwerk eines Flugzeugs vor, der von der vorgenannten Art ist und bei dem die mit Hydraulikfluid gefüllte Kammer der Kolbenstange eine obere Kammer ist, während die mit Druckgas gefüllte Kammer der Kolbenstange eine untere Kammer ist, und bei dem die Kolbenstange jenseits der unteren Kammer mit Druckgas durch eine Hülse verlängert ist, in der teleskopisch eine hohle Kolbenendstange gleitet und dabei eine untere Kammer mit Hydraulikfluid ausbildet, die von einem betätigbaren hydraulischen Verriegelungselement verschlossen ist, wobei die Kolbenendstange mit der Hülse eine untere Ringkammer mit Hydraulikfluid begrenzt, die mit einem dazugehörigen Steuerkreis verbunden ist, der so ein Verlängern bzw. ein Verkürzen der Gesamtlänge des Stoßdämpfers ermöglicht, indem er das Ausfahren oder das Einfahren der Kolbenendstange steuert, und wobei die Kolbenendstange ferner mit einer Expansionskammer versehen ist, die dazu dient, die Volumenschwankungen des Hydraulikfluids, die in der unteren Kammer mit Hydraulikfluid vorhanden sind, auszugleichen, gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.
  • Vorzugsweise ist die untere Kammer mit Hydraulikfluid von der unteren Kammer mit Druckgas durch eine Zwischenwand der Kolbenstange getrennt. Diese Anordnung ermöglicht eine völlige Unabhängigkeit zwischen dem Stoßdämpfungsabschnitt und dem Absenkabschnitt, wodurch jegliches Risiko einer Luft-Öl-Vermischung ausgeschlossen werden kann, ein Risiko, das niemals ausgeschlossen ist, wenn Dichtungssysteme verwendet werden, die zum Auslaufen gebracht werden können.
  • Vorzugsweise bildet dann die Zwischenwand der Kolbenstange einen Anschlag für ein maximales Einfahren der Kolbenendstange in die dazugehörige Hülse, wobei die Hülse innen eine Zwischenschulter aufweist, die einen Anschlag für ein maximales Ausfahren der Kolbenendstange bildet.
  • Auch ist es vorteilhaft, wenn die Expansionskammer in Form eines Luft- oder Federspeichers ausgebildet ist. Diese Anordnung ermöglicht unabhängig von der Außentemperatur, die um das Flugzeug herum herrscht, ein Beibehalten einer ausgezeichneten Betriebssicherheit bei einer Verlängerungs- oder Verkürzungssteuerung.
  • Und schließlich ist es von Vorteil, wenn der mit der unteren Ringkammer mit Hydraulikfluid verbundene Steuerkreis ein individuell betätigbares Elektroventil umfasst.
  • Ferner betrifft die Erfindung ein einziehbares Flugzeug-Fahrwerk vom Typ mit vertikalem Einzug, umfassend eine Vielzahl von Fahrwerkbeinen, die hintereinander angeordnet sind, um in der ausgefahrenen Position eine Reihe zu bilden, die parallel zur Mittellängsebene des Flugzeuges ist, wobei jedes Bein ein rohrförmiges Gehäuse umfasst, das starr mit einer Flugzeugstruktur verbunden ist, einen Schwenkhebel, der an dem unteren Ende des Gehäuses derart angelenkt ist, dass er in einer vertikalen Ebene mit seinem Räderpaar bewegbar ist, sowie einen Stoßdämpfer, der zwischen einem Ansatzstück des Schwenkhebels und einem beweglichen Element angeordnet ist, das zum Lenkgestänge des Fahrwerks gehört. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein solches einziehbares Fahrwerk dadurch gekennzeichnet, dass der Stoßdämpfer jedes Fahrwerkbeines ein Stoßdämpfer der vorgenannten Art ist, der ein selektives Einziehen mindestens eines Räderpaares bei Stillstand oder bei einer langsamen Fahrt am Boden ermöglicht.
