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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung richten sich auf ein Verfahren zum Erzeugen
eines klinisch signifikanten Volumens von neuralen Vorläuferzellen
von Gesamtknochenmark von Säugern.
Weitere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung richten sich auf die Behandlung von neurologischen
Erkrankungen unter Verwendung neuraler Vorläuferzellen, die auf diese Weise
kultiviert wurden.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Nahezu
jede Zelle in dem Körper
eines Tieres von der neuralen über
Blut bis zum Knochen verdankt ihre Existenz einer Stammzelle. Eine
Stammzelle wird allgemein definiert als eine Zelle, die (i) in der
Lage ist, sich zu erneuern, und (ii) über eine asymmetrische Zellteilung
zu mehr als einen Typ einer Zelle führen kann (d. h. eine differenzierte
Zelle). Siehe hierzu F. M. Watt und B. L. Hogan, "Out of Eden: Stem
Cells and Their Niches," Science,
284, 1427–1430
(2000). Stammzellen führen
zu einem Typ von einer Stammzelle, die als Vorläuferzelle bezeichnet wird,
und Vorläuferzellen
wiederum vermehren sich zu differenzierten Zellen, die den Körper besiedeln.
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Auf
dem Fachgebiet wird die Entwicklung von der Stammzelle zu differenzierten
Zellen verschiedener Gewebe im ganzen Körper beschrieben. Die
US-P-5811301 beschreibt
beispielsweise einen Prozess der Hämatopoese, der Entwicklung
der verschiedenen Zellen, die das Blut ausmachen. Der Prozess beginnt
mit dem, was man eine pluripotente Stammzelle bezeichnen kann, eine
Zelle, die sich zu jeder Zelle eines Organismus entwickeln kann
(es gibt lediglich ehre einzige Zelle, die eine größere Entwicklungsplastizität zeigt
als eine pluripotente Stammzelle, das ist eine befruchtete weibliche
Keimzelle, eine einzelne, totipotente Stammzelle, die bei Implantation
in den Uterus einen gesamten Organismus entwickeln kann). Die pluripotente
Stammzelle liefert eine myeloische Stammzelle. Bestimmte, die Reifung
fordernde Polypeptide bewirken, dass sich die myeloische Stammzelle
zu Präkursorzellen
differenziert, die sich wiederum zu verschiedenen Vorläuferzellen
differenzieren. Es sind die Vorläuferzellen,
die sich zu den verschiedenen Lymphozyten, Neutrophilen, Markrophagen
und anderen Zellen vermehren, die das Blutgewebe des Körpers ausmachen.
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Diese
Beschreibung der Hämatopoese
ist selbstverständlich
zu großen
Teilen unvollständig:
Die Biologie hat noch die komplette Entwicklungslinie all der Zellen
des Bluts zu ermitteln (z. B. müssen
noch all die Präkursorzellen
zwischen der myeloischen Stammzelle und den Vorläuferzellen identifiziert werden,
zu denen sie führen),
und es muss noch exakt ermittelt werden, wie und warum sich die
myeloische Zelle zu Vorläuferzellen
differenziert. Ebenso ist die Hämatopoese
besonders gut studiert worden, wenn auch weniger von der Entwicklung
anderer Organsysteme bekannt ist. Beispielsweise beschreibt im Zusammenhang
mit dem Gehirn und seiner Entwicklung die
US-P-6040180 das "gegenwärtige mangelnde
Verständnis
der Histogenese im Verlaufe der Entwicklung des Gehirns". Die
US-P-5849553 beschreibt "die auf dem Fachgebiet
bestehende Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Entwicklungspotential
neuraler Leistenzellen".
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Die
Identifikation und Isolation von Stammzellen hat die Wissenschaftler
seit Jahrzehnten umgetrieben. Bis zum heutigen Tag hat niemand eine
einzelne neurale Stammzelle oder hämatopoetische Stammzelle identifiziert.
Siehe F. H. Gage, "Mammalian
Neutral Stem Cells," Science,
287, 1433–1488 (2000).
Es bestehen zwei hauptsächliche
Schwierigkeiten. Erstens, sind Stammzellen rar. Im Knochenmark,
wo es beispielsweise zur Hämatopoese
kommt, gibt es lediglich eine Stammzelle für jede von mehreren Milliarden
Knochenmarkzellen. Siehe G. Vogel, "Can Old Cells Learn New Tricks" Science, 287, 1418–1419 (2000).
Zweitens, was noch wichtiger ist, waren Wissenschaftler nicht in
der Lage, Molekularmarker zu identifizieren, die für Stammzellen
eindeutig sind; für
den typischen Immunoassay sehen die meisten Stammzellen aus wie
jede andere Zelle (ebenda). Was dieses Problem erschwert ist, dass
sich undifferenzierte Stammzellen in einem Ruhezustand befinden
können.
Als Ergebnis können
sie wenige Molekülmarker
exprimieren. Siehe F. H. Gage, supra.
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Eine
Methode, um Stammzellen wirksam zu isolieren und sie in klinisch
signifikanten Mengen zu kultivieren, wäre von immenser Bedeutung.
Wissenschaftler haben bereits unter der Annahme, dass sie neurale Stammzellen
enthalten, unausgereifte Neuronen von Humanföten in erwachsenen Patienten
mit neurodegenerativer Erkrankung transplantiert. Die Prozedur hat
die Symptome bis zu 50% in Patienten mit Parkinson-Krankheit in
einer der Untersuchungen vermindert. Siehe M. Barinaga, "Fetal Neuron Grafts
Pave the Way for Stem Cell Therapies," Science, 287, 1421–1422 (2000). Viele der Nachteile
dieser Prozedur und einschließlich
die ethischen und praktischen Schwierigkeiten der Verwendung von
Material, das von Föten kommt,
und der diesen innewohnenden Komplikationen der Gewinnung von Material
aus erwachsenem Hirngewebe, ließen
sich unter Verwendung von Kulturen isolierter Stammzellen oder Stammzellen
angehen, die von erwachsenen Personen erhalten werden. Siehe D.
W. Pincus et al., Ann. Neurol. 43: 576–585 (1998); C. B. Johansson
et al., Exp. Cell. Res. 253: 733–736 (1999) und S. F. Pagano
et al., Stem Cells 18: 295–300 (2000).
Allerdings ist die effiziente und umfangreiche Erzeugung neuraler
Vorläuferzellen
zur Verwendung in der Behandlung neurologischer Erkrankungen eine
Herausforderung gewesen.
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Neuere
Aussagen lassen vermuten, dass Vorläuferzellen außerhalb
des Zentralnervensystems und Knochenmarkzellen im Speziellen über die
Fähigkeit
zur Erzeugung entweder von Neuronen oder Gliazellen in vivo verfügen. Siehe
J. G. Toma et al., Nat. Cell Biol. 3: 778–783 (2001); E. Mezey et al.,
Science 290: 1779–1782
(2000); T. R. Brazleton et al., Science 290: 1775–1779 (2000)
und M. A. Eglitis et al., Proc Natl. Acad. Sci. 94: 4080–4085 (1997).