  • Vorzugsweise haben die Stoßdämpfer des Fahrwerks Steuerkreise, die derart ausgebildet sind, dass sie eine selektive individuelle Steuerung oder eine Gruppensteuerung der Verlängerung oder der Verkürzung der Stoßdämpfer gestatten.
  • Schließlich sind die Stoßdämpfer des Fahrwerks vorzugsweise derart bemessen, dass sie einen ausreichenden Verkürzungshub ermöglichen, um das Räderpaar irgendeines Fahrwerkbeines des Fahrwerks außer Kontakt mit dem Boden zu bringen, beispielsweise für einen Reifenwechsel.
  • Auch ist es vorteilhaft, wenn der Stoßdämpfer des vorderen Beines des Fahrwerks derart bemessen ist, dass er einen ausreichenden Verkürzungshub ermöglicht, um das Fahrwerk bei einer Wendung am Boden zu entlasten, wobei das betroffene Räderpaar außer Kontakt oder leicht in Kontakt mit dem Boden ist.
  • Schließlich ist es vorteilhaft, wenn die hydraulischen Verriegelungselemente der Stoßdämpfer gleichzeitig steuerbar sind, um durch ihr Öffnen ein natürliches Absenken des Flugzeuges einzig durch die statische Last, die von dem Flugzeug ausgeübt wird, zu gestatten.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden angesichts der folgenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen deutlicher, die unter Bezugnahme auf die Figuren ein besonderes Ausführungsbeispiel betreffen. In den Figuren zeigen:
  • 1 einen axialen Schnitt, der einen erfindungsgemäßen Stoßdämpfer zeigt,
  • 2A ein Fahrwerk mit drei unabhängigen Fahrwerkbeinen, die jeweils mit einem Stoßdämpfer der in 1 gezeigten Art ausgestattet sind, wobei die Position die ausgefahrene Position mit den drei Räderpaaren auf gleicher Höhe ist,
  • 2B das Fahrwerk der 2A nach einem Verkürzen des Stoßdämpfers des vorderen Fahrwerkbeines, dessen dazugehöriges Räderpaar gegenüber den anderen Räderpaaren eingezogen ist,
  • 3A und 3B zu den 2A und 2B analoge Ansichten, die ein Fahrwerk mit drei unabhängigen Fahrwerkbeinen einer anderen Art zeigen, in der normalen ausgefahrenen Position bzw. in einer Position mit teilweisem Einzug des Räderpaares des vorderen Fahrwerkbeines.
  • Die 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Stoßdämpfer 10 für ein Fahrwerkbein eines Flugzeug-Fahrwerkes, umfassend ein Gehäuse 11 und eine Kolbenstange 12, die in dem Gehäuse koaxial zu dessen Achse X gleitet.
  • Der obere Abschnitt des Stoßdämpfers 10, der der herkömmlichen Funktion der Absorption von Stößen und Schwingungen gewidmet ist, hat eine herkömmliche Struktur. Zu diesem Zweck begrenzt die Kolbenstange 12 mit dem Gehäuse 11 eine Hauptkammer 14 mit Hydraulikfluid und eine Ringkammer 15 mit Hydraulikfluid, die mit der Hauptkammer 14 über eine dazugehörige Membran 19 in Verbindung steht. Die Kolbenstange 12 weist ein oberes Ende 13 auf, das einen Kolben bildet, der an der Innenfläche des Gehäuses 11 gleitet. Die Kolbenstange 12 weist innen zwei angrenzende Kammern 23, 24 auf, die voneinander durch einen Trennkolben 21 getrennt sind, darunter eine obere Kammer 23 mit Hydraulikfluid, die mit der vorgenannten Hauptkammer 14 über eine dazugehörige Membran 19' in Verbindung steht, sowie eine untere Kammer 24 mit Druckgas.
  • Die axialen Hübe der Kolbenstange 12, die teleskopisch in dem Gehäuse 11 gleitet, sind oben von dem Kontakt des Kolbens 13 mit der oberen Wand des Gehäuses 11 und unten durch den Anschlag einer Schulter 18 der Kolbenstange 12 an dem unteren Ende 17 höherer Dicke des Gehäuses 11 begrenzt, wobei das Ende mit Bewegungsdichtungen 16 ausgestattet ist. Bei 27 hat man das Ladungsventil dargestellt, das dazu dient, das Gehäuse 11 und den oberen Abschnitt der Kolbenstange 12 mit Hydraulikfluid zu füllen. Im Bereich des unteren Endes der Kammer 24 mit Druckgas, d.h. im vorliegenden Fall im Bereich einer Wand 20 der Kolbenstange 12 hat man ebenso ein Ladungsventil 25 zur Ladung mit Druckgas dargestellt, das über einen dazugehörigen Durchlass 26, der in der Wand 20 ausgebildet ist, mit dem Inneren der Kammer 24 in Verbindung steht.
  • Gemäß einem wesentlichen Aspekt der Erfindung ist die Kolbenstange 12 jenseits der unteren Kammer 24 mit Druckgas durch eine Hülse 50 verlängert, in der teleskopisch eine hohle Kolbenendstange 51 gleitet und dabei eine untere Kammer 57 mit Hydraulikfluid ausbildet, die von einem betätigbaren hydraulischen Verriegelungselement 65 verschlossen ist, wobei die Kolbenendstange 51 mit der Hülse 50 eine untere Ringkammer 58 mit Hydraulikfluid begrenzt, die mit einem dazugehörigen Steuerkreis verbunden ist, der so ein Verlängern bzw. ein Verkürzen der Gesamtlänge des Stoßdämpfers 10 ermöglicht, indem er das Ausfahren bzw. das Einfahren der Kolbenendstange 51 steuert.
  • Die hohle Kolbenendstange 51 weist einen Kolben 52 auf, der dank einer Bewegungsdichtung 53 mit Dichtheit an der zylindrischen Innenfläche der Hülse 50 gleitet. Der axiale Hub der hohlen Kolbenendstange 51 wird oben von dem Kontakt zwischen dem Kolben 52 und der Zwischenwand 20 begrenzt und unten von dem Anschlag desselben Kolbens 52 an einer Zwischenschulter 54, die an der Innenfläche der Hülse 50 ausgebildet ist. Der untere Abschnitt der Hülse 50 hat einen breiteren Abschnitt 55, der eine Bewegungsdichtung 56 trägt, die mit der Außenfläche der hohlen Kolbenendstange 51 in Kontakt steht.
  • Es ist leicht verständlich, dass bei einer Zufuhr von Hydraulikfluid in die Ringkammer 58 die hohle Kolbenendstange 51 in der dazugehörigen Hülse 50 auf steigt, was dazu führt, dass die Gesamtlänge des Stoßdämpfers 10 verkürzt wird. Gleichzeitig empfiehlt es sich, das entsprechende Volumen an Hydraulikfluid aus der Kammer 57 auszustoßen, was dadurch sichergestellt wird, dass man im Endboden 64 der Endkolbenstange 51 ein betätigbares hydraulisches Verriegelungselement 65 vorsieht, an dem eine entsprechende Leitung 70 zum Füllen bzw. teilweise Leeren von in der Kammer 57 vorhandenem Hydraulikfluid mündet, sowie eine Versorgungsleitung 71 für die Freigabe. Der mit der unteren Ringkammer 58 verbundene Steuerkreis umfasst ein Kommunikationsventil 59, das durch die Wand der Hülse 50 hindurch befestigt ist und an dem eine Hydraulikfluid-Leitung 60 mündet, die mit einem Elektrosteuerventil 75 verbunden ist. Dieses Elektroventil 75 ist mit einer Fluidzuführleitung 76 und einer Fluidauslassleitung 77 verbunden. Vorzugsweise ist dieses Elektroventil 75 individuell betätigbar, was, wie man im folgenden sehen wird, für die Betätigung eines spezifischen Stoßdämpfers von individuellen Fahrwerkbeinen von Vorteil ist, ohne dass die Stoßdämpfer der anderen Fahrwerkbeine betroffen sind.