Knochenmark-Stromazellen haben gezeigt, dass sie zur Differenzierung
in Neuronen und Gliazellen in vitro nach einem komplizierten und
zeitaufwändigen
Kultivierungsprozess in der Lage sind, der sich über mehrere Wochen erstreckt.
Siehe hierzu Sanchez, Ramos et al., 2000, exp. Neurol., 164–247. Die
Erzeugung von neuralen Vorläuferzellen
von Gesamtknochenmark ist jedoch noch nicht veröffentlicht worden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
hiermit beschriebene Erfindung gewährt eine wirksame Methode zum
Erzeugen einer klinisch signifikanten Menge neuraler Vorläuferzellen.
Diese neuralen Vorläuferzellen
lassen sich aus Knochenmark oder anderen geeigneten Quellen erzeugen
und können
zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen verwendet werden
und speziell von neuropathologischen Erkrankungen. Auf Grund der
Fähigkeit
der nauralen Vorläuferzellen,
erkranktes oder beschädigtes
neurales Nervengewebe aufzuspüren
und darüber
hinaus die verlorene Funktion eines solchen Gewebes wieder einzusetzen,
sind die Zellen der vorliegenden Erfindung besonders nützlich in
der Behandlung von Erkrankungen, bei denen Nervengewebe selbst beschädigt ist.
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In
noch weiteren Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung von neuralen Vorläuferzellen
beschrieben, die auf die Zuführung
verschiedener Verbindungen zu beschädigtem oder erkranktem Nervengewebe
zielen. Neurale Vorläuferzellen
können
dazu gebracht werden, ein Gen zu führen, das die Zellen selbst
zur Abscheidung solcher Verbindungen veranlasst, oder auf andere
Weise die lokale Erzeugung derartiger Verbindungen beispielsweise
dadurch bewirkt, dass ein spezieller biochemischer Weg initiiert
oder gefördert
wird. Da die neuralen Vorläuferzellen,
die diese Gene führen,
erkranktes oder beschädigtes
Nervengewebe aufspüren
können,
kann die Zuführung
der speziellen Verbindung dementsprechend auf ein solches Gewebe
gerichtet werden. Eine doppelte Behandlungswirkung wird erzielt,
wenn die neuralen Vorläuferzellen
eine verlorengegangene oder beschädigte Funktion des Nervengewebes
sowohl wieder herstellen, als auch gleichzeitig die gezielte Zuführung einer
therapeutischen Verbindung bewirken.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die
vorliegende Patentschrift enthält
mindestens eine in Farbe ausgeführte
Zeichnung. Kopien der vorliegenden Patentschrift mit Farbzeichnung(en)
werden bei Nachfrage und Zahlung der erforderlichen Gebühr durch
das "Patent and
Trademark Office" bereitgestellt.
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1 zeigt
neurale Vorläuferzellen,
die aus menschlichem Knochenmark entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erhalten wurden. 1A zeigt
Zellen aus Gesamtknochenmark, die beim Aufziehen auf Poly-D-Lysin
eine Monoschicht bilden, die nach vier Tagen in Kultur zu unterscheidbaren zellulären Kügelchen
(Spheres) führt. 1B zeigt die Kügelchen von 1A mit
einer größeren Vergrößerung,
wobei die Zellen leicht aufgenommen, in Subkultur genommen und separat
in Gegenwart von Wachstumsfaktoren vermehrt werden können. 1C zeigt, dass die Kügelchen, sobald sie differenziert
sind, anhaften und die Zellen nach außen zu wandern beginnen (die
Pfeile zeigen die migrierenden Zellen). 1D zeigt, dass
die gebildeten Kügelchen
sich von dem Boden ablösen
und danach frei fließend
bleiben.
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2 ist
in Farbe dargestellt und zeigt neurale Vorläuferzellen, die von menschlichem
Knochenmark entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung erhalten wurden. 2A und 2B zeigen, dass Neurokügelchen (d. h. von neuralen
Zellen abgeleitete Kügelchen)
und von Knochenmark abgeleitete Kügelchen morphologisch nicht
unterscheidbar sind. 2C und 2D zeigen, dass die Muster von Nestin-Expression
(rot) sowohl in Neurokügelchen
als auch in von Knochenmark abgeleiteten Kügelchen ähnlich sind. Die Kerne der
Zellen erscheinen blau, da sie mit 4',6-Diamidino-2-phenylindol (DAPI) gegengefärbt sind.
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3 ist
in Farbe ausgeführt
und zeigt neurale Vorläuferzellen,
die von menschlichem Knochenmark entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erhalten wurden. 3A zeigt,
dass die von Knochenmark abgeleiteten Kügelchen den ektodermalen Marker
Vimentin exprimieren. Wie in 3B gezeigt ist,
ist auch eine schwache Färbung
auf Fibronectin in den neuralen Vorläuferzellen zu beobachten. Wie
in 3C dargestellt wird, zeigen die
von Knochenmark abgeleiteten Kügelchen
eine starke Expression von CD90, während die Mehrzahl der Zellen
in den Kügelchen,
wie in 3D gezeigt ist, eine nukleäre Expression von
Neurogenin 1 zeigt.
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4 ist
in Farbe ausgeführt
und zeigt eine Differentiation von Knochenmark-derivierten Zellen
in Neuronen und Glia gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Nach dem Aufziehen auf ein Substrat
in einem Medium, dem Wachstumsfaktoren fehlen, hafteten die Knochenmark-derivierten
Kügelchen an
und wanderten von der primären
Anhaftungsstelle weg und zeigten mehrfache Morphologien, wie in 4A gezeigt wird. 4B und 4C zeigen neurale Vorläuferzellen der vorliegenden
Erfindung, welche den glialen Zellmarker als gliales fibrilliäres, saures
Protein (GFAP) nach acht bzw. neun Tagen Differentiation exprimieren (zelluläre Nuclei
gegengefärbt
mit DAPI). Die 4D und 4E zeigen
neurale Vorläuferzellen
der vorliegenden Erfindung, welche den neuronalen Marker Neuron
Specific Enolase (NSE) nach acht Tagen der Differenzierung exprimieren
(zellulärer
Nuclei gegengefärbt
mit DAPI). Vereinzelte Zellen exprimieren auch den letzteren neuronalen
Marker MAP2, wie in 4F gezeigt wird.
Nach Transplantation der von Knochenmark derivierten Kügelchen
in den Hippocampus eines syngenetischen Tieres wurden Zellen gefunden,
die NeuN exprimieren, wie in 4G gezeigt
wird. Einige dieser Zellen scheinen in die Hippocampus-Struktur
integriert zu sein, wie in 4H gezeigt
wird. Die 41, 4J und 4K zeigen eine ähnliche Differentiation der
von Knochenmark derivierten Zellen mit für die Immunozytochemie verwendeten
alternierenden Antikörper. 4I zeigt die Verwendung des Oligodendrozyten-Markers
CNPase (1:400 Sigma) bei einer 40-fachen Vergrößerung, während 4J und 4K die Verwendung des neuronalen Markers
NF200 (1:100 Chemicon) in einer Vergrößerung von 20-fach bzw. 40-fach
zeigen.
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5 ist in Farbe ausgeführt und zeigt einen Gentransfer
zu neuralen Vorläuferzellen
unter Verwendung eines β-Galactosidase-Gens-führenden
replikationsdefizienten adenoviralen Vektor entsprechend einer Ausführungsform
der Erfindung.
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6 ist
in Farbe ausgeführt
und zeigt neurale Vorläuferzellen
infiziert mit grünem
fluoreszentem Protein(GFP)-führenden
doppelten Herpes simplex-Virus Typ I entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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7 ist
in Farbe ausgeführt
und zeigt Neurokügelchen,
die aus einer primären
fatalen Hirnkultur entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung erzeugt sind. 7A zeigt neurale
Vorläuferzellen,
die zu kugelförmigen
Aggregaten aufgezogen wurden. 7B zeigt
eine Nestin-Expression
mit Hilfe dieser Neurokügelchen
(Nuclei gegengefärbt
mit DAPI). Neuronen exprimierten β-III-Tubulin, Astrozyten
exprimierten GFAP und Oligodendrozyten exprimierten CNPase (7C, 7D bzw. 7E). 7F zeigt
eine Expression von β-Galactosidase
durch neuronale Vorläuferzellen
infiziert in vitro mit AdLacZ. Die Vergrößerungen für die 7B, 7C, 7D und 7E betragen 400-fach und für die 7A und 7F 100-fach.
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8 ist
in Farbe ausgeführt
und zeigt eine intraarterielle Zuführung von neuronalen Vorläuferzellen in
eine experimentell induzierte, ischämische Läsion entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die einzelnen Zellen sind über das
Gehirngewebe weit verbreitet (8A).
Transplantierte Zellen zeigen Tropismus bei verletzten basalen Ganglien
(8B mit 400facher Vergrößerung).
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9 ist
in Farbe ausgeführt
und zeigt neurale Vorläuferzellen,
die in vivo entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung Tumorzellen aufspüren. 9A zeigt eine dünne Auskeimung von Tumorzellen
tief in angrenzendes normales Hirn hinein. 9B zeigt
eine direkte Ausdehnung von Tumormasse in angrenzendes Gewebe hinein. 9C zeigt eine Migration von Gliomzellen
weg von dem primären
Tumorbett zusammen mit der Spur einer weißen Substanz. 9D zeigt
unabhängig
von der Haupttumormasse einen Tumor-Mikrosatellit. 9E zeigt
eine hochauflösende
Mikrophotographie des in 9D abgebildeten
Mikrosatelliten und zeigt ferner β-Galactose-positive
neurale Vorläuferzellen
gemischt mit Tumorzellen. 9F zeigt
eine Inokulation von neuralen Vorläuferzellen (linke Seite) und
eine Tumormasse (rechte Seite) in die hinein neurale Vorläuferzellen
von der gegenüberliegenden
Hemisphäre
(eingefügtes
Kästchen)
migrierten. Neurale Vorläuferzellen
erscheinen blau (exprimieren β-Galactosidase),
während
Tumorzellen rot erscheinen (hyperzelluläre Bereiche, intensiv gefärbt mit
Neutralrot). "T" stellt Tumormasse
dar, Auskeimungen und Mikrosatelliten. Die Pfeile zeigen sich ausbreitende
neurale Vorläuferzellen,
die dicht migrierenden Tumortaschen folgen.
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10 ist
in Farbe ausgeführt
und zeigt eine intratumorale CD4+- und CD8+-T-Zellen-Infiltration entsprechend
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. 10A zeigt
eine Analyse der Durchflusszytometrie, die eine intratumorale T-Zelleninfiltration
im Gehirngewebe behandelt mit neuralen Vorläuferzellen zeigt, die IL-12
(linke Seite) und 3T3-IL-12 (mittleres Feld) ausscheiden und ein
vergleichsweises Fehlen von Infiltration in Gewebe, das mit neuralen
Vorläuferzellen
behandelt wurde, die LacZ (rechte Seite) ausscheiden. Eine CD4+
(linke Seite) und CD8+ (rechte Seite)-intratumorale Infiltration
ist in Gewebe dargestellt, das mit neuralen Vorläuferzellen behandelt wurde,
die 3T3-IL-12, LacZ und IL-12
ausscheiden (10B, 10C bzw. 10D). Aggregate, die entlang der Grenze
Tumor/Normalgewebe in mit neuralen Vorläuferzellen behandeltem Gewebe
erschienen, scheiden IL-12 aus (10D,
die Pfeile zeigen die Aggregate). 10E zeigt
einen Vergleich einer T-Zelleninfiltration in vergleichbaren Auskeimungen
aus einem primären
Tumorbett für
Gewebe, das mit neuralen Vorläuferzellen
behandelt wurde, die IL-12 und 3Y3-IL-12 ausscheiden (10E, linke bzw. rechte Seite). "T" bezeichnet den Tumor und "N" bezeichnet normales Hirngewebe. Die
Vergrößerung in
den 10B, 10C und 10D beträgt 100-fach und in 10E 200-fach.
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11 ist
in Farbe ausgeführt
und zeigt die Transplantation von neuralen, GFP-exprimierenden Vorläuferzellen
in Hippocampus entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. 11A zeigt eine Migration
von transplantierten Zellen (grün). 11B zeigt einzelne Zellen, die NSE (rot)
und GFP zusammen mit NSE (gelb) exprimieren. Transplantierte Zellen
wurden auf NSE angefärbt
und zeigten GFP (grün),
NSE (rot) und des verschmolzenen Bildes von grünem fluoreszenten Protein (GFP)
und NSE (grün
und rot) (11C, 11D bzw. 11E). Die Vergrößerung für 11A ist
100-fach, für 11B 630-fach und für die 11C, 11D und 11E 200-fach.
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12 ist
in Farbe ausgeführt
und zeigt neurale Vorläuferzellen,
angefärbt
auf LacZ, die sich in Tumorauswuchs finden, der aus der Haupttumormasse
wächst,
und zwar in einer 10fachen Vergrößerung (12A) und 40-fachen Vergrößerung (12B). Die Schnitte wurden mit Hämatoxylin
gegengefärbt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Verfahren der vorliegenden Erfindung beruhen auf Erwachsenen-Knochenmark
als eine überlebensfähige alternative
Quelle für
neurale Vorläuferzellen,
die in therapeutischen Strategien für eine Vielzahl von neuropathologischen
Erkrankungen verwendet werden können.