  • Ebenso erkennt man eine untere seitliche Ausdehnung 61, die am unteren Abschnitt der Endkolbenstange 51 vorgesehen ist und deren Innenraum über einen kleinen Durchlass 63 mit der Kammer 57 in Verbindung steht. Diese Ausdehnung 61 umschließt eine Expansionskammer 62, die dazu dient, die Volumenschwankungen des Hydraulikfluids, die in der unteren Kammer 57 mit Hydraulikfluid vorhanden sind, auszugleichen. Diese Expansionskammer 62 kann beispielsweise in Form eines Luft- oder Federspeichers ausgebildet sein. Dadurch kann unabhängig von der Außentemperatur, die um das Flugzeug herum herrscht, bei den Verlängerungs- und Verkürzungsbewegungen hinsichtlich der Länge des Stoßdämpfers eine gute Betriebssicherheit erhalten bleiben.
  • Ebenso hat man mit strichpunktierten Linien mechanische Elemente herkömmlicher Art eingezeichnet, die mit einer Hubblockierung im Zusammenhang stehen, in Form einer Arretierstange 80, die im oberen Teil an einem Ansatzstück 81 des Gehäuses 11 und im unteren Teil an einem Ansatzstück 82 der Kolbenstange 12 befestigt ist. Es handelt sich um Werkzeugelemente, die beispielsweise bei einem Reifenwechsel nützlich sind, wie man dies weiter unten sehen wird.
  • Im folgenden werden zwei Hauptfahrwerke gezeigt, vom Typ mit vertikal einziehbaren unabhängigen Fahrwerkbeinen, die jeweils mit einem Stoßdämpfer der Art ausgestattet sind, wie sie soeben beschrieben wurde. Dadurch wird man die zahl reichen Vorteile besser verstehen können, die die Struktur des erfindungsgemäßen Stoßdämpfers in verschiedenen Situationen für das so ausgerüstete Flugzeug bei Stillstand oder beim Rollen auf der Landebahn bietet.
  • Die in den 2A und 2B und dann in 3A und 3B gezeigten Fahrwerke sind bekannter Art, so dass deren Struktur sehr knapp beschrieben wird.
  • In 2A erkennt man ein Fahrwerk 100 für ein Großraumflugzeug, wobei das Fahrwerk vom Typ mit vertikalem Einzug ist und eine Vielzahl von Fahrwerkbeinen 101 umfasst, die hintereinander angeordnet sind, um in ihrer ausgefahrenen Position (eine Position, die hier gezeigt ist) eine Reihe zu bilden, die parallel zur Mittellängsebene des Flugzeugs ist. Im vorliegenden Fall umfasst dieses Hauptfahrwerk drei unabhängige Fahrwerkbeine 101, aber dies ist selbstverständlich rein beispielhaft. Jedes Fahrwerkbein 101 umfasst ein rohrförmiges Gehäuse 102, das starr mit einer Flugzeugsstruktur verbunden ist, sowie einen Schwenkhebel 103, der an dem unteren Ende dieses rohrförmigen Gehäuses angelenkt ist, indem er um eine Achse Y, die senkrecht zur Mittellängsebene des Flugzeuges ist, schwenken kann, derart, dass der genannte Schwenkhebel mit seinem Räderpaar R vertikal eingezogen werden kann. Im oberen Abschnitt ist das Gehäuse 102 im Bereich einer transversalen Achse Z mit einer Platte 130 verbunden. Ebenso erkennt man eine Strukturstange 140, die zur Verstrebung des betreffenden Fahrwerkbeines dient. In dem hier gezeigten besonderen Ausführungsbeispiel weist das rohrförmige Gehäuse 102 ferner unten eine Verbreiterung auf, die besser am mittleren Fahrwerkbein zu sehen ist, das im Schnitt dargestellt ist, und die mit einer Kappe 104 für die angelenkte Montage des Schwenkhebels 103 abschließt, und ein Element 110 gleitet axial im Inneren des rohrförmigen Gehäuses 102.