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Entsprechend
den Verfahren der vorliegenden Erfindung kann jede beliebige Population
von Zellen verwendet werden, wo der Verdacht besteht, neurale Vorläuferzellen
anzutreffen. Diese Populationen von Zellen können beispielsweise Knochenmark
von Säugern
einschließen,
Gehirngewebe oder ein beliebiges geeignetes fötales Gewebe. Bevorzugt werden
Zellen aus dem Knochenmark eines nichtfötalen Säugers erhalten und am Meisten
bevorzugt von einem Menschen. In den
US-P-6204053 B1 und
5824489 sind weitere Quellen von Zellen
identifiziert, die Stammzellen enthalten können oder von denen man meint,
dass sie diese enthalten, wobei alle diese Zellen entsprechend dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Anwendung gelangen können.
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In
einer der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann eine Masse von Zellen von einer
entsprechenden Quelle geerntet oder auf andere Weise erhalten werden,
wie beispielsweise von Knochenmark erwachsener Menschen. Die Masse
von Zellen kann danach in Kultur aufgezogen und weiter nach Erfordernis in
Subkultur genommen werden, um weitere Massen von Zellen zu erzeugen.
Gemäß den Verfahren
der vorliegenden Erfindung kann jedes beliebige geeignete Kulturmedium
verwendet werden, wie beispielsweise serumfreies modifiziertes Dulbecco's Eagle-Medium (DMEM)/F-12-Medium.
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In
das Medium der vorliegenden Erfindung können zahlreiche Medium-Anreicherungsmittel,
Wachstumsfaktoren, Antibiotika und zusätzliche Verbindungen einbezogen
werden. In Anreicherungsmittel können beispielsweise
B27-Anreicherung und/oder N2-Anreicherung einbezogen sein (beide
verfügbar
bei Invitrogen Corporation); Wachstumsfaktoren, in die beispielsweise
Fibroblast-Wachstumsfaktor-2 (FGF-2) einbezogen ist, epidermaler
Wachstumsfaktor (EGF) und/oder Leukämie inhibierender Faktor (LIF);
sowie Antikörper,
in die beispielsweise Penicillin und/oder Streptomycin einbezogen
sein können.
In bevorzugten Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung sind Wachstumsfaktoren in einer Menge von
etwa 15 ng/ml bis etwa 25 ng/ml einbezogen. Weitere Verbindungen,
die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
schließen beispielsweise
Interleukin-3 (IL-3) ein, Stammzellenfaktor-1 (SCF-1), Stammzellenfaktor
Sonic hedgehog (Shh) und fms-ähnliche
Tyrosinkinase-3 (Flt3)-Ligand. Ohne an irgendeine Theorie gebunden
sein zu wollen, wird davon ausgegangen, dass diese speziellen Verbindungen
die Erzeugung von Kügelchen
entsprechend den Verfahren der vorliegenden Erfindungen verstärken können. Weitere
oder ergänzende
Zusatzstoffe, Wachstumsfaktoren, Antibiotika und zusätzliche
Verbindungen, die zur Verwendung in Verbindung mit dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, lassen sich vom Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet mühelos
erkennen, so dass diese in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
als einbezogen gelten. In einer am Meisten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Kulturmedium DMEM/F-12-Medium,
angereichert mit B27, das zusätzlich
10 ng/ml sowohl von FGF-2 als auch EGF enthält sowie Penicillin und Streptomycin.
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Nach
Ablauf einer ausreichenden Zeitdauer (im Allgemeinen etwa drei bis
etwa sechs Tage) können sich
Cluster von neuralen Vorläuferzellen
(z. B. Kügelchen)
in einem Kulturmedium bilden, in das Stammzellen, die in der vorstehend
beschriebenen Weise erhalten wurden, einbezogen sind. Einzelne Cluster
von neuralen Vorläuferzellen
können
aus dem Medium entfernt und separat voneinander in Subkultur genommen
werden. Eine solche Auftrennung kann in einer beliebig gewünschten
Zahl wiederholt werden, um ein klinisch signifikantes Volumen von
neuralen Vorläuferzellen
zu erzeugen. Diese neuralen Vorläuferzellen
können
in der Lage sein, zu einer Vielzahl von neuralen Zellen zu differenzieren,
wie beispielsweise Astrozyten, Neuronen und Oligoendroglia.
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Wie
hierin verwendet, ist ein "klinisch
signifikantes Volumen" eine
Menge von Zellen, die ausreichend ist, um in einer therapeutischen
Behandlung eines Krankheitszustandes genutzt zu werden, einschließlich ein neuropathologischer
Zustand. Wie hierin darüber
hinaus verwendet, schließt
eine "Behandlung" die Milderung einer
Erkrankung ein, die Verringerung der Schwere ihrer Komplikationen,
das Verhüten
ihrer Manifestation, das Verhindern des Wiederauftretens, das bloße Verhindern
ihrer Verschlechterung, die Abschwächung einer unerwünschten
biologischen Reaktion (z. B. Entzündung), die darin einbezogen
sind, oder ein therapeutisches Bemühen, eine der vorgenannten
herbeizuführen,
selbst dann, wenn ein solches therapeutisches Bemühen schließlich nicht
erfolgreich ist, ohne insgesamt darauf beschränkt zu sein.
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Die
neuralen Vorläuferzellen
der vorliegenden Erfindung verfingen über eine Menge von potentiellen klinischen
und therapeutischen Anwendungen sowie Anwendungen in der medizinischen
Forschung. Zwei mögliche
therapeutische Mechanismen schließen ein: (1) Verwendung der
Zellen als Zuführungsvehikel
für Genprodukte,
indem man den Vorteil ihrer Fähigkeit
nutzt, nach Transplantation zu migrieren; und (2) Verwendung der
Zellen zum Austausch von beschädigtem
oder fehlendem neuralen Gewebe, wodurch die Gewebefunktion wieder
hergestellt oder verbessert wird.
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Wie
in dem beigefügten
Beispielen diskutiert wird und im Zusammenhang mit dem ersten, vorstehend angegebenen
therapeutischen Mechanismus, sind die neuralen Vorläuferzellen
der vorliegenden Erfindung in der Lage, erkranktes oder beschädigtes Gewebe
in vivo "aufzuspüren". Die Zellen können daher
verwendet werden, um die gezielte Zuführung verschiedener in der
Behandlung von erkranktem oder beschädigtem Gewebe verwendbarer
Verbindungen zu unterstützen.
Die Zuführung
derartiger Verbindungen kann erzielt werden, indem die Zellen mit
einem Gen transfiziert werden, welches die Zelle beispielsweise
dazu veranlasst, konstitutiv diese Verbindung selbst abzuscheiden
oder einen biochemischen Weg zu unterstützen, der eine örtliche
Erzeugung dieser Verbindung herbeiführt.
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So
können
in einer der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung neurale Vorläuferzellen mit einem speziellen
Gen transfiziert oder auf andere Weise dazu veranlasst werden, dieses
zu führen,
wie beispielsweise mit jeder beliebigen konventionellen Vorgehensweise.
Derartige Vorgehensweisen können
das Einführen
eines speziellen Gens in die neuralen Vorläuferzellen einschließen, wie
beispielsweise ein Plasmid, oder mehr bevorzugt die Verwendung eines
somatischen Zell-Gentransfers, um die Zellen unter Nutzung von viralen
Vektoren zu transfizieren, die entsprechende Gensequenzen enthalten.
Geeignete virale Vektoren können
Expressionsvektoren auf Basis rekombinanter Adenoviren, Adeno-assoziierter
Viren, Retroviren oder Lentiviren einschließen, ohne in irgendeiner Weise
auf diese beschränkt
zu sein, obgleich nichtvirale Vektoren alternativ verwendet werden
können.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung setzt man Vektoren auf Basis von Adenovirus-Serotyp
5 ("Ad5") (verfügbar bei
Quantum Biotechnology, Inc., Montreal, Quebec, Kanada) ein, um gewünschte Gensequenzen
in die neuralen Vorläuferzellen
der vorliegenden Erfindung einzuführen und zu exprimieren. Sobald
sie dazu gebracht wurden, das gewünschte Gen zu führen, lassen
sich die neuralen Vorläuferzellen
in einen Säuger
implantieren oder auf andere Weise verabreichen.
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Unter
Einsatz dieser therapeutischen Mechanismen lassen sich die neuralen
Vorläuferzellen
der vorliegenden Erfindung zur Behandlung einer Vielzahl pathologischer
Zustände
verwenden, und zwar potentiell jede beliebige Erkrankung, an der
neurales Gewebe von Säugern
erkrankt oder durch diese beschädigt
ist bis zu dem Punkt, von dem neurale Vorläuferzellen diese aufspüren. Im
Bereich der neuropathologischen Erkrankungen kann diese therapeutische
Modalität
in der Behandlung zahlreicher Krankheitszustände angewendet werden, von
denen einige Beispiele einbezogen werden können: Gehirntumore (z. B. durch
Targeting der Zuführung
von Zytokinen oder anderen Mitteln, die die Immunreaktion verstärken, oder
durch Targeting der Zuführung
von Verbindungen, die gegenüber
den Tumorzellen auf andere Weise toxisch sind); Mangeldurchblutung
des Gehirns (z. B. durch Targeting der Zuführung von neuroprotektiven
Substanzen, wie beispielsweise Hirn-abstammender Wachstumsfaktor
(BDNF), Nervenwachstumsfaktor (NGF) und Neurotopin-3, -4 und -5 (NT-3,
NT-4, NT-5)); Rückenmarksverletzung
(z. B. wiederum durch Targeting der Zuführung neuroprotektiver Substanzen
oder durch Targeting der Zuführung
von Substanzen, die ein Neuritenwachstum einleiten, wie beispielsweise
basischer Fibroblastenwachstumsfaktor (bFGF), insulinähnlicher
Wachstumsfaktor-1 (IGF-1) und gliaderivierter neurotropher Faktor
(GDNF) sowie neurodegenerative Erkrankungen, wie beispielsweise
Alzheimer oder Parkinson Krankheit (z. B. wiederum durch Targeting
der Zuführung
von neuroprotektiven Substanzen oder Wachstumsfaktoren oder durch
Targeting der Zuführung
anderer neuroprotektiver Faktoren, wie beispielsweise Amyloid-Präkursorproteine
oder Protease Nexin-1).
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Wie
in den beigefügten
Beispielen in Verbindung mit dem zweiten therapeutischen Mechanismus,
wie er vorstehend genannt wurde, diskutiert wird, sind die neuralen
Vorläuferzellen
der vorliegenden Erfindung außerdem
in der Lage, Neuronen und Glia in vivo wieder herzustellen. Die
Zellen können
daher verwendet werden, um erkranktes oder beschädigtes Nervengewebe wieder
herzustellen, wobei die Zellen auf Grund des zusätzlichen Vermögens der
Zellen zum Aufspüren
von erkranktem oder beschädigtem
Gewebe in vivo, sobald sie verabreicht sind, sich selbst auf eine
geeignete physiologische Stelle konfigurieren können, um diesen therapeutischen
Mechanismus herbeizuführen.
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Angesichts
der Fähigkeit
der neuralen Vorläuferzellen
der vorliegenden Erfindung, eine verlorengegangene oder geschädigte Funktion
des Nervengewebes wieder herzustellen, können diese Zellen bei der Behandlung
zahlreicher neuropathologischer Zustande nützlich sein, von denen viele ähnlich sind
wie die vorstehend aufgezählten.
Die Zellen können
beispielsweise selbst in einem Zustand, wo die Zellen nicht transfiziert worden
sind oder auf andere Weise dazu veranlasst worden sind, ein spezielles
Gen zu führen,
in der Behandlung von Gehirntumoren, Mangeldurchblutung des Gehirns,
Rückenmarksverletzung
und verschiedene neurodegenerative Erkrankungen verwendet werden.
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Neurale
Vorläuferzellen,
die faktisch transfiziert oder auf andere Weise veranlasst wurden,
ein wünschenswertes
Gen zu führen,
können
auch die in diesem Mechanismus diskutierte zusätzliche Fähigkeit der Wiederherstellung
der Funktion der Nervenzelle gewähren,
wodurch eine doppelte Behandlungswirkung für den Empfänger erzielt wird. Die doppelte
Behandlungswirkung kann die Wiederherstellung einer verlorengegangenen
oder beschädigten
Zellfunktion einschließen
(z. B. wie bei dem zweiten therapeutischen Mechanismus) in Verbindung
mit der gezielten Zuführung
einer nützlichen
Verbindung zu der gleichen Region (z. B. wie bei dem ersten therapeutischen
Mechanismus). Die neuralen Vorläuferzellen
können
daher in dem anschaulichen Fall der Behandlung eines Gehirntumors
mit einem Gen transfiziert werden, welches die Abscheidung von Zytokinen
auslöst
(z. B. Tumornekrose-Faktor (TNF) oder Interleuhin-1 (IL-1) und können implantiert
oder auf andere Weise dem Gehirn des Empfängers verabreicht werden. Sobald
sie verabreicht sind, können
die Zellen das durch den Tumor geschädigte Gewebe aufspüren, mindestens
einen Teil der verlorengegangenen Funktion wieder herstellen, während gleichzeitig
Zytokine ausgeschieden werden, die eine Immunreaktion gegen die
Tumorzellen auslösen
können.
Diese doppelte Behandlungswirkung wird eingehender in den beigefügten Beispielen
beschrieben.
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In
einen Säuger
können
neurale Vorläuferzellen,
die durch die vorstehend beschriebene Kultur entwickelt wurden,
implantiert oder auf andere Weise verabreicht werden, um die bereits
diskutierten therapeutischen Mechanismen zu bewirken. Sobald sie
implantiert oder auf andere Weise verabreicht sind, können sich diese
Zellen zu einem Bereich des erkrankten Gewebes verlagern, wie beispielsweise
zu Gehirntumoren, zu durch Schlaganfall beschädigtem Gewebe oder anderen
neurodegenerativen Erkrankungen u. dgl., ohne auf diese beschränkt zu sein.