  • Ein Stoßdämpfer 10 ist zwischen einem Ansatzstück 105 des Schwenkhebels 103 und dem Gleitelement 110 angelenkt, wobei das Gleitelement zum Gestänge für das Einziehen und Ausfahren des Fahrwerks gehört. Im vorliegenden Fall umfasst dieses Gestänge eine Spurstrebe 120 und einen Schwingarm 123, der drehbar am oberen Arm der Spurstrebe 120 angebracht ist. Ein Betätigungszylinder 125, der mit jedem der Fahrwerkbeine 101 verbunden ist, stellt die entsprechende Bewegung sicher, indem er zwischen der Achse Z, die parallel zur vorgenannten Achse Y ist und dem oberen Abschnitt des rohrförmigen Gehäuses 102 entspricht, und dem Ende des vorgenannten Schwingarms 123 angeordnet ist.
  • Man erkennt erneut für den Stoßdämpfer 10 das Gehäuse 11, die Kolbenstange 12 und die hohle Kolbenendstange 51, die beim mittleren Fahrwerkbein sichtbar sind, das im Teilschnitt gezeigt ist. Der Stoßdämpfer 10 hat die gleiche Struktur, wie in 1 gezeigt und zuvor beschrieben.
  • Zur Betätigung der Betätigungszylinder 125 verändert sich der Mittelpunkt der Radpaare R zwischen einer Position C, die der ausgefahrenen Position entspricht, und einer Position C', die einer eingefahrenen Position entspricht. In der ausgefahrenen Position ist es jedoch möglich, das Verkürzen eines beliebigen Fahrwerkbeines des Fahrwerks zu steuern, indem man auf den betreffenden Stoßdämpfer einwirkt, wobei dieses Verkürzen selbstverständlich unter der entsprechenden statischen Last erfolgt, und dies ohne eine Bewegung des Gestänges zum Einfahren der Fahrwerkbeine. In 2B hat man eine solche vorgenommene Fahrwerkbeinverkürzung allein für das vordere Fahrwerkbein dargestellt. Der Mittelpunkt des betroffenen Räderpaares R geht dann von der Position C der 2A in eine Position C1, die auf einer Höhe h über dem vorhergehenden Niveau ist. Diese Niveaus sind durch eine Gerade D für die ausgefahrene Position und eine Gerade D1 für die leicht eingefahrene Position wiedergegeben.
  • Um von allen möglichen Funktionen zu profitieren, ist es von Vorteil vorzusehen, dass die Stoßdämpfer 10 Steuerkreise haben, die derart angeordnet sind, dass sie eine selektive individuelle Steuerung oder eine Gruppensteuerung zur Verlängerung oder Verkürzung der Stoßdämpfer ermöglichen.
  • Die Stoßdämpfer 10 sind ferner vorzugsweise so abgemessen, dass sie einen ausreichenden Verkürzungshub gestatten, um das Räderpaar irgendeines der Fahrwerkbeine 101 außer Kontakt mit dem Boden zu bringen, beispielsweise für einen Reifenwechsel. So ist es möglich, das Fahrwerkbein, dessen Reifen man wechseln will, einzuziehen, ohne dabei die anderen Beine des Fahrwerks zu beeinträchtigen.
  • Ebenso ist es vorteilhaft, von dieser Struktur zu profitieren, um eine weitere Funktion sicherzustellen, die mit dem Rollen des Flugzeuges auf der Landebahn verbunden ist, insbesondere während eines Wendens. In der Tat müssen die Reifen ein erhöhtes Rutschmoment während der Wendemanöver aufnehmen, und dieses ist umso stärker, je größer der Krümmungswinkel ist, wie dies insbesondere der Fall bei einer Kehrtwendung ist. In diesem Fall kann es sich als sehr vorteilhaft erweisen, das Fahrwerk zu entlasten, indem man das vordere Fahrwerkbein wenigstens teilweise einzieht, ohne dabei die anderen, die Last aufnehmenden Fahrwerkbeine zu beeinträchtigen. Im Falle eines Hauptfahrwerks mit drei Fahrwerkbeinen, wie dies hier gezeigt ist, wird dieses Entlastungsmanöver nur das vordere Bein betreffen, wie dies in 2B gezeigt ist. Selbstverständlich kann man sich bei sehr schweren Flugzeugen ein Fahrwerk vorstellen, das mehr als drei Fahrwerkbeine umfasst, wobei in diesem Fall das Entlastungsmanöver beispielsweise die beiden an vorderster Stelle befindlichen Fahrwerkbeine betreffen kann.