Darüber
hinaus können
sich die neuralen Vorläuferzellen
in vivo vervielfältigen
und das erkrankte Gewebe bei seiner Ausbreitung weiter verfolgen
(z. B. wenn sich der Tumor ausbreitet). Die Implantation kann mit
Hilfe jeder beliebigen geeigneten Methode ausgeführt werden, die der Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet ohne übermäßige Experimentation
herausfinden kann, wie beispielsweise durch Injektion, Beimpfung,
Infusion, direkte operative Zuführung
oder mit Hilfe einer beliebigen Kombination davon.
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BEISPIELE
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Bei
den folgenden Beispielen handelt es sich um typische Prozeduren,
die man zur Kultivierung neuraler Vorläuferzellen entsprechend dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung anwenden kann. Weitere Beispiele
sind typisch für
die Prozeduren, die man zur Ausführung
eines Gentransfers in diese Zellen und/oder Implantation dieser
Zellen in einen Patienten zur Behandlung einer neurologischen Erkrankung
gemäß einer anderen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung anwenden kann. Modifikationen dieser
Beispiele sind für
den Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich.
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BEISPIEL 1
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ISOLATION UND HERSTELLUNG NEURALER VORLÄUFERZELLEN
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Gesamtknochenmark
wurde aus den Oberschenkelknochen erwachsener Fisher-Ratten im Alter
zwischen 16 und 24 Wochen geerntet. Es wurden Kulturen auf mit Poly-D-Lysin
beschichteten 24-Multititerplatten in
einer Dichte von 106 Zellen pro Mulde aufgezogen. Die Zellen wurden
in serumfreiem Dulbecco's
modifiziertem Eagle-Medium (DMEM)/F-12-Medium ergänzt mit
B27 (erhalten von Gibco BRL; Gaithersburg, MD), 20 ng/ml FGF-2 und
20 ng/ml EGF (beide verfügbar
bei Sigma Chemical Co.; St. Louis, MO; nachfolgend bezeichnet als "Sigma") zusammen mit Penicillin
und Streptomycin (beide verfügbar
bei Omega Scientific, Inc.; Tarzana, CA) kultiviert.
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Nach
4 Tagen der Inkulturnahme waren zahlreiche aufschwemmende Kügelchen
mit zwischen etwa 10 bis etwa 100 Zellen deutlich sichtbar getrennt
von einer darunterliegenden anhaftenden Monoschicht (1A. Diese Kügelchen wurden aufgenommen
und separat in Subkultur genommen (1B).
Die zellularen Aggregate expandierten weiterhin und die Proliferationsgeschwindigkeit
blieb sogar nach mehrfachen Dissoziationen und Passagen stabil.
Zahlreiche Zellen in diesen Kügelchen
wurden positiv auf Nestin getestet (2C und 2D), ein bekannter Marker für neuronale
Stammzellen. U. Lendahl et al., Cell 60: 585–595 (1990).
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Es
wurden nach vier Tagen der Subkultur Kügelchen genommen und auf mit
Laminin beschichteten 24-Multititerplatten in Medium aufgezogen,
dem Wachstumsfaktoren fehlten. Die Kügelchen hafteten aneinander
und Zellen an den äußeren Grenzen
jedes Kügelchen
begannen Prozesse zu entwickeln und wanderten von der Primärstelle
der Anhaftung weg (1C). Geformte Kügelchen
wurden von dem Boden der Platten abgelöst und blieben danach freifließend (1D); sie zeigten mehrfache Morphologien
(4A). Neuronale Vorläuferzellen
exprimierten GFAP (4B und 4C) und den frühen neuronalen Marker NeuN
(4D und 4E).
Zerstreute Zellen exprimierten ebenfalls den späteren neuronalen Marker MAP2
(4F). Von Knochenmark derivierte Kügelchen
wurden in den Hippocampus eines syngenetischen Tieres transplantiert,
und es wurden Zellen gefunden, die NeuN exprimierten (4G); einige dieser Zellen integrierten
sich in die Hippocampusstruktur (4H).
Die Daten wurden ebenfalls unter Nutzung anderer Antikörper für die Immunozytochemie
aufgenommen, einschließlich
CNPase (4I) und NF200 (4J und 4K).
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Es
waren "Neurokügelchen" (d. h. von Nervengewebe
derivierte Zellen) und von Knochenmark deriviertes "Kügelchen" morphologisch nicht unterscheidbar
(2A und 2B).
Das Muster der Nestin-Expression war
in Beiden ähnlich
(2C und 2D),
obgleich von Knochenmark deriviertes " Kügelchen" den ektodermalen Marker
Vimentin (3A) exprimierten und außerdem eine
schwache Anfärbung
auf Fibronectin zeigten (3B). Darüber hinaus
zeigten die von Knochenmark derivierten" Kügelchen" eine starke Expression
von CD90 (3C), wobei die Mehrzahl
der Zellen in den "Kügelchen" auch eine nukleare
Expression von Neurogenin-1 zeigten (3D).
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BEISPIEL 2
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GENTRANSFER IN NEURALE VORLÄUFERZELLEN
UNTER NUTZUNG VON REPLIKATIONSDEFIZIENTEN ADENOVIRALEN VEKTOREN
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Replikationsdefiziente
adenovirale Vektoren vom Typ 5, die entweder das Reportergen für β-Galactosidase oder
das Gen für
Zytokin IL-12 führen,
wurden verwendet, um neurale Vorläuferzellen in vitro zu infizieren.
24 Stunden nach der Infektion wurde ein erfolgreicher Gentransfer
unter Verwendung eines X-Gal-Anfärbens
(X-Gal-Anfärbeassay-Kit,
verfügbar
bei Gene Therapy Systems, Inc.; San Diego, CA) auf β-Galactosidase-führende,
adenoviral infizierte Vorläuferzellen
und einem IL-12 "Enzyme
Linked Immunosorbent Assay" (Enzymgekoppelte
Immunadsorptionsbestimmung) ("ELISA"-Kit, verfügbar bei
BD Pharmingen; San Diego, CA) auf IL-12-Gen-führende mit Adenovirus infizierte
Vorläuferzellen
bestätigt.
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Ein
erfolgreicher Gentransfer von β-Galactosidase
wurde mit Hilfe eines positiven Anfärbens auf das X-Gal- und β-Galactosidase-erzeugte
blaue Präzipitat
in den β-Galactosidase-führenden,
mit Adenovirus infizierten Vorläuferzellen
bestätigt
(
5). Der erfolgreiche Gentransfer
von IL-12 wurde mit Hilfe der positiven, photochromen ELISA-Reaktion
im Medium bestätigt,
das von den IL-12-Genführenden,
mit Adenovirus infizierten Vorläuferzellen
geerntet wurde (Tabelle 1). TABELLE 1: Detektion der IL-12-Sekretion
durch ELISA
| IL-12-Detektion
durch ELISA |
In
vitro mit AdIL-12 infizierte Zellen | >> 2ng/ml |
In
vitro mit AdLacZ infizierte Zellen | 4
pg/ml |
scheininfizierte
Zellen | nicht
detektiert |
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BEISPIEL 3
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GENTRANSFER IN NEURALE VORLÄUFERZELLEN
UNTER NUTZUNG VON 2-FACH MUTIERTEM HERPES SIMPLEX VIRUS TYP I
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Es
wurde ein Herpes simplex-Virus Typ 1 für die Gene deletiert, die den
latent aktivierten Transkript (LAT) codieren, sowie Gamma-34,5-Gene
(virusgekennzeichnet DM33) genutzt. Das Virus enthielt das Gen für GFP unter
der Kontrolle des starken LAT-Promotors und war daher in der Lage,
die Expression von GFP in eine beliebige, erfolgreich infizierte
Zelle zu übertragen.