  • Die 3A und 3B zeigen ein Fahrwerk mit einer etwas anderen Konzeption, bei der die unabhängigen Fahrwerkbeine mit dem gleichen Stoßdämpfer 10 ausgestattet sind. Der Unterschied zu dem Fahrwerk der 2A und 2B liegt im wesentlichen in der Struktur des Lenkgestänges des Fahrwerks. Der obere Teil jedes Stoßdämpfers 10 ist dann nämlich an einem Hebel 150 angelenkt, der unten mit einer Spurstrebe 152 verbunden ist, die an einem Ansatzstück 153 der Platte 130 angebracht ist, sowie oben an einer Verbindungsstange 151, die mit dem Betätigungszylinder 125 verbunden ist. Wie beim Fahrwerk der 2A und 2B erkennt man erneut eine Strukturstange 140. Auch hier ist der Stoßdämpfer 10 an einem beweglichen Element angebracht, das nicht mehr das Gleitelement 110 der 2A und 2B ist, sondern der Hebel 150, der zum Lenkgestänge des Fahrwerks gehört.
  • Man findet hier die gleichen Funktionen und die gleichen Vorteile wie zuvor für die Veränderung der Trimmlage im Falle einer simultanen Steuerung aller betroffenen Stoßdämpfer oder für eine individuelle Verkürzung eines Fahrwerkbeines im Falle eines Reifenwechsels oder auch für eine individuelle Verkürzung nur des vorderen Beines im Falle einer Entlastung während der Wendemanöver.
  • Sowohl in dem einen als auch in dem anderen Fall werden die hydraulischen Verriegelungselemente der Stoßdämpfer 10 vorzugsweise gleichzeitig gesteuert, um durch ihr Öffnen ein natürliches Absenken des Flugzeuges allein durch die statische Last zu gestatten, die von dem Flugzeug ausgeübt wird.
  • Die Erfindung ist nicht auf die soeben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst vielmehr jede Ausführungsvariante, die mit äquivalenten Mitteln die weiter oben genannten wesentlichen Merkmale fortführt.

Claims (10)

  1. Stoßdämpfer für ein Fahrwerk eines Flugzeuges, umfassend ein Gehäuse (11) und eine Kolbenstange (12), die in dem Gehäuse koaxial zu dessen Achse (X) gleitet, wobei die Kolbenstange (12) mit dem Gehäuse (11) eine Hauptkammer (14) mit Hydraulikfluid und eine Ringkammer (15) mit Hydraulikfluid begrenzt, die mit der Hauptkammer über eine dazugehörige Membran (19) in Verbindung steht, und wobei die Kolbenstange (12) innen zwei aneinander angrenzende Kammern (23, 24) aufweist, die voneinander durch einen Trennkolben (21) getrennt sind, darunter eine Kammer (23) mit Hydraulikfluid, die mit der Hauptkammer (14) über eine dazugehörige Membran (19') in Verbindung steht, und eine Kammer (24) mit Druckgas, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Hydraulikfluid gefüllte Kammer (23) der Kolbenstange (12) eine obere Kammer ist, während die mit Druckgas gefüllte Kammer (24) der Kolbenstange (12) eine untere Kammer ist, und dass die Kolbenstange (12) jenseits der unteren Kammer (24) mit Druckgas durch eine Hülse (50) verlängert ist, in der teleskopisch eine hohle Kolbenendstange (51) gleitet und dabei eine untere Kammer (57) mit Hydraulikfluid ausbildet, die von einem betätigbaren hydraulischen Verriegelungselement (65) verschlossen ist, wobei die Kolbenendstange (51) mit der Hülse (50) eine untere Ringkammer (58) mit Hydraulikfluid begrenzt, die mit einem dazugehörigen Steuerkreis (59, 60, 75) verbunden ist, der so ein Verlängern bzw. ein Verkürzen der Gesamtlänge des Stoßdämpfers (10) ermöglicht, indem er das Ausfahren und das Einfahren der Kolbenendstange (51) steuert, und wobei die Kolbenendstange (51) ferner mit einer Expansionskammer (62) versehen ist, die dazu dient, die Volumenschwankungen des Hydraulikfluids, die in der unteren Kammer (57) mit Hydraulikfluid vorhanden sind, auszugleichen.