Dieser Vektor wurde zur Infektion neuraler Vorläuferzellen in vitro verwendet.
72 Stunden nach der Infektion wurde der erfolgreiche Gentransfer
unter Betrachtung der GFP-Expression unter einem Fluoreszenslichtmikroskop
bestätigt
(6).
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Die
GFP-Expression war in neuralen Vorläuferzellen 72 Stunden nach
Infektion mit DM33 sichtbar. Dieses bestätigte die Möglichkeit, Herpes simplex Typ
I erfolgreich für
den Gentransfer in neurale Vorläuferzellen
zu nutzen.
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BEISPIEL 4
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NEURALE VORLÄUFERZELLEN SIND ZUR DIFFERENZIERUNG
IN ASTROZYTEN, NEURONEN UND OLIGODENDROGLIA IN DER LAGE
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Es
wurden neurale Vorläuferzellen
in vitro erneut in Kulturmedium, dem wesentliche Wachstumsfaktoren
fehlten und das mit Retinoinsäure
ergänzt
war (ein bekannter Stimulator zur Differenzierung) erneut auf Platte
genommen. Die Kulturoberflächen
wurden mit Poly-D-Lysin (verfügbar
bei Sigma) zur Förderung
der Anhaftung von sich differenzierenden Zellen beschichtet.
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Nach
drei bis vier Tagen waren neurale Vorläuferzellen an der Kultoroberfläche angehaftet
und differenzierten zu Astrozyten, Neuronen und Oligodendroglia.
Das Vorhandensein dieser Zellen wurde speziell mit Hilfe von positivem
immunozytochemischen Anfärben
von Populationen für
bekannte Marker aller drei Linien bestätigt. Speziell waren Astrozyten
in der Kulturpopulation auf GFAP positiv; Neuronen waren auf β-III-Tubulin positiv
und Oligodendroglia waren auf CNPase positiv. Dieses bestätigte die
Multipotenz und die wahre Vorläufernatur
der neuralen Vorläuferzellen
der vorliegenden Erfindung.
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BEISPIEL 5
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NEURALE VORLÄUFERZELLEN
SPÜREN
DIE AUSBREITUNG VON GEHIRNTUMORZELLEN IN VIVO AUF
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Es
wurden neurale Vorläuferzellen
mit replikationsdefizientem Adenovirus, welches das Gen für β-Galactosidase
entsprechend der vorstehenden Beschreibung im Beispiel 2 führt, infiziert.
Diese Zellen wurden sodann intratumoral in C57b1/6-Mäuse, die
etablierte GL26-Gehirntumoren in ihrer rechten zerebralen Hemisphäre hatten,
entsprechend transplantiert. Nach elf Tagen wurden die Mäuse euthanasiert
und deren Gehirne sofort entnommen, tiefgefroren und unter Verwendung
eines Kryostaten sektioniert (verfügbar bei Janis Research Company,
Inc.; Wilmington, MA). Die tiefgefrorenen Sektionen wurden sodann
unter Verwendung einer X-Gal-Anfärbelösung zum
Nachweise des Vorhandenseins von β-Galactosidase-exprimierenden
neuralen Vorläuferzellen
in den Gehirntumoren angefärbt.
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Neurale
Vorläuferzellen
waren im Inneren der Haupttumormasse deutlich sichtbar. Darüber hinaus konnten
neurale Vorläuferzellen
deutlich erkannt werden, wie sie Taschen von Tumorzellen aufspürten, die
von der Haupttumormasse weg wanderten. Dieses demonstriert eindeutig
die Fähigkeit
neuraler Vorläuferzellen, Taschen
von Tumorzellen aktiv zu verfolgen, die sich durch das Gehirn ausbreiten.
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BEISPIEL 6
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NEURALE VORLÄUFERZELLEN SPÜREN IN VIVO
ISCHÄMISCHE
GEHIRNVERLETZUNG AUF
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Die
zerebrale Mittelarterie von Wistar-Ratten wurde mit einem Fadenembolus
für zwei
Stunden verschlossen. Ein Abfall im Perfusionsdruck bestätigte die
Wirksamkeit des Verschlusses. Es wurden neurale Vorläuferzellen
mit replikationsdefizienten Adenovirus infiziert, der das Gen für β-Galactosidase
entsprechend der vorstehenden Beschreibung im Beispiel 2 führte. Die
Zellen wurden intrakranial entweder sofort oder zwei Stunden nach
dem Verschluss der zerebralen Mittelarterie infundiert. Nach 48
Stunden wurden die Ratten euthanasiert und deren Gehirne sofort
entnommen, tiefgefroren und sektioniert. Die frischen, tiefgefrorenen
Sektionen wurden sodann unter Verwendung einer X-Gal-Anfärbelösung angefärbt, um
das Vorhandensein von β-Galactosidase-exprimierenden
neuralen Vorläuferzellen
in dem Gehirn nachzuweisen.
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Die
neuralen Vorläuferzellen
waren in den sektionierten Gehirnen eindeutig identifizierbar, was
zeigt, dass diese Zellen die Blut-Hirn-Schranke mühelos durchqueren
können.
Die transplantierten Zellen waren im gesamten ischämischen
Teil des Hirns verteilt und am Meisten als Einzelzellen, die das
pathologische Gewebe infiltrierten (8). Ohne
an irgendeine Theorie gebunden sein zu wollen, wird davon ausgegangen,
dass dieses ein Teil der Reaktion der Zellen auf chemotaktische
Stimuli sein könnte,
die von dem geschädigten
Gewebe ausgehen. Die Zellen konnten auch in normalen Teilen des
Gehirns angetroffen werden, wobei einige Zellen in den Meninges
lokalisiert waren.
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BEISPIEL 7
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NEURALE VORLÄUFERZELLEN LASSEN SICH AUS
FÖTALEM
GEHIRNGEWEBE ERZEUGEN
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"Neurokügelchen" wurden aus einer
primären
fötalen
Hirnkultur in ähnlicher
Weise erzeugt, wie sie im Zusammenhang mit Knochenmark in Beispiel
1 vorstehend beschrieben wurde (d. h. es wurden Zellen in serumfreiem
DMEM/F-12-Medium, angereichert mit B27, 20 ng/ml FGF-2 und 20 ng/ml
EGF zusammen mit Penicillin und Streptomycin in Kultur genommen).
Neurale Stammzellen wuchsen in kugelförmigen Aggregaten 2 bis 3 Tage
nach der Entnahme und Inkulturnahme in Wachstumsfaktorergänzten Medien
(7A). Diese "Neurokügelchen" wiesen neurale Vorläuferzellen auf, die Nestin
exprimierten (7B).
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Die
neuralen Stammzellen wurden unter modifizierten Kurturbedingungen
erneut auf Platte genommen, nachdem die Zellen zur Differenzierung
angeregt wurden. Die Neuronen exprimierten β-III- Tubulin (7C),
Astrozyten-exprimierten GFAP (7D)
und Oligodendrozyten-exprimierten CNPase (7E).
In vitro mit AdLacZ-infizierte neurale Stammzellen exprimierten β-Galactosidase
(7F).
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BEISPIEL 8
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NEURALE VORLÄUFERZELLEN SPÜREN TUMORZELLEN
IN VIVO AUF
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Tumore
von Glioma-führenden
Mäusen,
die mit neuralen Vorläuferzellen-LacZ
beimpft waren, wurden mit X-Gal angefärbt und mit Neutralrot gegengefärbt. Es
wurden vier unterscheidbare Muster von Tumorausbreitungen nachgewiesen
und neurale Vorläuferzellen
ermittelt, die in dem jeweiligen Fall migrierende Glioma aufspürten: (1)
ein dünner
Auswuchs von Tumorzellen tief in angrenzendes normales Hirn; (2)
eine direkte Ausbreitung von Tumormasse in angrenzendes Gewebe;
(3) eine Migration von Gliomazellen weg von dem primären Tumorbett
entlang des Traktes der Rückenmarksubstanz
und (4) von einer Haupttumormasse unabhängiger Tumor-Mikrosatellit
(jeweils 9A bis 9D).
Eingestreut in den Tumorzellen entsprechend der Darstellung in dem
Tumor-Mikrosatellit (9D) waren β-Galactosidasepositive
neurale Vorläuferzellen,
was sich anhand einer hochauflösenden
Mikrophotographie offenbarte (9E).
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Kontralateral
zu dem bestehenden Tumor wurden neurale Vorläuferzellen in die zerebrale
Hemisphäre geimpft.
Die Vorläuferzellen
wurden in die linke zerebrale Hemisphäre eingeführt (9F,
linkes Bild), zeigten jedoch eine spezifische, nicht regellose Migration
in die Umgebung des Tumors in der gegenüberliegenden Hemisphäre (9F, rechtes Bild und eingefügtes Kästchen).
Neurale Vorläuferzellen
erscheinen blau (was auf eine Expression von β-Galactosidase hinweist), während Tumorzellen
rot erscheinen (hyperzelluläre
Bereiche waren intensiv mit Neutralrot angefärbt). Damit zeigen neurale
Vorläuferzellen
einen starken Tropismus zur Ausstreuung von Glioma in vivo.
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BEISPIEL 9
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NEURALE VORLÄUFERZELLEN TRANSFIZIERT MIT
ZYTOKINEN INDUZIEREN EINE LOKALISIERTE IMMUNREAKTION IN VIVO
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Es
wurden neurale Vorläuferzellen
mit Genen transfiziert, die sie zum Ausscheiden entweder von IL-12,
3T3-IL-12 oder LacZ brachten, wie vorstehend im Beispiel 2 beschrieben
wurde. Diese neuralen Vorläuferzellen
wurden in Glioma führende
Gehirne von Ratten geimpft.
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Eine
Analyse der Durchflusszytometrie zeigte eine robuste intratumorale
T-Zelleninfiltration in Gehirnen, die mit neuralen Vorläuferzellen
geimpft wurden, die IL-12 und 3T3-IL-12 ausschieden (10A, linke bzw. mittlere Bilder). Allerdings
war der Gehalt an intratumoralen T-Zellen von Gehirnen, die mit
neuralen Vorläuferzellen
geimpft wurden, welche LacZ ausschieden, sehr viel geringer (10A, rechtes Bild) und war mit der Infiltration
vergleichbar, die sich in scheinbar transfizierten neuralen Vorläuferzellen
fand sowie mit Salzlösung
geimpften Glioma (Daten nicht gezeigt).
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Tumore,
die mit neuralen Vorläuferzellen
behandelt waren, die IL-12 ausschieden, zeigten eine robuste CD4+-
und CD8+-T-Zellinfiltration (10D,
linke bzw. rechte Bilder), und zwar mit zahlreichen Aggregaten entlang
der Grenze von Tumorgewebe/normalem Gewebe (10D).
Mit neuralen Vorläuferzellen
behandelte Tumore, die 3T3-IL-12 ausschieden, demonstrierten ebenfalls
eine CD4+- und CD8+-T-Zellinfiltration (10B,
linke bzw. rechte Bilder) mit positiven Zellen eingestreut in Tumorgewebe.
Allerdings zeigten mit neuralen Vorläuferzellen behandelte Tumore,
die LacZ ausschieden, eine vernachlässigbare Infiltration von Tumoren
durch CD4+- oder CD8+-T-Zelle (10C,
linke bzw. rechte Bilder).
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In
einer Vergleichsanalyse der T-Zellinfiltration in vergleichbaren
Auswüchsen
von einem primären
Tumorbett demonstrierten Tumormikrosatelliten in mit neuralen Vorläuferzellen
behandelten Gehirnen, die IL-12 ausschieden, an robuste T-Zellinfiltration,
während
solche in Gehirnen, die mit neuralen Vorläuferzellen behandelt wurden,
die 3T3-IL-12 ausschieden, dieses nicht zeigten (10E,
linke bzw. rechte Bilder).
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BEISPIEL 10
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NEURALE VORLÄUFERZELLEN TRANSFIZIERT MIT
B-GALACTOSIDASE SPÜREN
IN VIVO TUMORZELLEN AUF
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Es
wurden RG2-Tumorzellen (100.000 in 5 μl Medium) stereotaktisch in
das Striatum von Wistar-Ratten
implantiert. Zwei Tage nach der Tumorimplantation wurden 30.000
von Knochenmark derivierte Zellen infiziert mit Adenovirus, welches
das β-Galactosidase-Gen
führt,
in die gleiche Stelle implantiert. Die immunhistoligische Analyse
erfolgte 60 Tage nach der Zellimplantation. Wie in 12 gezeigt,
lassen sich die auf LacZ angefärbten
Zellen in dem Tumorauswuchs erkennen, der aus der Haupttumormasse
auswanderte; in 12A mit 10-facher
Vergrößerung und
in 12B mit 40-facher Vergrößerung.
Die Sektionen waren mit Hämatoxylin
gegengefärbt.
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Die
vorstehende Beschreibung bezieht sich auf spezielle Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung. Die gegenwärtig offenbarten Ausführungsformen
sind daher in jeder Hinsicht als veranschaulichend und nicht den
Geltungsbereich der Erfindung einschränkend zu verstehen, die durch
die beigefügten
Ansprüche und
weniger durch die vorstehende Beschreibung festgelegt ist.