  2. Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Kammer (57) mit Hydraulikfluid von der unteren Kammer (24) mit Druckgas durch eine Zwischenwand (20) der Kolbenstange (12) getrennt ist.
  3. Stoßdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenwand (20) der Kolbenstange (12) einen Anschlag für ein maximales Einfahren der Kolbenendstange (51) in die dazugehörige Hülse (50) bildet, wobei die Hülse innen eine Zwischenschulter (54) aufweist, die einen Anschlag für ein maximales Ausfahren der Kolbenendstange (51) bildet.
  4. Stoßdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Expansionskammer (62) in Form eines Luft- oder Federspeichers ausgebildet ist.
  5. Stoßdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mit der unteren Ringkammer (58) mit Hydraulikfluid verbundene Steuerkreis ein individuell betätigbares Elektroventil (75) umfasst.
  6. Einziehbares Flugzeug-Fahrwerk, vom Typ mit vertikalem Einzug, umfassend eine Vielzahl von Fahrwerkbeinen (101), die hintereinander angeordnet sind, um in der ausgefahrenen Position eine Reihe zu bilden, die parallel zur Mittellängsebene des Flugzeuges ist, wobei jedes Bein (101) ein rohrförmiges Gehäuse (102) umfasst, das starr mit einer Flugzeugstruktur verbunden ist, einen Schwenkhebel (103), der an dem unteren Ende des Gehäuses derart angelenkt ist, dass er in einer vertikalen Ebene mit seinem Räderpaar (R) bewegbar ist, sowie einen Stoßdämpfer, der zwischen einem Ansatzstück (105) des Schwenkhebels (103) und einem beweglichen Element (110; 150) angeordnet ist, das zum Lenkgestänge des Fahrwerks gehört, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoßdämpfer jedes Fahrwerkbeines (101) ein Stoßdämpfer (10) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5 ist, der ein selektives Einziehen mindestens eines Räderpaares (R) bei Stillstand des Flugzeuges oder bei einer langsamen Fahrt am Boden ermöglicht.
  7. Fahrwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoßdämpfer (10) des Fahrwerks Steuerkreise (59, 60, 75) haben, die derart ausgebildet sind, dass sie eine selektive individuelle Steuerung oder eine Gruppensteuerung der Verlängerung oder der Verkürzung der Stoßdämpfer gestatten.
  8. Fahrwerk nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoßdämpfer (10) des Fahrwerks derart bemessen sind, dass sie einen ausreichenden Verkürzungshub ermöglichen, um das Räderpaar (R) irgendeines Fahrwerkbeines (101) des Fahrwerks außer Kontakt mit dem Boden zu bringen, beispielsweise für einen Reifenwechsel.
  9. Fahrwerk nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoßdämpfer (10) des vorderen Beines (101) des Fahrwerks derart bemessen ist, dass er einen ausreichenden Verkürzungshub ermöglicht, um das Fahrwerk bei einer Wendung am Boden zu entlasten, wobei das betreffende Räderpaar (R) außer Kontakt oder leicht in Kontakt mit dem Boden ist.
  10. Fahrwerk nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulischen Verriegelungselemente (65) der Stoßdämpfer (10) gleichzeitig steuerbar sind, um durch ihre Öffnung ein natürliches Absenken des Flugzeuges einzig durch die statische Last, die von dem Flugzeug ausgeübt wird, zu gestatten.
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